Große Freude, die allem Volk widerfährt

Lukas 2,1-14
Leitverse 2,10.11

„Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Frohe und gesegnete Weihnachten. Wir danken dem HERRN, dass wir heute den heiligen Weihnachtsgottesdienst feiern und das Geheimnis der großen Freude kennenlernen dürfen, die allem Volk widerfahren wird. Wer ist dieses neugeborene Baby, das in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt wurde? Lasst uns das Geheimnis der Menschwerdung Jesu tiefer kennenlernen und unsere Liebesbeziehung zu Jesus entwickeln. Der HERR schenke jedem von uns ein persönliches Wort und die wahre große Freude, seinem Krippenwerk in dieser Generation zu dienen.

1. Das Baby in der Krippe (1-7)

Lesen wir die Verse 1 und 2: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.“ Kaiser Augustus war der erste Kaiser des römischen Weltreichs. Er lebte zwischen 63 v.Chr. und 14 n. Chr. Um die Steuereinnahmen zu steigern, ordnete er in seinem ganzen Reich eine Volkszählung an. Vers 3 sagt: „Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.“ Um sich registrieren zu lassen, mussten ausnahmslos alle Menschen, sogar Josef mit seiner schwangeren Maria in seine Heimatstadt reisen Lesen wir die Verse 4-7: „Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“ Als sie in Bethlehem waren, setzten bei Maria die Wehen ein. Doch alle Herbergen waren ausgebucht und niemand war bereit, Maria und Josef Unterkunft zu gewähren. So musste Maria in einem Tierstall Zuflucht suchen. Dort wurde das neugeborene Baby Jesus in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt. Jesus wurde in einer so widrigen und menschenunwürdigen Umgebung, in einem schmutzigen und stinkenden Tierstall, geboren. Welch ein Gegensatz: Der erhabene Kaiser mit all seiner Macht, Stärke und mit seinen Schätzen. Alle Herrschaft und Gewalt schien in seinen Händen zu liegen. Und auf der anderen Seite das Baby Jesus. Er ist der von Gott verheißene Messias und der inkarnierte Gott selbst. Er kommt in seine Welt, aber es gibt keinen Raum für ihn, außer in einem stinkenden Tierstall. Philipperbrief (2,6-8) bezeugt über Jesus: „Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“

Wer ist dieses Baby in der Krippe?

Erstens: Dieses Baby Jesus ist Immanuel. Durch die Botschaft über Matthäus 1 haben wir gelernt, dass Jesus Immanuel, Gott mit uns, ist. Jesus, der Sohn des Höchsten, kam so demütig, klein, verachtet und gering in diese Welt. Er gab all seine himmlische Macht und Herrlichkeit auf, um mit uns Menschen zu sein. Der Evangelist Matthäus war von dieser Immanuelsgnade Gottes überwältig. Er hatte sie selbst erfahren. Einst war er ein stolzer und selbstsüchtiger Zöllner gewesen, der sein eigenes Volk abzockte und fleißig in seine eigene Tasche wirtschaftete. Eines Tages besuchte Jesus ihn in seinem Zollhäuschen. Jesus sprach zu Levi: „Folge mir nach!“ Dass der heilige Gott mit ihm, einem verhassten Zöllner war, veränderte sein Leben für immer, sodass er später als Apostel Matthäus seinem Volk das Matthäusevangelium aufschrieb. Matthäus bezeugte: Das Baby Jesus ist Immanuel – Gott mit uns.

Zweitens: Das Baby Jesus ist der gute Hirte. Er erniedrigte sich selbst und kam als ein kleines und hilfloses Kind in die Welt. Jesus ist der gute Hirte, der uns weidet und zur grünen Aue und zum frischen Wasser führt. Der gute Hirte Jesus diente allen Arten von Menschen, die mühselig und beladen waren. Er diente auch zwölf gewöhnlichen Männern und stellte sie zu seinen Jüngern auf. Er trug ihre Schwachheiten geduldig und erzog sie durch die Lebensgemeinschaft. Schließlich gab Jesus als der gute Hirte sein Leben am Kreuz völlig hin. Durch seinen Kreuzestod hat er den Weg der Erlösung und Errettung für alle Menschen weit geöffnet und ist er zum Mittler des neuen Bundes geworden.

Danken wir Jesus, dass er so demütig als Immanuel und guter Hirte in diese Welt gekommen ist. Es war Gottes souveräner Ratschluss, dass Jesus nicht wie ein mächtiger Herrscher oder als ein glänzender Engel, sondern als ein kleines und hilfloses Baby in diese Welt gekommen ist. Er wurde in Windeln gewickelt und in eine Krippe gelegt. Der Evangelist Markus bezeugt über diesen Jesus (Mk 10,45): „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern, dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“

Lasst uns dieses Baby Jesus in der Krippe von ganzem Herzen lieben und in dieser Weihnachtszeit zu ihm kommen, wie wir sind. Jesus will auch für Dich Immanuel, Gott mit Dir und der gute Hirte sein, der dich zurück zur saftigen Weide und zum neuen Leben unter seiner Rettungsgnade führt.

