Zurück zur Bibel (Nehemia 8,3) – Lektion 4

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Nehemia 7,72b-8,18
Leitvers 8,3

„Und las daraus auf dem Platz vor dem Wassertor vom lichten Morgen an bis zum Mittag vor Männern und Frauen und wer’s verstehen konnte. Und die Ohren des ganzen Volks waren dem Gesetzbuch zugekehrt:“

Dank sei Gott für das kostbare Nehemia-Bibelstudium. Das Buch Nehemia handelt vom Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems und der geistlichen Wiedererweckung des Volkes Israel nach der Zeit der babylonischen Gefangenschaft. In der vorhergehenden Lektion haben wir Nehemias Uneigennützigkeit und seine Entschlossenheit kennengelernt. Durch die Hingabe wurde die Einheit im Volk wiederhergestellt und Nehemia konnte die listigen Anfechtungen des Satans zurückweisen, indem er seine Hände nicht von dem Werk Gottes abtat. Die zerstörte Stadtmauer Jerusalems wurde in 52 Tagen wieder aufgebaut. Es war ein großartiges Werk Gottes, das auch alle umliegenden Völker anerkennen mussten.

Aber alleine eine hohe Mauer macht noch kein Volk Gottes aus. Als sie Gottes Wirken bei der Bildung der Einheit und beim Aufbau der Mauer erfuhren, wurde auch der geistliche Wunsch in den Herzen der Israeliten geweckt. Sie kamen zusammen, um Gottes Wort mit lernwilligen und bußfertigen Herzen zu studieren und hatten ihre Ohren ganz dem Wort Gottes zugewendet. Lasst uns heute kennenlernen, mit welcher Haltung die Israeliten das Wort Gottes studierten und welche Folgen dies für ihr Leben hatte. Lasst uns beten, dass Gott unser Zweierbibelstudiumswerk gebraucht, die Herzen der jungen Menschen wieder der Bibel zuzukehren, so dass eine geistliche Erweckung beginnt, unser Land wieder zu einem bibelgläubigen Land wird, das auch den guten geistlichen Einfluss auf die Welt ausübt.

1. Die Ohren des ganzen Volks waren dem Gesetzbuch zugekehrt (7,72b-8,8)

Nachdem die Israeliten den Bau der Stadtmauer vollendet hatten, kehrten die auswärtigen Helfer wieder in ihre jeweiligen Heimatstädte zurück. Sicher waren sie froh, ihre Familien wiederzusehen und es gab viele liegengebliebene Arbeiten zu erledigen. Doch nur wenige Tage später, nämlich am 1. Tag des 7. Monats, versammelte sich das ganze Volk erneut in Jerusalem. Wozu waren sie gekommen? Lesen wir den Vers 1 gemeinsam: „…versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz vor dem Wassertor und sie sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, er solle das Buch des Gesetzes des Mose holen, das der Herr Israel geboten hat.“ Dieser Vers lehrt uns, dass sie gekommen waren, um das Wort Gottes zu studieren. Sie baten Esra, den Schriftgelehrten, dass er ihnen das Gesetzbuch des Mose holen und daraus vorlesen sollte. Erstaunlicher Weise war es nicht ihr größter Wunsch, lecker zu grillen oder eine schöne Gemeinschaft zu genießen, sondern das Gesetz des Mose zu studieren. Als sie durch das praktische Projekt des Mauerbaus die Macht Gottes erfahren hatten, wurde ihr geistlicher Wunsch geweckt und sie baten Esra, der als ein hervorragender Bibelforscher bekannt war, ihnen Gottes Wort vorzulesen.

Zurzeit erlaubt Gott uns, das neue Zentrum zu renovieren, um es als ein geistliches Hauptquartier für die Europamission zu gebrauchen. Viele unserer Hoffnungsträger haben den Wunsch und sind bereit, für die Renovierung des neuen Zentrums zusammenzuarbeiten. Es ist sehr ermutigend, dass sie Verantwortungsbewusstsein für das Haus Gottes haben und am Werk Gottes gerne teilnehmen möchten. Möge Gott dies gebrauchen, ihren geistlichen Wunsch weiter zu erwecken, nämlich mit gleicher Begeisterung das Wort Gottes zu studieren, so dass sie die wahre und felsenfeste Grundlage des Glaubens in dem Wort Gottes legen und als geistliche Leiter für diese Generation wachsen und gebraucht werden können.

