Sonderlektion: Lasst uns aufsehen zu Jesus (Heb 12,2)

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LASST UNS AUFSEHEN ZU JESUS

Heberäer 12,1-13
Leitvers 12,2

„Und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.“

Wir danken Gott, dass wir in der vergangenen Woche die Barmherzigkeit Jesu und sein Hirtenherz für die Menschen in Sünden lernen durften. Unser Herr Jesus hat Vollmacht, Sünden zu vergeben. Nun möchten wir Jesu Barmherzigkeit lernen, den verschiedenen Arten von Hoffnungsträgern durch das Zweierbibelstudium dienen und sie als Matthäusse für diese Generation aufstellen. Wir danken Gott für sein gnädiges Wirken durch die ISBK unter den jungen Menschen in Amerika und dafür, dass er die Missionsreise von M. Peter und H. Joachim gesegnet hat.

Heute möchten wir durch Hebräer 12 Gottes Ermutigung hören, unseren Glaubenslauf, der wie ein Marathon ist, treu bis zum Ende zu laufen, indem wir immer auf Jesus sehen, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Wir möchten auch über die Bedeutung des Trainings Gottes nachdenken und lernen, mit welcher Haltung wir dies aufnehmen sollen. Lasst uns heute zu Jesus aufsehen, so dass wir den guten Glaubenslauf laufen, Gottes Training mit Dankbarkeit annehmen und als eine Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden können.

1. Lasst uns laufen mit Geduld (1-3)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Darum auch wir: Weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, lasst uns ablegen alles, was uns beschwert, und die Sünde, die uns ständig umstrickt und lasst uns laufen in Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.“ In Kapitel 11 haben wir die Geschichte vieler Helden des Glaubens studiert, die durch den Glauben lebten und Gott durch ihren Glauben gefallen haben, wie z.B. Abraham, Mose oder Noah. Ihr Glaube ermutigt uns, unabhängig von unserer momentanen Lage, Schwierigkeiten und unserem momentanen Gefühl ein treues Glaubensleben vor Gott zu führen und den Glauben zu lernen, der Gott wohlgefällt. 23 Mal wurde in diesem Kapitel der Ausdruck „durch den Glauben“ wiederholt. Wir haben eine große Wolke von Zeugen um uns. Darum sollen wir uns nicht länger mit unserer eigenen Lage beschäftigen oder hilflos und kraftlos bleiben, sondern dürfen vielmehr von ihnen lernen, durch den Glauben die Welt zu überwinden und ein einflussreiches und siegreiches Glaubensleben zu führen.

Vers 1b sagt: „Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.“ Das Glaubensleben wird hier mit einem Dauerlauf oder Marathonlauf verglichen. Heutzutage sind Marathonläufe sehr beliebt. Beim letzten Bonn Marathon gab es 12.000 Teilnehmer und 200.000 Zuschauer. Viele Menschen sehen darin eine große Herausforderung, die 42 km laufen zu können. Das Glaubensleben ist kein kurzer Sprint, in dem wir einmal voll aufdrehen und uns danach gemütlich in den Liegestuhl fallen lassen. Es geht nicht darum, kurzfristige Erfolge zu erzielen oder menschliche Anerkennung zu bekommen. Es geht vielmehr darum, den Dauerlauf des Glaubens bis zum Ende zu laufen, bis wir die Siegeskrone aus der Hand unseres Herrn Jesus Christus empfangen.

Das Leben eines Menschen ist in vieler Hinsicht wie solch ein Lauf, weshalb wir auch vom Lebenslauf sprechen. Das Problem ist, dass viele aber das Ziel ihres Lebenslaufes gar nicht kennen. Sie leben nach dem Motto: „Ich weiß nicht, wohin ich laufe, aber ich muss mich beeilen.“ Doch wir, die Christen, haben ein klares Ziel unseres Glaubenslaufes. Unser Ziel ist Jesus, der für unsere Sünden gestorben ist und der jetzt zur Rechten Gottes sitzt. Durch seine Gnade sind wir errettet worden. Nun laufen wir zu Jesus und zu dem herrlichen Reich Gottes.

