Geistlicher Segen in Christus

Epheser 1,1 – 23
Leitvers 1,3

„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“

Dank sei dem Herrn für die historische Maibibel-konferenz 2018. Wir durften durch das Epheserbrief-Studium die geistliche Einheit als der Leib Christi bilden. Durch das Studium der Apostelgeschichte durften wir Gottes Wirken für die Erfüllung des Weltmissionsbefehls kennenlernen und durch das Zweierbibelstudium die Weltmission erfüllen. Gott hat uns von dem geistlichen Tod errettet und in Christus Jesus lebendig gemacht, so dass wir nun die Werke Gottes tun dürfen, die Gott für uns vorbereitet hat. Als Leib Christi möchte Gott uns gebrauchen, seinen Ratschluss zu erfüllen, als Kinder des Lichts seine Liebe zu praktizieren, dass durch unser Zweierbibelstudium die geistliche Wiedererweckung bewirkt und Gottes Reich in Europa und bis an das Ende der Erde gebaut werden kann.

Im Nachgang zur Konferenz möchten wir noch einmal Epheser Kapitel 1 studieren und uns an den großen geistlichen Segen im Himmel erinnern, den wir durch Christus bekommen haben. Anstatt uns von einem weltlichen, vergänglichen Segen verleiten zu lassen, dürfen wir den geistlichen Segen wahrhaft hochachten und unsere geistlichen Augen dafür öffnen. Paulus lobte die geistlichen Segnungen, nämlich die Erwählung und Vorherbestimmung durch den ewigen Gott, die Erlösung durch das Blut Christi und die Versiegelung mit dem Heiligen Geist. Lasst uns für den wunderbaren geistlichen Segen Gottes danken und Gott allezeit loben. Lasst uns mit großer Dankbarkeit diesen geistlichen Segen im Himmel ergreifen und den Ratschluss Gottes für die Weltmission erfüllen.

1. Gottes Segnungen mit allem geistlichen Segen durch Christus (1-14)

Der Epheserbrief ist einer der 4 Gefängnisbriefe des Apostel Paulus. Er schrieb diesen Brief aus der Gefangenschaft. Aber er beschäftigte sich nicht mit seiner Lage oder seinen Bedingungen. Er klage nicht über das schlechte Essen oder die ungerechte Behandlung. Stattdessen war er voll von Lob Gottes wegen der geistlichen Segnungen. Nachdem er sich als Apostel Christi Jesu vorgestellt und die Gläubigen mit der Gnade und dem Frieden Jesu gesegnet hatte, finden wir in den Versen 3 bis 14 einen langen eloquenten Satz, der eine Ausgießung des überfließenden Lobes aus seinem Herzen war. Früher kamen schreckliche Morddrohungen gegen die Christen aus dem Mund von Paulus. Doch nachdem er Jesus persönlich begegnet war, wurde er verändert. Nun war sein Herz immer voll von dem Lob Gottes, so dass sein Mund überlief. Paulus konnte gar nicht mehr aufhören, Gott zu danken.

Hier dürfen wir uns fragen, wie unsere Lebenshaltung aussieht. Ist unser Herz voller Lobpreis der Segnungen Gottes, oder voller Murren und Erwartungshaltung? Oft fällt es mir nicht leicht, die Dankanliegen zu finden, während ich immer eine lange Liste von Gebetsanliegen bereit habe. Aber Paulus war anders. Trotz seiner miserablen ungewissen Situation im Gefängnis war er voller Lob und Danksagung für die Segnungen im Himmel durch Christus. Wenn wir das Vateruser sehen, dann lehrte Jesus uns zuerst Gott zu loben und für sein Reich zu beten. Bonhoeffer saß im KZ. Aber in seinem Lied, „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, zeigte er sein Vertrauen und sein Lob der Gegenwart Gottes auch in der schwersten Lage. 1.Thessalonicher 5,16-18 sagt: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.“ Lasst uns lernen, in jeder Lage, auch wenn etwas nicht gemäß unserer Vorstellung läuft, Gott zu danken, indem wir unser Gefühl überwinden und auf die Segnungen Gottes schauen.

Lesen wir Vers 3: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“ Geistliches Segen ist nicht sichtbar, darum halten manche Menschen ihn für unbedeutend. Aber in der Tat ist der geistliche Segen am wichtigsten und kostbarsten. Die Segnungen der Welt verblassen und vergehen sehr schnell. Aber der geistliche Segen bleibt bestehen und ist ewig. Niemand kann uns den geistlichen Segen wegnehmen oder stehlen.