Sehen wir uns die Verse 2 und 3 an: „Und Esra, der Priester, brachte das Gesetz vor die Gemeinde, Männer und Frauen und alle, die es verstehen konnten, am ersten Tage des siebenten Monats und las daraus auf dem Platz vor dem Wassertor vom lichten Morgen an bis zum Mittag vor Männer und Frauen und wer’s verstehen konnte. Und die Ohren des ganzen Volks waren dem Gesetzbuch zugekehrt.“ Als das Volk sich auf dem Wassertorplatz versammelt hatte, las Esra ihnen den ganzen Vormittag lang aus der Bibel vor. Sechs Stunden lang dauerte ihr Bibelstudium.

Was war ihre Haltung? Sie hatten ein lernwilliges Herz für das Wort Gottes. Das ganze Volk hörte mit großer Aufmerksamkeit dem Wort Gottes zu, obwohl es sogar sechs Stunden lang dauerte. Dies zeigt, dass ihre Herzen wirklich bereit und offen waren, das Wort Gottes zu hören. Als sie Gottes Wort zuhörten, war es für sie wie süßer Honig, der sehr lecker schmeckte. Es war wie ein Balsam für ihre geschundene Seele und wie ein Verband für ihre Sündenwunden. Mit großer Freude und Aufmerksamkeit studierten sie das Wort Gottes, weil sie sich wünschten, wieder nach dem Wort Gottes zu leben. Sie hatten eine ehrfürchtige Haltung vor dem Wort Gottes, so dass sie die ganze Zeit über standen und sich auch anbetend vor dem Herrn bis zur Erde neigten.

In unserer Zeit haben viele Menschen eine relativistische Haltung zu dem Wort Gottes. Sie beurteilen die Bibel mit ihren eigenen Maßstäben und Gedanken. Aber das Geschöpf hat kein Recht über seinen Schöpfer zu urteilen, vielmehr ist es Gott, der über unser Leben urteilt. Darum sollen wir Gottes Wort demütig als das Wort Gottes annehmen und über unsere Sünden Buße tun. Lasst uns Gottes Wort als Gottes Wort ernst nehmen und mit dem lernwilligen Herzen aufnehmen.

Darüber hinaus hatten die Israeliten ein bußfertiges Herz vor dem Wort Gottes. Als Esra und die Leviten das Wort Gottes klar auslegten, taten sie über ihre Sünden Buße und nahmen das Wort Gottes persönlich an. Als sie ihre Sünden erkannten, weinten sie viel. Sie erkannten, dass sie ohne Gott nur gemäß ihren Begierden und sündigen Verlangen gelebt hatten. Sie erkannten, wie lieblos, voller Hass und Neid auf andere sie gewesen waren. Sie erkannten, dass sie nicht Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele und aller Kraft geliebt hatten, sondern bloß Selbstliebhaber gewesen waren. Als sie sich selbst als Sünder erkannten, kamen sie mit dem zerschlagenen Herzen zu Gott und taten über ihre Sünden Buße. Buße ist der erste Schritt zur geistlichen Wiedergeburt.

Vers 3b sagt: „Und die Ohren des ganzes Volks waren dem Gesetzbuch zugekehrt.“ In unserer Zeit erfahren wir, dass die Ohren der Menschen allen möglichen Dingen zugekehrt sind. Wegen der ständigen medialen Berieselung durch Fernsehen, Radio, Internet und iPod haben viele Menschen Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren. Das neueste Smartphone, die Freunde auf Facebook, oder die Fußball-Europameisterschaft scheinen sehr interessant zu sein und ziehen die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich. Aber dem Wort Gottes gegenüber bleiben sie oft gleichgültig. 2.Timotheus 4,3.4 beschreibt die Haltung der Menschen in der Endzeit wie folgt: „Denn es wird eine Zeit kommen da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.“ In der Tat interessieren sich viele Menschen mehr für abstruse Verschwörungstheorien, für geheimnisvolle Majakalender oder unrealistische Science-Fiction als für die Wahrheit des Wortes Gottes.

