Gott machte Jesus zum Herrn und Christus

Apostelgeschichte 2,22-47
Leitvers 2,36

„So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“

Im heutigen Text geht es um die Fortsetzung der Pfingstpredigt von Apostel Petrus. Im ersten Teil, den wir letzte Woche studiert haben, verteidigte Apostel Petrus das Wirken Gottes durch den Heiligen Geist als die Erfüllung der Verheißung Gottes aus dem Alten Testament. Durch das Kommen des Heiligen Geistes bekommen junge Menschen großartige Vision, und alte Menschen leben wieder mit Träumen, so dass sie als geistliche Leiter und Welteroberer für ihre Generation gebraucht werden. Wie ist das möglich? Das können wir im heutigen Text kennenlernen. Einfach gesagt, ist dies möglich, weil Jesus, der wegen unserer Sünde am Kreuz gestorben ist, am dritten Tage von den Toten auferstanden ist und von Gott zum Herrn und Christus für alle Menschen dieser Welt gemacht worden ist. Die Pfingstpredigt von Apostel Petrus war sehr klar und sehr einflussreich und führte zur Bildung der ersten Gemeinde, die von Gott sehr einflussreich gebraucht wurde, um das Zeugnis von Jesus in Jerusalem, in Judäa und Samarien und schließlich bis an das Ende der Erde zu. Lasst uns heute kennenlernen, mit welcher Botschaft wir das Wirken des Heiligen Geistes unter den jungen Menschen am Campus und auch in der Nächsten Generation erfahren dürfen. Lasst uns auch kennenlernen, wie wir die Gemeinde bilden dürfen, die Gott für die geistliche Wiedererweckung und für die Weltmission bis an das Ende der Erde gebraucht.

I. Die Pfingstpredigt von Petrus (22-36)

Sehen wir uns die Verse 22-24 an. Im zweiten Teil seiner Pfingstpredigt sprach Apostel Petrus über Jesus. Das war der Höhepunkt seiner Botschaft. Jesus war nicht irgendeine Person aus einer fernen Zeit oder eine mystische oder symbolische Person. Jesus von Nazareth war eine reale Person. Darüberhinaus war er von Gott durch Taten, Wunder und Zeichen ausgewiesen worden. Jesu Taten, Wunder und Zeichen waren gerade in ihrer Mitte geschehen und wiesen Jesus von Nazareth klar als den Sohn Gottes aus. Das hatte nicht mit Glauben, sondern mit Wissen zu tun. Die Juden, die Jesu Leben gesehen hatten, wussten, dass die Taten Jesu von Gott selbst getan worden waren. Aber obwohl sie das wussten, haben sie ihm nicht gedankt noch ihn als Gott gepriesen. Vielmehr hatten sie Jesus verfolgt und durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Aber Gott hat die Rebellion seines Volkes schon vorhergesehen und gebrauchte dies für die Erfüllung seines Ratschlusses zur Errettung der Welt. Lesen wir Vers 24: „Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte.“ Gott weckte Jesus als Erstling von den Toten auf, am dritten Tag nach seinem Tod am Kreuz. Dadurch hat Gott die Schmerzen des Todes aufgelöst.

