Ein Königreich von Priestern

2.Mose 19,1 – 25
Leitvers 19,6

„Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.“

Letzte Woche haben wir gelernt, dass Gott der Herr unser Feldzeichen ist. Er gibt uns in unserem geistlichen Kampf sogar gegen die schrecklichen, hinterlistigen Feinde des Humanismus und des Relativismus den Sieg des Glaubens. Wir dürfen allezeit bekennen, dass der Herr unser Feldzeichen ist und mit Siegeszuversicht die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa herausfordern.

In den letzten 18 Kapiteln haben wir gesehen, wie Gott sein Volk mit seiner mächtigen Hand erlöst und sie mit der Hoffnung erzogen hat. Mit dem 19. Kapitel beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Auszugs der Israeliten. Sie kamen in die Wüste Sinai, wo Gott ihnen ganz persönlich begegnen und von nun an mitten unter ihnen wohnen wollte. Gott erinnerte sie zuerst an seine errettende Gnade und verhieß ihnen den Segen des Gehorsams, Gottes Eigentum, ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk zu sein. Heute möchten wir Gottes Hoffnung für uns tief aufnehmen und den Segen des Gehorsams ergreifen, damit Gott uns als ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk kostbar gebraucht.

1. Gottes Rettung auf den Adlerflügeln und seine Vision (1-6)

Lesen wir die Verse 1 und 2: „Am ersten Tag des dritten Monats nach dem Auszug der Israeliten aus Ägyptenland, genau auf den Tag, kamen sie in die Wüste Sinai. Denn sie waren ausgezogen von Refidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich dort in der Wüste gegenüber dem Berge.“ Nach der 400-jährigen Knechtschaft in Ägypten zogen die Israeliten aus Ägyptenland. Sie gingen trocken mitten durchs Schilfmeer und erfuhren die mächtige Hand Gottes. Dann kamen sie in die Wüste Schur (15,22), in die Wüste Mara (15,23), in die Wüste Sin (16,1), nach Refidim (17,1) und schließlich in die Wüste Sinai (19,1). In der Wüste Sinai lagerten sie sich gegenüber dem Berge. Es war der Berg Gottes, der Horeb, wo Mose Gott zum ersten Mal in einem brennenden Dornbusch begegnete. Hier, am Berg Horeb, begann die Geschichte des Auszugs der Israeliten. Gott offenbarte Mose hier den Rettungsplan für sein Volk Israel und berief ihn als den Leiter für den Exodus seines Volkes. Damals versprach Gott Mose, mit ihm zu sein, und sagte ihm: „Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge“ (3,12). Gottes Verheißung ging in Erfüllung. Die Israeliten kamen am ersten Tag des dritten Monats nach dem Auszug aus Ägypten, genau auf den Tag, in die Wüste Sinai. Mose kam, wie Gott verheißen hatte, nicht alleine, sondern mit einem großen Volk Gottes und lagerte sich mit ihnen in der Wüste gegenüber dem Berge. Gott erfüllte seine Verheißung, rettete sein Volk mit seiner mächtigen Hand aus der Sklaverei des Pharaos und führte sie auf wunderbare Weise zum Berg Gottes. Gott ist der treue Gott, der seine Verheißung für sein Volk sicher erfüllt. Darum dürfen wir seiner Führung absolut vertrauen.

Lesen wir den Vers 3: „Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der Herr rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und den Israeliten verkündigen: …“ Mose stieg hinauf zu Gott, um Gott zu begegnen. Vielleicht erwartete Mose, von Gott ein großes Lob für seine gute Zusammenarbeit zu hören. Und das Volk hätte zufrieden damit sein können, errettet worden zu sein und es bis zur Wüste Sinai geschafft zu haben. Doch die Ankunft in Sinai war längst nicht das Ende ihrer Reise, sondern hier offenbarte Gott den Israeliten sein eigentliches Ziel und seine Hoffnung und verhieß ihnen den Segen, wenn sie seiner Stimme gehorchen und seinen Bund halten würden. Auf dem Berg Sinai sollte Mose Gottes Wort empfangen und dem Volk weitere, klare Orientierung geben. Was sollte Mose den Israeliten sagen?

