Sonderlektion: Der Glaube, der Gott gefällt (Hebr. 11,6)
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DER GLAUBE, DER GOTT GEFÄLLT
Hebräer 11,1-7
Leitvers 11,6
„Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“
Wir danken Gott, dass er uns in der vergangenen Woche herausgefordert hat, nicht auf dem breiten Weg der Welt, des Geldes und der Karriere zu gehen, sondern auf dem schmalen Weg des Glaubens mit Hingabe und Selbstverleugnung entschlossen zu laufen. Wir danken Gott, dass er das Hirtenherz und die geistliche Dienerschaft von M. Dr. Peter Chang für H. Sam und H. Holy Maria gesegnet hat, so dass sie eine Hirtenhausgemeinde für die Mission Gottes gründen durften. Möge Gott ihnen helfen, stets auf dem schmalen Weg entschlossen zu gehen und den wahren Segen, Jesus Christus, in dieser Generation zu verkündigen.
In der heutigen Lektion geht es um den Glauben, der Gott gefällt. Viele Menschen denken, dass sie Gott durch ihre Leistung oder durch ihre Bemühung gefallen könnten. Aber die Bibel sagt, dass wir Gott nicht durch unsere Leistung, sondern allein durch unseren Glauben gefallen können. Der Verfasser des Hebräerbriefes lehrt uns zunächst das Wesen und die Kraft des Glaubens, dann lehrt er uns anhand vieler Glaubensvorfahren aus dem Alten Testament, mit welchem Glauben wir Gott gefallen können. Wir sind alleine durch den Glauben an Jesus Christus errettet worden. Lasst uns bis zum Ende alleine durch den Glauben leben und unseren Glaubenslauf siegreich vollenden, so dass wir Gottes Lohn und Anerkennung bekommen können.
1. Wesen und Kraft des Glaubens (1-3)
Vers 1 sagt: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ Hier gibt uns der Verfasser des Hebräerbriefes eine klare Definition des Glaubens. Der Gegenstand des Glaubens ist Gott. Wir können Gott nicht sehen, wir können unsere Errettung nicht sehen, wir können auch das Reich Gottes noch nicht sehen. Doch obwohl wir all diese Dinge nicht mit unseren physischen Augen sehen können, glauben wir daran, weil Gott sie uns in seinem Wort, der Bibel, klar bezeugt hat. Durch den Glauben haben wir eine feste Zuversicht auf das, was wir hoffen, und zweifeln nicht an dem, was wir jetzt noch nicht sehen können. Wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.
Das Gegenteil von Glauben ist Ungewissheit und Furcht. Die Menschen der Welt leben eine Zeitlang mit ihrem Selbstvertrauen. Sie versuchen mit ihrer eigenen Kraft alles zu erreichen. Aber wenn sie an ihre Grenze stoßen, bleiben nur noch Furcht und Unsicherheit übrig. Die Menschen fürchten sich vor dem Versagen bei einer Prüfung oder vor der Finanzkrise oder vor der Arbeitslosigkeit. Grundlegend für alle Furcht ist die Furcht vor dem Tod, weil niemand den Tod mit seiner eigenen Kraft besiegen kann. Aber wir, die Christen, haben eine herrliche Hoffnung in uns. Wir haben die Hoffnung auf die absolute Liebe Gottes, die all unsere menschliche Vorstellung übersteigt. Wir haben Hoffnung auf die Allmacht Gottes, die über unsere menschliche Berechnung hinausgeht. Vor allem haben wir die Hoffnung auf das herrliche Reich Gottes in unseren Herzen. Wegen dieser Hoffnung haben wir Kraft, alle Schwierigkeiten und Leiden weit zu überwinden und dem Werk Gottes siegreich zu dienen. In einer Welt, die nur dem Tod entgegenläuft, sollen wir allezeit bereit sein, ein klares Zeugnis abzulegen von der Hoffnung, die in uns ist.
