Gottes Ratschluss für die Weltmission
Apostelgeschichte 11,1-30
Leitvers 11,7
„Ich hörte aber auch eine Stimme, die sprach zu mir: Steh auf, Petrus, schlachte und iss!“
Dank sei dem Herrn, dass er die Maibibelkonferenz am vergangenen Wochenende in Blankenheim reichlich gesegnet hat. Durch das Studium des Buches Daniel durften wir den Glauben von Daniel kennenlernen, der inmitten einer gottlosen Umgebung seine geistliche Identität festhielt, sogar in der feurigen Verfolgung mutig den allmächtigen Gott im Himmel bezeugte. Bibellehrer, die das Wort Gottes lehren, sind die wahren geistlichen Leiter, die wie die Sterne am Himmel hell leuchten. Lasst uns solche Bibellehrer wie Daniel sein, die wie die Sterne leuchten und viele zur Gerechtigkeit weisen.
Heute wollen wir das 11. Kapitel der Apostelgeschichte studieren und über Gottes Ratschluss und Gottes Herz nachdenken. Nachdem Kornelius zum Glauben an Jesus gekommen war, wurden auch die Heiden in die Gemeinde aufgenommen. Dies war möglich, als Petrus und die jüdischen Gläubigen ihre fixierte Vorstellung überwanden, Gottes Führung folgten und ihre Herzen für die Weltmission weit machten. In Antiochia entstand die erste multi-kulturelle Gemeinde, in der sowohl jüdisch geprägte Gläubige, wie auch Gläubige mit griechischem Hintergrund zusammenlebten und das Wort Gottes zusammen studierten. Wir lernen heute das Herz Gottes und den Ratschluss Gottes für die Weltmission, insbesondere die Bekehrung der Heiden kennen. Lasst uns sehen, wie mächtig der Heilige Geist wirkte, um die Tür für das Werk der Weltmission zu öffnen.
1. Gott gab den Heiden die Umkehr, die zum Leben führt (1-18)
Lesen wir Vers 1: „Es kam aber den Aposteln und Brüdern in Judäa zu Ohren, dass auch die Heiden Gottes Wort angenommen hatten.“ In Kapitel 10 haben wir über das Werk Gottes in Cäsarea studiert, wie Petrus zu dem Hauptmann Kornelius gegangen ist, einem frommen und Gott suchenden Römer und dessen ganze Familie das Evangelium annahm und mit dem Heiligen Geist erfüllt wurde. Welch eine große Freude musste in der Familie von Kornelius geherrscht haben, als sie die Evangeliumsbotschaft durch Apostel Petrus hören durften. Sie empfingen die Vergebungsgnade Jesu und wurden als Kinder Gottes wiedergeboren. Sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, so dass sie in Zungen redeten und Gott hoch preisen. Es war das mächtige Werk des Heiligen Geistes und der Morgenstern einer neuen Epoche in der Heilsgeschichte Gottes. Es wurde als das Pfingsten der Heiden bezeichnet. Dieses Ereignis offenbarte, dass Gott die Heiden annahm und selig machte und die Tür des Evangeliums für die Weltmission öffnete. Sowohl Petrus als auch die Brüder, die mit ihm gekommen waren, staunten über das gewaltige Werk Gottes, welches sie so niemals für möglich gehalten hatten.
Die Nachricht von der Bekehrung des Kornelius verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der ersten Gemeinde. Es musste genauso wie die Bekehrung von Saulus eine Begebenheit gewesen sein, welche die Vorstellungskraft von vielen Gläubigen überschritt. Wow, wie groß ist unser Gott, der nun auch in den Heiden mächtig wirkt. Es gab allen Grund Gott zu loben und einen fröhlichen Dankgottesdienst zu feiern.
Auch die Gläubigen in Jerusalem hörten von der Bekehrung der Heiden. Doch sehen wir uns an, wie ihre Reaktion ausfiel. Lesen wir die Verse 2 und 3: „Und als Petrus hinaufkam nach Jerusalem, stritten die gläubig gewordenen Juden mit ihm und sprach: Du bist zu Männern gegangen, die nicht Juden sind, und hast mit ihnen gegessen!“ Als Petrus nach Jerusalem zurückkehrte, stritten die dortigen jüdisch geprägten Gläubigen mit ihm. Dabei kritisierten sich nicht, dass er die Heiden getauft hatte, sondern dass er zu den Heiden gegangen war und mit ihnen gegessen hatte.
