Damit du das Leben erwählst
5.Mose 12,1 – 30,20
Leitvers 30,19
„Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zum Zeugen: Ich habe euch Lebe und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen“
Das Buch Deuteronomium ist für die Nächste Generation der Israeliten geschrieben worden, die nicht in Ägypten, sondern in der Wüste geboren wurde. In dem Buch Deuteronomium erinnerte Mose die Nächste Generation zuerst an die gnädige Führung und Fürsorge Gottes auf der Wüstenwanderung vom Berg Horeb in Sinai bis zur Grenze des verheißenen Landes in Moab (Kapitel 1-3). Danach bereitete Mose ihr Herz auf die Aufnahme des Gesetzes vor, indem er sie das wichtigste Prinzip lehrte: „Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ (5.Mose 6,4.5). Im heutigen Text geht es um die Gesetze, die Mose der Nächsten Generation verkündigte (Kapitel 12-26). Die Kenntnis und der Gehorsam gegenüber diesen Gesetzen ist die Basis für den Bund mit Gott als ein heiliges Volk Gottes und für die Wahl zwischen Segen und Fluch und Leben und Tod (Kapitel 27-30).
Am Anfang seiner revolutionären Bergpredigt lehrte Jesus, dass er nicht gekommen ist, das Gesetz aufzulösen, sondern zu erfüllen: „Denn wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“ (Matthäus 5,18.19).
Wir stehen vor dem neuen Jahr 2020 wie die Israeliten vor dem verheißenen Land. Ich glaube, dass es für jeden von uns und für unser Jüngererziehungswerk ein historisches Jahr werden wird. Ich bete, dass wir uns heute an das Gesetz Gottes erinnern, unseren Bund mit Gott erneuern und das Leben erwählen können, als Gottes heiliges und geliebtes Volk und als seine königliche Priesterschaft zu leben.
1. Mose verkündigt die Gesetze des Herrn (Kapitel 12,1 – 27, 26)
Sehen wir uns Kapitel 12, Vers 1 an: „Dies sind die Gebote und Rechte, die ihr halten sollt, dass ihr danach tut im Lande, das der Herr, der Gott deiner Väter, dir gegeben hat, es einzuneh-men, solange du im Lande lebst: …“ Die Gesetze, die Mose der Nächsten Generation verkündigte, bildeten mit den Zehn Geboten die Grundlage des Bundes mit Gott und des Lebens als Gottes Volk im verheißenen Land. Es ist gut, dass wir diese Gesetze durch das Factual Study studieren. Dadurch können wir die wichtigsten Inhalte und Prinzipien des Gesetzes kennenlernen und das heilige Gesetz Gottes in die heutige Zeit übertragen und anwenden.
1) Bestimmungen bezüglich des Opfers (Kapitel 12)
Die Israeliten sollten Gott nicht nach der Weise der Heiden, sondern auf Gottes Weise anbeten. Dazu sollten sie die Opferstätten der Heiden völlig zerstören (1-3). Sie sollten auch nicht die Götzenanbetung der Heiden nachahmen, die sogar ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannten (30.31). Gott will nicht Menschenopfer oder große Gaben. Gott wünscht sich Brandopfer, Schlachtopfer, den Zehnten, die heiligen Abgaben, Gelübdeopfer und die Erstlinge (6). Diese Opfer und was sie bedeuten haben wir durch das Levitikus-Bibelstudium kennengelernt. Gott wünschte sich, dass die Israeliten die Opfer an der Stätte Gottes darbringen sollten (5.11.14.26) anstatt nach ihrem Gutdünken (8.13). Dieses Prinzip kommt in den nachfolgenden Gesetzen immer wieder vor. Dies zeigt die Wichtigkeit des geistlichen Zentrums. Gott freut sich über ein fröhliches Opfer (7.12.18), an denen die ganze Familie, Söhne und Töchter, Knechte und Mägde sowie die Knechte Gottes, die Leviten, teilhaben. Auch das ist ein Prinzip, das in den nachfolgenden Gesetzen immer wiederholt wird. Die Israeliten sollten auch keine mangelhafte Opfer Gott darbringen (15,21; 17,1).
