Gott wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit

Offenbarung 11,1-19
Leitvers 11,15

„Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

Die Offenbarung des Johannes im Neuen Testament ist das, was die Bücher der Propheten für das Alte Testament sind. Wie die Bücher der Propheten des Alten Testaments in ihrer Zeit die Botschaft des Gerichtes und der Errettung für ihre Zeit verkündigten, so ist die Offenbarung die prophetische Botschaft der Verheißung des Gerichtes und der Errettung für unsere „moderne“ Zeit. Diese Botschaft ist zum einen süß wie Honig und gleichzeitig etwas bitter im Magen. Wenn im Alten Testament diese Botschaft verkündigt wurde, gab es eine geistliche Wiedererweckung bzw. einen Aufschub des Gerichts um eine Generation wie zu den Zeiten der Könige Josia oder Hiskia. Aber wo die Botschaft des Gerichts nicht verkündigt oder wahrgenommen wurde, kam sehr schnell das Gericht. In demselben Sinne, wo die Botschaft der Offenbarung in unserer Zeit klar verkündigt wird, gibt es Hoffnung auf eine geistliche Wiedererweckung und Aufschub des Gerichts. Gott segne die Christen in Deutschland und Europa segnen, nicht nur gut klingende Schokoladenbotschaften zu predigen, sondern die wahrhaft geschmackvolle Botschaft des Gerichtes und der Errettung süß wie Honig und etwas bitter im Magen zu verkündigen, so dass Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt werden und noch einmal Gottes Segen als eine Hirtennation und als ein Segen für die ganze Welt empfangen dürfen.

Im heutigen Text geht es um das Werk Gottes durch die zwei letzten Zeugen und schließlich durch die Offenbarung der siebten Posaune. Es ist sehr wichtig, die Bedeutung der siebten Posaune zu kennen. Apostel Paulus bezeichnete die letzte Posaune als ein Geheimnis und baute auf diesem Geheimnis sein siegreiches geistliches Leben und Triumphlied auf. Lasst uns heute das herrliche Leben der zwei Zeugen sowie die großartige Bedeutung der siebten Posaune kennenlernen, so dass wir in dieser letzten Zeit als einflussreiche Bibellehrer und geistliche Leiter und Mobilisierer für die geistliche Wiedererweckung und für die Ausbreitung des Reiches Gottes leben dürfen.

I. Die zwei Zeugen (1-14)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Messstab gleich, und mir wurde gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die dort anbeten.“ Nachdem Johannes von dem Engel das Büchlein mit dem Ratschluss Gottes genommen und verschlungen hatte, so dass es in seinem Mund süß wie Honig und in seinem Magen bitter war, wurde ihm ein Rohr gegeben. Mit diesem Messrohr durfte Johannes den Tempel Gottes, den Altar und die Anbeter ausmessen. Warum?

