Sonderlektion: Der siegreiche Glaube der Israeliten (Hebr 11,29)
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DER SIEGREICHE GLAUBEN DER ISRAELITEN
Hebräer 11,29-40
Leitvers 11,29
„Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land; das versuchten die Ägypter auch und ertranken.“
In der vergangenen Woche haben wir den Glauben Moses kennengelernt. Wir wurden durch seine Eltern sehr ermutigt, die in einer ausweglosen Situation Glauben an Gott hatten und ihr Bestes getan haben, um das Leben von Mose zu retten und ihn zu erziehen. Als sie Glauben hatten, wirkte Gott mit ihnen, rettete Mose durch die Tochter des Pharao und erzog ihn zu einem Leiter für sein Volk. Es ist ermutigend, dass unsere Eltern und Hirten nicht hilflos bleiben, sondern durch den Glauben ihre Hoffnungsträger bzw. Kinder als schöne Kinder Gottes sehen und sie zu den zukünftigen geistlichen Leitern erziehen. Wir wurden auch durch Moses klare Entscheidung ermutigt, der sich klar zu dem Volk Gottes bekannte, auf den Genuss der Sünde verzichtete und viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden wollte. Lasst uns mit der klaren Entscheidung des Glaubens am Leiden Jesu teilnehmen und als geistliche Leiter für den geistlichen Exodus unseres Volkes gebraucht werden.
In der heutigen Lektion geht es um den siegreichen und überwindenden Glauben der Israeliten. Sie lernten diesen Glauben, als sie sich in einer ausweglosen Lage vor dem Roten Meer befanden. Als sie durch den Gehorsam des Glaubens hinein und hindurch zogen, wurde Gottes Herrlichkeit offenbart, der sie trockenen Fußes hindurch führte. Wir lernen auch den überwindenden Glauben, der nicht von der Welt abhängig ist, sondern Verfolgung, Leiden und Tod überwindet und dadurch Gott verherrlicht. Möge Gott uns heute den siegreichen und überwindenden Glauben lehren, durch den wir alle Roten Meere in unserem Leben überwinden und die geistliche Wiedererweckung in dieser Generation herausfordern können.
Hebräer Kapitel 11 beschreibt die Glaubenszeugen in der Geschichte Gottes. In den Versen 1-28 geht es vor allem um den persönlichen Glauben der Patriarchen wie Abel, Henoch, Noah, Abraham und Mose. In den Versen 29-40 geht es um den Glauben des ganzen Volkes Israel, angefangen vom Durchzug durch das Rote Meer. Sie lernten diesen Glauben durch den Einfluss des Glaubens der Patriarchen. Dies zeigt, dass in der geistlichen Welt der Einfluss sehr wichtig ist.
Sehen wir uns Vers 29 an:“Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land, das versuchten die Ägypter auch und ertranken.“ Die Israeliten waren gerade durch die Gnade Gottes aus der ägyptischen Sklaverei entkommen. Nach 430 Jahren der Sklaverei konnten sie endlich den Duft der Freiheit atmen. Vielleicht erwarteten sie, dass von nun an alles problemlos laufen würde. Aber es kam ganz anders, so dass sie schon bald vor unüberwindlichen Herausforderungen standen. Der Pharao änderte schnell seine Meinung und bereute es, dass er die Israeliten hatte ziehen lassen. Nun verfolgte er sie mit seinem starken Heer mit eisernen Streitwagen. Darüber hinaus führte Gott sein Volk nicht auf einem geraden Weg durch die Wüste, sondern brachte sie dahin, dass sie plötzlich vor dem Roten Meer standen und zwischen diesem Meer und den Kämpfern des Pharao eingekesselt wurden. Was sollten sie nun tun? Es schien keinen Ausweg zu geben. Sie konnten nicht gegen Pharao kämpfen, sie konnte auch nicht schwimmen oder mit einem Hubschrauber entkommen.