2) Warnung vor der Verführung zum Götzendienst (Kapitel 13; 16,21-17,7)
Götzendienst ist der Bruch der ersten zwei Gebote der Zehn Gebote. Mose warnte vor den Verführern zum Götzendienst. Diese lassen die Israeliten von Gott, der sie von ihrem alten Leben errettet hatte, abfallen und führen sie von dem Weg Gottes als eine königliche Priesterschaft und als ein heiliges Volk weg (6.11). Solchen Leuten sollten die Israeliten auf keinen Fall folgen oder gehorchen (4.9). Auch sollten sie mit solchen Leuten, seien es falsche Propheten und Träumer, Bruder, Sohn, Tochter oder Frau oder sogar eine Stadt, sehr konsequent umgehen und das Böse aus ihrer Mitte wegtun.
3) Speisegesetze (14,1-21)
Als Kinder Gottes und als ein heiliges Volk Gottes sollten die Israeliten sich nicht ritzen oder ihre Körper verunstalten (1.2). Sie sollten auch die Speisegesetze einhalten. Sogar in Bezug auf die Speise durften sie göttliche Disziplin lernen und als ein heiliges Volk Gottes für die Ehre Gottes leben (1.Korinther 10,31).
4) Gabe des Zehnten (14,22-28; 26,12-15)
Die Gabe des Zehnten war ein absoluter Bestandteil der Gesetze, welche die Grundlage für den Bund Gottes als das Volk Gottes waren. Durch die Abgabe des Zehnten lernten die Israeliten, Gott zu fürchten, ihr Leben lang (23). Dadurch würden die Israeliten Gottes Segen in allen Werken ihrer Hände erfahren (24).
5) Erlassjahr und Freilassung hebräischer Sklaven (15,1-18)
Die Israeliten sollten Schulden von ihrem Nächsten nach spätestens sieben Jahren im Erlassjahr erlassen (2). Grundsätzlich sollten die Israeliten nicht arm sein; denn wenn sie Gott gehorchten und alle Gebote hielten, würden sie Gottes Segen erfahren und nicht von anderen ausleihen, sondern anderen verleihen (4-6).
Die Israeliten sollten ihre Sklaven nicht ohne Ende ausnutzen, sondern sie im siebenten Jahr mit Belohnung entlassen, indem sie sich daran erinnerten, dass sie auch Knechte in Ägyptenland gewesen waren, die allein durch das Eingreifen Gottes erlöst worden waren (12-15).
6) Heiligung der Erstgeburt und Darbringung der Erstlingsfrüchte (15,19-22; 26,1-11)
Die Erstgeburt der Rinder und Schafe sollten die Israeliten nicht für sich benutzen (15,19), sondern sie dem Herrn heiligen und Gott an der Stätte Gottes als Opfer darbringen (15,20). Auch sollten sie die Erstlingsfrüchte aller Feldfrüchte Gott an der Stätte Gottes als Opfer darbringen (26,2), indem sie bekannten und anerkannten, dass Gott sie in seiner einseitigen Gnade aus der ägyptischen Sklaverei errettet und in das Land der Verheißung geführt hatte (26,3-10).
7) Jährliche Feste (16,1-17)
Gemäß dem Buch Levitikus gibt es sieben jährliche Feste, aber Mose gebot der Nächsten Generation drei Hauptfeste zu halten, an denen sie vor dem Herrn an der Stätte Gottes erscheinen sollten.
Das erste Hauptfest war das Passafest und das Fest der ungesäuerten Brote, das sieben Tage lang dauerte. Dadurch konnten die Israeliten sich an das elende Leben in Ägypten und an den Tag der Erlösung erinnern (3).
Das zweite Hauptfest war das Wochenfest. Die Israeliten durften eine freiwillige Gabe geben, in-dem sie sich daran erinnerten, dass sie Knechte in Ägyptenland gewesen waren (12).
