Gottes Hoffnung und Vision

Hesekiel 37,1-14
Leitvers 37,10

„Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“

Hesekiel war ein Priester, der 597 v.Chr. mit der zweiten Gruppe nach Babel weggeführt wurde. Dort berief ihn Gott in seinem 30. Lebensjahr als Propheten. 21 Jahre lang verkündigte Hesekiel Gottes Botschaft unter den Weggeführten in Babel. Zuerst erinnerte Hesekiel sie daran, wie untreu und gottlos sie gewesen waren und wie sie das gerechte Gericht Gottes auf sich gezogen hatten. Dann aber gab er ihnen die Botschaft Gottes mit der Vision der völligen Wiederherstellung. Ein Teil der Botschaft der Wiederherstellung ist die Vision der Totengebeine, die lebendig werden. Gott gab Hesekiel diese Vision, kurz nachdem dieser vom Fall Jerusalems und der Zerstörung des Tempels gehört hatte (586 v.Chr.). Lasst uns anlässlich des 41. Jubiläums des Jüngererziehungswerkes durch Hesekiels Vision Gottes Vision für die Wiederherstellung und Wiedererweckung sehen.

1. Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? (1-3)

Lesen wir die Verse 1 und 2: „Des HERRN Hand kam über mich, und er führte mich hinaus im Geist des HERRN und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. Und er führte mich überall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt.“ Gott führte Hesekiel in der Vision über ein weites Feld voller Totengebeine. Er führte ihn überall hindurch. Gemäß Vers 11 waren diese Gebeine das ganze Haus Israel. Vielleicht waren sie die Gebeine von König Zedekias Söhnen und seiner Großen und Soldaten, die in Riblah unterwegs auf der Deportation nach Babel von König Nebukadnezar umgebracht worden waren. Sie waren einst große Krieger und Helden gewesen. Aber wegen ihrer Sünde wurden sie dahingeschlachtet. Sie gerieten in Vergessenheit, und schließlich blieben nur noch verdorrte Knochen von ihnen übrig. Für Hesekiel musste diese Führung Gottes durch die verdorrten Gebeine sehr schmerzhaft gewesen sein. Vielleicht waren auch die Überreste von Menschen oder sogar von ehemaligen Freunden und Weggefährten, die er gekannt hatte, darunter. Das war für ihn besonders schmerzhaft.

Nachdem wir die Businessmission im Jahr 2007 wegen der Finanzkrise beenden mussten, war mein Studium auch wie ein Feld voller verdorrter Gebeine. Ich musste über das ganze Feld der Uniklinik gehen und überall die verdorrten Teile meines Studiums sichten und ordnen, indem ich zu jedem der verschiedenen Institute gehen und die Kurse und Praktika, die ich versäumt hatte, nachholen musste. Nach dem Studienabschluss musste ich mich mit meinem Lebenslauf mit vierjähriger Verzögerung und abgebrochener Doktorarbeit um eine Stelle bewerben. Ich kann Olaf gut verstehen, der sich zur Zeit auch bewirbt. Das war für mich eine sehr unangenehme und peinliche Situation. Aber es war der Anfang der Wiederherstellung.

Lesen wir Vers 3: „Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: HERR, mein Gott, du weißt es.“ Warum hatte Gott Hesekiel zu diesem Feld voller verdorrter Gebeine geführt und ihn in so eine unangenehme Situation gebracht? Gott stellte eine für Hesekiel sehr überraschende Frage: „Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ Hesekiel dachte, er hätte nicht richtig gehört. Er war von der Frage Gottes überrascht, sodass er nur herausbringen konnte: „HERR, mein Gott, du weißt es.“ Mein Deutschlehrer hat immer wieder betont, dass es bei der Textanalyse entscheidend ist, die richtige Frage zu stellen. Gottes Frage an Hesekiel zeigt, dass Gott sich nicht mit der Vergangenheit beschäftigte, sondern dass Gott sich dafür interessierte, das Volk Gottes, das nur noch in verdorrten Gebeinen existierte, wieder lebendig zu machen. Inmitten einer unmöglichen und hoffnungslosen Situation hatte Gott Hoffnung und Vision für die Wiederherstellung und Wiedererweckung.

