Ein überaus grosses Herr Gottes

Hesekiel 37,1-14
Leitvers 37,10

„Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“

Dank sei dem Herrn, dass wir zu diesem Jahreswechsel das Buch Offenbarung gemeinsam studieren durften. Wir haben durch 7 Lektionen die herrliche Hoffnung aufgenommen, dass Jesus bald wiederkommt als Richter und Sieger und dass wir mit ihm in das neue Jerusalem einziehen dürfen. Durch das Blut des Lammes dürfen wir zu den Überwindern gehören, indem wir nicht den Verführungen des Zeitgeistes und des Tieres folgen, sondern Jesus treu bis zum Tod nachfolgen, die Krone des Lebens ererben.

Am Anfang dieses neuen Jahres wollen wir den Glauben von Hesekiel kennenlernen, der inmitten einer scheinbar hoffnungslosen Lage den Glauben an Gott hatte, dass Gott sein Volk, das wie tote Gebeine war, wieder lebendig machen und als ein großes Heer Gottes gebrauchen würde. Lasst uns die Hoffnung Gottes aufnehmen, dass unsere Hoffnungsträger und nächste Generation, die sich im geistlichen Tod befinden, durch das Wort Gottes, durch das Gebet und durch das Wirken des Heiligen Geistes lebendig gemacht werden und als ein großes Heer Gottes aufgestellt werden können. Durch diesen Glauben dürfen wir die geistliche Wiedererweckung sehen, dass Deutschland und Europa als eine Hirtennation für die Weltmission und die M-Mission gebraucht werden.

1. Ein Feld voller Totengebeine (1-3)

Hesekiel war ein Prophet während der Zeit der babylonischen Gefangenschaft. Er wurde bereits mit der ersten Welle der Exilanten nach Babylon verschleppt. Hatten viele der Gefangenen anfangs noch die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr, erfuhren sie nach 11 Jahren von dem endgültigen Fall und der Zerstörung der Stadt Jerusalem. Dies war im Jahr 586 v.Chr. Damit hatte das Land Israel faktisch aufgehört zu existieren. Es war Gottes Strafe über die anhaltende Sünde und Götzendienst des Volkes. In dieser völlig hoffnungslosen Situation gab Gott ihm jedoch die Botschaft der Hoffnung auf die Rückkehr und Wiederherstellung. Wenn wir Kapitel 37 betrachten, so war das grundlegende Problem der Israeliten ihre Hoffnungslosigkeit. Nach der ernsthaften Strafe Gottes, waren sie nun der Meinung, dass sie eigentlich wie tot sind, und Babylon ihr Grab sein würde.

Doch sehen wir uns an, was Gott dem Hesekiel offenbarte. Lesen wir die Verse 1 und 2: „Des Herrn Hand kam über mich und er führte mich hinaus im Geist des Herrn und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. Und er führte mich überall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt.“ Gott führte Hesekiel in einer Vision auf ein großes und weites Feld. Er machte mit ihm einen langen Rundgang und half ihm, dass er sich die dort liegenden Gebeine ganz genau ansehen würde. Alles lag voll Totengebeine so wie nach einer längst vergangenen Schlacht. Alle Knochen waren völlig verdorrt. Wenn ein Mensch stirbt, dann gibt es ein sehr kurzes Zeitfenster, in dem eine Reanimation möglich ist. Ansonsten bilden sich alle Körperfunktionen zurück. Schließlich werden Haut und Muskeln von Bakterien zersetzt, so dass am Ende nur noch Knochen übrigbleiben. Dann ist es auch kaum noch möglich, diese einem Menschen zuzuordnen. Es war ein grausiger Ort, dort zwischen den Knochen umherzugehen. Aber Gott befahl Hesekiel sehr lange zwischen den Knochen umherzugehen und sich alles genau anzusehen. So musste schließlich alle Hoffnung von ihm weichen und nur noch der Gedanke des Todes in ihm geherrscht haben.

Für Hesekiel damals bedeutete dieses Feld mit Totengebeinen, die Israeliten, die sich in der Gefangenschaft befanden und völlig jede Hoffnung verloren hatten (V.11). Sie konnten nicht aufstehen und sich bewegen oder etwas Neues beginnen. Stattdessen blieben viele litargisch liegen und konnte nicht einmal ihre Zeit in der Gefangenschaft nutzen, um irgendetwas zu tun.