Das dritte Hauptfest war das Laubhüttenfest, das nach der Ernte gefeiert wurde und sieben Tage lang dauerte. Dadurch konnten die Israeliten für den Segen Gottes danken und ihre Dankbarkeit mit den anderen Menschen teilen (15).
8) Bestimmungen für Könige (17,14-20)
Die Israeliten sollten sich nicht einen König erwählen, sondern den König, den Gott erwählen würde, über sich setzen (15). Dieser durfte kein Fremder sein, sondern sollte einer von den Brü-dern sein.
Es gab für den König Anweisungen: Er sollte das Volk auf keinen Fall wieder nach Ägypten, in das alte Leben führen (16). Er sollte weder viele Frauen haben noch viel Gold und Silber sammeln (17). Er sollte das Wort Gottes in ein Buch schreiben lassen, dieses immer bei sich haben, darin sein Leben lang lesen, um den Herrn fürchten zu lernen und alle Worte des Gesetzes zu halten und zu tun und davon weder zur Rechten noch zur Linken abweichen (18-20).
Gemäß dieser Kriterien ist die geistliche Erziehung durch das intensive Bibelstudium, die geistliche Lebensgemeinschaft und das geistliches Disziplintraining eine Königserziehung. Durch die geistliche Erziehung möchte Gott unsere Hoffnungsträger und Nächste Generation als seine königliche Priesterschaft und als die globalen Leiter für diese Generation aufstellen.
9) Rechte und falsche Propheten (18,9-22)
Die gottlosen Völker praktizierten Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste, Zauberei, Bannungen, Geisterbeschwörungen, Zeichendeuterei und Totenbefragungen, indem sie sogar Söhne und Töchter durchs Feuer gehen ließen (10). Dadurch versuchten die Menschen dieser Völker, den Willen Gottes herauszufinden und zu beeinflussen. Aber diese Praktiken sind dem Herrn ein Gräuel und der Grund, warum der Herr die gottlosen Völker vertreibt (12).
Gottes Volk braucht nicht auf die Praktiken der gottlosen Völker zurückzugreifen, denn Gott of-fenbart sich ihnen durch seine Propheten, die sein Wort sprechen (18). Gott gebot seinem Volk, ihnen zu gehorchen (15).
10) Bestimmung von Freistädten (19,1-13)
Die Israeliten sollten drei Freistädte bestimmen (2.7). Dort konnte jemand fliehen, der einen Menschen ohne Vorsatz umgebracht hat (4-6). Aber der Mörder mit Vorsatz sollte seine gerechte Strafe für seinen Mord empfangen (12). Der Mord, der mit Vorsatz begangen wird, kann an dem Hass erkannt werden (11). Hass ist keine harmlose Sünde, sondern führt zum Mord.
11) Gegen das falsche Zeugnis (19,14-21)
Gott hasst das falsche Zeugnis. Ein falscher Zeuge soll die Behandlung empfangen, die er durch sein falsches Zeugnis seinem Bruder zukommen lassen wollte (19).
12) Kriegsgesetze (Kapitel 20; 23,10-15)
Im Krieg sollten die Israeliten nicht auf die Größe ihres Heeres oder die Anzahl ihrer Rosse, sondern auf den Herrn, der sie aus Ägyptenland geführt hatte, vertrauen (1). Wenn Gott ihnen den Sieg über die Völker schenken würde, die im verheißenen Land lebten und dessen Gebiet sie übernehmen würden, sollten sie den Bann an diesen Völkern vollstrecken (16-18), damit sie nicht zum Götzendienst verführt würden.
13) Gesetze zum Schutz der Frauen und der Reinheit der Ehe (21,10-14; 22,13-23,1; 24,1-5)
Ein Mann durfte sich von seiner Frau nicht trennen, außer im Fall des Ehebruchs (22,13-20). Ehebruch ist vor Gott Sünde, die mit dem Tode bestraft werden muss (22,21-24). Wenn ein Mann mit einer unverheirateten Frau in den geschlechtlichen Verkehr gegangen ist, muss er sie heiraten und darf sie sein Leben lang nicht entlassen (22,28.29). Dieses Gesetz sagt, das die Ehe etwas mit Verantwortung zu tun hat. Wiederheirat mit einer verheirateten Frau ist dem Herrn ein Gräuel (24,4).
