Weihnachtslektion 3: Die Anbetung der Weisen (Mt 2,11)

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DIE ANBETUNG DER WEISEN

Matthäus 2,1-12
Leitvers 2,11

„Und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“

Dank sei Gott, dass er Jesus Christus in die Welt gesandt hat als den Weg zu Gott, dem himmlischen Vater. Jesus ist der einzige Weg zum Vater in einer Welt voller bunter, vielfältiger Wege. Jesus ist die Wahrheit. Jesus ist das Leben. Er ist das Leben, das den Verfall und Verschleiß überdauert, das ewige Leben, in den Wohnungen im Haus des Vaters im Himmel, die Jesus für uns vorbereitet hat. Gott möge euch segnen, Jesus nachzufolgen und zum Vater zu kommen und die für euch vorbereitete Wohnungen, wenn die Zeit Gottes kommt, zu beziehen.

Aber heute möchten wir noch zur Geburt Jesu zurückkehren und die Anbetung der von weither gereisten Weisen kennen lernen. Was trieb diese Menschen dazu, so etwas Unvernünftiges zu unternehmen, ein unbedeutendes Neugeborenes zu finden? Was können wir von den Weisen für unsere heutige Zeit lernen? Sind wir auf der Suche und wonach? Die Weisen machten sich auf eine lange Reise, um den König der Juden zu finden. Als sie ihn fanden, verbeugten sie sich vor ihm und brachten ihm geheimnisvolle Geschenke. Warum? Lasst uns heute lernen, wer Jesus ist und was die wahre Anbetung ist.

1. Jesus, der neugeborene König der Juden (1-8)

Sehen wir uns Vers 1a an: „Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes…“ In einer dunklen und scheinbar hoffnungslosen Zeit, in der die Menschen unter der Herrschaft eines grausamen und willkürlichen Königs litten, kam Jesus, der verheißene Messias, als ein Mensch in diese Welt. Doch kein Mensch bemerkte das historische Ereignis. Keiner? Doch! Drei Weise aus dem Morgenland machten sich aus ihrer Heimat, dem Morgenland, auf, um den neugeborenen König anzubeten. Lesen wir die Verse 1b-2: „Siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten.“ Im fernen Morgenland entdeckten einige weise Männer den Stern des Königs der Juden am Himmel. Sie waren wahrscheinlich Astrologen, was damals eine Wissenschaft war, und damit anerkannte und erfolgreiche Männer, die Könige berieten. Sie studierten die Schriften der Juden und kannten die Verheißung des Messias aus 4.Mose 24,17: „Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen.“ Eines Tages sahen sie einen wunderschönen Stern im Westen aufgehen und wussten sofort, dass dies der verheißene Stern des Messias war.

Was taten sie mit ihrer Erkenntnis? Sie hätten die Nachricht einfach notieren und bekanntmachen können. Aber vielmehr machten sie sich selber auf, um eine lange Reise zu unternehmen und diesen König selbst anzubeten, d.h. ihn als ihren persönlichen König, den König ihres Lebens und ihres Herzens anzunehmen. Ihre Reaktion auf ihre Forschung zeigt, dass sie durch die Gnade Gottes die Wahrheit erkannt und sich entschieden hatten, sie aufzunehmen, sich ihr unterzuordnen und ihr Leben dem wahren König zu übergeben.

Die Weisen hatten vermutlich in ihrer Heimat alles: Reichtum, Ehre, Anerkennung. Aber sie ließen alles stehen und liegen und zogen los, um mehr als 2.000 Kilometer weiter weg ein scheinbar unbedeutendes Baby zu sehen. Das Baby war ihnen wichtiger als alles, was sie in ihrem Leben erreicht hatten. Sie hatten zwar alles erreicht, aber sie hatten keinen tieferen Sinn und kein höheres Ziel für ihr Leben gefunden.