Auch heute sehen wir nicht wenige Menschen, die zwar äußerlich gut aussehen, aber innerlich verzweifelt und geistlich tot sind. Sie sind durch Niederlagen, durch Enttäuschung, durch ihre eigene Sünde oder die der anderen Menschen verletzt und können nicht aufstehen. Sie haben Hoffnung und Perspektive verloren. Es gibt so viele Menschen, die sich mit Drogen zuballern. Andere versuchen durch Psychiater, ihre inneren Probleme in den Griff zu bekommen. Menschen sind vor allem deshalb geistlich tot, weil sie selbst ihre Beziehung zu Gott abgeschnitten und sich von ihm getrennt haben. Wie traurig ist es, dass ein junger Mann, der eigentlich viele Fähigkeiten besitzt, sich hauptsächlich mit Computerspielen und Social Media beschäftigt, aber seine Beziehung zu Gott nicht für wichtig hält. Wie traurig ist es, wenn eine junge Frau in ihrer Niederlage gefangen bleibt, anstatt durch den Glauben aufzustehen und die Grundlage für ihr zukünftiges Leben zu legen.

Lesen wir Vers 3: „Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: Herr, mein Gott, du weißt es.“ Gott fragte den Propheten: „Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ Es war eine sehr schwierige Frage für Hesekiel. Aber Gott wollte Hesekiel dadurch helfen, sein Vertrauen ganz auf den allmächtigen Gott zu setzen. Menschlich gesehen konnte Hesekiel keine Hoffnung mehr finden. Medizinisch betrachtet war es völlig unmöglich, die toten Knochen noch einmal zum Leben zu erwecken. Aber als er auf Gott schaute, konnte er antworten: „Herr, mein Gott, du weißt es!“ Mit anderen Worten vertraute er absolut auf Gott, der auch in einer noch so aussichtlosen Lage noch etwas tun kann. Gott ist nicht hilflos, sondern in ihm gibt es immer Hoffnung. Auch wenn wir es nicht wissen, so weiß Gott doch, was er vorhat und wie er einen Menschen verändern kann.

Als Teenager hatte ein junger Mann ein unlösbares Tick-Problem. Er war stark durch die Welt beeinflusst und orientierungslos. Seine Mutter suchte verzweifelt Hilfe bei Dr. Google, der aber nur sagen konnte, dass es hoffnungslos sei. In dieser Situation aber schauten seine Eltern und seine Großeltern auf Gott und sagten: „Herr, mein Gott, du weißt es.“ Durch den Glauben an den allmächtigen Gott konnten sie ihn mit dem Wort Gottes herausfordern. Da wirkte Gott durch Hebräer 5,8.9 in ihm, den Gehorsam Jesu kennenzulernen. Als er aufgrund des Wortes Gottes über Jesus nachdachte, wurde sein Herz bewegt und er durfte Gottes wunderbare Heilungsmacht in seinem Leben erfahren. Er wurde zu einem hervorragenden Studenten und Bibellehrer.

Ein anderer junger Mann hatte die Schule mit der 10. Klasse verlassen. Menschlich gesehen konnte niemand Hoffnung für ihn haben, dass er für die Campusmission gebraucht werden könnte. Aber der Knecht Gottes gab die Hoffnung nicht auf, dass er wie D.L. Moody ein Hirte und geistlicher Leiter für die Studenten sein könnte. Jesus wirkte durch das tiefgehende Bibelstudium in seinem Leben, so dass er seine Kapazität immer erweitern durfte. Nun gebraucht Gott ihn als einen guten Hirten, von dem viele intellektuelle Studenten gerne hören.

Hier lernen wir, dass viele Menschen äußerlich hoffnungslos aussehen wie tote Gebeine, die keine Hoffnung mehr haben. Aber Gott möchte, dass wir auf ihn schauen. Gott weiß, wie er jeden von ihnen lebendig machen kann und will, um sie dann für sein Heilswerk einflussreich zu gebrauchen. Lasst uns mit dem Glauben von Hesekiel unsere Hoffnungsträger betrachten und für ihre geistliche Wiedererweckung beten.