Es ist ein großes Dankanliegen, dass Gott unseren Mitarbeitern der neuen Generation geholfen hat, das Wort Gottes mit dem lernwilligen und bußfertigen Herzen zu studieren. Während der Frühlingsbibelkonferenz haben sie bis 24:00 Uhr ihre Stellungnahmen vorgetragen und gehört, ohne dabei müde zu werden. Dies war so, weil sie Gottes Wort persönlich angenommen und über ihre Sünden Buße getan haben. Da konnten sie die Freude des neuen Lebens in Jesus erfahren. Es ist sehr ermutigend, dass viele Mitarbeiter bereit sind, um 5:00 Uhr aufzustehen und zur Frühgebetsstunde zu kommen, weil sie das Wort Gottes lieben und gerne für das Werk Gottes und die Studenten beten. Weil sie solche große Liebe und Begeisterung für das Wort Gottes haben, kann Gott sie als hervorragende Bibellehrer gebrauchen, die unser Volk wieder zur Bibel zurückführen können.

Wenn wir die Geschichte Israels studieren, dann erkennen wir, dass sie solange aufblühten, wie sie dem Wort Gottes gehorchten und in Gottes Geboten wandelten. Gottes berief Israel als sein Volk, indem er ihnen zurief: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ (Ex 19,5.6) Moses letzte Ermahnung an das Volk Israel, bevor er starb, war: „Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, dass ihr euren Kindern befehlt, alle Worte dieses Gesetzes zu halten und zu tun. Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben, und durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen.“ (5.Mose 32,46.47) Solange sie Gottes Wort gehorchten, konnten sie im Segen Gottes leben. Aber immer wenn sie Gott vergaßen, wurden sie von den Feinden zurückgedrängt und gezüchtigt.

Jesus gab uns die gleiche Verheißung in Johannes 5,24: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ Wenn ein Mensch zu dem Wort Gottes zurückkehrt und darauf hört, wird er das neue und ewige Leben empfangen und zu einer neuen Kreatur verändert. Wenn ein Volk zu dem Wort Gottes zurückkehrt und darauf hört, dann wird es geistlich erneuert und zu einem Volk Gottes verändert. Psalm 1,3 sagt über diejenigen, die das Wort Gottes lieben und fleißig studieren: „Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“

Sehen wir uns Vers 4 an: „Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einer hölzernen Kanzel, die sie dafür gemacht hatten, und es standen neben ihm Mattitja, Schema, Anaja, Uria, Hilkija und Maaseja zu seiner Rechten, aber zu seiner Linken Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam.“ Esra arbeitete nicht alleine. 6 Leviten standen zu seiner Rechten und 7 zu seiner Linken, während er das Gesetzbuch vorlas. Darüber hinaus gab es 13 Leviten, die als Bibellehrer fleißig arbeiteten und das Volk im Gesetz unterwiesen. Vers 8 sagt: „Und sie legten das Buch des Gesetzes Gottes klar und verständlich aus, sodass man verstand, was gelesen worden war.“ Hier fungierten die Leviten als tüchtige Bibellehrer, die das Wort Gottes verständlich auslegten. Sie halfen dem Volk, das Wort Gottes zu verstehen und es auch auf ihr praktisches Leben anzuwenden. Als es diese hervorragenden Bibellehrer gab, konnten alle das Wort Gottes verstehen. Sie nahmen Gottes Wort mit dem bußfertigen Herzen an und begannen ein neues Leben.

Hier erkennen wir die Wichtigkeit tüchtiger Bibellehrer. In Deutschland gibt es viele Gemeinden und auch zahlreiche hervorragende Prediger. Aber was die Menschen brauchen sind Bibellehrer, die ihnen Gottes Wort noch mal auslegen und ihnen helfen, es persönlich auf ihr Leben zu beziehen. Unser Zweierbibelstudium kommt aus der induktiven Methode, nämlich über das Wort Gottes nachzudenken und dessen Bedeutung und Anwendung zu finden. Durch das Zweierbibelstudium helfen wir den Studenten, selber die Bibel zu lesen und Gottes Stimme darin zu hören und anzunehmen. Darum ist die Rolle eines Bibellehrers sehr wichtig. Dort wo es tüchtige Bibellehrer gibt, kann ein großartiges Erweckungswerk geschehen. Darum beten wir beharrlich für die Aufstellung von 500 Bibellehrern, die den großartigen geistlichen Einfluss auf ganz Deutschland ausüben.