Auch die Menschen in der Welt machen sich Hoffnungen, wie z.B. auf einen edlen Prinzen auf einem weißen Pferd oder auf ein lukratives Geschäft, durch das sie über Nacht zum Millionär werden könnten. Aber diese weltlichen Hoffnungen sind allesamt vergänglich, verwelklich und befleckt. Selbst wenn sie in Erfüllung gehen sollte, geben sie den Menschen nur ein kurzes Glück, dass gleich wieder von der nächsten Furcht abgelöst wird. Aber wir haben nicht eine vage Hoffnung, sondern die feste und unveränderliche Hoffnung auf Gott und auf das Reich Gottes. Wir haben eine feste Zuversicht, dass Gott selbst seinen Willen erfüllen und uns zu dem herrlichen Paradies zurückführen wird. Der Glaube ist die feste Zuversicht, dass Gott uns dieses herrliche Reich Gottes schon gegeben hat und wir als heilige Pilger zu diesem herrlichen Reich gehen.
Weil wir die Hoffnung auf das Reich Gottes haben, können wir auch in dieser Welt Hoffnung haben. Als M. Peter nach Deutschland kam, war er nur ein armer koreanischer Student. Aber er hatte die Mission Gottes. Er entschied sich durch den Glauben auf dem schmalen Weg der Mission Gottes zu gehen, obwohl dieser Weg sehr unbequem und nicht sehr beliebt ist. Manchmal musste er den Gottesdienst ganz alleine feiern. Es sah unmöglich aus, auch nur einen deutschen Studenten als einen Jünger Jesu aufzustellen. Doch er hielt an Markus 11,22 beharrlich fest: „Habt Glauben an Gott.“ Obwohl es zwischendurch viele Rückschläge gab, hielt er an der Vision Gottes fest. Gott hat seinen Glauben reichlich gesegnet und viele einheimische Hirten aufgestellt, die nun dem Werk Gottes entschlossen dienen, und uns sogar als ein geistliches Hauptquartier für die Europa-Mission gebraucht.
Gott hat uns eine großartige Hoffnung und Vision für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa gegeben. Eigentlich hat unser Kontinent seit der Zeit von Apostel Paulus ein großartiges christliches Erbe. Große Männer des Glaubens, wie Martin Luther, August Hermann Francke, Graf Zinzendorf oder Dietrich Bonhoeffer haben unser Land geformt. Aber in unserer Zeit droht der Relativismus, Humanismus und Atheismus die lange Geschichte des Glaubens zu zerstören. Im Jahr 2017 feiern wir das 500. Jubiläum der Reformation. Wir glauben, dass Gott diese Gelegenheit gebrauchen möchte, das Land von Martin Luther noch einmal geistlich zu erwecken. Gott möchte uns als geistliche Leiter wie Esra, und unser Volk wieder als eine Hirtennation für die Weltmission gebrauchen. Mit dieser Vision und diesem Glauben dürfen wir dafür kämpfen, 480 mal Zweierbibelstudium zu führen, 500 Bibellehrer und 5000 Gebetsmitarbeiter aufzustellen, durch die Gott sein Werk der geistlichen Wiedererweckung tun wird.
Sehen wir uns Vers 2 an: „Durch diesen Glauben haben die Vorfahren Gottes Zeugnis empfangen.“ Wir, die Menschen, können Gott nicht mit unsern Augen sehen. Aber durch den Glauben können wir das Zeugnis Gottes empfangen, so wie es viele Vorfahren des Glaubens empfangen haben. Im Alten Testament finden wir viele Glaubensvorfahren, die alleine durch den Glauben gelebt haben und schließlich das Wirken Gottes in ihrem Leben erfuhren. Zum Beispiel hat Abraham 25 Jahre lang gewartet, bis Gott seine Verheißung erfüllte und ihm einen Sohn gab. Abraham lebte so viele Jahre allein durch den Glauben. Am Ende konnte er erkennen und bezeugen, dass Gott treu ist und seine Verheißung erfüllt hat, indem er ihm nicht nur einen Sohn gab, sondern ihn zum Glaubensvater für alle Völker gemacht hat.
