Die königliche Priesterschaft
1. Petrus 2,1-2
Leitvers 2,9
„Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“
Dank sei Gott, dass wir letzte Woche durch den Befehl Gottes: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht! ermutigt werden durften, auch in schwieriger Situation nicht aufzuhören das Bibelstudium zu führen. Dadurch dürfen wir kostbare Heilige Stümpfe finden und als einflussreiche Bibellehrer und Jüngererzieher wie Paulus und die Hausgemeinde von Priska und Aquila gebraucht werden. Heute dürfen seit langem wieder einen Einschulungsgottesdienst feiern. Dieser ist sehr bedeutsam, weil wir dadurch unsere Nächste Generation ermutigen dürfen in einer Zeit voller falschen Lehren mit klarer Identität als Gottes Volk zu leben. Auch Petrus schrieb seinen Brief, um die ersten Christen, die sich unter Verfolgung befanden zu ermutigen, nicht mit der Identität als Verfolgte oder Flüchtlinge zu leben, sondern mit ihrer geistlichen Identität, als das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk und das Volk des Eigentums, das die Wohltaten Gottes verkündigt. Gott segne uns, mit dieser geistlichen Identität zu leben und daran festzuhalten. Dadurch dürfen wir zu jeder Zeit ein einflussreiches Glaubensleben führen und als Hauptpersonen für die geistliche Wiedererweckung gebraucht werden.
1. Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein (1-8)
Der 1. Petrusbrief wurde von Petrus verfasst, um die zerstreuten Christen in Pontus, Galatien, Kappadozien und Kleinasien, also mehr oder weniger dem Gebiet der heutigen Türkei, zu ermutigen. Die Christen befanden sich in grausamer Verfolgung. Sie fühlten sich sicherlich entmutigt und einsam. Außerdem hatten sie alle Arten von Problemen. Aber Apostel Petrus half ihnen in dieser Situation nicht menschlich, sondern ermutigte sie geistlich. Was war seine Ermutigung für sie?
1. Seid begierig nach der lauteren Milch (1-3)
Sehen wir uns Vers 1 an: „So legt nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alle üble Nachrede.“ Anstatt ihnen menschlichen Trost zu geben, ermahnte Petrus die ersten Christen in ihrem neuen Leben schlechte, alte Gewohnheiten und die Sünde abzulegen. Betrug und Heuchelei ist die Sünde, dass man meint, Gott zu dienen, aber in Wirklichkeit sich selber dient. Neid ist die Sünde, dass man die Schuld bei Gott oder in den anderen sucht, anstatt dass man kämpft, Gott durch den bußfertigen Glauben zu gefallen und seine Anerkennung zu bekommen. Solche Sünden dürfen wir zuerst ablegen. Zurzeit ist die gefährliche Denkweise unter Christen verbreitet, dass man sich im neuen Leben in Jesus sich gar nicht so viel zu ändern braucht. Aber Vers 1 zeigt uns klar, dass das neue Leben uns dazu antreibt, sündige Gedanken abzuschneiden und neue gute geistliche Gewohnheiten zu entwickeln.
Verse 2 und 3 sagen: „und seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch, wie die neugeborenen Kindlein, damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil, da ihr ja geschmeckt habt, dass der Herr freundlich ist.“ Apostel Petrus wies die Christen an, dass sie vor allem begierig nach „der vernünftigen lauteren Milch“ sein durften wie die neugeborenen Babys. Die Muttermilch ist sehr nahrhaft, dadurch nehmen Babys in den ersten Monaten schnell an Gewicht zu. Für neugeborene Babys ist das Milchtrinken keine Option, sondern lebensnotwendig, darum trinken sie auf Leben und Tod. Wenn ein Baby aufhört zu trinken, dann ist es meistens ein Zeichen dafür, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Genauso wird ein Christ schwach und krank, wenn er nicht nach Gottes Wort verlangt. Wir dürfen darum täglich und begierig das Gottes Wort studieren, wie Psalm 1, 2. sagt: „sondern hat Lust am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht.“ Das Ziel ist das geistliche Wachstum, wie Vers 3 sagt „damit ihr durch sie zunehmt zu eurem Heil“. Die Errettungsgnade ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang des wahren Christenlebens. Genauso wie das Baby für das Saugen immer wieder Energie und aufbringen muss, dürfen wir täglich und kontinuierlich Energie und Zeit investieren, die Bibel begierig zu studieren.