In dieser Lage wurden die Israeliten sehr verzweifelt. Sie schrien und weinten, weil sie keinen Ausweg finden und nur dem Tod entgegensehen konnten. Sie murrten auch gegen ihren Hirten Mose. Was tat Mose in dieser Lage? In 2. Mose 14,13.14 lesen wir:“Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ Auch Mose wusste nicht, wie er die Isareliten retten könnte. Aber er glaubte, dass Gott seine Verheißung sicher erfüllen und sie ins verheißene Land führen würde. Darum würde er auch in dieser Lage einen Ausweg für sie finden. Er half den Israeliten, nicht auf die Lage, sondern auf den allmächtigen Gott zu schauen und auf seine Hilfe zu vertrauen. Als sie auf Gott schauten, der ihnen den Sieg geben würde, konnten sie ihre Furcht überwinden und werden bereit, Gottes Anweisung zu folgen.
Dann gab Gott Mose den Befehl, seine Hand über das Meer zu recken und die Israeliten zum Durchzug durch das Rote Meer aufzufordern. Durch den Glauben setzten die Israeliten ihre zitternden Füße in das Rote Meer. Da geschah das unglaubliche. Als Mose den Arm über das Meer ausreckte, wich das Meer zurück und gab einen Weg für die Israeliten frei. Wie eine Mauer zur Rechten und zur Linken stand das Wasser, als das ganze Volk hindurch zog. Sie hätten fragen können, was passiert, wenn das Wasser zurückkäme. Aber sie überwanden ihre Furcht und ihre Zweifel und setzten durch den Glauben mutig einen Fuß vor den anderen. So zogen die Israeliten durch das Rote Meer wie über trockenes Land. Es war ein großartiges Wunder Gottes. Es war eine Tat des Glaubens.
Als die Ägypter sahen, wie die Israeliten entflohen, zogen sie ihnen nach. Vielleicht dachten sie:“Was diese Sklaven können, das können wir schon lange.“ Sie waren voller Selbstvertrauen. Aber als sie gerade mitten im Meer waren, kam das Wasser zurück. Als sie ohne Glauben versuchten, das Rote Meer zu durchqueren, mussten sie alle ertrinken.
Im Leben eines jeden Menschen und auch jeden Volkes gibt es auch solch ein Rotes Meer. Wenn ein Mensch in Verzweiflung bleibt, indem er auf sein unüberwindliches Rotes Meer schaut, wird er ein Mensch der Verzweiflung, und er wird an Verzweiflung sterben. Er wird an allerlei Arten der Furcht sein ganzes Leben hindurch leiden. Vor allem kann er weder Gott erfreuen noch ein Kind Gottes sein. Aber wenn er durch den Glauben sein eigenes Rotes Meer durchquert, wird er Gottes Kind genannt werden, das Gott erfreut. Wir müssen wissen, dass Gott uns gerade in solche scheinbar ausweglosen Situationen führt, um uns den Glauben an ihn zu lehren.
Viele haben diesen Glauben durch ihr Studium kennengelernt. Eine junge Frau lernte durch die Zulassung zur Musikhochschule den Glauben, der das Rote Meer durchquert. Bei ihrer ersten Prüfung wurde sie abgelehnt und die Prüfer sagten, dass sie in 5 Jahren nicht dort studieren könnte. Aber durch den Glauben, ließ sie sich nicht entmutigen, sondern hörte auf die Anweisung des Knechtes Gottes, das Rote Meer zu durchqueren, indem sie täglich vom frühen Morgen an fleißig übte. Als sie auf diese Weise auf Gott vertraute und gehorchte, konnte sie das Rote Meer trockenen Fußes durchqueren und die Zulassung für die Musikhochschule bekommen. Sie durfte dort auch als eine Hirtin kostbar gebraucht werden und schließlich durch die beste Abschlussnote Gott verherrlichen.
