Sieh gen Himmel und zähle die Sterne

1. Mose 14,1 – 15,21
Leitverse 15,5.6

„Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“

Genesis Kapitel 14 und 15 sind der Höhepunkt der Verheißung Gottes. Darum wollten wir heute noch einmal über Gottes großartige Verheißung und Vision für Abram nachdenken. Abram war nur ein Götzendiener und ein kinderloser alter Mann mit kleinbürgerlicher Gesinnung gewesen. Aber der Gott der Hoffnung berief ihn zum Segen und zu einem großen Volk, so zahlreich wie die Sterne am Himmel, zu machen. Abram wollte nur schnell einen Sohn. Aber Gott berief ihn mit einem mehr als 1000-jährigen Plan. Lasst uns heute Gottes Verheißung für Abram und auch für uns persönlich annehmen, und auf den allmächtigen Schöpfergott schauen, der uns unzählige geistliche Nachkommen wie die Sterne am Himmel geben will.

1. Abram rettet Lot und ehrt Gott (14,1-24)

Das Kapitel 14 berichtet vom Kampf der Könige. Eine Koalition der Könige des Nordens unter der Führung des Elamiterkönigs Kedor-Laomer kämpfte gegen fünf kanaanitische Könige, u. a. die Könige von Sodom und Gomorra. Die kanaanitischen Könige wurden geschlagen und flohen auf das Gebirge. Die Sieger nahmen alle Habe von Sodom als Beute und führten auch deren Bewohner in die Kriegsgefangenschaft. Dabei wurde auch Lot mit seiner Familie und deren Habe gefangen genommen und weggeführt. Im vorhergehenden Kapitel hatten wir erfahren, wie sich Lot von seinem Onkel Abram getrennt und mit großer Hoffnung nach Sodom gezogen war. In der Nähe der Stadt zu wohnen, schien ihm mehr Möglichkeiten zu bieten, besonders in Bezug auf materielle Vorteile, Selbstverwirklichung und Entfaltungsmöglichkeiten. Doch nun hatte er all seine Habe und Freiheit verloren und war ein elender Kriegsgefangener geworden. Es gibt auf dieser Welt keine wahre Sicherheit. Die wahre Sicherheit und Garantie gibt es in einem Leben mit der Verheißung Gottes.

Sehen wir uns Vers 13 an: „Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Hebräer, der da wohnte im Hain Mamres, des Amoriters, des Bruders von Eschkol und Aner. Diese waren mit Abram im Bund.“ Als Abram durch den Boten davon hörte, das Lot in Gefangenschaft geraten war, machte er sich sogleich mit 318 seiner Knechte auf und jagte den feindlichen Truppen nach. Hier sehen wir Abrams Hirtenherz für seinen Neffen Lot. Statt zu denken, dass Lot an seiner Misere selbst schuld sei und nun die Folgen tragen müsse, riskierte Abram das eigene Leben und das Leben seiner Mitarbeiter für seinen Hoffnungsträger. Als er mit seinen Knechten den Konvoi der Feinde in der Gegend von Dan im Norden des Landes eingeholt hatte, teilte Abram seine Schar und startete mitten in der Nacht einen Überraschungsangriff. Abrams Sieg über fünf Armeen aus Mesopotamien war wirklich sensationell. Abram schlug und jagte die Feinde bis nach Hoba, das nördlich von Damaskus liegt. Sehen wir uns Vers 16 an: „Und er brachte alle Habe wieder zurück; dazu auch Lot, seines Bruders Sohn, mit seiner Habe, auch die Frauen und das Volk.“

Gott freut sich, dass auch wir mit dem Hirtenherzen, Kampfgeist und der Opferbereitschaft Abrams den jungen Menschen, Kindern und Hoffnungsträgern dienen und sie von der Gefangenschaft der Sünde und des Humanismus erretten. Wie viele junge Menschen sind von den Lügen des Zeitgeistes (z. B. gottlosem Humanismus, Relativimus, Hedonismus, Genderlehre …) verführt und leben in solchen Lehren gefangen elend und geistlich tot. Sollen wir einfach gleichgültig bleiben? Machen wir uns in dieser Zeit wie Abram auf. Laden wir die Hoffnungsträger zum Wort Gottes ein und dienen wir ihnen mit dem Bibelstudium. Gott schenke uns seine Gnade, im Wintersemester 10.000 ZBS-Teams zu bilden. Gott wird uns den großen Glaubenssieg schenken.

