Überwinde, wie auch ich überwunden habe

Offenbarung 3,1-22
Leitvers 3,21

„Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.“

Durch die vergangene Lektion haben wir die Botschaft des Geistes an die ersten vier der insgesamt sieben Gemeinden, die Johannes angesprochen hat, Ephesus, Smyrna, Pergamon und Thyatira, kennengelernt. Wir durften ermutigt werden, als Überwinder zu leben, die bis zum Ende mit der ersten Liebe und mit den ersten Werken für Gott leben, auch in Verfolgungen und Anfechtungen getreu bis an den Tod sind und mit dem Schwert des Wortes Gottes gegen die Irrlehren Bileams und Isebels und der Nikolaiten kämpfen. In der heutigen Lektion wollen wir die Botschaft des Geistes an die Gemeinden von Sardes, Philadelphia und Laodizea kennenlernen.

Die sieben Städte der sieben Gemeinden in der Provinz Asien waren alles große und reiche Städte im römischen Reich. Gemäß Wikipedia galt die Provinz Asien als einer der bedeutendsten und reichsten Provinzen des römischen Reiches. Andererseits gab es gerade in dieser reichen und hervorragenden Umgebung viele Anfechtungen für die Christen, durch welche schon viele geistlich schläfrig, tot, geschmacklos und einflusslos geworden waren. Der Apostel Johannes auf der Insel Patmos richtete mit dem zerbrochenen Hirtenherzen die Botschaft der Offenbarung an die sieben Gemeinden der Provinz Asien, mit der großen Vision, dass diese geistlich aufgeweckt und aktiviert würden, die Versuchungen und Anfechtungen der Irrlehren und der guten Bedingungen zu überwinden und als geistliche Überwinder und Hauptstädte für die geistliche Eroberung des römischen Kaiserreiches gebraucht zu werden.

Europa gleicht in vieler Hinsicht der Provinz Asien. Europa ist auch eines der reichsten Gebiete der Welt. Nirgendwo sind die Bedingungen so gut wie hier. Wie die Provinz Asien brauchen auch die Christen und Kirchen in Europa die Botschaft der Offenbarung. Wenn Apostel Johannes heute die Offenbarung schreiben würde, dann würde er diese heute wahrscheinlich an die Christen und Gemeinden in Berlin, Mainz, London, Paris, Barcelona, Bonn und Mailand richten. Darum studieren wir in diesem Jahr mehrmals und auch bei GLEF die Offenbarung des Johannes. Das ist wichtig, damit die Christen und Kirchen in Europa geistlich relevant bleiben und als ein Segen und als Hauptstädte für die Weltmission gebraucht werden dürfen. Lasst uns mit dem geistlichen Problembewusstsein die Botschaft des Engels an die Gemeinden hören. Möge Gott Deutschland und Europa durch die Botschaft der Offenbarung noch einmal als Hirtennation und Missionare aussendenden Kontinent und als einen Segen für die Weltmission und M-Mission wiedererwecken.

I. An die Gemeinden in Sardes und Philadelphia (1-13)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Das sagt, der die sieben Geister Gottes hat und die sieben Sterne: Ich kenne deine Werke: Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot.“ Sardes war eine sehr große und reiche Stadt in der Provinz Asien und hatte bereits eine große Geschichte als Hauptstadt und Königsstadt des lydischen Reiches hinter sich. Unter den sieben Städten hatte Sardes drei Mal den Titel „Neokoros“ erhalten. Dieser Titel wurde an die Städte vergeben, die sich darin auszeichneten, dass sie am eifrigsten den Kaiserkult pflegten und Tempel für die Kaiserverehrung bauten. Dort gab es auch eine Gemeinde der ersten Christen. Die Gemeinde in Sardes hatte den Ruf, lebendig zu sein. Aber der Engel bezeichnete die Gemeinde als „tot“.

