Die Sünde des Götzendienstes und Moses Fürbitte

2.Mose 32,1- 35
Leitvers 32,31.32

„Als nun Mose wieder zu dem Herrn kam, sprach er: Ach, das Volk hat eine große Sünde getan, und sie haben sich einen Gott von Gold gemacht. Vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast.“

Durch die Im heutigen Text geht es um die Sünde des Götzendienstes des Volkes Israel und Moses Fürbitte. Bevor Mose auf den Berg Horeb stieg, gab Gott seinem Volk die Zehn Gebote. Das erste und zweite Gebot der Zehn Gebote lauten: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!“ Aber die Israeliten begingen die Sünde des Götzendienstes, indem sie sich ein goldenes Kalb machten und dieses anbeteten. Dadurch zogen sie den heiligen Zorn Gottes auf sich. Aber Gott gab seine Verheißung und sein Volk nicht auf, weil es einen guten Hirten, Mose, gab, der Verantwortung für sein Volk übernahm, es zur Buße zu führen, indem er sogar sein eigenes Leben für sie zur Verfügung stellen wollte. Gott gebe uns geistliche Einsicht für die Sünde des Götzendienstes. Lasst uns auch Moses Verantwortungsbewusstsein und Hirtenleben kennenlernen und als Hirten und Leiter wachsen, die den jungen Menschen dieser Generation helfen, über den Götzendienst Buße zu tun und Gott anzubeten und als Gottes heiliges und auserwähltes Volk und als königliche Priesterschaft zu wachsen.

1. Israels Götzendienst (1-10)

Mose blieb 40 Tage und 40 Nächte bei Gott auf dem Berg Horeb. Gott zeigte Mose seine herrliche Vision von der Stiftshütte und des herrlichen Priestertums. Durch die konkrete und detaillierte Vision Gottes auf dem Berg Horeb konnte Mose schließlich die Vision sehen, dass sein Volk Israel zu einem heiligen Volk und zu einer königlichen Priesterschaft heranwachsen würde, welches die Herrlichkeit und Größe Gottes in der ganzen Welt widerspiegeln würde. Aber das zukünftige Bild des Volkes Gottes, das Mose auf dem Berge sah und welches er später ganz genau nach der Anweisung Gottes umsetzen sollte, war noch nicht Realität. Sehen wir uns Vers 1 an: „Als aber das Volk sah, dass Mose ausblieb und nicht wieder von dem Berge zurückkam, sammelte es sich gegen Aaron und sprach zu ihm: Auf mach uns einen Gott, der vor uns hergehe! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt hat.“ Aus der Sicht des Volkes, das am Fuß des Berges wartete, war es ungewiss, dass Mose wiederkommen würde. Vor allem hatten sie sehr viel Zeit. Als sie sehr viel orientierungslose Zeit hatten, forderten sie Aaron, Moses Bruder, auf, ihnen einen sichtbaren Gott zu machen, der vor ihnen hergehe. Das zeigt, dass ihre geistliche Qualität noch sehr niedrig war, so dass sie sich auf das Sichtbare verlassen und davon abhängig sein wollten. Auch vergaßen sie die Gnade Gottes. Sie vergaßen, dass Gott selbst sie (durch seinen Knecht Mose) aus Ägypten geführt hatte, indem er den Pharao mit zehn Plagen überwunden hatte. Sie vergaßen auch, wie Gott sie auf Adlerflügeln durch das Rote Meer und durch die Wüste getragen hatte, dass er sie mit Manna gespeist und ihnen den Sieg gegen die Amalekiter geschenkt hatte. Schließlich vergaßen sie die Gnade Gottes, dass Gott gerade sie, das elendeste Volk auf der ganzen Erde, allein wegen seiner Verheißung und wegen seines jammerndes Hirtenherzens als sein Volk zur königlichen Priesterschaft auserwählt hatte. Vor allem vergaßen Sie auch das Wort Gottes, nämlich die Zehn Gebote. Als sie die Gnade Gottes und das Wort Gottes vergaßen, begingen sie einen leichtsinnigen und folgenschweren Fehler. Hier lernen wir, dass wir sehr leicht einen schweren Fehler begehen, wenn wir die Gnade Gottes und Gottes Wort vergessen. Es ist sehr leicht, Gottes Gnade und Gottes Wort zu vergessen, wenn wir nicht regelmäßig die Bibel mit der schriftlichen, induktiven Methode sehr genau und systematisch studieren und aufhören, eine tiefgehende Stellungnahme schreiben.

