Paulus‘ Dank und Fürbitte
Kolosser 1,1 – 14
Leitvers 1,12
„Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht.“
Danken wir Gott für das Studium des zweiten Timotheusbriefes, durch den wir ermutigt worden sind, in dieser Endzeit als Streiter Christi mitzuleiden und als Evangeliumsarbeiter das Wort der Wahrheit zur Zeit oder zur Unzeit recht auszuteilen. Danken wir Gott für das Global Leadership Empowerment Forum, bei dem die Leiter der nächsten Generation durch das induktive Bibelstudium, das Factual Study und die verantwortliche Mitarbeit als eigenmotivierte Bibellehrer, die Gottes Vision der geistlichen Erneuerung durch den Glaubensgehorsam umsetzen, wachsen konnten. Als der Knecht Gottes die Mobilisierung der Nächsten Generation durch den Glauben herausforderte, wurden viele ermutigt, Gottes Vision für die Nächste Generation zu ergreifen.
Wir danken Gott für die Internationale Sommerbibelkonferenz in den USA, auf der offenbar wurde, dass das Reich Gottes sich durch UBF-Laienmissionare und Hausgemeinden an alle Hochschulen bis an das Ende der Erde ausbreitet, und auf der wir das Gebetsanliegen erneuern durften, dass Gott bis zum Jahr 2041 100.000 Missionare bis ans Ende der Erde aussendet.
Heute möchten wir die Einleitung zum Kolosserbrief, die Verse 1-14, studieren. Paulus schrieb mit dem Hirtenherzen und Problembewusstsein an die Gläubigen in Kolossä, dass sie den Willen Gottes erkannten, wie und wozu sie errettet waren, und dass sie ein dankendes, in allen Stücken gottgefälliges Leben führen könnten.
1. Paulus’ Grüße und Danksagung für die Heiligen in Kolossä (1-8)
Kolossä war eine kleine Stadt in Kleinasien, ca. zweihundert Kilometer östlich von Ephesus. Hier und in Laodizea waren durch die Dienerschaft des Epaphras christliche Gemeinden entstanden. Paulus hatte Kolossä und Laodizea selbst nie besucht, aber von Epaphras über die Gläubigen dort gehört. Vermutlich gehörte Epaphras zu denen, die durch Paulus in Ephesus in der Schule des Tyrannus zwei Jahre lang täglich das Wort des Herrn gehört hatten. Paulus war darum sehr interessiert daran, wie es den Gläubigen in diesen Städten ging und wie sie gemäß dem Willen Gottes kämpften.
Als Paulus diesen Brief schrieb, befand er sich selbst in der Gefangenschaft in Rom. In der Gefangenschaft dachte er an die Gläubigen und sandte von Rom durch Tychikus vier Briefe nach Kleinasien: den Brief an die Epheser, einen Brief an die Gemeinde in Laodizea, und zwei Briefe nach Kolossä: diesen Brief an die Gemeinde und den persönlichen Brief an Philemon mit der Bitte, den ehemaligen Sklaven Onesimus als Bruder im Herrn herzlich aufzunehmen. Im Brief an die Kolosser dankte er für Gottes Wirken unter ihnen und betete für sie, dass sie den Willen Gottes erkannten und dem himmlischen Vater für seine Gnade mit Freuden Dank sagten.
Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Paulus, ein Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus an die Heiligen in Kolossä, die gläubigen Brüder in Christus: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater!“ Paulus bezeichnete sich selbst als Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes. Paulus‘ Bevollmächtigung kam von Gott. Als er den Willen Gottes annahm, der ihn von Geburt an ausgesondert hatte, den Heiden den Ratschluss Gottes zu verkündigen und unter ihnen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten, empfing er auch Gottes Vollmacht, dieses Amt überall auszurichten. Ein Bibellehrer, der dem Willen Gottes folgt, braucht keine gesonderte Legitimation. Seine Vollmacht kommt von Gott. Die Missionare und Hirten der UBF wurden häufig gefragt, woher sie ihre Legitimation nähmen, die Bibel zu lehren, obwohl sie keine theologische Ausbildung hätten. Anders als viele andere, die ihre Legitimation von einer formalen Ausbildung oder der Zugehörigkeit zu einer Organisation herleiten, hatten die UBF-Mitarbeiter Vollmacht, weil sie den Willen Gottes zur Mission aus seinem Wort empfingen. Weil sie von Gott bevollmächtigt waren, wirkte Gott durch ihr Bibelstudium in den Herzen der jungen Menschen und gebrauchte sie für eine beispiellose Erweckung in seiner Heilsgeschichte in der zweiten Hälfte des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Als Paulus sich als „Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes“ bezeichnete, ermutigte er so die Christen in Kolossä, auf seine Ermahnung zu hören und seinem Beispiel zu folgen. Wenn wir nach unserer Legitimation gefragt werden, am Campus oder anderswo, dürfen wir auch sagen: „Ich bin Bibellehrer Christi Jesu durch den Willen Gottes.“
In Vers 2 nennt er die Adressaten die „Heiligen“ und die „gläubigen Brüder in Christus“. In Christus sind die Gläubigen Heilige, weil ihr altes Wesen mit Christus am Kreuz gestorben ist und sie mit Christus zum neuen Leben auferweckt sind und durch den Glauben im neuen Wesen des Geistes wandeln.
Betrachten wir nun den Dank des Paulus für die Heiligen in Kolossä in den Versen 3-6: „Wir danken Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, allezeit, wenn wir für euch beten, da wir gehört haben von eurem Glauben an Christus Jesus und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, um der Hoffnung willen, die für euch bereit ist im Himmel. Von ihr habt ihr schon zuvor gehört durch das Wort der Wahrheit, das Evangelium, das zu euch gekommen ist, wie es auch in aller Welt Frucht bringt und auch bei euch wächst von dem Tag an, da ihr’s gehört und die Gnade Gottes erkannt habt in der Wahrheit.“ Paulus bekannte, dass er auch in der Gefangenschaft täglich an sie im Gebet dachte. Jedes Mal, wenn er betete, dankte er zuerst für Gottes Wirken. Besonders dankte er für drei Dinge: ihren Glauben, ihre Liebe und ihre Hoffnung. Glaube, Liebe und Hoffnung waren für Paulus der Ausdruck des Wirkens Gottes. In 1.Thessalonicher 1,3 sagte er: „Und denken ohne Unterlass vor Gott, unserem Vater, an euer Werk im Glauben und an eure Arbeit in der Liebe und an eure Geduld in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus.“ Und in 1.Korin-ther 13,13 heißt es: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei.“
Glaube an Christus Jesus ist die Grundlage des Lebens als das Volk Gottes. Ohne Glaube ist’s unmöglich, Gott zu gefallen. Durch den Glauben an Christus hatten die Kolosser das neue Leben in Christus empfangen und waren Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen geworden (Epheser 2,19). Durch den Glauben an Christus führten sie nun ein siegreiches und einflussreiches Leben inmitten vieler Herausforderungen. Ein Missionsmitarbeiter arbeitete jahrelang mit viel Mühe und Einsatz dafür, an einer Universität in einer großen Stadt Jünger Jesu zu erziehen. Doch er erfuhr immer wieder, wie Mitarbeiter und Bibelschüler ihn verließen bis kaum jemand mehr übrigblieb. In dieser Lage hörte er Gottes Ermutigung aus Markus 11,22: „Habt Glauben an Gott.“ Er nahm an, dass Gottes Werk durch den Glauben an Gott geschieht. Er wurde frei von den äußeren Umständen und begann, Gottes Werk unter den Übriggebliebenen durch den Glauben zu dienen. Gott segnete dieses Werk und stellte hervorragende Mitarbeiterhausgemeinden auf und lässt auch seine drei Töchter zu fröhlichen Zeuginnen Jesu wachsen. Glaube an Christus Jesus ist der Schlüssel zum seligen und fruchtbringenden Leben für die Ehre Gottes.
