Immanuel

Matthäus 1,18 – 25
Leitvers 1,23

„»Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“

In der vergangenen Woche lernten wir durch den Stammbaum Jesu die Gnade und Treue Gottes kennen. Gott erfüllte seine Verheißung an Abraham und an David und sandte Jesus als den verheißenen Messias in die Welt. Gott gebraucht diejenigen als Hauptpersonen in seiner Heilsgeschichte, die seiner Verheißung vertrauen und durch den Glauben leben. Heute feiern wir den zweiten Advent. Für die Gläubigen ist es eine selige Zeit, weil sie sich an die Geburt und an das Kommen Jesu Christi in diese Welt erinnern. Der heutige Text berichtet davon, wie Maria und Josef vor etwa 2000 Jahren die Adventszeit erlebten. Es war kein gemütliches Zusammensein bei Kerzenlicht und Lebkuchen. Vielmehr geschahen ganz unerwartete Dinge, mit denen sie auf einmal fertig werden mussten. Durch diese Begebenheit lernen wir Josef als einen Mann des Glaubens und des Gehorsams kennen, durch den Gott die Umgebung für die Geburt Jesu vorbereiten konnte. Wir lernen auch die Bedeutung der beiden Namen des Messias, Jesus und Immanuel, kennen. Möge Gott uns in dieser seligen Adventszeit seine reiche Immanuelsgnade schenken.

1. Die Geburt Jesu Christi (18-21; 24-25)

Sehen wir uns Vers 18 an: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.“ Matthäus schildert uns kurz die Umstände, unter denen Jesus geboren wurde. Maria war mit Josef vertraut, d. h. sie waren miteinander verlobt. Anders als heutzutage war die Verlobung damals keine Zeit, in der man ausprobiert, ob es mit dem Zusammenleben klappt oder nicht. Vielmehr galt die Verlobung als ein festes Heiratsversprechen. Rechtlich gesehen war sie der Ehe sogar gleichgestellt. Wenn beispielsweise der Verlobte starb, hatte die Verlobte die gleichen Rechte wie eine Witwe. Ein Jahr nach der Verlobung forderte der Bräutigam seine Verlobte auf, in sein Haus zu ziehen. Diese Heimholung war der Beginn des Hochzeitsfestes. Nun aber sagt Vers 18, dass ehe Josef Maria heimholte, es sich fand, dass sie schwanger war. Für Josef war es ein großer Schock. Kaum jemand kann sich vorstellen, in welcher Gemütsverfassung sich Josef hier befand. Maria, seine geliebte Braut, hatte ihn mit einem anderen betrogen. Nach dem Gesetz des Mose hätten Maria und der Mann, von dem sie das Kind erwartete, gesteinigt werden müssen. Wie aber ging Josef mit dieser Situation um? Vers 19 sagt: „Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen.“ Josef war ein frommer Mann, d. h. er liebte Gott und befolgte Gottes Ordnungen und Anweisungen von Herzen. Als Josef die Schwangerschaft Marias bemerkte, war ihm klar, dass er Maria unter diesen Umständen nicht mehr heiraten konnte. Josef hätte die Fassung verlieren und Maria öffentlich als eine Ehebrecherin bloßstellen und sie so für immer brandmarken können. Aber Josef war anders. Er wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. D. h. er entschied sich, sich von Maria zu trennen, vermutlich mittels eines Scheidebriefes, doch nicht in aller Öffentlichkeit, sondern heimlich. Auf diese Weise wäre Maria frei und könnte den Mann ihres Kindes heiraten. Josef war einerseits enttäuscht und verletzt, andererseits war seine Liebe zu Maria ungebrochen, sodass er ihr Leben unbedingt schützen wollte. Aber nicht nur das, sondern mit seiner Vorgehensweise erweckte er in der Öffentlichkeit sogar den Eindruck, dass er der eigentliche Schuldige sei. Aus Liebe zu Maria war Josef bereit, ihre ganze Schuld auf sich zu nehmen. Dazu verleugnete er sein Gefühl und seine eigene Gerechtigkeit. Von Josef lernen wir, dass er ein wirklich frommer Mann war, der zuerst Gott liebte, danach die Menschen und zuletzt sich selbst. Kurz gesagt, lebte Josef in der rechten Schöpfungsordnung. Viele Menschen heutzutage leben in einer verdrehten Schöpfungsordnung: „Zuerst komme ich, danach die anderen und wenn dann noch Zeit übrig ist, tue ich auch mal etwas für Gott.“ Lasst uns dafür beten, dass Gott Männer und Frauen des Glaubens aufstellt, die wie Josef in der rechten Schöpfungsordnung leben, die Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all ihrer Kraft lieben und ihren Nächsten wie sich selbst.