Sehen wir uns die Verse 2 bis 6 an. Aaron gebot den Israeliten, dass sie die goldenen Ohrringe ihrer Frauen, ihrer Söhne und Töchter abreißen und zu ihm bringen sollten. Die goldenen Ohrringe waren die Schätze, welche die Israeliten aus Ägyptenland mitgenommen hatten. Interessanterweise trennten die Israeliten sich gerne von ihren Ohrringen und brachten sie zu Aaron, damit er ihnen einen sichtbaren Götzen machte. Viele Menschen sagen, dass sie kein Geld und keine Zeit haben. Aber wir müssen wissen, dass die Menschen sehr viel Geld und Zeit haben und einsetzen, um sich ihren Götzen zu machen, z.B. ein Smartphone oder ein Ticket zu einem Fußballspiel oder eine schöne Kleidung zu kaufen, usw. Die Götzenanbetung ist nicht kostenlos, sondern sehr kostspielig.

Aaron machte aus dem Gold der Ohrringe ein goldenes Kalb. Wir wissen nicht genau, warum Aaron ausgerechnet ein Kalb machte. Wahrscheinlich war Aaron ein sehr einfacher Mann. Er erfand nichts Neues, sondern machte einfach ein Abbild von etwas, was er schon kannte. Aaron sah durch diese Gelegenheit die Möglichkeit, aus dem Schatten seines Bruders herauszutreten und auch etwas Aufmerksamkeit und Anerkennung zu erhalten. Es war eine fatale Loose-Loose-Konstellation. Das Volk nahm das goldene Kalb, das Aaron gemacht hatte, und sprach: „Das ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat.“ Es war eine glatte Verleugnung und Ver-drehung der historischen Wahrheit und vor allem der Gnade Gottes. Auch heute gibt es Menschen, die die Geschichte, z.B. den Holocaust, aber vor allem die Gnade Gottes für ihre eigenen Zwecke auf die unverschämteste Weise verleugnen und verdrehen. Aaron fühlte sich durch die Zustimmung des Volkes ermutigt und machte einen Altar und ließ sich sogar dazu hinreißen, ein Fest des Herrn auszurufen. Aaron genoss es, dass die Leute seiner Orientierung folgten. Es war ein Teufelskreis, der immer tiefer in die Krise führte. Sie begannen ordentlich, indem sie früh aufstanden und ein Brandopfer und Dankopfer darbrachten. Aber dann setzten sie sich, um zu essen und zu trinken. Als sie genug gegessen und getrunken hatten, standen sie auf, um ihre Lust zu treiben.

Die Götzenanbetung lässt die sklavische Mentalität der Menschen offenbar werden. Viele vom Humanismus beeinflusste Menschen denken, dass ein Mensch, wenn er frei ist und nicht gezwungen wird, seine besten und edelsten Seiten entfalten wird. Aber die Anbetung des goldenen Kalbes zeigt, dass die humanistische Annahme eine falsche Ideologie ist. Ohne die göttliche Disziplin kann ein Mensch seiner sklavischen Mentalität nicht entrinnen. Der einzige Weg, von seiner sklavischen Mentalität befreit zu werden und zu einem Menschen mit einer edlen und königlichen Innerlichkeit und Ausstrahlung zu wachsen, sind nicht Demokratie, Freiheit und Ungezwungenheit, gute Bedingungen oder viel Zeit, sondern die Gottesfurcht und die göttliche Disziplin, die mit dem Gehorsam gegenüber Gottes Wort beginnt. Darum sagt die Bibel: „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht.“ (Sprüche 1,7) Die Anbetung Gottes aufgrund der genauen Anweisung des Wortes Gottes führt durch Lehre und Zurechtweisung zur Heiligung, zur Erziehung und Besserung in der Gerechtigkeit, zur Vollkommenheit und zu guten Werken (2. Timotheus 3,16.17). Ich bete für unsere Mitarbeiter der nächsten Generation, dass ihr kluge Menschen seid und die geistliche Erziehung und die göttliche Disziplin liebhabt, die euch wirklich zu freien und starken Menschen macht.