Sehen wir uns die Verse 17.18 an: „Als er nun zurückkam von dem Sieg über Kedor-Laomer und die Könige mit ihm, ging ihm entgegen der König von Sodom in das Tal Schawe, das ist das Königstal. Aber Melchisedek, der König von Salem trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten.“ Abram hatte einen großartigen Sieg errungen. Zugleich befand er sich in einer großen geistlichen Gefahr, nämlich sich den Erfolg selbst zuzuschreiben und dadurch Gottes Gnade und Gottes Verheißung zu vergessen. Da erfuhr Abram durch Melchisedek, den König von Salem, geistliche Hilfe. Melchisedek war der Stadtkönig von Salem (Jeru-Salem). Er war ein Kanaaniter. Aber er kannte Gott den Höchsten und wird sogar ein Priester Gottes des Höchsten genannt. Durch Melchisedeks geistliche Hilfe erkannte Abram, dass nicht er selbst mit eigener Kraft den Sieg errungen hatte, sondern dass der souveräne Gott ihm den Sieg gegeben hatte. Daraufhin gab Abram Gott die Ehre, indem er Melchisedek den Zehnten opferte.

Betrachten wir Vers 21: „Da sprach der König von Sodom zu Abram: Gib mir die Leute, die Güter behalte für dich!“ Das war ein sehr verlockendes Angebot für Abram, die Anerkennung und Reichtum eines weltlichen Königs zu erhalten, aber wie Lot die Verheißung Gottes zu verlieren. Was sagte Abram? Lesen wir die Verse 22.23: „Aber Abram sprach zu dem König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, dass ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht.“ Abram entschied sich, allein mit der Verheißung Gottes zu leben, anstatt von Menschen und Gütern abhängig zu sein. Durch diese Entscheidung, errang Abram einen großartigen geistlichen Sieg, viel wertvoller und wichtiger als ein momentaner menschlicher Vorteil! Die Entscheidung für die Verheißung Gottes ist viel wichtiger als ein kleiner menschlicher Vorteil. Die Verheißung Gottes ist der größte Reichtum.

2. Gottes Vision für Abram (15,1-21)

Abram hatte einen großartigen Glaubenssieg errungen und Lot aus der Kriegsgefangenschaft befreit. Dann sprach Gott erneut zu Abram. Sehen wir uns Vers 1 an: „Nach diesen Geschichten begab sich’s, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.“ Abram hatte erfahren, dass Lot wieder zurück in die Stadt gezogen war. Darum hatte er ein Verlustgefühl. Gleichzeitig musste Abram auch innerlich furchtsam gewesen sein, indem er sich vorstellte, dass die Feinde zurückkehren und über ihn herfallen könnten. Angst und Sorge sind mächtige Waffen, durch die der Satan uns versucht, die Verheißung Gottes aufzugeben und auf menschliche Weise zu handeln.

Lesen wir nochmals Vers 1: „Nach diesen Geschichten begab sich’s, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Offenbarung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.“ Gott ist Abrams Schild. Abram war voller Furcht, weil er den allmächtigen Gott und auch Gottes Verheißung vergessen hatte. Aber Gott selbst war Abrams Schutzschild. Abram brauchte sich nicht zur fürchten oder zu sorgen, sondern er durfte auf Gott schauen, der allmächtig ist und ihn schützt und seine Verheißung sicher erfüllt.