Doch wie können wir dieses herrliche Ziel erreichen? In diesen Versen lehrt uns der Verfasser einige wichtige Prinzipien, die wir unbedingt beachten müssen, um unseren Glaubenslauf siegreich bis zum Ende zu laufen.

Erstens: Lasst uns ablegen alles, was uns beschwert.

Beim Laufen sollte man sich möglichst leicht anziehen und keinen zusätzlichen Ballast mitnehmen. Jedes Kilo zu viel erweist sich schnell als ein großes Hindernis, welches eine zusätzliche Kraftanstrengung erfordert. So wie wir uns für ein Jogging möglichst leicht anziehen und nur die notwendigsten Dinge mitnehmen, so ist es auch im Glaubenslauf wichtig, uns nicht mit verschiedenen Dingen zu belasten.

Im Leben eines Menschen gibt es immer verschiedene Probleme, die unser Leben belasten, z.B. Studiumproblem, Arbeitsproblem, Familienproblem, Finanzproblem oder Heiratsproblem. Vor allem aber ist das Sündenproblem das ernsthafte Problem, das unser Leben beschwert und uns hindert, den Glaubenslauf zu laufen. Wenn wir versuchen alle unsere Probleme zuerst zu lösen, vergehen Monate oder Jahre und wir können den Glaubenslauf nicht beginnen. Darum ermahnt uns der Verfasser, alles, was uns beschwert, abzulegen. „Ablegen“ bedeutet hier, dass wir unsere Probleme zu Jesus bringen und sie ihm anvertrauen. Er kümmert sich am besten um uns. Vor allem dürfen wir unsere Sündenprobleme unter dem Kreuz Jesu ablegen und Buße tun. Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit. (1.Joh 1,9) Preiset Jesus, der all unsere Sündenlast auf sich genommen hat, damit wir den Glaubenslauf unbeschwert laufen können.

Solange wir noch ungelöste Probleme in unserem Herzen haben, können wir nicht unbeschwert laufen. Wir sehen, dass viele junge Menschen von ihrer Abhängigkeit von Internet oder Spielen umstrickt werden. Viele flüchten auf diese Weise in eine andere problemfreie Welt. Aber in der Tat haben sie dadurch keine Kraft, sich den realen Problemen zu stellen. Wenn wir aber durch die Buße die Sünde, die uns umstrickt, bei Jesus ablegen, werden wir wahrhaft frei, den guten Glaubenslauf zu laufen. Lasst uns mit all unseren Sündenlasten zu Jesus kommen und sie bei ihm ablegen, so dass wir den Glaubenslauf unbeschwert beginnen können.

Zweitens: Lasst uns laufen in Geduld.

Ein wichtiger Faktor für den Sieg beim Glaubenslauf ist Geduld. Wenn man einen Marathon laufen will, ist es wichtig, treu zu laufen und nicht zwischendurch aufzugeben. Immer wieder muss der Läufer dieser Versuchung, sich zwischendurch etwas auszuruhen, widerstehen und seine Beine und seinen ganzen Körper in Gang halten. Insofern ist ein Marathonlauf nicht nur eine Frage des sportlichen Trainings, sondern auch ein innerer geistlicher Kampf. Wir brauchen geistliche Ausdauer, so dass wir nicht zwischendurch aufgeben, sondern unseren Lauf bis zum Ende laufen.