Neben den o.g. Punkten gibt es verschiedene weitere Bestimmungen (16,18-20; 17,8-13; 18,1-8; 21,1-9; 21,15-22,12; 23,2-9; 23,16-26; 24,6-22; Kapitel 25). Diese regeln die Gerichtsbarkeit (16,18-20; 17,8-13), das Recht der Priester und Leviten (18,1-8), Sühnung bei Mord von unbekannter Hand (21,1-9), das Recht des Erstgeborenen (21,15-17), Todesstrafe für ungehorsame Söhne (21,18-21), Bestattung eines Aufgehängten (21,22-23), verschiedene Vorschriften für das Leben des Volkes (22,1-12; 23,16-26), Aufnahme in die Gemeinde des Herrn (23,2-9), Rechte der Schwa-chen und Armen (24,6-22) und weitere Schutzbestimmungen (25,1-6). Das Recht des Erstgeborenen ist ein doppelter Anteil am Erbe (21,17). Genderismus ist dem Herrn ein Gräuel (22,5). Menschenraub ist eine todeswürdige Sünde (24,7). Die Amalekiter, die beim Auszug aus Ägypten, als Israel in Not war, die Israeliten angriffen und die Schwachen und Nachzügler erschlugen, sollen ausgerottet werden (25,17-19).
Die o.g. Gebote sollten die Israeliten halten und danach von ganzem Herzen und von ganzer Seele tun (26,16). Dann würden sie Gottes heiliges Volk sein, und Gott wollte sie zum höchsten über alle Völker machen (26,19).
Beim Einzug in das verheißene Land sollten die Israeliten alle Worte dieses Gesetzes auf große Steine schreiben und diese auf dem Berge Ebal aufrichten (27,2-3) und die zwölf Fluchworte hören (27,11-26), die eine Zusammenfassung der wichtigsten Todsünden des Gesetzes sind.
2. Damit du das Leben erwählst (Kapitel 28 – 30)
In Kapitel 28 geht es um die Ankündigung von Segen und Fluch. Segen und Fluch sind kein Zufall oder eine Frage der Lebensumstände oder der individuellen Fähigkeit. Segen und Fluch sind eine Folge des Gehorsams bzw. des Ungehorsams gegenüber dem Herrn und allen seinen Geboten.
Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Wenn du nun der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen wirst, dass du hältst und tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete, so wird dich der Herr, dein Gott, zum höchsten über alle Völker auf Erden machen, und weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorsam gewesen bist, werden über dich kommen und dir zuteil werden alle diese Segnungen.“ Welchen Segen würde Gott seinem Volk zuteil werden lassen, wenn sie der Stimme des Herrn gehorchten und seine Gebote hielten, indem sie davon weder zur Rechten noch zur Linken abwichen (14)? Gott würde sie in allen Dingen überfließend segnen (3-6.8.11-12). Gott würde die Feinde vor ihnen schlagen (7). Vor allem würde Gott sie zum heiligen Volk erheben, so dass alle Völker den Herrn erkennen und Gott fürchten würden (9.10). Sie würden anderen Völkern leihen und zum Kopf werden und immer aufwärts steigen (13.14).
Sehen wir uns Vers 15 an: „Wenn du aber nicht gehorchen wirst der Stimme des Herrn, deines Gottes, und wirst nicht halten und tun alle seine Gebote und Rechte, die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.“ Die Folge des Ungehorsams ist sehr ernsthaft. Gott würde die Israeliten vertilgen, indem er sie mit Mangel, Furcht vor den Feinden, Fruchtlosigkeit und allen Arten von Krankheit und Unglück schlagen würde (20-42). Sie würden immer tiefer heruntersinken und zum Schwanz werden (43.44). Sie würden von einem fremden Volk beherrscht werden, dem sie als Sklaven dienen würden (48-52). Sie würden in unfassbare Armut und Elend herabsinken (53-57). Schließlich würden sie zerstreut werden (64) und wieder nach Ägypten zurückgeführt werden (68). Ein Leben ohne Gehorsam und geistliche Disziplin ist nicht ein freies und glückliches Leben, sondern ein schreckliches und verfluchtes Leben.
