Gottes Trost angesichts des Zorngerichtes
Offenbarung 10,1-21
Leitvers 10,9
„Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling’s! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird’s süß sein wie Honig.“
Dank und preis sei dem Herrn, dass er den 44. Jubiläumsgottesdienst unseres Missionswerkes durch sein Wort aus Apostelgeschichte 28 gesegnet hat. Wir sind mit großer Vision gestärkt worden, sogar in Ketten, dem Zweierbibelstudiumswerk einflussreich zu dienen und die weitere Apostelgeschichte für die geistliche Wiederweckung in Deutschland, Europa und den M-Ländern zu schreiben.
Heute möchten wir mit unserem Offenbarung-Bibelstudium fortsetzen. Durch die ersten sechs Posaunengerichte in Kapitel 8 und 9 hat Gott seine Barmherzigkeit inmitten schwerer Plagen gezeigt. Diese Gerichte sind nicht das vollständige Ende, sondern notwendige Schritte, um die Menschen, einschließlich der Gottlosen und Unbußfertigen, zur Umkehr aufzurufen. In den ersten vier Posaunengerichten kam Gottes Gericht über die Schöpfung. Ab dem fünften Posaunengericht betrafen die Gerichte direkt die Menschen, die gequält, aber nicht getötet wurden. Daraufhin wurde im sechsten Gericht ein Drittel der Menschheit vernichtet. Obwohl die Gerichte schrecklicher werden und Gott immer wieder seine Barmherzigkeit erweist, reagieren die Menschen sogar nach dem sechsten Gericht weiterhin unbußfertig (9,20a). Was sollten die Überwinder inmitten der Bedrängnisse und trotz der Unbußfertigkeit der Gottlosen tun?
Kapitel 10 gibt uns die Antwort darauf. Dieses Kapitel ist zusammen mit Kapitel 11 eines der Einschubkapitel zwischen dem sechsten und siebten Posaunengericht. Bevor die letzte Posaune erschallt, offenbart sich Gott seinen auserwählten Gläubigen als der Herrscher der Welt, der in seiner Treue seinen Ratschluss vollendet. Gott gibt seinem Knecht und Apostel Johannes ein Büchlein mit dem Auftrag, den darin enthaltenen Ratschluss zu verschlingen und abermals zu weissagen. Ich bete zu Gott, dass wir in dieser letzten Zeit der Gnade durch Zweierbibelstudium-Teams am Campus seinen Ratschluss den jungen Menschen dieser Generation abermals verkünden, damit sie vor dem letzten Gericht gerettet und versiegelt werden.
1. Die baldige Vollendung des Geheimnisses Gottes (1-7)
Lesen wir Vers 1: „Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel herabkommen, mit einer Wolke bekleidet, und der Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen.” Worauf weist der andere starke Engel hin? In den vorangegangenen sechs Posaunengerichten sahen wir, wie Engel ihre Posaunen bliesen und damit Gottes Gerichte über die Erde ankündigten. Diese Engel standen vor Gott und handelten aus dem Himmel heraus, um seine Gerichte zu vollstrecken. Hier jedoch begegnet uns ein anderer starker Engel, der vom Himmel herabkommt, um Johannes und die gläubigen Auserwählten Gottes vor dem letzten Posaunengericht zu trösten. Der Regenbogen über seinem Haupt erinnert an Gottes ewigen Bund mit den Menschen. (1.Mose 9,12-17) Bevor das siebte Posaunengericht über die Erde hereinbricht, fanden die Gläubigen Gottes Trost, indem sie in seinem Regenbogen seine ewige Treue zu seinem Bund und seinen Verheißungen sahen.
Sehen wir uns Vers 2 an: „Und er hatte in seiner Hand ein Büchlein, das war aufgetan. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde,…” Das Büchlein hier ist geöffnet. Der darin enthaltene Ratschluss Gottes wird nun offenbart. Der Engel setzt seine Füße auf das Meer und die Erde. Dadurch offenbart er die souveräne Herrschaft Gottes über die gesamte Schöpfung. Das Büchlein enthält somit Gottes vollkommenen Ratschluss für die ganze Welt, der nun kurz vor der Vollendung steht. Die ersten Christen wurden in der Bedrängnis getröstet, weil sie wussten, dass Gott, der das Land und Meer geschaffen hat, mit derselben Schöpfungsmacht inmitten der Trübsal und Gerichte seinen Ratschluss zum Heil der Menschen erfüllt.