Manchmal mögen wir denken, dass unser Glaubenslauf zu schwer sei und dass wir doch lieber einen einfacheren Weg wählen sollten. Aber es ist der Kampf, den Gott für uns bestimmt hat. Wir sollen nicht aufgeben, sondern bis zum Ende der Berufung Gottes folgen. Dann wird der Herr eines Tages zu uns sagen: „Du tüchtiger und treuer Knecht! Geh hinein zu deines Herrn Freude.“

Drittens: Lasst uns unsere Augen auf Jesus fixieren.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.“ Beim Laufen ist es ein wichtiges Prinzip, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, weil das Ziel uns die Motivation zum Laufen gibt. Wenn wir nur an die nächste Steigung oder an unsere Beinschmerzen denken, können wir nicht gut laufen. Aber wenn wir an den herrlichen Zieleinlauf denken und an den Siegespreis, den wir bekommen werden, dann bekommen wir neue Kraft zum Durchhalten. Genauso sollen wir als Christen immer das Ziel, nämlich unseren Herrn Jesus Christus, vor Augen behalten. Unser Ziel ist das Reich Gottes, wo wir aus der Hand von Jesus den himmlischen Siegeskranz empfangen werden.

Zu Jesus aufsehen heißt auch, uns an sein Vorbild und an sein Leiden zu erinnern. Jesus ist sowohl der Anfänger als auch der Vollender unseres Glaubens. Jesus ist selber den Glaubenslauf bis zum Ende gelaufen, indem er alle Leiden und Schmerzen wegen der Sünde der Menschen auf sich genommen hat. Wenn wir uns an sein Vorbild erinnern, bekommen wir neue Kraft, unser Kreuz zu tragen. Apostel Paulus fixierte seine Augen ganz auf Jesus und wollte alleine Jesus erkennen. Er sagte in Philipper 3,10.11: „Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.“ Paulus konnte seinen Glaubenslauf so gut laufen, weil seine Augen immer auf das Ziel fixiert waren: „Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ (Phil 3,13.14)

Als Evangeliumsarbeiter erfahren wir Rückschläge, Ablehnungen oder Missverständnisse, die uns müde und matt machen. Jesu Leben war nicht von Erfolg und von Sonnenschein gekennzeichnet, sondern von vielen Misserfolgen, von Verfolgungen, von Widersprüchen. Auch wenn zeitweise viele Menschen von seinen Broten und Fischen aßen, so sind sie doch fast alle weggegangen, weil sie seine harte Rede nicht annehmen wollten. Schließlich liefen sogar seine Jünger weg. Einsam musste er am Kreuz die Sünden der ganzen Welt tragen. Darum sollen wir auch nicht erwarten, dass unser Leben eine Autobahn zum Himmel ist, auf der wir mit Vollgas auf der Überholspur dahin brausen. Vielmehr ist unser Glaubenslauf ein mühsamer und schmaler Weg, auf dem wir immer wieder Steine, auch gefährliche Abhänge und Feinde treffen. Aber wir dürfen in diesem allen auf Jesus schauen und uns daran trösten, wie viel er schon vor uns Widerspruch erduldet und gelitten hat. Wenn wir zu Jesus aufsehen, bekommen wir Kraft, unseren Glaubenslauf mit Geduld bis zum Ende zu laufen. Lasst uns zu Jesus aufsehen und unser Kreuz der Mission bis zum Ende tragen, so dass wir gemeinsam Gott durch 480maliges Zweierbibelstudium verherrlichen können.

2. Achte nicht gering die Erziehung des Herrn (4-13)

Sehen wir uns Vers 4 an: „Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde.“ Die Empfänger dieses Briefes erfuhren viel Verfolgung und Bedrängnisse. Aber ihre Lage war noch nicht so schlimm, dass sie ihr Blut vergießen mussten. Der Kampf gegen die Sünde ist wie ein Ringkampf. Unser Gegner ist der Satan, der immer wieder versucht, uns auf seine Seite zu ziehen und so unsere Beziehung zu Gott zu trennen. Wir dürfen der Sünde nicht nachgeben, sondern müssen wachsam sein und bis aufs Blut gegen die Versuchungen der Sünde kämpfen. Der Sieg über die Sünde kommt aber nicht durch unsere Kraft, sondern wenn wir die Herrschaft unseres Lebens 100% unserem Herrn Jesus übergeben.