Danach dankte Paulus für ihre Liebe zu allen Heiligen. Gemäß Jesu Wort in Johannes 13,35 ist die Liebe der Gläubigen untereinander das Erkennungszeichen als Jünger Jesu in der Welt. Indem sie die Heiligen in aller Welt liebten, für sie beteten, sie bei sich aufnahmen und sie, wann immer es ging, unterstützten, erwiesen sie sich als Gläubige in Christus. Die Mitarbeiter in New Jersey nahmen in den Sommermonaten bis zu sechzig Glaubensgeschwister aus Deutschland, Korea, der GUS, Lateinamerika, den USA und Kanada auf und dienten ihnen mit ihrem Besten, ihren fünf Broten und zwei Fischen. Ihre Dienerschaft ohne jede Erwartung war der Erweis ihrer Liebe zu allen Heiligen. Gott segnet ihre Liebe und ihren Glauben in Christus und wirkt mächtig durch das Evangelium unter den Studenten an der Universität Rutgers und bereitet New Jersey UBF vor, zahlreiche Hochschulen im Osten der USA zu erreichen und der Weltmission als ein geistliches Hauptquartier zu dienen.
Schließlich dankte Paulus für ihre himmlische Hoffnung. Vers 5 sagt: „Um der Hoffnung willen, die für euch bereit ist im Himmel. Von ihr habt ihr schon zuvor gehört durch das Wort der Wahrheit, das Evangelium.“ Sie hatten durch Epaphras das Wort der Wahrheit gehört, für ihre irdische Hoffnung Buße getan und ihre Hoffnung auf das himmlische Erbe und den himmlischen Lohn gesetzt. Die Hoffnung der Gläubigen ist nicht in dieser Welt. Diese Welt hat nichts zu bieten, worauf wir unsere Hoffnung setzen könnten. Weder menschliche Anerkennung noch menschliche Beziehungen, Geld, Besitz, akademischer Erfolg oder der Erhalt der Gesundheit können unsere Hoffnung sein. Die Hoffnung der Gläubigen ist das, was Gott für uns im Himmel bereitet hat: Die Krone der Gerechtigkeit und das ewige Erbteil im Reich Gottes. Ein junger Mann versuchte seine Hoffnung auf die Karriere zu setzen. Obwohl er aber menschlich gesehen erfolgreich war, wurde seine Seele wie verdorrtes Totengebein. Mit Matthäus 6,33 tat er Buße und setzte seine Hoffnung auf das Reich Gottes. Seine Seele wurde lebendig. Obwohl er menschlich gesehen seine Karriere zurückstellte, erfuhr er Gottes reichen Segen. Vor allem brachte seine Buße als Frucht Liebe hervor, die ihn zu einem Mitarbeiter für das weltweite Erlösungswerk Gottes und zum Hirten für die nächste Generation machte. Sein Vater wurde sehr froh, als er Gottes Wirken sah, viel mehr als er sich über noch so großen akademischen Erfolg gefreut hätte.
Paulus dankte von ganzem Herzen für Gottes Wirken unter den Gläubigen in Kolossä, für ihren Glauben an Christus, ihre Liebe zu allen Heiligen und ihre Hoffnung, die für sie bereit war im Himmel. Er dankte dafür, dass das Evangelium bei ihnen wuchs und wie in aller Welt Frucht brachte (6). Besonders dankbar war er auch für Epaphras, seinen Mitknecht, und dessen treuen Dienst. Epaphras hatte hart mit vielen Tränen und Schmerzen gearbeitet und täglich im Gebet um sie gerungen, um Glauben, Liebe und Hoffnung in sie einzupflanzen (7.8; 4,12.13). Die größte Freude für einen geistlichen Leiter besteht darin, zu sehen oder davon zu hören, wie Gottes Wort Frucht unter den Gläubigen bringt und sie im Glauben, in der Liebe und der Hoffnung vorwärts ziehen. Beim Global Leadership Empowerment Forum durften wir als Glaubensvorgänger und Eltern diese Freude erfahren, als wir elf „Certificates of Completion“, zehn Sonderpreise und elf Zertifikate für „Self-motivated executive Bible teachers“ ausgeben konnten. Die Leiter der nächsten Generation erwiesen ihren Glauben, ihre Liebe und ihre Hoffnung, indem sie sich entschieden, dem Erbe der Glaubensvorgänger der UBF zu folgen: gott- und missionszentrierte Hausgemeinden zu gründen, durch das induktive Bibelstudium der Jüngererziehung zu dienen und sich durch den Glaubensgehorsam für die Weltmission einzusetzen. Unter ihnen sind Hirte Peter Ryu und Hirtin Sara Lee, die durch Lukas 5,10b und Epheser 2,10 den Willen Gottes aufnahmen und durch das GLE-Forum als Bibellehrer zugerüstet wurden und bereit sind, für das Werk Gottes zusammenzuarbeiten, koste es, was es wolle. Möge Gott ihre Hausgemeindegründung segnen und durch sie seine Geschichte der Campusmission durch UBF weiterschreiben und in aller Welt Frucht bringen.