2. Ein überaus großes Heer Gottes (4-10)

Als Hesekiel seinen Glauben bekannte hatte, half Gott ihm mit konkreten Anweisungen das Werk der Wiederbelebung zu erfahren. Wiedererweckung ist keine Theorie oder schöne Vorstellung in unserem Kopf. Wiedererweckung geschieht durch konkrete Schritte des Glaubens. Wiedererweckung geschieht, wo wir wie Hesekiel im Gehorsam gegenüber der Berufung Gottes handeln.

Sehen wir uns Vers 4 an: „Und er sprach zu mir: Weissage über dies Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort!“ Gott forderte Hesekiel auf, aufzustehen und zu den Gebeinen zu sprechen bzw. zu weissagen. Dies sah zunächst etwas lächerlich aus, da diese ja keine Ohren hatten. Aber er sollte an die Macht des Wortes Gottes glauben und diese Macht des Wortes Gottes bezeugen: „Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort!“ Gottes Worte sind keine einfachen oder gewöhnlichen Worte. Gottes Worte sind die Macht Gottes, durch die Gott selbst wirkt. Gottes Worte besitzen Schöpfungsmacht. Am Anfang rief Gott alle Dinge ins Dasein durch sein Wort. Mit dieser gleichen Schöpfungsmacht sollte Hesekiel nun die Gebeine zum Gehorsam gegenüber den Worten Gottes rufen. Gottes Werk geschieht dort, wo wir die Worte Gottes im Glauben an die Macht des Wortes Gottes weitergeben. Durch diesen Glauben dürfen wir den Hoffnungsträgern ein Wort Gottes, z.B. ein Jahresleitwort geben, indem wir glauben, dass Gottes Wort selbst ein mächtiges Werk tun wird.

Lesen wir die Verse 5 und 6: „So spricht Gott der Herr zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr soll erfahren, dass ich der Herr bin.“ Durch den Glauben sollte Hesekiel den ganzen Prozess der geistlichen Wiedererweckung verkündigen. Dieser Prozess ist der erklärte Wille Gottes: „ich will“. So wie Gott einem alten Mann Abraham verhieß: „Ich will dich zum großen Volk machen“, so verhieß er den Gebeinen seinen absoluten Willen, sie lebendig zu machen. Dieser Wille Gottes geschieht absolut. Letztlich offenbart sich Gott selbst durch das Lebendigwerden der Gebeine als der Herr, der allmächtige Gott.

Was geschah, als Hesekiel der Anweisung Gottes gehorchte? Vers 7 sagt: „Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein.“ Sobald Hesekiel durch den Gehorsam des Glaubens weissagte, begann das mächtige Wirken Gottes. Alles begann mit einem leisen Rauschen. Dann konnte Hesekiel beobachten, dass die Gebeine anfingen, sich zu bewegen. Wo vorher noch das blanke Chaos herrschte, begannen die Knochen sich wieder in ihre anatomisch korrekte Position zu bewegen. Sie setzten sich wieder zusammen, dass sie komplette Körper bildeten. Satans Werk ist das Werk des Chaos und des Durcheinanderwerfens, aber Gottes Werk ist das Werk der Ordnung.

Vers 8: „Und ich sah, und siehe es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen.“ Nun konnte Hesekiel beobachten, dass neue Sehnen und Fleisch wuchsen. So wurden die Gebeine nicht nur zusammengebunden. Sie entwickelten auch die Fähigkeit, sich wieder zu bewegen. Die Haut gab den hässlichen Knochen ein menschliches Aussehen voller Schönheit und Anmut. Nun sahen sie wieder wie richtige Menschen aus.

Hier lernen wir die Kraft des Wortes Gottes kennen. Gottes Wort hat die Kraft und die Macht, sogar aus dem Nichts etwas Großartiges hervorzubringen. Gottes Wort hat die Macht, schwache und orientierungslose Menschen zu den kräftigen Verteidigern des Evangeliums zu verändern. Ein Wort Gottes „Steht auf, nimm dein Bett und geh hin“ veränderten einen Menschen, der 38 Jahre lang nur hilflos herumliegen konnte, dass er kräftig wurde, aufstehen konnte und ein neues, dynamisches und Gott verherrlichendes Leben beginnen konnte. Ein Wort Gottes „Geh hin zum Teich Siloah und wasche dich!“ bewirkten ein mächtiges Werk Gottes im Leben des Blindgeborenen. Als er anfing dem Wort Jesu im Gehorsam des Glaubens zu gehorchen, wurde er sehend. Er wurde auch kräftig, das Wirken Jesu zu bezeugen und trotz aller Widerstände, sogar Verfolgungen als ein Zeuge Jesu zu leben und die heuchlerischen religiösen Leiter zurechtzuweisen.

