Die Errichtung der Stiftshütte

2.Mose 35,1- 40,38
Leitvers 39,32

„Also wurde vollendet das ganze Werk der Wohnung der Stiftshütte. Und die Israeliten taten alles, was der Herr dem Mose geboten hatte.“

Der Frühling steht vor der Tür, aber in dieser Woche war es regnerisch. Das erinnert mich an ein bekanntes Lied „Herr, deine Gnade, sie fällt auf mein Leben, so wie der Regen im Frühling fällt.“ Durch das Exodus-Bibelstudium lernten wir Gott als den Gott der Gnade kennen, der sein Volk angenommen, es durch einen Leiter Mose von der Sklaverei Ägyptens befreit und es mit seiner Hoffnung erzogen hat. Wie können wir heute als das heilige Volk Gottes leben? Die Haltung Moses und der Israeliten, die wir heute kennenlernen, geben uns die Antwort darauf.

Durch die letzte Botschaft aus dem Exodus haben wir kennengelernt, dass Gott voller Gnade und Erbarmen ist. Als ein Knecht Gottes, Mose, Fürbitte für das halsstarrige und götzendienerische Volk Israel einlegte, wollte Gott sein gnädiges Erbarmen an den Israeliten und seine Herrlichkeit erweisen. Der Herr erhört die beharrlichen Gebete seiner Leute, die mit ihm für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa zusammenarbeiten, und offenbart seine Herrlichkeit.

In den Kapiteln 1 bis 18 haben wir gesehen, wie Gott sein Volk mit seiner mächtigen Hand aus der Knechtschaft in Ägypten erlöst und bis zum Berg Gottes auf dem Sinai geführt hat. In den Kapiteln 19 bis 24 hat Gott den Israeliten Gebote und Gesetze gegeben und einen Bund mit ihnen geschlossen, damit sie als ein heiliges Volk Gottes wachsen konnten. In den Kapiteln 25 bis 40 gibt Gott seinem Volk die Anweisungen für den Bau der Stiftshütte und für den Priesterdienst, um sie als ein Königreich von Priestern zu erziehen. Heute möchten wir durch die Errichtung der Stiftshütte Gottes Gnade für sein Volk kennenlernen und den Segen der Hingabe und des Gehorsams ergreifen, damit die heilige Wohnung Gottes gebaut werden kann, in der die jungen Menschen dieser Generation Gott begegnen und seine Herrlichkeit sehen dürfen.

1. Freiwillige Gaben für die Stiftshütte (35,1 – 36,7)

Sehen wir uns 35,1 an: „Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Israeliten und sprach zu ihnen: Dies ist’s, was der Herr geboten hat, dass ihr es tun sollt: …“ Nachdem Gott Mose auf dem Berg Sinai innerhalb von 40 Tagen das Bild von der Stiftshütte gezeigt hatte, war Mose mit den Gesetzestafeln zum Volk zurückgekommen (32,15). Die Israeliten hatten sich in dieser Zeit unter der Leitung Aarons einen Götzen gemacht. Aus dem heiligen Zorn Gottes zerbrach Mose die Tafeln und zermalmte das goldene Kalb. Gott liebte sein Volk, aber er hasste ihren Götzendienst und ihre Halsstarrigkeit. Darum wollte Gott sie zwar in das verheißene Land führen, aber nicht mit ihnen hinaufziehen (33,3). Als Mose jedoch den Götzen restlos beseitigte und weitere 40 Tage Gott demütig um seine Vergebung und sein Erbarmen bat (34,28), offenbarte Gott sich als der barmherzige, gnädige und geduldige Herr und schloss sogar einen Bund mit dem Volk (34,10). Mose stieg vom Berg Sinai mit den zwei neuen Gesetzestafeln herab und gab den Israeliten die Bundespflichten (34,29-31). Mose hatte gerade Gottes Gebetserhörung und Gottes Erbarmen erfahren. Was tat er als Nächstes? Sehen wir uns die Verse 2 und 3 an: „Sechs Tage sollt ihr arbeiten, den siebenten Tag aber sollt ihr heilighalten als einen Sabbat völliger Ruhe, heilig dem Herrn. Wer an diesem Tag arbeitet, soll sterben. Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattag in allen euren Wohnungen.“ Wie Gott ihm auf dem Berg befohlen hatte (31,12-17), gab Mose der ganzen Gemeinde der Israeliten das Gebot der Sabbatfeier. Dieses Sabbatgebot bestand darin, dass die Israeliten sechs Tage arbeiten, aber den siebenten Tag für den Herrn heilighalten sollten. Das Gebot war so ernsthaft, dass wer am siebenten Tag arbeitete, sterben sollte.