In den 70er Jahren sahen die Studenten in Korea zu arm und hoffnungslos aus. Aber Dr. Samuel Lee diente ihnen mit dem Hirtenherzen und gehorchte dem Wort Gottes und half ihnen, unabhängig von ihrer Lage dem Weltmissionsbefehl Jesu zu gehorchen. Er empfing Gottes Zeugnis, dass Gott Korea von einem unbedeutenden Land der 3. Welt zu einer königlichen Priesterschaft veränderte, die nach den USA die meisten Missionare für die Weltmission aussendet. In den 80er Jahren war Russland noch fest hinter dem Eisernen Vorhang verschlossen und es war undenkbar, auch nur einem Studenten durch das Bibelstudium zu dienen. Aber als wir beharrlich für die Pionierung von Russland innerhalb von 10 Jahren beteten, wirkte Gott sehr mächtig. Der Eiserne Vorhang fiel, und wir durften viele Missionare nach Russland senden. So konnten wir auch Gottes Zeugnis empfangen, dass er unser Gebet über unsere Vorstellung hinaus erhört.
Als der deutsche Missionar Nommensen 1862 in Sumatra ankam, herrschten dort Geisterglaube und Kannibalismus. Aber er hatte die Vision, dass auf dieser Insel einst viele Kirchenglocken läuten würden. Durch den Glauben lebte er mit den Einheimischen zusammen, überwand alles Misstrauen, sogar Mordanschläge, und verkündigte mit aller Geduld die Liebe Gottes. Gott segnete seinen Glauben, so dass er bei seinem Tod ein verändertes, christliches Volk hinterließ. Bis heute bilden die Batak die größte christliche Kirche in ganz Südostasien.
Zurzeit dient M. Dr. John Jun der CME-Mission hingebungsvoll. Unabhängig von seinem Alter reiste er in diesem Frühjahr wieder durch 8 Länder, um die verstreut wohnenden Missionare zu besuchen, um sie zu ermutigen und zuzurüsten. Gott wird seinen Glauben sicherlich reichlich segnen und durch ihr Zweierbibelstudium seine weltweite Gemeinde einflussreich bauen. Gott wird auch die namenlose Dienerschaft und Zusammenarbeit von M. Paul Chung reichlich segnen.
Sehen wir uns Vers 3 an: „Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, so dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“ Wir können die Schöpfung nicht beweisen, genauso wenig, wie wir Gott beweisen können. Aber die Bibel sagt schon in ihrem ersten Vers: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ (Gen 1,1) Unser Gott ist der allmächtige Gott, der alle Dinge durch sein Wort aus dem Nichts geschaffen hat. Er hat Himmel und Erde und auch jeden einzelnen von uns nach seinem besten Willen und zu seinem Ziel geschaffen. Dies ist nicht eine Frage von Beweisen, sondern des Glaubens.
In der heutigen Zeit ist der Schöpfungsglaube durch die gottlose Evolutionstheorie unter Beschuss gekommen. Die zurzeit vorherrschende Theorie sagt, dass alle Dinge sich über einen sehr langen Zeitraum selbst entwickelt hätten und sich durch den Prozess von Mutation und Selektion eine Höherentwicklung von primitivsten Lebensformen bis zum heutigen Menschen vollzogen habe. Aber dies ist eine gottlose Theorie. Die Bibel lehrt uns klar, dass Gott der Schöpfer und Ursprung aller Dinge ist. Durch den Glauben erkennen wir, dass alle Dinge aus nichts geworden sind.
Es ist sehr wichtig, dass wir diese Welt als das Schöpfungswerk Gottes erkennen. Dieser Schöpfungsglaube lehrt uns, dass Gott allmächtig ist und alle Dinge tun kann. Er gibt uns auch die klare Daseinsbedeutung des Lebens, weil wir nicht ein sinnloses Zufallsprodukt sind, sondern von Gott mit einem Sinn und spezifischen Ziel geschaffen sind. Dieser Schöpfungsglaube, gibt uns Vertrauen in die souveräne Führung in unserem Leben. Wenn wir diesen Schöpfungsglauben in unser Herz aufnehmen, können wir in allen Dingen die Spuren des Schöpfers erkennen. Wir können ein Gott-zentriertes und siegreiches Leben führen.
Eine junge Frau war in Korea als Problemkind bekannt gewesen. Aber sie fand einen guten Hirten, der ihr half, durch den Glauben zu leben. Durch den Glauben an die Allmacht Gottes konnte sie das Studium an der Musikhochschule herausfordern und die Macht des Glaubens durch ihren Glaubenssieg erfahren. Gott veränderte sie, so dass sie nicht mehr ihre eigene Karriere, sondern Gott sucht und als eine Bibellehrerin für die Musikstudenten gebraucht wird.