Lesen wir den Vers 4: „Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.“ Die Israeliten sollten sich zuerst daran erinnern, was Gott mit den Ägyptern getan und wie Gott sie geführt hatte. Als Gott über Ägypten die zehn Plagen kommen ließ, machte er einen Unterschied zwischen den Israeliten und den Ägyptern. Gott schlug alle Erstgeburt in Ägyptenland (12,12), während er sein Volk durch das Blut des Passalammes vor der Plage bewahrte. Gott stürzte die Ägypter mitten ins Meer, während die Israeliten mit der mächtigen Hand Gottes errettet wurden. Gottes Gnade der Errettung ist das Fundament unseres Glaubenslebens. Wenn wir versuchen, Gott zu gehorchen, ohne uns an die Gnade zu erinnern, dann wird unser Glaubensleben gesetzlich und freudlos. Aber durch die Gnade, dass Gott uns durch Jesus errettet hat, haben wir immer die Freude und Kraft, ein Leben im Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes zu führen.

Die Israeliten sollten sich auch daran erinnern, wie Gott sie auf Adlerflügeln getragen und sie zu sich gebracht hatte. Wisst ihr, wie ein Adler seine Jungen trainiert? 5.Mose 32,11 sagt: „Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln.“ Ein Adler erzieht sein Junges, indem er ihn fallen lässt. „Wie könnt ihr mir so etwas antun? Ihr liebt mich ja gar nicht mehr!“ So würde der Adlerjunge schreien, wenn er sprechen könnte. Er bewegt seine Flügel rauf und runter, aber er kann nicht fliegen, sodass er nur fällt. Doch dann kommt der Adler und fängt den Jungen auf. Dieser Erziehungsprozess wird wiederholt, bis der Junge fliegen kann. Auf diese Weise wird der Junge zu dem König der Lüfte. So ähnlich führte Gott die Israeliten nicht auf einem bequemen Weg, sondern vielmehr durch die Wüsten, in denen sie als das Volk Gottes wachsen konnten. Für die Israeliten war es nicht leicht, dieses Training Gottes anzunehmen. Gott aber lehrte sie das absolute Vertrauen auf seine Führung. Als die Israeliten an ihre existentielle Grenze gerieten, breitete Gott wie ein Adler seine Fittiche aus, indem er für sie Brot vom Himmel regnen (16,4), vom Felsen am Horeb Wasser herauslaufen ließ (17,6) und ihnen im Krieg gegen Amalek den Sieg schenkte (17,13).

Gott trainiert auch uns durch kostbares Adlertraining, weil er uns liebt und uns zu starken Adlern, ja zu seinem Volk und zu den geistlichen Leitern erziehen möchte. Gott schenkte mir das Adlertraining, indem er mich während meines Studiums gleichzeitig dem Werk Gottes dienen ließ und mir seine Schafe am Campus anvertraute. Trotzdem half Gott mir, das Studium mit einer sehr guten Note abzuschließen. Dadurch lernte ich die Bedeutung des Adlertrainings für mich kennen, mich zu einem geistlichen Leiter und Hirten zu erziehen. Statt die Errettungsgnade nur genießen zu wollen, dürfen wir Gottes Adlertraining dankbar und mit der rechten Haltung annehmen. Priska und Matthäus sind seit vorgestern keine Schüler mehr und Gott hat ihnen den Sieg im Abitur gegeben. Wir beten für sie, dass sie durch Gottes Adlertraining, von der Zusammenarbeit für das Global Leadership Empowerment Forum angefangen, zu den hervorragenden Bibellehrern und globalen geistlichen Leitern für die Weltmission heranwachsen.

Nachdem Gott sein Volk an die Erlösung und Erziehung erinnert hatte, gab Gott seinem Volk seinen Segen. Lesen wir die Verse 5 und 6: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.“ Gott wollte einen Bund mit Israel schließen. Dadurch wollte Gott eine persönliche Beziehung mit Israel anknüpfen. Wie können wir eine persönliche Beziehung mit Gott haben und wie können wir den Segen Gottes empfangen? Vers 5 sagt: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten.“ Abraham wurde zum großen Volk und zu einem Segen, als er der Stimme Gottes gehorchte und aus seinem Vaterland ging und der Führung Gottes folgte (1.Mose 12,1.2). Apostel Petrus wurde zum Fels der Gemeinde und zum einflussreichen Hirten und Leiter, als er der Stimme Jesu „Weide meine Schafe!“ gehorchte (Johannes 21,17). Gott segnet diejenigen, die seiner Stimme gehorchen und seinen Bund halten, und macht sie zu seinem Eigentum, zu einem Königreich von Priestern und zu einem heiligen Volk. Das ist Gottes große Hoffnung für uns. Wir sind nicht würdig, diesen Segen zu empfangen, aber Gott will uns durch unseren Gehorsam diesen Segen geben:

