Ihr seid meine Freunde

Johannes 15,11-27
Leitverse 15,14

„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“

Dank sei Gott für den zweiten Masterkurs zur Leiterschaft am vergangenen Wochenende mit dem Wort aus dem Lukasevangelium, den Briefen des Paulus und den Vorträgen zur Theologie der Aufklärung und des 19. Jahrhunderts. Die neun vortragenden Mitarbeiter erwiesen sich durch ihr Bemühen vor Gott als rechtschaffene und untadelige Arbeiter, die das Wort der Wahrheit recht austeilen, so dass alle Teilnehmer den christuszentrierten Glauben von Apostel Paulus lernen konnten, der sein Leben lang als geistlicher Vater für die Gemeinden kämpfte, den Glauben an Christus, den Gekreuzigten, aufzurichten und zu verteidigen.

In Johannes 15,1-10 verhieß Jesus seinen Jüngern, wenn sie in ihm bleiben und sein Wort in ihnen bleibt, viel Frucht. Wir durften durch dieses Wort unsere Weinstock-Rebe-Beziehung zu Jesus vertiefen und dafür beten, in Jesus zu bleiben und durch gute Lebensfrüchte Gott zu verherrlichen.

Jesu Gespräch mit seinen Jüngern fand im Obergemach in Jerusalem statt, wenige Stunden vor seiner Gefangennahme und Kreuzigung. Jesus wusste, was ihm bevorstand. Er hatte zu ihnen über die Verbindung zwischen ihm, dem Weinstock, und ihnen, den Reben, gesprochen. Er hatte ihnen seine Gebote gegeben und gesagt: „Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe.“ Was konnte er ihnen noch sagen? Im heutigen Abschnitt erfahren wir, dass er sie seine Freunde nannte. Sie waren nicht nur Knechte, sondern Freunde und Mitarbeiter, die er erwählt und bestimmt hatte, hinzugehen und bleibende Frucht zu bringen. Lasst uns verstehen, was es heißt, Jesu Freund zu sein und beten, dass wir und die jungen Studenten und die Mitarbeiter der nächsten Generation als Freunde Jesu hingehen und bleibende Frucht für die Weltmission bringen.

1. Ich habe euch erwählt, hinzugehen und Frucht zu bringen (11-17)

Betrachten wir Vers 11: „Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Jesus hatte seine Jünger ermahnt, in ihm und in seiner Liebe zu bleiben. Jetzt kündigte er an, dass dann seine Freude in ihnen bleiben und ihre Freude vollkommen werden würde. Zu jener Zeit waren die Jünger sehr betrübt. Jesus hatte den Verrat angekündigt und dann gesagt, dass er sie verlassen würde. Er hatte Petrus vorhergesagt, dass dieser ihn dreimal verleugnen würde. Die Vorstellung, ohne Jesus zu sein, machte sie unsicher und unendlich traurig. Jesus aber sprach zuerst vom Tröster und nun auch von der Freude: „Damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Wie konnte Jesus, der selbst in der größten Bedrängnis war, Freude haben? Doch er meint hier nicht die flüchtige Freude über gute äußere Bedingungen, sondern die wahre und geistliche Freude. Alle Menschen suchen Freude. Die Menschen, die Gott nicht kennen, suchen Freude im Vergnügen, indem sie ihren Begierden nachgehen. Andere suchen Freude in der Selbstverwirklichung, sei es durch Erfolg, Geld, Ruhm, autonome Freiheit, Macht oder Wissen. Wieder andere suchen Freude im Nichtstun und der Ruhe. Doch obwohl sie sich noch so sehr vergnügen, sich in allen Dingen selbst verwirklichen und sich Tag und Nacht ausruhen, finden sie keine wahre Freude. Denn diese trügerischen Freuden verschwinden schnell wieder und machen die Menschen noch leerer und freudloser. Die Apostelgeschichte berichtet von Saulus, dessen Freude es war, gerechter zu sein als alle anderen. Als Stephanus, der Zeuge Jesu, gesteinigt wurde, triumphierte Saulus und hatte Gefallen daran. Doch kurz darauf war diese Freude schon wieder weg und seine Wut noch größer, so dass er mit Drohen und Morden gegen die Christen schnaubte und die Gemeinde zu zerstören suchte (Apg 8,3; 9,1). Als aber Saulus selbst dem auferstandenen Christus begegnete und ihm sein Leben übergab, kam die Freude Jesu in sein Herz, die niemand von ihm nehmen konnte. Auch als er zu Unrecht angeklagt und in Ketten gelegt wurde, hatte er vollkommene Freude und schrieb aus dem Gefängnis an die Gläubigen in Philippi (Phil 4,4): „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“