Stephanus wurde von den ärgerlichen Juden zu Tode gesteinigt. Sie konnten seinen Leib töten, aber sie konnten seinen Glauben nicht zerstören. Noch im Angesicht des Todes sah er Jesu Herrlichkeit und sein Gesicht war so hell wie das eines Engels. Unsere Zeltmachermissionare erkannten den unvergleichlichen Wert der geistlichen Segnungen. Darum setzen sie ihr Leben bis heute aufs Spiel, um an dem ewigen Heilswerk Gottes teilnehmen. Weil der geistliche Segen viele kostbarer ist als aller weltlicher Segen, durfte auch M. Peter Kim aus New Jersey eine Glaubensentscheidung treffen, sich vollzeitig für das Werk Gottes einzusetzen, indem er dem Beispiel des dienenden Lebens Jesu fröhlich folgt (Mk 10,45).

Gott hat uns „gesegnet mit allem geistlichen Segen“ heißt, dass wir wirklich reich gesegnet sind. In Adam mussten wir ein verfluchtes Leben für drei Mahlzeiten am Tag führen, aber in Christus hat Gott uns alle Segnungen gegeben, unser Leben sinnerfüllt und segensreich gemacht. Viele Menschen beten um den Segen Gottes. Aber in Christus sind wir schon überreich gesegnet. Wir sind gesegnet mit allem geistlichen Segen in Christus, nicht nur als Millionäre, sondern als geistliche Milliardäre.

Früher dachte unsere Nächste Generation, dass ihr Leben als TCKs besonders schwierig sei. Besonders in der Zeit der Verleumdungen war es nicht leicht für sie. Aber zur Zeit bezeugt H. Johannes bei jeder Gelegenheit, wie groß der geistliche Segen ist, den er bekommen hat und wie viele ihn darum beneiden. Als ein geistlicher Milliardär teilt er diesen Segen gerne auch mit anderen Gemeinden und setzt sich für die Jüngererziehung ein. Mit diesem Wissen um den geistlichen Reichtum hat M. Peter viele internationale Gäste zur Maikonferenz eingeladen und bereitet auch das GLE-Forum vor. Wir sind reich, darum dürfen wir viel geben und die Nächste Generation geistlich zurüsten.

Wir müssen hier auch festhalten, dass aller geistlicher Segen durch Christus kommt. Der Ausdruck „durch Christus“ und „in Christus“ wird in diesem Kapitel oft wiederholt. Geistliche Segnungen kommen nicht durch Zauberei, Geheimkulte oder Philosophie, sondern alleine durch Christus. Jesus Christus ist der einzige, der vom Himmel herabgekommen ist, Mensch wurde und für unsere Sünden am Kreuz bezahlte. Er starb, stand wieder auf und setzte sich zur rechten des Thrones Gottes im Himmel. Wir brauchen nur Christus und nichts anderes mehr. Wir müssen festhalten, dass Gott uns allen geistlichen Segen in Christus gegeben hat. Lesen wir noch einmal Vers 3: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.“

Sehen wir uns nun die Segnungen Gottes im Einzelnen an. Vers 4a sagt: „Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten.“ Hier spricht Paulus über die Erwählung der Gläubigen. Christen sind die von Gott erwählten. Gott hat uns in seiner Liebe und in seiner Vorhersehung erwählt, nicht nur vor unserer Geburt, sondern sogar vor der Grundsteinlegung der Welt. Dies geht über unsere menschliche Vorstellung hinaus. Aber dies lehrt uns, dass die Erwählung nicht aufgrund unserer Leistung oder unseres Charakters geschieht, sondern die einseitige und initiative Liebe Gottes ist. Wäre Gottes Erwählung von uns abhängig, müssten wir immer furchtsam, unruhig und unsicher sein. Gottes Erwählung ist in seinem ewigen Wesen und seiner Liebe verankert. Nicht wir haben Gott erwählt, sondern Gott hat uns erwählt. Darum dürfen wir wahren Frieden und Gewissheit in unserem Herzen haben.