Sehen wir uns die Verse 3 und 4 an: „…und er schrie mit großer Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er schrie, erhoben die sieben Donner ihre Stimme. Und als die sieben Donner geredet hatten, wollte ich es aufschreiben. Da hörte ich eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreib es nicht auf!” Der Schrei des mächtigen Engels ist so gewaltig, dass er die sieben Donner dazu veranlasst, ihre Stimme zu erheben. Die Stimme der sieben Donner ist ähnlich laut wie die gewaltige Stimme Gottes (Psalm 29,3.4). Johannes möchte die Botschaft der sieben Donner aufschreiben. Doch ihm wird vom Himmel her befohlen, diese Botschaft zu versiegeln. Wir können in Bezug auf den Ratschluss Gottes nicht alles sofort und im Detail wissen, wie Matthäus 24,36 lehrt: „Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.“ Gott erfüllt seinen Ratschluss zu seiner Zeit und auf seine Weise.
Lesen wir die Verse 5 bis 7: „Und der Engel, den ich stehen sah auf dem Meer und auf der Erde, hob seine rechte Hand auf zum Himmel und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist und die Erde und was darin ist und das Meer und was darin ist: Es soll hinfort keine Zeit mehr sein, sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes, wie er es verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten.“ Die Vollendung des Geheimnisses Gottes wird mit dem Blasen der siebten Posaune eintreten. Dann gibt es keinen weiteren Aufschub, sondern der Ratschluss Gottes wird zum Abschluss gebracht. Was aber beinhaltet das Geheimnis? Es handelt sich um den Ratschluss Gottes zur Welterlösung, der vollendet wird, wenn die siebte Posaune erschallt und Gottes ewige Herrschaft aufgerichtet wird. (11,15) Dieses Geheimnis hat Gott bereits seinen Knechten, den Propheten, verkündigt. Im 6. Jahrhundert v. Chr., während des babylonischen Exils, erfuhr der Prophet Daniel von Gottes Geheimnis durch die Vision von dem Menschensohn, Jesus, dessen ewige Herrschaft Gottes endgültigen Heilsplan vollendet. (Daniel 7,13.14) Nach dem babylonischen Exil kehrten die Juden nach Jerusalem zurück, aber sie waren noch voller Hoffnungslosigkeit. In dieser Zeit empfing und verkündigte der Prophet Sacharja Gottes Geheimnis: „Und der HERR wird König sein über alle Lande. Zu der Zeit wird der HERR der einzige sein und sein Name der einzige.“ (Sacharja 14,9) Die baldige Vollendung des Geheimnisses Gottes durch die Aufrichtung seiner ewigen Herrschaft stärkte das Vertrauen auch der ersten Christen in seinen souveränen Ratschluss. Sie konnten in der Verfolgung von Gott getröstet werden, der seinen Weltheilsplan vollenden und dessen Reich endgültig siegen wird. Die Hoffnung auf die baldige Vollendung des Geheimnisses Gottes gab ihnen die Zuversicht, treu bis zum Tod Jesus nachzufolgen und als seine Zeugen zu leben.
Johannes schrieb dieses Einschubkapitel, um die auserwählten Gläubigen in der Bedrängnis zu ermutigen, auf die ewige Herrschaft Gottes zu vertrauen. Viele von ihnen wurden wegen ihres Glaubens gefoltert, getötet oder, wie Johannes, in die Verbannung geschickt. In ihrem Leid schrien sie zu Gott (6,10). Sie kämpften auch innerhalb der Gemeinde mit Irrlehren, die ihren Glauben erschütterten und sie in schwere Anfechtungen brachten. Doch die Botschaft des starken Engels, dass hinfort keine Zeit mehr sein soll und mit der siebten Posaune sein Geheimnis vollendet wird, gab ihnen Gottes Trost. Zahlreiche der ersten Christen, wie die Märtyrer der Arena, gaben ihr Leben für ihre Hoffnung auf die ewige Herrschaft Gottes. Sie erlitten Verfolgung und Todesstrafe, während sie unerschütterlich an Gottes ewigen Sieg glaubten. Nicht nur politische Supermächte oder technologische Entwicklungen, sondern auch Ideologien wie Individualismus, Humanismus und Relativismus scheinen unaufhaltsam zu sein. Doch der Schwur des starken Engels gibt uns Gottes Hoffnung, dass er bereits den Sieg bestimmt hat und sein Reich ewig bestehen wird. Dank sei dem HERRN, der seinen Ratschluss bis zur Vollendung ausführt und dass sein Reich siegen wird. Inmitten von Bedrängnissen und Irrlehren dürfen wir zuversichtlich sein, dass nicht die Reiche der Welt, sondern Gottes Reich ewig bestehen bleibt.