Bisher konnte keine Macht und kein Arzt und kein Wissenschaftler die Schmerzen des Todes beseitigen. Vor den Schmerzen des Todes befinden sich die Menschen in endloser Furcht und Trauer. Wegen den Schmerzen des Todes verleugnete Simon Petrus Jesus kurz von seinem Tode drei Mal und weinte danach bitterlich. Die meisten Menschen versuchen die Schmerzen des Todes so lange wie möglich zu rationalisieren und zu verdrängen. Aber wenn der Tod naht, werden viele plötzlich abergläubig und religiös. Im weiteren Sinne erfahren die Menschen die Schmerzen des Todes nicht nur vor dem Ableben, sondern auch vor der Todesmacht. Ein Jugendlicher hatte ein Tick-Problem, stahl und war ein Problemkind. Eine Mutter befragte Dr. Google. Aber die gesammelte künstliche Intelligenz des Internets sagte, dass es keine Heilung gibt. Darum wurde diese Mutter verzweifelt. Aber ein Knecht Gottes ermutigte den Jugendlichen mit Tick-Problem, Jesu Gehorsam zu lernen und Jesus nachzufolgen. Er konnte von seinem Tick-Problem geheilt werden und sogar Gott durch das beste Abitur verherrlichen. Die klare Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus ist, dass Gott durch Jesus nicht nur beeindruckende Zeichen getan hat, sondern dass er auch die Schmerzen des Todes aufgelöst hat, ein für alle Mal. Petrus sagte, dass es sogar „unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte“. Die Macht des Todes ist nicht die Endstation. Die Macht Gottes und das Leben der Auferstehung Christi ist viel stärker als die Macht des Todes. Jesus hat die Macht des Todes und die Schmerzen des Todes ein für alle Mal aufgelöst, und er gibt auch allen, die an ihn glauben, denselben Sieg.

Man sagt, dass Apostel Petrus die Pfingstpredigt im Obergemach hielt. Dort war auch das Grab von König David. Die Juden verehrten König David als ihren größten König und wünschten sich, dass ein König wie er bald wiederkommen würde. Als Petrus auf das Grab von König David schaute, erkannte er, dass König David so ein großartiger König wurde, weil er mit der Auferstehungshoffnung durch Christus lebte. Sehen wir uns die Verse 25 bis 28 an. Wenn wir die Bücher des Propheten Samuel genau lesen, erkennen wir, dass König David ein hartes Leben hatte. Er war der jüngste von sieben Brüdern. Er wurde von seinem Schwiegervater verfolgt und von seiner ersten Liebe enttäuscht. Zeit seines Lebens war er ständig im Krieg. Auch als König erhielt er viel Kritik und Verfolgung, sogar von seinem eigenen Sohn. Dazu litt er auch sehr unter seiner eigenen Sünde. Es gab viele Gründe für David, ein verbittertes und fatalistisches Leben zu führen. Aber Davids Herz war fröhlich und seine Zunge frohlockte. Er war voller Hoffnung und erfüllt mit Freude. Er hatte Zuversicht, dass er nicht die Verwesung sehen würde und dass er den Weg des Lebens gefunden hatte. Lesen wir die Verse 31 und 32: „hat er’s vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen.“ König David konnte mit Freude leben, weil er durch den Glauben die Auferstehung Jesu voraussah. Durch den Glauben lebte König David bereits als ein Zeuge des auferstandenen Jesus, mit Freude und Hoffnung, obwohl die Auferstehung Jesu noch gar nicht geschehen war. Genauso dürfen auch wir mit Freude und Hoffnung als Zeugen des auferstandenen Jesus leben, in Bonn, in Deutschland und Europa und bis an das Ende der Erde.

Hier können wir kurz darüber nachdenken, was es bedeutet, ein „Zeuge“ zu sein. Ein Zeuge ist nicht nur ein Informationsübermittler wie ein Nachrichtensprecher. Ein Zeuge ist die Nachricht selbst. Ein Zeuge des auferstandenen Jesus ist nicht nur jemand, der die Geschichte Jesu theoretisch gelernt hat und vielleicht noch darüber spricht, sondern der die Auferstehungsmacht Jesu in seinem Leben selbst erfahren hat und erfährt und nun andere dazu einlädt. Apostel Petrus und die ersten Christen waren lebendige Zeugen des auferstandenen Jesus, durch ihr Leben, durch ihre Worte und auch durch Taten, Wunder und Zeichen. Dank sei Gott, der in den vergangenen 42 Jahren so mächtig gewirkt und jeden von uns als einen lebendigen Zeugen des auferstandenen Jesus aufgestellt hat. Dank sei Gott, der auch die Mitarbeiter der 2. Generation und nun auch der 3. Generation als lebendige Zeugen des auferstandenen Jesus aufgestellt hat.