2. Große Freude, die allem Volk wiederfahren wird (8-14)

Sehen wir uns die Verse 8.9 an: „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.“ Viele Menschen schliefen und nahmen nichts von der Geburt Jesu wahr. Aber auf dem Felde gab es einige Hirten, die ihre Schafe hüteten. Als sie den Engel des Herrn sahen, machten sie sich auf und gingen zum Stall. Welche frohe Botschaft verkündete ihnen der Engel des HERRN? Lesen wir die Verse 10.11: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

Der Engel verkündigte ihnen eine große Freude. Die Geburt Jesu Christi ist eine große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Anders gesagt: große Freude für alle Menschen! Habt ihr diese große Freude erfahren? In dieser Welt gibt es nur vergängliche, kleine Freuden. Z. B. gewann letzte Woche Argentinien die Fußballweltmeisterschaft. Ein ganzes Volk jubelte – aber inzwischen hat sich diese Freude längst wieder gelegt. In unserer Zeit suchen die Menschen eine große Freude durch Erfolg oder Karriere. Aber kann ein erfolgreicher Studienabschluss oder ein Doktor-Titel eine große Freude sein? Viele Menschen freuen sich auch über die Weihnachtsgeschenke, die sie bekommen haben. Doch in ein paar Tagen wird auch diese Freude verflogen sein.

Was gibt uns dann eine wahre und bleibende große Freude? Diese große Freude gibt es nur in Jesus! Früher suchte ich die Freude darin, als Geschäftsmann erfolgreich zu sein und mir einen großen Namen zu machen, der Tag und Nacht in großen Buchstaben leuchten sollte. Aber ich konnte die große Freude nicht finden. Innerlich war ich leer und verzweifelt, ja ich schrie sogar in meinem Herzen: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ Dank sei Jesus, dass er in mein freudloses, mühseliges und beladenes Leben eingriff. Er führte mich zu seinem Wort und erquickte meine Seele. Durch das Wort Gottes aus Lk 23,34a hörte ich Jesu Gebet am Kreuz persönlich: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Diese vergebende und bedingungslose Liebe Jesu schenkte mir den himmlischen Sonnenschein und die wahre, bleibende und große Freude! Ein schmutziger und hoffnungsloser Sünder wie ich, ist bei Gott geliebt und angenommen. Ja meine Schuld ist durch Jesu Blut vergeben – ein für alle Mal. Nun gehört mein neues Leben nicht mehr mir selbst, sondern Jesus. Er ist mein Christus, mein HERR und Heiland. Nun darf ich diese große Freude allezeit im Herzen tragen und sie mit den jungen Menschen am Campus teilen. Große Freude – für Olaf, für Kai, für die Rhein-Sieg-Studierenden, für die jungen Menschen in Ostdeutschland, Europa und bis in die M-Welt!

Die große Freude gibt es nur in Jesus, dem Baby in der Krippe. Durch Jesus ist Gott Mensch geworden. Jesus kam als Heiland und Erlöser in die Welt, um alle Menschen von der grausamen Herrschaft der Sünde und aus der Macht des Todes zu erretten. Lesen wir noch einmal Vers 10: „denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus der Herr, in der Stadt Davids.“ Nicht Kaiser Augustus, auch nicht Putin, Biden oder Xi – sondern Jesus ist der Christus, Heiland und HERR! Nur Jesus hat das Sünden- und Todesproblem aller Menschen gelöst: dafür kam er in die Welt und dafür gab er sein Leben am Kreuz bis zum Ende hin. Und nur in Jesus gibt es die große Freude, die nie vergeht, sondern die ewig bleibt. Diese Freude ist nicht unbedingt ein Gefühl, sondern die herrliche Gewissheit: Ich bin von Gott geliebt, angenommen und sogar erlöst.

Lasst mich’s erzählen, Jesus zur Ehr;
wo ist ein Heiland, größer als er?
Wer kann so segnen, wer so erfreun?
Keiner als Jesus! Preis ihm allein!

Seligstes Wissen: Jesus ist mein!
Köstlichen Frieden bringt es mir ein.
Leben von oben, ewiges Heil,
völlige Sühnung ward mir zuteil.

