Ein seliger Mensch
Psalm 1,1-6
Leitvers 1,2
„Sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“
Dank und preis sei Gott für das vergangene Daniel-Bibelstudium. Dadurch haben wir einen Mann Daniel kennen gelernt, der durch sein treues Bibelstudium und Festhalten an seiner Identität als Gottes Volk leuchtete, wie des Himmels Glanz. Auch wir dürfen durch das treue Zweierbibelstudiums-Werk auf dem Campus und die Lebensgemeinschaft wie des Himmels Glanz leuchten, und wie die Sterne viele zur Gerechtigkeit weisen. Möge Gott jeden von uns wie Daniel als einen Hirten und Bibellehrer gebrauchen, die über viele Generationen hinweg Gottes Heilsplan erfüllen und als Lampen Gottes für ihre Zeit gebraucht werden.
Im heutigen Text möchten wir über Psalm 1 nachdenken. Er ist der Prolog zu dem Buch der Psalmen, eine Sammlung von Dank-, Lob- und Klageliedern, die in der Zeit des Exils zu einem Gedichtsbuch zusammengefasst wurden. Durch diesen Psalm lernen wir kennen, wer ein seliger Mensch ist. Ein seliger Mensch wandelt nicht im Rat der Gottlosen. Er liebt Gott und sein Wort tiefgründig und inniglich und studiert es mit großer Lust. Dies bewirkt Gottes Werk in ihm, so dass er feste Lebenswurzeln in Gottes Wort schlägt und ein kräftiger Baum wird, der viele gute und reife Lebensfrüchte hervorbringt. Wir lernen auch zwei Wege kennen: den Weg der Gottlosen und den Weg der Gerechten. Lasst uns nicht auf den Weg der Gottlosen treten, sondern eine aktive Entscheidung treffen treu auf dem Weg der Gerechten zu gehen.
I. Der Weg der Gerechten (1-3)
1. Ein seliger Mensch wandelt nicht im Rat der Gottlosen (1)
Sehen wir uns Vers 1 an: „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen.“ Der Psalmist beginnt damit, was der selige Mensch nicht tut, um die Wichtigkeit dieser Tatsache hervorzuheben. „Wohl dem“ kann auch mit „Gesegnet ist“ oder „Selig ist“ übersetzt werden. Ein seliger Mensch wandelt also nicht im Rat der Gottlosen, tritt auf dem Weg der Sünder oder sitzt wo die Spötter sitzen. Dem Rat der Gottlosen zu folgen bedeutet, Gottes Herrschaft und Existenz aktiv abzulehnen. Gottlose Menschen haben böse und destruktive Gedanken. Ihr Ziel ist es Gottes Werk zu zerstören. Sie suchen in allem ihren eignen Vorteil und verhalten sich rücksichtslos gegenüber anderen. Der Rat der Gottlosen ist zuerst nur eine Denkweise. Irgendwann aber entstehen daraus gottlose Taten. Dann überschreiten sie die Grenze und treten aktiv auf den Weg der Sünder. Schließlich werden sie zu Spöttern und Verleumdern des Wortes Gottes und entfernen sich immer weiter von Gott.
Die Pharisäer im Neuen Testament sind dafür ein gutes Beispiel. Aus ihrem Neid heraus bildeten sie zuerst einen Rat der Gottlosen. Ihr Rat mündete dann in einem Plan, wie sie Jesus töten könnten. Schließlich kreuzigten Sie Jesus tatsächlich. Ein Beispiel für einen Spötter war König Belsazar, den wir vor kurzem Buch Daniel kennen gelernt haben. Obwohl er von der Demütigung Nebukadnezars durch Gott wusste, spottete er Gott absichtlich, indem er die Gefäße aus dem Tempel Gottes bringen ließ, um sie zu entehren. Durch seinen grenzenlosen Hochmut und Gottlosigkeit musste er Gottes Gericht erfahren und wurde wie prophezeit noch am selben Tag ermordet. Der Rat der Gottlosen heute ist z.B. der Humanismus. Einige Menschen bilden einen Rat der Gottlosen und geben viel sich Mühe um geistliche Knechte, die herausfordernde Wahrheiten weitergeben, auszuschalten. Auch durch die Genderideologie lehnen sich die Menschen gegen Gott auf, indem sie gegen die Souveränität Gottes spotten und eine Grenze überschreiten. Menschen werden durch solche Irrlehren leicht verführt und folgen ihnen, weil sie dadurch in ihren sündigen Gedanken bestärkt werden. Aber sie werden zu Verleumdern Gottes und verlieren am Ende alles.