Vers 2 sagt: „Werde wach und stärke das andre, das sterben will, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen befunden vor meinem Gott.“ Gemäß diesem Vers war das Hauptproblem der Christen in Sardes ihre unvollkommenen Werke. Die Christen in Sardes sagten, dass sie an Jesus glaubten. Aber in ihrem praktischen Leben gab es keine Werke des Glaubens. Sie führten kein hingebendes Leben der Dienerschaft, weideten keine Hoffnungsträger und auch hatten auch die Weltmission aufgegeben. Es ist richtig, dass wir ohne unseren eigenen Verdienst und ohne unsere eigenen Werke allein durch den Glauben die Gerechtigkeit Gottes durch die Gnade Gottes durch Jesus erlangt haben. Gerade deshalb dürfen wir nun wegen der Dankbarkeit für die Gnade Jesu in unserem neuen Leben umso mehr die Werke des Glaubens tun. Die Bibel sagt, dass Werke des Glaubens die natürliche Folge eines Lebens in der Gnade sind. Jakobus schlussfolgert, dass daher ein Glaube ohne Werke tot ist (Jakobus 2,26). Aus der Sicht Jesu waren die Christen in Sardes im geistlichen Koma, kurz davor zu sterben.

Sehen wir uns Vers 3 an: „So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße! Wenn du aber nicht wachen wirst, werde ich kommen wie ein Dieb und du wirst nicht wissen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.“ Die Christen in Sardes sollten sich wieder daran erinnern, was sie empfangen und gehört hatten und es festhalten und Buße tun. Was hatten sie empfangen und gehört? Paulus sagte: „Denn als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe, dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift …“ (1. Kor 15,3) Sie durften sich an das grundlegende Evangelium erinnern und daran festhalten und Buße tun. Dann könnten sie wieder lebendig werden. Andernfalls würden sie erfahren, dass Jesus sie wie ein Dieb heimsuchen würde.

Apostel Paulus hatte als ein Pharisäer die Reputation, lebendig zu sein, aber er war in seiner Selbstgerechtigkeit geistlich tot. Aber der auferstandene Jesus besuchten ihn auf dem Weg nach Damaskus, um das in Paulus zu retten, was sterben wollte. Als Paulus das Evangelium von Jesus Christus aufnahm wurde er geistlich lebendig, indem er Gottes auserwähltes Werkzeug für die Heidenmission wurde. Paulus sagte: „Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.“ (1. Kor 15,10)

Aber nicht alle Gläubige in Sardes waren geistlich eingeschlafen. Sehen wir uns die Verse 4 und 5 an: „Aber du hast einige in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt haben; die werden mit mir einhergehen in weißen Kleidern, denn sie sind’s wert. Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.“ Es gab aber einige Christen in Sardes, die ihre Kleider nicht besudelt hatten. Dass sie ihre Kleider nicht besudelt hatten, bedeutet, dass sie geistlich wach geblieben waren und die Werke des Glaubens taten, indem sie dem Willen Gottes praktisch gehorchten. Sie sind Überwinder. Sie werden dereinst mit Jesus in weißen Kleidern einhergehen. In der Welt sind ihre Namen vielleicht unbekannt. Aber Jesus kennt ihre Namen. Ihre Namen werden im Buch des Lebens stehen bleiben, und Jesus wird ihre Namen vor Gott bekennen.

Es ist entscheidend, dass Jesus unsere Namen kennt und vor Gott bekennt. Jesus sagte: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.“ (Mt 5,21) Dies lehrt uns, dass Jesus diejenigen kennt, die den Willen Gottes des Vaters im Himmel tun. Sie sind diejenigen, die mit den weißen Kleidern angetan werden. Jesus wird dereinst den Namen des Knechtes Gottes und von M. Sarah, auch von H. Jochen und M. Priska, von H. Peter Schweitzer und H. Peter Ryu und von vielen Glaubensvorgängern vor Gott bekennen. Jesus kennt auch den Namen von Sarah Schweitzer, Peter Josef, Sarah Grace, Andrea Schweitzer und Esra Schweitzer, die dem Willen Gottes durch die Online-Mission dienen, und wird dereinst ihren Namen vor Gott bekennen. Jesus möchte den Namen von der Nächsten Generation und von vielen jungen Menschen in Europa vor Gott bekennen. Gott segne uns und Europa, geistlich wach zu werden, den Willen Gottes zu tun und von Jesus gekannt und bekannt zu werden!

