Zentraleuropäische Frühlingsbibelkonferenz in Polen
„GOTTES VATERLIEBE “
“Milosc Boga Ojca”
– H. Michael J. Chrustowski-
“Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.“ (Lukas 15,20)
Dank sei dem Herrn, der diese historische Konferenz mit seinem lebendigen Wort überreich gesegnet hat und alle Teilnehmer die Kraft des Heiligen Geistes und die bedingungslose Liebe unseres himmlischen Vaters tiefgehend kennen lernen und im Herzen erneuern durften. Dank sei dem Herrn, dass er seine kostbare Knechte M.Josè Ahn aus USA und H.Samuel H.Lee aus Korea zu dieser Konferenz geführt hat, die mit dem Gebet und mit dem Wort Gottes diese Konferenz von ganzem Herzen unterstützt haben. Ich danke dem Herrn für seinen Knecht M.Peter, der mir geholfen hat, die Botschaft von ganzem Herzen vorzubereiten und sie mit dem Vaterherzen weiterzugeben. Gott führte auch einige kostbare Hoffnungsträger zu seinem Wort wie: Iza, Mikolaj, Karolina, Tomek, Carlos, Epaphroditus aus Österreich und jede Menge 2.Generation Missionare. Mein herzlicher Dank gilt auch unserem Missionsreiseteam: H.Heidi Grigoriadis und M.Maria Jeong für ihre hingebungsvolle Dienerschaft am Steuer. H.Johannes, H.Samuel, H,Maria, H.Elisabeth, Htr.Samuel, Htr.Tony, H.Happy Maria, Htr.Kyoung-Hwa und M.Gloria, die so einen langen und beschwerlichen Weg auf sich nahmen, um die Konferenz mit herzbewegender Musik zu dienen und zu segnen. Vielen Dank auch an alle Mitarbeiter, die in Bonn geblieben sind und für Gottes Wirken auf dieser Konferenz und ferner in Mitteleuropa von ganzem Herzen gebetet haben.
Die diesjährige Mitteleuropäische Leiterkonferenz fand in Polen – im Herzen Europas statt! Der Konferenzort Wadowice ist die Geburtstadt eines großen Menschen, des polnischen Papstes Johannes Paul II, der für viele Menschen zum Wallfahrtsort geworden ist. Darum beteten wir, dass viele große Männer des Glaubens, die größer sind als der polnische Papst, in Polen und in Mitteleuropa geistlich geboren werden mögen. Die Konferenz begann mit der vollmächtigen und gnädigen Botschaft von M.Elijah Park aus dem Buch Hesekiel: „Dry bones – hear the word of the Lord!“, („Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort!“) M.Elijah Park war voll des Geistes Gottes, indem er uns eindringlich ermutigte und ermahnte an die absolute Liebe Gottes zu glauben, in der Gott sogar die verdorrten Gebeine mit der Hoffnung und Liebe betrachtet. Gott führte Hesekiel in einen Tal und zeigte ihm ein Feld voller toter und verdorrter Gebeine. Dann fragte Gott ihn: „Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, du weißt es.“ Niemand mag verdorrte und ausgetrocknete Knochen, nicht wahr? Nicht einmal ein Hund mag solche Knochen. Wenn wir eine knusprige Hänchenkeule sehen, dann läuft uns das Wasser im Mund zusammen und wir würden gerne reinbeißen. Aber Knochen, die ausgetrocknet und verdorrt sind, werden nicht einmal für eine Kimchi-Ziege gebraucht und landen gewöhnlich im Mülleimer. Wenn wir die Seelen und den Geist der jungen Menschen in Deutschland oder Europa sehen, sind sie wegen ihrer Weltliebe, Begierde und Gottlosigkeit wie verdorrte, tote Gebeine. Wir können in ihnen gar keine Hoffnung finden. Manchmal fühlen wir uns auch selber wegen unserer sündigen Natur und wiederholt begangenen Sünden wie die verdorrten Gebeine, hoffnungslos und nutzlos. Menschen, die ohne Einsicht wiederholt sündigen und sich dadurch selber und andere unglücklich machen, sehen wie tote und verdorrte Gebeine, die wir nicht lieben und auf die wir auch keine Hoffnung setzen können. Aber durch diese Botschaft lernten wir, dass unser lebendiger Gott sogar die verdorrten Gebeine liebt und sie durch sein Wort lebendig macht: „Ihr verdorrten Gebeine – hört des HERRN Wort!