Menschen tendieren dazu, in der Vergangenheit zu leben. Einige erliegen der Versuchung, indem sie sich im Kreis damit beschäftigen, warum einige Mitarbeiter oder sogar ihre eigenen Kinder die geistliche Zusammenarbeit verlassen haben. Das tun sie sogar beim 41. Jubiläumsgottesdienst. In anderen Gemeinden wurden darüber schon Doktorarbeiten geschrieben. Sie finden allerlei Gründe: der Knecht Gottes, seine Mitarbeiter, die Umgebung, wie auch immer. Sie benutzen viele Wenn-und-Hätte-Sätze und leiten interessante Schlussfolgerungen daraus ab. Irgendwann werden sie Psychopatienten. Wir müssen aufhören, das zu tun. Stattdessen dürfen wir von Gott lernen, die richtige Frage zu stellen: „Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“

Als Nehemia davon hörte, dass die Mauern Jerusalems zerbrochen lagen und das Volk in Schmach und Unglück war, fragte er nicht menschlich: „Warum ist diese herrliche Stadt Jerusalem zerbrochen? Warum ist diese Mauer nach 120 Jahren immer noch nicht aufgebaut?“ Stattdessen hörte er Gottes Frage: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“ Gott mobilisierte durch Nehemia die Israeliten, sodass in nur 52 Tagen die Mauer Jerusalems wieder aufgebaut wurde. Es gibt sehr viele Menschen, die der Vergangenheit nachtrauern. Aber eine Person, die mit Gottes Vision und Hoffnung kämpft, wird für eine wunderbare Geschichte der Wiederherstellung und geistlichen Wiedererweckung gebraucht.