Lernen wir nun die Botschaft des Engels an die Gemeinde in Philadelphia kennen. Philadelphia (heute Alasehir) war in vieler Hinsicht die kleine Bruderstadt von Sardes und lag auf dem Weg von Sardes nach Laodizea. Im Vergleich zur viel älteren Königsstadt Sardes war Philadelphia viel jünger und kleiner, ähnlich wie das Verhältnis zwischen Berlin und Bonn. Darum sagte Jesus vielleicht, dass sie nur „eine kleine Kraft“ hatten. Aber geistlich betrachtet waren sie ein Riese. Sehen wir uns Vers 8 an: „Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.“ Die herausragende Eigenschaft der Gemeinde von Philadelphia war, dass sie das Wort Jesu bewahrt hatten. Sie blieben beim Bibelstudium und im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes. Sie verleugneten auch den Namen Jesu nicht, selbst als sie die Verfolgung durch die Anschuldigung der Lügen erfuhren. Schließlich mussten diejenigen, welche die Gemeinde in Philadelphia mit Lügen anschuldigten, zu ihren Füßen niederfallen und erkennen, dass Gott die Gemeinde in Philadelphia liebte.

Sehen wir uns die Verse 10 und 11 an: „Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!“ Weil die Gläubigen in Philadelphia die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus treu hielten (Offb 14,12), wird Jesus sie in der Stunde der Versuchung bewahren. Während Jesus die Gemeinde in Smyrna ermutigte, getreu bis an den Tod zu sein und die Krone des Lebens zu erhalten, hatten die Christen in Philadelphia ihre Geduld und Treue bereits erwiesen und hatten bereits die Krone. Sie sollten nun darauf achten, dass niemand ihre Krone nehmen würde!

Was war ihr Lohn? Sehen wir uns Vers 12 an: „Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalem, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinem Namen, den neuen.“ Jesus liebte Philadelphia sehr. Er wollte Philadelphia zum Pfeiler im Tempel Gottes machen. Die Christen in Philadelphia würden auch das Privileg empfangen, den Namen Gottes und den Namen des neuen Jerusalems zu tragen.

Hier können wir lernen, dass nicht die großen und reichen Städte Sardes und Laodizea, sondern die kleine Stadt Philadelphia als eine geistliche Hauptstadt von Jesus anerkannt wurde. In der europäischen Kirchengeschichte waren auch nicht die großen Bischofssitze, sondern die kleine Stadt Wittenberg, wo das Wort Gottes durch hervorragende Bibellehrer wie Martin Luther und Philipp Melanchthon bewahrt und verteidigt wurde, die geistliche Hauptstadt für die Offenbarung der Reformation. Von der kleinen Stadt Wittenberg ausgehend verbreitete sich die Reformation in Europa und führte zur geistlichen Wiedererweckung eines ganzen Kontinents. Wir danken Gott auch für den Glaubenskampf von M. Dr. Peter Chang in den vergangenen 44 Jahren, das Wort Gottes zu bewahren. Obwohl er deswegen mehrmals Verfolgungen und Anschuldigungen erfuhr, verleugnete er den Namen Jesu nicht, koste es, was es wolle. Vielmehr durften wir durch Missionsberichte, Senfkornkonzerte, auch durch Gastfreundschaft das Wirken Gottes als seine königliche Priesterschaft bezeugen. Gott möchte nun durch GLEF auch der nächsten Generation helfen, das Wort Gottes zu bewahren, zu bezeugen und als die globalen geistlichen Leiter für die Wiedererweckung gebraucht zu werden.

II. An die Gemeinde in Laodizea (14-22)

Zuletzt spricht Jesus zur Gemeinde in Laodizea. Laodizea lag an einer wichtigen Handelsroute auf dem Weg nach Ephesus. Es war ein sehr wichtiges Handels- und Finanzzentrum in der Provinz Asien. Kolossä, Laodizea und Hierapolis waren drei phrygische Städte, die eng zusammengehörten. In seinem Brief an die Kolosser grüßte Paulus die Christen in Laodizea und wollte, dass sein Brief an die Kolosser auch dort vorgelesen wurde. Im Jahr 60 n. Chr. wurden Kolossä, Laodizea und Hierapolis durch ein Erdbeben fast völlig zerstört. Aber die Einwohner von Laodizea und Kolossä waren so reich, dass sie Hilfe von Rom ablehnten und ihre Städte selbst wieder aufbauten, während dagegen Hierapolis römische Hilfe annahm.