Erstens: Ihr sollt mein Eigentum sein vor allen Völkern.
Die ganze Erde gehört Gott, aber Gott erwählte sein Volk vor allen Völkern auf der Erde zu seinem Eigentum. Die Israeliten waren unerträgliche Sklaven, die auch nach der wunderbaren Errettung gegen Gott murrten und ihre sklavische Mentalität behielten. Gott aber trug sie und liebte sie so sehr, dass sie für Gott so wertvoll und kostbar wie Schätze waren (5.Mose 7,6-8). Darum setzte Gottes alles ein, um sein Volk von der Herrschaft des Pharaos zu erretten. Gott erlöste sie auf wunderbare Weise und erwählte sie zu seinem kostbaren Eigentum. Jesaja 43,1 sagt: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“

Diese Liebe Gottes durften auch wir erfahren. Wegen der Sünde lebten wir von Gott getrennt und hatten nur die ewige Verdammnis verdient. Aber Gott bezahlte den Preis für uns und erwarb uns als sein Eigentum (1.Korinther 6,20). Heutzutage versuchen viele junge Menschen, möglichst frei zu sein und selbst über ihr Leben zu bestimmen. Sie denken: „Mein Leben gehört mir. Ich kann machen, was ich will. Niemand hat mir was zu sagen.“ Die Wahrheit aber ist, dass sie keineswegs frei sind, sondern wie die Israeliten automatisch als Sklaven ihres Egos und ihrer Sünde leben müssen. Darum ist es Gottes großer Segen und ein großes Privileg für uns, dass wir Gottes Eigentum sein dürfen. Gott hat uns nicht errettet, damit wir weiter in unserer Sünde bleiben, sondern ein neues Leben unter seiner Herrschaft führen. In der Welt sind wir nichts Besonderes, wir sind nur einer von vielen. Für Gott aber sind wir sein kostbares Eigentum. Gott hat für jeden von uns Hoffnung, weil wir sein Eigentum sind. Wir dürfen Gottes Eigentumsrecht und seine Herrschaft annehmen, indem wir seinem Wort gehorchen und Gott dienen. Dann werden wir die wahre Freiheit und das wahre Glück in Gott erfahren.

Zweitens: Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern sein.
Lesen wir den Vers 6a: „Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ Hier geht es um unsere Identität und Mission. Welche Funktion hatte ein Priester? Im dritten Buch Mose lernen wir kennen, dass Priester dafür verantwortlich waren, die Sühnung für die Sünden zu vollziehen. Sie opferten nicht nur für die eigenen, sondern auch für die Sünden des Volkes und legten Fürbitte für das Volk ein. Sie waren Mittler zwischen Gott und den Menschen. Jesus ist das beste Beispiel. Er ist unser wahrer Hohepriester, der Mittler zwischen Gott und uns Menschen, der für die Vergebung unserer Sünden gebetet und durch sein Blut eine ewige Erlösung für uns erworben hat (Hebräer 9,12). Eine weitere Aufgabe der Priester war, das Volk das Wort Gottes zu lehren wie der Priester Esra, der Gebote und Rechte in Israel lehrte (Esra 7,10). Unsere Identität und Mission ist es, als Priester mit den Sünden der jungen Menschen zu Gott zu kommen und sie durch das Bibelstudium zu Gott zu führen. Gott hat uns auch zu Königen berufen, die sich durch ihre priesterliche Mission um diese Welt verantwortlich kümmern. Es ist Gottes einseitige Gnade und Hoffnung, dass er uns zur königlichen Priesterschaft berufen hat, die der ganzen Welt Gottes Wohltaten verkündig (1.Petrus 2,9). Nicht wenige wollen kleinbürgerlich und selbstzentriert leben und glauben, durch die Mission Gottes eingeschränkt zu sein. Doch welch einen größeren Segen gibt es, als für die verlorengehenden jungen Menschen Fürbitte einzulegen und sie durch das Bibelstudium als Jünger Jesu aufzustellen! Wir dürfen als königliche Priester leben, indem wir an jedem Campus und an jeder Fakultät das Gebetsgefäß für die jungen Menschen bilden und durch die Bildung von Zweierbibelstudiumteams den Gehorsam gegenüber Gottes Wort in ihnen aufrichten. Gottes Vision und Hoffnung sind so groß, dass er durch uns alle Menschen durch den Glauben an Jesus erretten will. Dafür hat er uns die hohe Verantwortung und heilige Mission gegeben, als königliche Priester Gott und der Weltmission zu dienen. Darum sind die bevorstehende Young Leaders Konferenz und das Global Leaders Empowerment Forum so wichtig, wo unsere nächste Generation als die königliche Priesterschaft, als Bibellehrer und als globale geistliche Leiter zugerüstet werden. Gott gebrauche jeden von uns in diesem Sommer als die königliche Priesterschaft, als Hirten und Bibellehrer, die zwölf Jünger Jesu aufstellen und gemeinsam 10.000 Zweierbibelstudiumteams bilden dürfen.