Dank sei Gott, dass er unseren Täuflingen durch die vernünftige lautere Milch des induktiven Bibelstudiums und das geistliche Training hilft, immer weiter geistlich zuzunehmen. Ihr geistliches Wachstum durften wir im diesjährigen GLE ganz klar sehen, wo jeder von ihnen tiefgehende Factual Studies vortrug und die Rolle als verantwortlicher geistlicher Leiter übernahm. Obwohl sie noch jung sind, wird ihr kontinuierliches geistliches Wachstum durch das Bibelstudium von Jahr zu Jahr sichtbarer. Wisst ihr, dass die Muttermilch so sauber ist, dass die Darmflora eines Kindes mehr oder weniger steril ist? Erst durch spätere Beinahrung gelangen Bakterien in ihren Darm. Außerdem enthält sie viele Antikörper, die das Baby in seinen ersten Lebensmonaten schützen. Es kann gut sein, gute Bücher oder Weltliteratur zu lesen, aber es kann auch unsere Gedanken verunreinigen. Es ist vor allem von großer Wichtigkeit, das lautere Wort Gottes zu lesen, es zu studieren und auswendig zu lernen, denn in dem reinen und unverfälschten Wort liegt die Kraft. Dann bekommen wir Kraft und Schutz uns nicht von den derzeit immer weiter wachsenden Angeboten der Speisen der Welt wie Social-Media, Netflix, Virtual Reality etc. ablenken zu lassen, sondern kräftig und siegreich unser Glaubensleben führen.
Daniel in der Bibel, dessen Leben wir im vergangenen Jahr intensiv studiert haben, ist hierfür ein gutes Beispiel. Durch seine klare Glaubensentscheidung die unreinen Speisen der Welt abzulehnen und Gottes Wort täglich mindestens dreimal zu studieren, konnte Gott ihn als einen einflussreichen geistlichen Leiter für Könige und über Generationen hinweg gebrauchen. Paul Ezra ist in der vergangenen Woche eingeschult worden. Menschlich gesehen gibt es viel zu sehen, zu lernen und zu erfahren. Aber aufgrund dieser Verse darf er vor allem mit dem geistlichen Gebetsanliegen beten, sich aktiv von den Sünden der Welt fernzuhalten und sie abzulegen. Er darf begierig nach der besten Speise, dem Gottes Wort sein, indem er das Wort aus der Genesis auswendig lernt und seinen Lebensleitworten Phil 1,21 und Esr 7,10 gehorcht. Dadurch darf er als Bibellehrer und geistlicher Leiter wachsen. Durch die Orientierung des Knechtes Gottes durften wir in den letzten 5 Jahren intensivstes Bibelstudium führen. Aber dies ist nicht das Ende des Programmes, sondern erst der Anfang. Wir dürfen kontinuierlich bis an unser Lebensende die vernünftige Milch des Wortes Gottes begierig trinken. Gott segne uns auch im kommenden Schuljahr bzw. Semester das Factualstudy, Leadership Seminare, Vorträge, GLEF und das IWBS zu intensivieren und zu verfeinern und dadurch zahlreiche geistliche Früchte zu tragen.