Sehen wir uns die Verse 15 und 16 an: „Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ Jesus bezeichnete die Gemeinde in Laodizea als weder kalt noch warm, sondern als lauwarm. Das ist wahrscheinlich eine Anspielung auf die Wassersituation der drei Städte Kolossä, Laodizea und Hierapolis. In Hierapolis gab es heiße Quellen, die auch heute noch sehr bekannt sind (Pamukkale). Kolossä war dagegen bekannt für seine kühlen und klaren Gewässer. Die Stadt Laodizea bekam ihr Wasser über ein Aquädukt von heißen Quellen. Wenn das Wasser die Stadt erreichte, war es aber nur noch lauwarm. Da in dem lauwarmen Wasser die Bakterien ideal wuchsen, konnte es bei Verzehr leicht zu Brechreiz führen. „Kalt“ oder „warm“ bezeichnet geistliche Charakterstärke. Dass Jesus die Christen in Laodizea als lauwarm bezeichnete, meint, dass die Christen in Laodizea keine klare geistliche Identität hatten. Sie sagten weder klar „Ja“ noch „Nein“. Sie verwässerten auch das Wort Gottes, indem sie sagten, dass man es nicht wörtlich interpretieren sollte. Ihr Glaubensleben war ohne Konsequenz. Geistlich betrachtet war das für Jesus zum Erbrechen. Hier können wir schließen, dass Jesus die Christen nicht mag, die mäßig und ohne Konflikt und Auffälligkeit leben, sondern diejenigen, die mit klarer Identität und Konsequenz leben und sprechen.

Sehen wir uns Vers 17 an: „Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.“ Das ist eine Anspielung darauf, dass Laodizea so reich war, dass sie die Hilfe von außen ablehnten. Aber geistlich betrachtet waren die Christen in Laodizea sehr elend und hilfebedürftig, nämlich arm, blind und bloß. Das ist auch eine ersthafte Warnung für die Christen in Europa. Die Christen in Europa sind reich und leben in sehr guten Bedingungen. Aber geistlich betrachtet sind sie arm, blind und bloß und sehr hilfebedürftig.

Was ist der Ratschlag Jesu für die reichen Menschen in Laodizea? Sehen wir uns Vers 18 an: „Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.“ Weil Laodizea ein Handels- und Finanzzentrum war, konnte man dort durch geschickten Handel viel Gold gewinnen. Aber Jesus riet den Gläubigen in Laodizea, Gold von Jesus zu kaufen und wahrhaft reich zu werden. Laodizea war auch für den Wollhandel und seine Augensalbe bekannt. Aber obwohl die Menschen in Laodizea damit viel Geld verdienten, waren sie doch selbst geistlich nackt und blind. Darum sollten sie sich bemühen, die geistlichen Kleider anzuziehen und geistlich sehend zu werden.

Charles Studd stammte aus einem sehr reichen Elternhaus. Er war Absolvent des Eton-College (wo auch viele Royals und Premierminister ihre Schulerziehung erhalten haben) und der Cambridge-University, außerdem Spitzensportler und Cricket-Nationalspieler. Aber nach seiner Bekehrung entschied er sich, sein ganzes Leben Jesus zu geben. Er gab seinen ganzen Reichtum an Missionsgesellschaften und diente dem Missionswerk in China, Indien und Afrika. Er ermutigte die Christen in Europa, kein komfortables Leben als lauwarme Schokoladenchristen zu führen, sondern als geistliche Helden zu leben, die alles einsetzen und dort hingehen, wo es am gefährlichsten ist, und mit DCD-Geist für die Mission leben und sterben.

