Jesus, das Licht der Welt
Johannes 7,53 – 8,30
Leitvers 8,12
„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Dank sei dem Herrn, dass er das vergangene Global Leadership Empowerment Forum (GLEF) 2020 mit seinem lebendigen Wort reichlich gesegnet hat. Wir danken Gott, dass wir trotz der Pandemiezeit und den listigen Attacken des Satans, dieses Forum gemeinsam veranstalten durften. Wir haben das Buch Nehemia gemeinsam studiert und dadurch die Leiterschaft Nehemias für den Wiederaufbau der Mauern Jerusalems inmitten der verschiedenen Anfechtungen kennengelernt. Wir sind Gott dankbar, dass er in unserer nächsten Generation mächtig gewirkt hat, sie als Prediger und Vortragende von Stellungnahmen, Factual Studies und Präsentationen kostbar gebraucht hat. Es war sehr ermutigend, die jungen Menschen zu sehen, die Gottes Wort mit dem lernwilligen Herzen studierten. Möge Gott jeden von ihnen als einen globalen christlichen Leiter gebrauchen, durch welche die geistlichen Mauern in unserer Generation wieder aufgebaut werden.
Heute wollen wir Johannes Kapitel 8 gemeinsam studieren. Wir lernen dabei zwei Arten von Sündern kennen, eine öffentliche Sünderin, die durch Jesus die wunderbare Errettungsgnade empfing, und einige selbstgerechte Sünder, die Jesus ablehnten und ihm mit der bösen Absicht eine Falle stellten. Aber mitten in dieser finsteren Umgebung leuchtet Jesus als das Licht der Welt. Alle Menschen befinden sich in der Finsternis der Sünde. Aber Jesus ist das Licht, welches uns die Vergebung und das neue Leben gibt. Wer Jesus nachfolgt, der bleibt nicht in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Lasst uns Jesu Aufruf zur Nachfolge persönlich hören, nicht länger in der Finsternis der Sünde verharren, sondern das Licht des Lebens empfangen.
1. Jesus und die Ehebrecherin (7,53 – 8,11)
In Kapitel 7 war Jesus nicht zum Laubhüttenfest nach Jerusalem gegangen, um sich vor der Welt zu zeigen, sondern war erst später dorthin gekommen, um die Menschen zu dem lebendigen Wasser einzuladen: „Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Nach dem großartigen Fest gingen alle Menschen nach Hause, weil sie erschöpft waren und eine Pause brauchten. Aber Jesus besaß kein schönes weiches Bett, wo man bis zum Mittag schlafen könnte. Er dachte auch nicht an sich selber. Jesus ging zum Ölberg. (Vers 1) Dies war der Ort, wo er sich oft mit seinen Jüngern aufhielt und wo er auch in der Nacht vor seiner Gefangennahme bis aufs Blut betete. Immer wieder sehen wir, dass Jesus vor und nach wichtigen Ereignissen die Nacht im Gebet verbrachte. Jesus ging ins Gebet, um für die Menschen zu beten, die seine Botschaft gehört hatten. Wir sehen hier das Leben eines Hirten, der nicht an sich selbst denkt, sondern für die Schafe beharrlich betet.
Lesen wir den Vers 2: „Und frühmorgens kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm, und er setzte sich und lehrte sie.“ Am nächsten Morgen ging Jesus früh wieder in den Tempel und lehrte die Menschen das Wort Gottes. Gottes Werk ist ein Werk des Wortes Gottes. Jesus nutzte jede Gelegenheit, Gottes Wort zu bezeugen und weiterzugeben. Gottes Wort ist das Wort des Lebens. Gottes Wort ist das Wort der Wahrheit. Gottes Wort bleibt in Ewigkeit. Viele Menschen kamen schon am frühen Morgen zum Tempel, weil sie durstig waren, das Wort Gottes zu hören und ihre Beziehung zu Gott wiederherzustellen. So ist auch für uns das Werk des Wortes Gottes das entscheidende und wichtige Werk. Gott wirkt durch unser Zweierbibelstudium, um hoffnungslosen Sündern ein neues Leben zu geben und sie zu entschlossenen Jüngern Jesu zu verändern. Beim GLEF haben wir erfahren, dass unsere nächste Generation durch das Wort Gottes zugerüstet wurde, als geistliche Leiter wie Nehemia für den Wiederaufbau der geistlichen Mauern gebraucht zu werden. Gemäß Hesekiel 37,10 macht das Wort Gottes sogar Totengebeine wieder lebendig und stellt sie als ein großes Heer Gottes auf. Lasst uns dem Beispiel Jesu folgen, indem wir Frühgebet beharrlich zu Gott bringen und durch das Bilden von 10.000 Zweierbibelstudium-Teams das Wort Gottes den durstigen jungen Menschen geben.