Hesekiel hatte das mächtige Werk Gottes erfahren. Aber es gab noch etwas, das fehlte: Die Gebeine hatten noch keinen Odem. Bei der Schöpfung blies Gott den Odem in den menschlichen Körper, um ihn lebendig zu machen. Ein Körper ohne Odem ist nur eine leblose Hülle. Erst der Odem Gottes macht ihn zu einem lebendigen Wesen. Anders gesagt macht erst der Geist Gottes einen Menschen zu einem vollständigen Menschen.

Gott befahlt Hesekiel, dass er zum Odem sprechen sollte. Vers 9: „Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der Herr: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!“ Hier bedeutet das Sprechen zum Odem das Gebet. Durch das Gebet können wir den Arm Gottes bewegen. Durch das Gebet konnte Hesekiel den Odem Gottes dazu bewegen, die leblosen Körper ganz lebendig zu machen. Mit unserer menschlichen Kraft können wir nicht viel tun. Aber durch das Gebet können wir die Allmacht Gottes anfassen, der auch tote Gebeine ganz lebendig machen kann.

Ich kenne einen jungen Mann, der wegen der Schwierigkeiten im Studium jahrelang nicht vorankommen konnte. Er schien wie ein totes Gebein zu sein. Aber sein Bibellehrer gab nicht auf, für ihn zu beten und ihm Gottes Wort zu geben. Durch das beharrliche Gebet konnte er schließlich seine Magisterarbeit schreiben und den Sieg des Glaubens erlangen. Er wurde lebendig, konnte Gott preisen und in seinem Leben weiterziehen.

Lesen wir Vers 10: „Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“ Hesekiel sprach durch den Gehorsam des Glaubens zu dem Odem und erfuhr das mächtig Werk Gottes. Die leblosen Körper wurden mit dem Odem Gottes erfüllt. Sie wurden lebendig, so dass sie sich selbständig bewegten und auf ihre Füße stellten. Sie waren ein mächtiges Heer Gottes, welches bereit war, zum Kampf anzutreten.

Gottes Geist macht tote Gebeine lebendig. Gottes Geist macht aus geistlich toten Menschen, die bestenfalls nach ihren Begierden leben, lebendige Menschen, die für die Ehre Gottes leben und etwas Großartiges in der Welt bewirken können. Es ist das Werk Gottes, der durch das Wort Gottes und durch unser Glaubensgebet wirkt und die Menschen durch seinen Geist lebendig macht.

Georg Müller war einst ein Mann wie tote Gebeine gewesen. Seine Studienzeit verbrachte er hauptsächlich damit, ein ausschweifendes Leben zu führen, bis dahin, dass sein Vater ihn aus dem Schuldgefängnis freikaufen musste. Aber einige Christen luden ihn zu ihrem Bibelkreis ein. Da hörte er Johannes 3,16 und nahm Jesu Liebe zu ihm persönlich an. Von da wurde sein Leben Stück für Stück verändert und er wurde für Gott lebendig. Schließlich gebrauchte Gott ihn als den Waisenvater von Bristol, der alleine durch den Glauben viele hundert Waisenkinder aufnahm und ihnen Liebe, Heimat, Glauben und Zukunft schenkte.

Es ist das Werk Gottes, dass er unsere nächste Generation durch das Bibelstudium lebendig gemacht hat. Gott hat sie von den gewöhnlichen Jugendlichen, die nur von ihren Begierden abhängig waren, lebendig gemacht, dass sie zu den geistlichen Leitern für diese Generation wachsen konnten. Gott hat sie zu den selbstmotivierten Bibellehrern und den hervorragenden Dienern des Wortes Gottes aufgestellt. Jeden Mittwoch sehen wir, dass Gott in der nächsten Generation mächtig gewirkt hat, dass sie sogar auf der internationalen Ebene dem Werk Gottes dienen und eine geistliche Gemeinschaft bilden können.