2. Der lebendige Stein (4-8)
Sehen wir uns Verse 4 und 5 an: „Zu ihm kommt als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen ist, aber bei Gott auserwählt und kostbar. Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.“ Petrus bezeichnet Jesus hier als den lebendigen Stein. Dies bedeutet, dass er ein verworfener Stein ist. Was bedeutet das? Obwohl Jesus in sein Eigentum als ein unschuldiges Baby kam, nahm in die Welt nicht auf. Sie verwarf ihn und kreuzigte ihn schließlich. Aber, als er von den Menschen verworfen wurde, wurde er bei Gott lebendig, auserwählt und kostbar. Die Empfänger dieses Briefes befanden sich in schmerzhafter Verfolgung. Petrus hätte ihnen gute menschliche Ratschläge geben können. Aber er lud sie ein zum verworfenen Eckstein Jesu zu kommen. Das heißt, dass er sie ermutigte, dass die Verfolgung selbstverständlich und sogar gut für sie war, weil sie sich dadurch zum geistlichen Haus und zu heiligen Priesterschaft erbauen konnten, die Gott wohlgefällige Opfer bringen. Petrus Gebetsanliegen für sie war also, dass sie auch in diesen schwierigen Zeiten mit Freuden an den Leiden Jesu teilnehmen und ihre Mission erfüllen würden, wie er sie in Kapitel 4,13 ermutigte: „Sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch in der Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögt.“ Auch wir dürfen nach dem Vorbild Jesu uns zum geistlichen Hause erbauen, indem wir als verworfene Steine leben. Durch die Verwerfung entstehen lebendige Steine und wohlgefällige Opfer.
Unsere nächste Generation hat in dieser Hinsicht hohes Niveau und ist gesegnet, da sie die Wahrheit dieses Prinzips schon früh erfahren und verstehen lernen konnten. Samuel Abraham Chang durfte durch das tiefgehende Bibelstudium aus Hebräer 5,8.9 Jesus persönlich begegnen. Dadurch konnte er in der Zeit der Verfolgung zum verworfenen Eckstein kommen und sein Abitur als Stufenbester abschließen dadurch als lebendiger Stein klares Zeugnis ablegen. H. Peter Ryu konnte Gottes wohlgefälliges geistliches Opfer bringen, indem er in der Anfechtungszeit an Gnade Gottes festhielt und der nächsten Generation treu durch das GLEF diente. In der Zeit der Verwerfung entstand auch in unserer Gemeinde ein starkes geistliches Haus. Der Knecht Gottes entschied sich, nicht von den Stimmen des Humanismus beeinflussen zu lassen, sondern gemäß 1. Petrus 4,13 als verworfener Stein zu leben. Dadurch konnten wir nicht nur sehen, dass die nächste Generation kontinuierlich wuchs und eine Glaubensentscheidung traf, sondern dass viele Hoffnungsträger mit dem Bibelstudium begannen. Dank sei Gott, dass wir weiter durch das tiefgehende Bibelstudium das geistliche Haus bilden und Gott wohlgefällige Opfer durch die Bildung von 10000 ZBTs, der Mobilisierung der Nächsten Generation und der Errichtung von Missionsstützpunkten in der M-Welt bringen dürfen.