Wer kennt den Propheten Hesekiel? Hesekiel war ein Priester, der 597 vor Christus, d.h. ca. 10 Jahre vor der Eroberung und Zerstörung Jerusalems nach Babylonien deportiert wurde. Er wurde von Gott für die Israeliten als Wächter aufgestellt, der sie vor dem Gericht Gottes, das eine Konsequenz für Israels Untreue und Unbußfertigkeit war, warnte. Hesekiel verkündigte das Gericht Gottes für Juda und die umliegenden Völker in den Kapiteln 1 bis 39. Aber im 25. Jahr seiner Gefangenschaft, ca. 14 Jahre nach dem Fall und der Eroberung Jerusalems, empfing Hesekiel eine neue Art der Vision. Nachdem Gott Hesekiel in Kapitel 37 die Wiederauferweckung eines überaus großen geistlichen Heeres verheißen hatte, gab Gott Hesekiel in den Kapiteln 40 bis 48 die Visionen über den Wiederaufbau des Tempels, der Wiederherstellung des Gottesdienstes und schließlich der erneuten Landverteilung. Dabei ähneln die Kapitel 40 bis 42 sehr der Offenbarung des Johannes. In seiner Vision wurde Hesekiel auf einen hohen Berg gestellt, wo er etwas wie den Bau einer Stadt erkennen konnte. Dort war auch ein Mann mit einer Messrute, die sechs Ellen lang war, wobei jede himmlische Elle eine Handbreit größer war als eine gewöhnliche menschliche Elle. In der Vision Hesekiels maß der Mann mit der Messrute das Mauerwerk, den äußeren Vorhof und seine Torbauten, den inneren Vorhof und seine Torbauten, dann die Tische für die Opfer und die Kammern für die Priester, den Tempel und seine Nebengebäude, zuletzt den Umfang des Tempelbezirks. Dies waren vorbereitende Arbeiten, so dass schließlich die Herrlichkeit des Herrn in den Tempel hineinziehen konnte. Die Vision des Messens zeigt im Buch Hesekiel und auch im Buch der Offenbarung, dass Gott inmitten des Gerichtes eine Vision für den Aufbau und die Aufrichtung seines ewigen Tempels und Reiches hat. Messen ist ein sehr aufwändiger Vorgang. In der Tat ist die exakte Messung und Ausführung die Grundlage der Wissenschaft und der Zukunft. Als wir den Anbau gebaut haben, musste auch ein Architekt zuerst einmal alles genau messen und z.B. die Statik berechnen. Ich konnte beim Anbauwerk auch erfahren, dass ein Loch in eine Wand zu bohren ganz einfach ist, aber die richtige Position für das Loch auszumessen sehr aufwändig ist. Aber doch konnte ich das mit aller Sorgfalt und Perfektionismus tun, wegen der Vision, dass dieser Anbau ein Bethaus und ein Zentrum für die Jüngererziehung und für die M- und Weltmission sein wird. Gott hat auch für Deutschland und Europa einen ganz klaren und konkreten Plan, dass es durch die geistliche Pionierung von 1700 Hochschulen und die Aufstellung von 100000 Bibellehrern und 5 Millionen Gebetsmitarbeitern und die Errichtung von 120 Missionsstützpunkten in der M-Welt noch einmal als eine priesterliche Nation und als ein Missionare aussendender Kontinent für die Weltmission, M-Mission und Online-Mission gebraucht wird. Manche bezeichnen diese geistlichen Messzahlen als nicht wichtig, aber wir dürfen diese geistlichen Messzahlen mit der Vision Gottes für Deutschland und Europa ernstnehmen und mit Gott und Gottes Knechten für das Werk der geistlichen Wiedererweckung zusammenarbeiten. Gott segne euch, auch durch die Bildung von 10000 ZBS-Teams die Fakultäten und Schulen geistlich auszumessen und zu in Besitz zu nehmen und Gottes zukunftsorientierte geistliche Vision umzusetzen.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Aber den äußeren Vorhof des Tempels lass weg und miss ihn nicht, denn er ist den Heiden gegeben; und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate lang.“ Anders als in der Vision Hesekiels sollte Johannes in der Vision der Offenbarung den Vorhof des Tempels nicht ausmessen, weil dieser den Heiden gegeben würde. Die Heiden würden den Tempel des Vorhofs mit ihren Füßen zertreten. Aber dieses Unwesen ist auf 42 Monate zeitlich begrenzt. Gott ist aber nicht gleichgültig, sondern er hat ein brennendes Hirtenherz für die Heiden.

Sehen wir uns Vers 3 an: „Und ich will meinen zwei Zeugen Macht geben, und sie sollen weissagen tausendzweihundertundsechzig Tage lang, angetan mit Trauerkleidern.“ Gott lässt die Heiden in ihrer Orientierungslosigkeit nicht allein, sondern er hat zwei mächtige Zeugen für sie aufgestellt. Die zwei Zeugen versuchten nicht, mit schönen Schokoladenbotschaften bei den Menschen ein gutes Gefühl zu erzeugen. Sie sind stattdessen angetan mit Trauerkleidern. Das bedeutet, dass sie die Botschaft des Gerichts verkündigen, um die Menschen zum Nachdenken, zur Buße und zur Umkehr zu rufen. In den Prophetenbüchern haben wir auch manchmal gesehen, dass die Propheten barfuß oder nackt oder nur mit einem Schurz bekleidet unter den Menschen gingen, obwohl sie eigentlich würdevolle Priester waren. Dadurch wurden die Menschen an die Botschaft des Gerichtes Gottes erinnert und zum Nachdenken und zum Fragen und Suchen angeregt. In der Tat ist das die letzte Zeit der Gnade für die Heiden. Diese Zeit ist nicht ewig, sondern begrenzt, nämlich 42 Monate bzw. 1260 Tage. 1260 Tage sind sehr schnell vorbei. Z.B. bleibt Lydia Point vermutlich weniger als 1260 Tage in Deutschland. Andrea und Rebecca haben wahrscheinlich weniger als 1260 Schultage am EMA. Weil die Zeit so begrenzt war, ließ Gott seine zwei Zeugen jeden Tag von diesen 1260 Tagen das Wort Gottes weissagen. Das kommende Wintersemester 2024/2025 hat 182 Tage. Die Vorlesungszeit, an der Studenten am Campus sind, hat sogar nur 103 Tage (7. Oktober bis 31. Januar abzüglich Weihnachtsferien). Darum dürfen wir, indem wir Gottes Herz verstehen, auch kämpfen, täglich Gottes Wort zu den Studenten am Campus zu weissagen und ein ZBS-Team zu bilden.