Lesen wir noch einmal Vers 1. „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen.“ Der selige Mensch vermeidet den Rat den Gottlosen und die Gemeinschaft mit den Sündern und Spöttern. Er umgibt sich mit Menschen, von denen er weiß, dass sie guter und geistlicher Einfluss für ihn sind. Er hat Einsicht dafür, dass der Weg der Gottlosen auf den ersten Blick bequemer scheint, aber dass dies nur Trug ist und er zur ewigen Verdammnis führt. Viele junge Menschen denken, dass sie stark genug seien, sich nicht von der Denkweise von gottlosen Menschen oder gottlosen Medien beeinflussen zu lassen. Aber auch durch stundenlanges schauen von NetFlix oder TikTok-Videos dringen bewusst oder unbewusst falsche und verzerrte Lehren in ihren Sinn und Herz und verfestigen sich dort. Wir dürfen uns darum mit geistlich gesinnten Menschen umgeben und uns mit guten und geistlichen Dingen beschäftigen.
Als ich ein Jugendlicher war, bereitete M. Peter für uns stets die gute Umgebung vor, in der wir Jugendliche von guten und geistlichen Dingen umgeben war. Wir durften viel geistliche Gemeinschaft durch gemeinsame Versammlungen oder Stellungnahme-Vortragsstunden haben. In der freien Zeit lernten wir zusammen oder übten Instrumente. Wenn wir reisten, dann machten wir zusammen Reisen. So konnten wir geschützt vor dem Rat der Gottlosen und der Lehren des Humanismus aufwachsen. In einer Zeit, wo viele Jugendliche hemmungslos sündigen, darf sich auch unsere Nächste Generation vielmehr z.B. durch das Vorbereiten interessanter Vortragsreihen, durch gemeinsame Vortragsstunden, Musikübungen und erbauliche Gemeinschaft mit dem guten Einfluss umgeben und entfernt von dem Rat der Gottlosen, den Sündern und Spöttern geistlich gesund wachsen.
Nicht auf dem Weg der Gottlosen, Sünder und Spötter zu gehen erfordert eine tägliche aktive Entscheidung und den täglichen geistlichen Kampf. Ohne eine Entscheidung driften wir automatisch auf den Weg der Gottlosen ab. Darum dürfen wir den Weg der Seligen mit klarer Entscheidung gehen. Wir gehen nicht diesem Weg, weil wir sonst keine andere besser Auswahl haben. Wer mit solchen fatalistischen Gedanken lebt, ist töricht. Wir gehen auf diesem Weg, weil wir wissen, dass unser Herr Jesus ihn mit Freude und klarer Entscheidung gegangen ist. Wir wissen, dass die Krone des ewigen Lebens am Ende dieses Wegs auf uns wartet. Meine Eltern gehen diesen Weg mit klarer Entscheidung seit Beginn ihres Missionslebens. Ob-wohl der Weg manchmal steinig und der Humanismus stark war hielten sie in den letzten 42 Jahren treu an ihrer Mission und am Wort Gottes fest. Dadurch konnten sie Gottes wunderbares Wirken in den Hirten und in der Nächsten Generation sehen, die als geistliche Leiter aufgestellt wurden. Sie setzen sich nicht zur Ruhe, sondern beten, dass Gott durch sie sogar Stützpunkte in der M-Welt aufrichtet. Lasst uns aktiv täglich den Rat der Gottlosen meiden und den Weg der Seligen gehen!