Sehen wir uns die Verse 33 bis 36 an. Was tut der auferstandene Christus? Jesus wurde durch die Auferstehung von Gott erhöht und hat selber den Heiligen Geist vom Vater empfangen. Dieser Heilige Geist Gottes ist der Geist des Lebens. Diesen Heiligen Geist behält er aber nicht für sich, sondern gießt diesen auf seine Jünger aus. Des weiteren wird der auferstandene Jesus weiter erhöht werden, bis alle Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht worden sind. Sehen wir uns Vers 36 an: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, der ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht habt.“ Das ist in einem Wort zusammengefasst die Kernbotschaft der Pfingstbotschaft von Apostel Petrus. Wir können hier drei Kernaussagen finden:

Erstens, wir haben Jesus gekreuzigt. Technisch gesagt, haben die römischen Soldaten Jesus gekreuzigt. Aber es ist offensichtlich, dass die Juden Jesus durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht haben. Wenn wir aber noch tiefer darüber nachdenken, erkennen wir, dass wir, du und ich, Jesus gekreuzigt haben. Das sagt auch Jesaja 53,5: „Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ Jesus wurde wegen unserer Sünde ans Kreuz geschlagen. Sünde ist ein Synonym für Rebellion gegen Gott und Zielverfehlung. Wegen unseres Egos und unseres Eigenwillens und Ungehorsams, könnten wir das Ziel Gottes und die Herrlichkeit, die Gott uns zugedacht hat, nicht erreichen. Im Ungehorsam haben wir gegen alle heiligen Gebote Gottes mehr oder weniger verstoßen. Die Folge ist die Trennung von Gott, der Fluch Gottes bis zum leiblichen Tod, schließlich die ewige Verdammnis. Aber Gott hat uns nicht aufgegeben, sondern einen Rettungsplan durchgeführt, indem er seinen eingeborenen Sohn Jesus Christus als Lösegeld für unsere Sünden ans Kreuz geschlagen hat. Es war der Ratschluss und die Vorhersehung Gottes. Wir haben nun Frieden mit Gott, und durch seine Wunden sind wir geheilt.

Zweitens, Jesus ist der Herr. Jesus, der am dritten Tage von den Toten auferweckt wurde, ist nun der Herr. Er ist der Herr der Herren und der König der Könige, damals und heute. Er ist der Sieger über den Tod. Er ist derjenige, der am Ende der Zeit wiederkommen und diese Welt und jeden Menschen richten wird: Diejenigen, die Gutes getan haben, werden hervorgehen zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts (Joh 5,29). Nicht ein Mensch oder eine Organisation oder ein System ist der Herr, sondern allein Jesus ist der Herr und die entscheidende Autorität.

Drittens, Jesus ist der Christus. Das bedeutet, dass Jesus unser Retter ist. In dieser Zeit ist für viele Menschen das Inflationsproblem, das Energieproblem und das Klimaproblem sehr ernsthaft. Aber grundsätzlich gibt es zwei Probleme, das Sündenproblem und das Todesproblem. Beide Probleme hängen zusammen. Die Bibel sagt, dass der Tod der Lohn der Sünde ist. Es gibt viele Versuche, das Todesproblem zu relativieren, z.B. Atheismus, das den Tod als natürlich gegeben hinnimmt oder Buddhismus, welche den Tod durch eine ewige sinnlose Folge der Reinkarnation zu relativieren versucht. Aber keiner konnte das Sündenproblem, dass die Wurzel aller Probleme ist, lösen. Das Sündenproblem ist keine Erfindung, sondern es ist eine reale Macht, welche die Menschen traurig und hoffnungslos macht. Ein Jüngling aus einer guten Familie konnte sein Sündenproblem nicht lösen. Mit der Zeit wurde er von immer mehr bösen Geistern gefallen, bis schließlich mehrere tausend böse Geister in ihm lebten. Darum verließ er die Menschen und lebte fortan in einer Höhle. Weder die Verbesserung der Bedingungen, noch Psychologie oder Philosophie der Menschen können das Sündenproblem lösen. Aber Jesus ist der Christus, der das Sündenproblem der Menschen durch seinen Tod am Kreuz und durch sein Wort löst, ein für alle Mal. Jesus ist der einzige Weg, um das Sündenproblem zu lösen und unsere Beziehung zu Gott wiederherzustellen.