Sehen wir uns die Verse 4-9 an. Lesen wir die Verse 4 und 5 gemeinsam: „Und Mose sprach zu der ganzen Gemeinde der Israeliten: Dies ist’s, was der Herr geboten hat: Erhebt von eurem Besitz eine Opfergabe für den Herrn, sodass ein jeder die Opfergabe für den Herrn freiwillig bringe: Gold, Silber, Kupfer, …“ Gott gebot den Israeliten durch Mose, von ihrem Besitz eine freiwillige Opfergabe für den Herrn zu bringen. Hier erfahren wir etwas über das Ziel der freiwilligen Opfergabe. Bei der Opfergabe handelte es sich um die Materialien für den Bau der Stiftshütte (25,3-9). Gott erhob diese Opfergabe von den Israeliten, sodass die Stiftshütte gebaut werden und Gott unter ihnen wohnen konnte. Die Verse 10 bis 19 zeigen, dass Gott auch die Kunstverständigkeit der Israeliten für den Bau der Stiftshütte gebrauchen wollte.

Vers 20 sagt, dass die ganze Gemeinde der Israeliten von Mose wegging. Sie konnten in sich gehen und jeder stand vor der Entscheidung, für den Bau der Stiftshütte durch seine freiwillige Opfergabe zusammenzuarbeiten oder nicht. Wie reagierten sie auf Moses Orientierung? Sehen wir uns Vers 21 an: „Und alle, die es gern und freiwillig gaben, kamen und brachten dem Herrn die Opfergabe zur Errichtung der Stiftshütte und für allen Dienst darin und für die heiligen Kleider.“ Hier fällt auf, dass die Israeliten von ihrem Besitz die Materialien dem Herrn gern und freiwillig gaben. Männer und Frauen brachten Spangen, Ohrringe, Ringe, Geschmeide, allerlei goldenes Gerät und das Gold als Gabe für den Herrn. Jeder suchte und fand bei sich die nötigen Materialien für die Stiftshütte und brachte es dem Herrn als Opfergabe. Die Frauen, die willig und dazu begabt waren, spannen blauen und roten Purpur, Scharlach, feine Leinwand und Ziegenhaare für die Wohnung, während die Stammesfürsten die Materialien für die Priesterkleider, für den Leuchter und für das wohlriechende Räucherwerk vorbereiteten.

Lesen wir Vers 29 zusammen: „So brachten die Israeliten, Männer und Frauen, die ihr Herz dazu trieb, freiwillige Gaben zu allem Werk, das der Herr durch Mose geboten hatte.“ In Kapitel 32 riss alles Volk sich noch die goldenen Ohrringe von den Ohren und drängte Aaron, einen Gott daraus zu machen. Aber als sie Moses heiligen Zorn, sein Hirtenherz und sein Fürbitte-Gebet für ihre Vergebung sahen und die bittere Folge ihrer Sünde erfuhren (32,35; 33,4), bekannten sie ihre Sünde des Götzendienstes und taten Buße. Sie erinnerten sich an die Gnade Gottes, wie Gott sie von der Knechtschaft in Ägypten befreit, in den Wüsten trotz ihres Murrens Brot vom Himmel regnen ließ und ihnen seine Hoffnung gab, sie zu seinem Eigentum und zum Königreich von Priestern zu machen. Sie dachten an die Liebe Gottes, durch die Gott ihnen seine Gebote und Rechtsordnungen gab, um sie als ein heiliges Volk aufzustellen. Vor allem waren sie von Dankbarkeit erfüllt, als sie daran dachten, wie Gott sich trotz ihres Götzendienstes über sie erbarmt und Moses Fürbitte angenommen hatte. Sie begannen Gott dafür zu danken, der sie trotz ihrer Halsstarrigkeit nicht verworfen hatte, sondern bereit war, durch die Stiftshütte unter ihnen zu wohnen, ihnen zu begegnen und mit ihnen zu reden. Diese Barmherzigkeit und gnädige Führung Gottes füllte ihre Herzen mit großer Freude und Dankbarkeit, sodass sie die Früchte der Buße trugen.