In diesem Abschnitt haben wir gesehen, dass Gott durch das Wort Gottes Glaube an Christus Jesus, Liebe zu allen Heiligen und die lebendige Hoffnung auf das Reich Gottes bewirkt. Lasst uns Gott für sein Wirken unter uns, unter den Hoffnungsträgern und in der nächsten Generation danken und in der nachfolgenden Generation durch das Bibelstudium Glaube, Liebe und Hoffnung aufrichten.
2. Paulus‘ Fürbitte für die Gemeinde (9-14)
In den Versen 9-11 finden wir die Gebetsanliegen, mit denen Paulus für die Gemeinde in Kolossä betete. Dass er für ihren Glauben, ihre Liebe und ihre Hoffnung dankte, bedeutete nicht, dass er keine geistliche Gefahr sah. Paulus erkannte aus den Berichten des Epaphras sehr wohl die dringlichen Anliegen in der Gemeinde. Sehen wir uns die Verse 9-11 an: „Darum lassen wir auch von dem Tag an, an dem wir’s gehört haben, nicht ab, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, dass ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft durch seine herrliche Macht zu aller Geduld und Langmut.“
Paulus betete für sie, dass sie den Willen Gottes erkannten. Er betete für ihr Leben würdig des Herrn und ihre Stärkung zu aller Geduld und Langmut. Warum betete er für die Erkenntnis des Willens Gottes? Wenn wir den Kolosserbrief in Gänze lesen, waren sie in der Gemeinde sehr empfänglich für verschiedene Lehren. Eine Lehre besagte, dass Christus alleine nicht genüge, sondern man noch bestimmte Satzungen halten müsse. Diese Lehren wirken harmlos, aber Paulus sagt klar, dass sie wertlos sind und nur das Fleisch befriedigen (2,23). In der Tat sind solche Lehren vom Teufel, weil sie das vollbrachte Erlösungswerk Gottes durch Christus verneinen, den Geist leugnen und die Gläubigen zu versklaven suchen. Paulus sagt klar, dass Christus das Geheimnis Gottes ist. In ihm liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen (2,3). In Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig (2,9). Die Kolosser brauchten die Erkenntnis in den Willen Gottes. Der Wille Gottes ist es, dass sein Volk aus der Sklaverei der Sünde befreit wird und als königliche Priesterschaft die Wohltaten Gottes bis ans Ende der Erde verkündigt (1.Petrus 2,9; Apostelgeschichte 1,8). Diese geistliche Einsicht würde sie vor den verführerischen Irrlehren bewahren und ihnen den Sieg im geistlichen Kampf geben.
Vielen Christen unserer Zeit, gerade auch jungen Leuten, fehlt es an der Erkenntnis des Willens Gottes. Für sie ist der christliche Glaube eine Tradition, die man jederzeit um menschliche Elemente ergänzen kann. Sie sagen, Toleranz und Nachsicht mit den Schwachen gehöre zum Christsein dazu. Das geht bis dahin, dass sie behaupten, andere Religionen führen auch zum Heil. Dieses Denken hat viele Gemeinden in Deutschland durchdrungen und nutzlos gemacht. Doch hinter diesem Denken steht nicht Menschenfreundlichkeit, sondern der Teufel, der ein Lügner und Mörder ist. Wir brauchen die Erkenntnis: Alleine in Christus gibt es das Heil. Nur Christus ist für die Sünden am Kreuz gestorben und von den Toten auferstanden und hat sich gesetzt zur Rechten Gottes. In ihm hat Gott uns lebendig gemacht, die wir tot waren in den Sünden, und hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und ans Kreuz geheftet. Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus (2,13-15).
