Die Ankündigung der Geburt Christi
Lukas 1,1-56
Leitverse 1,32.33
„Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“
Frohe und gesegnete Adventszeit! Wir durften durch das Studium der Weihnachtsbotschaft aus Johannes 1,14 Jesus als das fleischgewordene Wort Gottes annehmen und uns an seine Inkarnationsgnade erinnern. Dank und Preis sei Jesus, der voller Gnade und Wahrheit ist.
In Lukas Kapitel 1 geht es um den geschichtlichen Hintergrund der Geburt des verheißenen Messias. Wir lernen in diesem Abschnitt, wen Gott in seiner Heilsgeschichte gebraucht hat, um Jesus in die Welt zu senden. Da ist zuerst das treue und fromme Ehepaar Zacharias und Elisabeth, die trotz der Kinderlosigkeit nicht an Gottes Liebe zweifelten, sondern sich dem Bibelstudium und Gebetsleben widmeten und mit der Hoffnung auf das Kommen des Messias lebten. Und da ist ein reines Mädchen, Maria, die eine Entscheidung traf, ihren süßen Traum aufzugeben und ihr gesamtes Leben als eine Magd des Herrn durch den Gehorsam des Glaubens zu geben, auch wenn es viele Schmerzen und Leiden miteinschloss. Heute wollen wir besonders auf die Worte des Engels Gabriel hören und darüber nachdenken, wer Jesus ist, und wie wir als Vorläufer des Messias leben dürfen. Lasst uns Jesus als den Sohn des Höchsten und als unseren ewigen Erretter-König aufnehmen, und in dieser Weihnachtszeit unsere Liebesbeziehung zu Jesus tiefgehend entwickeln.
1. Die Ankündigung der Geburt Johannes des Täufers (1-25)
Die Verse 1 bis 4 sind die Einleitung zum Lukasevangelium. Der Arzt Lukas sammelte die Augenzeugenberichte von Jesus mit aller Sorgfalt und schrieb sie auf, damit Theophilus, den er sehr schätzte, und mit ihm auch wir den sicheren Grund der christlichen Lehre erfahren können.
Sehen wir uns die Verse 5 bis 7 an: „Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung Abija, mit Namen Zacharias, und seine Frau war aus dem Geschlecht Aaron und hieß Elisabeth. Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig. Und sie hatten kein Kind; denn Elisabeth war unfruchtbar und beide waren hochbetagt.“ Die Weihnachtsgeschichte bei Lukas beginnt mit einem alten Ehepaar, Zacharias und Elisabeth. Menschlich gesehen waren sie ein unbedeutendes Ehepaar, die in einer dunklen Zeit unter dem bösen König Herodes lebten und wegen dem Lebensproblem der Kinderlosigkeit litten. Sie lebten in einer finsteren Zeit. Das Leben des Ehepaars sieht sehr fatalistisch und einsam aus. Wie lebten sie? Waren sie deswegen niedergeschlagen oder resigniert? Nein, vielmehr lebten sie fromm vor Gott und waren in allen Geboten Gottes untadelig. Sie verloren ihre persönliche Liebesbeziehung zu Gott nicht. Sie lebten wie ein Baum, der seine Wurzeln an den Wasserbächen geschlagen hat und zu seiner Zeit gute Früchte trägt. Sie führten ihr Glaubensleben bis ins hohe Alter. Ihr Glaube und ihr Gebet machten sie zu Hauptpersonen in der Heilsgeschichte Gottes. Eine Hausgemeinde, die wie Pastor Ok-Hee Park und Pfarrer Jürgen Denker, wie H. Ehrfurcht und M. Monika oder wie H. Aster fromm vor Gott lebt, ist ein Segen und eine Lampe Gottes in einer dunklen Generation.
Sehen wir uns die Verse 8 bis 12 an. Zacharias wurde ausgelost, das Räucheropfer im Tempel darzubringen. Er bekam durch seine Gnade ein besonderes Privileg und heilige Verpflichtung, für sein Volk zu beten. So trat er mit den Weihegaben ins Innere des Heiligtums. Doch er konnte seine Zeremonie nicht richtig vollenden, weil Gott ihm etwas Wichtiges zu sagen hatte. Der Engel Gabriel erschien neben dem Räucheraltar. Zacharias war erschrocken. Und nun kündigte dieser Engel ihm auch noch die Geburt eines Sohnes an.