Hier sehen wir, dass die jüdischen Gläubigen noch ein starkes inneres Hindernis hatten. Sie hatten Jesu Weltmissionsbefehl gehört. Sie hatten auch schon durch die Propheten gehört, dass sie ein Licht für die Heiden sein sollten. Gleichzeitig hielten sie die Heiden für unrein. Als sie davon erfuhren, dass Petrus mit einem Römer gegessen hatte, konnten sie es nicht akzeptieren.
In den Versen 4 bis 17 erfahren wir, wie Petrus mit diesem Streit umging. Petrus sprach nicht einfach ein Machtwort als Apostel. Er erzählte ihnen vielmehr alles der Reihe nach, damit sie die Führung Gottes und den Ratschluss Gottes erkennen könnten. Zunächst berichtete er von seiner Erscheinung, die er in Joppe gehabt hatte. Dort hatte er ein großes leinenes Tuch vom Himmel kommen sehen, in dem sich die verschiedensten Tiere befanden. Und er hörte Gottes Stimme: „Steh auf, Petrus, schlachte und iss.“ Petrus verspürte unwillkürlich Ekel und Widerstand gegen die Tiere in dem Tuch. Er begann mit Gott zu hadern und sagte, dass er doch noch niemals ein unreines Tier gegessen habe. Doch die Stimme ermahnte ihn: „Was Gott rein gemacht hat, dass nenne du nicht verboten.“ Gott musste mit Petrus hart ringen und ihn insgesamt dreimal herausfordern: „Steh auf, Petrus, schlachte und iss!“ Dieser Herausforderung zu folgen war für Petrus sehr schwierig, weil sie allen seinen jüdisch geprägten Vorstellungen widersprach. Das gleiche traf auf seine Haltung gegenüber den nicht-jüdischen Heiden zu. Mit diesen an einem Tisch gemeinsam zu sitzen oder gar zu essen war für ihn völlig unvorstellbar. Aber gerade dass sollte er jetzt lernen.
In diesem Moment kamen nämlich die Gesandten von Kornelius zu ihm und der Geist sagte ihm, dass er mit diesen Männern gehen sollte. Nun begann Petrus der Anweisung Gottes zu gehorchen. Er ging gemäß Gottes Führung zusammen mit 6 Brüdern aus Joppe nach Cäsarea. Kornelius hatte ebenfalls eine Erscheinung von einem Engel gesehen, der ihm sagte, dass er Petrus rufen lassen und durch ihn das selig-machende Evangelium hören sollte. Nun war für Petrus klar, dass es Gottes Führung und Gottes Ratschluss war. Er zögerte nicht länger, sondern predigte den Heiden das Evangelium von Jesu Kreuzestod und Auferstehung. Noch während er redete, fiel der Heilige Geist auf die Anwesenden. Kornelius und seine ganze Familie nahmen das Evangelium an und begannen Gott laut zu preisen. Petrus befahl dann, dass man die gläubig gewordenen Heiden taufen und in die Gemeinde aufnehmen sollte.
Eigentlich schien der Streit mit den Judenchristen unlösbar zu sein. Aber als Petrus das Wirken Gottes Schritt für Schritt bezeugte, erkannten sie, was Gott getan hatte und begannen Gott zu loben, der auch den Heiden die Umkehr zum Leben gegeben hat. Die Weltmission ist nicht die Idee von Menschen, nicht die Idee von Petrus, sondern es ist Gottes Ratschluss. Gottes Aufforderung: „Steht auf, Petrus, schlachte und iss!“ wirkte auch in den Juden in Jerusalem, so dass sie ihre Herzen weit machten, die Heiden annahmen und anfingen, Gott zu loben.
Als Mutter Sarah Barry nach dem Koreakrieg in das verarmte Südkorea kam, hat sie auch geschlachtet und gegessen. Sie blieb nicht in der Siedlung der amerikanischen Missionare, sondern sie ging zu den Koreanern und wohnte mit ihnen zusammen. Sie lehrte das Wort Gottes, indem sie so lebte wie sie, scharfes Kimchi aß und auf dem harten Boden schlief. Anfangs erfuhr sie viel Unverständnis. Aber Gott segnete ihre Hingabe und gebrauchte sie als geistliche Mutter für so viele junge Studenten in Korea, die als Jünger Jesu wuchsen, ihrem Beispiel folgten und ihre Leben gerne für die Weltmission einsetzten.
Die koreanischen Missionare in Deutschland haben auch geschlachtet und gegessen, indem sie sich selbst verleugneten und die stolzen jungen Studenten aufnahmen und ihnen durch Lebensgemeinschaft gedient haben. Dem Jüngererziehungswerk zu dienen war damals ein Affront gegen die etablierten christlichen Kirchen. Aber Gott gebrauchte das Zweierbibelstudium und die Lebensgemeinschaft, um viele entschlossene Jünger Jesu unter den Studenten aufzustellen.