Als Martin Luther seine 95 Thesen veröffentlichte, bedeutete dies, sich mit der römischen Kurie anzulegen. Eines Tages wurde er zum Gerichtstermin auf den Reichstag nach Worms geladen. Viele seiner Freunde rieten ihm ab, dorthin zu gehen, weil sie fürchteten, dass er als Ketzer verbrannt werden würde. Aber Luther war entschlossen, dieses Rote Meer durch den Glauben zu durchqueren. Als er durch den Glauben dorthin ging, und die Wahrheit des Wortes Gottes mutig verteidigte, ging er nicht unter, sondern wurde wie durchs Wasser hindurch gerettet.
Gott trainierte auch einen stolzen jungen Mann durch die Prüfung in Quantenmechanik. Nachdem er 10-mal bei der gleichen Prüfung durchgefallen war, musste er seine völlige Hilflosigkeit anerkennen. Es schien, als sollte er in diesem Roten Meer ertrinken. Aber durch den Glauben gehorchte er der Anweisung von Gottes Knecht und forderte diese Prüfung noch einmal heraus, ging sogar zum Professor, als er schon wieder durchgefallen war, und bat ihn, die Klausur noch einmal durchzusehen. Tatsächlich gab der Professor ihm noch einen Punkt mehr, so dass er dieses Meer endlich durchqueren und sein Studium siegreich abschließen konnte. Als er diesen siegreichen und überwindenden Glauben lernte, konnte er auch in seinem Berufsleben ohne Sorgen immer auf Gottes beste Führung und Vorsorge vertrauen und Gott durch seinen Glauben verherrlichen.
Wir beten für das 480-malige Bibelstudium mit den Studenten und für das Werk der geistlichen Wiedererweckung in Deutschland und Europa. Aber praktisch gesehen scheint es oft unmöglich zu sein, dieses Ziel zu erreichen und unser Weg wird von Roten Meeren versperrt. Für manche ist es das Rote Meer der Menschenfurcht, für manche das Rote Meer der Ablehnung. Einige müssen das Rote Meer ihres eigenen Egos und ihrer Selbstliebe überwinden. Darüber hinaus will der Pharao des Unglaubens uns wieder gefangen nehmen und zu seinen hilflosen und elenden Sklaven machen. Aber Gott führt uns gerade in scheinbar ausweglose Situationen, um uns den Glauben an Gott zu lehren. Er möchte, dass wir mit Esra 7,10 als hervorragende Bibellehrer wachsen und mit Markus 6,37 durch den 5 Brote und 2 Fische Glauben die jungen Studenten in dieser Generation mit dem Wort Gottes satt speisen. Lasst uns darum nicht in unserer Lage hilflos oder furchtsam stecken bleiben, sondern durch den Glauben weiterziehen, alle unsere Roten Meere siegreich durchqueren und das mächtige Werk Gottes in dieser Generation erfahren. Ich kenne einen jungen Mann, der jahrelang versuchte, sein Rotes Meer zu verdrängen; nun möchte er aber dieses Rote Meer noch herausfordern. Möge Gott ihm Gnade schenken, den praktischen Glauben an Gott zu lernen, auf ihn zu schauen und die Macht des Glaubens zu erfahren. Möge Gott allen Mitarbeitern, die sich in der Prüfungszeit befinden, helfen, auf Gott zu schauen, ihre Roten Meere im Glauben zu durchqueren und so den Glauben zu lernen, der Gott wohlgefällt.
Nach dem 2. Weltkrieg stand Deutschland vor der Herausforderung des Wiederaufbaus und der Wiedervereinigung. Dies sah wirklich unmöglich aus. Aber im Glauben fanden die Deutschen doch Buße und Vergebung und Hoffnung und Vision und konnten so den Wiederaufbau wagen. Als wir beharrlich beteten, durften wir nach 38 Jahren sogar den Fall der Berliner Mauer erleben und das Rote Meer der friedliche Wiedervereinigung durchqueren, so dass jetzt auch in den östlichen Bundesländern wieder Vision und Gewissheit blühen. Zur Zeit stehen die Finanzkrise und die europäische Einigung noch als Rote Meere vor uns. Vor allem liegt die geistliche Wiederherstellung als ein Land der Bibel und als ein Missionare aussendendes Land vor uns. Mit eigener Kraft können wir diese Roten Meere nicht durchqueren. Möge Gott uns helfen, nicht stehen zu bleiben, sondern auf Gott zu vertrauen und durch den Glauben weiterzuziehen und die geistliche Wiedererweckung in unserem Land zu erfahren.