Ein junger Mann war wegen seines Doppellebens sehr verzweifelt. Aber ein guter Hirte lud ihn zur Lebensgemeinschaft ein und diente ihm viele Jahre lang, so dass er zu einem Vollzeithirten verändert wurde, der dem Werk Gottes mit seiner ganzen Kraft entschlossen dient.
Ohne Schöpfungsglauben gehen die Menschen in der Finsternis und leiden unter der Sinnlosigkeit des Lebens. Aber durch den Schöpfungsglauben können wir ein siegreiches und überwindendes Leben führen und sogar in dem Werk Gott gebraucht werden. Durch den Schöpfungsglauben dürfen wir Zuversicht haben, dass Gott selbst die jungen Menschen dieser Generation verändert und dass er unser Land und unseren Kontinent geistlich wiedererweckt in seinem Heilswerk kostbar gebraucht.
2. Glaube, der Gott gefällt (4-7)
Erstens: Abel brachte ein besseres Opfer dar.
Lesen wir Vers 4 gemeinsam: „Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain; deshalb wurde ihm bezeugt, dass er gerecht sei, da Gott selbst es über seinen Gaben bezeugte; und durch den Glauben redet er noch, obwohl er gestorben ist.“ Abel war der zweite Sohn von Adam und Eva. Die Menschen hatten wegen ihrer Sünde das Paradies verlassen müssen und lebten unter dem Fluch Gottes. Auch Abel war ein Sünder, aber er wagte es durch den Glauben, sich dem Herrn durch ein Opfer zu nahen. Gemäß Genesis 4 brachte auch Kain dem Herrn ein Opfer dar, aber der Herr nahm nur das Opfer von Abel an. Das Abels Opfer „besser“ war bezieht sich nicht auf den materiellen Wert des Opfers, sondern auf seine Herzenshaltung, mit der er zu Gott kam. Psalm 51,19 sagt: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist, ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Abel brachte sein Opfer durch den Glauben zu Gott. Abel wusste, dass er ein Sünder war, und er kam mit einem demütigen und zerschlagenen Herzen zu Gott. Gott sah Abel und sein Opfer gnädig an. Kain hingegen kam ohne Buße zu Gott. Vielleicht dachte er, dass er Gott einen Gefallen tun würde. Er erwartete, dass Gott ihn segnen sollte. Er wollte nicht Gott opfern, sondern mit Gott handeln. So konnte Gott sein Opfer nicht annehmen. Als Kain nicht Buße tat, wurde er von Neid erfüllt und brachte seinen Bruder um.
Menschlich gesehen schien Abel alles verloren zu haben. Aber Gott bezeugte von ihm, dass er gerecht sei, d.h. dass seine Beziehung zu Gott in Ordnung war. Abel ist tot, aber noch heute redet sein Glaube zu uns, dass wir durch den Glauben an das Opfer des Lammes zu Gott kommen können. Abels Glaube zeigt uns den Weg, wie der bußfertige Sünder zu Gott kommen kann. Abel öffnete den Weg durch das Darbringen eines Opferlammes zu Gott zu kommen. Schließlich hat Gott selbst den Weg geöffnet, indem er seinen einzigen Sohn Jesus als das wahre Opferlamm für die Sünder hingegeben hat. Durch den Glauben an Jesus, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt getragen hat, dürfen wir zu Gott kommen, wir dürfen Buße tun und Gottes Gerechtigkeit erlangen.
Zweitens: Henoch wandelte mit Gott.