In Moab schloss Gott mit der Nächsten Generation der Israeliten einen Bund (Kapitel 29). Ein Bund ist eine feste Beziehung mit klar definierten Abmachungen, Vorteilen und Strafen, wie ein Ehebund. Dieser Bund wurde im neuen Testament durch den Bund des Blutes Jesu abgelöst. Trotzdem hat sich an dem Charakter des Bundes nichts geändert. Gott möchte mit seinen Leuten nicht in einer WG-Beziehung leben, sondern strebt immer danach, mit ihnen in einen festen Bund einzutreten.
Grundlage des Bundes war die Gnade Gottes, der sein Volk aus Ägypten geführt hatte und sie während der Wüstenwanderung versorgt und ihnen den Sieg über die Feinde geschenkt hatte (1-8).
Der Tag, an dem Israel in den Bund mit Gott eintrat, war ein historischer Tag. Der Bund mit Gott war es, der das Volk Israel zum Volk Gottes erhob (12) und es zu einem großartigen Volk machte. Bedingung des Bundes war, dass die Israeliten nicht die Gräuel noch den Götzendienst der kanaanitischen Völker nachahmten (16.17). Würden die Israeliten den Bund brechen, würden sie von allen Flüchen, die im Buch Deuteronomium aufgeschrieben waren, getroffen werden und ausgerottet werden (19-27). Wie konnte die Nächste Generation in dem Bund mit Gott als das gesegnete Volk Gottes leben? Lesen wir Vers 28: „Was verborgen ist, ist des Herrn, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unseren Kindern ewiglich, dass wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes.“
Schließlich forderte Mose die Nächste Generation des Volkes Israel zur Wahl zwischen Leben und Tod auf (Kapitel 30). Das ganze Ziel von Deuteronomium war es, dass die Nächste Ge-neration die Grundlage erhielt, die Wahl zwischen Leben und Tod zu treffen, oder wie Professor Werner Gitt es sagte, die Wahl zwischen dem Todeszug und dem Lebenszug zu treffen. Lesen wir Vers 19: „Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen.“ Wie können wir das Leben erwählen?
Erstens: Das Privileg der Buße. Gott wusste, dass die Israeliten den Bund brechen werden, nicht weil die Anforderungen des Bundes zu hoch waren, sondern weil sie in ihrem Herzen gegen Gott rebellierten (29,18). In der Konsequenz würden sie von all den Flüchen getroffen werden, die ihnen schon vorher bekannt waren, und von Gott verstoßen und zerstreut werden. Aber es gab einen Weg aus der Misere: In den Versen 1-10 sind die Kernwörter „bekehren“ (2.10) und „umkehren“ (8). Das Wort „Buße“ meint die Umkehr zu Gott. Umkehr bedeutet, dass man selbst mit seinen Kindern wieder der Stimme Gottes und Gottes Geboten gehorcht (2.8.10), von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Dann wird Gott sein Volk, sie es auch noch so tief gesunken, wiederherstellen: Zu-erst wird er es aus der Zerstreuung und Gefangenschaft versammeln (3-5). Dann wird er ihr Herz beschneiden und heilen (6). Schließlich wird er alle Flüche von ihnen nehmen (7) und wieder den Segen auf sie kommen lassen (9). Darum spricht man vom dem „Privileg der Buße“.
Zweitens: Der Schlüssel zum Leben liegt darin, Gottes Wort zu gehorchen und zu tun (14.16). Um Gottes Wort zu tun, muss man Gottes Wort studieren. Gottes Wort ist nicht zu hoch oder zu fern. Die alten Griechen und Römer mussten den Willen ihrer Götter durch Opfer und rätselhafte Orakel erraten. Aber Gott, der Herr, hat seinen Willen, seinen Bund und den Weg zum Leben und zum Segen durch sein Wort ganz klar gemacht. Es ist ein großes Privileg, dass unsere Nächste Generation und unsere Hoffnungsträger Gottes Wort jede Woche durch Factual Study und Zweierbibelstudiumteams studieren und durch das Stellungnahmeschreiben anwenden dürfen und dadurch auf dem Weg des Lebens und des Segens gehen dürfen.