Gott ist auch Abrams Lohn. Abram dachte, dass er sich sehr viel für Gott hingegeben hätte und Gott ihm keinen Lohn gegeben hätte. Doch Gott hatte Abram schon den größten Lohn gegeben, nämlich sich selbst. Es gibt keinen größeren Lohn, als dass der ewige Gott Dich (und mich) beruft und Dein (und mein) Gott wird.

Gott hat uns in Jesus, den in die Welt gesandten Messias und Erlöser, den allergrößten „Lohn“ geschenkt. Wegen der Macht der Sünde hatten wir Menschen alles verloren. Wir waren sogar zu den Feinden Gottes geworden und mussten für immer von Gott getrennt bleiben, sogar gerichtet und verdammt werden. Doch wie groß ist Gottes Liebe, dass er sich in Christus, uns den Sündern, selbst geschenkt hat! Römer 8,32 sagt: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles scheniken?“ Durch Jesus wurde uns ohne unseren Verdienst die Errettungsgnade, die Berufungsgnade und das neue Leben mit Gottes Verheißung zuteil. Es ist der größte Lohn für uns, dass wir anstatt der alten Herrin der Sünde zu dienen nun unsere Leiber als Waffen der Gerechtigkeit für Gott hingeben dürfen. Darum haben unsere Täuflinge sich entschieden, viel lieber mit Freude an dem übriggebliebenen Leiden teilzunehmen, als eine kleine Zeit lang den Genuss der Sünde zu haben.

Es ist unser großartiger Lohn, dass wir, anstatt wie Lot kleinbürgerlich zu leben, der Campusmission dienen und für die Erschließung der 1.700 Unis in Europa und sogar für die Errichtung der drei Stützpunkte für die M-Mission mit Gott zusammenarbeiten dürfen. Wir sind wahrhaft gesegnete Personen, weil Gott selbst unser Schild und sehr großer Lohn ist.

Wie reagierte Abram auf diese Offenbarung Gottes? Lesen wir die Verse 2 und 3: „Abram sprach aber: HERR, mein Gott, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder und mein Knecht Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen. Und Abram sprach weiter: Mir hast du keine Nachkommen gegeben, und siehe, einer von meinen Knechten wird mein Erbe sein.“ Gottes Wort an Abram war so ermutigend. Doch er konnte es nicht annehmen. Sein Anliegen kam zum Vorschein. Für Abram war sein größtes Problem seine Kinderlosigkeit. Er brauchte einen Sohn, der sein Erbe sein würde. Er sah nur, dass er noch immer keinen Sohn hatte. Abram seufzte: „Herr, mein Gott, was willst du mir geben?“ Als Abram sich mit sich selbst beschäftigte, wurden seine Gedanken sehr dunkel, indem er dachte, dass sein Knecht alles erben würde und dass sein Leben fruchtlos und bedeutungslos zu Ende gehen würde. Vor allem die Nächte waren sehr schwierig für Abram. Aber Gott ließ ihn nicht in seiner Selbstbeschäftigung. Lesen wir die Verse 4 und 5: „Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“

Gott befahl Abram, aus seinem Zelt und aus seiner Selbstbeschäftigung herauszugehen. Gott war ein guter Hirte für seinen verzweifelten Hoffnungsträger und half ihm durch audiovisuellen Unterricht. Lesen wir noch einmal Vers 5: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“