Sehen wir uns die Verse 30-35 an. Die Israeliten brachten auch ihre Begabungen für den Herrn dar. Als der Herr Bezalel und Oholiab mit Namen berief und sie mit dem Geist Gottes erfüllte, konnten sie weise, verständig und geschickt jede kunstreiche Arbeit vollbringen. Gott segnete Bezalel und Oholiab auch mit der Gabe, die anderen anzuleiten (35,34), sodass es unter den Israeliten ein wunderschönes Werk der Zusammenarbeit gab. All diejenigen, denen der Herr Weisheit und Verstand gegeben hatte, nach dem Gebot des Herrn alle Arbeiten auszuführen, stellten sich freiwillig zur Verfügung und setzten ihre Gaben für das Werk Gottes dankbar ein. Wie 36,2 sagt, arbeiteten auch diejenigen freiwillig mit, die scheinbar nicht so viel Geschicklichkeit und Verstand wie Bezalel und Oholiab hatten. Sie versteckten sich nicht hinter der Ausrede, nicht begabt dazu zu sein, sondern erboten sich freiwillig für die Arbeiten am Heiligtum.

Von den Israeliten lernen wir ihre Haltung zur Opfergabe. Sie erinnerten sich an Gott, der sich trotz ihrer Halsstarrigkeit über sie erbarmte. Diese Gnade füllte ihre Herzen mit großer Dankbarkeit, dass sie zu viel brachten, mehr als zum Dienst der Stiftshütte nötig war (36,5.7). Viele meinen, kein Geld, keine Gaben und keine Zeit für das Werk Gottes zu haben. Wenn es aber um die Verbesserung ihrer eigenen Bedingungen geht, sind sie bereit, alles zu opfern. Einige sagen, sie hätten kein Geld, weil sie für ihren nächsten Urlaub sparen oder Steuern zahlen müssen. Augustinus sagte: „Zahle zuerst die Steuern Gottes, und dann wird dir auf wunderbare Weise bei den Steuern des Kaisers geholfen.“ Ob wir Gott freiwillig von unserem Material geben können, hängt nicht von unserem Einkommen oder unseren Bedingungen ab, sondern allein von unserer Dankbarkeit für die Gnade Gottes. Fanny Crosby war blind, aber mit ihrer besonderen Gabe hinterließ sie über 8000 Gedichte und Lieder, die Gottes Gnade bezeugen und von denen viele heute noch in aller Welt gesungen werden. Sie dachte nicht, dass sie wegen ihrer Erblindung keine Gabe mehr hätte, sondern setzte sich für das Werk Gottes fröhlich ein. Der Apostel Paulus war einst ein grausamer Verfolger der Gemeinde, doch die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn Jesus und die wunderbare Gnade trieben ihn dazu, seine ganze Kraft und sein ganzes Leben für das Werk des Evangeliums hinzugeben.

Früher gab ich meine ganze Jugendzeit und mein Herz für die Frauen und den weltlichen Spaß hin und lebte von Gott getrennt, obwohl ich in der Gemeinde aktiv war. Gott aber erbarmte sich über mich durch sein Wort aus 5. Mose 6,5 und durch die beharrliche Fürbitte seiner Leute, sodass ich von der Jugendbegierde völlig geheilt wurde und ein neues Leben mit Gott begann. Nun ist es meine Freude, mein Herz und mein Leben für die Schafherde Gottes am Campus hinzugeben.

Gott hat uns durch das Blut seines Sohnes teuer erkauft; darum dürfen wir Gott mit unserem Leben preisen (1. Korinther 6,20), indem wir, ohne zu berechnen und uns Sorgen zu machen, unser Material, unsere Gaben, unsere Zeit, ja unser Leben für den Bau der Stiftshütte in dieser Generation gern und freiwillig hingeben. Welch eine große Gnade ist es, dass Gott auch heute unter den jungen Menschen dieser Generation wohnen möchte. Gott lädt uns ein, mit dem dankbaren und freiwilligen Herzen unser Frühgebet und unser Zweierbibelstudium-Team mit den jungen Menschen am Campus Gott hinzugeben und die Wohnung Gottes an den 1700 Hochschulen in Europa zu bauen.

