Ein seliger Mensch

Psalm 1,1-6
Leitvers 1,2

„… sondern hat Lust am Gesetz des Herrn
und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“

Wir danken dem Herrn, dass wir am Anfang des neuen Jahres die Wichtigkeit der Bibellehrer kennenlernen durften. Diejenigen, die Gottes Wort als Bibellehrer lehren, sind Hauptpersonen in der finsteren Endzeit. Sie sind kostbare Leute, die wie die Sterne am Himmel hell leuchten. Lasst uns solche Sterne sein, die viele junge Menschen den Weg der Gerechtigkeit weisen können. Gott gebrauche uns, dass Deutschland und Europa geistlich erweckt als eine Bibellehrer-Nation gebraucht werden kann.

Heute wollen wir Psalm 1 studieren. Darin geht es um den Weg der Gerechten und den Weg der Gottlosen. Diejenigen, die Lust am Wort Gottes haben und die bei Tag und Nacht darüber nachsinnen, sind die gesegneten Menschen, die zu den kräftigen geistlichen Bäumen wachsen und gute Früchte hervorbringen. Im Gegensatz dazu sind die Gottlosen wie Spreu, die vom Wind verweht wird und keinen Bestand hat. Lasst uns solche Menschen sein, die feste Wurzeln im Wort Gottes haben und zu den stabilen geistlichen Bäumen wachsen, die gute Früchte für die Ehre Gottes hervorbringen dürfen. Gott segne jeden von euch solch ein gesegnetes und einflussreiches und fruchtbares Leben im neuen Jahr 2024 zu führen.

1. Der Weg der Gerechten (1-3)

In diesem Psalm finden wir den starken Kontrast zwischen dem Weg der Gerechten und dem Weg der Gottlosen. Wir lernen, wie man auf diesem Weg geht, welches Leben der jeweilige Weg bewirkt und schließlich wer vor Gott bestehen kann.

Lesen wir den Vers 1 gemeinsam: „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen.“ Psalm 1 beginnt mit drei Warnungen, was der selige Mensch nicht tut: „Wohl dem, der nicht…“ Zum ersten hört er nicht auf den Rat der Gottlosen, zum zweiten tritt er nicht auf dem Weg der Sünder und schließlich sitzt er nicht bei den Spöttern. In diesen drei Stufen finden wir eine klare Steigerung.

Der erste Schritt zu dem seligen Leben ist es demnach, nicht im Rat der Gottlosen zu wandeln, bzw. nicht ihrer Beratung zuzuhören. Die Stimme der Gottlosen ist in unserer Zeit sehr laut. Egal ob durch Freunde, durch Social-Media, durch Nachrichten oder durch sog. Lebensratgeber. Immer bekommen wir den Rat der Gottlosen aufgetischt. Alle ihre gut gemeinten Ratschläge basieren jedoch auf der Annahme, dass es Gott nicht gibt. Und so ist ihr Credo, dass jeder sich selbst helfen sollte und das Beste für sich herausholen sollte.

Meistens klingt der Rat der Gottlosen für uns sehr verlockend, weil er unser sündiges Gefühl anspricht. „Verwirkliche dich selbst. Genieße dein Leben. Sei, wer du sein willst!“ Unsere sündige Natur möchte gerne auf diesem Weg laufen, weil er unseren Stolz, unsere Bequemlichkeit, unsere menschliche Freiheit oder unsere Begierde anspricht. Aber der selige Mensch kennt die Konsequenzen solch eines Lebens und meidet das Böse.

Belsazar war solch ein Mensch, der nur auf den Rat der Gottlosen hörte. Obwohl sein Vater Buße getan hatte, wollte er davon nichts wissen. Er ignorierte sogar die Gefahr und feierte eine fröhliche Party. Aber er erfuhr Gottes Gericht, wegen seines Hochmutes gegenüber Gott. Mitten in der Party erschien Gottes Gerichtszeichen an der Wand und er sollte den nächsten Morgen nicht mehr erleben.

