Die Macht der Auferstehung

DIE MACHT DER AUFERSTEHUNG

1.Korinther 15,12 – 34
Leitvers 15,22

„Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.“

In der letzten Woche haben wir gelernt, dass wir uns gerade inmitten vieler Probleme an das Evangelium erinnern dürfen. Wir dürfen unter allen Umständen am Evangelium von Jesu Tod für unsere Sünden und Auferstehung am dritten Tage nach der Schrift festhalten und wie die ersten Christen als einflussreiche Zeugen des Evangeliums leben.

Im zweiten Teil von 1.Korinther 15 verteidigt Paulus die geschichtliche Tatsache der Auferstehung. Möge Gott uns durch die heutige Lektion helfen, die geschichtliche Tatsache der Auferstehung anzunehmen und ein Leben mit der Macht der Auferstehung zu führen.

1. Die Notwendigkeit der Auferstehung (12-19)

Betrachten wir Vers 12: „Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der Toten?“ In den Versen 1 bis 11 hatte Paulus betont, dass die Auferstehung Jesu eine geschichtliche Tatsache ist, die als Erfüllung der prophetischen Aussagen der Bibel tatsächlich geschehen ist. Nun aber gab es einige in Korinth, die zwar an Jesu Kreuzestod für unsere Sünden glauben wollten, aber die Tatsache der Auferstehung Jesu ablehnten. Warum möchten einige an Jesus glauben, aber nicht an Jesu Auferstehung?

Zum einen mag es ein wissenschaftliches Problem sein, weil mit unseren bisherigen Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Biologie und Medizin die Tatsache der Auferstehung schwer darstellbar ist. Dies mag von der Erfahrung der realen Macht des Todes her begründet sein. Im Angesicht von tödlichen Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer oder des Alters an sich, die unaufhaltsam und unerbittlich bei jedem Menschen fortschreiten, fällt es nicht nur den Wissenschaftlern, sondern auch den Gläubigen oft schwer, den Glauben an die Auferstehung festzuhalten. Andererseits gab es auch Leute in Korinth, die dem Glauben an die Auferstehung keinen praktischen Nutzen für ihr Leben abgewinnen konnten. Sie hielten sich für gute Christen, aber die Tatsache der Auferstehung und das praktische Leben aus der Auferstehung lehnten sie ab, indem sie sagten: „Nein danke! Ich kann nicht an die Auferstehung glauben und ich weiß auch nicht warum.“

Auch heute wird die Tatsache der Auferstehung oft marginalisiert oder relativiert. Junge Menschen denken oft, dass Auferstehung ein Thema für alte Menschen oder für Menschen, die kurz vor dem Tod stehen, wäre. Dazu sagen sogar einige Kirchenleiter und Theologen, dass man die Auferstehung nur in symbolischer Weise oder als ein Gedankenkonzept verstehen sollte. Paulus wusste, dass das Thema der Auf-erstehung ein sehr sensibles, aber entscheidendes Thema für alle Menschen mit Bedeutung für die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft ist. Darum verdrängte er dieses Thema nicht, noch wich er ihm aus. In den folgenden Versen setzt er sich daher sehr entschlossen damit auseinander.

Sehen wir uns Vers 13 an: „Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden.“ Wenn es keine Auferstehung der Toten gäbe, wäre auch Christus nicht auferstanden. Er wäre nach seinem stellvertretenden Kreuzestod für unsere Sünden nicht auferstanden, sondern im Grab geblieben und dort verwest wie alle anderen Menschen vor ihm und nach ihm auch. Anders gesagt, würde dann der Tod bis in alle Ewigkeit über alles Lebendige triumphieren. Die Welt wäre dann nichts anderes als eine Ursuppe der Evolution, in dem die Menschen eine Zeit lang nach dem Gesetz des Stärkeren kämpfen, um schließlich für immer und ewig zu verschwinden.