“ So spricht Gott der HERR zu allen verdorrten Gebeinen in Deutschland und Europa: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet.“ Durch diese Botschaft nahm ich von ganzem Herzen die Liebe Gottes besonders für die Studenten und jungen Menschen in Europa auf, die wie tote und verdorrte Gebeine aussehen. Ich durfte über meinen Unglauben und meine humanistische und begrenzte Liebe Buße tun. Ich durfte mich daran erinnern, dass Gott mich, der ich selber wegen meiner Sünde der Begierde, des falschen Lebensziels und der Selbstsucht auch wie verdorrte Gebeine war, mit seiner Liebe und Hoffnung sah und durch sein Wort aus Jes.6,8 und Mt.6,33 wieder lebendig machte! Diese Botschaft, nämlich dass Gott sogar die verdorrten Gebeine nicht aufgibt, sondern absolut liebt und sie lebendig macht, zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Konferenz hindurch. Wir konnten die Macht der Liebe Gottes kennen lernen und aufnehmen, dass Gott durch seine Liebe die verdorrten Gebeine der jungen Menschen in Europa wieder lebendig machen wird: „Ihr verdorrten Gebeine – hört des HERRN Wort!“
Am Samstagvormittag hörten wir die zweite Hauptlektion aus dem Lukasevangelium über das Gleichnis vom verlorenen Sohn mit dem Titel: „Die Liebe des Vaters“, durch H.Michael Chrustowski aus Bonn. Zugegebenerweise war meine Vorbereitung mit der Botschaft mangelhaft. Dabei war ich ein bisschen aufgeregt, weil ich daran dachte, dass M.Josè Ahn und H.Samuel H.Lee und so viele hervorragende Knechte und Mägde Gottes nach Polen kamen, um diese Botschaft zu hören. In meinem Herzen fühlte ich mich nicht wie ein Vater, sondern mehr wie der verlorene Sohn. Aber durch die Dienerschaft von M.Peter konnte ich Gottes Vaterherz für mich sehen und über das Vaterherz für den verlorenen Sohn tiefer nachdenken, so dass Gott mir half, die Botschaft mit dem Vaterherzen für alle verlorenen Söhne und Töchter in Europa zu predigen. Die Liebe des Vaters konnten wir besonders unter zwei Aspekten betrachten. Erstens: In seiner Liebe hat der Vater alles in seinen Sohn investiert. Er gab ihm alles was er brauchte und akzeptierte sogar seine Entscheidung, das Haus zu verlassen und die Welt kennen zu lernen. Das Herz des Vaters war zerbrochen, aber er liebte seinen Sohn mehr als das Geld und verzichtete sogar auf sein Recht. Zweitens: In seiner Liebe wartete der Vater geduldig auf seinen Sohn. Als er ihn am Horizont endlich sah, lief (er ging nicht, sondern lief!) der Vater seinem verlorenen Sohn entgegen, umarmte ihn und küsste ihn, obwohl dieser immer noch nach seiner Vergangenheit stank. Diese Liebe sehen wir in der Dienerschaft und Hingabe unserer Missionare, insbesondere die der Mitteleuropamission dienen. Sie investieren ihr ganzes Herz, ihre Zeit, ihr Material, ihre Familie, einfach alles, um den Studenten mit dem Bibelstudium zu dienen ohne jahrelang sichtbare Früchte ihrer Lebenshingabe zu sehen. M.Elijah Park dient schon seit über 10 Jahren den polnischen Studenten ohne eine einzige bleibende Frucht zu sehen. Die Hoffnungsträger kommen und gehen und nutzen die Liebe der Missionare wie der verlorene Sohn einfach aus. Als ich vor 5 Jahren das erste Mal an der ersten FBK in Polen teilnahm, kamen 12 Studenten zu dieser Konferenz. Keiner