Hier ermahnt der Verfasser uns, die richtige Haltung gegenüber dem Leiden zu haben. Lesen wir die Verse 5 und 6: „Und habt bereits den Trost vergessen, der zu euch redet, wie zu seinen Kindern: »Mein Sohn, achte nicht gering die Erziehung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst. Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.«“ Gott gibt uns Training oder Erziehung, weil er uns liebt und weil er uns als seine Kinder angenommen hat.

Alle Kinder brauchen Erziehung. Ohne Erziehung würden sie nur gemäß ihrem menschlichen Wesen und ihrer sündigen Natur handeln. Aber durch die Erziehung wird das Gebot Gottes in ihre Herzen eingepflanzt und sie lernen, wie sie Gott und ihren Eltern gefallen und zu großartigen Menschen wachsen können. In gleicher Weise hat die Erziehung Gottes ein klares Ziel, nämlich dass wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen. Gott möchte uns nicht so lassen wie wir sind, sondern in seinem Bild verändern. Natürlich ist jede Züchtigung erst einmal schmerzhaft. Wir denken, dass es eine Strafe Gottes wäre. Aber in der Tat ist es Gottes Liebe, die zu unserer Erziehung dient. Diejenigen, die Gottes Erziehung demütig annehmen, tragen als Früchte Frieden und Gerechtigkeit.

Viele Christen haben eine falsche Vorstellung von der Liebe Gottes. Wenn es ihnen gut geht, wenn sie überall Erfolg haben und alles nach ihren Vorstellungen läuft, dann glauben sie, dass Gott sie liebt. Aber wenn nicht alles perfekt läuft, wenn sie unerwartete Schwierigkeiten treffen oder Misserfolge haben, dann zweifeln sie an der Liebe Gottes. Doch die Bibel lehrt uns etwas anderes: „Wen der Herr lieb hat, den züchtigt er und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.“ Gemäß diesem Vers sind Schwierigkeiten, Herausforderungen und Züchtigungen der Ausdruck der Liebe Gottes zu uns, durch die er uns als seine Kinder annimmt. Wir sollen nicht wie Kinder sein, die glauben, dass ihre Eltern sie nur dann lieben, wenn sie ihnen viele Geschenke geben, aber dass sie sie nicht lieben würden, wenn sie Verbote erteilen oder sie hart tadeln. Wir sollen den reifen Glauben haben, die Liebe Gottes zu erkennen und dadurch zu wachsen.

Hiob im Alten Testament war fromm, rechtschaffen und gottesfürchtig. Selbst der Teufel konnte keinen Fehler an ihm finden. Aber dann trainierte Gott ihn unerwartet durch viel Leiden. In dieser Zeit aber hielt Hiob an seinem Glauben fest. Als er dieses Training demütig annahm, wuchs er zu dem geduldigen Mann des Glaubens, der durch die Jahrhunderte hindurch unzählige Menschen ermutigt hat, ihr Vertrauen auch in schwerer Zeit auf Gott zu setzen.

Wir können die rechte Haltung gegenüber dem Training Gottes bei den Hausgemeindeleitern in China sehen. Viele von ihnen mussten wegen ihrer Tätigkeit ins Gefängnis gehen, weil sie sich weigerten, sich von der Regierung kontrollieren und den Mund verbieten zu lassen. Aber sie denken darüber nicht negativ, sondern sagen, dass das Gefängnis, ihr theologisches Seminar sei. Ihre Jahre im Gefängnis oder Arbeitslager tragen sie mit Stolz wie einen Doktor-Titel.

Als es am Anfang des neuen Millenniums viele Missverständnisse gab und M. Peter öfters persönlich angegriffen wurde, war er darüber nicht traurig, sondern betrachtete es als einen besonderen Segen Gottes, den man nicht mit Geld kaufen kann. In dieser Zeit erinnerte er sich an Jesus, der als der lebendige Stein von den Menschen so viel verworfen wurde. Da konnte er die Verfolgung mit großer Freude und Dankbarkeit tragen. In der Tat gebrauchte Gott diese Erziehung um uns für die größere Aufgabe zuzurüsten, nämlich als ein geistliches Hauptquartier für die Europamission zu fungieren.