Vielleicht dachte Abram, was denn die Sterne mit seinem Problem zu tun hätten. Aber als Abram gehorchte und vor dem Zelt seinen Blick nach oben richtete, erblickte er ein riesiges Sternenzelt am Himmel. Gottes Frage war keine rhetorische Frage. Die Sterne zu zählen, bedeutet im Hebräischen, ihnen Namen zu geben. Abram fing an, die Sterne zu zählen, indem er ihnen Namen gab. Aber er nannte sie nicht Sirius, Aldebaran oder Beteigeuze, sondern er nannte sie vielleicht „Isaak“, „Jakob“, „Josef“. Am Anfang fiel es ihm nicht leicht. Aber mit der Zeit bekam er immer mehr Freude und Vision. Er erblickte weitere Sterne und nannte sie „Mose“, „Josua“, „Samuel“, „Esra“. Dann sah er ein Dreiergestirn und nannte es vielleicht „Sarah“, „Andrea“ und „Rebecca“. Er sah Königssterne und nannte sie „David“. Er sah auch schon ältere, rötliche Sterne und nannte sie „Henoch“ und „Noah“. Abram kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dann hörte Abram, wie Gott erneut zu ihm sprach: „So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ In diesem Moment erkannte er die Begrenztheit des Menschen und die unendliche Weisheit und Allmacht des lebendigen Schöpfers. Er erkannte, wie klein er selbst, aber wie groß Gott war. Als Abram gen Himmel sah und die Sterne erblickte, konnte er im Glauben an die Allmacht Gottes seine unzähligen Nachkommen sehen, auch wenn er ihre Namen noch nicht alle kannte.

Abram lehrt uns, auf den lebendigen Schöpfergott und auf seine Verheißung zu schauen. Als Kinder Gottes dürfen wir immer unseren Blick nach oben richten, wie auch Hebräer 12,2 sagt: „… aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens…“ Durch den Glauben dürfen wir auch die Sterne zählen und ihnen Namen geben. Unsere Mitarbeiter der Nächsten Generation sind menschlich gesagt noch klein. Aber der Knecht Gottes zählt mit großer Hoffnung und Vision die Sterne, indem er jedem einzelnen durch den Glauben hilft, die Geschichtsvorträge vorzubereiten, indem er für jeden einzelnen betet. Zurzeit besucht er auch verschiedenen Städte im Nahen Osten, indem er die Sterne zählt, die Gott uns für den Bau von geistlichen Stützpunkten anvertrauen will.

Wie reagierte Abram auf die Verheißung Gottes? Lesen wir den Vers 6: „Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“ Die Antwort Abrams an das Verheißungswort Gottes ist wirklich großartig. An welchen Gott glaubte Abram?

Erstens: Abram glaubte an den allmächtigen Schöpfergott, der Himmel und Erde geschaffen hat. Abram war zu diesem Zeitpunkt etwa 85 Jahre und Sarai 75 Jahre alt. Doch Abram überwand seine menschlichen Gedanken durch den Glauben. Er glaubte: „Wenn Gott all diese unzähligen Sterne mit der Kraft seines Wortes geschaffen hat, dann kann er auch Sarai und mir unzählige Nachkommen, wie die Sterne am Himmel schenken.“

Zweitens: Abram glaubte an den gnädigen Gott. Abram war wegen seines Unglaubens und wegen seines menschlichen Wunsches an einem Tiefpunkt seines Lebens angelangt. Er war voller menschlicher Gedanken und Berechnungen gewesen. So hatte er sogar gegen Gott gemurrt und gesündigt. Aber als er das Wort Gottes hörte, glaubte er, dass Gott ihm all seinen Unglauben und all sein Murren vergibt und ihn zum Segen für die Welt macht. Die Schrift bezeugt (in Römer 4,3-5) dass Gott Abram aufgrund dieses Glaubens für gerecht erklärte und zum Vater des Glaubens machte. Wir sind oft auch schwach und sündig wie Abram. Doch wir dürfen anstatt uns mit der Situation oder mit uns selbst zu beschäftigen Gottes Wort der Verheißung annehmen. Durch den Glauben macht Gott uns gerecht und sogar zum Segen für die Welt wie Abram.