Lesen wir Vers 13: „Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.“ Es ist bemerkenswert für Zacharias, dass der Engel sagte: „Dein Gebet ist erhört.“ Dies lehrt uns, dass unser beharrliches Gebet nicht vergeblich ist, sondern von Gott gehört wird. Zacharias und Elisabeth hatten so viele Jahre gebetet, vermutlich von Beginn ihrer Ehe an. Niemals schien etwas zu passieren. Doch Gott hörte ihr beharrliches Gebet. Gott wollte ihnen nicht nur den erbetenen Nachkommen geben, sondern diesen auch als eine große Person in seiner Heilsgeschichte gebrauchen. Gott wirkt durch den beharrlichen Gebetsgeist aus dem Glauben einer Hausgemeinde.
Unsere beharrliche Fürbitte für unsere Hoffnungsträger und für unsere Kinder, unsere Fürbitte für die geistliche Wiedererweckung in Europa sind nicht vergeblich in dem Herrn. Als wir in den 80er Jahren beharrlich zu Gott beteten, öffnete Gott den Eisernen Vorhang und erlaubte viele Missionare in die ehemalige UdSSR zu senden. Als Christen in der Nikolaikirche in Leipzig beharrlich beteten, geschah die friedliche und unblutige Wiedervereinigung Deutschlands. Gott hat das beharrliche Gebet der Eltern in den vergangenen Jahren für die nächste Generation gesegnet, sodass fünf Täuflinge geistliche Einsicht für ihr sündiges Leben bekamen, über ihre Sünde Buße taten, Jesus als ihren Erretter-König annahmen und letzte Woche die Taufe empfangen durften. Gott wirkt auch im Leben von H. Noah und H. Peter Ryu durch unser beharrliches Gebet aus dem Glauben, dass sie zum Segen und zum Vorbild für die nächste Generation geistlich heranreifen. Gott wirkt durch unser beharrliches Gebet und wird Deutschland und Europa geistlich wiedererwecken und als Hirtennation für die Weltmission gebrauchen.
Sehen wir uns die Verse 14 bis 17 an. Hier erklärt der Engel, wer der Sohn von Zacharias und Elisabeth sein würde. Wer war Johannes der Täufer und was war seine Aufgabe?
1.) Johannes war Gottes Geschenk
Der Name Johannes bedeutet: „gnädiges Geschenk Gottes“. Menschlich gesehen war es unmöglich, dass Zacharias und Elisabeth noch ein Kind haben würden, weil sie hochbetagt waren. Aber bei Gott ist kein Ding unmöglich. (37) In seiner großen Barmherzigkeit schenkte Gott ihnen noch einen Sohn. Er war ein Zeichen der Barmherzigkeit Gottes, dass er sein Volk nicht verlassen hatte und seine Verheißung erfüllen würde. Er war nicht nur eine Quelle der Freunde und Wonne für die Hausgemeinde von Zacharias, sondern vielmehr eine Freude für sein ganzes Volk.
2.) Johannes Leben mit der Mission Gottes
Vers 15 sagt. „Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird schon von Mutterleib an erfüllt werden mit dem Heiligen Geist.“ Johannes war groß vor Gott, weil er ein Leben der Mission Gottes konsequent führte, koste es, was es wolle. Wein war in der damaligen Zeit ein gewöhnliches Getränk. Aber Johannes würde nicht nur auf Alkohol verzichten, sondern auch keinen Wein trinken, um sich selbst 100% auf die Mission zu konzentrieren. Er führte ein Leben der Selbstverleugnung und Disziplin. Er wusste, wozu Gott ihn berufen hatte, und setzte alles ein, ein heiliges Leben gemäß der Berufung Gottes zu führen. Er war schon im Mutterleib vom Heiligen Geist erfüllt. Er lebte nicht mit den niedrigen Wünschen, so zu leben wie die anderen und ihre Anerkennung zu bekommen. Johannes nahm Gottes Berufung an und folgte dem Vorbild und der Erziehung seiner Eltern. Er führte ein heiliges Leben und wurde eine große Person vor Gott, die großen Einfluss für sein Volk ausübte.