Jesaja 43,1b sagt: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ Manchmal zweifeln wir an Gottes Liebe, wenn etwas nicht gemäß unserer eigenen Vorstellung läuft. Wir beklagen uns über Gott und die Menschen. Paulus aber hatte absolutes Vertrauen auf Gottes Liebe wegen seiner Erwählung in Christus. Er sagte in Römer 8,28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“
Gott hat uns erwählt, damit wir ihm in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen dürfen. Eigentlich sind wir unwürdig und können wegen unsere Sünden gar nicht in die Gegenwart Gottes treten, geschweige denn ihm zu dienen. Aber durch Christus hat Gott uns mit sich selbst versöhnt und wir dürfen nun ein neues Leben führen. Zacharias war begeistert über die Tatsache, dass er durch Christus erlöst werden sollte und bezeugte: „… dass wir, erlöst aus der Hand unserer Feinde, ihm dienen ohne Frucht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.“

Verse 4b und 5 sagen: „…in seiner Liebe hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens.“ Wir sind durch Christus Gottes Kinder geworden. Wir sind keine Außenseiter oder Fremde mehr. Wir haben eine ganz persönliche Liebesbeziehung zu Gott und dürfen jederzeit zu ihm kommen, so wie wir sind. Nun brauchen wir nicht mehr nach Erfolg, Geld, Anerkennung oder Schönheit in der Welt zu streben oder uns irgendwie selber zu beweisen. Wir dürfen Frieden in Christus haben, dass Gott uns zu seinen Kindern gemacht hat.

Der Film „Blind Side – Die große Chance“ erzählt die Geschichte des jungen Schwarzen, Michael Oher, der aus prekären Verhältnissen stammend, zuerst in verschiedenen Kinderheimen und dann auf der Straße lebte. Aber er wurde von der Familie seines Klassenkammeraden adoptiert. Als er die Liebe der Familie erfuhr, blühte er auf und konnte lernen und zur Uni gehen und wurde später zu einem berühmten Football-Star in Amerika. Seine Geschichte lehrt uns, was es heißt, dass Gott uns als seine geliebten Kinder adoptiert hat. Wir sind nicht mehr alleine. Gott ist unser Vater, der uns liebt, führt und auch erzieht. Gottes Kind zu sein ist mehr als die Eintrittskarte zum Himmelreich. Es ist die persönliche Liebesbeziehung mit unserem himmlischen Vater, der uns in seinem Bild der Liebe und Heiligkeit wachsen lässt.

Sehen wir uns die Vers 7 und 8 an: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit.“ Hier bedeutet die Erlösung, das Freikaufen aus der Knechtschaft der Sünde und des Satans. Die Sünde ist mehr als ein Fehlverhalten, sondern es ist eine gewaltige Macht. Manche denken, dass sie einmal sündigen und dann ganz einfach wieder aufhören könnten. Aber das ist nicht wahr. Satans hält uns in der Sünde gefangen und lässt uns nicht mehr daraus los, so dass wir immer wieder sündigen müssen. Ein reicher Manager bekannte, nachdem er wegen der immensen Steuerhinterziehungen verurteilt worden war, dass er von der Spielsucht nicht mehr mit eigener Kraft loskommen konnte, nachdem er einmal angefangen hatte. Er wurde so unruhig, so dass er nachts nicht schlafen konnte. Einige junge Leute sind nach Computerspielen süchtig. Obwohl es ihrer Schulleistung schadet, können sie nicht aufhören. Viele junge Menschen befriedigen ihre Begierde durch das Internet, oder leben mit Alkohol oder Drogen. Einige sind Sklaven von Hass und Bitterkeit, die sie wie Gefangene leben lassen. Wie können wir von der Sklaverei der Sünde befreit werden? Jemand musste den Preis bezahlen. Bei einer Entführung verlangen die Entführer normalerweise Lösegeld, viel Lösegeld. Nur wenn jemand von außen das Geld bezahlt, kann man freikommen. Das Lösegeld für uns war das Leben, nämlich das Blut Jesu. Jesus bezahlte für uns den vollen Preis unserer Erlösung, indem er sein eigenes Leben hingab und sein heiliges Blut für uns am Kreuz vergoss. Nur dieses reine Blut konnte die Forderungen der Sünde befriedigen. Weil Jesus für uns ein für alle Mal bezahlt hat, sind wir frei und dürfen nun ein neues Leben in Christus Jesus führen.

Eine junge Frau war wegen der Macht der Sünde und dem Hass auf ihren Vater ganz gefangen. Sie wurde eine Kandidatin für die Landesklinik. Aber als sie durch Johannes 4,16 und Lukas 23,34 Jesu absolute Liebe und Vergebungsgnade aufnahm, wurde sie frei von der Gefangenschaft der Sünde. Sie konnte ihrem Vater vergeben und ein neues hoffnungsvolles Leben als eine Glaubensmutter beginnen, die Jesus am meisten liebt und die jungen Menschen aus der Gefangenschaft herausführt.