Sehen wir uns Vers 30 an: „Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem Israel sieben Tage um sie herumgezogen war.“ Nach der Wüstenwanderung wollte Gott den Isareliten das verheißene Land Kanaan anvertrauen. Aber sie bekamen dieses Land nicht umsonst, sondern mussten es Stadt für Stadt erobern. Die erste Stadt auf dem Weg ins verheißene Land war Jericho, das so hoch und fest ummauert war, dass sie als uneinnehmbar galt. Wie sollten die völlig ungeübten Israeliten diese Stadt belagern und erobern? Gott gab ihnen eine merkwürdige Strategie. Sieben Tage lang sollte das Heer um die Stadt jeweils einmal herumziehen und am siebten Tag sollten sie sieben Mal herumziehen. Danach sollten sie Musik machen und ein Kriegsgeschrei erheben und dann würde die Stadtmauer einfallen. Was für eine lächerliche Strategie war dies! Die Israeliten hätten gegen Gott murren und sagen können, dass sie sich nicht lächerlich machen wollten. Aber durch den Glauben gehorchten sie der Strategie Gottes. Als sie das Wort Gottes ganz genau befolgten, fielen die Mauern Jerichos wie ein Kartenhaus in sich zusammen und sie konnten die Stadt im Handstreich erobern und zerstören. Durch diese Begebenheit lernten sie auf Gott zu vertrauen, seinem Wort zu gehorchen und so ein siegreiches Leben für die Ehre Gottes zu führen. Sie lernten, dass sie das Land Kanaan nicht mit ihrer eigenen Kraft oder militärischen Macht, sondern alleine mit der Kraft Gottes und durch den Gehorsam gegenüber Gottes Wort erobern konnten. Dieser eine Sieg wurde die Grundlage für die Eroberung des ganzen Landes.
In unserem geistlichen Kampf für die Wiedererweckung in unserem Land treffen wir auch oft auf hohe und uneinnehmbare Mauern. So erscheinen die Festungen des Humanismus, des Relativismus und des Individualismus in unserem Land oft uneinnehmbar zu sein. Auch in der persönlichen Dienerschaft für die Hoffnungsträger erfahren wir oft, dass sie hohe Mauern um ihre Herzen aufgebaut haben, die unüberwindlich scheinen. Aber hier lernen wir, wie alle diese Festungen bezwungen werden können. Der Sieg kommt durch den Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Mit unseren klugen Gedanken, unserem Intellektualismus, unseren guten Willen können wir gar nichts erreichen. Aber wenn wir Gottes Wort gehorchen, dann werden die Festungen des Feindes sicher zum Einsturz kommen.
Gott hat schon die geistlichen Mauern in Deutschland zum Wanken gebracht, indem er entschlossene Hirten unter den einheimischen Studenten aufgestellt hat, die nun dem Werk Gottes hingebungsvoll dienen. Die Aufstellung der Hirtenhausgemeinde von H. Samuel und H. Holy Maria, hat die Mauern des Individualismus wanken lassen. So wie die Israeliten sieben Tage um Jericho herumzogen, wird Gott unser beharrliches Gebet und unser Zweierbibelstudium gebrauchen, die Festung des Unglaubens zum Einsturz zu bringen, damit Deutschland wieder vom Wort Gottes erobert wird und als eine Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden kann.