Wir feiern heute das 41. Jubiläum dieses Jüngererziehungswerkes. Meine Eltern haben vor 41 Jahren dieses Jüngererziehungswerk begonnen. Sie waren Studenten und Ausländer. Sie konnten kaum Deutsch sprechen und hatten keinen Titel in Theologie. Aber sie dienten dem Jüngererziehungswerk durch das Einladungswerk, Zweierbibelstudiumswerk und der Lebensgemeinschaft mit geistlicher Vollmacht. Mein Vater gab nach seinem Doktortitel seine berufliche Karriere und gute Verdienstmöglichkeiten auf und diente dem Jüngererziehungswerk vollzeitig. Wir sahen in den vergangenen 40 Jahren ein erstaunliches und wunderbares Werk Gottes. Viele einheimische Studenten wurden zu Jüngern Jesu und Mitarbeitern. Sie dienten selber dem Einladungs- und Zweierbibelstudiums-Werk, sie führten die Lebensgemeinschaft, sie gründeten gott- und missionszentrierte Hausgemeinden und sie dienten dem Pionierungswerk in Bonn und in verschiedenen Städten in Deutschland und sogar in China. Wir sahen Gottes Wirken auch in der 2. Generation der Missionare. Sie wuchsen zu geistlichen Mitarbeitern. Sie gründeten auch Hausgemeinden. Wir sahen auch die Geburt der Mitarbeiter der 3. Generation. Von 2009 bis 2012 wurde dieses Jüngererziehungswerk als Hauptquartier der Europamission von Gott dafür gebraucht, dass bei der europäischen Sommerbibelkonferenz 2009 Gottes Hoffnung für Europa wieder neu offenbart wurde und das Jüngererziehungswerk in Europa nach den Wirren der 2. Verfolgungswelle wieder hoffnungsvoll beginnen konnte. Auch viele geistliche Leiter auf der ganzen Welt, die zahlenmäßig größeren Kirchen dienen, besuchten uns und wurden durch dieses Jüngererziehungswerk ermutigt. Das Senfkornorchester von Bonn UBF war immer der Kern von großen geistlichen Orchestern gewesen, z.B. vom UBF-Orchester, auch vom Teen Street- und Mission-Net-Orchester. Zuletzt gab dieses Werk durch Global Leadership Empowerment Forum (GLEF) einen großen geistlichen Impuls. Viele Mitarbeiter der Nächsten Generation versammelten sich, um Gottes Wort zu studieren. Sie studierten die Bibel durch Factual Study von Anfang an. Sie kamen mit Tränen der Buße zu Gott und entschieden sich, mit ihren Eltern für das Pionierungswerk zusammenzuarbeiten. Aber wo es das mächtige Wirken Gottes gibt, ist auch der Teufel sehr neidisch. Es gab immer wieder Mitarbeiter und Jugendliche, die ihren eigenen Weg gegangen sind, aus welchen Gründen auch immer. Im letzten Jahr wurde dieses Jüngererziehungswerk wegen des persönlichen Problems einer Frau der Nächsten Generation aus Amerika in Verruf gebracht. Es mischten sich viele in der Sache unbeteiligte Personen ein. Von dem Hauptquartier der Gemeindeorganisation in Amerika wurde ein Untersuchungskomitee aufgestellt. Dieses erstellte einen Bericht, mit der Schlussfolgerung, dass mein Vater und seine Familie von dem Ort, wo er 40 Jahre gedient hat, an einen physikalisch anderen Ort entfernt und dieses Hausgemeindewerk aufgelöst und ein fremder Leiter installiert werden sollte. Dadurch löste das Hauptquartier eine Spaltung und den Weggang von langjährigen Mitarbeitern aus. Es ist eine traurige Geschichte und auch menschlich betrachtet eine ungerechte und unwürdige Behandlung. Es hat mich auch sehr verletzt. Ich habe mich auch gefragt: „Wie kann so etwas passieren? Wer hat Schuld? Warum hasst uns die Welt so sehr? Müssen wir uns ändern? Müssen wir uns liebenswerter machen, indem wir Kompromisse mit unserem Glauben eingehen?“ Es war wirklich nicht einfach, den 40. Jubiläumsgottesdienst zu feiern. Mein Vater ist, menschlich betrachtet, auch schwer getroffen. Die Organisation hat ihn äußerlich (wie Jesus) zum Gärtner und Bauarbeiter gemacht. Aber er ließ sich nicht von der Lage oder von dem Bösen in der Welt einschüchtern oder überwältigen noch versank er in Selbstmitleid. Obwohl er 40 Jahre gekämpft hat und am Ende von der Organisation fallengelassen worden ist, kämpft er weiter als ein Stehaufmännchen, sogar mit 70 Jahren, mit Freude, und voller Hoffnung und Vision und großer Erwartung, indem er Gottes Frage aufgenommen hat: „Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“

2. Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort! (4-8)

Lesen wir die Verse 4-6: „Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des HERRN Wort! So spricht Gott der HERR zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.“ Welchen Plan hatte Gott, um die toten Gebeine wieder lebendig zu machen? Gott gab Hesekiel eine klare Anweisung: „Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen.“ Hesekiel sollte zu den verdorrten Gebeinen weissagen. Er sollte zu ihnen sprechen, obwohl sie keine Ohren hatten. Er sollte darüber sprechen, was Gott tun wollte und was er mit ihnen vorhatte: Gott wollte Odem in sie bringen und sie wieder lebendig machen. Er wollte sie mit Sehnen, Fleisch und Haut überziehen, und sie sollten erfahren, dass Gott der Herr ist.

Betrachten wir die Verse 7 und 8: „Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich, und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; es war aber noch kein Odem in ihnen.“ Hesekiel gehorchte Gottes Befehl und weissagte. Als er gehorchte, geschah etwas Unerwartetes. Unter den Gebeinen begann es zu rauschen. Die Knochen regten sich, und die Gebeine rückten zusammen. Aus den Knochen, die lange durcheinander gelegen hatten und wahrscheinlich schon zerbrochen waren, bildeten sich ordentliche Skelette. Aber das war nicht das Ende. Hesekiel erstaunte noch mehr, als er beobachtete, wie auf den Knochen auf einmal Fleisch und Sehnen wuchsen. Schließlich wurden sie auch mit Haut überzogen. Es waren wieder richtige Körper.