Biblisch gesehen ist die Freude eine Frucht des Heiligen Geistes (Gal 5,22). Gott selbst ist unserer Freude (Ps 43,3). Eine besonders große Freude sind Gottes Mahnungen. Psalm 119,111 sagt: „Deine Mahnungen sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.“ Das Wort Gottes, das Gottes Leute ermahnt und tadelt und sie zur Buße führt, ist für sie eine Herzenswonne. Schließlich ist es auch die Freude der Jünger Jesu, am Leiden Christi teilnehmen zu dürfen. Lukas 6,22.23 sagen: „Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und euch ausstoßen und schmähen und verwerfen euren Namen als böse um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tage und springt vor Freude; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel.“

Die Jünger hatten tatsächlich allen Grund zur Freude: Sie hatten Jesus, seine Worte des ewigen Lebens und seine Mission. Im Gehorsam gegenüber seinem Weltmissionsbefehl erfuhren sie vollkommene Freude. Apostel Petrus ermutigte darum die Christen in der Zerstreuung und Verfolgung (1. Petr 4,13): „Sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt.“

Das Glaubensleben ist ein Leben der Freude. Die Freude der Welt ist nichts. Eine junge Frau wurde von den Freudeversprechen der Welt gelockt, während ihr das Glaubensleben unattraktiv erschien. Sobald sie volljährig war, wollte sie weg von ihren Eltern, die dem Werk Gottes dienen, und von der Gemeinschaft der Glaubensgeschwister, die Jesus durch viele Bedrängnisse folgen. Durch das Bibelstudium erkannte sie, dass Jesus ihr keine Freude nehmen, sondern die vollkommene Freude geben wollte. Sie ließ sich taufen und empfing die Freude Jesu. Jetzt erfährt sie Freude darin, Gottes Wort zu studieren und für sein Erlösungswerk zusammenzuarbeiten. Jesu Freude wird in ihr bleiben, und ihre Freude wird vollkommen werden. Kennst Du schon die Freude Jesu? Die Freude Jesu bleibt in uns und wird vollkommen im Leben der Nachfolge. Lasst uns ein Leben der Nachfolge – der Gemeinschaft mit Jesus, des Studiums seines Wortes und der Teilnahme an seinen Leiden mit vollkommener Freude führen.

Betrachten wir Vers 12. Jesus wiederholt hier sein Gebot aus Kapitel 13: „Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.“ In Vers 17 sagt er noch einmal: „Das gebiete ich euch, dass ihr euch untereinander liebt.“ Jesus war es sehr wichtig, dass die Jünger seinem Gebot gehorchten. Ihr neues Leben war kein Leben des Egoismus mehr, sondern ein Leben der Mission. Ihre Mission war es, sich untereinander zu lieben, wie Jesus sie liebte. Wie liebte Jesus sie? Vers 13 sagt: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.“ Jesus ließ sein Leben für seine Freunde. Er gab sich für sie völlig hin, sogar bis zum Tod am Kreuz, so erwies er seine Liebe. Jesu Jünger sind berufen, zu lieben, wie Jesus sie geliebt hat, das heißt, auch ihr Leben für ihre Freunde zu lassen. 1. Johannes 3,16 sagt: „Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen.“