Bei der Eroberung von Jericho spielte auch eine Frau des Glaubens eine wichtige Rolle. Sie war Rahab. Vers 31 sagt: „Durch den Glauben kam die Hure Rahab nicht mit den Ungehorsamen um, weil sie die Kundschafter freundlich aufgenommen hatte.“ Rahab ist die einzige Heidin, die in diesem Kapitel erwähnt wird. Sie war eine Kanaaniterin und eine Hure. Darum sollte sie eigentlich bei der Eroberung Jerichos mit den anderen zusammen umkommen. Aber erstaunlicherweise hatte sie Glauben an den allmächtigen Schöpfergott. Als sie die zwei israelitischen Spione erkannte, verriet sie diese nicht, sondern versteckte sie. Sie ermutigte die Israeliten, dass Gott ihnen schon den Sieg über die Einwohner Jerichos gegeben hatte. Menschlich gesehen war sie eine Volksverräterin. Sie war auch eine unmoralische Frau. Aber von Gottes Gesichtspunkt war sie eine kostbare Frau des Glaubens, die im entscheidenden Moment auf der Seite Gottes stand. Als sie sich durch den Glauben auf die Seite des Volkes Gottes stellte, wurde sie beim Untergang von Jericho gerettet. Sie wurde später in das Volk Gottes aufgenommen und konnte sogar in dem Stammbaum Jesu gebraucht werden. Durch sie lernen wir, dass es nicht auf unsere Vergangenheit oder unsere Herkunft ankommt, sondern darauf, dass wir jetzt mit einer klaren Entscheidung auf der Seite Gottes stehen. Alleine durch den Glauben können wir errettet und sogar in der Heilsgeschichte Gottes gebraucht werden.
2. Der überwindende Glaube (32-40)
Sehen wir uns Vers 32 an: „Und was soll ich noch mehr sagen? Die Zeit würde mir zu kurz, wenn ich erzählen sollte von Gideon und Barak und Simson und Jeftah und David und Samuel und den Propheten.“ Hier durchläuft der Schreiber des Hebräerbriefes die Zeit der Richter und der Könige im Schnelldurchlauf. Auch in dieser Zeit gab es zahlreiche Glaubenshelden. Gideon war ein jüngster Sohn, der sehr furchtsam war und lange an der Berufung Gottes zweifelte. Aber als er durch den Glauben der Berufung Gottes gehorchte, gebrauchte Gott ihn, um mit nur 300 Kriegern das riesige, überlegene Heer der Midianiter in die Flucht zu schlagen. Barak war so furchtsam, dass er nicht ohne Debora in den Kampf ziehen wollte. Aber er lieh den Glauben von Debora, die mit ihm zog und konnte so die technisch und zahlenmäßig weit überlegene Armee von Sisera vernichtend schlagen. Simson war körperlich stark, aber wegen seiner Spaßsucht genoss er eine verführerische Frau und wurde er von den Philistern gefangen genommen und misshandelt. Eigentlich konnte er im Gefängnis nichts mehr tun. Als er aber Buße tat und mit dem schreienden Gebet Gott um seine Kraft bat, erlangte er einen großen Sieg über die gottlosen Philister. Jeftah war unehelich geboren und ausgestoßen. Aber durch den Glauben wurde er doch zu einem Leiter im Kampf gegen die Ammoniter.
Wir erinnern uns auch daran, wie David durch den Glauben den Riesen Goliath besiegte und so zu einem wahren Hirten für sein Volk wurde. Wir erinnern uns, wie Samuel durch den Glauben am Wort Gottes festhielt und so die geistliche Erweckung in Mizpa leiten konnte. Wir denken auch an die Propheten, die Gottes Wort fleißig verkündigten, obwohl sie deswegen viel Leiden und Widerspruch erfahren mussten. Die Verse 33 und 34 fassen diese Glaubensgeschichten so zusammen: „Diese haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit geübt, Verheißungen erlangt, Löwen den Rachen gestopft, des Feuers Kraft ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwerts entronnen, aus der Schwachheit zu Kräften gekommen, sind stark geworden im Kampf und haben fremde Heere in die Flucht geschlagen.“ Die Gemeinsamkeit dieser Glaubenshelden war ihre menschliche Schwachheit. Aber durch den Glauben wurden sie stark im Kampf und konnten Gott durch große Glaubenssiege verherrlichen.