Ohne Jesus musste ich als ein kaltherziger Computermensch einsam hinter einem Monitor verschimmeln. Aber Jesus erlöste mich durch seine Gnade mit Johannes 5,6 und schenkte mir ein neues Leben. Nun darf ich allezeit fröhlich dem Werk Gottes mit Priorität dienen, indem ich Gottes geistliche Segnungen weitergeben und zu einem verantwortlichen Hirten für Gottes Herde wachsen darf. Lasst uns daran erinnern, wie elend unser Leben ohne Jesus geendet hätte und für seine Erlösungsgnade danken.

Die Verse 9 und 10 sagen: „Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um ihn auszuführen, wenn die Zeit erfüllt wäre, dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist.“ Gott hat uns nicht nur erlöst. Er hat uns auch seinen Willen, seinen Ratschluss in Christus Jesus offenbart. D.h. Gott möchte, dass wir an der Erfüllung seines Weltheilsplanes teilnehmen. Gottes Ratschluss ist, dass nicht nur die Juden, sondern auch die Heiden errettet werden, dass sie zusammen den EINEN Leib Christi bilden und durch diese Gemeinde Gottes Herrlichkeit offenbart wird. Gottes Ratschluss ist, dass schließlich alles in Christus zusammengefasst und so Gottes Herrschaft aufgerichtet wird. Als Gottes Kinder hat er uns auch zu seinen Erben gemacht, d.h. dass das Reich Gottes unser herrliches wunderbares Erbe ist, das uns ganz sicher gehört und auf das wir uns jetzt bereits freuen und vorbereiten dürfen.

Die Verse 13 und 14 sagen: „In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheißen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.“ Als wir gläubig wurden hat Gott uns mit dem Heiligen Geist versiegelt. In der Natursteinbranche ist das Versiegeln der Steine ganz wichtig, damit diese nicht durch Schmutz oder Umwelteinflüsse hässlich werden, sondern schön bleiben. Unser Glaube wird immer wieder durch Zweifeln, durch Versuchungen oder Sünden angegriffen. Aber Gott hat uns mit dem Heiligen Geist versiegelt, der uns bewahrt, der uns schützt und uns sicher bis zur himmlischen Pforte führt. Der Heilige Geist ist wie eine Unterpfand, eine sichere Bestätigung, dass Gott uns sein Reich gibt.

Weil der Heilige Geist in unserer neuen Generation wirkt, durften sie durch Botschaften, Vorträge und sogar Tanzen bei der Maikonferenz ihren Glauben bezeugen. Der Heilige Geist wirkte in ihnen, so dass sie die geistliche Einheit bilden und das Gebetsgefäß durch das Tägliche Brot treu bilden. Der Heilige Geist gab ihnen sogar Überzeugung und Kraft trotz des Drucks der weltlichen Umgebung die Gebetsgemeinschaft an ihrer Schule zu halten und so ihren Glauben mutig zu bezeugen. Der Heilige Geist wirkt durch das Wort Gottes, indem wir es im Glauben annehmen. Wir sollen auch den Heiligen Geist nicht betrüben.

Gottes Ziel für die Gemeinde ist es, Lob und Preis zu Gott zu bringen und ihn zu verherrlichen. Wir dürfen dies tun, indem wir uns immer an die geistlichen Segnungen im Himmel durch Christus erinnern. Gott zu loben gibt uns wahre Freude in unserem Herzen wie Apostel Paulus.

2. Paulus Gebet für die Gläubigen (15-23)

In den Versen 15 bis 23 finden wir das Gebet von Apostel Paulus für die Gläubigen in Ephesus. Lesen wir die Verse 15 und 16: „Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen, höre ich nicht auf, zu danken für euch, und gedenke euer in meinem Gebet.“ Auch wenn die Epheser viele Gebetsanliegen hatten, so dankte Paulus zuerst für ihren Glauben und für ihre Liebe zu allen Glaubensgeschwistern. Wir dürfen auch immer zuerst Gott danken für die Menschen um uns her. Anstatt mit dem Finger auf ihre Schwachheiten oder Fehler zu zeigen, dürfen wir Gott zuerst danken und wie Paulus mit dem Hirtenherzen für sie beten.

Paulus Gebetsanliegen finden wir in Vers 17: „… dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.“ Wir können Gott nur durch die Offenbarung des Heiligen Geistes erkennen. Obwohl sie Gott kannten, sollten sie Gott durch Weisheit und Offenbarung immer noch tiefer erkennen und geistlich wachsen.

