Gott beruft Mose
2.Mose 3,1 – 22
Leitvers 3,8
„Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie führe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.“
Ich habe gehört, dass ihr in der vergangenen Woche durch die Botschaft von Professorin Lee sehr ermutigt worden seid, nicht wegen der verschiedenen negativen Entwicklungen ent-täuscht zu sein, sondern durch den Glauben an Gott vorwärts zu ziehen und der Jünger-erziehung durch das Zweierbibelstudium hin-gebungsvoll zu dienen. Unser Team durfte durch den Young-Leaders-Workshop erfahren, dass Gott unsere neue Generation als geistliche Leiter für diese Generation erzieht. Sie haben geistliches Training bekommen und das Buch Genesis von Anfang bis zum Ende tiefgehend studiert und zusammengefasst. Sie haben auch praktisches Training mit dem lernwilligen Herzen angenommen. Wir durften dadurch Gottes Hoffnung für die geistliche Wieder-erweckung in Europa sehen.
In der letzten Lektion haben wir gelernt, wie Gott einen Menschen, Mose, langfristig vor-bereitet und erzogen hat, um ihn als Leiter für den Exodus der Israeliten zu gebrauchen. Wir haben auch gelernt, dass das Leiden der Israeliten und ihr Wehklagen eine Vorbereitung für den herrlichen Exodus war. Lasst uns mit dem wehklagenden Gebet für die vom Hu-manismus betrogenen und von den Sünden versklavten jungen Menschen zu Gott kommen und so die Umgebung für Gottes Errettungs-werk in unserer Generation vorbereiten.
Im heutigen 3. Kapitel begegnet Gott dem Mose in einem brennenden Dornbusch und beruft ihn, sein Volk, die Israeliten, aus Ägypten zu führen. Gott offenbart sich ihm mit seinem Namen Jahwe, als der ewige Gott der Errettung. Lasst uns heute lernen, wer Gott ist, und wie groß sein Erbarmen für die unter der Sündenmacht leidenden Menschen ist. Lasst uns Gottes Stimme der Berufung hören und annehmen, der uns für die geistliche Wiedererweckung in Europa senden möchte.
1. Gottes Berufung am Berg Horeb (1-10)
Sehen wir uns Vers 1 an: „Mose aber hütete die Schafe Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian, und trieb die Schafe über die Steppe hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb.“ Wie wir studiert haben, hatte Mose im Alter von 40 Jahren eine Glaubensent-scheidung getroffen, sich auf die Seite seines Volkes zu stellen, indem er sich nicht länger als ein ägyptischer Prinz identifizierte, sondern als ein Hebräer. Er war bereit, am Leiden des Volkes Gottes teilzunehmen. Doch in seinem Ärger erschlug er einen Ägypter. Infolge dessen wurde er nicht nur von den Israeliten abgelehnt, sondern zog er auch den Zorn des Pharao auf sich, sodass er um sein Leben fliehen musste. 40 Jahre lang lebte Mose als ein Schafhirte in der Wüste Midian. Er musste sehr deprimiert und desillusioniert gewesen sein. Er besaß nicht einmal eigene Schafe, sondern arbeitete immer noch als ein Angestellter seines Schwiegervaters. Menschlich gesehen schien es eine vergebliche und nutzlose Zeit gewesen zu sein. Aber aus Gottes Gesichtspunkt war es eine wichtige Zeit des Trainings, in der Mose zu einem demütigen Menschen verändert wurde, der sich nicht nur um stumme Schafe, sondern sogar um ein ganzes Volk von murrenden Sklaven kümmern konnte.
Eines Tages kam Mose auf der Suche nach Weideland an den Berg Gottes, den Horeb. Da erfuhr er eine wundersame Begebenheit. Lesen wir den Vers 2: „Und der Engel des Herrn erschien ihm in einer feurigen Flamme aus dem Dornbusch. Und er sah, dass der Busch im Feuer brannte und doch nicht verzehrt wurde.“ Normalerweise besitzt Feuer eine unbändige Kraft. In Portugal haben wir an einigen Stellen Waldbrände direkt neben der Autobahn gesehen. Obwohl sie sofort gelöscht wurden, waren nur ein paar schwarze Baumgerippe übrig. Genauso sollte das Feuer den trockenen Dornbusch einfach auffressen. Aber dieser Dornbusch verbrannte erstaunlicher Weise nicht. Dieses Wunder Gottes könnte ein Bild für die Israeliten sein, die trotz der feurigen Verfolgung nicht untergingen, weil Gott mit ihnen war. Mose war über diese Flamme Gottes so erstaunt, dass er sie sich unbedingt aus der Nähe ansehen wollte.