Vers 5 sagt: „Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, damit er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe.“ Die Bibel sagt nicht viel über Henoch, aber Genesis 5,24 sagt, dass Henoch mit Gott wandelte. Henoch lebte in einer gottlosen Zeit, in der scheinbar niemand mit Gott wandelte. Aber es gab doch einen Menschen, der mit Gott wandelte, das war Henoch. Wahrscheinlich erfuhr er viele Missverständnisse und Verfolgung durch die gottlosen Menschen. Anfangs lachten sie ihn nur aus. Dann schrieb die Steinzeit-Zeitung von Henoch, dass er die Menschen verführen würde. Alle waren gegen Henoch. Weil aber Henoch weiter an Gott festhielt, wollten sie ihn schließlich beseitigen. Es musste für Henoch sehr schwer gewesen sein, in solch einer gottlosen Umgebung seinen Glauben festzuhalten. Aber er gab nicht auf, mit Gott zu wandeln. Er musste um sein Leben laufen. Gott ließ ihn nicht allein. Gott entrückte ihn in sein himmlisches Reich, so dass er den Tod von den Händen der gottlosen Menschen nicht sehen sollte.
Ein Glaubensleben ist immer ein harter geistlicher Kampf, ein Schwimmen gegen den Strom und ein Widerstehen gegen den sündigen Zeitgeist. Durch Henochs Glauben lernen wir, selbst dann, wenn alle gegen uns sind, treu mit Gott zu wandeln. Wir sind nicht allein, weil Gott immer bei uns ist und über uns wacht.
Drittens: Noah gehorchte Gott.
Lesen wir Vers 7: „Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt.“ Gottes Wort für Noah war ein Wort des Gerichts, dass die sündige Welt durch die Sintflut zerstört würde. Gott gab ihm auch eine Anweisung, die Arche zur Rettung seines Hauses zu bauen. Obwohl es gar kein Anzeichen des Gerichtes gab, glaubte er Gott und gehorchte seiner Anweisung, indem er mit viel Mühe die riesige Arche baute. Durch seine Worte und seine Taten sprach er der Welt das Urteil. Vor allem konnte er die Gerechtigkeit Gottes ererben, so dass er und seine ganze Familie durch die Sintflut hindurch bewahrt und gerettet wurden und sie einen neuen Anfang für die Menschheit machen durften.
Noah war ein Mann des Glaubens, der aufgrund der Gerichtsworte Gottes der Welt das Urteil sprach. Dies heißt nicht, dass er sie verurteilte, sondern vielmehr Gottes Strafe für ihre Sünde voraussah und sie eindringlich vor den Folgen ihrer Taten warnte. Obwohl es vielen Studenten äußerlich gut zu gehen scheint, obwohl sie scheinbar glücklich und unbelastet leben, müssen wir doch wissen, dass sie sich unter der Verlorenheit der Sünde befinden und ohne Jesus zur ewigen Verdammnis gehen müssen. Darum ist es absolut notwendig, dass wir sie zum Bibelstudium einladen, so dass sie aus ihrer geistlichen Unwissenheit herauskommen. Gottes Befehl an uns ist immer noch der gleiche: „Machet zu Jüngern alle Völker“, „Weide meine Schafe.“ Wie bei Noah, so gibt es auch heute nur einen einzigen Weg der Errettung. Dieser Weg ist der Glaube an Jesus. Wenn wir durch den Glauben Jesus als unseren Herrn und Erretter annehmen, dann sind wir in der Rettungsarche Gottes sicher. Lasst uns darum durch den Gehorsam des Glaubens wie Noah die Arche der Errettung durch unser Zweierbibelstudium treu bauen.
Viertens: Glaube, der Gott gefällt
Sehen wir uns Vers 6 gemeinsam an: „Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.“ Dieser Vers sagt, dass wir Gott allein durch unseren Glauben gefallen können. Glauben heißt, dass wir nach der Belohnung Gottes suchen und von ihm Anerkennung erlangen. Schließlich dürfen wir das Reich Gottes ererben. Darum sollen wir wie die Glaubensvorfahren alleine Gott gefallen und seine Anerkennung suchen.
Was sollen wir tun, um Gottes Anerkennung zu bekommen? Dieser Vers lehrt uns zwei Dinge. Erstens sollen wir an die Existenz Gottes glauben. Wir sollen glauben, dass Gott ist, dass er gegenwärtig und lebendig ist, auch dann wenn wir ihn nicht sehen können. Zum zweiten sollen wir glauben, dass Gott denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt. Gott ist ein belohnender Gott. Er gibt denen, die an ihn glauben und ihn lieben, seinen wunderbaren Lohn.