Zusammengefasst haben wir Jesus durch unsere Rebellion und Sünde Jesus ans Kreuz geschlagen. Aber das war nicht das Ende. Gott erweckte Jesus am dritten Tag von den Toten auf. Dieser Jesus ist nun der Herr und Christus. Allein in Jesus überwindet ein Mensch das Sünden- und Todesproblem und lebt als ein lebendiger Zeuge Jesu und als ein geistlicher Eroberer.

II. Die erste Gemeinde (37-47)

Petrus Pfingstbotschaft war keine rhetorische ausgefeilte Rede. Aber es war eine sehr wirkungsvolle Botschaft, weil sie den Kern des Evangeliums sehr klar weitergab. Sehen wir uns Vers 37 an: „Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ Die Botschaft von Apostel Petrus, gerade weil sie so klar und direkt war, ging den Zuhörern durchs Herz. Petrus Botschaft über Jesus, den Herrn und Christus, war lebendig und kräftig, schärfer als ein zweischneidiges Schwert, das die Herzen der Zuhörer ansprach und durchdrang. Hier lernen wir, dass die Botschaft, die die Menschen anspricht und ihr Herz durchdringt, die Botschaft ist, die die Sünde anspricht und zu Jesus dem Herrn und Christus führt. Durch die Botschaft von Apostel Petrus erkannte die Zuhörer ihre eigene hoffnungslose Lage vor der Sündenmacht ganz klar. Es gab für sie nichts mehr zu verstecken oder zu diskutieren. Es gab nur noch eine relevante Frage: „Was sollen wir tun?“

Sehen wir uns Vers 38 an: „Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ Petrus Botschaft hatte nicht nur eine klare Observation und eine treffende Interpretation, sondern auch eine klare Applikation.

Erstens, Buße tun. Buße meint die Umkehr zu Gott. Das bedeutet, dass man anerkennt, das man ein Sünder ist. Das ist immer der erste Schritt. Darum sagt 1. Joh 1,8.9: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde; so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ Vor dem Evangelium kommt immer das Bekenntnis der eigenen Sünde und völligen Verlorenheit. Darum sagte Apostel Petrus, als er Jesus traf: „Herr, geh weg von mir, denn ich bin ein sündiger Mensch.“ Apostel Paulus sagte: „Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“

Zweitens, Taufen auf den Namen Jesu Christi. Sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen, bedeutet, Jesus als Herrn und Christus seines Lebens anzuerkennen. Anders gesagt bedeutet es den Herrschaftswechsel von der Herrschaft des Egos zu der Herrschaft Jesu. Die bedingungslose Herrschaftsübergabe des eigenen Lebens an Jesus Christus ist die absolute notwendige Voraussetzung für das weitere Wirken Gottes, nämlich die Vergebung der Sünden. Die Vergebung der Sünden empfangen wir frei durch die Gnade Gottes, weil Jesus den Preis für unsere Sünde am Kreuz bezahlt hat. Aber die Gnade der Sündenvergebung ist nicht kostenlos, sondern erhalten diejenigen, die das Blut Jesu für die eigenen Sünden und die Herrschaft Jesu über ihr neues Leben annehmen und bezeugen.