In der Tat können wir Gott nur loben für sein weltweites Hirtenherz, mit dem er auch uns, obwohl wir unreine Heiden waren, aufgenommen hat. Ich war ein kaltherziger und verletzender Egoist gewesen, mit dem niemand zusammen sein konnte. Obwohl ich das Evangelium gehört hatte, lehnte ich Gott von meinem Herzen ab. Aber Jesus verdammte mich nicht, sondern lud mich durch seine Knechte am Anfang meines Studiums mit Johannes 5,6 persönlich ein: „Willst du gesund werden?“ Gottes Knecht schlachtete und aß, um mich aufzunehmen und zu trainieren und mir zu helfen, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachte und zu einem Hirten und Diener des Wortes Gottes zu wachsen. Wegen dieser Gnade darf ich auch schlachten und essen, nämlich alle Arten von Hoffnungsträgern annehmen und ihnen dienen, statt sie gemäß meinen eigenen Gedanken und Vorstellungen als unrein oder sündig zu betrachten.
Lesen wir noch einmal Vers 18: „Als sie das hörten, schwiegen sie still und lobten Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt!“ Lasst uns all unsere inneren Hindernisse überwinden, dass wir Gottes Herz für alle Arten von Hoffnungsträgern anziehen und für Gottes Weltmissionswerk gebraucht werden.
2. Die Geburt der Gemeinde in Antiochia (19-30)
Lesen wir die Verse 19 und 20: „Die aber zerstreut waren wegen der Verfolgung, die sich wegen Stephanus erhob, gingen bis nach Phönizien und Zypern und Antiochia und verkündigten das Wort niemandem als allein den Juden. Es waren aber einige unter ihnen, Männer aus Zypern und Kyrene, die kamen nach Antiochia und redeten auch zu den Griechen und predigten das Evangelium vom Herrn Jesus.“ Durch die Verfolgungswelle im Anschluss an den Märtyrertod des Stephanus waren viele Christen aus Judäa zerstreut worden. Dabei kamen sie nach Phönizien an der Mittelmehrküste, auf die Insel Zypern und eben auch nach Antiochia der großen Metropole in Syrien. Antiochia war damals die drittgrößte Stadt des Römischen Reiches, eine Großstadt ganz nach griechischem Vorbild voller pulsierendem Leben und Vergnügungen. Die sportlichen Wettkämpfe konnten es mit den olympischen Spielen aufnehmen. Und nun kamen diese vertriebenen Gläubigen aus Judäa dort als Flüchtlinge an, und mussten auf der untersten sozialen Ebene leben.
Doch hier geschah etwas überraschendes. Diese Leute redeten nicht nur zu den Juden, also zu ihren Landleuten, wie sie es gewohnt waren, sondern auch zu den Griechen. Und die Griechen hörten ihnen zu. Menschlich gesehen hatten sie ihnen nichts zu bieten. Sie waren arm und nicht so intellektuell wie die Griechen. Jede Diskussion um die Existenz Gottes mussten sie verlieren. Aber diese Gläubigen hatten etwas viel Größeres in ihrem Herzen, was die Griechen erstaunte. Sie hatten das Evangelium von Jesus. Bei jeder Gelegenheit bezeugten sie, dass Jesus für unsere Sünde gestorben ist und dass er auferstanden ist. Das Evangelium wirkte in den Herzen der Griechen. Plötzlich gab es eine ganze Reihe von Griechen, die auch in die zunächst einmal jüdische Gemeinde kamen und mehr vom Glauben und von Jesus Christus wissen wollten. Vers 21 sagt, dass eine große Zahl von ihnen gläubig wurde und sich zum Herrn bekehrte. Dies zeigt, dass das Evangelium die Kraft Gottes ist, die sowohl Juden wie auch Griechen selig macht.
Dies war ein neues und nie dagewesenes Werk. In Cäsarea war es die Familie von Kornelius gewesen, die zur Umkehr zu Jesus gekommen war. Aber hier war es eine große Zahl von intellektuellen Griechen, so dass die Gemeinde multi-kulturell wurde.