Von ihnen lernen wir die suchende Haltung. Sie waren Menschen mit einer suchenden Haltung. Wonach suchen wir? Sind wir bereit dafür, alles hinter uns zu lassen und uns auf eine lange Reise zu machen? Oder sind wir fest im Griff des Alltags und der kurzfristigen Ziele? Dank sei Gott, dass er unser Werk durch junge koreanische Studenten geschaffen hat, die ein suchendes Herz nach Wahrheit hatten. Sie studierten das Wort Gottes mit einem hungrigen Herzen und gehorchten dem Wort Gottes absolut. Sie waren bereit, sich auf eine lange Reise zu machen, um den wahren König ihres Lebens zu finden und ihm ihr Leben unterzuordnen. Der suchende Geist der Weisen war auch der Geist unserer Glaubensvorfahren. Wir dürfen uns heute, in unserer satten und selbstgefälligen Zeit in Europa, nicht vom Zeitgeist anstecken lassen. Vielmehr dürfen wir, wie die Weisen, Jesus mitten in unserer gottlosen Zeit suchen und ihn in seinem Wort und im Gebet an jedem frühen Morgen finden und ihn neu als unseren König annehmen. Jeremia 29,13 sagt: „Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr.“ Gott wird segnen, die ihn in seinem Wort und im Gebet von ganzem Herzen suchen und er wird durch solche Sucher, Europa wiederherstellen.

Nach dem zweiten Weltkrieg suchte eine Generation von jungen Menschen in Europa einfach Spaß und ein gutes Gefühl, aus der Sehnsucht nach Harmonie. Später wuchs eine Generation von jungen Menschen im kalten Krieg heran, die alle Gesetze der Gesellschaft ablehnte und wahren Frieden und wahre Liebe suchte. Sie brauchten Hirten um die Wahrheit und den wahren König ihres Leben zu finden. Doch was suchen die jungen Menschen heute? Ihr König ist das Ego. Sie suchen nur den nächsten Erfolg und die nächste Verbesserung ihres Lebens. Manchmal fragen wir uns: wie können sogar Christen so oberflächlich sein? Das Beispiel der Weisen lehrt uns, dass solche Menschen nie wahres Glück oder den Sinn ihres Lebens finden werden. Aber in dieser Weihnachtszeit müssen wir innehalten und uns fragen: Will ich mein gesamtes Leben so weiterführen? Kann ich mit etwas mehr Geld, etwas mehr Erfolg, etwas mehr Liebe glücklich werden? Wenn wir diese Fragen nicht beantworten, stehen wir in Gefahr, unsere Jugend und unser ganzes Leben zu verspielen, indem wir falschen Götzen und falschen Hoffnungen nachlaufen. Wir müssen uns auf die Suche machen. Wir müssen uns auf die Suche machen, bis wir unseren, meinen König Jesus gefunden haben. Möge Gott jedem und jeder von uns die suchende Haltung der Weisen und ihre Entscheidung geben, alles hinter uns zu lassen, um uns auf die Suche des wahren Königs unseres Lebens zu begeben. Möge Gott suchende junge Menschen in Deutschland aufstellen und Deutschland als Segen für die geistliche Erneuerung Europas gebrauchen.

Sehen wir uns Vers 3 an: „Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.“ Als die Weisen sich nach dem neugeborenen König der Juden erkundigten, erschrak Herodes. Herodes erschrak aus politischen Gründen. Er stellte sich instinktiv sofort auf die Seite der Feinde Jesu. Es ist aber bemerkenswert, wie der Verfasser die Reaktion des Volkes der des Königs gleichstellt. Weil Herodes erschrak, erschrak mit ihm auch das Volk. Das Vorbild eines Leiters ist entscheidend, zum Guten und zum Verderben. Beten wir, dass Gott auch in Europa demütige und gottesfürchtige Leiter aufstellt; dann werden die Menschen auch ihrem Vorbild folgen, Gott suchen und bekennen, dass sie Gottes Volk sind.