2. Wie der Herr geboten hatte (36,8-39,43)

In 36,8-38 lesen wir von der Herstellung der Stiftshütte. Gott hatte Mose gesagt, diese in der Weise aufzurichten, wie Mose sie auf dem Berge gesehen hatte (26,30b). Alle Künstler bauten die Wohnung den Anweisungen des Herrn entsprechend. Alle Maße, Mengenangaben und Baumaterialien wurden gemäß Gottes Bauplan eingehalten. Die Bundeslade (37,1-9), der Tisch für die Schaubrote (37,10-16), der Leuchter (37,17-24), der Räucheraltar (37,25-28), das Salböl und Räucherwerk (37,29), der Brandopferaltar (38,1-7) und der Vorhof (38,9-20) wurden alle nach dem Bilde gemacht, das Mose auf dem Berge gezeigt wurde (25,40; 27,8). Ebenso wurden die kupfernen Spiegel der Frauen, die vor der Tür der Stiftshütte dienten, zum kupfernen Becken und seinem Gestell umgearbeitet. Hier sehen wir das Herz der Frauen, dass sie ihren Besitz nicht mehr für ihre eigene Schönheit, sondern für die heilige Wohnung Gottes gerne opferten. Anfangs dachten sie vielleicht, wie sie es ohne Spiegel aushalten könnten, doch ihr Dienst für den Herrn machte sie wahrhaft schön.

Sehen wir uns 38,21-31 an. Mose befahl den Leviten, die Summe der Aufwendungen für das Heiligtum zu errechnen. Bezalel hatte alle Arbeiten so ausgeführt, wie der Herr dem Mose geboten hatte (38,22). Auch diejenigen, die von dem Geist der Weisheit erfüllt waren (28,3), machten die Amtskleider für den Priester Aaron und die Kleider seiner Söhne für den priesterlichen Dienst, wie Gott Mose geboten hatte (28,4-43; 39,1-31). Lesen wir 39,32 gemeinsam: „Also wurde vollendet das ganze Werk der Wohnung der Stiftshütte. Und die Israeliten taten alles, was der Herr dem Mose geboten hatte.“ In diesem Kapitel wiederholt sich der Ausdruck „wie der Herr es Mose geboten hatte“ insgesamt zehnmal. Sie machten keine Ausnahmen, sondern befolgten alle Punkte in Gottes Bauplan (39,42). Vers 43 sagt: „Und Mose sah dies ganze Werk an, und siehe, sie hatten es gemacht, wie der Herr geboten hatte. Und er segnete sie.“ Als Mose die vollendeten Arbeiten prüfte, stellte er fest, dass die Israeliten das Zelt und alle seine Geräte sowie die Kleidung der Priester genauso anfertigten, wie der Herr es Mose geboten hatte. Mose sah den absoluten Gehorsam der Israeliten gegenüber Gottes Gebot. Gott segnet immer den Gehorsam gegenüber seinem Gebot. Darum konnte auch Mose, der Knecht Gottes sie segnen. Gottes Knechte können segnen, wenn Gott segnet.

Viele möchten dem Werk Gottes nach ihrer eigenen Vorstellung und Meinung dienen. Sie hören auf ihre Gefühle und passen sich wie ein Chamäleon den Bedingungen und Umständen an. Sie relativieren Gottes Wort und meinen, Gott so dienen zu können, wie sie es für richtig halten. Die Israeliten aber taten alles nach dem Gebot des Herrn. Sie beklagten sich nicht noch gaben sie auf, sondern sie führten alle Arbeiten aus, bis das ganze Werk der Stiftshütte vollendet wurde. Sie gehorchten der Anweisung Gottes, indem sie dem Knecht Gottes, Mose, folgten. Mose zu gehorchen, bedeutete Gott zu gehorchen. Gottes heilige Wohnung wird durch diejenigen gebaut, die tun, was Gott durch sein Wort und durch seine Knechte sagt.

Ein Knecht Gottes baut die heilige Wohnung Gottes, indem er einem Wort Hesekiel 37,10 gehorcht. Mit der Vision Gottes für die nächste Generation hat er das GLE-Forum gegründet und dient der nächsten Generation mit dem Wort Gottes durch den Glauben, dass Gott sie als sein überaus großes Heer aufstellt und als Bibellehrer und geistliche Leiter gebraucht. Ein anderer Missionar baut mit am Haus Gottes, indem er einem Wort Johannes 6,9 gehorcht und die praktische Umgebung für das Wachstum unserer nächsten Generation vorbereitet. Gott schenke jedem von uns den absoluten Gehorsam des Glaubens gegenüber einem Wort Gottes und gebrauche jeden von uns für den Bau seiner heiligen Wohnung in Deutschland und Europa. Wir dürfen Gottes Wort aus Hesekiel 37,10 gehorchen, indem wir mit Gottes Vision und mit Hesekiels Glauben das Wort Gottes am Campus verkündigen, uns dem Frühgebet und Zweierbibelstudium widmen und Gottes Wirken erfahren, wie die jungen Menschen am Campus als ein überaus großes Heer Gottes aufstehen.