Sehen wir uns weiter Vers 14 an: „Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.“ Wenn Christus nicht auferstanden wäre, wäre unsere Predigt vergeblich und unser Einsatz für das Bibelstudium Zeitvergeudung. Denn wenn Jesus nicht auferstanden wäre, wäre das Evangelium nur eine von vielen schönen Geschichten, die uns zwar zu Tränen rühren, aber keine Relevanz haben. Aber die Geschichte beweist das Gegenteil. Als Esra, Martin Luther und später D. L. Moody, John Wesley und C. H. Spurgeon predigten, wurden dadurch große Erweckungsbewegungen angestoßen, die das Leben vieler Menschen veränderten und sogar den Kurs der Geschichte ihrer jeweiligen Nation bzw. ihres Kontinents veränderten. Unsere Predigt und unser Bibelstudium durch den Glauben an den auferstandenen Jesus sind nicht vergeblich, sondern wirken mächtig im Leben der jungen Menschen und für die Geschichte unseres Landes.

Vers 15 sagt: „Wir würden dann auch als falsche Zeugen Gottes befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte, wenn doch die Toten nicht auferstehen.“ Wenn Christus nicht von den Toten auferstanden wäre, wären unsere Eltern, unsere Missionare und Bibellehrer Betrüger, die eine falsche Nachricht verkündigen würden. Die zwölf Jünger Jesu und Apostel Paulus wären die großartigsten und erfolgreichsten Betrüger der Geschichte aller Zeiten gewesen, als sie Kleinasien und Europa bis nach Rom mit dem Evangelium der Auferstehung eroberten. 2000 Jahre Christentum in Europa und der Weltmission bis an die Enden der Erde wären der erfolgreichste Irrtum der Ge-schichte. Das würde bedeuten, dass viele der hervorragendsten und intelligentesten Menschen, die je gelebt haben, wie Apostel Paulus, Philipp Melanchthon oder Isaac Newton ihr Leben auf einen Betrug aufgebaut hätten und durch die Kraft eines falschen Zeugnisses quasi durch einen Placeboeffekt solch eine großartige Glaubensgeschichte geschrieben hätten. In der Medizin weiß man, dass es zwar einen gewissen Placeboeffekt gibt, aber dass echte Wirksamkeit nur von echter Wirkung kommt.

Sehen wir uns Vers 17 an: „Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden.“ Das Sündenproblem wird durch den Glauben gelöst, wie Römer 1,17b zitiert: „Der Gerechte wird aus Glauben leben.“ Glaube ist nicht nur die einmalige Annahme der Vergebungsgnade, sondern ein tägliches Leben durch den Glauben in der Kraft der Auferstehung. Aber wenn Jesus nicht auferstanden wäre, wäre unser Glaube nichtig, mit der Konsequenz, dass wir noch in unseren Sünden wären. Hirte Peter Schweitzer wäre dann immer noch ein kaltherziger Computermensch und Hirte Peter Ryu wäre immer noch ein Playboy, der nur nach seiner Begierde leben würde, und Hirte Christoph wäre möglicher-weise schon in seinem Kellerzimmer verhungert und würde nur noch als Facebookgeist seiner Nachwelt erhalten bleiben. Aber in der Tat ist ihr täglich verändertes Leben durch den Glauben an die Macht der Auferstehung ein klares Zeugnis, dass der auferstandene Jesus in der Gegenwart lebt und Tag für Tag mit ihnen geht.

Lesen wir Vers 19: „Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen.“ Wenn es keine Auferstehung gäbe, dann wären die Christen die elendesten unter allen Menschen. Mein Vater, Missionar Peter, sowie Missionar Stephanus, müssten die elendesten Menschen in Bonn sein, weil sie um der Hoffnung Deutschlands und Europas willen auf eine Karriere als promovierter Apotheker bzw. auf eine hoch bezahlte Arbeitsstelle als Datenbankspezialist verzichtet haben und auch viel Leiden und Anfechtung erfahren haben, um die jungen Menschen als Jünger Jesu und Heer Gottes aufzustellen. Aber wenn ich sie sehe, sind sie keine elendesten Menschen, sondern sie gehören zu den seligs-ten Menschen, die ihr Leben voller Vision für die nächste Generation, für die geistliche Wiedererweckung und für die Ausbreitung des Evangeliums bis an die Enden der Erde fröhlich hingeben, indem sie mit der Zuversicht das Leiden genießen und täglich das Werk Gottes tun.