2. Ein seliger Mensch hat Lust am Gesetz des Herrn (2.3)
Lesen wir Vers 2, den Leitvers: „Sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!“ Was bedeutet das? Im Englischen wird für das Wort „Lust“ das Wort „delight“ gebraucht, was auch mit Freude, Wonne, Begeisterung oder Hochgenuss übersetzt werden kann. Das Wort Lust drückt also eine tiefgehende Liebe zum Gesetz des Herrn aus. Anstatt sich mit dem belanglosen und seichten Geschwätz der Gottlosen zu beschäftigen, studiert der selige Mensch das Wort Gottes mit Freude und Begeisterung! Der Psalmist sagt dazu in Kapitel 119,147.148: „Ich komme in der Frühe und rufe um Hilfe; auf dein Wort hoffe ich. Ich wache auf, wenn’s noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort.“ Der selige Mensch steht gerne früh auf, weil er es gar nicht abwarten kann Gottes Wort zu lesen und sich dadurch geistlich zu stärken. Er fängt den Tag mit Gottes Wort an und beendet ihn auch damit. Seine Liebe zum Wort steht im Zentrum seines Lebens.
Lust an dem Wort des Herrn zu haben bedeutet nicht sich nur daran zu bedienen, wenn man es gerade braucht, um ein schönes Gefühl davon zu bekommen. Der selige Mensch sinnt kontinuierlich und regelmäßig über das Wort Gottes nach, d.h. es wird ein fester Teil seines Lebens. Er studiert es mit wachsender Begeisterung und schreibt tiefgehende Stellungnahmen dazu. Weil Gottes Wort lebendig ist bewirkt es etwas in ihm. Es führt ihn täglich zur Buße und macht aus ihm einen neuen Menschen mit einer neuen Innerlichkeit, wie 2. Timotheus 3,16 und 17 sagen: Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt. Es führt auch zum praktischem Gehorsam gegenüber einem Wort Gottes. Es führt dazu, dass wir zum Campus gehen und ein Zweierbibelstudium-Team aufrichten und die Lebensgemeinschaft führen.
Für das Wort „nachsinnen“ benutzt die englische Bibel das Wort „meditate“ bzw. der hebräische Urtext das Wort „hagah“. Dies bezeichnet ein aktives nachdenken, nachgrübeln und leise vor sich her sprechen. Das Nachsinnen über das Wort Gottes ist also kein passiver, sondern ein sehr aktiver Prozess und bedarf ständiger Wiederholung und Verinnerlichung. Wenn wir Gottes Wort studieren, lernen wir unser Leben lang nie aus. Auch wenn wir eine gleiche Lektion mehrmals studieren können wir immer wieder neue Geheimnisse darin finden oder Gelerntes noch tiefer verinnerlichen. Dietrich Bonhoeffer hat einmal gesagt: Aus der Erinnerung und Wiederholung lebt Glaube und Gehorsam. Wenn wir darin geübt sind Gottes Wort zu studieren, dann werden wir lernen Gottes Wort immer tiefgehender zu verstehen und sogar Experten werden. Wir lernen nicht nur einige Verse herauszupicken, die uns gefallen, sondern die Bibel im Gesamtkontext zu verstehen. In diesem Jahr durfte unsere Nächste Generation insbesondere während des GLEFs ein Buch, was sogar für manch einen Gelehrten eine Herausforderung ist, den Hebräerbrief, durch wiederholtes Bibelstudium und Stellungnahmeschreiben tiefgehend verstehen und sogar Botschaften dazu weitergeben. Obwohl sie jung sind können sie Gottes Wort auf hohem Niveau studieren. Gott wird ihren Wortskampf segnen und sie als globale geistliche Leiter gebrauchen.