Sehen wir uns die Verse 6 bis 8 an: „Darum steht in der Schrift (Jesaja 28,16): »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.« Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die Ungläubigen aber ist »der Stein, den die Bauleute verworfen haben und der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses« (Psalm 118,22; Jesaja 8,14); sie stoßen sich an ihm, weil sie nicht an das Wort glauben, wozu sie auch bestimmt sind.“ In diesen Versen erkennen wir, dass Gott Christus nicht nur als einen lebendigen Stein, sondern als Eckstein der Errettung aufgerichtet hat. Ein Eckstein hat in einem Gebäude eine tragende und stabilisierende Funktion. Wenn man den Eckstein entfernt, haben die anderen Steine keinen Halt mehr. Jesus ist durch seinen Tod und seine Auferstehung der wahre Eckstein für uns geworden. Wenn wir uns an diesen Eckstein halten, werden wir nicht zuschanden werden. Für diejenigen, die ihr Leben auf die Irrlehren dieser Zeit bauen, wird dieser Eckstein jedoch ein Stolperstein. Lukas 10,17.18 sagen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden“? Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen. Anstatt unser Leben auf falsche Ecksteine zu bauen, wie die Karriere, Geld oder Lehren des Humanismus dürfen wir uns treu an den wahren Eckstein Jesus halten. Gott segne uns, als Ecksteine für die geistliche Wiedererweckung durch das Frühgebet, die Bildung von Zweierbibelstudium-Teams und die Jüngererziehung durch die geistliche Lebensgemeinschaft gebraucht zu werden
2. Die königliche Priesterschaft (9.10)
Lesen wir Vers 9 gemeinsam: Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. In diesem Vers erinnerte Apostel Petrus die ersten Christen an ihre Identität. Heutzutage besteht viel Verwirrung darüber was christliche Identität bedeutet. Einige verstehen darunter, dass man besonders moralisch lebt oder sehr sozial engagiert ist oder dass man alle Menschen so aufnimmt wie sie sind. Das hat zu falschen Lehren wie der Genderideologie mit schrecklichen Konsequenzen für die einzelnen Menschen geführt. Sicherlich gab es auch unter den ersten Christen viel Spekulation und Verwirrung darüber, was das Christsein bedeutet. Aber Apostel Petrus konnte in nur einem einzigen Vers die Kernpunkte der christlichen Identität zusammenfassen: Das auserwählte Geschlecht. Die königliche Priesterschaft. Das heilige Volk. Das Volk des Eigentums. Denken wir über diese Kernpunkte der christlichen Identität nach.
Erstens: Das auserwählte Geschlecht. Auserwählt zu sein bedeutet, dass man gezielt für eine bestimmte Aufgabe ausgesucht wurde. Um in der Welt für etwas auserwählt zu werden, müssen wir in Vorkasse gehen, indem wir uns hart trainieren und Qualifikationen vorweisen. Nur um das erste Gespräch in meinem Habilitationsverfahren führen zu dürfen, musste ich eine Checkliste mit 25 Punkten komplett abgearbeitet haben. Die Auserwählung bei Gott ist jedoch nicht an Bedingungen geknüpft. Wir sind allein durch Gnade auserwählt worden. Wozu? Johannes 15,16 sagt hierzu: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt.“ Gott hat uns dazu auserwählt, durch die Erfüllung seiner Mission gute Früchte hervorzubringen. Diese Auserwählung Gottes ist kostbarer als jede Auserwählung in der Welt! Gerade diese Auserwählung Gottes und macht einen Menschen wahrhaft großartig. Gott erwählte Apostel Paulus, einen ehemaligen Christenverfolger, als sein kostbares Werkzeug für die Heidenmission bis an die Enden der Erde gebraucht zu werden. Gott erwählte Htr. Olaf, eine Hauptperson und globaler geistlicher Leiter für die Studenten und bis hin in die M-Welt zu sein! An dieser Auserwählung Gottes dürfen wir unter allen Umständen festhalten.
Zweitens: Die königliche Priesterschaft. Der Ausdruck königliche Priesterschaft besteht aus zwei Teilen, nämlich aus königlich/König und Priester. Königlich bedeutet nicht, ein reiches und bequemes Leben zu haben und sich bedienen zu lassen. Es bedeutet die Auserwählung Gottes mit Würde und Verantwortung zu tragen und vor allem dem Beispiel des größten Königs, Jesus, zu folgen. Markus 10,45 sagt: „Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.“ Unsere Missionare waren in ihren Heimatländern die zukünftigen Leiter ihrer Gesellschaft und hätten reich und mit Anerkennung leben können. Aber sie übten die Inkarnationsgnade aus, indem sie Gastarbeiter und ausländische Studenten wurden, um dem Beispiel des Königs Jesus zu folgen. Mein Vater gab seinen Doktortitel auf und setzt sich bis heute unaufhörlich für das geistliche Wachstum der Nächsten Generation und die M-Mission ein. H. Jochen hat vielleicht kein Studium abgeschlossen, aber er ist an der geistlichen Elite-Uni in Bonn UBF ausgebildet worden und dient und mobilisiert mit seiner Hausgemeinde unaufhörlich die jungen Menschen am Campus und stellt sie als die zukünftigen geistlichen Leiter auf. Sie sind die wahren Könige.