Lesen wir nun Vers 14: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“ Wenn wir „Gebot und Gehorsam“ hören, denken wir zuerst an die Beziehung eines Offiziers zu seinen untergebenen Soldaten oder eines Herrn zu seinem Knecht. Jesus nennt seine Jünger hier aber „meine Freunde“. Er nennt sie Freunde, weil er ihnen alles kundtat, was er von seinem Vater hörte. Vers 15 sagt: „Ich sage hinfort nicht, dass ihr Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.“ Ein Freund ist viel mehr als ein Knecht. Natürlich waren die Jünger Jesu Knechte. Er war ihr Herr und Meister. Sein Wort war ihnen ein Befehl. Sie waren verpflichtet, bedingungslos zu gehorchen. Darum nannten sie sich selbst in ihren Briefen „Knechte Christi Jesu“. Doch sie waren viel mehr als Knechte, nämlich Jesu Freunde. Ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut, aber Jesus hatte seinen Jüngern alles mitgeteilt. Er hatte ihnen den ganzen Heilsplan Gottes offenbart: dass er das Brot des Lebens, das Licht der Welt und die Auferstehung und das Leben ist, die Bedeutung seines Leidens und seines Kreuzestodes, sein Sieg über die Macht des Todes und seine herrliche Wiederkunft. Er hatte ihnen auch offenbart, dass es Gottes Wille war, dass das Evangelium vom Reich Gottes unter allen Völkern gepredigt wird und alle Völker zu Jüngern werden. Er hatte ihnen Gottes Worte gegeben, damit sich ihre geistlichen Augen öffneten und sie Gottes Hoffnung und Gottes Vision erkennen konnten. Sie waren seine Freunde und Mitarbeiter. Nach seiner Auferstehung bezeugten sie den ganzen Ratschluss Gottes und redeten zum Volk alle Worte des Lebens. Sie riefen die Menschen an allen Enden dazu auf, Buße zu tun, Jesus zu gehorchen und Jesu Freunde zu werden. Vor allem setzten sie Jesu Werk der Weltmission durch die Jüngererziehung fort.

„Ihr seid meine Freunde“ erinnert uns an Abraham. Als Gott Abraham berief, gab er ihm ein Gebot und eine Verheißung. Er offenbarte ihm, dass er ihn zum großen Volk und zum Segen für alle Geschlechter auf Erden machen wollte. Gott sagte ihm auch, was mit seinen Nachkommen geschehen werde. Abraham konnte Gottes Plan zuerst nicht gut verstehen. Sein Hauptinteresse war es, einen Sohn zu bekommen. Doch Gott gab ihm immer wieder seine Verheißung. Abraham blieb in der Gemeinschaft mit Gott und hörte auf sein Wort und wuchs durch die Buße im Glauben. Als Gott ihm kundtat, wie groß die Sünde Sodoms und Gomorras war, konnte Abraham nicht still bleiben. Er legte von Herzen und beharrlich Fürbitte ein und bat Gott um sein Erbarmen, und Gott erhörte sein Gebet. Zu dem Zeitpunkt war Abraham 99 Jahre alt und hatte immer noch keinen Sohn. Doch er kannte Gottes Ratschluss und wurde darum „Freund Gottes“ genannt (Jakobus 2,23).

Freund Jesu zu sein bedeutet, den Ratschluss Gottes zu kennen und mit Gott zusammen zu arbeiten. Christen sind keine Angestellten. Angestellte bleiben bei ihrem Auftraggeber, solange sie davon einen Nutzen haben. Gegenüber dem Plan und dem Willen des Auftraggebers sind sie relativ gleichgültig. Sie verfolgen vielmehr ihren eigenen Plan. Wenn sich dazu die Gelegenheit ergibt, kündigen sie und gehen. Christen dagegen sind Freunde Jesu. Sie kennen den Ratschluss Gottes. Sie haben keinen eigenen Plan mehr, sondern tun alles, damit sich der Plan des Herrn erfüllt. Sie leiden mit ihm und freuen sich mit ihm. Sie müssen nicht immer wieder neu angetrieben und motiviert werden, weil die Hoffnung und Vision Jesu in ihrem Herzen ist. Gemäß Vers 16 hat Jesus sie erwählt und bestimmt, dass sie hingehen und Frucht bringen und ihre Frucht bleibt und Gott ihr Gebet im Namen Jesu erhört. Anders gesagt, hat er sie für die Weltmission erwählt und dazu sie zu seinen Freunden gemacht.