Dr. Samuel Lee war ein Mann, der seine ganze Lust am Wort Gottes hatte. Seine Bibel war sein Schatz, die er mehrmals im Jahr durchlas und durcharbeitete, bis sie ganz zerschlissen war. Hochintelektuelle Studenten und die nächste Generation hörten seinen tiefgehenden Botschaften gerne zu und nahmen Gottes Wort auf. Durch seinen Kampf mit 1. Petrus 2,9 pflanzte er die geistliche Identität in junge Menschen auf der ganzen Welt, so dass sie Gottes Herz verstehen und sich entschieden als Missionare ihr Leben für die Weltmission hinzugeben. Er hinterließ uns das Glaubenserbe „Zurück zur Bibel!“
Charles Spurgeon (1834-1892) hatte als ein Jugendlicher viele Zweifel und Fragen. Aber er folgte dem Vorbild seiner Eltern und entschied sich seine Lust nicht den weltlichen Dingen zu heben, sondern an dem Wort Gottes. Durch das Bibelstudium empfing er die Heilsgewissheit mit 15 durch Jesaja 45,22: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden. Aus seiner Liebe zu Gott arbeitete er schon mit 17 Jahren arbeitete er schon als Hauptprediger einer Gemeinde. Mit 20 Jahren hatte er schon 600 mal gepredigt. In seiner Lebzeit las er 12000 geistliche Bücher und schrieb selber 140. Die Furcht seines 38 Jahre langen Predigens war, dass seine Gemeinde von ca. 230 auf 15000 heranwuchs. Nicht nur das, er gab seine Liebe zum Wort auch weiter, so dass er ein Pastorenkolleg gründete, wo in seinen Lebzeiten 900 Männer als Pastoren ausgebildet wurden. So konnte er in einer dunklen relativistischen Zeit Englands guten Einfluss ausüben. Ein berühmter Spruch stammt aus dem Buch „Lectures to my students“: Vernachlässige nie deine geistlichen Mahlzeiten, oder du wirst Stehkraft ermangeln und deine Laune wird sinken. Lebe von den substantiellen Lehren der Gnade und du wirst länger leben und mehr arbeiten als diejenigen, die sich an dem Gebäck der modernen Ideen erfreuen.
Menschen haben Lust auf viele verschiedene Dinge. Aber es ist entscheidend woran der Mensch seine Lust hat. Was lieben wir zurzeit? Material und Sicherheit? Social Media? Erfolg und Karriere? Oder doch unseren kleinbürgerlichen Traum? Es ist entscheidend, dass der Mensch Lust am Gesetz des Herrn hat. In 5. Mose 6,5 können wir lesen: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ Das ist das höchste Gebot Gottes. Gott zu lieben, bedeutet das Wort Gottes zu lieben. Um zum reifen Christen und zum seligen Menschen zu wachsen, dürfen wir lernen, das Wort Gottes zu lieben. Ein Mensch, der die Entscheidung trifft, große Lust an dem Wort Gottes zu haben bzw. das Wort Gottes am meisten zu lieben ist entscheidend. Durch solch einen Menschen bewirkt Gott seine Wunder.
Wir danken Gott für die Liebe unserer Nächsten Generation, die Gott von ganzem Herzen liebt. Sarah Grace Chang und Sarah Schweitzer produzieren z.B. jede Woche mit großem Zeitaufwand und betendem Herzen das Einleitungsvideo für den Sonntagsgottesdienst. Es scheint nur eine unscheinbare Aufgabe zu sein, aber durch ihren Gebetsgeist werden viele Menschen ermutigt und der Arm Gottes bewegt. Für das GLEF investierten viele unsere Nächsten Generation viele Stunden Zeit um verschiedenste Vorträge hervorragend und professionell aufzuarbeiten und zu präsentieren und gaben dafür sogar ihre kostbare Ferienzeit hin. Es ist wirklich ein Dankanliegen, dass sie dadurch von jungem Alter an Bibellehrer arbeiten können. Sie sind wirklich beneidenswert, dass sie solch eine hervorragende geistliche Ausbildung bekommen dürfen. Nun dürfen sie sich sogar jeden Mittwochabend treffen um Gottes Gnade auf internationaler Ebene auszutauschen. Sie müssen in der Welt vieles lernen, aber wenn vor allem lernen Gott und sein Wort zu lieben, wird Gott sie segnen und sie als großartige Leiter ihrer Generation gebrauchen.