Hier können wir auch über die Rolle von Aaron nachdenken. Aaron hatte einen großen Anteil an der Versündigung des Volkes. Er folgte der Mehrheit. Er folgte dem einfachen Weg. Der einfache Weg bestand darin, dem sündigen Willen und der sklavischen Mentalität des Volkes nachzugeben und nach ihrem Willen zu tun. Darum war er am Anfang sehr beliebt. Aber er verursachte dadurch eine schwere Krise. Als Eltern und Hirten ist man auch versucht, den einfachen Weg der Mehrheit zu folgen, um die Anerkennung der Menschen und Kinder nicht zu verlieren. Das scheint am Anfang klug zu sein, aber verursacht später viele Probleme. Aaron wollte den Menschen und den Massen gefallen. Aber die Knechte Gottes, Jesus einschließlich, die Gott gebraucht hat, wollten nicht den Menschen und auch nicht den Massen gefallen, sondern einigen Leiterkandidaten und Übriggebliebenen, die treu, verfügbar und lernwillig waren, mit der Wahrheit Gottes dienen und sie in dem Wort Gottes als Leiter aufstellen. Wir dürfen als Leiter mit Rückgrat und Einsicht wachsen, die keinen Kompromiss mit dem Humanismus, der Sünde der Götzenanbetung und dem Zeitgeist, z.B. dem Internet, eingehen, sondern die die zukünftigen globalen geistlichen Leiter aufgrund der Wahrheit Gottes ausbilden und ermächtigen.
Sehen wir uns die Verse 7 bis 10 an. Die heilige Gemeinschaft Moses mit Gott auf dem Berge Horeb nahm ein dramatisches Ende. Gott sagte Mose, dass er hinabsteigen sollte, weil die Israeliten schwer gesündigt hatten. In diesem Moment wurde alles, was Gott mit Mose in 40 Tagen gesprochen und geplant hatte, die Vision und Hoffnung Gottes eines heiligen und priesterlichen Volkes in Frage gestellt. Gott zeigte bereits seine Entfremdung von dem Volk Israel, indem er zu Mose sagte: „Dein Volk, das du aus Ägyptenland geführt hast.“ Gott war sehr enttäuscht, dass die Israeliten so schnell die Gnade Gottes vergaßen und sich den niedrigen fremden Göttern zuwandten. Gott bezeichnete die Israeliten als halsstarrig. Halsstarrig zu sein bedeutet, dass ein Mensch trotz der Gnade und trotz der Glaubenserfahrung und wider bessere Einsicht auf seinem eigenen Willen und Gewohnheiten beharrt. Halsstarrige Menschen erwarten, dass alle sich an sie anpassen sollen. In der Welt scheint es zurzeit, kann man mit Halsstarrigkeit sogar kurzfristig Aufmerksamkeit bekommen. Aber wisst ihr, dass in der Medizin Nackensteifigkeit ein sehr schlimmes Symptom ist, dass ein ernsthaftes Stadium der Erkrankung bezeichnet? Für Gott waren halsstarrige Leute nicht zu gebrauchen. Gott wollte seinen Zorn über solche halsstarrigen Leute entbrennen lassen und sie vertilgen. Stattdessen wollte er Mose zu einem großen Volk machen. Es war ein sehr kritischer Moment bezüglich des Schicksals des Volkes Israel. Nun war Mose entscheidend.