Sehen wir uns Vers 22 an: „Es kam aber die Kunde davon der Gemeinde von Jerusalem zu Ohren; und sie sandten Barnabas, dass er nach Antiochia ginge.“ Als die Nachricht davon Jerusalem erreichte, sandte die dortige Gemeinde Barnabas aus, um die Gemeinde in Antiochia zu unterstützen. Bei dem Werk Gottes in Cäsarea hatte es noch viel Streit in der Gemeinde gegeben. Aber nun hatten sie Gottes Herz für die Weltmission verstanden und aufgenommen. Sie wollten der Weltmission dienen, indem sie einen bewährten und gläubigen Mann Barnabas aussandten, um diese wachsende Gemeinde zu unterstützen. Barnabas war für seine Hingabe bekannt, ein Sohn des Trostes, der auch die Griechen verstehen konnten. Sie sandten einen ihrer besten Männer, damit das Werk wachsen konnte.
Als Barnabas dort ankam und die Gnade Gottes sah, war er sehr bewegt. Lesen wir die Verse 23 und 24: „Als dieser dort hingekommen war und die Gnade Gottes sah, wurde er froh und ermahnte sie alle, mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben; denn er war ein bewährter Mann, voll Heiligen Geistes und Glaubens. Und viel Volk wurde für den Herrn gewonnen.“ Barnabas freute sich sehr über das Wirken Gottes. Im Gegensatz zu anderen Juden, die später nach Antiochia kamen, interessierte er sich nicht, ob sie alle Gesetze genau einhielten. Er sah vielmehr die Gnade Gottes. Er sah, wie Gott Menschen aus der Finsternis des Götzendienstes errettet hatte. Er sah, wie sie über ihre Sünde Buße getan und Jesu Vergebungsgnade angenommen hatten. Er sah, dass sie ein neues Leben in Jesus begonnen hatten. Er erkannte, was Gott getan hatte und er ermutigte die Gläubigen mit festem Herzen an dem Herrn zu bleiben. Lasst uns solche Ermutiger und Tröster wie Barnabas sein, die die jungen Gläubigen aufbauen und stärken, dass sie im Herrn bleiben können.
Was tat Barnabas praktisch für die Gemeinde? Die Verse 25.26a sagen: „Barnabas aber zog aus nach Tarsus, Saulus zu suchen. Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia.“ Barnabas lud Saulus als einen Bibellehrer nach Antiochia ein. Barnabas hatte geistliche Einsicht, was diese jungen Gläubigen brauchten. Sicherlich waren viele begeistert und enthusiastisch für Jesus. Aber sie hatten noch keine Grundlage. Darum wollte er ihnen unbedingt helfen, ein tiefgehendes Bibelstudium zu führen und so das Fundament ihres Glaubens fest zu legen. Barnabas erkannte, dass er dies nicht allein machen konnte, sondern Zusammenarbeit brauchte. Als er für die Gemeinde betete, erinnerte er sich an Saulus, der ja eine Berufung für die Heidenmission hatte. Er ging nach Tarsus, suchte ihn dort und brachte ihn nach Antiochia. Dort dienten sie ein Jahr lang der Gemeinde und lehrten viele.
Lesen wir Vers 26: „Und als er ihn fand, brachte er ihn nach Antiochia. Und sie blieben ein ganzes Jahr bei der Gemeinde und lehrten viele. In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.“ Die jungen Gläubigen kamen zumeist aus der griechischen und ungläubigen Umgebung. Durch das Bibelstudium konnten sie die festen Wurzeln des Glaubens schlagen, geistlich stark werden und sogar zu den Bibellehrern heranwachsen. Durch dieses Bibelstudium wurden viele Leiter in Antiochia aufgestellt und schließlich konnte die Gemeinde dem Weltmissionswerk einflussreich dienen. Hier sehen wir, dass das Werk des Heiligen Geistes nicht nur in einer großen Zahl von Gläubigen besteht, sondern vor allem darin, dass diese durch intensives Bibelstudium zugerüstet und mobilisiert werden, schließlich als Bibellehrer und geistliche Leiter gebraucht werden können. Der Knecht Gottes M. Peter erkannte, dass unsere nächste Generation nicht noch größere Zahlen brauchte oder schönere Gemeinschaft, sondern das intensive Bibelstudium. Gott wirkte in den vergangenen Jahren durch GLEF sehr mächtig, nicht weil es eine besonders große Veranstaltung war, sondern weil durch das Bibelstudium einige junge Menschen geistliche mobilisiert und als Bibellehrer und Diener des Wortes Gottes, schließlich sogar geistliche Leiter aufgestellt werden konnten. Durch die Zusammenarbeit einiger hervorragender Bibellehrer konnte ein großartiges Werk Gottes entstehen und entschlossene Jünger Jesu heranwachsen.