Hier sehen wir die erstaunliche Schöpfungsmacht des Wortes Gottes. Gottes Wort macht sogar tote Gebeine lebendig. Samuel machte komische Tick-Geräusche, was die anderen sehr störte. Er war auch ein problematischer Schüler. Doch der Knecht Gottes gab ihm die Aufgabe, einen Aufsatz über das Leben Jesu gemäß Hebräer 5,8.9 zu verfassen: „So hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. Und als er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber des ewigen Heils geworden.“ Samuel gehorchte und schrieb einen 17-seitigen Aufsatz. Da fing die Macht Gottes in seinem Leben an zu rauschen. Seine Knochen wurden lebendig, setzten sich zusammen und wurden kräftig durch geistlichen Gehorsam, Deep Work, Sport und Kohlenhydrat-arme Ernährung. Sein Tick-Problem hörte auf. Er konnte Gott in diesem Jahr auch durch den 1,0-Schnitt als Stufenbester verherrlichen.

Im letzten Jahr hat Gott uns durch das kontinuierliche Weissagen des Wortes Gottes trotz Verfolgung und Corona sein mächtiges Rauschen hören lassen. Durch das Taufe-Bibelstudium und das Schreiben der Glaubenszeugnisse wirkte Gott in unseren Täuflingen, sodass sie mit 1. Petrus 4,13 eine Entscheidung trafen, in ihrer Jugendzeit mit ihren Eltern mit Freude am übrigen Leiden Jesu teilzunehmen, koste es, was es wolle. Dasom traf eine Entscheidung des Glaubens, in Deutschland zu bleiben; sie konnte die Deutschprüfung bestehen und entschied sich, eine Ausbildung als Krankenschwester für die Weltmission zu beginnen. Gott wurde durch Josua und Samuel durch den herrlichen Glaubenssieg beim Abitur verherrlicht. Gott wirkte durch GLEF und stellte unsere Nächste Generation als Diener seines Wortes und geistliche Leiter mit geistlicher Vollmacht auf. Gott führt auch die Online-Mission, KBG-Mission und Senfkornmission weiter. Die Zeit würde mir zu kurz, wenn ich über das Wirken Gottes durch das Weissagen des Wortes Gottes sprechen sollte. Durch das Weissagen des Wortes Gottes hören wir das Rauschen Gottes und sehen, wie sich das Wirken Gottes immer klarer manifestiert. Jetzt können wir langsam den Körper erkennen, mit dem Gott etwas vorhat. Preiset Gott!

Wie können wir das Wort Gottes weissagen und Gottes lebendig machendes Wirken erfahren? Es ist kein Hexenwerk. In den vergangenen 41 Jahren haben wir gesehen, dass Gott das Zweierbibelstudiumswerk und die treue geistliche Lebensgemeinschaft auf der täglichen Basis – nicht durch ein System oder eine Organisation, sondern durch das Hausgemeindewerk – gebraucht hat und gebraucht, um die Hoffnungsträger und Nächste Generation von den Sündenkrankheiten wiederherzustellen und geistlich zu erwecken. Wir dürfen in den nächsten 40 Jahren durch das Bilden von 10000 Zweierbibelstudiumsteams, durch die geistliche Lebensgemeinschaft angefangen vom Frühgebet und durch die geistliche Mobilisierung durch Leadership-Seminare und Masterkurse Gottes Wort weissagen und das Werk Gottes erfahren, dass die jungen Menschen und die Nächste Generation wiederhergestellt werden.