Schlussfolgernd ist der Glaube an Christus ohne den Auferstehungsglauben undurchdachter Unsinn. Der Glaube an die Auferstehung ist kein wissenschaftliches Problem noch ist es ein Glaubensproblem. Die Geschichte und die lebendigen Zeugen Christi bezeugen Tag für Tag klar die geschichtliche Tatsache der Auferstehung.

2. Die Macht der Auferstehung (20-28)

Betrachten wir Vers 20: „Nur aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.“ Paulus macht eine klare Aussage inmitten einer ungläubigen Umgebung: Jesus ist von den Toten auferstanden. Jesus ist als der Erstling von den Toten auferstanden. In der Menschheitsgeschichte mussten ausnahmslos alle Menschen vor der Macht des Todes niederknien. Sogar Pharao, Alexander der Große oder Napoleon Bonaparte, die so viele Nationen bezwungen hatten, mussten schließlich vor der Macht des Todes in die Knie gehen und ins Grab gelegt werden und dort bis zur Unkenntlichkeit zerfallen. Jesus starb am Kreuz und wurde auch in ein Grab gelegt. Aber Jesus ist der erste Mensch, der nicht im Grab verweste, sondern der von den Toten auferstand. Das hat für uns eine entscheidende Bedeutung.

Sehen wir uns Vers 21 an: „Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.“ Entgegen der allgemeinen Vorstellung ist der Tod kein natürliches Phänomen. In der ursprünglich von Gott geschaffenen Welt gab es keinen Tod. Vielmehr kam der Tod durch die Sünde eines Menschen in die Welt. Seitdem herrscht der Tod über die Menschen und quält sie unendlich. Aber durch Jesus, der am dritten Tag von den Toten auferstand, wurde die Furcht und Hoffnungslosigkeit des Todes durch die Auferstehung überwunden.

Sehen wir uns Vers 22 und 23 an: „Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden. Ein jeder aber in seiner Ordnung: als Erstling Christus; danach, wenn er kommen wird, die, die Christus angehören; …“ In diesem Vers sagt Paulus, dass die Macht der Auferstehung des auferstandenen Christus viel stärker ist als die Macht des Todes ist. In Adam knien alle Menschen, egal ob reich oder arm, ob fähig oder einfach vor der Macht des Todes und auch vor der Macht der Sünde ohne Hoffnung. Aber in Christus werden alle Menschen lebendig gemacht werden. Hier sind die Ausdrücke „in Christus“ bzw. „Christus angehören“ entscheidend. Kein Mensch kann sich selbst lebendig machen, weder geistlich noch leiblich. Auch die moderne Medizin, weder Psychologie noch Philosophie, können das leisten. Aber in Christus wird einerseits unser Geist lebendig, was jetzt schon in diesem Leben geschieht. In Christus werden wir auch, wenn Jesus sichtbar wiederkommen wird, mit einem neuen herrlichen Leib auferstehen.

Die lebendig machende Macht des auferstandenen Christus ist bereits in diesem Leben mächtig am Werk. In Adam war eine jüngste Tochter trotz der hervorragenden Ausbildung an einer der besten Universitäten in Amerika hoffnungslos und geistlich tot. Sie konnte sich nicht freuen, obwohl alles gut lief und der Himmel wunderschön blau strahlte. Aber in Christus wurde sie als eine liebevollste und fröhliche Glaubensmutter für die zweite und nächste Generation lebendig gemacht, die dem Werk Gottes hingebungsvoll dient. In Adam war Hirte Peter Schweitzer nur ein kaltherziger Computermensch, der hinter einem Computerbildschirm verschimmeln musste. Aber in Christus wurde er lebendig gemacht, sodass er nun sehr treu und herzlich dem Werk der Verkündigung des Wortes Gottes dient und eine Vision hat, trotz seiner vollzeitigen Arbeit, der Mission bis nach Ägypten und nach Nepal zu dienen. Gemäß der Aussage von Dr. Google war Samuel geistlich tot, weil sein Geräuschproblem genetisch vorherbestimmt war. Aber in Christus konnte er von seinem Geräuschproblem geheilt werden und darf nun in der Macht der Auferstehung ein Leben für die Ehre Gottes führen und auch dafür beten, dass seine Schulkameraden am EMA in Christus geistlich lebendig gemacht werden.