Als Herodes seine Berater über den neugeborenen König ausfragte, zitierten diese eine Prophezeiung aus dem Propheten Micha, die die Natur der Königsherrschaft Jesu beschrieb: „Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.“ Bethlehem war in der Tat eine kleine und unbedeutende Stadt in Juda. Welcher bedeutende Mensch sollte aus Bethlehem kommen? Doch dort sollte der Fürst und König demütig geboren werden. Dieser König würde das Volk Gottes mit Liebe und Gerechtigkeit weiden. Er würde der gute Hirte werden, der sein Leben für die Schafe lässt. Jesaja 9,5.6 sagt: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.“ Dieser Jesus wurde der König für Hirte Martin Kronen. Als Hirte Martin Jesus als seinen König aufnahm, regierte dieser in seinem Herzen und half ihm nach seiner Erblindung, sein Studium und seine Hoffnung nicht aufzugeben, sondern im Gegenteil an den guten Plan Gottes für sein Leben zu glauben und sein Studium für seine Ehre zu beenden und gemäß Johannes 9,3 zu bekennen, dass Gottes Werke offenbar werden sollen an ihn. Preis sei Jesus dem König, der sein Volk weidet und der jeden von uns heilen und selig machen will.

2. Die wahre Anbetung (9-12)

Erstens: Wahre, überschwängliche Freude. Sehen wir uns Vers 9 an. Die Weisen verließen den Palast und wandten sich nach Bethlehem. Da sahen sie den Stern wieder, den sie im Morgenland gesehen hatten. Er ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. Vers 10 sagt: „Als sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut.“ Vermutlich waren sie enttäuscht, als sie den Palast verließen. Aber dann sahen sie den Stern. Sie bekamen Zuversicht, dass sie am Ziel ihrer Reise angekommen waren. Sie waren am Ziel: dem wahren König der Welt, dem Schöpfer der Welt, den Retter zu begegnen und anzubeten. Suchende Menschen allein können diese Freude verstehen und durch die Gnade Gottes erfahren. Gott segnet die Suchenden.

Solche Freude können die Menschen in der Welt nicht erfahren. Sie suchen Freude durch menschliche Liebe, durch Erfolg, durch Spaß, durch Geld, Anerkennung, intellektuelle Beschäftigung, Ehrgeiz und vieles andere. Aber alles das kann ihnen nur kurzfristig Freude geben. Die Realität der Verdorbenheit der Menschen, der Vergänglichkeit und Unvollkommenheit aller Dinge in dieser Welt, verdirbt ihnen die Freude und füllt sie mit Hoffnungslosigkeit und Kompromiss mit der harten Realität. Sie beginnen kurzfristige Vergnügen zu genießen. Viele denken, dass die wahre Anbetung ein Verlust für ihr Leben wäre. Aber sie denken nicht an die Freude und die Zuversicht, die schon jetzt diejenigen belohnt, die die wahre Anbetung suchen und Jesus unter Hingabe ihres Lebens anbeten.

Die samaritische Frau z.B. wurde durch die Anbetung Jesu von ihrer Hoffnungslosigkeit und Gefangenheit in der Sünde und der Lüge befreit und mit himmlischer Freude erfüllt. Die Menschen sahen in ihr eine weltliche, für geistliche Dinge uninteressierte, niedrige Frau. Aber Jesus erkannte, dass sie eigentlich die wahre Liebe, die nur Jesus geben kann, suchte. Jesus erkannte, dass ihre Seele durstig nach dem wahren Anbetungsgegenstand war. Sie wurde glücklich, als sie sich entschied, ihre Anbetung, d.h. ihre beste Liebe, Jesus zu geben. Matthäus der Zöllner betete das Geld an. Er tat alles und betrog sein Gewissen mit der Ausrede, dass er nur seine Lebenssicherheit verfolgte. Aber in seinem Herzen war er todunglücklich. Erst als er von Jesus angenommen und besucht wurde, wurde er so glücklich, dass er zu einem gebenden Menschen verändert wurde und Jesus als seinen Herrn annahm. Er lud alle seine Bekannten ein, die leider alle Zöllner waren und machte für sie und die Jünger Jesu ein fröhliches Festmahl. Ich auch war ohne Jesus völlig verzweifelt, weil ich durch eigene Leistung, Selbsterhöhung meines Egos glücklich werden wollte. Aber als ich dem wahren König Jesus durch das Wort aus Römer 3,24 begegnete, der mich für gerecht erklärte allein aus Gnade durch sein Blut, konnte ich wahre, übersprudelnde und bleibende Freude und neues Leben erfahren.