Fanny Crosby war eine amerikanische Hymnendichterin aus dem 19. Jahrhundert, die trotz ihrer Erblindung die Hoffnung auf die ewige Herrschaft Gottes bezeugte. Sie öffnete zahlreichen Menschen ihre geistlichen Augen für den treuen Gott, der seinen Ratschluss erfüllt, indem er seine ewige Herrschaft aufrichtet. Ein angehender Mediziner lebt trotz vieler Versuchungen inmitten seines Studiums als ein heiliger Stumpf, indem er sich nicht seinen Kommilitonen gleichstellt, sondern ihnen Gottes Geheimnis über seine Rettung und endgültige Herrschaft verkündigt. Gott wird sein Hirtenleben gemäß Johannes 10,11 und 21,15 mit den Früchten des Glaubens segnen, dass 120 Medizinstudenten und 12 Universitäten durch sein Glaubenszeugnis zur Zeit der siebten Posaune errettet werden. Der Herr, der den Himmel, die Erde und das Meer durch seine Allmacht geschaffen hat, wird inmitten der scheinbar überlegenen Mächte dieser Welt seine ewige Herrschaft aufrichten. Mit dieser Zuversicht dürfen wir uns für Gottes Ratschluss zur Weltmission hingeben. Unser treuer Gott wird sein Geheimnis gemäß Hesekiel 37,10 vollenden, dass die geistlichen Totengebeine der jungen Menschen an den 1700 Hochschulen in Europa lebendig werden und als ein überaus großes Heer ihm dienen. Darum lasst uns am Campus Gottes Wort für die geistliche Wiedererweckung in Europa verkündigen. Mit der Hoffnung auf seine ewige Herrschaft dürfen wir wie die Propheten das Geheimnis durch 10.000 Zweierbibelstudium-Teams und das Global Leadership Empowerment Forum (GLEF) verkünden, sodass Gott Deutschland als Bibellehrernation und Europa als Missionare sendenden Kontinent gebraucht.
2. Nimm und verschling‘s (8-11)
Lesen wir Vers 8: „Und die Stimme, die ich vom Himmel gehört hatte, redete abermals mit mir und sprach: Geh hin, nimm das offene Büchlein aus der Hand des Engels, der auf dem Meer und auf der Erde steht!” Dieselbe Stimme, die Johannes zuvor angewiesen hatte, die sieben Donnerbotschaften zu versiegeln, forderte ihn nun auf, das Büchlein vom Engel zu nehmen. Johannes sollte die Botschaft über den Ratschluss Gottes aktiv annehmen. Dank sei dem HERRN, dass die Mitarbeiter der nächsten Generation frühmorgens das Wort aus dem Täglich Brot aus der Hand Gottes nehmen, um seine Orientierung durch sein Wort für jeden neuen Tag zu empfangen und zu den selbstmotivierten, leitenden Bibellehrern für den Bau des Reiches Gottes heranzuwachsen.
Lesen wir Vers 9a: „Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling’s!“ Johannes hatte ein starkes Verlangen danach, das Büchlein zu empfangen, sodass er zu dem Engel sprach: „Gib mir das Büchlein!“ Doch der Engel wiederholte, dass Johannes es sich selbst nehmen sollte. Außerdem sollte er das Büchlein verschlingen, um sich auf seinen Dienst als Prediger des Wortes vorzubereiten und für Gottes Ratschluss zusammenzuarbeiten. Durch das Verschlingen des Büchleins konnte Johannes den Ratschluss Gottes tief in sich aufnehmen und sein Inneres damit füllen, wie der Prophet Hesekiel die Schriftrolle Gottes essen und sich dadurch für seinen Predigtdienst vorbereiten sollte (Hesekiel 3,3). Indem Johannes das Wort Gottes in sich aufnahm, konnte er in der Lage sein, zum Volk Gottes zu sprechen, die Gläubigen zu ermutigen und viele von den Gottlosen zur Umkehr zu Gott zu führen. Gott hat unseren Mitarbeitern der nächsten Generation seine wunderbare Gnade gegeben, durch Jüngerschaftsabend, Global Leaders Gottesdienst und GLEF sein Wort zu verschlingen, indem sie es persönlich aufnehmen und auf ihr praktisches Leben gemäß der induktiven Bibelstudiumsmethode anwenden. Gott wird ihren geistlichen Kampf, die ganze Botschaft Gottes kennenzulernen, segnen und sie als Zeugen seines Wortes in dieser Endzeit des Gerichts gebrauchen.