Sehen wir uns die Verse 4 bis 6 an: „Diese sind die zwei Ölbäume und die zwei Leuchter, die vor dem Herrn der Erde stehen. Und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so kommt Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und wenn ihnen jemand Schaden tun will, so muss er getötet werden. Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, damit es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über die Wasser, sie in Blut zu verwandeln und die Erde zu schlagen mit Plagen aller Art, sooft sie wollen.“ Die zwei Zeugen sind überdauernde Ölbäume und brennende Lampen in einer Zeit des Antichrists. Sie haben viele mächtige Feinde, die den zwei Zeugen gerne schaden und sogar sie töten wollen. Aber sie haben Vollmacht und Gottes Schutz, so dass aller Schaden, den die Feinde den zwei Zeugen zugedacht hatten, auf die Feinde selbst fällt. Schließlich haben die zwei Zeugen Vollmacht, den Himmel zu verschließen, Wasser in Blut zu verwandeln, auch Plagen auf die Erde kommen zu lassen. Dies erinnert uns an die Knechte Gottes, Elia und Mose. Mose und Elia waren die Knechte Gottes in der Bibel, die am meisten gelitten und am meisten verleumdet, verfolgt und nach dem Leben getrachtet wurden, sogar von staatlich organisierten Akteuren. Mose wurde von der ägyptischen Weltmacht des Pharao verfolgt. Elia wurde von König Ahab und der bösen Königin Isebel erbarmungslos gejagt. Aber Mose ließ das Wasser des Nils in Blut verwandelt werden und brachte allerlei Plagen über Ägyptenland. Als König Ahab unbußfertig war, regnete es einmal drei Jahre lang nicht in Israel, wie der Prophet Elia verheißen hatte. Gott schützte Mose, so dass die Rotte Korach durch ein Feuer aus dem Erdboden verschlungen und verbrannt wurde. Elia kämpfte auch einmal mit 450 Baalspriestern und tötete sie alle. In unserer durch den Humanismus geprägten Gesellschaft und Christentum sind solche Zeugnisse nicht mehr vortragsfähig. Aber gerade Mose und Elia wurden gebraucht, um ein Volk zum Exodus bzw. zur Umkehr zu führen.

Sehen wir uns die Verse 7 bis 14 an. Die Offenbarung sagt, dass die zwei Zeugen, nachdem sie ihr Zeugnis vollendet haben, von dem Tier aus dem Abgrund, d.h. von dem Antichrist, getötet werden. Erst nachdem die zwei Zeugen ihr Zeugnis vollendet haben, erlaubt Gott ihren Feinden, sie zu töten. Ihre Leichname werden drei Tage auf dem Marktplatz zur Schau gestellt werden, indem ihnen ein ordentliches Begräbnis verwehrt werden wird. Vers 10 sagt, dass die Menschen auf Erden sich darüber freuen und fröhlich sein und einander Geschenke geben werden, weil die zwei Zeugen, die nun „Propheten“ genannt werden, die Menschen auf Erden gequält hatten. In den englischen Bibelübersetzungen wird hier das Wort „torment“ verwendet. Im Gegensatz zu dem Wort „torture“, das eine körperliche Qual ausdrückt, drückt „torment“ eher die Qual der Seele und des Geistes aus. Das zeigt, was das Werk der zwei Zeugen bzw. Propheten war, nämlich durch die Verkündigung der Worte Gottes des Gerichtes und der Aufforderung zur Buße und Umkehr die Seelenqual der Menschen aufzudecken. Die unbußfertigen Menschen dachten, dass mit dem Tod der zwei Zeugen sie nun ohne Seelenqual weiter sündigen könnten. Aber das war eine Falschannahme. Denn nach dreieinhalb Tagen fuhr der Geist des Lebens von Gott in die Leichname der zwei Zeugen, so dass sie sich auf ihre Füße stellten, das Werk, das wir bereits in Hesekiel 37 kennengelernt haben. Das führte dazu, dass große Furcht auf die Menschen fiel. Aber damit nicht genug. Die zwei Zeugen stiegen in einer Wolke in den Himmel auf, unter dem Ansehen ihrer Feinde. Diese Begebenheiten erinnern uns an Jesus. Unser Herr Jesus wurde nach dem Plan und nach der Stunde Gottes verurteilt, gekreuzigt und begraben. Aber nach drei Tagen erweckte Gott ihn von den Toten auf, wie Apostel Petrus bezeugte: „Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte.“ (Apg 2,24) Schließlich stieg Jesus in den Himmel auf, indem seine Jünger den Weltmissionsbefehl und die Verheißung Gottes erhielten: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“