Die Aufgabe des Priesters im Alten Testament war es im als Mittler im Tempel Fürbitte für die Sünde der Menschen einzulegen. Jesus ist das beste Beispiel für unseren wahren Hohenpriester, weil er für uns bei Gott Fürbitte einlegte und uns durch seinen Tod am Kreuz von der Sünde errettete. Wir als Gläubige dürfen als Priester Gottes Wort durch das Zweierbibelstudium lehren und für die Menschen beten. Es ist entscheidend für eine Gesellschaft, dass es solche Priester gibt, denn dann hat sie Hoffnung und Vision. Als einen Priester Esra gab, konnte eine Nation nach der babylonischen Gefangenschaft Wiederaufbau und geistliche Wiedererweckung erfahren. Es ist entscheidend, dass wir unserer Aufgabe des Zweierbibelstudiums und des Gebets für die Studenten auf den Bonner Campussen treu nachgehen, damit sie Gottes Wort hören und errettet werden dürfen.
Drittens: Ein heiliges Volk. Es ist Gottes Hoffnung und Vision für die Christen, das heilige Volk zu sein. Apostel Petrus zitiert selbst in 1.Petrus 1,14-16: „Als gehorsame Kinder gebt euch nicht den Begierden hin, denen ihr früher in der Zeit eurer Unwissenheit dientet; sondern wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: ‚Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“ Heiligkeit ist Gottes absoluter Befehl, nicht länger im alten Leben der Begierde zu bleiben, sondern ein verändertes Leben als ein heiliges Opfer (Römer 12,1) zu führen und als eine Waffe der Gerechtigkeit (Römer 6,13) zu wachsen. Heiligkeit ist Gottes Privileg, die lebensverändernde Kraft des Wortes Gottes über alle bösen und kranken Geister, die die Menschen so sehr quälen, durch den Gehorsam des Glaubens zu erfahren und mit dem überragenden Geist Gottes erfüllt zu werden. Wir können in der Heiligkeit Gottes wachsen, indem wir uns täglich an das Wort Gottes halten. Gott segne die nächste Generation, durch das Frühgebet, GLEF und IBS weiterhin als ein heiliges Volk Gottes zu wachsen.
Viertens: Das Volk des Eigentums. Eigentum hat etwas mit Zugehörigkeit, Beziehung und Liebe zu tun. Im Alten Testament waren die Israeliten einst das Eigentum des Pharaos zu ihrem eigenen Tode gewesen. Aber durch die mächtige Hand Gottes wurden sie aus dem Griff des Pharaos entrissen und wurden das kostbare und geliebte Eigentum Gottes vor allen Völkern. In derselben Weise hat Jesus die Christen durch seinen Tod am Kreuz mit seinem Blut teuer erkauft. Darum schreibt Apostel Petrus: „denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.“ (1. Petrus 1,18.19) Wer die Errettungs- und Vergebungsgnade Gottes angenommen hat, der ist nicht mehr das Eigentum des Satans oder des Schicksals oder des Smartphones, sondern er ist Gottes Eigentum geworden. Als Gottes Eigentum, lieben wir Jesus von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all seiner Kraft (5.Mose 6,5) und möchten ihm gehorchen, wie Jesus seinem Vater gehorchte (Hebräer 5,8.9). In der rechten Beziehung als Gottes Eigentum mit Gott können wir Gottes Erziehung, seine Fürsorge und seine beste Führung in guten Zeiten als auch in Zeiten der Anfechtung erfahren. Wir werden erfahren, dass uns alle Dinge dienen zum Besten dienen (Römer 8,28).