Inmitten dieses gnädigen Wirkens Gottes gab es jedoch einige, die keine Ruhe hatten. Die Pharisäer und Hohepriester hatten bereits in Kapitel 7 versucht, Jesus gefangen zu nehmen, was aber nicht gelungen war. Nun versuchten sie es, indem sie Jesus eine Falle stellten. An diesem Morgen schleppten sie eine Frau mit Gewalt in den Tempel, die sie beim Ehebruch ergriffen hatten, und stellten sie in die Mitte. Gemäß dem jüdischen Gesetz sollte sie gesteinigt werden. Doch niemand begann, Steine zu werfen. Stattdessen traten sie zu Jesus, um seine Meinung zu hören. Lesen wir die Verse 4 und 5: „Und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. Mose aber hat uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du?“
Der Vers 6a sagt: „Das sagten sie aber, ihn zu versuchen, damit sie ihn verklagen könnten.“ Die Pharisäer hätten das Gesetz des Mose selber anwenden können. Doch sie interessierten sich in Wahrheit nicht für das Gesetz. Sie hatten weder Interesse an der Lage dieser Frau, noch an der moralischen Reinheit des Volkes. Es ging ihnen einzig und allein darum, Jesus eine Falle zu stellen, damit sie ihn verklagen könnten. Ihr Ziel war es, Jesus zu beseitigen. Sie nutzten eine elende und sündenbeladene Frau aus, um dadurch den Strick zu drehen, mit dem sie Jesus los werden könnten. Immer wieder fragten sie Jesus: „Was sagst du?“ Jesus aber antwortete nicht, sondern schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Für Jesus war es eine sehr angespannte und gefährliche Situation. Jesus kannte ihre Absicht und ihr unreines Herzensmotiv. Sie griffen absichtlich seine Lehre von der Vergebung an und verdrehten sie. Würde er die Frau gemäß dem Gesetz verurteilen, würde er als ein harter und liebloser Mensch verschrien werden, der anders handelt als er predigt. Würde er versuchen, das Urteil abzuwenden, so würden sie ihn verklagen, dass er sich nicht an das Gesetz des Mose hielt. Die Pharisäer waren sich sicher, dass Jesus jetzt in der Falle saß. Sehen wir uns Vers 7 an: „Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Jesus sagte nicht, dass Ehebruch keine Sünde ist. Er entschuldigte die Sünde auch nicht. Sünde bleibt Sünde. Jesus tadelte aber ihre Ungerechtigkeit und öffnete ihnen die Augen, dass sie sich selbst als Sünder vor Gott erkennen konnten. Vers 9 sagt: „Als sie aber das hörten, gingen sie weg, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand.“
Lesen wir die Verse 10 und 11: „Jesus aber richtete sich auf und frage sie: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt? Sie antwortete: Niemand, Herr. Und Jesus sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.“ Jesus war ohne Sünde. Jesus hatte also das Recht, ein Urteil über sie zu sprechen. Aber Jesus sagte. „So verdamme ich dich auch nicht.“ Jesus verdammte sie nicht, sondern rettete diese Frau und öffnete ihr den Weg zum neuen Leben. Dabei bedeutet die Errettung Jesu keine billige Gnade. Es bedeutet, dass Jesus selber die Schuld dieser Frau auf sich nahm, indem er am Kreuz dafür bezahlte.
Galater 3,13 sagt: „Christus hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns.“ Jesus nahm selber den Fluch und die Verdammnis auf sich, die wir eigentlich wegen unserer Sünde verdient hatten. So sind wir frei geworden. Wie Römer 8,1 sagt: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Die Sünde verdammt uns erbarmungslos. Aber wer Jesus aufgenommen hat, ist frei geworden vom Verdammungsurteil und hat ein neues Leben.