Diese Begebenheit lehrt uns auch, dass die Zusammenarbeit in Gottes Werk sehr wichtig ist. Obwohl wir beim Zweierbibelstudium nur einen Bibellehrer haben, gibt es doch immer viele, die uns mit dem Wort Gottes ansprechen oder mit ihrem Beispiel beeinflussen, dem Wort Gottes praktisch zu gehorchen und im Wort Gottes zu leben. Insofern ist das Werk Gottes immer ein Werk der Zusammenarbeit. M. Peter hat in 32 Jahren durch das Wort Gottes vielen jungen Menschen gedient und sie als Jünger Jesu erzogen. Aber ohne die Zusammenarbeit von M. Stephanus und vielen anderen Missionaren ist dieses Werk Gottes nicht denkbar. Darum sollen wir auch zusammenarbeiten, um einer Seele zu dienen und sie zum Heil und zum neuen Leben in Christus zu führen.

Unserer Zeit braucht Bibellehrer wie die Leviten, die Gottes Wort klar und verständlich weitergeben, die die Menschen zur Buße führen und den Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes in ihren Herzen aufrichten. Wir sollen unseren Hoffnungsträgern helfen, dass sie Gottes Wort gehorchen und als Bibellehrer vor Gott stehen und von ihm gebraucht werden. In der Geschichte Israels ging es immer bergab, wenn sie Gottes Wort missachteten und jeder einfach tat, was ihn recht dünkte. Dann wurden sie vom Götzendienst überwältigt und mussten schließlich durch die babylonische Gefangenschaft gezüchtigt werden. Aber als es tüchtige Bibellehrer wie Esra, Nehemia und die Leviten gab, konnte Gottes Volk wiederhergestellt werden. In der Vergangenheit war Deutschland ein Land der Bibel. In unserer Zeit sind die geistlichen Mauern des Wortes Gottes fast zerbrochen. Aber wenn es tüchtige Bibellehrer gibt, kann unser Volk wieder auf das Wort Gottes gegründet und als ein Volk Gottes wiederhergestellt werden. M. Petrus und H. Johannes sind tüchtige Bibellehrer für unsere Täuflinge. H. Christoph ist ein tüchtiger Bibellehrer für Ht. Aaron und H. Danke für Ht. Aster. Möge Gott uns gebrauchen, dass durch unser Bibelstudium unser Volk wieder zur Bibel zurückkehrt und so als ein Volk Gottes, als ein Bibel-gläubiges Volk gebraucht werden kann.

2. Die Buße des Volks und das neue Leben aus dem Gehorsam (9-18)

Wie reagierte das Volk auf das Wort Gottes? Vers 9 sagt: „Und Nehemia, der Statthalter, und Esra, der Priester und Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sprachen zu allem Volk: Dieser Tag ist heilig dem Herrn, eurem Gott; darum seid nicht traurig und weint nicht! Denn alles Volk weinte, als sie die Worte des Gesetzes hörten.“ Als die Israeliten Gottes Wort mit dem bußfertigen Herzen annahmen, fingen alle an zu weinen. Sie erkannten sich selbst als schmutzige Sünder vor dem heiligen Gott und bereuten ihre Sünden, so dass sie lange und herzzerreißend weinten. Mit Tränen Buße zu tun ist gut, aber wir dürfen nicht beim Weinen stehen bleiben, sondern sollen uns dann auch an die Gnade Gottes erinnern und dafür danken und Gott loben. Nehemia, Esra und die Leviten ermahnten darum das Volk, dass es ein heiliger Tag sei, an dem sie nicht ohne Ende weinen sollten. Ganz im Gegenteil, wenn sie Buße getan und die Gnade Gottes angenommen hatten, dann sollten sie sich über die Gnade Gottes freuen. Sie sollten fette Speise und süße Getränke zu sich nehmen und ein schönes Freudenfest feiern. Vers 10b sagt: „Die Freude am Herrn ist eure Stärke.“ Als die Israeliten die Worte verstanden, konnten sie ein fröhliches Fest feiern und Gott dadurch die Ehre geben.