Es ist das mächtige Werk Gottes, dass ein junger Mann, der früher nur nach der Begierde lebte, zu einem geistlichen Leiter lebendig wurde. Durch 5.Mose 6,5 durfte er anfangen Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele und aller Kraft zu lieben. Obwohl er deswegen viele Missverständnisse erfahren und beschuldigt werden musste, hörte er nicht auf, Gott zu lieben, sondern dient dem Werk Gottes mit ganzem Herzen und mit ganzer Kraft.

Es ist auch das mächtige Werk Gottes, dass ein viel beschäftigter Medizinstudent seine Priorität auf das Wort Gottes setzte und einen hervorragenden Vortrag über die Offenbarung vorbereitete, indem er zuerst nach dem Reich Gottes trachtete. Als er sein Herz für das Wort Gottes gab, durfte er in der geistlichen Einsicht für das Wort Gottes wachsen und ein ganzes Wochenende lang die Einführung in die Offenbarung in 4 Lektionen halten. Nicht nur das, Gott machte ihn auch lebendig, seinen Kommilitonen mit dem Wort Gottes zu dienen und sie zum Weihnachtsgottesdienst zu führen.

Gottes Wort macht die nächste Generation und die Hoffnungsträger am Campus geistlich lebendig. Auch wenn ihre momentane Lage oft der von toten Gebeinen gleicht, dürfen wir durch den Glauben sehen, dass sie durch das Wort Gottes ganz lebendig werden und sogar als ein großes Heer Gottes für die Weltmission aufstehen. Wir dürfen sehen, dass Gott sie gebraucht, sogar die Stützpunkte für die M-Mission zu bauen.

Wenn wir uns noch einmal Vers 10 anschauen, erkennen wir, dass Gott die toten Gebeine nicht nur lebendig gemacht hat, sondern dass sie als ein großes Heer Gottes aufgestanden sind. Mit anderen Worten sind sie nicht die gewöhnlichen Gläubigen, die nur einmal in der Woche zum Gottesdienst gehen, sondern sie sind wie Soldaten Christi. Ihr Lebensziel ist es, für das Volk Gottes und für das Reich Gottes zu kämpfen.

Charles Studd war so ein Kämpfer des Glaubens. Nachdem er Jesus persönlich begegnet war, versuchte er nicht als ein gewöhnlicher Christ zu leben. Er gab sein Millionenerbe für die Mission und ging selber als Missionar nach Indien, in den Sudan, nach Zentralafrika und in den Kongo. Er ermahnte auch die anderen Christen, keine Schokoladensoldaten zu sein, sondern mit dem „don’t care a damn“-Geist für das Werk Gottes und die Weltmission zu arbeiten.

Der Knecht Gottes M. Peter kämpfte in den vergangenen 43 Jahren mit dem Geist eines Soldaten, um den Humanismus und den Relativismus in Europa herauszufordern und geistliche Leiter unter den Studenten aufzustellen. Er könnte sich eigentlich zur Ruhe setzen, aber er kämpft weiter, durch GLEF die nächste Generation zu mobilisieren und auch die Stützpunkte für die M-Mission aufzurichten.

Auch unsere nächste Generation haben angefangen, diesen Geist als Soldaten Jesu Christi kennenzulernen. Zur Zeit haben sie eifrig dafür gekämpft, die Online-Welt zu erobern, indem sie regelmäßig die Videos geschnitten und bei YouTube veröffentlicht haben. Mit diesem Geist kämpfen sie vom frühen Morgen an, den Gebetsaltar aufzubauen und auch durch ihre Musik ihr Bestes zu Gott zu geben. Es ist eine große Ermutigung, dass einige angefangen haben, ihre Freunde zum Wort Gottes zu führen.