von ihnen ist übrig geblieben bis auf Mikolaj. M.Elijah bezahlte alle Kosten und bereitete mit den Missionaren eine herzbewegende Konferenz mit Theater, Gesang, Botschaften und Glaubenszeugnissen vor. Es sieht so aus, als ob all diese Hingabe umsonst wäre. Durch diese Botschaft nahmen wir persönlich auf, dass die Liebe des Vaters nicht passiv ist, sondern aktiv. Jeden Tag ging der Vater hinaus und hielt Ausschau nach seinem verlorenen Sohn und als er ihn am Horizont sah, lief er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. M.Elijah ermutigte uns mit solchem Herzen des liebenden Vaters den Hoffnungsträgern am Campus zu begegnen, sie geistlich zu umarmen und mit dem Evangelium aktiv zu küssen. Durch die Liebe des Vaters lernte ich persönlich, dass die Sünde des ersten Sohnes, der nicht vergeben wollte, geistlich gesehen viel schlimmere Sünde ist als die moralische Sünde. Jesus hatte Hirtenherz für die Pharisäer, die die anderen Sünder wie Huren und Zöllner im Herzen verdammten und erzählte ihnen dieses Gleichnis, damit sie die Liebe des himmlischen Vaters kennen lernten. Hierdurch durfte auch ich mein Gebetsanliegen finden und über meine übrig gebliebene Selbstgerechtigkeit Buße tun, indem ich einigen Missionaren der 2.Generation ihre Einsichtslosigkeit nicht vergeben konnte und sie in meinem Herzen verurteilte. Ich konnte nicht begreifen, warum sie die Souveränität und den Segen Gottes mit ihren Füßen treten und schlimmer als die weltlichen Leute handeln. Aber durch die Liebe des Vaters lernte ich die bedingungslose Liebe Gottes zu den Sündern kennen. Ich konnte erkennen, dass allein die Liebe zur Einsicht und zur Umkehr führt. Ich bete, dass ich mit Zuversicht alles in die Hoffnungsträger investieren, ihnen täglich entgegen laufen und mit dem Evangelium geistlich umarmen darf. Gott wird sicher die wartende und geduldige Vaterliebe der Missionare in Mitteleuropa segnen, so dass viele verlorene Söhne und Töchter umkehren und ein neues Leben für die Ehre Gottes beginnen werden.
Am Samstagabend hörten wir eine vollmächtige Botschaft von M.Andrew Kim aus Ungarn über Jesu jammerndes Hirtenherz aus Mk.6,37a: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Durch seine Botschaft lernten wir Jesu Liebe für eine Menschenmenge, die aussah wie Schafe ohne Hirten. Wir wurden ermutigt Jesu Befehl: „Gebt ihr ihnen zu essen!“ und: „Geht hin und seht!“ einfach zu gehorchen und täglich unsere 5Brote und 2Fische zu suchen und sie zu Jesus zu bringen. Obwohl nicht so viele Hoffnungsträger an dieser Konferenz teilnahmen, haben die, die da waren von ganzem Herzen zusammen gearbeitet. Mikolaj ist schon am Donnerstag gekommen und hatte durch seine Fahrdienerschaft für die Gäste und Leitung des Gottesdienstes herzlich zusammen gearbeitet. Ales und David Shin aus Prag arbeiteten auch gut zusammen als Gottesdienstleiter mit viel Humor. Iza passte gut auf die Kinder mit auf und Karolina gab durch den Gesang ihr Bestes. Ein älterer Hoffnungsträger Andrzej ermutigte mit seinem Amen die Prediger und nach dem H.Happy Maria das Lied „Jerusalem“ gesungen hatte mit seinem lautem „Bravo!“ Diese Handvoll von Hoffnungsträger scheint nicht viel zu sein, so dass die Frage: „Aber was ist das für so viele?“ hier allzu berechtigt wäre. Aber für Jesus sind dies kostbare 5Brote und 2Fische, durch die Er 5000 Menschen speisen kann. Nach der Botschaft hörten wir gnadenvolle Glaubenszeugnisse der Mitarbeiterinnen der Mitteleuropäischen Landesleiter. (….)