Drittens: Ihr sollt mir ein heiliges Volk sein.
Was bedeutet heilig? Heilig zu sein bedeutet mehr als nur anders oder abgesondert zu sein. Um heilig leben zu wollen, müssen wir zuerst annehmen, dass Gott heilig ist. Gott ist so heilig, dass wir ihn nur sehen können, wenn auch wir heilig sind (Matthäus 5,8). Darum gebot Gott seinem Volk: „Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott“ (3.Mose 19,2). Die Israeliten waren alles andere als heilig. Gottes Hoffnung aber für sein Volk war es, ein heiliges Volk zu sein. Es war Gottes Hoffnung, seinem sündhaften und gesetzlosen Volk seine Gebote und Gesetze zu geben, damit es lernte, die rechte Beziehung zu Gott und zu den Menschen zu haben und sich Gott durch ein geheiligtes Leben zu nahen.

Gott hat uns durch unseren Glauben an seinen Sohn Jesus zu seinem heiligen Volk gemacht. Durch die einseitige Gnade Gottes dürfen wir als Sünder zum Kreuz Jesu kommen und uns durch die Buße heiligen lassen. Statt am frühen Morgen auszuschlafen, dürfen wir täglich mit unseren Sünden zu Gott kommen und uns durch die Gemeinschaft mit Gott heiligen. Statt ein Leben nach unserer Begierde mit viel Vergnügung zu führen, dürfen wir an dem Wort Gottes festhalten und dem Werk Gottes von ganzem Herzen dienen. In der Welt scheint ein heiliges Leben zu extrem zu sein, aber in Wirklichkeit ist ein heiliges Leben mit dem Wort Gottes ein wahrhaft gesegnetes und glückseliges Leben. Eine samaritische Frau hatte fünf Männer, doch ihr Seelendurst blieb ungestillt. Erst nach der Begegnung mit Jesus konnte sie ein geheiligtes Leben als Anbeterin Jesu beginnen und wahre Freude in ihrer Seele erfahren (Johannes 4,14). Wir dürfen als das heilige Volk Gottes uns von dem Zeitgeist dieser Welt absondern, den guten geistlichen Einfluss in dieser Welt ausüben und den Segen Gottes empfangen.

Ich danke Gott für seine große Hoffnung für einen schlimmen Sünder wie mich. Ich lebte nur als ein Sklave der Begierde und des Egos und verachtete den heiligen Namen Gottes durch mein heimliches Doppelleben. Gott aber hat alles getan, um mich zu erretten. Gott hat mich durch das Blut Jesu teuer erkauft. Er hat mich bis heute auf dem besten Weg geführt und erzieht mich mit seiner großen Hoffnung, mich als einen königlichen Priester, Hirten und Bibellehrer für Benjamin, Khanh und zahlreiche junge Menschen in Deutschland und Europa zu gebrauchen.