In Adam sieht Europa unter der Macht der falschen Lehren des Humanismus und der Sünde geistlich tot aus. Aber die Macht der Auferstehung ist viel stärker als die Macht des Humanismus und der Sünde. In der Macht des auferstandenen Christus haben wir Zuversicht, dass durch das Bilden von 360 Zweierbibelstudiumteams viele geistlich tote junge Menschen in Christus geistlich lebendig gemacht werden. In Christus werden die Schüler am HHG, EMA, HBG und an der LRS und auch die Studenten an der Medizinischen Fakultät, an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät, an der Hochschule Rhein-Sieg, an der Uni Koblenz und Mainz lebendig gemacht und zu einem großen geistlichen Heer für die geistliche Wiedererweckung und für die Ausbreitung des Evangeliums an 360 Hochschulen und bis an die Enden der Erde aufgestellt werden. Lasst uns nicht in Adam bleiben, sondern jetzt schon in der Gegenwart in Christus lebendig gemacht werden und durch den Auferstehungsglauben das geistliche Wiedererweckungswerk durch das Bilden von 360 Zweierbibelstudiumteams pro Woche in Christus herausfordern.

Sehen wir uns die Verse 24 und 25 an: „danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, nachdem er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt vernichtet hat. Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter seine Füße legt.“ Die Macht der Auferstehung gibt nicht nur den Gläubigen das neue und ewige Leben, sondern es werden auch alle bösen und ungerechten Herrschaften, Mächte und Gewalten der Welt vernichtet werden. Weder Kommunismus noch Kapitalismus noch Demokratie konnten die Sünde der Menschen überwinden und eine gerechte und liebevolle Gesellschaft erschaffen. Aber durch die Macht der Auferstehung wird die durch die Sünde zerstörte und verkehrte Ordnung wiederhergestellt. Das Reich Jesu wird ein Reich der echten Gerechtigkeit und des wahren Friedens sein.

Betrachten wir Vers 26: „Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod.“ Am Ende wird auch der Tod besiegt. Der Tod lähmt die Menschen und macht sie furchtsam. Selbst die moderne High-Tech-Medizin konnte den Tod nicht überwinden. Verschiedene Philosophien und Religionen versuchen, den Tod zu relativieren, indem sie sagen, dass der Mensch zwar stirbt, aber im nächsten Leben als ein Tier oder eine Pflanze wieder aufwachen würde. Aber auch sie können die Trauer und Furcht vor dem Tod nicht beseitigen. Aber das Evangelium sagt klar, dass Jesus den letzten Feind, den Tod, besiegen wird. Als Vollendung des Sieges des auferstandenen Jesus wird auch der Tod abgeschafft. Die Furcht und Trauer vor dem Tod ist damit verschwunden. In Christus ist der Tod für die Gläubigen nicht mehr das Ende aller Dinge oder ein unüberbrückbarer Abgrund mehr, sondern nur noch ein kurzer Schlaf. Wir schlafen eine kurze Zeit und werden dann durch die Macht Gottes zum ewigen Leben auferweckt. Durch den Auferstehungsglauben schenkt Gott uns Kraft, Gott zu gehorchen, indem wir das Evangelium aller Kreatur predigen und Jünger Jesu unter allen Völkern aufstellen bis der auferstandene Jesus in seiner Herrlichkeit wiederkommt.