Aber der Rat der Gottlosen ist nur der erste Schritt. Wer diesen Rat hört, der wird auch bald auf den Weg der Sünder treten. Dies ist nun schon eine ganz praktische Handlung. Der Satan verführte die Menschen dazu, gegen Gottes Gebote zu rebellieren und zu behaupten, dass sie ihr eigener Herr sind und selber bestimmen, was gut und böse ist. Als Folge dieser Rebellion, die wir Sünde nennen, zerbrach ihre Beziehung zu Gott. Der Weg der Sünde führte dazu, dass der Mensch das herrliche Paradies verlassen musste, und von nun an in einer Welt voller Streit, Hader, Eifersucht, Niedertracht und Mord leben musste. Ohne Gott wurde das Leben der Menschen elend. Genauso ergeht es jedem, der aktiv auf den Weg der Sünder tritt, auch wenn es oft wie der Weg der Mehrheit aussieht.

Schließlich sitzt der gottlose Mensch dort, wo die Spötter sitzen. Die Spötter sind diejenigen, die nicht mehr auf Gott hören wollen und ihr sündiges Leben einfach rechtfertigen. Sie denken, dass sie schlauer sind als Gott. Aber in der Tat sind sie dumme Menschen, weil sie ihren Gott, die Quelle ihres Lebens verlassen haben.

Wir sehen solche Menschen in Esau, der sein Erstgeburtsrecht verachtete und nur fürs momentane Gefühl lebte. Er verlor den Segen Gottes und fiel aus der Heilsgeschichte Gottes raus. Schon zur Zeit Jesu gab es einige, die nur über ihn spotteten und ständig versuchten, einen Fehler bei ihm zu finden. Wegen ihrem falschen Stolz konnten sie Gottes Gnade nicht erkennen. Das Ende eines solchen Lebens aber ist der Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt (Offb 21,8).

Der selige Mensch kennt die Folgen eines solchen Handelns. Er besitzt Gottesfurcht und meidet darum den Weg des Bösen. Er überwindet die listigen Versuchungen des Zeitgeistes und schwimmt mutig gegen den Strom. Offenbarung 21,7 sagt: „Wer überwindet, der wird das alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.“

Ich war auch jemand, der immer auf den Rat der Gottlosen hörte. Obwohl ich das Privileg hatte, in einer gläubigen Familie aufzuwachsen, von Kind an Gottes Wort zu hören, dachte ich, dass dieses Leben zu eingeschränkt wäre. Ich wollte gemäß dem Rat der Gottlosen meine eigene Freiheit, meinen Erfolg und mein Ego befriedigen. Um mein freies Leben zu genießen, ging ich auf dem Weg der Sünder in viele Spielhallen und Kneipen und wollte mich dort vergnügen. Schließlich spottete ich zusammen mit den anderen über die gläubigen Menschen und wollte niemals so leben, wie meine Eltern. Doch die Folge meiner Gottlosigkeit und Rebellion war nur, dass ich ein bedeutungsloses Leben in der Welt führte und sehr elend wurde.

Lesen wir Vers 2: „Sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ Dieser Vers kontrastiert das Leben der Gottlosen mit dem Leben der seligen Menschen. Die Seligen sind diejenigen, die ihre ganze Lust am Gesetz des Herrn haben und bei Tag und Nacht über seine Gesetze nachdenken. Der selige Mensch vermeidet nicht nur das Böse, sondern er sucht aktiv den richtigen Weg, indem er seine ganze Lust am Wort Gottes hat. Gottes Wort ist die Grundlage und auch das Ziel seines Lebens. Anstatt auf die Ratschläge der Gottlosen zu hören, hält er das Wort Gottes in seinem Herzen fest und gehorcht diesem, so dass er auf dem Weg des Lebens sicher gehen kann.