Lesen wir den Vers 4: „Als aber der Herr sah, dass er hinging, um zu sehen, rief Gott ihn aus dem Busch und sprach: Mose, Mose! Er ant-wortete: Hier bin ich.“ Hier sehen wir, dass Gott Mose bei seinem Namen rief. Mose hatte den Gott seiner Väter wahrscheinlich längst ver-gessen. Er dachte, dass Gott ihn ebenfalls in der Wüste vergessen hätte. Aber Gott kannte Mose ganz genau. Gott sah Mose auch in der Wüste. Gott sah jeden seiner Schritte. Er hatte ihn absichtlich in der Wüste trainiert, um ihn nun als Leiter für sein Volk aufzustellen. Gott kennt jeden von uns ganz genau. Gott kennt unsere Stärken und unsere Schwächen und unsere Zweifel. Er ruft uns beim Namen, um uns als geistliche Leiter für diese Generation auf-zustellen.
Betrachten wir den Vers 5: „Gott sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!“ Mose sollte als erstes seine Schuhe ausziehen. Dies bedeutet, dass er über seine Sünden Buße tun sollte. Niemand kann so wie er ist vor den heiligen Gott treten. Wir müssen zuerst anerkennen, dass wir schmutz-ige Sünder sind und über unsere Sünden Buße tun. Mose sollte mit heiliger Furcht vor Gott stehen. Er sollte wissen, dass das Land, welches er in seinem Herzen so oft verflucht hatte, ein heiliges Land war. Es war heilig, weil Gott dort mit ihm war und ihn trainierte. Wenn wir undankbar oder mürrisch waren und nur von Gott gefordert haben, sollen wir die schmutz-igen Schuhe unserer Undankbarkeit und Murrens ausziehen und Gott mit dem neuen, dankbaren Herzen und geistlicher Ehrfurcht begegnen. Wenn wir nur an uns selbst gedacht haben, sollen wir über unsere Selbstsucht Buße tun und Gottes Herz für die Mitarbeiter und Hoffnungsträger kennenlernen und ein dienendes Leben beginnen.
Gott war mit unserem Esra-Team und Gideon-Team während des Young-Leaders-Workshops. Dabei durften sie durch das geistliche Training ihre Identität als königliche Priesterschaft ent-wickeln, Gottes Wort lieben und tief studieren. Sie durften auch lernen, zuerst den anderen zu dienen und sich selbst zu verleugnen. Gott erzieht und trainiert jeden von uns auf verschiedene Weise, sei es im Palast oder in der Wüste, um uns für sein Werk gebrauchbar zu machen. Lasst uns das geistliche Training Gottes mit Dankbarkeit annehmen und uns so für das Werk der geistlichen Wiedererweckung von Gott vorbereiten lassen.
In den Versen 6 bis 10 offenbart Gott seinen Willen für die Israeliten und für Mose. Zunächst stellt sich Gott als der Gott der Väter vor, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Gott ist der Gott der Geschichte. Er war mit den Glaubensvätern und führte sie. Nun wollte er seine Verheißung, die er gegeben hatte, erfüllen, indem er auch mit dem Volk Israel war. Dieser Gott ist der Gott der Ver-heißung und des Segens und der Errettung. Dieser Gott berief ganz gewöhnliche Menschen, erzog sie im Glauben, vergab ihre Sünden und erfüllte seinen Plan, sie zum großen Volk, sogar zum Segen für alle Völker auf Erden zu machen. Er ist der Gott von Apostel Paulus, der Gott von Martin Luther und der Gott von Dr. Samuel Lee und unseren UBF-Glaubens-vorfahren. Es ist dieser Gott, der uns beruft und für sein Heilswerk gebrauchen will.