Danken wir Jesus, dass er als das Baby in der Krippe zu uns in diese Welt gekommen ist. Seine Geburt schenkt uns große Freude, die allem Volk widerfahren wird, denn uns ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids! Mit Jesu Geburt begann die Vollendung des wunderbaren Erlösungswerkes Gottes. Ohne Jesus waren ausnahmslos alle Menschen getrennt von Gott und gingen verloren. Doch Jesus erniedrigte sich so sehr und kam als Heiland, Christus und HERR in diese Welt! Wer dieses Baby Jesus als seinen Christus und Erlöser annimmt, der empfängt die Gnade der Sündenvergebung und das neue Leben. Dieser Mensch hat den Grund zur großen Freude empfangen.

Nun haben wir große Freude, nicht mehr für uns selbst ein elendes Leben für den kurzfristigen Spaß oder für die verbesserten Bedingungen zu führen, sondern als Bibellehrer, Hirten, geistliche Leiter für diese Generation leben dürfen. Wir haben große Freude mit Gott und im Werk Gottes zusammenzuarbeiten und die Umgebung für die geistliche Erneuerung und Wiedererweckung in Deutschland, Europa und bis in die M-Welt vorzubereiten. Lasst uns im neuen Jahr mit großer Freude am Werk Gottes teilnehmen, indem wir 10.000 ZBS-Teams bilden und Jesu Jünger an jeder der 1700 Unis in Europa aufstellen. Mit großer Freude dürfen wir die Umgebung für 120 Missionsstützpunkte für die M-Welt vorbereiten. Mit großer Freude auch die Renovierungsarbeiten am Zentrumsdach fortsetzen, sodass dieses Haus weitere 50 Jahre als ein geistliches Hauptquartier für die Europa- und M-Mission gebraucht wird. Mit großer Freude wollen wir auch unser Jahresleitwort-Symposium vorbereiten und Gott danken und seine gnädige Hand auch im neuen Jahr erfahren.

Das Baby Jesus in der Krippe ist die Quelle der Freude für alle Menschen. Das Krippenwerk im Stall von Bethlehem sieht so gering und unscheinbar aus. Aber es hat bis auf diesen Tag die Welt verändert. Wir dürfen dieses Krippenwerk lieb haben und mit großer Freude sogar an den übrigen Leiden Jesu teilnehmen. Das Krippenwerk Gottes in Jesus ist das lebengebende und Gott verherrlichende Werk Gottes! Viele Knechte und Mägde Gottes haben dem Krippenwerk gedient. Z. B. Apostel Paulus. Vor seiner Bekehrung war er ein stolzer Pharisäer und Oberer der Juden. Er verfolgte Jesus und die Anhänger dieses neuen Weges. Aber der auferstandene Jesus veränderte sein Leben um 180 Grad, sodass Paulus fortan Jesus und seine Gnade in aller Welt verkündigte, sogar bis nach Europa. Als Paulus als ein Gefangener in Rom in Ketten lag, diente er dem Krippenwerk Gottes, indem er Zweierbibelstudiumteams bildete. So wurde sogar das Römische Reich mit dem Evangelium erobert. Die Hausgemeinde von M. Peter und M. Sarah dienen dem Krippenwerk Gottes seit mehr als 42 Jahren. Der Feind ist auf dieses Krippenwerk sehr neidisch und versucht es zu hindern und zu zerstören. Aber weil es das Werk Gottes ist, dürfen wir mit Zuversicht an diesem Werk teilnehmen. Gott hat dieses Krippenwerk stets beschützt und gesegnet, um es als ein geistliches Hauptquartier für die Deutschland-, Europa- und M-Mission zu gebrauchen. Indem wir ZBS-Teams bilden und den jungen Menschen durch GLEF, Masterkurse und durch die Lebensgemeinschaft dienen, dürfen wir für das Krippenwerk Gottes zusammenarbeiten und die Umgebung für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland, Europa und der M-Welt vorbereiten.

Sehen wir uns die Verse 13.14 an: „Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ Die Menge der himmlischen Heerscharen lobte Gott. Alle Engel Gottes waren überwältigt von der Tatsache, dass durch die Geburt Jesu eine neue Heilsgeschichte begonnen hat. Sie priesen Gott, dass er den versündigten Menschen seinen Heiland und Erlöser, Jesus, in die Welt gesandt hatte.

Möge die große Freude der Geburt Jesu in dieser Weihnachtszeit neu in unsere Herzen kommen. Inmitten einer Welt mit Kriegen, Not und Krisen schenkt allein Jesus den Menschen großen Freude.

Heute durften darüber nachdenken, wer dieses Baby in der Krippe im Stall von Bethlehem ist. Es ist Jesus, Immanuel, Gott mit uns. Es ist der gute Hirte, der sein Volk Israel weiden soll. Dieses Baby im Stall von Bethlehem ist der Heiland und Retter der Welt und der Grund der wahren und großen Freude für alle Menschen. Lasst uns dieses Baby Jesus und sein Krippenwerk von Herzen lieben und Jesus, unseren Heiland, mit der großer Freude anbeten.

Lesen wir die Leitverse 10 und 11: „Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

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