Hier bedeutet die Lust, dass man eine große Begeisterung für das Wort Gottes besitzt. Es bedeutet, dass man sich sehr auf Gottes Wort freut und es gerne studiert. 1.Petrus 2,2 sagt. „Und seid begierig nach der vernünftigen, lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil.“ Ein kleines Baby ist immer begierig, die Milch seiner Mutter zu trinken, weil diese Milch ihm alle Nährstoffe gibt, die es zum Leben braucht. Solange ein Baby gut trinkt, kann es gesund wachsen. Genauso dürfen wir begierig sein und das Wort Gottes mit großer Lust studieren.

Als mein Sohn eine Drohne bekam, wurde diese Drohne seine ganze Lust. Bei jeder Gelegenheit versäumte er es nie, seine Drohne zu fliegen. Er musste auch allen davon erzählen. Genauso ist nun das Wort Gottes sein großer Schatz, für den er am meisten Lust hat und immer davon berichtet.

Das Wort Nachsinnen bedeutet hier so viel wie Meditieren. D.h. wir sollten in jeder Zeit über Gottes Wort nachdenken und versuchen es tiefer zu verstehen und es für unser Leben anzuwenden. Kurz gesagt bedeutet es, Tag und Nacht mit dem Wort Gottes zu leben.

Martin Luther ist ein gutes Beispiel für einen Menschen, der mit Gottes Wort lebte und darüber nachsann. Nachdem er durch Römer 1,17 die Bekehrung erfahren hatte, hielt er immer am Wort Gottes fest. Auch als er soviel Widerspruch, Anfeindung und Verfolgung durch die Kirche erfuhr, hielt er immer stand. Durch das Nachsinnen über Gottes Wort konnte er ein Überwinder sein und für die geistliche Reformation in Mitteleuropa gebraucht werden.

In Josua 1,8 ermahnte Gott den neuen Leiter Josua: „Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten.“ Josua konnte ein guter Leiter des Volkes sein, als er Gottes Wort Tag und Nacht studierte. Auch Jesus sagte im Gleichnis von den vier verschiedenen Böden, dass derjenige, der Gottes Wort hört und bewahrt, wachsen und reichlich Frucht bringen wird. 2.Timotheus 4,2 ist Paulus Ermahnung an Timotheus: „Predige das Wort, steht dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“

Daniel war ein Mann, der seine Lust am Gesetz des Herrn hatte. Obwohl er nach Babylon verschleppt worden war und in der gottlosen Umgebung überleben musste, ließ er sich nicht von den gottlosen Ratschlägen beeinflussen, sondern hielt an Gottes Wort fest. Er gehorchte Gottes Wort absolut, auch wenn es Nachteile bedeutete. Wegen seiner Gottesfurcht geriet er mehrfach in lebensgefährliche Situationen. Aber Gott beschützte ihn und machte ihn zu einem Vorbild. So konnte er als ein Hirte für zahlreiche Könige und auch für sein ganzes Volk Israel gebraucht werden.

Esra stammte aus einem Priestergeschlecht und hatte alle Möglichkeiten, in der babylonischen Gesellschaft aufzusteigen. Aber er hielt an seiner geistlichen Identität fest und erforschte sein Leben lang das Wort Gottes. Esra 7,10 sagt, dass er sein Herz darauf richtete, das Gesetz des Herrn zu erforschte und danach zu tun und Gebote und Rechte in Israel zu lehren. Als er auf diese Weise das Wort Gottes tiefgehend studierte, wurde er zu einem hervorragenden Bibellehrer, durch den Gott sein Volk erweckte und als eine priesterliche Nation wiederherstellte.

Hier dürfen wir uns fragen: „Woran habe ich meine ganze Lust? Worüber denke ich bei Tag und Nacht nach? Höre ich die Stimme Gottes oder höre ich die Stimme der Welt?“ Anstatt auf die Welt zu hören, dürfen wir mit Begeisterung auf das Wort Gottes hören. Gottes Wort ist wie ein zweischneidiges Schwert, welches unsere Gedanken und Sinne richtet und uns auf dem Weg des Lebens führt. Wir dürfen durch das Tägliche Brot, durch regelmäßiges Stellungnahmeschreiben und durch das Zweierbibelstudium immer unsere Herzen auf das Wort Gottes richten und darüber bei Tag und Nacht nachsinnen.