Es gibt aber Menschen, auch Christen, die grundsätzlich unzufrieden mit ihrem Leben sind. Sie vergleichen sich mit anderen und schieben Gott und den anderen Menschen oder ihren Bedingungen und ihrer Situation die Schuld für ihre Unzufriedenheit zu. Aber in Wahrheit ist der Grund für ihre Grundunzufriedenheit und Rebellion ihre Ablehnung der Liebe Gottes, ihre Ablehnung der Herrschaft Gottes. Sie wollen nicht wie die Weisen Jesus anbeten und können daher seine Freude nicht erfahren. Sie wollen ihm nicht bekennen: du bist mein König; dir gehört mein Leben; ich vertraue deinem besten Plan für mein Leben völlig. Stattdessen verfolgen sie verbissen ihre eigenen Ziele und bleiben unruhig, unzufrieden, unerfüllt. Möge Gott uns helfen, die Königsherrschaft Jesu anzunehmen, ihn anzubeten und die wahre Freude der Anbeter Jesu zu erfahren. Der Satan sucht ständig danach, unsere Freude wegzunehmen und uns angreifbar zu machen. Die Bibel sagt, dass die Freude am Herrn unsere Stärke ist (Neh 8,10; Lied 259). Lasst uns mit der unerschütterlichen Freude im Herzen im Werk der Jüngererziehung durch das Zweierbibelstudium immer zunehmen und die feste Grundlage für die geistliche Erneuerung in Deutschland und Europa legen.

Zweitens: Wahre, reine Hingabe. Lesen wir Vers 11: „Und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ Wie beteten sie Jesus an? Sie brachten ihm Schätze mit symbolischer Bedeutung: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ihre Geschenke waren nicht protzig. Ihre Geschenke zeigten nicht sie selbst, wie reich sie waren. Nein, ihre Geschenke zeigten vielmehr, wer Jesus für sie war. Für sie war Jesus der wahre König, der die Herzen der Menschen regiert, der Priester, der uns zu Gott führt und der Messias, der an unserer Stelle, für unsere Sünden getötet und geopfert werden sollte, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.

Wie können wir heute Jesus anbeten? Wir müssen uns auch daran erinnern, wer Jesus für uns ist, was er für uns, für mich getan hat. Letzte Woche haben wir Jesu Worte gehört „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“ Wir sollen uns an die Gnade Jesu, an das Kreuz Jesu erinnern und uns aufmachen, um ihn anzubeten, ihn als unseren König anzuerkennen.

Nach ihrer Anbetung folgten die Weisen der Anweisung der Engel, die ihnen im Schlaf erschienen und kehrten auf einem anderen Weg wieder in ihr Land zurück. Es gibt einige Menschen, die in die Gemeinden gehen, um etwas zu bekommen. Meistens um eine Frau oder einen Mann zu angeln. Aber die Weisen waren nicht gekommen, um etwas zu bekommen. Jesus als König aufzunehmen und ihm ihr Leben zu geben füllte ihre Herzen völlig aus. Viele kennen den Missionar Jim Elliot der 1952 einen Stamm von Indianern in Ecuador evangelisierte, bis er 1956 von ihnen getötet wurde. Doch was tat seine Frau Elisabeth? Sie überwand ihre Trauer. Zusammen mit ihrer kleinen Tochter blieb sie im Missionsort und sie zog sogar zu den Indianern ein, die ihren Mann getötet hatten und lebte mit ihnen, bis die Liebe Gottes sie bewegte und sie zur Umkehr führte. Weil sie Jesus anbetete, konnte sie die Trauer überwinden und Jesus mit Freude bis zum Ende anbeten und ihr Leben zur Verfügung stellen.

Heute lernen wir von den Weisen die wahre Anbetung. Wahre Anbetung heißt, Jesu Königsherrschaft und sein Leiden für uns anzunehmen, zu bekennen und ihm unser Leben hinzugeben. Wir haben auch gelernt, dass Gott suchende Menschen segnet, die von ganzem Herzen suchen und bereit sind, ihr bisheriges Leben aufzugeben, um den wahren Anbetungsgegenstand, das wahre Ziel und den wahren Sinn des Lebens zu finden. Möge Gott durch das Bibelstudium zahlreiche Anbeter unter den jungen Menschen dieses Landes aufstellen und Deutschland als Hirtennation und Europa als Missionare aussendenden Kontinent wiederherstellen.

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