Betrachten wir Vers 20: „Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.“ Gott sah die innere Not von Josef, wie er hin- und hergerissen war. Wahrscheinlich war Josef ins Gebet gegangen und dann irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen. Da sprach zu ihm im Traum ein Engel und klärte ihn über die wahre Ursache von Marias Schwangerschaft auf. Einerseits war Gott über die Entscheidung Josefs sehr froh, andererseits war Josefs Annahme, dass Maria Ehebruch begangen hatte, einfach falsch gewesen. Gott aber erhörte Josefs Gebet und kam ihm zu Hilfe. Wer sich in einer Krisenzeit Gott zuwendet, den lässt Gott nicht im Ungewissen. Die Botschaft des Engels lautete, dass Marias Empfängnis nicht durch einen Mann, sondern vom Heiligen Geist geschehen war. Dies war eigentlich eine unglaubliche Botschaft, die von dem übernatürlichen Eingreifen des allmächtigen Gottes zeugt. Viele aufgeklärte Menschen von heute meinen, dass eine Frau nur durch einen Mann schwanger werden kann. Sie halten das Evangelium für eine Fabel und verabschieden sich vom Christentum. Aber Josef war anders. Er hatte auch noch niemals erfahren, dass eine Frau auf eine andere Weise als durch einen Mann schwanger geworden wäre. Doch Josef ließ sich von dem Wort Gottes überzeugen und glaubte den Worten des Engels. Sein Glaube wird dadurch offenbar, dass er alle seine eigenen Pläne hernach über Bord warf. Er wollte einzig und allein Gott gefallen und verzichtete auf die Anerkennung in der Gesellschaft. Josef nahm Maria zu sich und heiratete sie (24). Auch berührte er sie nicht, bis sie einen Sohn gebar, und gab dem Kind den Namen Jesus, wie ihm der Engel geboten hatte (25). Kurz darauf floh Josef mit Maria und dem Baby nach Ägypten. Um Gottes Anweisungen zu gehorchen, verleugnete er sich selbst und gab alle seine Sicherheiten in der Welt, sowie auch seine menschlichen Träume, auf. Josef war nur ein gewöhnlicher Zimmermann aus Galiläa. Aber als er Gott vertraute und ihm mit einer absoluten Haltung gehorchte, machte Gott ihn zu einer Hauptperson in seiner Heilsgeschichte. Wie Josef können wir in unserer Zeit durch den Gehorsam des Glaubens gegenüber Jesu Weltmissionsbefehl die Umgebung vorbereiten, in der Gott an jeder Fakultät der Uni Bonn, der Uni Mainz, Koblenz, Rheinbach und St. Augustin je 12 Jünger und Jüngerinnen Jesu aufstellt. Gott schenke uns solchen Glauben wie Josef, um in dieser Adventszeit unseren gemeinsamen Weihnachtsgottesdienst vorzubereiten, indem wir unsere Hoffnungsträger, Bekannten und Verwandten dazu einladen. Möge Gott unseren Glaubensgehorsam segnen und durch sein Wort 10.000 Bibellehrer und fünf Millionen Gebetsmitarbeiter aufstellen.

Lesen wir den Vers 21: „Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Der Name Jesus bedeutet: „Gott ist Rettung“. Und der Engel ergänzt, auf was sich diese Rettung bezieht, nämlich auf die Rettung von den Sünden. Wahrscheinlich gab es viele Dinge, von denen die Israeliten errettet werden wollten, z. B. von der römischen Unterdrückung oder von ihrer Armut. Aber von Gottes Gesichtspunkt aus betrachtet brauchten sie vor allem Rettung von ihren Sünden. Dies war der Auftrag Gottes für das Baby Jesus. Jesus ist der Retter von den Sünden, und zwar nicht nur für das Volk Israel, sondern für alle Menschen. So verkündete es auch der Engel den Hirten auf dem Feld: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird…“ (Lukas 2,10). Und als Jesus später zu Johannes dem Täufer kam, rief Johannes aus: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.“ Jesus kam nicht in die Welt, um unsere Lebensbedingungen zu verbessern und weltlichen Träume zu erfüllen. Jesus kam in die Welt, um uns von unseren Sünden zu retten.