Sehen wir uns Vers 13 an: „Und zu derselben Stunde geschah ein großes Erdbeben und der zehnte Teil der Stadt stürzte ein; und es wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Menschen, und die andern erschraken und gaben dem Gott des Himmels die Ehre.“ Dieser Vers sagt, dass durch das Zeugnis der zwei Zeugen es zu einem heilsamen Schrecken und zu einer Bußbewegung kam, sodass die übrigen Menschen Gott die Ehre gaben.

In der Geschichte hat Gott oft durch seine mächtigen und einflussreichen Zeugen gewirkt. In der Zeit des dunklen Mittelalters waren z.B. Jan Hus und Martin Luther solche zwei mächtige Zeugen. Jan Hus, ein Bibellehrer und Professor aus Prag, ging trotz der Warnungen zum Konzil von Konstanz, um der verdorbenen Kirche die Wahrheit der Bibel zu verkündigen. In Konstanz wurde er unrechtmäßig ergriffen, gerichtet und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Aber auf dem Scheiterhaufen sagte er mit Siegeszuversicht: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan entstehen.“ Diesen Schwan sehen viele in Martin Luther, ein Hochschullehrer an einer kleinen Universität in Wittenberg, der es wagte, mit seinen 95 Thesen die verdorbene Kirche herauszufordern. Die höchsten Gewalten der Zeit, der Kaiser und der Papst, trachteten Martin Luther nach dem Leben. Menschlich gesehen hatte er nicht die geringste Überlebenschance. Aber Gott selbst beschützte ihn. Das Feuer der Reformation Martin Luthers verschlang seine Feinde und änderte den Kurs der Geschichte eines Kontinents.

Im vorangegangenen Jahrhundert gebrauchte Gott Billy Graham und Peter Beyerhaus, die die Lausanne-Bewegung initiierten, aber auch Dr. Lee und M. Sarah Barry als seine mächtigen Zeugen, um eine weltweite geistliche Wiedererweckungs- und Weltmissionsbewegung unter den jungen Menschen und intellektuellen Studenten zu beginnen. Heutzutage scheint Europa geistlich gesehen wieder mit großen Schritten dem Untergang zuzueilen, so wie das römische Imperium durch seine eigene Dekadenz und Verdorbenheit unterging. Aber Gott hat Hoffnung. Gott möchte durch seine mächtigen Zeugen die Seelenqual der Menschen aufdecken und Deutschland und Europa von dem Untergang erretten. Dank sei Gott, dass er in diesem Jahr nicht nur zwei, sondern sogar fünf neue Hirten als seine mächtigen Zeugen aufgestellt hat. Gott segne uns, durch das Werk des Zweierbibelstudiums als seine mächtigen Zeugen unter den jungen Menschen und unter der nächsten Generation aufgestellt zu werden.