Was bedeutet, keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind? Wegen der Sünde haben wir alle das Verdammungsurteil Gottes verdient. Aber Gott hat das Verdammungsurteil über uns aufgehoben, indem er Jesu stellvertretendes Opfer annahm. Damit ist der Schuldschein zerrissen und die Sünde gesühnt. Was wir tun sollen, ist es, die Gnade Jesu anzunehmen, indem wir über unsere Sünde Buße tun. In der Zerbrochenheit der Buße empfangen wir ein neues Leben. Nun folgen wir Jesus im Gehorsam des Glaubens und führen ein neues Leben für die Ehre Gottes.
Viele Menschen denken, dass sie wie die Ehebrecherin erbarmungslos verurteilt würden, wenn ihre Sünde ans Licht käme. Vor allem kann niemand sich vor dem heiligen Gott verstecken, der alles sieht. Aber Jesus verdammt uns nicht wegen unserer Sünde. Er wartet vielmehr darauf, dass wir unsere Sünde bekennen, damit zu ihm kommen und seine Vergebung annehmen. Darum lautete seine erste Predigt: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium.“ (Markus 1,15) 1. Johannes 1,9 sagt: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ Römer 3,24.25 sagen: „Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.“
Gemäß Johannes 1,14 gehören bei Jesus Gnade und Wahrheit immer untrennbar zusammen. Jesu Gnade war es, dass er dieser Frau bedingungslos vergab. Aber er relativierte ihre Sünde nicht. Vielmehr öffnete er mit seiner Wahrheit die Tür zum neuen Leben, indem er ihr sagte: „Sündige hinfort nicht mehr.“ Das Ziel der Errettung ist immer die Wiederherstellung und das neue Leben als heilige Kinder Gottes. Errettung und Nachfolge, Gnade und Apostelamt sind untrennbar miteinander verbunden.
John Newton war als junger Mann am Sklavenhandel beteiligt, indem er Afrikaner als Sklaven nach Amerika brachte. Er erkannte, dass er ein schrecklicher Sünder war, der für seinen Profit die Schwarzen erbarmungslos behandelte. Aber er brachte seine Finsternis zu Jesus und bat um seine Gnade. Jesu Gnade veränderte sein Leben um 180 Grad. Später dichtete er das bekannte Lied: „O Gnade Gottes wunderbar“. Aber es war kein schönes Gefühl, sondern er führte ein neues Leben. Er wurde ein Pastor. Er wurde auch einer der Vorkämpfer für die Abschaffung der Sklaverei in England.
Wir lernen hier, dass Jesu Vergebungsgnade einer Frau in Sünden ein neues Leben schenkte. Jesus verdammte sie nicht, sondern öffnete ihr die Tür zu einem neuen Leben. Lasst uns mit Buße zu Jesus kommen und seine Stimme persönlich hören: „So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.“
2. Jesus, das Licht der Welt (8,12-30)
Lesen wir Vers 12: „Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Hier offenbarte sich Jesus den Juden als das Licht der Welt. Alle Menschen ohne Ausnahme befinden sich in der Finsternis der Sünde. Aber Jesus ist das Licht der Welt, welches den Menschen den Weg zurück zu dem Reich Gottes zeigt.
Die Ehebrecherin z.B. befand sich in der Finsternis. Vielleicht war sie anfangs nur unglücklich in ihrer Ehe gewesen und hatte versucht durch andere Männer etwas Glück und Liebe zu erfahren. Aber mit der Zeit wurde diese Begierde eine gewaltige Macht in ihrem Leben, wie eine finstere Wolke, die sie beherrschte. Sie wurde von ihrer Begierde getrieben. Sogar am Ende des fröhlichen 7-tägigen Festes musste sie ihrer Begierde nachgehen und ihren Mann verlassen. Obwohl sie wusste, wie gefährlich es war, konnte sie ihre Begierde nicht beherrschen, sodass sie sogar auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen wurde. Die Macht der Sünde hatte nicht nur ihre Ehe und ihre Familie, sondern ihr ganzes Leben zerstört. Schließlich musste sie die bittere Folge ihrer Sünde erfahren, dass sie angeklagt, verurteilt und gesteinigt werden sollte. Jesus aber wurde das Licht in ihrem Leben, indem er ihr seine Vergebungsgnade und einen neuen Anfang in einem neuen Leben schenkte. Jesus selbst nahm das Verdammungsurteil auf sich und riskierte sein Leben, um sie zu erretten und ihr eine Tür zum neuen Leben zu öffnen. Als sie Jesus annahm, wurde Jesus das Licht in ihrem neuen Leben. Sie wurde frei von der Macht der Finsternis und konnte ein neues Leben beginnen.