Fünftens: Wir dürfen Gottes Wohltaten Gottes verkündigen. Lesen wir Vers 9b und 10: „…dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht; die ihr einst »nicht ein Volk« wart, nun aber »Gottes Volk« seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid.“ Diese Verse sagen, dass die Christen berufen sind, auf Grundlage der wunderbaren Gnade Gottes ohne Furcht und mit Überzeugung Gottes Wohltaten zu verkündigen, d.h. mit dieser Welt zu teilen. Petrus sagt hier nicht: dass ihr verkündigen dürft, oder wenn ihr Lust habt oder wenn ihr eine Gabe habt gut zu reden. Gottes Wohltaten zu verkünden ist für alle sein Weltmissionsbefehl (Apg 1,8). Josua Elsholz bezeugte in seiner Schulzeit immer wieder mutig das Evangelium in seiner Schule, indem er Gottes Wohltaten teilte, dass Gott ihn von seiner Sprachlosigkeit errettete. In Zeiten der Verfolgung durften wir uns entscheiden Gottes Wohltaten in Bonn, an die 1700 Hochschulen in Europa, und die M-Welt bis hin nach Kambodscha und Nordkorea zu bezeugen. Sogar die Online-Welt haben wir angefangen einzunehmen, indem die nächste Generation ihr gutes geistliches Training dazu nutzte um Webseiten und Materialen für den Beginn der Online Mission zu erstellen. Auch dadurch dürfen wir in einer Zeit mit viel schlechten Inhalten im Internet Gottes, Wohltaten verkünden.
Die Verse 9 und 10 beantworten die fundamentale Frage nach unserer wahren Identität. Exodus Kapitel 19,5.6 sagt: Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern, denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Dies war Gottes Verheißung im Alten Testament an das Volk Israel. Wenn die Israeliten die Voraussetzung erfüllten, sich an den Bund Gottes zu halten, dann sollten sie Gottes Eigentum sein. In den heutigen Versen benutzt Petrus jedoch die Präsensform: Ihr seid. Aus Gottes Gnade sind wir bereits das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk und das Volk des Eigentums. Das ist unsere geistliche Identität. In der Welt scheinen viele Komponenten die Identität zu bestimmen wie der Beruf, Geld, Kultur usw. Es ist leicht, dass man seine Identität von äußeren Bedingungen und Problemen bestimmen lässt oder davon beeinflussen zu lassen, was andere über mich denken. Aber wir haben eine geistliche Identität an der sich nicht rütteln lässt nämlich: das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, das die Wohltaten Gottes bis an die Enden der Erde verkündigen darf. Auch Isabel darf im kommenden Semester als königliche Priesterin das Evangelium in London verkündigen. Es ist ein großes Dankanliegen, dass die nächste Generation durch das tiefgehende Bibelstudium ihre wahre geistliche Identität als königliche Priester schon früh finden durfte, anstatt sich über Dinge der Welt zu definieren. Dadurch wurden sie auch in Zeiten der Verfolgung nicht abhängig von den Umständen. Sie konnten klar auf der Seite Jesu stehen und aus dieser Zeit als Sieger hervorgehen, indem sie durch den Sieg in der Schule und durch ihre Beschäftigung mit dem Wort Gottes zahllose Menschen ermutigten.