II. Die siebente Posaune (15-19)

Sehen wir uns Vers 15 an: „Und der siebente Engel blies seine Posaune; und es erhoben sich große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Schließlich, nach dem Ablauf der 1260 Tage, in der Gott seinen Tempel vermaß und gleichzeitig den Heiden durch Johannes und durch die zwei Zeugen die Tür der Umkehr und der Errettung offenhielt, wird die siebte Posaune geblasen. Die siebte Posaune ist die letzte Posaune. Wenn die siebte Posaune geblasen wird, wird die letzte Botschaft Gottes und der Ratschluss Gottes offenbart werden. Was ist die Botschaft Gottes der siebten Posaune? Als die siebte Posaune geblasen wurde, erhoben sich große Stimmen im Himmel. Diese großen Stimmen verkündeten: „Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Was bedeutet das? Wir erinnern uns daran, dass der Prophet Daniel dem großen König Nebukadnezar einmal einen erschreckenden Traum deutete: „Das sahst du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Kupfer, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg, sodass er die ganze Welt füllte. […] Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben.“ (Dan 2,34.35.44) Die Reiche dieser Welt, egal ob sie USA, China, Indien, Russland, EU oder IS heißen, werden alle untergehen und vernichtet werden, so dass man sie nirgends mehr finden können wird. Am Ende wird allein das Reich und die Herrschaft Christi bestehen bleiben und die ganze Welt ausfüllen, nicht nur für eine bestimmte Zeit, sondern von Ewigkeit zu Ewigkeit. Hier können wir schließen, dass es am Ende des Tages wichtig, für das Reich Gottes zu arbeiten und zum Reich Gottes und seines Christus zu gehören.

Sehen wir uns die Verse 16 und 17 an: „Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen nieder auf sein Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und der du warst, dass du an dich genommen hast deine große Macht und herrschest!“ Nachdem die großen Stimmen im Himmel die Botschaft des Beginns der ewigen Herrschaft Gottes und von Jesus Christus verkündigt hatten, fielen die 24 Ältesten auf die Erde und beteten Gott an und antworteten auf die große Stimme der siebten Posaune. Was war ihre Antwort? Zuerst dankten und lobten sie Gott, der existent ist und dies auch schon immer gewesen ist, unabhängig davon, ob der Antichrist manchmal dominant auftritt oder nicht. Gott, der schon immer da war und ist, hat aber nun endlich seine große Macht und Herrschaft angenommen.

Sehen wir uns den Vers 18 an: „Und die Völker sind zornig geworden; und es ist gekommen dein Zorn und die Zeit, die Toten zu richten und den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und zu vernichten, die die Erde vernichten.“ Hier lernen wir, was die Offenbarung der siebten Posaune für die Menschen und für die Welt bedeutet. Die Offenbarung der siebten Posaune bedeutet, dass nun die Zeit des Zorns und des Gerichtes Gottes gekommen ist. Wir erinnern uns an die Öffnung der sechs Siegel in Offenbarung Kapitel 6. Als das fünfte Siegel geöffnet wurde, sah Johannes am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen. Diese Seelen schrien: „Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“ Schon damals schrien die Seelen der Märtyrer, dass Gott endlich seine Gerechtigkeit offenbaren sollte. Aber als Antwort wurde diesen Seelen einem jeden ein weißes Gewand gegeben, „und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit…“ (Offb 6,9-11) Gott ist voller Geduld. Er hält bis zur siebten Posaune seinen Zorn zurück und lässt seine Heiligen warten, um immer wieder die Botschaft des Gerichtes verkünden zu lassen und noch Menschen von dem Gericht zu erretten. Aber schließlich kommt die Zeit, dass die Herrschaft Gottes anbricht und der Zorn Gottes und das Gericht Gottes beginnt.

Dann werden die Toten gerichtet, dass jeder seinen gerechten Lohn empfängt. Dies ist ein unbedingter Teil des Evangeliums und ist deswegen auch in den Leitversen des Evangeliums enthalten. 2. Korinther 5,10 sagt: „Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse.“ Dies erinnert die Menschen daran, dass ihr gegenwärtiges Leben eine Konsequenz für die Ewigkeit hat. Der Atheismus möchte die Menschen lehren, dass ihre gegenwärtigen Taten keine Konsequenz haben, da mit dem Tod alles zu Ende wäre und keiner mehr die Toten belangen könnte. Aber das ist eine schlechte Lüge. Johannes 5,28.29 sagt: „Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ Es ist eine Tatsache, dass alle Menschen, die Christen eingeschlossen, einmal sterben müssen. Aber wir dürfen Zuversicht haben, dass wir am Tag, an dem die siebte Posaune ertönt, auferstehen und zu Gott gehen werden. Darum schreibt Apostel Paulus in 1. Korinther 15,51.52 über die letzte Posaune: „Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und das plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ Das Blasen der siebten Posaune bedeutet für die Christen den endgültigen und ewigen Sieg Gottes. Darum sagt Paulus voller Vorfreude: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (1. Kor 15,57) Der Grundlage des Sieges Gottes ist der Sieg, den das Lamm über den Satan und das Tier errungen hat. Dies wird in dem nächsten Intermezzo der Offenbarung in den Kapiteln 12 bis 14 sehr anschaulich erklärt.