Die Pharisäer befanden sich in einer anderen Finsternis. Äußerlich sah ihr Leben anständig, nobel und religiös aus. Aber innerlich waren sie voll bitterer Galle, so dass sie Jesus töten wollten. Sie nutzten sogar das Anliegen einer sündhaften Frau aus, um sie als einen Köder für Jesus zu gebrauchen. Sie waren Menschen voller Finsternis des Hasses, des Neides, der Selbstgerechtigkeit, der Rebellion gegen Jesus. Ihr Problem war, dass sie zwar wussten, dass sie Sünder waren, doch damit nicht zu dem Licht Jesus kamen. Stattdessen schlichen sie sich davon, um sich wieder in der Finsternis zu verstecken. Als sie Jesus ablehnten, mussten sie in ihren Sünden sterben.
Jesus ist das Licht der Welt für alle Menschen, weil alle Menschen sich in der Finsternis der Sünde befinden. Menschen in der Finsternis wissen nicht, wohin sie gehen. Zurzeit komme ich abends auf den Nachhauseweg über ein freies Feld. Wenn der Mond scheint, ist es gar kein Problem, weil ich genug sehen kann. Aber wenn es ganz finster ist, dann weiß man nicht mehr, worauf man gerade tritt, ob man vom Weg abkommt oder ob irgendwo eine Gefahr lauert. Genauso ist es für die Menschen in der Finsternis, die nicht mehr sehen können, ob sie sich am Abgrund befinden oder nicht. Niemand kann sich selbst aus der Finsternis befreien, sondern wir brauchen das Licht, das uns den rechten Weg zeigt. Jesus ist das Licht in der Finsternis dieser Welt. Er zeigt uns den Weg zu Gott und zum wahren Leben. Lesen wir noch einmal Vers 12: „Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Ohne Jesus war ich auch in der Finsternis. Äußerlich war mein Leben einigermaßen ordentlich. Aber weil ich Gott ablehnte, war ich orientierungslos und wusste nicht, wohin das Leben mich treiben würde. Ich war voller Finsternis, weil bei mir immer nur das Ego im Mittelpunkt stand. Ich dachte immer zuerst an mich selber, meinen Erfolg und meine Bedürfnisse, aber ignorierte die Anliegen der anderen oder welche Hilfe sie brauchten. Ich wollte mich noch nicht einmal um einen Freund kümmern, der beinahe an Magersucht gestorben wäre. Obwohl ich mein Traumstudium begann, war ich so finster, dass ich dachte, eines Tages hinter dem Computermonitor zu verschimmeln. Aber Jesus kam mit seinem hellen Licht in mein Leben und fragte mit Johannes 5,6: „Willst du gesund werden?“ Seine Vergebungsgnade gab mir einen neuen Anfang und ein neues Leben. Indem ich Jesus nachfolge, darf ich das Licht des Lebens haben, das mich verändert und das ewige Leben gibt. Dieses Licht Jesu hat mein Leben hell und reich und bedeutungsvoll gemacht.
Trotz dieses gnädigen Zeugnisses von Jesus als dem Licht der Welt wollten die Pharisäer nicht an Jesus glauben. In Vers 13 kritisierten sie zuerst, dass er selber von sich Zeugnis geben würde und dass es deshalb unglaubwürdig wäre. Doch Jesus konnte Zeugnis von sich selbst geben, weil er weiß, woher er kommt und wohin er geht. Jesus kam vom Vater und ging wieder zum Vater zurück. Die Menschen wissen nicht, woher sie kommen und wohin sie gehen. Stattdessen urteilen sie nur nach ihrem menschlichen Verständnis. Nur Jesus kann uns die Wahrheit offenbaren. Doch auch als Jesus seinen Vater als Zeugen anrief, wollten sie es nicht annehmen.