Wenn wir mit unseren chronischen Sündenproblemen konfrontiert werden, haben wir manchmal die Tendenz, in eine endlose Selbstbeschäftigung zu verfallen, in unseren Sünden zu weinen und uns als hoffnungslose Fälle zu betrachten. Aber Gott möchte, dass wir nicht nur auf unsere Sünde schauen, sondern vielmehr die Vergebungsgnade Jesu durch den Glauben annehmen. Wenn wir an die bedingungslose Vergebungsgnade durch das teure Blut Jesu glauben, das für uns vergossen worden ist, können wir nicht länger in Traurigkeit und Finsternis bleiben, sondern dürfen uns in Gott von ganzem Herzen freuen. Wir sollen uns sogar bewusst freuen, indem wir fette Speise essen und süße Getränke trinken. Dies ist gegen den Trend zu gesundem Bio-Essen. Aber wir haben einen Grund dies zu tun, nämlich die Freude am Herrn. Vers 12 beschreibt die Freude des ganzen Volkes: „Und alles Volk ging hin, um zu essen, zu trinken und davon auszuteilen und ein großes Freudenfest zu machen; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen kundgetan hatte.“ Wir sollen keine magersüchtigen Christen sein, die immer mit traurigem Gesicht umherlaufen. Wir Christen dürfen fette Freude in dem Herrn haben, wir dürfen auch diese Freude austeilen und weitergeben, so dass viele um uns herum von der Freude im Herrn angesteckt werden.

Sehen wir uns Vers 13 an: „Und am zweiten Tage versammelten sich die Häupter der Sippen des ganzen Volks und die Priester und Leviten bei Esra, dem Schriftgelehrten, damit er sie in den Worten des Gesetzes unterrichte.“ Am nächsten Tag trafen sich die Leiter des Volkes erneut bei Esra, um das Wort Gottes noch weiter zu studieren. Durch das Bibelstudium erkannten sie, dass man beim Fest im siebenten Monat in Laubhütten wohnen sollte. Dies war seit der Zeit Josuas nicht mehr geschehen. Aber nun entschieden sie sich, auch hierin Gott zu gehorchen und wieder ein echtes Laubhüttenfest zu feiern. Daraufhin sammelte das ganze Volk Zweige und baute sich daraus Laubhütten. Auf allen Plätzen, Höfen und Dächern wohnten sie in Laubhütten, indem sie sich an die Gnade des Auszugs aus Ägypten und die Wüstenwanderung erinnerten. Vers 17b sagt, dass es eine große Freude für das ganze Volk war. Als sie wieder anfingen, Gott konkret zu gehorchen, hatten sie alle eine große Freude. Sie hatten eine Identität als Gottes Volk und freuten sich, dass sie Gott gehorchen konnten. Sie studierten jeden Tag das Wort Gottes und hatten einen Abschlussgottesdienst. Vers 18b sagt: „Und sie hielten das Fest sieben Tage und am achten Tage die Versammlung, wie sich’s gebührt.“ Dieser Vers zeigt, dass sie nun Gott praktisch gehorchen. Das neue Leben nach der Buße ist keine Fortsetzung des alten Lebens. Das neue Leben beginnt mit dem praktischen Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Von da an leben wir im ewigen Leben, indem wir zu der herrlichen himmlischen Heimat pilgern.

Wie sollen wir in unserer Zeit dem Wort Gottes praktisch gehorchen? Wir sollen einem Wort Gottes gehorchen, welches Gott uns gegeben hat. In dieser Zeit hat Gott uns Esra 7,10 und Markus 6,37 als Leitwort gegeben, damit wir als hervorragende Bibellehrer heranwachsen und den Studenten und jungen Menschen die geistliche Speise des Wortes Gottes geben. Lasst uns dem Wort Gottes konkret gehorchen und jeder als ein hervorragender Bibellehrer wie Esra für unser Volk gebraucht werden.

Lasst uns zu dem Wort Gottes zurückkehren, so dass wir als Gottes Volk für diese Generation gebraucht werden können. Ich bete, dass Gott unser Bibelstudiumswerk gebraucht, unser Volk wieder zum Wort Gottes zurückzuführen, und so die geistliche Erweckung in Deutschland und Europa zu bewirken.

In der heutigen Lektion haben wir gelernt, mit welcher Haltung wir das Wort Gottes studieren sollen. Wenn wir wie die Israeliten Gottes Wort mit einem lernwilligen und bußfertigen Herzen empfangen, kann Gott mächtig wirken und eine geistliche Erneuerung schenken. Möge Gott uns gebrauchen, 500 tüchtige Bibellehrer aufzustellen, die die Menschen durch das Zweierbibelstudium zur Buße führen und so die Umgebung für die geistliche Wiedererweckung vorbereiten, dass Deutschland zur Bibel zurückkehrt und wieder als ein bibelgläubiges Land aufgestellt und für die Weltmission gebraucht werden kann.

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