Freuen wir uns auf die siebte Posaune? Leben wir mit der Zuversicht auf die siebte Posaune? Ja! Was ist nun die praktische Konsequenz? Auch hier gibt es eine klare Antwort von Apostel Paulus: „Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.“ (1. Kor 15,58) Mit der Siegeszuversicht der siebten Posaune dürfen wir mutig für das Reich Gottes arbeiten und im Werk des Herrn immer mehr zunehmen. Lasst uns immer mehr zunehmen, das Reich Gottes durch die geistliche Frühgebets- und Lebensgemeinschaft und durch die Bildung der 10000 ZBS-Teams am Campus und durch die Verkündigung des Evangeliums in der M- und Online-Welt zu bauen, bis die siebente Posaune bläst und die endgültige und ewige Herrschaft Gottes und seines Christus anbricht und wir den gerechten Lohn Gottes empfangen werden!

Ich wollte auf dieser Erde durch meine Fähigkeiten und Kenntnisse mein kleines Reich als ein Arzt oder in der Wissenschaft aufbauen und hoffte, darin in Frieden, Sicherheit und Wohlstand zu leben. Ich danke Gott aber, der mich durch die siebte Posaune ermutigt, zuerst nach dem ewigen Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit zu trachten. Ich werde hier ermutigt, gemäß Esra 7,10 stets mein Herz darauf zu setzen, das Wort Gottes aus der Offenbarung zu studieren, auch das geistliche Leben angefangen von dem Frühgebet und von der geistlichen Lebensgemeinschaft an zu führen, und meinen fünf Broten und zwei Fischen für die Errichtung von 120 Missionsstützpunkten in der M-Welt, auch für das Werk Gottes für die Mobilisierung der nächsten Generation zusammenzuarbeiten. Mit der Siegeszuversicht der 7. Posaune darf ich, indem ich das Evangelium des Gerichtes und der Gnade Gottes durch die Bildung von ZBS-Teams verkündige, als sein mächtiger Zeuge für die geistliche Wiedererweckung an der medizinischen Fakultät und am Campus gebraucht werden.

Sehen wir uns zum Schluss noch den Vers 19 an: „Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar; und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.“ Die siebte Posaune stellt einen Wendepunkt der Offenbarung da. Die siebte Posaune ist zum einen der Schlusspunkt der weltlichen Herrschaft und der Geduld und der Gnadenzeit Gottes. Zum anderen stellt sie den Anfangspunkt der Offenbarung des gerechten Gerichtes und des ewigen Reiches Gottes dar. Am Anfang wird der Tempel Gottes und die Bundeslade Gottes im Himmel offenbart. Angefangen von Kapitel 15 werden wir sehen, dass mit der Öffnung des Tempels im Himmel, aus welchem sieben Engel mit sieben Schalen heraustraten, das Gericht über die erste Erde und die Hure Babylon sowie die Offenbarung des neuen Himmels und der neuen Erde und des neuen Jerusalems unaufhaltsam vollzogen wird.

In diesem Abschnitt haben wir die großartige Bedeutung der siebten Posaune kennengelernt. Die siebte Posaune ist die Offenbarung der ewigen Herrschaft Gottes und des Geheimnisses der Auferstehung der Toten. Wir dürfen schon in dieser Welt mit der Siegeszuversicht und mit der Vorfreude auf die siebte Posaune unser Leben für das Reich Gottes durch das Jüngererziehungswerk und durch die Weltmission immer zunehmend einsetzen, indem wir die Botschaft des Evangeliums und des Gerichtes am Campus, in der M-Welt und auch in der Online-Welt verkündigen. Gott segne jeden von uns, als seine einflussreichen Zeugen zu leben, die am Tag der siebten Posaune mit den 24 Ältesten und mit vielen Freunden zusammen Gott preisen und die Offenbarung der ewigen Herrschaft Gottes erfahren werden.

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