2. Moses Fürbitte (11-35)

Sehen wir uns die Verse 11 bis 13 an. Vielleicht war Mose von der heftigen Reaktion Gottes überrascht. Immer wieder musste er wegen des niedrigen geistlichen Zustandes der Israeliten Schwierigkeiten und brenzlige Notfallsituationen erfahren. Aber Mose entschied sich, seine Selbstgerechtigkeit aufzugeben und Verantwortung für sein Volk zu übernehmen, obwohl es nicht sein Fehler war. Er flehte zu dem Herrn um seine Gnade. Dabei hatte er eine klare Strategie. Er erinnerte Gott daran, dass Gott selbst die Israeliten aus Ägyptenland mit seiner mächtigen Hand geführt hatte. Er argumentierte, dass es für die Ehre Gottes und für die Hoffnung Gottes sehr wichtig war, dass Gottes Errettungsplan für sein Volk Israel, obwohl sie so mangelhaft waren, funktionierte. Mose erinnerte Gott auch an die Verheißung, die er selbst Abraham, Isaak und Jakob gebeten hatte. Mose bat Gott, dass er sich von seinem grimmigen Zorn abkehren und sich des Unheils, das er über sein Volk bringen wollte, gereuen sollte. Sehen wir uns Vers 14 an: „Da gereute den Herrn das Unheil, das er seinem Volk zugedacht hatte.“ Als Mose zu Gott aufgrund des Willens Gottes und der Verheißung Gottes zu Gott flehte und Gott bat, tat Gott Buße und kehrte sich von seinem Zorn ab und wollte weiter mit Mose für sein Volk zusammenarbeiten.

Hier lernen wir, dass Gott, Gott ist. Gott ist heilig. Weil Gott heilig ist, kann sein Volk als ein heiliges Volk wachsen. Es hat keinen Sinn, Gott zu verurteilen oder Gottes Standard zu relativieren. Wir lernen auch, dass es im Leben eines Hirten oft wegen der Hoffnungsträger kritische Momente gibt, in der sie in Gefahr sind, die Gnade Gottes wegen ihrer Sünden zu verlieren. Aber es ist entscheidend, dass ein Hirte sich über die sichtbare Situation hinaus an die Verheißungen Gottes erinnert und Gottes Herz durch sein Gebet aufgrund der Verheißungen Gottes bewegt. Dann können unsere Hoffnungsträger errettet werden weiter als Gottes Volk wachsen. Wir möchten hier auch unserer Hirten und den Knechten Gottes und unserer Eltern gedenken und ihnen danken, dass sie für unser Leben geistlich gekämpft haben, während wir gar nicht wussten, in was für einer kritischen Lage wir uns wegen unserer eigenen Sünden befanden.

Sehen wir uns nun die Verse 15 bis 20 an. Mose stieg vom Berg Horeb zum Lager des Volkes herab. Mit bei sich hatte er die zwei steinernen Tafeln des Gesetzes, die Gott selbst beschrieben hatte. Als er das sündige Treiben der Israeliten mit seinen eigenen Augen sah, konnte er Gottes Zorn verstehen. Er zerbrach die Tafeln des Gesetzes, die er von Gott bekommen hatte, am Fuße des Berges. Sein Volk war nicht würdig und nicht in der Lage, diese heiligen und großartigen Gesetze zu erhalten, da sie in diesem Augenblick bereits jedes einzelne Gesetz ignoriert hatten, indem sie den niedrigen Weg der Götzenanbetung und der Begierden gewählt hatten. Mose sollte wegen des niedrigen und hoffnungslosen geistlichen Zustandes seines Volkes verzweifeln und aufgeben. Aber Mose blieb nicht hilflos. Er führte einen mehrstufigen Rettungsplan aus.

Im ersten Schritt nahm Mose den falschen Gegenstand der Anbetung, das Kalb, ließ es im Feuer zerschmelzen, zu Pulver zermalmen und gab es den Israeliten zu trinken. Er interessierte sich nicht für den materiellen Verlust, sondern zerstörte und beseitigte den Götzen restlos.