Sehen wir uns noch den Vers 28 an: „Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott sei alles in allem.“ Das Ziel der Aufrichtung der Herrschaft Gottes durch den auferstandenen Jesus ist, dass Gott alles in allem ist. Dann ist der ursprüngliche Zustand der Schöpfung im Paradies wiederhergestellt. Lasst uns dafür beten, dass durch die Macht der Auferstehung Gott „alles in allem“ in unserem Leben, in unserer Gesellschaft und bis an die Enden der Erde wird.

3. Das Leben aus der Auferstehung (29-34)

In diesem Abschnitt ermahnt Paulus die Gläubigen in Korinth, wie sie in ihrem praktischen Alltag durch den Auferstehungsglauben leben konnten. Sehen wir uns Vers 29 an: „Was soll es sonst, dass sich einige für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen?“ Es gab einige unter den Gläubigen, die sich für Verstorbene taufen ließen. Sie taten das, weil sie die Verstorbenen sehr liebten und etwas für sie tun wollten. Auch wenn diese Totentaufe keine biblische Grundlage hatte, so erwähnte Paulus sie dennoch, um den Korinthern zu zeigen, dass diese Liebestat ohne Auferstehungsglauben völlig sinnlos wäre. Ohne Auferstehungsglauben wäre es sowieso sinnlos, sich um seine alternden Eltern zu kümmern. Ohne Auferstehungsglauben wird jede humanistische Ethik bedeutungslos. Aber wegen des Auferstehungsglaubens haben wir Hoffnung für diejenigen, die wir lieben und geben alles bis zum Ende, damit sich auch gerettet werden und in das Reich Gottes kommen können. Als Missionarin Debora ihrer ungläubigen Mutter durch den Auferstehungsglauben diente, konnte diese ein neues Leben als fröhliche Gebetsmitarbeiterin für das Werk Gottes beginnen.

Betrachten wir die Verse 30 und 31: „Und was stehen wir dann jede Stunde in Gefahr? So wahr ihr, liebe Brüder, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus, unserm Herrn, habe: ich sterbe täglich.“ Hier bezeugte Paulus sein neues Leben aus dem Auferstehungslauben. Früher war er jemand, der andere durch seinen Ehrgeiz in Gefahr brachte. Sein Ruhm war seine Karriere, Position und die Anerkennung der Menschen gewesen, indem er möglichst viele Konkurrenten und Christen ausschaltete. Aber nun war sein Ruhm, die Brüder in Christus zu retten und geistlich lebendig zu machen. Dafür lebte er jeden Tag in Gefahr und starb täglich.

Sehen wir uns noch einmal Vers 31 an: „So wahr ihr, liebe Brüder, mein Ruhm seid, den ich in Christus Jesus, unserm Herrn, habe: Ich sterbe täglich.“ Diese Worte entsprangen nicht einem verzweifelten Herzen, sondern sie bezeugten das siegreiche Leben eines Eroberers und Überwinders. Durch den Auferstehungs-glauben erstarb Paulus täglich seiner egoistischen, sündigen Natur. Er erfuhr viel Leiden und Verfolgung und auch viel Misserfolg. Aber darin erfuhr er die Macht der Auferstehung, und Gott wirkte durch ihn mächtig in Kleinasien, Griechenland, auf dem Balkan und bis hin nach Rom. Wegen seines Auferstehungsglaubens war Paulus ein wahrer Sieger und ein Geschichtemacher.