In meiner Jugendzeit versuchte ich meine Identität an verschiedenen Dingen festzumachen, an meinem Migrationshintergrund, meiner Leistung oder meiner Musik. Meine Eltern halfen mir jedoch treu von jungen Jahren an tiefgehendes Zweierbibelstudium zu führen. Dadurch konnte ich langsam aber sicher erkennen, dass meine Identität vor allem eine geistliche Identität als Kind Gottes ist. Durch verschiedenste Gelegenheiten, sogar unsere Orchesterübungen, wurde 1.Petrus 2,9 tiefgehend in mir verwurzelt, so dass ich nicht mehr von der Meinung und Anerkennung anderer Menschen abhängig sein musste, sondern allein von Gott. Dadurch durfte ich in der Verfolgungszeit ein lebendiger Stein werden, indem ich klar auf der Seite Gottes stand und in dieser Zeit die Schule sogar als Stufenbester abschloss. Auch nach meiner Habilitation habe ich mich aufgrund von Mt 6,33 entschieden mit klarer Identität zuerst für die Mobilisation der nächsten Generation und die Pionierung der M-Welt zusammenarbeiten. Meine Identität ist nicht ein Arzt zu sein, sondern die königliche Priesterschaft und das heilige Volk. Praktisch darf ich mit dieser geistlichen Identität leben, indem ich mit meiner Hausgemeinde Gottes Wohltaten unter den Medizinstudenten verkünde und kann dadurch sehen, dass Gott schon 120 königliche Priester an der Medizinischen Fakultät aufgestellt hat.
Heute dürfen wir den Einschulungsgottesdienst von Dritte Generation Missionar Paul Ezra Chang feiern. Bei seiner Geburt vor 6 Jahren beteten wir für ihn, gemäß Phil 1,21 „Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn!“ als kompromissloser geistlicher Leiter und Missionar für die Weltmission bis hin zu M-Welt zu leben, indem er den Fußstapfen seiner Eltern und Großeltern folgt. Sein Großvater gab ihm seinen zweiten Namen Ezra aufgrund Esra 7,10 mit dem Gebetsanliegen, vor allem als ein Hirte und Bibellehrer zu leben und durch tiefgehendes Bibelstudium für die geistliche Wiedererweckung dieses Landes gebraucht zu werden. Paul Ezra durfte das große Privileg bekommen, gläubige Eltern und Großeltern und viele weitere Vorbilder zu haben, die als Missionare der Weltmission auf dem globalen Level dienen. Er durfte sogar schon als jüngster Teilnehmer am GLEF teilnehmen. Nun hat ein neuer wichtiger Lebensabschnitt begonnen. In der Grundschule werden entscheidende Grundlagen für das spätere Lernen vermittelt, darum darf er in dieser Zeit fleißig lernen und sich darauf fokussieren gutes Palasttraining zu bekommen. Jedoch werden auch in den Grundschulen die humanistischen Lehren des Zeitgeistes immer stärker. Gott segne Paul Ezra in solcher Umgebung mit der klaren Orientierung aus 1.Petrus 2,9 klare geistliche Identität anzuziehen und diese durch tiefgehendes Bibelstudium mit Eltern und Großeltern weiter aufzubauen. Er darf seinen Glauben klar bezeugen, den Glaubensmittelpunkt halten und dadurch ein gutes Vorbild und Einfluss für seine Schulkameraden sein. Wir dürfen durch den Glauben sehen, dass er als königlicher Priester Gottes Wohltaten nicht nur in der Schule, sondern bis hin in die M-Länder Länder verkündigt und als geistlicher globaler Leiter gebraucht wird.
Im heutigen Text haben wir gelernt, dass die Christen in der Zeit der Verfolgung und Anfechtung durch die vernünftige und lautere Milch des Wortes Gottes unendlich geistlich wachsen und als lebendige Steine das geistliche Haus erbauen dürfen. Vor allem ist die Identität der Christen, das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk und das Volk des Eigentums, um die Wohltaten Gottes bis an das Ende der zu verkündigen, zu sein, unveränderlich. Gott segne uns mit dieser klaren geistlichen Identität für den Wiederaufbau der geistlichen Mauern in Deutschland, die Pionierung von 1700 Campussen Europas und die Aufstellung von 10000 Bibellehrern und 5 Millionen Gebetsmitarbeitern unser Leben einzusetzen. Gott segne Deutschland und Europa mit der geistlichen Identität, als eine priesterliche Nation und als ein Missionare aussendender Kontinent gebraucht zu werden.