Sehen wir uns die Verse 21 bis 29 an. Im zweiten Schritt ermahnte Mose seinen Bruder Aaron wegen seiner Verantwortungslosigkeit. Die Sünde des Volkes war Aarons Verantwortung. Aber Aaron wollte die Verantwortung dafür nicht tragen, indem er sich mit Ausreden entschuldigte und alle Schuld auf das Volk schob. Als Mose erkannte, dass Aaron keine Verantwortung tragen wollte und nicht hilfreich war, trat er in das Tor des Lagers und suchte diejenigen, die noch auf der Seite Gottes standen. Es sammelten sich die Söhne Levis um ihn. Mose gebot ihnen, dass sie durch das Lager gehen und die Götzenanbeter aus ihrer Mitte erschlagen sollten. Es war eine sehr schmerzhafte Operation, wie die Entfernung eines bösartigen Tumors, da sogar die eigenen Brüder, Freunde und Nächsten darunter waren. Aber die Leviten überwanden ihre menschlichen Gedanken und arbeiteten mit Mose zusammen, obwohl es für sie sehr schmerzhaft sein musste. An diesem Tage starben dreitausend Mann. Eigentlich sollte Aaron die Verantwortung dafür übernehmen, aber er zog sich zurück. So mussten Mose und die Leviten diese Arbeit übernehmen und die Leiden und Schmerzen dafür tragen.

Hier lernen wir, dass die kompromisslose Behandlung und Reinigung von der Sünde des Götzendienstes der erste Schritt ist. Jesus sagte sehr klar sowohl über diejenigen, die zur Götzenanbetung verführen, als auch über die Gegenstände der Götzenanbetung: „Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist. […] Und wenn dich dein Auge zum Abfall verführt, reiß es aus und wirf’s von dir. Es ist besser für dich, dass du einäugig zum Leben eingehst als das zu zwei Augen hast und wirst in das höllische Feuer geworfen.“ (Matthäus 18,6.9) Wenn uns Bücher, Computerspiele, Internet, Smartphone und sogar zu viel Zeit zur Götzenanbetung verführen, müssen wir uns kompromisslos davon trennen. Das ist die Voraussetzung, dass Gott uns helfen kann. Dank sei Gott für die Hirten und Knechte Gottes wie Mose und die Leviten, die diese schwierige Aufgabe übernehmen und dafür viele Herzensschmerzen und sogar Missverständnisse und Verfolgung erleiden.

Sehen wir uns die Verse 30 bis 35 an. Mose sah menschlich betrachtet wie ein blutrünstiger und erbarmungsloser Racheengel aus. Aber was war sein wahres Herz? Mose sagte den Israeliten klar, dass sie eine große Sünde vor Gott getan hatten. Ihre Sünde war nicht wiedergutmachbar. Aber Mose gab nicht auf. Er wollte noch einmal zu Gott auf den Berg hinaufsteigen und für die Israeliten bitten und Sühne erwirken.

Sehen wir uns Moses Gebet in den Versen 31 und 32 an: „Ach, das Volk hat eine große Sünde getan, und sie haben sich Götter von Gold gemacht. Vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast.“ Mose beschönigte und relativierte die Sünde seines Volkes nicht. Sie hatten eine große Sünde begangen, als sie die Anbetung des heiligen Gottes gegen die Anbetung der niedrigen Götter von Gold eingetauscht und diese sogar als ihren Retter bezeichnet und gefeiert und angebetet hatten. Aber Mose bat Gott, dass er die Sünde des Volkes vergeben sollte. Wenn Gott den Israeliten nicht vergeben wollte, wollte er auch nicht in dem Buch des Lebens Gottes stehen. Wir sehen hier das Bild eines wahren Hirten. Mose war kein Mietling, der seine Hoffnungsträger je nach der Situation aufgab und verließ. Er kümmerte sich um das Volk, das Gott ihm anvertraut hatte, bis zum Ende, obwohl die Lage hoffnungslos war. Es ist herzbewegend, dass er für seine hoffnungslosen und mangelhaften Hoffnungsträger sogar sein eigenes Leben zur Verfügung stellen wollte.