Martin Luther hatte das Neue Testament und die Bibel als Ganzes intensiv studiert, bis er mutig verkündigen konnte, dass die Wahrheit des Evangeliums durch die Schrift allein offenbart wird. Als er das Wort Gottes verschlang, half Gott ihm, die Rechtfertigung allein durch den Glauben an Jesus zu lehren. Luther wurde exkommuniziert und auf dem Reichstag zu Worms vor das Reichsgericht gestellt. Trotzdem blieb er standhaft in dem Wort Gottes. Gott segnete Luthers Wortkampf und gebrauchte ihn als globalen geistlichen Leiter für die Reformation in Europa, als er sich intensiv mit dem Wort Gottes auseinandersetzte, es studierte und unerschütterlich predigte.
Lesen wir die Verse 9b.10: „Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird’s süß sein wie Honig. Und ich nahm das Büchlein aus der Hand des Engels und verschlang’s. Und es war süß in meinem Mund wie Honig, und als ich’s gegessen hatte, war es mir bitter im Magen.“ Johannes gehorchte der Anweisung der himmlischen Stimme und verschlang das Büchlein. Als er das Büchlein kostete, schmeckte er die Süße. Doch nachdem er es vollständig verzehrt hatte, erfuhr er auch die Bitterkeit im Magen. Die „Süße“ im Mund steht dafür, dass die Verkündigung von Gottes Sieg und endgültige Erlösung erfreulich ist. Die „Bitterkeit“ im Magen hingegen weist auf die schmerzlichen Aspekte der Botschaft hin – das Gericht über die Welt und die Leiden, die die Christen erdulden müssen. Gottes Botschaft bringt sowohl Trost, indem sie den Sieg und die Erlösung offenbart, aber auch Schmerz, weil sie die schweren Gerichte und das Leid, das mit der Verwirklichung dieses Plans einhergeht, nicht verschweigt.
Der Prophet Jesaja verschlang Gottes süße und bittere Botschaft, indem er einerseits die Vision der Herrlichkeit Gottes und die Verheißung des kommenden Messias und andererseits die Wahrheit und Warnung über das kommende Gericht empfing. Auch der Prophet Jeremia erhielt die Zusicherung von Gottes Verheißungen und der Hoffnung auf eine neue Beziehung zwischen Gott und seinem Volk. Gleichzeitig hörte er Gottes bittere Botschaft über das Gericht und die Zerstörung Jerusalems. Die frühen Christen verkündeten den Namen Jesu unter allen Umständen. Sie ermutigten zahlreiche Menschen, sich unter Jesu Herrschaft zu stellen und dadurch den Segen des ewigen Lebens zu ergreifen. Aber sie verkündeten auch Gottes Gericht über die Gottlosen, die für ihren Götzendienst keine Buße tun und Gottes Gnade verwerfen. Als sie auf diese Weise Gottes süße und bittere Botschaft über seinen Ratschluss predigten, gerieten sie in Bedrängnis. Aber diese erduldeten sie mit Freude, weil sie wussten, dass ihre Arbeit für die Erfüllung des Ratschlusses Gottes zur Weltmission nicht vergeblich war. Olaf Latzel ist ein deutscher Pastor, der sowohl die süße Botschaft der Vergebung der Sünden und Erlösung durch Jesus als auch die bittere Botschaft predigte, indem er sich klar gegen die unbiblischen Irrlehren äußerte. Gott gebraucht seinen Wort- und Predigtkampf für das geistliche Heil vieler Menschen bis heute, weil er Gottes süßes und bitteres Wort verschlingt und weitergibt. Wer heute die ganze Wahrheit des Evangeliums verkündigt, wird missverstanden. Doch Gott gebraucht diejenigen, die sowohl die süße Botschaft der Gnade als auch die bittere des Gerichts predigen, als Hauptpersonen für sein Weltheilswerk.