Lesen wir gemeinsam den Vers 7: „Und der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden er-kannt.“ Gott hatte alles Elend der Israeliten in Ägypten gesehen, gehört und erkannt. Keines ihrer wehklagenden Gebete blieb ungehört. Gott wusste ganz genau, wie viel sie gelitten hatten. In der Tat hatte Gott die ganze Zeit mit ihnen gelitten.
Was wollte Gott für die Israeliten tun? Sehen wir uns Vers 8 an: „Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.“ Gott hatte großes Erbarmen mit ihnen und war ge-kommen, um sie aus der Sklaverei Ägyptens zu retten und sie in das Land zu führen, das er bereits ihren Vorvätern versprochen hatte. Gott ließ sie nicht allein, sondern hatte schon einen Rettungsplan für sie gemacht. Er wollte sie aus der elenden Sklaverei befreien und sie in das Land der Verheißung führen. Gott hatte einen großartigen und wunderbaren Plan der Errettung, der auf seiner Verheißung an Abraham, Isaak und Jakob basierte.
Warum ist diese Geschichte für uns so be-deutsam? Oberflächlich geht es den meisten Menschen in Europa gut. Aber wir müssen tiefer sehen. Die Bibel lehrt uns: „Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.“ Mit anderen Worten sind alle Menschen Sklaven der Sünde. Wir sehen viele junge Menschen, die in den besten Bedingungen leben, aber wegen einem unbekannten Problem leiden. Warum gibt es so viele psychisch Kranke? Warum so viele depressive oder einsame Menschen? Warum so viele fähige junge Menschen, die aber ihr Potential nicht ausschöpfen? Warum gibt es so viele, die in Drogen oder andere Süchte ge-raten? In Spanien haben wir viele Menschen gesehen, die auf dem Jakobsweg nach Santiago pilgerten. Jedes Jahr sind es etwa 300.000 Menschen aus ganz Europa. Die meisten von ihnen wissen nicht, was sie eigentlich suchen. Es zeigt ihr ungestilltes Ver-langen und ihre innere Leere in der Wohl-standsgesellschaft. Wir haben einige erfahren, die in der besten geistlichen Umgebung auf-wuchsen, aber so leicht von der Macht der Sünde versklavt und völlig hilflos wurden. Nicht nur sie, sondern viele junge Menschen schreien innerlich nach der Errettung.
Unser Gott hat großes Erbarmen mit den unter der Sündensklaverei leidenden Menschen in Europa und möchte sie zu seiner Errettung führen. Gott möchte sie aus ihren Abhängig-keiten, aus ihrer Orientierungslosigkeit, aus ihrer Spaßsucht erretten und sie als sein heiliges Volk aufstellen. Er möchte ihnen sein gutes und weites Land geben und sie als ein Königreich von Priestern für die Weltmission gebrauchen. Gottes Plan ist, sie durch das Zweierbibelstudium zur geistlichen Erweckung zu führen und sie zur königlichen Priesterschaft aufzustellen und ihnen das herrliche Reich Gottes als ihr ewiges Erbe zu geben. Viele Menschen sind vom Humanismus betrogen, dass bessere Bedingungen oder menschliche Freiheit sie glücklich machen würde. Gott versprach nicht bessere Bedingungen; auch im verheißenen Land mussten sie gegen die Sünde und den Götzendienst kämpfen. Aber dort sollten sie als Gottes Volk wachsen. Das wahre Glück besteht darin, dass unsere Beziehung zu Gott wiederhergestellt wird. In Gottes Reich, in der richtigen Beziehung zu Gott finden wir das wahre Glück.
Lesen wir den Vers 10 gemeinsam: „So geh nun hin, ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führst.“ Nun berief Gott Mose ganz konkret für seine große Aufgabe, nämlich der Leiter für den Exodus der Israeliten aus Ägypten zu sein. Gott wollte Mose zum Pharao senden und durch ihn den Exodus seines Volkes bewirken. Gott hatte ein brennendes Hirtenherz für die Errettung seines Volkes. Aber Gott arbeitet nicht allein. Er wollte Mose gebrauchen, um seinen guten Willen für die Israeliten zu erfüllen und den Exodus zu vollziehen.