Ich danke Gott, dass er mir auch den großen Segen geschenkt hat von Kindheit an zu lernen Gottes Wort in das Zentrum meines Lebens zu stellen und es mehr zu lieben als meine Erfolge und meine Karriere. Ich konnte durch Gottes Wort meine geistliche Identität finden, dass ich nicht ein Kind der Welt oder ein Kind von ausländischen Eltern bin, sondern und königlicher Priester und nächster Generation Missionar. Gott begegnete mir insbesondere immer wieder durch das Wort aus Mt 6,33. Eigentlich wollte ich lieber meinen eigenen selbstsüchtigen Weg gehen. Aber der Kampf mit diesem Wort forderte mich heraus nicht meinen menschlichen Traum und meiner Karriere zuerst nachzufolgen, sondern mit den Knechten Gottes für Gottes Werk zusammen zu arbeiten. So konnte ich eine aktive und konsequente Entscheidung treffen von München nach Bonn zu ziehen, um zuerst Gott zu dienen. Gott hilft mir und fordert mich weiter heraus, auch nach meiner Habilitation Lust an dem Wort des Herrn zu haben, indem ich an diesem weiter festhalte und treues Bibelstudium, Frühgebet- und Stellungnahmekampf führe. Indem ich diesem Wort gehorche darf ich dafür beten, dass durch meine Hausgemeinde durch das ZBS und die Lebensgemeinschaft eine Wiederweckung in der Nächsten Generation und auch unter den Medizinstudenten hervorgerufen werden darf.
Was aber passiert, wenn wir unsere ganze Lust an dem Wort Gottes haben? Sehen wir uns Vers 3 an: „Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, / der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.“ Die Frucht eines Lebens mit dem Wort Gottes ist, dass wir an den Strom des Lebens gepflanzt werden. Dort wachsen wir wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist. Ein Baum, der nicht am Wasser steht, sieht zu ruhigen Zeiten normal und vielleicht sogar schön aus. Aber in der Zeit der Dürre fallen seine Blätter ab und er verdorrt. Ein Baum jedoch, der an Wasserbächen gepflanzt ist, verdorrt jedoch durch seine Nähe zum Wasser auch in Dürrezeiten nicht, sondern ist stark und voller Kraft. Genauso, bleibt ein Mensch der seine Lebenswurzeln in Gott geschlagen hat auch in Zeiten der Schwierigkeiten geistlich stark. Das Früchtetragen gehört selbstverständlich zu seinem Leben dazu. Er trägt Früchte, sogar bis 30-, 60- und 100-fach. Er bleibt nicht stehen, sondern nimmt an geistlicher Unterscheidungskraft und Reife mehr und mehr zu. Er trägt auch die Früchte des Geistes gemäß Galater 5,22: „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit. Schließlich wird sein Bibelstudium und guter Einfluss dazu führen, dass auch andere Menschen Gottes Wort empfangen und an den Strom des Lebens gepflanzt werden. Vers 3c sagt: „Und was er macht das gerät wohl.“ Hiermit ist nicht ein problemloses Leben gemeint. Es wird auch Zeiten des Trainings geben. Aber wir dürfen darauf vertrauen, dass alle Dinge, die Gott uns vorbereitet hat, uns zum Besten dienen.
Wir lernen hier, dass das Geheimnis für ein fruchtbringendes Leben der richtige Standort ist. Wenn wir dem Wort Gottes treu sind und fest in ihm, dem Strom des Lebens, verwurzeln, werden wir garantiert gute Lebensfrüchte hervorbringen. Ein junger Mann hatte ein Tic-Problem. Aber als er sich jedoch in einer schwierigen Zeit aufgrund Hebräer 5,8.9 entschied in Gottes Wort fest zu verwurzeln und ihm zu gehorchen, verschwand nicht nur sein Tic, sondern konnte er sein Abitur als Stufenbester abschließen, geistliche Veränderung erfahren und zu einem Vorbild für die Nächste Generation werden. Eine junge Frau plante nach ihrem Abitur Gottes Gemeinde zu verlassen. Aber bei ihrer Taufe entschied sie sich gemäß 1. Petrus 4,13 beim Volk Gottes zu bleiben und sogar mit Freude an den Leiden Jesu teilzunehmen. Gott wird ihre Entscheidung segnen, ihr helfen, das Abitur siegreich abzuschließen und als Glaubensmutter gebraucht zu werden.