Christen dürfen nicht naiv sein. Christen sind keine Sklaven des Zeitgeistes, sondern Sieger in Christus Jesus. Als die Glaubensvorgänger der Weltmission dienten, wussten sie nicht viel über die Welt oder über menschliche Lehren. Doch Gott gab ihnen Einsicht in den Willen Gottes. Nach dem Willen Gottes gingen sie in alle Welt und dienten der Weltmission. Sie setzten ihr ganzes Leben dafür ein, dass ein Mensch in Christus verändert wurde und ein Gott gefälliges und Frucht bringendes Leben führen konnte. Wegen ihres Glaubensgehorsams mussten sie unendlich viel leiden. Doch ihr Leben des Glaubens gefiel Gott in allen Stücken und brachte Frucht in jedem guten Werk. Darum betete Paulus für die Erkenntnis der Kolosser in den Willen Gottes.
Lesen wir noch einmal die Verse 9 bis 11: „Darum lassen wir auch von dem Tag an, an dem wir’s gehört haben, nicht ab, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geistlichen Weisheit und Einsicht, dass ihr des Herrn würdig lebt, ihm in allen Stücken gefallt und Frucht bringt in jedem guten Werk und wachst in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft durch seine herrliche Macht zu aller Geduld und Langmut.“ Lasst uns des Herrn würdig leben, indem wir nach dem Willen Gottes Zweierbibelstudiumteams bilden und der Weltmission dienen, sodass jede unserer Bibelstudiumgemeinschaften zu einer starken Missionseinheit wächst.
Lesen wir Vers 12: „Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligem im Licht.“ Paulus kommt hier auf die erste Pflicht der Gläubigen zu sprechen, Gott für seine Gnade zu danken. Gott hat uns tüchtig gemacht zum Erbteil der Heiligen im Licht. Viele Gläubige sind schnell darin, Gottes Gnade zu vergessen und nicht mehr zu danken. Die Dankbarkeit darf aber nie aus unserem Herzen verschwinden. Bei der vergangenen Internationalen Sommerbibelkonferenz trug ein Pastor seine Stellungnahme vor. Während seiner Studienzeit in Korea hatte Missionar José Ahn ihm gedient, als wäre er die einzige Person auf der Welt. Obwohl dieser Pastor selber nun eine Gemeinde mit mehr als 5.000 Mitgliedern leitet, vergaß er nie diese Hirtenliebe seines Bibellehrers. Beim Vortrag bedankte er sich mit Tränen und einer tiefen Verbeugung. Er dankte Gott für das Bibelstudium der UBF, durch das Gott ihn tüchtig gemacht hatte zum Erbteil der Heiligen im Licht und bekannte, dass für ihn darum auch eine Person das Wichtigste sei. Wann hast du zuletzt deinem Bibellehrer gedankt? Dankbarkeit in jeder Lage ist ein Zeichen der wachsenden Beziehung zu Gott. Dieser Vers ist eine gute Gelegenheit, unser Herz zu prüfen. Dankbarkeit ist nicht eine Frage der Umstände, sondern der Einsicht in die Gnade Gottes. Wir sehen, dass diejenigen, die viel ermahnt und trainiert worden sind, oft am dankbarsten sind, weil sie wissen, dass ihre Tüchtigkeit nicht aus ihren eigenen Werken kommt, sondern von Gott. Wir waren in keiner Weise tüchtig. Gott aber hat uns tüchtig gemacht zum Erbteil der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden (13.14). Wir dürfen auch in schwierigen Bedingungen und Anfechtungen und Leiden Gott mit Freuden danken, der uns so sehr geliebt hat und uns tüchtig gemacht hat zum Erbteil der Heiligen im Licht.
Heute lernen wir, Gott zu danken für seine Gnade. Wir lernen auch, für die jungen Menschen zu beten, dass sie den Willen Gottes erkennen, der sie durch Christus erlöst hat, um sie in seinem weltweiten Erlösungswerk zu gebrauchen. Möge Gott uns helfen, 360 Zweierbibelstudiumteams zu bilden und mit Freude und Dank die geistliche Erneuerung an allen Fakultäten der Bonner Uni und den Hochschulen in Deutschland und Europa herauszufordern.