Drittens, die Gabe des Heiligen Geistes. Diejenigen, die sich als Sünder bekennen und durch die Taufe mit der Vergebung ihrer Sünden die Herrschaft Jesu annehmen und bezeugen, empfangen von Gott die Gabe des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist befähigt diejenigen, auf die er kommt, das machtvolle Wirken Gottes in ihrem eigenen Leben zu erfahren. Anders gesagt werden sie vom Geist neu geboren. Sie werden eine neue Kreatur. Ferner befähigt der Heilige Geist sie, Zeugnis von Jesus zu allen Menschen zu geben und seine Zeugen bis an das Ende der Erde zu sein.

Dank sei Gott, der in unserer Nächsten Generation so mächtig gewirkt und Samuel Abraham, Josua Elsholz, Sarah Schweitzer, Peter Josef und Sarah Grace den Segen der Taufe erlaubt hat, sogar in ihren Teenager-Jahren. Das ist keine Frage des Alters, sondern geschieht dadurch, dass Christus zu den jungen Menschen als Herr und Christus gepredigt wird. Unsere Mitarbeiter der Nächsten Generation konnten sich durch die Hilfe des Knechtes Gottes und ihrer Eltern ihr Lebenszeugnis verfassen. Sie konnten sich als Sünder vor Gott erkennen, und die Gnade der Sündenvergebung empfangen, indem sie Jesus als den Herrn und Christus ihres Lebens annehmen durften. Da erfuhren sie das mächtige Wirken des Heiligen Geistes in ihrem eigenen Leben. Z.B. entschied Sarah Schweitzer sich, viel lieber mit Christus zu leiden und als eine Glaubensmutter zu leben, als eine Zeit lang den Genuss der Sünde zu haben. Sie bezeugen nun Jesus, den Herrn und Christus, bei ihren Kommilitonen, in der Online-Mission und bis an das Ende der Erde.

Sehen wir uns Vers 41 an: „Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwas dreitausend Menschen.“ Die klare Pfingstbotschaft von Petrus war sehr wirkungsvoll. 3000 Menschen ließen sich an jenem Tag taufen. Sie bekannten ihre Sünden und nahmen Jesu Herrschaft über ihr Leben an. Sie bildeten die erste Gemeinde der Christen, in Jerusalem, genauso wie Jesus es seinen Jüngern geboten hatte. Was waren die Kennzeichen der ersten Gemeinde?

Sehen wir uns die Verse 42 und 43 an: „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“ Der Kern der ersten Gemeinde waren die Lehre der Apostel, Gemeinschaft, Brotbrechen und Gebet. Dank sei Gott, dass wir auch eine Gemeinde bilden dürfen, deren Kern das Bibelstudium in der Lehre der Apostel, die geistliche Lebensgemeinschaft, das Brotbrechen und das Gebet, angefangen vom Frühgebet, ist.

Sehen wir uns die Verse 44 und 45 an: „Aber alle, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.“ Sie dachten nicht mehr auf sich oder auf ihre Familie zentriert, sondern sie lebten mit Bewusstsein als Glieder des Leibes Christi. Es war für sie nicht mehr wichtig, viel zu besitzen. Sie verkauften alles und führten ein gebendes Leben. Ludwig Graf von Zinzendorf gab auch seinen Besitz hin, um viele Brüder aufzunehmen und ihnen zu dienen. Auch ein Knecht Gottes gab seinen Doktortitel auf und wohnte 20 Jahre lang in einem Kellerzimmer, um vielen bedürftigen Mitarbeitern und Hoffnungsträgern mit allem, was er hatte, zu dienen, bis heute.

Sehen wir uns noch die Verse 46 und 47 an: „Und sie waren täglich beieinander einmütig im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.“ Die erste Gemeinde übte einen sehr positiven Einfluss aus. Die Oberen der Juden dachten, dass Jesus und seine Jünger Volksaufrührer waren, die das Volk vom Tempel wegführen wollten. Aber das Gegenteil war der Fall. Das geistliche Leben und die Anbetung Gottes im Tempel wurde sehr gestärkt. Auch das praktisch gebende Leben der ersten Gemeinde mit Freude war sehr einflussreich. Die erste Gemeinde war sehr attraktiv, so dass täglich neue Menschen zur Gemeinde hinzugefügt wurden.