Beim Sonntagsgottesdienst hörten wir die vierte Hauptlektion aus Joh.21,15: „Hast du mich lieb?“ von M.Henryk Lee. Auf Englisch heißt es: „do you truly love me?“ In seiner gnadenvollen Botschaft nahm M.Henryk oft den persönlichen Bezug zum Wort Gottes und kam immer wieder mit dem bußfertigen Herzen zu Jesus. Das Hauptanliegen seiner Botschaft war nicht in erster Linie Jesu Schafe zu weiden, sondern Jesus über alles zu lieben. Es scheint so als ob viele Schafe zu weiden das wichtigste in unserem Leben sei. Aber das ist nicht war. Was zuerst zählt und worauf es wirklich ankommt ist, ob du und ich Jesus am meisten lieben. Also nicht die Leistung, sondern unsere Liebesbeziehung zu Jesus ist entscheidend. Dass Petrus Jesus dreimal verleugnet hatte war nicht so schlimm als die Tatsache, dass er nicht Jesus, sondern sich selbst am meisten liebte. Um diese Botschaft vorzubereiten nahm sich M.Henryk vor schon 40 Tag vorher anzufangen. Aber er bekam eine starke Erkältung, die ihn für 3 Wochen ans Bett fesselte, so dass er nichts tun konnte. Als ihm die Zeit davon lief, beschloss er, die Botschaft von P.Ron Ward einfach runterzuladen und für die Konferenz zu überarbeiten. Doch in der Zeit seiner Krankheit erkannte er, dass er auf diese Weise Jesus nicht am meisten liebt, sondern sich selbst. Er tat darüber von Herzen Buße und bereitete von nun an seine Botschaft mit dem bußfertigen Herzen mit anschaulichen Beispielen aus seinem persönlichen Hirtenleben. Seine Botschaft war wirklich erfischend und ermutigte alle Teilnehmer, Jesus über alles zu lieben. Wenn wir Jesus am meisten lieben, können wir nicht anders, als Jesu Schafe zu weiden. Durch seine Botschaft erkannte auch ich das gleiche Anliegen, indem ich zwar Jesu Schafe weiden wollte, aber in der Tat Jesus nicht am meisten liebte. Ich bete, dass ich mit diesem Anliegen stets zu Jesus komme, indem ich vom frühen Morgen an durch die TB-Gemeinschaft und das tägliche Einladungswerk in der ersten Liebe zu Jesus stets zunehmen darf.
Zum Schluß gab M.Josè Ahn Gottes Wort aus Joel 3,1 weiter. „your young men will see visions.“ Seine Botschaft krönte die gesamte Konferenz. M..Josè Ahn zählt mittlerweile zu den Legenden von UBF, aber sein Geist ist immer jung, dynamisch und kräftig. In seiner Predigt ging`s darum, dass Gott seinen Geist auf alles Fleisch ausgießen will. Unser Gott ist Geist, darum will er sich uns schenken und uns mit Visionen erfüllen: „your young men will see visions.“ Als M.Josè Ahn als Botschafter der Koreanischen Republik nach Mexico ging und nach 3 Jahren harter Arbeit für das Werk der Jüngererziehung immer noch keine Frucht zu sehen war, musste er verzweifeln. Aber Gott ermutigte ihn durch Gen.15,5: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne, kannst du sie zählen? So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ In Folge dessen konnte er an die Liebe und Verheißung Gottes absolut glauben und sah bei der letzten internationalen SBK in Mexico 600 paar leuchtende Augen, so wie die Sterne am Nachthimmel leuchten. Er sah auch durch unsere Konferenz Vision, dass Gott ein großes Werk der Jüngererziehung in Europa durch uns angefangen hat und viele verlorene Söhne und Töchter zurückkehren und viele verdorrte und tote Gebeine wieder lebendig werden. Preiset Gott, der uns seinen Geist gibt, um die verlorenen Söhne und Töchter und sogar die verdorrten Gebeine zu lieben und sie lebendig zu machen! Gott segne sein Werk in Europa und stelle in jedem Land einen Abraham des Glaubens und 120 Jünger Jesu auf. Gott möge unsere kommende FBK in Prüm segnen, so dass alle Prediger mit dem Geist Gottes erfüllt, jeweilige Botschaft vollmächtig predigen und die Macht der Auferstehung in die Herzen aller Teilnehmer einpflanzen. Gott möge unser Einladungswerk segnen und 120 lernfähige Hoffnungsträger zu unserer gnädigen FBK in Prüm führen. Lasst uns mit der Liebe, Hoffnung und Vision Gottes leben und das Jüngererziehungswerk in Deutschland, in Europa und in der ganzen Welt herausfordern und eine herrliche Glaubensgeschichte schreiben.
Ein Wort: Gottes Liebe macht die verdorrten Gebeine in (Europa) wieder lebendig!