Lesen wir Vers 21: „Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Ich gehe hinweg und ihr werdet mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wo ich hingehe, da könnt ihr nicht hinkommen.“ Hier warnte Jesus sie, dass sie in ihren Sünden sterben werden. Sünde führt zum Tod. Es beschreibt die völlig hoffnungslose Lage der Menschen in Sünden. Wegen unserer Sünden müssen wir nicht nur sterben, sondern auch gerichtet und ewig verdammt werden. Das ist die geistliche Realität. Die Menschen in der Finsternis der Sünde haben keine Chance zu Gott zu kommen. Lessing behauptete, dass das Streben nach der Wahrheit wichtig sei und nicht die Wahrheit selber. Vor allem wollte er Gottes Errettung nicht annehmen, sondern mit seiner eigenen Kraft den Weg finden. Dieses Streben haben viele Humanisten nach ihm wiederholt und sind z.T. zu ungeahnten Höhen aufgestiegen. Aber trotz all ihrer menschlichen Errungenschaften konnten sie nicht zu Gott kommen, weil sie grundlegend „von unten her“ sind. Jesus ist „von oben her“. Er ist Gott selbst, der sich erniedrigt hat, um für uns den Weg der Errettung, den Weg zu unserem himmlischen Vater, den Weg zum Reich Gottes zu öffnen. Wer Jesus annimmt, der hat das ewige Leben. Wer aber das Licht der Welt, Jesus, ablehnt, der bleibt in der Finsternis und wird in seinen Sünden sterben. Vers 24 sagt: „Darum habe ich euch gesagt, dass ihr sterben werdet in euren Sünden; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr sterben in euren Sünden.“
Sehen wir uns Vers 28 an: „Da sprach Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöhen werdet, dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin und nichts von mir selber tue; sondern, wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich.“ Hier bezieht sich die Erhöhung Jesu auf seinen Tod am Kreuz. Jesus trug am Kreuz die Strafe für unsere Sünde. Er hat alle Scham, Schmach und Verdammnis, nämlich unsere Finsternis auf sich genommen, damit wir Vergebung, Heil und ewiges Leben empfangen können. Am Kreuz erkennen wir, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der für unsere Sünde alle Schmach getragen hat. Das Kreuz Jesu gibt den hellen Schein in unsere finstere Welt. Durch Jesu Wunden sind wir heil geworden.
Sehen wir uns Vers 29 an: „Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Er lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.“ Den Weg des Kreuzes zu gehen war auch für Jesus nicht einfach. Aber er wusste, dass es Gottes Weg war. Vor allem hatte er die feste Zuversicht, dass Gott ihn nicht allein lässt, weil er den Willen seines Vaters im Himmel erfüllt.
Jesus ist das Licht der Welt. Er ist Gott, der seine himmlische Herrlichkeit aufgegeben hat, um unser Retter, Heiland und Messias zu werden und uns von der Finsternis der Sünde zu erretten. Durch seinen Tod am Kreuz hat er die Macht der Finsternis ein für allemal besiegt. Solange wir Jesus ablehnen, bleiben wir in der Finsternis und müssen in unseren Sünden sterben. Es gibt nur einen Weg der Errettung, nämlich durch die Buße und den Glauben an Jesus. Wer als Sünder zu Jesus kommt und an ihn glaubt, der empfängt die Gnade der Vergebung. Jesus besiegt die Finsternis und gibt uns ein neues Leben. Jesus nachzufolgen bedeutet, unser altes Leben der Sünde zu verlassen, Jesu Herrschaft aufzunehmen und ein neues Leben als heilige Kinder Gottes im Gehorsam des Glaubens zu führen.
Gott segne das Gideon- und Hesekiel-Team, Jesus, das Licht der Welt, persönlich aufzunehmen und ihm nachzufolgen. Lasst uns nicht länger in der Finsternis bleiben, sondern Jesus als das Licht der Welt annehmen. Wer Jesus nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.