Die Gemeinde, d.h. die Gemeinschaft derjenigen, die Jesus als Herrn und Christus aufgenommen haben und bekennen, ist der Masterplan Gottes für die Erfüllung seines Heilswerkes. Dank sei Gott, dass wir dies auch in den vergangenen 42 Jahren unter uns erfahren durften. Durch die Lebenshingabe einer Hausgemeinde und einiger Mitarbeiter konnte diese Gemeinde gebraucht werden, um Jünger Jesu unter den einheimischen Studenten am Campus und unter der Nächsten Generation aufzustellen, bis nach China und Amerika, bis heute. Gott möchte diese Gemeinde gebrauchen, um Jünger Jesu an den Fakultäten der Bonner Uni, Hochschule Rhein-Sieg und an 1700 Universitäten in Deutschland und Europa und ferner an 120 Missionsstützpunkten bis in die M-Welt aufzustellen. Lasst uns daher beständig im geistlichen Erbe der Lehre der Apostel, in der geistlichen Lebensgemeinschaft, im Frühgebet, in der Mobilisierung der Nächsten Generation und dem Bilden von Zweierbibelstudium-Teams am Campus bleiben und den guten geistlichen Einfluss ausüben.

Ich danke Gott, dass ich Jesus in dieser Gemeinde als Herrn und Christus aufnehmen durfte. Als ich mit meiner eigenen Kraft und mit meinem egoistischen Ziel der Selbstverwirklichung kämpfte, war mein Leben ein Teufelskreis des Hochmuts und der Niederlage, sehr abhängig von meinem Gefühl und den jeweiligen Umständen. Aber meine Eltern predigten zu mir die Botschaft, dass Jesus der Herr und Christus ist, der für meine Sünden am Kreuz gestorben ist. Als ich die Lehre der Apostel annahm, Buße tat und die Herrschaft meines Lebens Jesus dem Herrn und Christus übergab, konnte ich auch das Wirken des Heiligen Geistes erfahren. Gott löste alle meine Schmerzen der Sünde und des Todes auf und stellte mich als seinen lebendigen Zeugen in Bonn, in Deutschland und Europa und bis an das Ende der Erde auf. Ich bin so ermutigt, dass Gott dieses Werk in den vergangenen 42 Jahren durch die Hingabe und Dienerschaft einer Hausgemeinde so kostbar gebraucht hat, um Gottes Erweckungswerk unter den Studenten am Campus und der Nächsten Generation zu tun.
Ich werde hier ermutigt und darf mich entscheiden, weiter in der Lehre der Apostel, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet zu bleiben. Jesus ist auch der Herr und Christus in dieser modernen Generation. Diesen Jesus darf ich klar an der medizinischen Fakultät und bei der Nächsten Generation bezeugen. Ich habe eine Vision, dass dadurch 120 Jünger Jesu aufgestellt werden, ferner 120 Missionsstützpunkte für die Weltmission angefangen von drei Missionsstützpunkten in der M-Welt pioniert werden.

In der heutigen Lektion haben wir die klare und sehr wirkungsvolle Pfingstpredigt von Apostel Petrus kennengelernt. Jesus, der wegen unserer Sünde am Kreuz starb, ist von Gott auferweckt der Herr und Christus für alle Menschen geworden. Wir dürfen Jesus als Herrn und Christus am Campus und bis an das Ende der Erde, sogar in der M-Welt bezeugen, so dass viele Buße tun, und die Taufe und den Heiligen Geist empfangen und zur Gemeinde Gottes hinzugefügt werden dürfen. Die Gemeinde der Christen in der Lehre der Apostel übt großen Einfluss aus und ist sehr attraktiv, damals und heute. Lasst uns weiter die einflussreiche Gemeinde Gottes bilden, die für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa und die Weltmission bis an das Ende der Erde gebraucht wird.

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