Junge Menschen möchten gerne ihren Freunden gefallen, indem sie das Gleiche tun, was sie tun. Wir möchten auch gerne uns selber gefallen, indem wir dafür kämpfen, unsere Bedingungen zu verbessern. Aber hier lernen wir, dass es unser Ziel sein sollte, Gott zu gefallen und seine Anerkennung zu suchen. Wir können Gott nur durch unseren Glauben gefallen, indem wir Gottes Wort gehorchen und seiner Führung für unser Leben vertrauen.
Viele von uns haben Hausgemeinden gegründet, um der Mission Gottes zu dienen. Aber manchmal sind wir entmutigt, indem wir auf die praktische Realität und auf die Frucht unserer Hausgemeinden schauen. Glaube heißt, dass wir bis zum Ende an der Verheißung Gottes für unser Leben und für unsere Hausgemeinde festhalten. Glaube heißt, dass wir bis zum Ende mit der Mission Gottes leben und kämpfen. Dann wird Gott sicher seine Verheißung an jedem von uns erfüllen. Unser lebendiger Gott sieht unseren Glaubenskampf. Gott sieht unsere Liebe zu Jesus und zu der Schafherde Gottes. Gott sieht unsere Hingabe für das Reich Gottes und er wird uns seinen besten Lohn geben. Wenn wir durch den Glauben leben, wird Gott unser Leben reichlich fruchtbar machen und uns für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa gebrauchen.
Kürzlich haben einige Mitarbeiter mein museumsreifes Handy bewundert. Es ist mein kostbarer Oldtimer. Gottes Belohnung für uns ist es nicht, immer das neueste Handy zu besitzen oder in guten Bedingungen zu leben. Gottes Belohnung ist, dass wir in dieser Zeit fleißig für sein Werk arbeiten und Gott durch ein fruchtbringendes und einflussreiches Leben verherrlichen. Darum dürfen wir uns in dieser Zeit mit Freude für das Werk Gottes hingeben, weil Gott ist und weil er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.
Wir sind sehr ermutigt, durch eine Hausgemeinde, die dem Werk Gottes in einem großen Land hingebungsvoll dient. Menschlich gesehen scheint ihr Leben sehr unsicher zu sein, weil sie keine bleibende Aufenthaltsberechtigung haben. Sie können auch nicht vielen Hoffnungsträgern dienen. Aber von Gottes Gesichtspunkt aus gesehen ist ihr Missionsleben sehr kostbar. Gott wird ihre Liebe zu Jesus und ihre Hingabe reichlich segnen und sie für sein Weltmissionswerk kostbar gebrauchen.
Eine Missionarin diente ihrem Hoffnungsträger mit dem Hirtenherzen, aber sie wurde von ihm frech bedroht, ihren Computer unbrauchbar zu machen. Gott sieht aber ihre Liebe und ihren Glauben und wird dies reichlich segnen. Gott sieht auch H. Joachims treue langjährige Dienerschaft für einen jungen Mann. Am Freitag trug er nach langer Zeit seine gnädige Stellungnahme vor und bezeugte seine Entscheidung, nicht den Computerspielen, sondern alleine dem Herrn zu dienen. Wir glauben, dass Gott auch die Glaubensentscheidung der neuen Hausgemeinde segnet, auf die weltliche Sicherheit zu verzichten und zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten. Gott wird denen, die durch den Glauben leben, seinen reichlichen Lohn geben.
Wie können wir Gottes Lohn empfangen? Es ist nur durch den Glauben möglich. Wenn wir bis zum Ende durch den Glauben unseren Glaubenslauf treu laufen, ein heiliges Leben der Mission Gottes führen, dann wird Gott uns seinen reichlichen Lohn geben. Lasst uns darum durch den Glauben mit Esra 7,10 zu tüchtigen Bibellehrern wachsen. Lasst uns mit Markus 6,37 unsere 5 Brote und 2 Fische zu Jesus bringen, dass wir den jungen Menschen die geistliche Speise des Wortes Gottes treu geben. Wenn wir durch den Glauben leben, wird Gott uns sicher für sein Werk der geistlichen Wiedererweckung für Deutschland und für Europa gebrauchen!