Wie reagierte Gott? Vers 33 sagt: „Der Herr sprach zu Mose: Ich will den aus meinem Buch tilgen, der an mir gesündigt hat.“ Gott machte Mose klar, dass es unmöglich war, dass Mose für die Sünden seines Volkes sühnen konnte. Kein Mensch kann für die Sünden eines anderen Menschen sühnen. Jeder wird seinen Lohn empfangen für das, was er getan hat, früher oder später. Der Sold der Sünde, insbesondere des Götzendienstes, ist der Tod (Römer 6,23) und das Gericht Gottes (2. Korinther 5,10). Der beste Weg ist, Gott zu fürchten und nicht die Sünde auszuprobieren. Scheinbar lehnte Gott Moses Gebet ab. Aber Moses Fürbitte bewirkte doch etwas Wichtiges. Der Herr sprach zu Mose weiter: „So geh nun hin und führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Ich werde aber ihre Sünde heimsuchen, wenn meine Zeit heimzusuchen gekommen ist.“ Hier ist das Wort „Zeit“ entscheidend. Gott wollte die Israeliten nicht sofort vernichten. Er wollte sie in das verheißene Land führen. Er wollte sogar seinen Engel vor ihnen hergehen lassen. Obwohl die Israeliten den größten Segen Gottes vorerst verloren, nämlich dass Gott mit ihnen sein und ihr Gott sein und sie sein Volk nennen wollte, empfingen sie von Gott die Gnade der Zeit. Wegen des Gebets der Knechte Gottes gibt Gott dieser Welt die Gnade der Zeit. Diese Zeit ist nicht unendlich. Wir müssen die Zeit der Gnade nutzen, um Buße zu tun, bevor das Gericht Gottes eintritt. Sehen wir uns Vers 35 an: „Und der HERR schlug das Volk, weil sie sich das Kalb gemacht hatten, das Aaron angefertigt hatte.“ Gott ist gnädig, aber die Sünde des Götzen-dienstes blieb nicht folgenlos.

Eine junge Frau studierte an einer hervorragenden Universität in Amerika. Aber obwohl sie eine exzellente Studentin und auch eine sehr schöne Frau war, konnte sie sich nicht freuen, auch als der Himmel herrlich blau und sonnig erstrahlte. Darum rief sie ihre Schwester an, um sie zu fragen, warum sie so unglücklich war. Ihre Schwester antwortete ihr, dass alle Frauen in ihrem Alter unglücklich wären. Aber ein Hirte sagte zu ihr: „Du bist unglücklich, weil du nicht Gott, sondern die Götzen dieser Welt anbetest, indem du nach dem Muster dieser Welt lebst. Gib dein Leben als ein lebendiges und heiliges Opfer für Gott hin.“ Dieser Hirte betete auch für sie mit dem zerbrochenen Hirtenherzen zu Gott: „Ach, sie hat eine große Sünde getan, und sie hat sich Götter der Egoanbetung und Begierde gemacht. Vergib ihr doch ihre Sünde; wenn nicht, dann tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast.“ Ein anderer Hirte wurde wegen seines Hirtenherzens bewegt, so dass er sich entschied, seinen ersten Sohn für die Rettung dieser Hoffnungsträgerin zur Verfügung zu stellen. Gott erbarmte sich über das Gebet dieser Hirten und gab dieser Hoffnungsträgerin Gelegenheit und Zeit, so dass sie über ihre Götzenanbetung Buße tat, dass sie mit niedrigen geistlichen Niveau nach dem Muster dieser Welt lebte. Sie fing an, Gott anzubeten, indem sie ihr Leben als ein heiliges Opfer für die Europamission und als eine Glaubensmutter für die zweiten und dritten Generation zur Verfügung stellte. Sie wurde zu einer glücklichsten und schönsten Frau unter dem Himmel.

Durch den heutigen Text lernen wir, dass Götzendienst eine absolut ernsthafte Sünde ist, deren Konsequenz die Trennung von Gott und der Zorn Gottes ist. Aber Gottes Knechte, die Verantwortung mit Schmerzen und Leiden und Lebenshingabe tragen, um ihre Hoffnungsträger zur zu Buße führen, bewegen Gottes Herz, dass er Zeit und Raum zur Buße gibt und seine Hoffnung und Verheißung für sein Volk nicht aufgibt. Möge Gott euch als Hirten und Leiter wie Mose für diese Generation gebrauchen. Möge Gott unser flehentliches Gebet und Lebenshingabe für die jungen Menschen und Nächste Generation durch das 10000-malige Zweierbibelstudiums- Team und durch das Global Leaders Empowerment-Forum und die Europäische Sommer Bibel Konferenz segnen und Europa als Gottes Volk und königliche Priesterschaft aufstellen und es wieder als einen Missionare aussendenden Kontinent und als ein Segen sogar für die muslimische Welt gebrauchen.

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