Ein junger Mann empfing Gottes Berufung mit 1. Mose 12,2: „Du sollst ein Segen sein.“ Er entschied sich für die Zusammenarbeit in der Campusmission. Dann erfuhr er unerwartet viele Herausforderungen: im Studium, bei der Arbeit, in der Hausgemeinde, in der Kindererziehung, unter den Bibelschülern. Doch er konnte die Berufung als ein Hirte, Bibellehrer und Mitarbeiter nicht aufgeben, weil Gottes Verheißung in seinem Herzen ist. Auch als es einen Trauerfall in seiner Familie gab, diente er dem Jüngerschaftsabend und dem Gottesdienst mit Wirtgeist und Verantwortungsbewusstsein. Er kennt den Willen Gottes, der ihn zum Segen für alle Geschlechter auf Erden machen will. Er ist einer von denen, die in unserer Zeit am Leiden Jesu teilnehmen und als seine Freunde Glaubensgeschichte schreiben.

Viele junge Menschen unserer Zeit leiden unter der Beziehungslosigkeit. Sie sind ferne wie Außenstehende, passiv wie Zuschauer oder auf den eigenen Vorteil bedacht wie Angestellte. Jesus sagt zu ihnen: „Ihr seid meine Freunde.“ Beim Global Leadership Empowerment Forum 2019 studierten wir die fünf Bücher Mose. Für einige der jungen Leiter war es das erste Mal, diese Bücher auf diese Weise im Zusammenhang zu erforschen. Gott wirkte in ihnen und öffnete ihre geistlichen Augen für seine Liebe zu seinem Volk und für seinen souveränen Ratschluss für die Weltmission gemäß 2. Mose 19,5.6. Sie taten Buße für ihre eigenen, selbstzentrierten Lebenspläne und entschieden sich, durch das ernsthafte Bibelstudium und die geistliche Zusammenarbeit als globale geistliche Leiter zu wachsen.

Gott offenbart uns durch das Bibelstudium seinen Ratschluss. Wir sind Universität Bibel Freundschaft, darum sollen wir als Freunde Jesu und Freunde untereinander den Ratschluss Gottes kennen. Er sprach sein Wort zu uns gerade in der Zeit der äußeren Bedrängnis. Wir studierten Jesaja 6, Hesekiel 37 und Nehemia 2 und erkannten, dass Gott sein Werk durch die heiligen Stümpfe fortführt. Gott will, dass sein Volk in dieser vom gottlosen Humanismus geprägten Zeit sich dem intensiven Bibelstudium und der Jüngererziehung widmet, damit die Totengebeine lebendig werden und sich als ein überaus großes Heer Gottes auf ihre Füße stellen. Er will die Zusammenarbeit segnen und die zerbrochenen Mauern wiederaufbauen. Als wir das erkannten, fingen wir an, Zweierbibelstudium-Teams zu bilden mit dem Gebet, dass Gott 100.000 Bibellehrer und 5 Millionen Gebetsmitarbeiter für die Weltmission aufstellt. Wir durften auch mit dem Gebet und der Arbeit beginnen, dass Gott Deutschland und Europa wieder als Hirtennation und Missionare aussendenden Kontinent gebraucht, drei Missionsstützpunkte in Istanbul, Kairo und Dubai errichtet und die Länder des Nahen und Mittleren Ostens zum Königreich von Priestern und heiligen Volk verändert. Jesu brennendes Herz für die Weltmission zündet auch unser taubes und verstocktes Herz an, so dass wir als seine Freunde Gottes Werk der Weltcampusmission von ganzem Herzen, mit aller Kraft und allem, was wir haben, dienen.

Prüfen wir uns selbst: Wie reagieren wir, wenn wir die Gebetsanliegen hören? Bleiben wir gleichgültig, indem wir sagen: „Gott hat mir immer noch nicht gegeben, worum ich gebeten habe“? Oder sind wir Freunde Jesu? Wenn wir vom Glaubenskampf der Schüler der Oberstufe hören, wie der Vorbereitung aufs Abitur von Josua, Samuel, David und Noah für dieses und Sarah und Peter fürs nächste Jahr, dann können wir nicht gleichgültig bleiben, sondern dürfen hingehen und für sie von Herzen Fürbitte einlegen, nicht nur dafür, dass sie ihr Abitur gut bestehen, sondern dass sie als globale Leiter, Freunde Jesu und Mitarbeiter Gottes wachsen.