3. Ein überaus großes Heer Gottes (9-10)

Lesen wir Vers 9: „Und er sprach zu mir: Weissage zum Odem; weissage, du Menschenkind, und sprich zum Odem: So spricht Gott der HERR: Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!“ Hesekiel sollte wieder weissagen, diesmal aber nicht zu den verdorrten Gebeinen, sondern zum Odem. Der „Odem“ wird in diesem Abschnitt neunmal erwähnt (inkl. „Geist“ in Vers 1). Mit „Odem“ ist der Geist Gottes gemeint. Hesekiel sollte zum Odem weissagen: „Odem, komm herzu von den vier Winden und blase diese Getöteten an, dass sie wieder lebendig werden!“ Was geschah? Lesen wir Vers 10: „Und ich weissagte, wie er mir befohlen hatte. Da kam der Odem in sie, und sie wurden wieder lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein überaus großes Heer.“ Als Hesekiel zum Odem weissagte, kam der Odem Gottes in die wiederhergestellten, aber noch leblosen Körper, und machte sie lebendig. Sie lagen nicht länger passiv herum. Sie stellten sich aktiv auf ihre Füße und formierten sich zu einem überaus großen Heer. Zum Odem zu weissagen bedeutet, zu Gott zu beten. Durch einen Bibellehrer, der Gottes Wort weissagt und der betet, erfahren wir, dass die jungen Menschen wiederhergestellt und geistlich mobilisiert werden, sodass sie sich selbst als ein Heer Gottes aufstellen. Was bedeutet das?

Charles Studd bekanntestes Zitat ist: “Some wish to live within the sound of church or chapel bell, I want to run a rescue shop within a yard of hell.” “Einige möchten unter dem Geläut von Kirchenglocken leben, aber ich möchte einem Rettungswerk einen Meter von der Hölle entfernt dienen.“ Charles Studd ermutigte die Christen seiner Zeit, keine Schokoladensoldaten, sondern Kämpfer und Helden zu sein, die alles, sogar ihr Leben für die Mission Gottes einsetzen, koste es, was es wolle. Er ermutigte die Christen in seiner Zeit zur DCD-Haltung (Don’t care a damn). Diese Haltung machte die damaligen britischen Soldaten unbesiegbar: DCD Schwierigkeiten, Entbehrungen und Lebensgefahr. DCD Verfolgung seitens der religiösen Organisation. DCD Krankheit und Tod. DCD meint nicht leichtsinnig oder ignorant zu sein, aber es bedeutet, ein Soldat Christi voller Kraft, Liebe mit Besonnenheit und Disziplin und mit der absoluten Haltung gegenüber dem Weltmissionsbefehl Jesu zu sein. Dafür wurde Charles Studd Zeit seines Lebens als ein Extremist und Fanatiker verleumdet, der auch unanständige Sprache verwände. Er selbst ließ sich aber nicht davon beeindrucken, sondern diente der Mission unter den Menschen im Herzen Afrikas mit der DCD-Haltung eines Elitesoldaten auf Leben und Tod. Gott gebrauchte ihn als ein großes geistliches Heer, das den unerbittlichen Fortschritt des von Norden vordringenden Islams in Zentralafrika aufgehalten hat.

Die Missionare und Mitarbeiter von UBF waren und sind auch Soldaten Jesu Christi. Mutter Sarah Barry lehnte es ab, in den sicheren und wohlhabenden Gebäuden der amerikanischen Missionssiedlung zu leben. Stattdessen lebte und schlief sie wie die koreanischen Studenten auf dem harten Boden, aß koreanisches Kimchi, sprach Koreanisch und benutzte auch die koreanische Toilette, indem sie ihnen mit der Lebensgemeinschaft diente. Viele Missionare von UBF gingen menschlich betrachtet als Laien- und Migrationsmissionare nach Russland, China, in die muslimischen Länder, in mehr als 90 Länder der Erde. Sie erfuhren unmögliche Schwierigkeiten, die Sprache, die Aufenthaltsgenehmigung, das selbständige Leben, persönliche Krankheit, Probleme der Zusammenarbeit und vor allem auch den Stolz und das Sündenproblem der jungen Menschen bei dem Jüngererziehungswerk in einer anderen Kultur. Aber durch das Wort Gottes und mit der DCD-Haltung wurden sie zu unbesiegbaren Kämpfern, die alle Schwierigkeiten und Hindernisse überwanden und bis heute für Gott unter den Hoffnungsträgern Frucht schaffen und Gott Ehre geben, indem sie durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen. H. Peter Ryu wurde sehr stark versucht, mit der Mehrheit zusammen zu heucheln und sich selbst zu retten. Aber mit der DCD-Haltung eines würdigen Streiters Christi konnte er die Versuchung überwinden und Gott treu bleiben und als ein Heer Gottes für die Mobilisierung der Nächsten Generation gebraucht werden. Ich bete auch für Olaf, dass er mit DCD-Haltung eines Soldaten Christi die Herausforderung der Arbeit- und Wohnungssuche bemeistern und mit der Hausgemeinde von H. Jochen für das Pionierungswerk der Hochschule Rhein-Sieg zusammenarbeiten darf.