Zur Zeit wirkt Gott durch das Bilden der ZBS-Teams mächtig. Es ist ermutigend, dass Isabell das Zweierbibelstudium jede Woche treu führt und eine Entscheidung zur Nachfolge Jesu getroffen hat. Paul, der jede Woche aus Paderborn kommt, um Gottes Wort zu studieren, bezeugte seinen geistlichen Wunsch, ein neues Leben in Jesus zu beginnen. Lasst uns Zweierbibelstudium-Teams mit den Studenten bilden, die oft wie die Griechen sind, und Gottes mächtiges Werk unter ihnen erfahren.
Was bewirkte dann das tiefgehende Bibelstudium mit Barnabas und Saulus? Vers 26c sagt: „In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen genannt.“ Die Bezeichnung „Christen“ stammt aus Antiochia. Wahrscheinlich wurden sie von den Außenstehenden so genannt, weil sie immerzu von Christus redeten. Es bedeutet soviel wie „ein Mensch in Christus.“ Ein Christ zu sein, bedeutet, dass man Christus in seinem Herzen trägt. Ein Christ führt nicht mehr sein eigenes Leben, sondern Christus lebt in ihm. Heutzutage verhalten sich viele wie U-Boot-Christen, die nur manchmal im Gottesdienst auftauchen, aber ansonsten unsichtbar bleiben. Aber die Christen in Antiochia waren immer und überall als Christen zu erkennen, so dass sie sogar so genannt wurden.
H. Jochen ist an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg schon als Christ sehr bekannt geworden, nämlich als ein Bibellehrer für die intellektuellen Studenten. H. Warmherz und M. Debora sind am Juridicum als diejenigen bekannt geworden, die es zu einem Gebetshaus für die Weltmission verändern. Lasst uns mutig das Evangelium verkündigen und als wahre Christen in unserer Umgebung bekannt werden.
In den Versen 27 bis 30 lernen wir das hingebungsvolle Leben der Christen in Antiochia kennen. Ein Prophet namens Agabus sagte eine globale Hungersnot voraus. Angesichts dieser bevorstehenden Katastrophe entschieden sich die Christen in Antiochia den Brüdern in Judäa eine Gabe zu senden. Sie taten ihr Besten, diejenigen zu unterstützen, deren Schuldner sie im Glauben geworden waren. So wurde die Einheit unter den Christen gefestigt. Ihr hingebungsvolles Leben war der erste Schritt, um als eine Weltmissions-Gemeinde gebraucht zu werden, die später sogar die Führung bei der christlichen Expansion übernehmen sollte.
Es ist ein Privileg und Dankanliegen, dass wir ein gebendes und dienendes Leben führen und so für die empfangene Gnade danken dürfen. Zur Zeit durften wir jeden Mittwoch durch das IWBS den Mitarbeitern in New Jersey, in Moskau, in der Türkei dienen. Auch wenn es klein ist, dürfen wir so an ihrem Glaubenskampf teilnehmen, sie ermutigen und unterstützen und eine geistliche Einheit für die Weltmission bilden. Durch die Teilnahme an der Reparaturarbeit für die Dachterrasse durften wir das Zugehörigkeitsgefühl stärken und mit einem gebenden Geist zusammenarbeiten, auch die nächste Generation. Mit diesem gebenden Geist dürfen wir für den Bau von Stützpunkten für die M-Mission zusammenarbeiten. Wir dürfen dann wie Antiochia als ein Hauptquartier für das Weltmissionswerk gebraucht werden.
Durch dieses Kapitel haben wir den Ratschluss Gottes und das Herz Gottes für die Heidenmission kennengelernt. Gott wirkte sehr mächtig, sowohl in Cäsarea, als auch in Antiochia. Vor allem half er Petrus und den Judenchristen in Jerusalem, die Heiden aufzunehmen, indem sie schlachten und essen und so ihre Herzen für die Weltmission weit machen durften. Lasst uns den Raum unseres Herzens weit machen, alle Arten von Menschen aufzunehmen, indem wir unsere Vorurteile und fixierten Gedanken schlachten und essen. Wir dürfen auch lernen, durch das tiefgehende Bibelstudium und die Bibelforschung eine einflussreiche Gemeinde für die Weltmission zu bilden. Möge Gott unser Bibelstudium gebrauchen, dass wir 10.000 Zweierbibelstudium-Teams mit allen Arten von Hoffnungsträgern bilden, und als wahre Christen in dieser Zeit bekannt werden, die Jesus entschlossen folgen, die Gott für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa und für den Bau von Stützpunkten für die M-Mission gebraucht.