Wir sind Jesu Freunde. Ihr seid seine Freunde. Als Jesu Freunde soll Gottes Ratschluss gemäß Hesekiel 37,10, Nehemia 2,17 und unserem persönlichen Leitwort in uns brennen, so dass wir hingehen und wie jeder der Jünger Jesu als ein geistliches Hauptquartier für die Weltmission bleibende Frucht bringen.
2. Wenn euch die Welt hasst (18-27)

Lesen wir Vers 18: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.“ Jesus wurde von Anfang an verfolgt, als er sich entschied, den Willen Gottes als der Sohn Gottes zu gehorchen. Jesu Freunde werden auch gehasst. Vers 19 sagt: „Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.“ Die Freunde Jesu werden gehasst und verfolgt um des Namens Jesu willen von denen, die Gott nicht kennen (21).

Lesen wir die Verse 22-24: „Wenn ich nicht gekommen wäre und hätte es ihnen gesagt, so hätten sie keine Sünde; nun aber können sie nichts vorwenden, um ihre Sünde zu entschuldigen. Wer mich hasst, der hasst auch meinen Vater. Hätte ich nicht die Werke getan unter ihnen, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde. Nun aber haben sie es gesehen, und doch hassen sie mich und meinen Vater.“ Jesus sagt hier, dass der Hass der Welt eine Reaktion auf das Wirken Gottes ist. Eigentlich sollte sich die Welt freuen über Jesu Kommen. Doch weil die Menschen der Welt für ihre Sünde nicht Buße tun wollen, hassen sie Jesus. Jesus wurde grundlos angeschuldigt, verleumdet, verklagt und verurteilt. Jesus zitiert Psalm 69,5: „Sie hassen mich ohne Grund.“ Lesen wir die Verse 26 und 27: „Wenn aber der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir. Und auch ihr seid meine Zeugen, denn ihr seid von Anfang an bei mir gewesen.“ Den Hass der Welt kann man nicht vermeiden. Doch der Heilige Geist gibt Zeugnis von Gottes Werk. Und auch die Jünger sind Zeugen davon, was Jesus getan hat. Sie bezeugten, dass Jesus unschuldig verurteilt wurde, dass Gott ihn aber von den Toten auferweckt hat und zum Urheber des ewigen Heils gemacht hat für alle, die ihm gehorsam sind. Jesu Jünger sind nicht nur Jesu Freunde, sondern auch seine Zeugen in der Welt.

Gottes Werk durch UBF Bonn ist das Werk Gottes durch eine Hausgemeinde, die sich in den vergangenen 40 Jahren von ganzem Herzen für die Jüngererziehung in der Lebensgemeinschaft hingegeben hat. Als sie Gott ohne Wenn und Aber gehorchten, wurde dieses Werk ein Werk, das die Welt nicht ertragen konnte. Aber die Mitarbeiter, die von Anfang an dabei gewesen sind, schämten sich nicht, sondern bezeugten Gottes mächtiges Wirken inmitten der feindseligen Welt, wodurch viele ermutigt wurden, Jünger Jesu zu werden.

Heute durften wir lernen, Jesu Freunde zu sein. Als Jesu Freunde arbeiten wir mit Gott für seinen Ratschluss, die Weltmission, zusammen. Gott hat uns erwählt und bestimmt, geistliches Hauptquartier für die geistliche Erneuerung an den 1700 Hochschulen in Europa und für die Mission auch in den muslimischen Ländern zu sein. Lasst uns durch das Frühgebet, das Bilden von Zweierbibelstudiumteams, die Jüngererziehung in der Lebensgemeinschaft und die Errichtung von Missionsstützpunkten dem Weltmissionsbefehl Jesu gehorchen und bleibende Frucht bringen.

Share