Vielleicht denkt der ein oder andere: „Ich bin eigentlich ganz okay, ich habe niemanden umgebracht, ich habe niemandem etwas zu Leide getan, ich habe mich gegenüber anderen immer korrekt verhalten. Ich bin doch kein Sünder! Wozu brauche ich einen Erretter?“ Aber die Bibel sagt etwas anderes. In Römer 3,22 steht: „Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ Gott allein ist gut und seine Gebote sind heilig und absoluter Maßstab für alle Menschen. Aber Gottes Gebote offenbaren auch unsere Sünde. Ein begehrlicher Blick, ein liebloses Wort, ein überheblicher, verachtender Gedanke, ein richtender Zeigefinger, ein undankbarer, mürrischer Seufzer; all das macht uns zu ewig verlorenen Sündern. Sünde trennt uns von Gott. Sünde zerstört zuerst unsere Beziehung zu Gott und danach die Beziehung zu unseren Mitmenschen. Sünde führt zum geistlichen Tod. Menschen mit ungelöstem Sündenproblem leiden unter der Bedeutungslosigkeit ihres Lebens, unter Depression, Scham, Furcht und Verzweiflung. Paulus beschreibt in Römer 7,18.19 den Menschen, der unter der Herrschaft der Sünde lebt: „Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ Es macht einen großen Unterschied, ob man nur weiß, was richtig ist, oder ob man auch das Richtige tut. Ein junger Mann blieb in seiner Gelähmtheit und Kraftlosigkeit, weil er zu stolz war, um mit seinen Sünden zu Jesus zu kommen und sie vor Gott und den Menschen zu bekennen. Ein anderer rechtfertigte seine Faulheit dadurch, indem er stets seine Lebensumstände oder andere Menschen dafür verantwortlich machte. Die Sünde ist keine harmlose Sache, sondern eine große Macht, die ein Mensch mit seiner eigenen Kraft nicht bezwingen kann. Darum braucht jeder Mensch Rettung, Rettung die von außen kommt, Rettung, die von Gott kommt. Johannes 3,16 sagt: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Die Rettung eines Menschen von seinen Sünden geschieht allein durch Jesus.

Jesus selbst hatte keine Sünde. Vom Heiligen Geist gezeugt, stand er von Anfang an in der Kraft Gottes, die ihn vor allen Versuchungen des Teufels bewahrte. Schließlich gab Jesus im Gehorsam des Glaubens sein Leben als ein vollkommenes, heiliges Opfer hin. Jesaja 53,4.5 erklären die Bedeutung seines Kreuzestodes: „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch sein Wunden sind wir geheilt.“ Jesu Sühneopfer am Kreuz hat die Macht, Sündern zu vergeben und Sünder zu heilen. Jeder, der bußfertig zu Jesus kommt und seine Sünden bekennt, empfängt Vergebung und ewiges Leben. Die wahre Bedeutung von Weihnachten finden wir, wenn wir uns darüber im Klaren werden, wer das Kind in Marias schwangerem Bauch ist. Josef glaubte den Worten des Engels. Sein Glaube war kein blinder Glaube. Sein Glaube gründete auf dem Verheißungswort Gottes, dass Gott schon im 8. Jahrhundert v. Chr. durch den Propheten Jesaja verkünden ließ, dass der Messias durch eine Jungfrauengeburt in die Welt kommen würde.

2. Sie werden ihm den Namen Immanuel geben (22.23)

Sehen wir uns die Verse 22.23 an: „Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ Welche Bedeutung hat Jesu zweiter Name: Immanuel, Gott mit uns?

Erstens: Jesus erniedrigte sich selbst, um mit uns zu sein.
Wer ist Jesus? In Johannes 1,1-3 heißt es: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ In diesen Versen bezieht sich „das Wort“ auf Jesus. Kurz gesagt ist Jesus der Schöpfer, durch den Himmel und Erde geschaffen wurden. Durch den Hauch seines Mundes gibt Jesus den Menschen, die er zu seinem eigenen Bilde geschaffen hat, das Leben. Jesus ist Geist, er ist unendlich und ewig. Jesus ist der allmächtige Gott. Er gab alle seine Macht, Ehre und Herrlichkeit auf und wurde ein Baby, schwach und verletzlich. Jesus entäußerte sich selbst und gab alles auf, um mit uns zu sein. Wir Menschen könnten ihn niemals erreichen. Aber Jesus demütigte sich selbst und tat das Unvorstellbare, dass er, der heilige Schöpfergott, sich erniedrigte und Mensch wurde, um mit uns zu sein und uns von unseren Sünden zu erretten.
Der koreanische Pastor Sohn verlor seine zwei Söhne, als sie von Kommunisten erschossen wurden. Aber statt den Mörder seiner Söhne zu verfluchen oder hinter Gitter zu bringen, adoptierte er ihn, um mit ihm zu sein und ihn wie seinen eigenen Sohn zu lieben. Wir erinnern uns an Pfarrer Uwe Holmer. Zu Zeiten der DDR litt er sehr unter der kommunistischen Regierung, die es keinem seiner Kinder erlaubte, auf ein Gymnasium zu gehen und an einer Hochschule zu studieren. Nach der Wende forderten viele, dass man sich für das begangene Unrecht an den Verantwortlichen rächen sollte. Niemand wollte mehr etwas mit Erich Honecker zu tun haben. Aber Pfarrer Holmer demütigte sich selbst und nahm die Familie Honecker in sein eigenes Haus auf. Er vergab ihnen und war mit ihnen, um sie vor den wütenden Leuten zu schützen und ihnen Gottes Wort weiterzugeben. Wie viel mehr hat sich Jesus erniedrigt, um mit uns, den hochmütigen und rebellischen Sündern zu sein und uns zu retten. Lasst uns von Jesus lernen, mit denen zu sein, die in Sünden leben und Rettung brauchen. Gott schenke uns seine Immanuelsgnade, auf dass wir selbst demütig werden und in diesem Wintersemester mit den Studenten am Campus und in den Wohnheimen sind, damit sie durch uns die rettende Botschaft von Jesus hören.