3. Die Herrlichkeit des Herrn erfüllte die Stiftshütte (40,1-38)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an. Am ersten Tag des ersten Monats, fast ein Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, wurde die Stiftshütte aufgerichtet (40,17). Mose brachte alle Geräte in die richtige Position. Er salbte die Wohnung und alle Geräte und weihte sie dem Herrn. Er wusch Aaron und seine Söhne, zog ihnen die heiligen Kleider an, salbte und weihte sie zu Priestern. Lesen wir Vers 16 gemeinsam: „Und Mose tat alles, wie ihm der HERR geboten hatte.“ Mose vollendete das ganze Werk, indem er die Wohnung aufrichtete, wie ihm der Herr geboten hatte (40,33b). Hier lernen wir auch den Gehorsam von Mose. Er war ein Leiter. Ein Leiter gehorcht Gott absolut. Moses geistliche Vollmacht als Hirte und Leiter für die Israeliten kam aus seinem Gehorsam zu Gott.

Sehen wir uns die Verse 34 und 35 an. Nachdem die Stiftshütte aufgerichtet war, kam die Herrlichkeit des Herrn in Form einer Wolke und ließ sich auf der Stiftshütte nieder. Als Mose und die Israeliten aus dem Gehorsam ein Heiligtum machten, kam Gott zu ihnen und wohnte unter ihnen und heiligte das Heiligtum in seiner Herrlichkeit, wie er Mose auf dem Berg verheißen hatte (25,8; 29,43). Hier lernen wir den geistlichen Kampf eines Leiters Mose kennen, der trotz der Sünde seines Volkes nicht aufgab, sondern bis zum Ende ein Hirte und Leiter war und kämpfte, Gottes Herrlichkeit zu sehen (33,18). In unserem Leben als Hirten und Leiter dürfen wir wie Mose bis zum Ende kämpfen, bis Gottes Wohnung in seiner Herrlichkeit geheiligt wird.

Lesen wir die Verse 36-38: „Und immer, wenn die Wolke sich erhob von der Wohnung, brachen die Israeliten auf, solange ihre Wanderung währte. Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, so zogen sie nicht weiter bis zu dem Tag, an dem sie sich erhob. Denn die Wolke des Herrn war bei Tage über der Wohnung, und bei Nacht ward sie voll Feuers vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange die Wanderung währte.“ Die Israeliten erkannten, dass Gott ihr Herr war, der sie aus Ägypten geführt hatte und nun unter ihnen wohnen wollte. Sie erinnerten sich an die gnädige Führung Gottes und waren bereit, ihr zu folgen. Darum folgten sie der Wolken- und Feuersäule, wie sie es auch unmittelbar nach dem Auszug aus Ägypten getan hatten (13,21.22).

Heute haben wir Gottes Gnade gelernt, dass er unter seinem Volk wohnen wollte, obwohl sie vorher das goldene Stierbild angebetet hatten. Gottes Gnade ist so groß, dass er auch heute unter uns wohnen, uns begegnen und uns durch unseren Gehorsam als ein heiliges Volk erziehen möchte, wie Ex 19,5.6 beginnt: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr…“ Es ist ein Irrtum, dass wir dem Werk Gottes auf unsere eigene Weise ohne Gehorsam dienen könnten. Der heutige Text lehrt uns, dass Gottes Wohnung durch unsere freiwillige Opfergabe, die aus unserer Dankbarkeit für seine Gnade kommt, und durch unseren Gehorsam gegenüber einem Wort Gottes gebaut wird. Gott erfülle unsere Herzen mit großer Dankbarkeit für seine Gnade, sodass wir uns für den Bau der heiligen Wohnung Gottes unter den jungen Menschen am Campus durch die Bildung von 10.000 Zweierbibelstudiums-Teams in diesem Jahr gerne und willig hingeben und durch unseren Gehorsam gegenüber Hesekiel 37,10 den Segen Gottes erfahren, dass 100.000 Bibellehrer und fünf Millionen Gebetsmitarbeiter aufgestellt werden.

Lesen wir nochmal den Leitvers 39,32: „Also wurde vollendet das ganze Werk der Wohnung der Stiftshütte. Und die Israeliten taten alles, was der Herr dem Mose geboten hatte.“

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