Unsere Missionare sind diejenigen, die auf Gottes Berufung reagiert haben, indem sie Gottes Herz für die Menschen in Europa ver-standen, die unter der Lüge des Humanismus und verschiedenen Sündenkrankheiten leiden. Sie gaben ihre Heimat auf und kamen mit der Mission Gottes in Europa, nämlich die Stu-denten von der Lüge des Humanismus zu retten und sie durch das Zweierbibelstudium zu den Jüngern Jesu aufzustellen, so die geistliche Erweckung in Europa zu bewirken. Gott hat ihre Hingabe und konsequenten Glaubenskampf reichlich gesegnet und durch sie einige entschlossene einheimische Hirten aufgestellt, die ebenfalls die Berufung Gottes aufnahmen und mit dem gleichen Herzen zusammen-arbeiten und für geistliche Wiedererweckung in Europa beten. Sie haben auf ein angenehmes und selbstsüchtiges Leben und weltliche Privilegien verzichtet, um sich von Gott senden zu lassen. Es ist sehr ermutigend, dass auch unsere neue Generation diese Berufung Gottes aufgenommen hat und mit ihren Eltern geistlich zusammenarbeitet. Sie sind geistlich gut trai-niert, sodass sie ein noch größeres Werk Gottes tun können. Die Entscheidungen von Missionar Petrus und Hirten Johannes sind darum vor Gott sehr kostbar. Gott wird sie segnen, um durch sie seinen Heilswillen in dieser Generation zu erfüllen.
Gottes Berufung anzunehmen bedeutet einen harten geistlichen Kampf gegen die Lügen des Humanismus in uns und in den jungen Menschen zu kämpfen. Aber es ist der Weg, wie Gott die jungen Menschen in Europa geist-lich wiedererwecken und als seine königliche Priesterschaft für die Weltmission wiederher-stellen will. Lasst uns Gottes Stimme hören, seine Berufung annehmen und uns von ihm senden lassen.
2. Gottes ewiger Name (11-22)
Wie reagierte nun Mose auf die Berufung Gottes? Lesen wir die Verse 11 und 12: „Mose sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe und führte die Israeliten aus Ägypten? Er sprach: Ich will mit dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.“ Mose fühlte sich nicht in der Lage, solch eine große Aufgabe zu erfüllen und fragte: „Wer bin ich?“ Früher war er voller Selbstvertrauen gewesen, aber nun hatte er so lange als ein Schafhirte gelebt, sodass dies völlig zerbrochen war. Er dachte, dass er nichts tun könnte. Aber bei Gott kommt es nicht auf unsere Fähigkeit oder Leistung an. Gott gab Mose die Zusage, dass er mit ihm sein würde und eine feste Zusage, dass sie Gott auf diesem Berge Opfer darbringen würden. Wenn Gott mit uns ist, dann kann niemand gegen uns sein. Anstatt auf uns selbst, unsere Schwachheiten und Unzuläng-lichkeiten zu sehen, sollen wir darauf sehen, dass Gott mit uns ist.
Weil dieser lebendige Gott mit uns ist, können wir sicher sein, dass Gott schon die Macht der Sünde in den Hoffnungsträgern zerbrochen hat und wir mit ihnen zusammen Gott dienen. Weil dieser lebendige Gott mit uns ist, können wir Zuversicht haben, dass schon an jeder Fakultät zwölf Jünger Jesu aufgestellt sind. Gottes Werk in Portugal sieht nicht so groß aus. Es sind nur zwei Missionsfamilien dort. Aber weil sie durch den Glauben an Gott dem Werk Gottes dienen, wirkte Gott mächtig, sodass sie die Missions-familie von Hirtin Sarah Nuosa und Hirten Paolo nach Mosambik aussenden durften. Weil dieser lebendige Gott mit uns ist, dürfen wir Zuversicht haben, dass Gott unser UBF-Werk gebraucht, die 1700 Campus in Europa zu pionieren und Europa wieder als Missionare sendenden Konti-nent zu gebrauchen.