Lesen wir Vers 11: „Und mir wurde gesagt: Du musst abermals weissagen von Völkern und Nationen und Sprachen und vielen Königen.“ Dieser Vers sagt etwas über das Ziel von Johannes‘ Weissagen. Ähnlich wie bei Hesekiel sollte durch Johannes’ erneute Predigt ein überaus großes Heer aufgestellt werden. Durch Johannes‘ Weissagen wollte Gott sogar die Weltmission erfüllen. Johannes hatte bereits über Gottes Ratschluss durch die Siegel- und Posaunengerichte geweissagt. Nun wurde er von Gott erneut zum Weissagen beauftragt, sowohl über den bitteren Ratschluss durch den Untergang des Satans (Kap. 12-14), die Schalengerichte (Kap. 15-16) und den Untergang der Hure Babylon (Kap. 17-18), als auch den süßen Ratschluss durch die Belohnung für die Überwinder durch die Hochzeit des Lammes (Kap. 19), das tausendjährige Reich (Kap. 20) und das neue Jerusalem (Kap. 21-22). Johannes nahm die Mission an, die Gott ihm für die Zeit der Gnade vor dem Schall der siebten Posaune gegeben hatte: Er weissagte bis zu seinem Tod für das Heil zahlreicher Menschen. Dank sei unserem Herrn, der auch uns dazu berufen hat, seinen Ratschluss durch sein Wort, treu bis zum Tod und bis zur Vollendung seines Geheimnisses, erneut zu weissagen, damit die jungen Menschen dieses Landes versiegelt und gerettet werden: „Es rettet die Verlornen, Verirrte ruft es heim, es ist dem Gott-gebornen wie lauter Honigseim. Das Wort, das Wort, ist deines Weges Licht, das Wort, das Wort, das Wort vergehet nicht.“
William Tyndale war ein englischer Reformator und Bibelübersetzer im 16. Jahrhundert. Durch seine wiederholten Botschaften ermahnte er konsequent die Kirche für ihre unbiblische Praxis und Lehren und rief zur Rückkehr zu den Grundlagen des Glaubens auf. Er erfuhr starken Widerstand seitens der Kirche und der englischen Regierung. Obwohl er als Ketzer gebrandmarkt, verfolgt und letztlich hingerichtet wurde, verkündete er abermals durch die Veröffentlichung seiner Übersetzungen und seine wiederholte Lehre des Wortes.
Durch die geistliche Hirtenliebe seines Knechtes half Gott mir, mehrere Worte, z.B. aus Offenbarung Kapitel 21-22, durch Auswendiglernen und Nachsinnen zu verschlingen. Daraufhin nahm ich an, dass mein Ego mit Christus gestorben ist und ich als eine neue Kreatur mit der Hoffnung auf das neue Jerusalem mich für Gottes Berufung hingeben darf. Ich danke meinem Herrn, der mich zum Frühgebet und International Wednesday Bible Seminar führt, um mich wie Apostel Johannes als einen Prediger des Wortes am Campus und für die nächste Generation aufzustellen. Ich darf mein Lebensleitwort Lukas 5,10 täglich verschlingen und die süße und bittere Botschaft des Ratschlusses Gottes abermals weissagen, damit viele junge Menschen am Campus das Erbe des ewigen Reiches Gottes empfangen.
Ein junger Mann und eine junge Frau weissagen abermals das Wort Gottes jede Woche abwechselnd, indem sie als Prediger für den Jüngerschaftsabend zusammenarbeiten und Gottes Wort weitergeben. Gott wird ihren Wortkampf segnen, indem er sie wie Johannes als Prediger der endgültigen Erlösung und seines Gerichts für die geistliche Umkehr vieler junger Menschen einflussreich gebrauchen wird. Dank sei dem Herrn, dass er fünf Hirten als Weltmissionsmitarbeiter und Bibellehrer zur geistlichen Erneuerung in Deutschland und Europa berufen hat. Gott wird ihre Glaubensentscheidung segnen, indem sie seine Botschaft wie Apostel Johannes abermals weissagen, unabhängig von der Reaktion der Menschen. Gott wird sie als seine Zeugen für viele Völker und Nationen gebrauchen, wie für die Türkei, Kolumbien, Nordkorea und Kambodscha, für viele Sprachen wie Deutsch, Türkisch, Koreanisch und Arabisch, und für viele Könige, nämlich für die Studenten an den 1700 Hochschulen Europas. Gott wird durch ihr Weissagen sein großes Heer auch in den M-Ländern und in der Online-Welt aufstellen.
Heute haben wir gelernt, dass Gott sein Geheimnis beim letzten Posaunengericht vollenden wird. Im Vertrauen auf den Ratschluss Gottes dürfen wir unser Leben völlig seiner Berufungsgnade hingeben, weil wir wissen, dass Gott seinen Heilsplan vollenden und seine ewige Herrschaft aufrichten wird. Wir haben Gottes heiligen Auftrag für uns kennengelernt, dass wir, wie Apostel Johannes, bis zum Schall der siebten Posaune, seinen Ratschluss abermals weissagen. Lasst uns sein Wort verschlingen und dessen süße und bittere Botschaft mutig predigen, damit zahlreiche junge Menschen in dieser letzten Zeit der Gnade zu Gott umkehren und versiegelt werden.
Lesen wir nochmal den Leitvers 9: „Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling’s! Und es wird dir bitter im Magen sein, aber in deinem Mund wird’s süß sein wie Honig.“