Ich war auch ein Schokoladensoldat. Ich war voller Furcht um meine Zukunft mit der Mentalität als ein kleiner Mann mit schwarzen Haaren und achtete sehr auf die Meinung der Mehrheit. Aber als meine Eltern mir Gottes Wort weissagten und für mich zum Odem beteten, wurde ich zu einem Kämpfer des Glaubens, der Gott bei Computerprüfungen, Businessmission, Anbauwerk und durch die Zusammenarbeit in dem Hausgemeindewerk Glaubensgeschichte schreiben durfte. Nun darf ich von Gott gebraucht werden, um als ein Heer Gottes weiter Glaubensgeschichte für das Pionierungswerk der medizinischen Fakultät, der Onlinemission und für die M-Mission zu schreiben.

Unsere Mitarbeiter und Nächste Generation sind äußerlich betrachtet gewöhnliche Angestellte, Mütter, Hausfrauen bzw. Schüler und Studenten. Aber durch DCD-Spirit durch das Frühgebet, Lebensgemeinschaft, GLEF, Masterkurse, leben sie als unbesiegbare Kämpfer Gottes und als zukünftige globale geistliche Leiter für die geistliche Wiedererweckung und die Weltmission. Auch Paul Esra wächst als ein Soldat Christi: „Yes!“ Als Heer Gottes schreiben Glaubensgeschichte für die K(= KBG/Koreanisch)/M(= Muslime)/O(= Online)/S(=Senfkorn)-Mission in der Zeit der Anfechtung und von Corona. Derzeit propagieren die religiösen Organisationen die „loving spiritual community“. Davon ist es nicht fern zur Einheitskirche. Was hätte Charles Studd dazu gesagt? Gleichzeitig wurden die Mitarbeiter dieses Jüngererziehungswerks von den religiösen Organisationen als „wie Nordkorea“ und der Knecht Gottes als ein „nordkoreanischer Diktator“ bezeichnet. Es ist ein sehr extremer und bewusst irreführender Vergleich. Es zeigt mehr über die, die so etwas sagen, als die, über die gesprochen wird. Aber der Punkt ist: Wenn Christen uns als Soldaten bezeichnen, dann dürfen wir stolz darauf sein, solch eine Anerkennung zu bekommen.

Der Sieg im geistlichen Krieg für die geistliche Wiedererweckung und die Weltmission geschieht nicht durch eine zahlenmäßig große Organisation mit vielen Mitgliedern, Board of Directors und Ethikkommission. Es ist niemals die Zahl entscheidend. Sondern eine Person, die bereit ist, ihr Leben für die Mission Gottes hinzugeben, koste es, was es wolle, wird von Gott als seine mächtige Armee gebraucht. Darum gebot Gott zu Gideon, 29.700 anständige Soldaten nach Hause zu schicken und mit 300 entschlossenen Soldaten, die bereit waren, wie Hunde für Gott zu leben und zu sterben, 120.000 Midianiter „aufzufressen“. In der Geschichte lehrten die Griechen unter der Leitung von 300 trotzigen Spartanern den zahlenmäßig weit überlegenen Persern bei der Schlacht bei den Thermophylen das Fürchten. Geistlich betrachtet sind wir Soldaten und Generäle, die durch das Frühgebet, durch das Jüngererziehungswerk, durch die Lebensgemeinschaft, durch die Mobilisierung der Nächsten Generation, durch die Online-Mission, durch die M-Mission dem geistlichen Eroberungswerk dienen. Gott segne euch, als sein überaus großes geistliches Heer für die Pionierung der Fakultäten der Bonner Uni, Hochschule Rhein-Sieg und Koblenz gebraucht zu werden, ferner durch die K/O/M/S-Mission in den kommenden 40 Jahren bis nach Instanbul, Kairo und Dubai, bis nach Kambodscha, Kartagena und Nordkorea!