Hier lernen wir, dass die geistliche Erweckung möglich ist. Gott wirkt durch sein lebendiges Wort, durch unser Gebet und durch seinen heiligen Geist, um die nächste Generation und die Hoffnungsträger, die wie tote Gebeine sind, geistlich lebendig zu machen und sie als eine Hirtennation aufzustellen, nämlich als ein großes Heer Gottes für die Weltmission. Lasst uns mit diesem Glauben von Hesekiel in diesem Jahr das Wort Gottes durch unser Bibelstudium sprechen, dass wir 10.000 ZBS-Teams bilden und die beharrliche Fürbitte an jedem Campus und jeder Fakultät einlegen.

3. Ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin (11-14)

In den Versen 11 bis 14 finden wir die Anwendung, welche Bedeutung diese Vision in der Zeit von Hesekiel hatte. Das Volk Israel war damals wie verdorrte Gebeine. Sie hatten ihre Heimat verloren und befanden sich in der babylonischen Gefangenschaft. Darum dachten sie, dass dies das Ende wäre. Sie würden irgendwo im fremden Land bedeutungslos sterben und verschwinden.

Aber Gott hatte eine großartige Botschaft der Hoffnung für dieses Volk. Vers 12 sagt: „Darum weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der Herr: Siehe, ich will eure Gräber auftun und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf und bringe euch ins Land Israels.“ Obwohl ihre Lage menschlich hoffnungslos war, verhieß Gott ihnen, dass er sie wieder in ihr angestammtes Land, in das verheißene Land der Väter zurückbringen würde. So würde Gott sie wieder lebendig machen und sie als sein Volk wiederherstellen. Gleich zweimal betont Gott: „Und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin.“ Unser Gott ist der allmächtige Gott und der Gott der Geschichte. Er hält alles in seiner Hand. Gott führte sein Volk nach 70 Jahren der babylonischen Gefangenschaft zurück in das Land Israels und begann eine neue Geschichte mit ihnen. Er stellte sie wieder her, so dass aus diesem Volk schließlich der Messias Jesus geboren werden konnte.

Für viele Menschen sieht Deutschland und Europa wie ein Totenfeld aus. Im vergangenen Jahr fiel die Zahl der Kirchenmitglieder in Deutschland erstmals auf unter 50% der Bevölkerung. Dies dokumentiert, wie die Entchristianisierung voranschreitet. Während auf allen anderen Kontinenten die christliche Kirche wächst. Geistlich gesehen ist der Anteil der echten Christen noch viel geringer. Aber Gott hat Hoffnung, dass diese toten Gebeine wieder lebendig werden. Gottes Wort hat Macht sogar den Zeitgeist des Humanismus, des Relativismus und des Unglaubens zu überwinden und die jungen Menschen wieder lebendig zu machen. Gott wirkt durch unser Zweierbibelstudium und die Jüngererziehung. Wir dürfen glauben, dass Gott uns gebraucht, 10.000 ZBS-Teams zu bilden, dass durch unser Bibelstudium der Odem in die jungen Menschen kommt, sie wieder lebendig werden, sich auf ihre Füße stellen und ein überaus großes Heer Gottes bilden. Gott wird uns gebrauchen, die 1700 Campus in Europa wieder mit dem Evangelium zu erobern. Gott will unsere nächste Generation und Hoffnungsträger durch GLEF 2024 weiter geistlich mobilisieren und zurüsten, sie als die globalen geistlichen Leiter für die Weltmission gebrauchen.

Durch die heutige Lektion haben wir den Glauben von Hesekiel kennengelernt. Unser Gott ist der allmächtige Herr. In diesem allmächtigen Gott haben auch tote Gebeine Hoffnung. Gottes Odem macht tote Gebeine lebendig durch sein Wort und stellt sie als ein überaus großes Heer Gottes auf. Beten wir, dass wir mit dem Glauben von Hesekiel leben, dass unsere Hoffnungsträger und nächste Generation, die wie tote Gebeine sind, durch das Wort Gottes, durch das Gebet und das Wirken des Heiligen Geistes lebendig werden und als ein überaus großes Heer Gottes aufstehen. Lasst uns dem Werk des Zweierbibelstudium dienen, so dass Gottes Ratschluss für die Wiedererweckung erfüllt werden kann. Beten wir für die Aufstellung von 10.000 ZBS-Teams. Beten wir, dass Deutschland und Europa geistlich lebendig gemacht als Hirtennation für die Weltmission und die M-Mission gebraucht wird.

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