Gott gebraucht diejenigen in seinem Heilswerk kostbar, die sein Wort lieben und fest Lebenswurzeln darin schlagen. Lasst uns in dieser Zeit Gott lieben, durch das Aufstellen von 10000 ZBST, dem Führen der Lebensgemeinschaft und der Mobilisation der Nächsten Generation. Aus den heiligen Stümpfen werden dann starke Bäume wachsen, wie an Wasserbäche gepflanzt, die die ganze Welt verändern können.
II. Der Weg der Gottlosen (4-6)
Lesen wir Vers 4: „Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.“ Der Psalmist vergleicht die Gottlosen mit Spreu. Spreu ist mehr oder weniger Abfall, der beim Dreschen vom Getreide anfällt. Es hat keinerlei Funktion und ist eine leere Hülle. Während das Getreide beim Trennvorgang durch sein Gewicht wieder nach unten fällt, fliegt Spreu ziellos weg. Manchmal scheint das Leben der Gottlosen äußerlich interessant auszusehen. Aber sie haben kein geistliches Gewicht und es ist nur eine Frage der Zeit, dass sie bedeutungslos verschwinden.
Vers 5: „Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.“ Die Gottlosen können in der Umgebung von den Gerechten nicht leben. Sie verlassen die Gemeinde Gottes, indem sie sagen, dass man sie nicht lieben oder verstehen würde. Aber in der Tat wollen sie nach ihrem eigenen sündigen Willen leben, anstatt Gott zu gehorchen. Wenn der Tag des Gerichts kommt, muss sich jeder selber vor dem Richterstuhl Gottes verantworten. Diejenigen, die Gott gedient haben werden zum ewigen Leben auferstehen. Aber die Gottlosen können kein geistliches Gewicht aufzeigen und werden in die ewige Verdammnis gehen.
Lesen wir gemeinsam Vers 6: Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.“ Diese Verse zeigen noch einmal klar auf, dass es nur zwei Wege gibt: den Weg der Gerechten und den Weg der Gottlosen. Es gibt keinen Zwischenweg und keine Abkürzung. Je weiter bzw. länger wir auf dem Weg der Gottlosen gehen, desto schwieriger ist es, wieder auf den Weg der Gerechten zu gelangen. Diese Verse sind eine Warnung für diejenigen, die absichtlich ein gottloses Leben führen oder die mit dem Plan leben, später Buße zu tun und dann auf den Weg der Gerechten umzuschwenken. Der Weg der Gottlosen führt garantiert zum Pfuhl wo Feuer und Schwefel brennt. Wir werden hier jedoch auch ermutigt, dass unser Gott ein gerechter Gott ist, der unsere Liebe und Hingabe zu ihm und auch die Schmerzen, die wir um seinetwillen getragen haben, kennt und auf uns im ewigen Reich Gottes warten wird. Darum dürfen wir jetzt mit Zuversicht auf das ewige Leben den Lauf des Glaubens für das Heil der jungen Menschen und für die nächste Generation bis zum Ende laufen.
Durch den heutigen Text haben wir gelernt, wer ein seliger Mensch ist. Ein seliger Mensch hält sich vom Rat der Gottlosen fern. Vielmehr hat er seine große Lust am Gesetz des Herrn und studiert es mit Begeisterung. Diese Lust ist entscheidend für sein Leben führt dazu, dass er zu einem stabilen Baum des Glaubens wächst, der viele gute Lebensfrüchte hervorbringt.
Lasst uns lernen Gott zu lieben, indem wir durch das treue Bilden von 10000 ZBS-Teams das Wort Gottes mit den jungen Menschen und der Nächsten Generation teilen. In dieser Zeit des Humanismus und dem Einfluss des Zeitgeistes dürfen wir unser Bibelstudium noch mehr intensivieren. Wir dürfen durch das Frühgebet und den geistlichen Kampf erfahren, dass Gott ein überaus großes Heer in der nächsten Generation aufstellt, durch die unzählige Menschen in Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt und als sein großes Volk mobilisiert werden dürfen.