4. Gottes Hoffnung und Vision für Israel bzw. für Deutschland und Europa (11-14)

Betrachten wir noch die Verse 11-14. Nach der Vision offenbarte Gott Hesekiel, was er mit seinem Volk vorhatte. Gottes Volk hatte keine Hoffnung. Sie sprachen: „Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist verloren und es ist aus mit uns.“ (11a) Gott aber will sie aus ihren Gräbern heraufholen und sie zurück in ihr Land bringen (12). Dann werden sie erkennen, dass Gott der Herr ist (13.14).

Wenn wir auf uns selbst oder auf die geistliche Lage in Deutschland und Europa durch die Brille der weltlichen und christlichen Hauptmedien schauen, haben wir viel Grund zu sagen: „Unsere Gebeine sind verdorrt und unsere Hoffnung ist verloren und es ist aus mit uns.“ Wir möchten uns mit dem Status quo zufriedengeben. Zur Zeit von Georg Müller sagten die Leute: „Francke’s Zeit war eine ganze andere Zeit.“ Heute sagen auch viele Christen: „Heute ist eine ganz andere Zeit.“ Aber die Geschichte wird nicht von der Lage noch von der Zeit geschrieben. Die Geschichte wird durch Gott und Gottes Leute geschrieben. In den Versen 11-14 wird das Wort „will“ drei Mal und das Wort „sollt“ zwei Mal wiederholt. Gottes Wille und Gottes Plan sind ganz klar die geistliche Wiederherstellung und Wiedererweckung, völlig unabhängig von der Situation und von der Zeit. Anstatt uns in Selbstmitleid oder in der Vergangenheit zu suhlen oder uns mit der Situation zu entschuldigen, dürfen wir wie Hesekiel mit Gott hier und heute für die geistliche Wiederherstellung und Wiedererweckung zusammenarbeiten. Wir dürfen Zuversicht haben, weil Gott der Herr ist, gestern, heute und in Ewigkeit.

Gott will die geistlichen Totengebeine der jungen Menschen an den 1700 Hochschulen in Europa aus den Gräbern lebendig machen. Gott will den jungen Menschen wieder seinen Odem geben, so dass sie als geistliche Leiter, Helden und Eroberer als sein überaus großes Heer gebraucht werden. Er will Deutschland als Hirtennation und Europa als Missionare aussendender Kontinent für die Weltmission und M-Mission gebrauchen. Allein das ist entscheidend. Gott hat es verheißen und tut es auch. Wir haben in den vergangen 41 Jahren erfahren, dass Gott der Herr ist. Wir sollen auch in den nächsten 40 Jahren erfahren, dass Gott der Herr ist. Amen.

Heute hat Gott uns seine Hoffnung und Vision für ein Feld voller verdorrter Gebeine gezeigt. Dadurch sehen wir Gottes Hoffnung für die nächsten 40 Jahre:

1) Anstatt der Vergangenheit hinterherzutrauern arbeite mit der richtigen Frage bzw. Orientierung: „Meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden?“

2) Weissage Gottes Wort durch das Bilden von Zweierbibelstudiumteams, der geistlichen Lebensgemeinschaft und dem Lehren des geistlichen Erbes.

3) Sei kein Schokoladenchrist. Lebe als ein unbesiegbarer Soldat Christi als ein Heer Gottes mit DCD-Geist für die Aufstellung von Jüngern Jesu unter den jungen Menschen und der Nächsten Generation und ferner für die Weltmission durch die K/M/O/S-Mission.

4) Arbeite mit Gott zusammen für die geistliche Wiedererweckung von Deutschland und Europa und erfahre, dass Gott der Herr ist, auch heute.

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