Ich tue Buße, dass ich mich oft genug von Internet und Nachrichten ablenken ließ und diese meine Gedanken bestimmen ließ, anstatt über das Wort Gottes nachzusinnen. Aber wie Josua bei Tag und Nacht das Wort Gottes nicht von seinem Munde kommen lassen sollte, um wirklich ein guter Leiter zu sein, so brauche ich auch Tag für Tag und Stunde für Stunde das Wort Gottes. Nur so kann ich mein Leben auf das Wort aufbauen, ihm in meinem praktischen Leben gehorchen und dann auch die Früchte des Glaubens ernten. Es ist sehr ermutigend, dass einige Mitarbeiter angefangen haben, Offenbarung mit großer Lust zu lesen. Nicht einmal, nicht zehnmal, sondern hundertmal!

Was ist die Folge für den, der seine Lust am Wort Gottes hat? Lesen wir den Vers 3 gemeinsam: „Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“ Dieser Baum ist der Inbegriff der Fruchtbarkeit. Ein Baum bezieht seine Nährstoffe und Wasser aus dem Boden. Darum ist der Baum, der seine Wurzeln zum Wasser hin ausgestreckt hat, immer kräftig und fruchtbar. Selbst eine lange Trockenzeit macht ihm nichts aus. Genauso ist das Leben der Menschen mit einem Baum vergleichbar und ob wir Frucht bringen hängt davon ab, wo unsere Wurzeln liegen. Wer seine Wurzeln im Wort Gottes geschlagen hat, der wird immer Leben, Kraft und Ermutigung bekommen und kann viele Früchte hervorbringen. Die Frucht kommt dabei nicht immer direkt. Wie bei einem Obstbaum kann es ein paar Jahre dauern, bis Früchte erscheinen. Aber wenn die Grundlage stimmt, wenn der Boden nährstoffreich und feucht ist, dann wird die Frucht ganz sicher kommen. Wir werden zuerst die inneren Früchte der der Liebe, der Freude, des Friedens, der Geduld, der Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit bringen. Schließlich werden auch die äußeren Früchte sichtbar werden.

2.Timotheus 3,15-17 sagt: „Und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sie, zu allem guten Werk geschickt.“

Ich danke dem Herrn, der mir in meiner Studienzeit half, die rechte Grundlage im Glauben zu legen, indem ich zuerst nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit trachten durfte. Damals sagten einige Kommilitonen, dass ich zu viel in der Gemeinde wäre und es vielleicht im Studium nicht schaffen würde. Aber ich danke Gott, der mir zu seiner Zeit die guten Früchte gegeben hat. Nicht nur durfte ich mein Studium erfolgreich abschließen, sondern auch in dieser Zeit als ein Hirte und Bibellehrer gebraucht werden. Nachdem ein junger Mann eine Glaubensentscheidung getroffen hatte, den Herrn mit ganzem Herzen, ganzer Seele und aller Kraft zu lieben, erfuhr er den Sturm des Lebens. Dabei wurde sein Lebensbaum kräftig durchgeschüttelt. Aber weil er die rechten Wurzeln hatte, konnte er nicht nur weiter Blätter treiben, sondern auch als ein guter Hirte für die nächste Generation gebraucht werden und gute Früchte bringen.