Doch trotz dieser wunderbaren Zusage Gottes fühlte sich Mose immer noch unvorbereitet, die Aufgabe Gottes zu erfüllen. Vor allem kannte er Gott noch nicht wirklich. Darum stellte er Gott eine zweite Frage, diesmal nach seinem Namen, indem er es als eine Frage des Volkes formulierte. „Wie ist sein Name?“ Lesen wir die Antwort Gottes in den Versen 14 und 15: „Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israel-iten sagen: »Ich werde sein«, der hat mich zu euch gesandt. Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Herr, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.“ Hier offenbarte Gott sich selbst als der „ich werde sein, der ich sein werde“. Der Gottesname Jahwe wird hier über das hebräische Wort für „sein“ gedeutet. Er ist der selbstseiende Gott, der Gott der da ist.
Einige behaupten, dass Gott nur ein Konstrukt unserer Vorstellung sei. Aber entgegen dieser neuro-psychologischen These sagt die Bibel, dass Gott ist. Er ist der Schöpfer und wir sind die Geschöpfe. Wir existieren wegen ihm, nicht er wegen uns. Seine Existenz gibt uns den Sinn und die Daseinsbedeutung des Lebens. In unserer Zeit ist es modern, sich seine eigene Religion zusammenzubasteln. Aber Gott ist nicht das Objekt unserer Vorstellung. Er ist und wir sollen vielmehr demütig wie Mose nieder-knien, über unsere Sünden Buße tun und Gott mit dem lernbereiten Herzen kennenlernen.
Erstens: Gott ist der ewige, selbst-existierende Gott. Unser Gott ist ewig und unveränderlich. Wie er war, so ist er und so wird er auch in Zukunft sein. Offenbarung 1,8 sagt: „Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.“ So wie Gott seine Gnade in den Erzvätern offenbart hat, so offenbarte er sich in den Israeliten. Schließlich offenbarte er sich in Jesus Christus für alle Völker. Er ist voller Gnade und Wahrheit (Johannes 1,18). Er ändert sich nicht.
Zweitens: Gott ist der Gott der Errettung. Gott offenbarte sich mit seinem Namen Jahwe, was in der Regel als der HERR wiedergegeben wird. Er ist der persönliche Gott, der sein Volk Israel aus der Knechtschaft in Ägypten errettet hat. Er offenbarte seine Rettungsgnade für alle Völker durch Jesus Christus. Wir dürfen uns an Gottes Rettungsgnade in unserem Volk und in uns-erem Leben erinnern und ihn als unseren Gott anbeten. Wir haben diesen Gott persönlich er-fahren. Er hat uns berufen, zu den Studenten zu gehen und ihn persönlich zu bezeugen.
In den Versen 16 bis 22 legte Gott Mose den detaillierten Plan für den Exodus vor. Er gab ihm die frohe Botschaft der Errettung für die Israeliten und eine Strafandrohung für den Pharao, falls er die Israeliten nicht würde ziehen lassen. Gott sagte ihm auch, wie schwer es sein würde, weil der Pharao sich weigern würde. Gott wollte den Pharao aber durch Plagen zum Einlenken bewegen. Schließlich würden sie auch viel Beute mitnehmen, indem die Frauen Schmuck und schöne Kleider von den Ägyptern ausliehen. Dies zeigt, dass Gott souverän ist und seine Heilsgeschichte nach seinem abso-luten Willen erfüllt. Er sieht weit über das hinaus, was wir sehen können. Darum dürfen wir auch mit Zuversicht an seinem Werk der geistlichen Wiedererweckung durch das Zweier-bibelstudium teilnehmen.
Heute haben wir das Herz Gottes für die Menschen unter der Macht der Sünde und der Lüge des Humanismus kennengelernt. Gott möchte sie unbedingt erretten und sie in seinem Reich selig machen. Gott berief Mose, um seinen Willen durch ihn zu erfüllen. Gott ge-braucht Menschen, die sich senden lassen und seine Mission erfüllen. Lasst uns Gottes Beruf-ung annehmen und als seine Knechte für die geistliche Wiedererweckung gebraucht werden.