Sehen wir uns Vers 35 an: „Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung wiederbekommen. Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, damit sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten.“ Der größte Glaube ist sicher der Auferstehungsglaube. Einige Frauen haben durch den Auferstehungsglauben ihre Toten wiederbekommen. Aber der größere Glaube ist es, die Macht des Todes zu überwunden und die Auferstehung für kostbarer zu halten, als durch Freilassung ein bequemes Leben in der Welt zu führen. Wir wissen, dass viele verfolgte Christen freigelassen werden könnten, wenn sie nur ihrem Glauben an Jesus absagen. Aber für sie ist ihr Glaube viel wichtiger als ihr eigenes Leben. Darum möchten sie lieber am Leiden Jesu teilnehmen, als dem Leiden zu entfliehen und so Gott durch ihr Leben verherrlichen.
Wie großartig ist es, dass viele Glaubensgeschwister in Nord-Korea im Gefängnis oder Konzentrationslager leiden und ihr Leben geben, um Jesus nicht zu verleugnen. Gegenüber ihrem Glauben haben wir gar nichts zu sagen. In Eritrea leiden viele Christen, indem sie bei 50 Grad in Schiffscontainern eingesperrt leben müssen. Die Witwen in Nigeria, die ihre Männer durch die Attentate von Boko Haram verloren haben, überwanden den Tod und den Hass und konnten sogar ihren Feinden vergeben und für sie beten. Wir können um uns herum viele solcher Glaubenshelden sehen. Als wir letzte Woche in Siegburg waren, waren auch mindestens 3 Teilnehmer dort, die wegen ihres Glaubens einige Jahre in russischen Gefängnissen verbringen mussten. Unsere Missionare in China leben unter der ständigen Bedrohung durch den Geheimdienst. Ohne sichere Aufenthaltsgenehmigung können sie jeden Tag von ihrem Missionsfeld ausgetrieben werden. Aber sie geben nicht auf, sondern dienen dem Werk Gottes durch Auferstehungsglauben. „Diese alle haben durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen und doch nicht erlangt, was verheißen war.“ (39)
Wir haben in Deutschland weder harte oder konkrete Verfolgung noch Leiden zu erdulden. Wie können wir dann den praktischen Auferstehungsglauben lernen? Indem wir uns entscheiden, als Hirten und Bibellehrer der Weltcampusmission zu dienen. Bei uns sind die Versuchungen der Welt sehr stark. Unsere Entscheidung, nicht gemäß dem Konsens der Welt für das persönlich Glück und Profit und bessere Bedingungen zu leben, ist sehr kostbar vor Gott. Durch den Auferstehungsglauben dürfen wir die Welt, nämlich die Versuchung eines bequemen und selbstsüchtigen Lebensstils überwinden und uns viel lieber für das Heil der Studenten durch das Zweierbibelstudium hingeben. Weil unsere Missionare und Hirten auf diese Weise die Welt überwinden, und sich für das Zweierbibelstudium mit den Studenten hingeben, wird Gott uns sicher für die Aufstellung von 500 Bibellehrern und für 5000 Gebetsmitarbeiter kostbar gebrauchen.
Heute haben wir den siegreichen und überwindenden Glauben kennengelernt, durch den wir Gott gefallen können. Lasst uns in diesem Jahr alle unsere Roten Meere, seien sie innerlich oder äußerlich, durch den Glauben durchqueren und Gott durch ein siegreiches Leben verherrlichen. Last uns vor allem diese Welt überwinden, Esra 7,10 und Markus 6,37 gehorchen und in diesem Sommer als Hirten und Bibellehrer gebraucht werden, dass durch uns Deutschland wiedererweckt, als eine Land der Bibel und als Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden darf.