Der letzte Satz von Vers 3 sagt, dass Gott seinen Leuten alles gelingen lässt. Josef im Alten Testament ist ein gutes Beispiel, von dem die Bibel sagt, dass Gott ihm alles gelingen ließ. Er wurde von seinen Brüdern als Sklave verkauft und kam später unschuldig ins Gefängnis. Aber er hielt immer an der Liebe Gottes und an Gottes Verheißung für ihn fest. Schließlich konnte er bezeugen: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk.“

In unserm Leben erfahren wir öfters unerwartete Ereignisse. Wir erfahren Enttäuschungen, Niederlagen, Ablehnungen und Missverständnisse. Aber in Gott ergeben alle diese Ereignisse einen absoluten Sinn, wie Römer 8,28 sagt: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ Gott führt unsere nächste Generation auch durch Schwierigkeiten, weil er Hoffnung hat, sie als globale geistliche Leiter für diese Generation zu gebrauchen. Wer Gottes Wort gehorcht, der lebt unter dem Segen Gottes in allen Bereichen. Und was er macht, dass gerät wohl.

In diesem Abschnitt haben wir das gesegnete Leben kennengelernt, dem Wort Gottes zu gehorchen und es bei Tag und Nacht zu studieren. Wer Gottes Wort festhält, der wird wie ein starker geistlicher Baum wachsen, der zu seiner Zeit viele gute Früchte für die Ehre Gottes hervorbringt. Lasst uns in diesem Jahr das Wort Gottes mit Lust und mit Intensität studieren und zu den großen geistlichen Gewächsen wachsen, durch die viele gute Früchte in die Welt kommen können.

2. Der Weg der Gottlosen (4-6)

Lesen wir Vers 4: „Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.“ Dieser Vers beschreibt das Leben der Gottlosen. Der Psalmist vergleicht die Gottlosen mit Spreu, die vom Wind hin und her getrieben wird. Spreu ist die leere Hülle eines Korns. Sie ist sehr leicht und wertlos. Darum hat man früher das Korn in die Luft geworfen, damit der Wind die Spreu einfach davonträgt und die guten Körner übrigbleiben. Das Leben der gottlosen Menschen mag äußerlich sehr ähnlich aussehen wie das der gerechten Menschen. Aber es hat keinen Inhalt. Es ist nur eine leere Hülle. Sie wird vom Wind einfach so weggeweht.

Absalom war so ein gottloser Mensch wie eine leere Hülle. Er war ein Königssohn. Äußerlich hatte er das Herz der Männer Israels durch seinen Reichtum und kluge PR-Strategie gewonnen. Eines Tages wollte er König David stürzen und beseitigen, um selber König zu werden. Aber am Ende erlitt er einen tragischen Tod, während das Königreich Davids Bestand hatte. So blieb von ihm nicht mehr als eine leere Hülle.

Auch heute sehen wir immer wieder Menschen, die äußerlich sehr bedeutend und beneidenswert erscheinen. Aber wenn sie nicht im Wort Gottes verwurzelt sind, wird ihr Leben nur wie eine Spreu, der irgendwann vom Wind verweht wird.

Lesen wir die Verse 5 und 6: „Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen weg vergeht.“ Die Gottlosen können nicht im Gericht bestehen. Auch können die Sünder nicht in der Gemeinde der Gerechten bleiben. Gott ist der Richter über alle Menschen. Aber wer gottlos lebt und handelt, der kann vor dem allmächtigen Gott nicht bestehen. Gemäß Offb 21,8 ist sein ewiges Schicksal in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt. Im Gegensatz dazu kennt der Herr den Weg der Gerechten. Gott weiß, wie sie leben und auch welche Leiden sie deswegen ertragen. Am Ende wird er das gerechte Urteil sprechen und sie zu seinem himmlischen Reich retten.

Durch die heutige Lektion haben wir gelernt, wer die seligen Menschen sind. Es sind diejenigen, die nicht auf den Rat der Gottlosen hören, sondern ihre Lust am Wort Gottes haben und Tag und Nacht darüber nachsinnen. So wird ihr Leben sehr gesund und einflussreich und fruchtbar, wie ein Baum, der an den Wasserbächen gepflanzt ist und zu seiner Zeit viele Früchte hervorbringt. Gott segne jeden von uns in diesem Jahr das Wort Gottes mit großer Lust zu studieren und zu den großen geistlichen Bäumen zu wachsen, die Gott durch viele Früchte des Lebens verherrlichen.

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