Wenn wir Gottes Training bekommen, dann sollen wir wissen, dass es keine Strafe ist, auch kein Schicksal, sondern dass Gott etwas Besonderes mit uns im Sinn hat. Er hat eine große Hoffnung und Vision für uns, nicht nur gewöhnliche Gläubige zu sein, sondern gute Hirten, globale Leiter und siegreiche Überwinder für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa zu sein.

Martin Luther musste zunächst den starken Widerstand der etablierten Kleriker erfahren, so dass sein Leben in großer Gefahr schwebte. Aber es war Gottes Training, weil Gott ihn gebrauchen wollte, die Bibel zu übersetzen und eine verdorbene Kirche zu reformieren. August Hermann Francke erfuhr zeit seines Lebens viel Verfolgung, Verbote und Ausweisungen. Aber so machte Gott ihn stark, mit Entschlossenheit die Aufgabe Gottes zu erfüllen, nämlich den in Orthodoxie erstarrten Christen die Liebe zum Wort Gottes und die Barmherzigkeit Gottes wiederzugeben. Nick Vujicic erfuhr das harte Training Gottes dadurch, dass er ohne Arme und Beine geboren wurde. Aber durch dieses Training machte Gott ihn stark und gebraucht ihn nun als einen vollmächtigen Zeugen der Kraft des Evangeliums.

Gott hat unser Volk nach dem 2. Weltkrieg auch viel geistlich trainiert. Er hat uns trainiert, unsere eigenen Sünden, unsere Ungerechtigkeit, unsere schrecklichen Taten im Holocaust zu bekennen und darüber immer wieder Buße zu tun. Dadurch wurde unser starker Stolz und Hochmut gebrochen und wir durften uns demütigen, andere höher zu achten als uns selbst. Gott gab uns auch durch die 40-jährige Teilung in zwei Staaten sein Training, bis wir die unverdiente Wiedervereinigung erlangen durften. Ich glaube, dass dieses Training Gottes seine beste Liebe für unser Volk war, um es nun geistlich wiederzuerwecken und als eine Hirtennation in Europa und in der Zusammenarbeit für die Weltmission zu gebrauchen.

Sehen wir uns Vers 12 an: „Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie“. Gott möchte nicht, dass wir schwach bleiben und zu Fall kommen, sondern dass wir durch das Training Gottes stark werden und als kräftige und siegreiche Helden des Glaubens gebraucht werden. Indem wir täglich vom Frühgebet an unseren Glauben an die absolute Liebe Gottes zu uns erneuern, dürfen wir unsere Hände und Füße stärken, so dass wir nicht fallen, sondern vielmehr einen siegreichen Glaubenskampf kämpfen und die Schafherde Gottes durch das Zweierbibelstudium weiden.

Im heutigen Abschnitt haben wir gelernt, dass wir in unserem Glaubenslauf immer zu Jesus aufsehen müssen, so dass wir alle Hindernisse, alle Müdigkeit und Mattheit überwinden und das herrliche Ziel des Glaubens erlangen und als Helden des Glaubens Gott gefallen können. Wir haben auch gelernt, dass Gottes Züchtigung der beste Ausdruck der Liebe Gottes zu uns ist, durch die er uns als seine Kindern annimmt und uns so bereitet, in seiner Heilsgeschichte gebraucht zu werden. Lasst uns allezeit zu Jesus aufsehen, so dass wir unseren Glaubenslauf siegreich laufen und jeder als ein tüchtiger Zweierbibellehrer gebraucht werden, damit durch uns Deutschland geistlich wiedererweckt und als eine Hirtennation und als ein Missionare aussendendes Land gebraucht werden kann.

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