Der Vers 18 sagt: „Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist.“ Die Augen des Herzens sind die geistlichen Augen. Paulus betete, dass sie vor allem die Hoffnung der Berufung erkennen würden. Obwohl wir mit der Berufung Gottes leben, vergessen wir oft, welche Hoffnung uns Gott dadurch eigentlich gegeben hat. Gott hat uns schon das herrliche Erbe des Reiches Gottes gegeben. Im Reich Gottes wird es weder Tod noch Leid noch Geschrei geben. Wir werden ewige Gemeinschaft mit Gott genießen. Dann werden alle Dinge dem Herrn Jesus untertan sein und alles in ihm vereint werden. Wie herrlich und selig ist es, dass wir an diesem universalen Heilsplan Gottes teilnehmen und darin gebraucht werden dürfen. Wie herrlich und glorreich werden wir scheinen, wenn Jesus als der herrliche König und Sieger wiederkommt und den endgültigen Sieg über den Tod erringen wird.

H. Martins Augenlicht wurde in den letzten Jahren immer weniger. Menschlich gesehen könnte er darüber sehr fatalistisch denken. Aber weil Gott durch Johannes 9,3 seine Augen des Herzens geöffnet hat, darf er immer darauf sehen, wozu Gott ihn auserwählt und vorherbestimmt hat, nämlich dass Gottes Werke an ihm offenbar werden. Weil er weiß, zu welcher Hoffnung Gott ihn berufen hat, ist er immer fröhlich und durfte das Werk Gottes in seinem Leben herzlich bezeugen.

Gott hat die geistlichen Augen von H. Joyce geöffnet, dass sie ihr Leben und ihre Lage überwinden und Gottes Berufung persönlich angenommen hat. Früher versuchte sie ihre Probleme vor dem Fernseher zu vergessen. Aber Gott hat ihre geistlichen Augen geöffnet, so dass sie Gottes Hoffnung und Vision für ihr Leben sehen durfte und sich entschied wie Esra ihr Herz auf das Wort Gottes zu richten, und als eine Bibellehrerin von Gott gebraucht zu werden. Möge Gott H. Joyce und H. Aster, die er auserwählt und berufen hat, als gute Hirtinnen für sein Heilswerk gebrauchen.

Vers 19: „…und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns, die wir glauben, weil die Macht seiner Stärke bei uns wirksam wurde.“ Die Kraft Jesu ist die Auferstehungskraft, durch die Gott ihn von den Toten auferweckt hat. Diese Kraft verändert unser Leben. Diese überschwängliche Kraft wirkte in einem jungen Mann, der durch sein Doppelleben seine Familie und seine Gemeinde belastete. Aber Gottes Kraft veränderte ihn, so dass er nun Gottes Herz für die anderen kennenlernt und als ein Hirte heranwächst, der viele schwache Hoffnungsträger tragen kann. Diese überschwängliche Kraft veränderte einen Verkäufer von Glühlampen und Waschmaschinen, der nur an seinen Gewinn dachte, zu einem einflussreichen Bibellehrer, der sein Leben fröhlich hingibt, sogar das Wort Gottes bis nach Weißrussland zu predigt.

Verse 22 und 23: „Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.“ Gottes universeller Heilsplan wird durch den Leib Christi, nämlich durch die Gemeinde, erfüllt. Gott wird am Ende in Christus alles EINS machen.

Wir glauben, dass diese Auferstehungsmacht Jesu weiter in Peter K., H. Alexander und vielen Jugendlichen wirkt, dass sie von der Suchtkrankheit ganz geheilt werden und als ein überaus großes Heer Gottes aufgestellt für Gottes ewigen Ratschluss gebraucht werden. Wir glauben, dass diese Auferstehungsmacht die geistlich toten jungen Menschen am Campus lebendig macht und sie als ein großes Heer für die Weltmission gebraucht.

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. (V.3) Wir danken Gott, dass er unsere geistlichen Augen für seinen wunderbaren geistlichen Segen geöffnet hat, so dass wir ihn immer loben und ihm dafür danken dürfen. Weltlicher Segen vergeht wie der Morgentau, aber Gottes überschwänglicher geistlicher Segen in Christus bleibt ewig. Lasst uns für den geistlichen Segen im Himmel durch Christus von ganzem Herzen danken. Lasst uns gemäß Gottes Ratschluss die geistlichen Segnungen durch das Zweierbibelstudium weitergeben und so die geistliche Wiedererweckung in Europa bewirken.

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