In diesem Abschnitt haben wir Gottes große Hoffnung und seinen Plan für uns kennengelernt, uns als ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk zu gebrauchen. Gott hat uns aus der Sklaverei der Sünde errettet und uns bis heute mit Adlerflügeln getragen. Darum dürfen wir seinem Wort gehorchen und seinen Bund halten, sodass Gott uns als die königliche Priesterschaft und gemäß Hesekiel 37,10 für die Aufstellung eines überaus großen geistlichen Heeres gebraucht.

2. Die Erscheinung Gottes im Feuer (7-25)

Wie antwortete das Volk, nachdem Mose den Israeliten die Worte Gottes gesagt hatte? Lesen wir Vers 8a: „Und alles Volk antwortete einmütig und sprach: Alles, was der Herr geredet hat, wollen wir tun.“ Gemäß der Verheißung Gottes trafen die Israeliten eine Entscheidung des Glaubens. Als Mose dies vor den Herrn brachte, verhieß Gott, dass er ihnen in einer dichten Wolke begegnen wollte. Hier lernen wir, Gott uns begegnen will, wenn wir wie die Israeliten eine klare Entscheidung treffen, dem Wort Gottes zu gehorchen.

Wie sollten sich die Israeliten auf die Begegnung mit Gott und auf den Empfang der Gebote Gottes vorbereiten? Sehen wir uns die Verse 10-15 an. Sie sollten sich zwei Tage heiligen, indem sie ihre Kleider wuschen und keine Frau anrührten. Mose sollte eine Grenze um das Volk ziehen und das Volk sollte den Berg weder besteigen noch anrühren. Jeder, der diese Grenze missachtete, sollte des Todes sterben. Gott lehrte sie durch diese ernsthafte Warnung, mit welcher Haltung sie Gott begegnen sollten. Gott wollte seinem Volk helfen, Gottes Heiligkeit und die heilige Furcht vor Gott zu lernen (20,20).

Am Morgen des dritten Tages fuhr Gott vor allem Volk herab. Es erhob sich ein Donnern und Blitzen, eine dichte Wolke kam auf den Berg herab und es ertönte der Ton einer sehr starken Posaune. Der ganze Berg fing an zu beben. Mose redete und Gott antwortete ihm laut (19). Das ganze Volk erschrak und fürchtete sich sehr. Die Israeliten wurden gewahr, dass sie sich in ihrer Sündhaftigkeit Gott nicht nahen konnten. Gott berief Mose hinauf auf den Gipfel des Berges und schickte ihn wieder zurück, um das Volk zu verwarnen, dass sie nicht zum Herrn durchbrechen sollten, um ihn sehen zu wollen, damit sie nicht getötet würden. Eigentlich hatte Gott vorher schon sein Volk durch Mose deutlich genug gewarnt. Aber Gott sandte Mose wiederholt zu den Israeliten, damit sie sich mit Gottesfurcht vorbereiten konnten, Gottes Wort zu empfangen.

Wenn wir Gott begegnen wollen, dann müssen wir uns mit Gottesfurcht darauf vorbereiten. Was ist Gottesfurcht? Mit Gottesfurcht ist nicht Angst gemeint, sondern unsere Hochachtung vor dem heiligen Gott. Unsere Heiligkeit ist der Wille Gottes (3.Mose 19,2) und Gott will, dass wir alles vermeiden, was Gottes Heiligkeit nicht entspricht. Wenn wir zum Gottesdienst kommen, dann dürfen wir uns vor Gott heiligen, indem wir uns nicht nur ordentlich kleiden, sondern auch innerlich mit unserer Sünde zu Gott kommen und nach dem Gottesdienst durch das Schreiben einer persönlichen Stellungnahme praktische Konsequenz ziehen. Dann werden wir Gott sicher begegnen.

Heute haben wir gelernt, dass Gott uns mit einem klaren Ziel errettet hat. Gottes Ziel für sein Volk ist es, sie als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk aufzustellen. Wir lebten früher wie die Israeliten als Sklaven der Sünde. Aber Gott hat uns durch seine Gnade errettet und trägt uns auf Adlerflügeln, sodass wir zu einem Königreich von Priestern und zu einem heiligen Volk heranwachsen. Lasst uns Gottes Hoffnung und seinen großen Plan für unser Leben persönlich aufnehmen, und mit der Berufung Gottes als ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk leben und für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa gebraucht werden.

Lesen wir den Leitvers 6 gemeinsam: „Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.“

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