Zweitens ist Jesus durch den Heiligen Geist mit uns.
Durch den Tod und die Auferstehung Jesus hat Gott unser Sündenproblem gelöst. Wie er seinen Jüngern verheißen hatte, sandte er seinen Heiligen Geist denen, die ihn lieben und seine Gebote halten (Johannes 14,23). Der Heilige Geist ist unser Tröster. Er ist die Quelle unserer Kraft und ermöglicht es uns, der Sünde zu widerstehen und ein geheiligtes und Gott gefälliges Leben im Gehorsam des Glaubens zu führen. Der Heilige Geist bringt Frucht in unserem inneren Menschen hervor. Er formt unseren Charakter und hilft uns, im Bild Gottes zu wachsen. Jesus rettet uns von unseren Sünden, indem er durch den Heiligen Geist in uns wohnt.

Ein junger Mann wuchs in einem gläubigen Elternhaus auf, führte aber lange Zeit ein Doppelleben, indem er das Vergnügen in der Welt suchte. Wegen seiner Gier verspielte er hohe Summen Geld, konnte nicht mehr gut lernen und fiel in die Sünde der Begierde. Aber Gott gab ihn nicht auf, sondern war mit ihm und half ihm, unter Tränen der Buße Jesu vergebende Liebe am Kreuz anzunehmen. Seither wirkte der Heilige Geist in ihm und veränderte ihn mehr und mehr zu einem Hirten und Bibellehrer, indem er nun mit seinen Kommilitonen ist und ihnen mit dem Gebet und Wort Gottes dient. Gott war auch mit unserem Volk. Er war mit uns, als wir durch die Schuld aus zwei Weltkriegen, besonders durch die Gräueltaten und zahllosen Morde während der Zeit des Nationalsozialismus viel Schuld auf uns geladen hatten. Aber Gott verließ uns nicht, sondern züchtigte uns durch die Zerstörung unserer Städte sowie durch die 40-jährige Teilung. Schließlich schenkte er uns die friedliche Wiedervereinigung. Gott ist mit uns und seine Hoffnung ist, Deutschland als eine Hirtennation für die Weltmission wiederherzustellen.

Drittens: Jesus hat verheißen, immer mit uns zu sein.
Jesu letzte Worte im Matthäusevangelium lauten: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ (Matthäus 28,20b). Jesus versprach, allezeit mit seinen Leuten zu sein, bis an das Ende der Zeit, und zwar in guten wie in schlechten Zeiten. Jesus ist immer bei uns, auch wenn kein anderer mit uns sein kann oder sein will. Jesus ist bei uns, um das gute Werk, das er in uns, in unseren Hoffnungsträgern und in unseren Kindern begonnen hat, zu vollenden (Philipper 1,6). Jesus ist mit uns, bis er in seiner Herrlichkeit als König der Könige wiederkommen wird.

Heute haben wir Josef, einen frommen Mann kennengelernt, der in der rechten Beziehung mit Gott lebte, der sogar in der Krisenzeit Gott gehorchte und so die Umgebung für Gottes Wirken vorbereitete. Vor allem haben wir Jesus kennengelernt, der als unser Retter in die Welt gekommen ist, um unser grundlegendes Problem, das Sündenproblem zu lösen. Dieser Jesus heißt auch Immanuel, Gott mit uns, der unser Leben siegreich und fruchtbar macht. Wer sich ihm ganz anvertraut und seiner Führung folgt, den macht Gott zum Segen für andere Menschen und gebraucht ihn für eine geistliche Erneuerung in Deutschland und Europa.

Share