Sehen wir uns noch die Verse 19 bis 21 an. Wir können hier Jesu Liebe und sein Herz kennenlernen. „Welche ich lieb habe, die weise ich zurecht und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße!“ Das Zeichen von Jesu Liebe ist seine Zurechtweisung und Züchtigung. Training ist Liebe. Wir, die Christen, dürfen auf die Liebe Jesu durch seine Zurechtweisung mit Eifer und Buße reagieren.

Sehen wir uns Vers 20 an: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.“ Hier können wir die Methode und den Charakter der Liebe Jesu kennenlernen. Jesus steht vor der Tür und klopft an, indem er seine Worte zu uns spricht. Jesu anklopfende Worte sind sehr freundlich und liebevoll, aber auch klar. Er wartet darauf, dass wir seine Stimme hören und die Tür auftun. Dass eine Person die Tür auftut, geschieht dadurch, dass er oder sie Jesu Stimme hört, Jesu Worte zu Herzen nimmt und Gemeinschaft mit Jesus hat. Wenn jemand die Tür auftut, dann wird Jesus zu ihm oder zu ihr hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er oder sie mit Jesus. Die Abendmahlgemeinschaft ist das Zeichen der Versöhnung und der ewigen Liebes- und Lebensbeziehung mit Jesus. Wir können auch durch das Einladungswerk an der Herzenstür der jungen Menschen am Campus und auch der Nächsten Generation anklopfen und durch die Bildung eines Zweierbibelstudium-Teams die Abendmahlgemeinschaft haben. Eine geistliche Abendmahlgemeinschaft ist so kostbar und einflussreich. Wir beten, dass durch die Bildung von 10000 ZBS-Teams bzw. Anklopf- und Abendmahlgemeinschaften die jungen Menschen in Deutschland und Europa geistlich lebendig gemacht und wiedererweckt werden dürfen.

Sehen wir uns noch Vers 21 an: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron.“ Diejenigen, die auf Jesu Einladung reagieren und die Abendmahlgemeinschaft mit Jesus haben, werden Überwinder sein. Die Überwinder werden mit Jesus auf dem Thron im Himmel sitzen. Wie können wir Überwinder sein? Wir dürfen von Jesus lernen! Jesus hat diese Welt überwunden und sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt. Jesus gab seine Herrlichkeit auf und wurde „Gott mit uns“ (Mt 1,23). Er kam nicht in diese Welt, um sich dienen zu lassen, sondern zu dienen und gab schließlich sein Leben als ein Lösegeld für viele (Mk 10,45). Er gehorchte dem Willen Gottes, indem er im Gebetskampf seinen Eigenwillen überwand: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Lk 22,42) Auf der Erde gab es für Jesus keinen Thron, sondern viel Verfolgung. Aber als Jesus alles mit der Hilfe des Wortes Gottes und durch den Glauben an die absolute Liebe Gottes überwand, konnte er den ewigen Sieg erringen und sich zur Rechten des Thrones Gottes setzen. Lasst uns Überwinder sein, indem wir auch Jesu Worte hören und von ihm lernen. Lasst uns schon in diesem Leben als Überwinder und als geistliche Könige und Priester leben, die für die geistliche Wiedererweckung gebraucht werden dürfen!

Durch den heutigen Text durften wir die Worte des Geistes an die Gemeinden in Sardes, Philadelphia und Laodizea kennenlernen. Die Worte des Geistes an die sieben Gemeinden der Offenbarung sind auch Worte der Liebe und des Lebens an die Christen in Europa. Indem wir auf die Worte Jesu hören, unser Herz auftun und das Abendmahl mit ihm halten, dürfen wir als Überwinder leben, die von Gott gekannt und bekannt werden, die zum Pfeiler des Tempels Gottes werden und schließlich mit Jesus auf dem Thron Gottes sitzen werden! Gott segne uns und die jungen Menschen in Europa, auf die Worte des Geistes zu hören, die geistliche Abendmahlgemeinschaft mit Jesus zu haben und als Überwinder und geistliche Eroberer für die geistliche Wiedererweckung und für die Weltmission, insbesondere für die Online- und M-Mission gebraucht zu werden, bis Jesus in Herrlichkeit wiederkommt.

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