Unsere Hirten und Missionare führen durch die Auferstehungsmacht auch ein siegreiches Leben für die geistliche Wiedererweckung, indem sie täglich ersterben. Hirte Jochen fordert in seiner kurzen Mittagspause das Einladungswerk am Campus heraus, indem er dafür jeden Tag viele Kilometer mit dem Fahrrad fährt. Durch den Auferstehungsglauben hat er die Vision, dort zwölf Jünger Jesu aufzustellen und von dort 360 Hochschulen in Ostdeutschland und in Europa geistlich zu pionieren. Meine Eltern könnten sich auch zur Ruhe setzen und wie alte Menschen in Korea den ganzen Tag Fernsehen schauen und mit ihren Enkelkindern spielen. Aber wegen des Auferstehungsglaubens möchten sie weiter ersterben, um die globalen geistlichen Leiter der nächsten Generation aufzustellen und zwei Stützpunkte im Nahen Osten zu erschließen. Das Leben aus dem Auferstehungsglauben ist ein Leben voller Einsatz und voller Vision. Es ist ein Leben mit der großartigen Mission Gottes, ein Leben für die Rettung und das Heil der anderen Menschen.

Sehen wir uns Vers 32 an: „Habe ich nur im Blick auf dieses Leben in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft, was hilft’s mir? Wenn die Toten nicht auferstehen, dann lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot!“ Paulus zeigt hier, wie das Leben aussieht, wenn wir die Auferstehung der Toten leugnen und unsere Perspektive nur auf dieses Leben begrenzen. Ohne Auferstehungsglauben gibt es keinen Sinn, Verantwortung für andere oder für die Gesellschaft zu übernehmen, indem wir uns hingeben und uns selbst verleugnen. Wenn die Toten nicht auferstehen, dann kann die Orientierung des Lebens nur noch sein, zu essen und zu trinken und die Zeit bis zum Tod möglichst unterhaltsam zu verbringen. Darum gibt er z. Zt. so viele junge Menschen, die ihre kostbare Zeit mit Computerspielen, sinnloser Kommunikation über elektronische Medien und in beliebig wechselnder und austauschbarer sozialer Interaktion vergeuden. Menschen, die so leben, mögen biologisch noch lebendig und aktiv wirken. Aber aus der Perspektive der Geschichte und aus der geistlichen Perspektive sind sie bereits lebendig tote Menschen.

Betrachten wir Vers 33: „Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten.“ Schlussfolgernd ermahnt Paulus die Christen in Korinth und auch uns, sich nicht von denen verführen zu lassen, die die Auferstehung und das Leben aus der Auferstehung leugnen. Er bezeichnet diejenigen, die den Aufer-stehungsglauben leugnen und daher ohne echte Vision nur für ihren eigenen Vorteil und für ihr Vergnügen leben, als „schlechten Umgang“. Es ist gerade für junge Christen sehr leicht, von solchem schlechten Umgang unter Druck gesetzt zu werden und ihrem Lebensstil nacheifern zu wollen. Aber wir müssen wissen, dass dieser schlechte Umgang sehr negativ wirkt und zu einem Verlust der guten Sitten und vieler guter Dinge führt.

Sehen wir uns Vers 34 an: „Werdet doch einmal recht nüchtern und sündigt nicht! Denn einige wissen nichts von Gott, das sage ich euch zur Schande.“ Ohne Auferstehungsglauben können wir nur ein Leben in der Sünde führen. Wir müssen wieder nüchtern werden, indem wir uns von unserer Liebe zum und Beeinflussung vom schlechten Umgang bekehren und wie Apostel Paulus täglich durch den Auferstehungs-glauben für das Ziel und für die Mission Gottes leben. Dann können wir mit der Macht der Auferstehung ein siegreiches, herrliches und einflussreiches Leben führen.

Durch den heutigen Text haben wir die absolute Notwendigkeit der Auferstehung kennenge-lernt. Ohne Auferstehungsglauben sind wir die elendesten unter allen Menschen in der Geschichte. Aber Christus ist von den Toten auferstanden. Die Macht der Auferstehung ist viel stärker als die Macht des Todes und der Sünde. In Christus werden ein Mensch und sogar eine Gesellschaft lebendig gemacht und der Kurs der Geschichte eines Landes verändert. Durch den Auferstehungsglauben bekommen wir Kraft, unserer sündigen Natur Tag für Tag zu ersterben und für die Mission Gottes eine großartige Glaubensgeschichte für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa und für die Weltmission zu schreiben.

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