Drittens: Abram nahm Gottes Verheißung an. Abram wollte nur einen Sohn. Aber Gott wollte ihm Nachkommen wie die Sterne am Himmel geben. Abram hätte ärgerlich auf Gottes audiovisuellen Unterricht sein können. Aber Abram legte seinen eigenen Wunsch ab und nahm Gottes Verheißung und Gottes Plan an. Gott spricht auch zu uns: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? So zahlreich sollen deine Nachkommen sein.“

Gott hat den Glauben von M. Peter und M. Sarah während der vergangenen mehr als 40 Jahren an das Verheißungswort Gottes überreich gesegnet. Sie hielten an Markus 11,22 „Habt Glauben an Gott“ und Philipper 1,21 „Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn“ sogar inmitten von Verfolgungen fest und dienten dem Werk Gottes durch diesen Glauben. Gott segnete diesen Glauben und wirkte mächtig, indem er Einheimische und die Nächste Generation als Hirten und Bibellehrer aufstellte. Auch offenbarte Gott unter der Nächsten Generation seine große Vision zur Aufstellung globaler geistlicher Leiter. Gott wird auch weiter M. Sarahs Glauben an das Verheißungswort Genesis 12,2 zur Aufstellung von 12 Glaubensmüttern an jeder Fakultät der Bonner Uni segnen und unzählige geistliche Nachkommen durch sie aufstellen. Wir sehen, dass Gott den Glauben von M. Peter zur Errichtung von drei Stützpunkten für die M-Mission segnet und die praktische Umgebung dafür vorbereitet.

Ich darf hier das Verheißungswort Gottes Genesis 15,5.6 in meinem Herzen erneuern. Ich durfte Buße tun, dass ich von den sichtbaren Ergebnissen und von der Veränderung der jungen Menschen abhängig war, statt aus dem Glauben an die Verheißung Gottes zu leben. So mangelte es mir am Glauben und an der Hoffnung Gottes für die Hoffnungsträger und Kinder. Hier darf ich meine Augen neu gen Himmel aufheben, die Sterne zählen und Gottes Verheißung hören: „So zahlreich sollen deine Nachkommen sein.“ Gott ist der allmächtige Schöpfer. Er hat alle Dinge aus dem Nichts durch sein Allmachtswort geschaffen. Im Glauben und Vertrauen auf diesen allmächtigen Gott darf ich sehen, dass Gott einen Abraham und eine Sarah des Glaubens und 12 Jünger und Jüngerinnen Jesu am Rhein-Sieg-Campus schon aufgestellt hat und Noah, David, Andrea, Olaf, Kai als Jünger und Jüngerin Jesu kostbar gebraucht und durch sie 1700 Universitäten in Deutschland und Europa bis nach Istanbul und Kasachstan und Nordkorea pioniert.

Mit der Vision und Hoffnung Gottes, dass Gott bereits unzählige geistliche Nachkommen aufgestellt hat, dürfen wir in diesem Wintersemester die jungen Menschen am Campus, besonders Studienanfänger, kennenlernen und sie durch das Bilden von Zweierbibelstudiumteams mit dem Wort Gottes ermutigen, Gottes Hoffnung und Verheißung anzunehmen. Durch den Glauben dienen wie einer Person, indem wir dadurch die Erschließung aller 1.700 Universitäten in Europa herausfordern. Durch den Glauben bereiten wir die Umgebung für die Errichtung von 3 Stützpunkten für die M-Mission vor. Durch den Glauben sehen wir, dass Gott mit Neh 2,17 und Hes 37,10 die zerbrochenen geistlichen Mauern Europas wieder aufrichtet und ein überaus großes Heer von 100.000 Bibellehrern aufstellt. Durch den Glauben sehen wir, dass Deutschland als eine Hirtennation wiederhergestellt und Europa als ein Missionare sendender Kontinent für die Weltmission gebraucht wird. Gott wird unseren Glauben an die Verheißung zur Gerechtigkeit rechnen und seine Verheißung erfüllen. Amen.