Ein junger Mann verschwendete sein Leben und sein Material für Glücksspiele und die Jugendbegierde. Er machte seinen Eltern große Sorgen. Aber durch einen Hirten konnte er das Privileg der Buße aufgrund des Wortes aus 5. Mose 6,5 ergreifen: „Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ Anstatt weiter die Götzen dieser Welt anzubeten, entschied er sich, Gottes Wort zu studieren und Gottes Wort zu gehorchen. Er erwählte das Leben, mit dem Knecht Gottes und den Leuten Gottes zusammenzuarbeiten und Jesu Schafe am Campus zu weiden. Er konnte sein Master-Studium mit der Note 1 abschließen und wurde Geschäftsführer in einem Startup. Er wurde auch ein sehr attraktiver Heiratskandidat. Gott führt ihn nun durch Schwierigkeiten mancher Art durch das Anliegen seiner Frau und seiner Schwiegereltern. Ich bete, dass er an 5.Mose 6,5 festhalten, und weiter das Leben durch den Gehorsam gegenüber Gottes Berufung und Gottes Wort erwählt und als königlicher Priester und globaler geistlicher Leiter heranwachsen darf.
Ein Jugendlicher hatte ein Geräuschproblem, indem er unkontrolliert Geräusche von sich gab. Er war auch ein schlechter Schüler. Aber durch das Wort Gottes aus Johannes 1,8.9 konnte er das Privileg der Buße ergreifen: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ Er tat Buße über seine Sünden und erwählte das Leben, das geistliche Training als ein Missionar der 3. Generation anzunehmen, durch das Frühgebet, Instrumente spielen und Lernen in der Schule und den Gehorsam gegenüber seinen Eltern und Großeltern. Gott segnete ihn, zu einem „Einser-Schüler“ zu werden. In seinem Auslandsjahr in Amerika hielt er an dem Frühgebet und an dem Stellungnahmeschreiben fest, indem er jeden Tag und jede Woche sein Tägliches Brot bzw. seine Stellungnahme nach Hause schickte. Gott möge ihm helfen, das Leben, nämlich das geistliche Erbe zu erwählen und als ein Knecht Gottes und Bibellehrer zu wachsen, der kein Wort Gottes auf die Erde fallen lässt.
Ich wollte ein Arzt und ein Klinikdirektor werden, um meine menschlichen Nachteile als ein Aus-länder zu überwinden. Aber Gott half mir, mit Esra 7,10 das Leben zu erwählen, nämlich mein Herz darauf zu setzen, anstatt in der Klinik Karriere zu machen, Gottes Wort zu studieren, ihm zu gehorchen und als ein Bibellehrer, Diener seines Wortes und geistlicher Leiter zu wachsen und das geistliche Erbe meiner Eltern und meiner Glaubensvorfahren weiterzuführen. Ich durfte Gottes Segen und seine beste Fürsorge in allen Dingen erfahren, wie ich es mir nie zu träumen gewagt hätte. Ich entscheide mich, weiter das Leben zu erwählen, indem ich mein Herz und meine Priorität darauf setze, dem Jüngererziehungswerk, der Mobilisierung der Nächsten Generation und dem Pionierungswerk der medizinischen Fakultät zu dienen.
Im heutigen Text haben wir gelernt, dass wir alles haben, um ein gesegnetes Leben als ein Volk Gottes zu führen. Wir haben das Wort Gottes und die Gebote Gottes und das Privileg der Buße. Lasst uns das Leben erwählen und in den Bund mit Gott treten, indem wir uns entscheiden, Gottes Wort zu studieren und ihm zu gehorchen, von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Möge Gott unsere Hoffnungsträger und unsere Nächste Generation durch das Bibelstudium und durch GLEF als Volk Gottes und geistliche Leiter aufstellen und gebrauchen.