Betrachten wir nun die weiteren Verse von 7 bis 21. Gott sprach weiter zu Abram: „…Ich bin der HERR, der dich aus Ur in Chaldäa geführt hat, auf dass ich dir dies Land zu besitzen gebe.“ Gott erinnerte Abram nochmal an seinen langfristigen Plan, der schon in Ur in Chaldäa begonnen hatte. Die unzähligen Nachkommen Abrams würden dieses Land Kanaan besitzen. Gott half Abram im Glauben weiter, indem er ihn Opfer bringen ließ und ihm die Zukunft seiner Nachkommen offenbarte. Sehen wir uns Vers 9 an: „Und er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh, eine dreijährige Ziege, einen dreijährigen Widder, eine Turteltaube und eine andere Taube.“ Abram gehorchte und brachte das von Gott erbetene Opfer dar. Sehen wir uns die Verse 12.13 an: „Als nun die Sonne am Untergehen war, fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn. Da sprach der HERR zu Abram: Das sollst du wissen, dass deine Nachkommen werden Fremdlinge sein in einem Lande, das nicht das ihre ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre.“ Gott offenbarte Abram seinen langfristigen Plan. Abrams Nachkommen würden nach Ägypten gehen, erst nach 400 Jahren durch die Gnade Gottes wieder aus dem Land hinausgeführt werden und schließlich nach Kanaan zurückkehren.

Sehen wir uns die Verse 17-21 an: „Als nun die Sonne untergegangen und es finster geworden war, siehe, da war ein rauchender Ofen, und eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin. An dem Tage schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen will ich dies Land geben von dem Strom Ägytens an bis an den großen Strom Euphrat: die Keniter, die Kenasiter, die Kadmoniter, die Hetiter, die Perisiter, die Refaiter, die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgaschiter, die Jebusiter.“ Hier sagte Gott Abram, dass er seinen Nachkommen die Gebiete zwischen dem Euphrat im Osten und dem Nil im Westen geben würde. Gott nannte sogar die Namen dieser Völker. Fast 1000 Jahre später zur Zeit des Königs Salomo wurde dieses Wort erfüllt (2.Chronik 9,26). Gott erzog Abram mit einem 1000-jährigen Plan und half seinem Glauben, dass er ebenfalls eine solche tausendjährige Vision haben könnte. Gott gab Abram eine großartige Vision, die sogar die Geburt des Messias mit einschloss und mit der Ewigkeit verbunden war.

Mit welchem Plan und welcher Vision lebst du? In unserer Zeit leben viele Menschen nur mit einem sehr kurzfristigen und kleinbürgerlichen Plan – bis zum Studienabschluss, bis zur Heirat und Kindern und dann bis zur Rente. Doch Gott erzog Abram nicht kleinbürgerlich. Gott spricht auch zu uns in dieser Stunde: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“
Gott hat auch für unser Leben einen 1000-jährigen Plan. Wie Abram erzieht uns Gott, aus unserem kleinbürgerlichen und selbstbeschäftigten Leben auszuziehen und Gottes Vision aufzunehmen. So dürfen wir mit dem Verheißungswort Gottes ein seliges Leben führen als Väter und Mütter des Glaubens und als Segen für alle Geschlechter auf Erden. Gott möchte durch uns 1.700 Unis in Europa, die M-Länder, ferner China, Nordkorea und Kambodscha segnen.

Heute haben wir gelernt, aus unserer Selbstbeschäftigung und aus unserer kleinbürgerlichen Denkweise herauszukommen und Gottes Herz und Gottes Vision anzunehmen. Wir dürfen Gottes Aufforderung hören: „Sieh gen Himmel und zähle die Sterne! … So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!“ Gott segne euch, der Verheißung Gottes zu glauben und mit der langfristigen Verheißung Gottes zu leben und es zur Gerechtigkeit zugerechnet zu bekommen.

Lesen wir die Leitverse 15,5.6: „Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein. Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.“

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