3.) Johannes war der Wegbereiter für den Herrn
Lesen wir die Verse 16 und 17: „Und er wird vom Volk Israel viele zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Und er wird vor ihm hergehen im Geist und in der Kraft Elias, zu bekehren die Herzen der Väter zu den Kindern und die Ungehorsamen zu der Klugheit der Gerechten, zuzurichten dem Herrn ein Volk, das wohl vorbereitet ist.“ In der heutigen Zeit möchte niemand bekehrt werden. Die Menschen denken, dass der freie Wille alles sei und sagen: „Lass mich in Ruhe!“ Aber Johannes war sehr eifrig darin, viele in seinem Volk zu bekehren. Er tadelte sie in seiner Predigt klar und forderte sie auf, Buße zu tun und sich taufen zu lassen. Er war ein Prophet mit dem Geist und der Kraft Elias. In Lukas 3,7 rief er: „Ihr Schlangenbrut, wer hat denn euch gewiss gemacht, dass ihr dem künftigen Zorn entrinnen werdet?“ Als Johannes so klar predigte, kam das ganze Land zu ihm und ließ sich taufen. Viele verantwortungslose Väter taten Buße und kehrten ihre Herzen zu ihren Kindern. Viel ungehorsame Kinder taten Buße und kehrten sich zur Klugheit der Gerechten. (17) Auf diese Weise bereitete Johannes sein Volk mit geistlicher Einsicht für das Kommen des Messias, Jesus vor.
Buße ist der Weg, unsere Herzen für Jesus vorzubereiten. Johannes klare Bußepredigt war sehr kostspielig. Er wurde deswegen ins Gefängnis geworfen und enthauptet. Aber sein geistlicher Einfluss war gewaltig und bereitete den Weg für Jesus vor. Beten wir, dass Gott geistliche Leiter wie Johannes den Täufer auch in unserer Generation aufstellt, die nicht eine schöne, aber einflusslose Botschaft predigen, sondern die Menschen mit der Vollmacht des Wortes Gottes zur Buße und Umkehr führen, so dass Deutschland und Europa geistlich wiedererweckt werden und als eine Hirtennation, und als ein Kontinent, wo viele Missionare wieder ausgesandt werden, gebraucht wird.
Sehen wir uns Vers 18 an. Zacharias hatte zunächst Zweifel an der Verheißung Gottes wegen seines fortgeschrittenen Alters. Als er nur auf sich und auf seine Frau und darauf, dass sie schon sehr betagt waren, schaute, konnte er sich nicht vorstellen, dass Gottes Verheißung erfüllt werden könnte. Aber der Engel tadelte ihn und verwies darauf, dass er von Gott gesandt war. Zacharias lernte während des neun-monatiges Stumm-Trainings Gottes Allmacht und Barmherzigkeit kennen.
Elisabeth wurde kurz darauf schwanger. Es war ein Wunder Gottes. Sie verbarg sich fünf Monate lang und sprach: „So hat der Herr an mir getan in den Tagen, als er mich angesehen hat, um meine Schmach unter den Menschen von mir zu nehmen.“ In ihrer Stille und Dankbarkeit wurde Gottes Barmherzigkeit und Gnade sehr laut bezeugt.
2. Die Ankündigung der Geburt Jesu (26-56)
Sehen wir uns die Verse 26 und 27 an: „Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.“ Sechs Monate nach dem Besuch bei dem alten Mann Zacharias wurde der Engel Gabriel zu einer jungen Frau namens Maria gesandt. Wir wissen nicht genau, wie Maria vorbereitet war. Sie scheint ein gewöhnliches Mädchen gewesen zu sein. Aber Maria hatte ein reines Herz und Gottesfurcht. Sie war bereit, Gottes Wort zu hören und dementsprechend zu handeln. Sie war eine Frau der Entscheidung. Bis zu dieser Zeit hatte sie ein gewöhnliches Leben geführt und ihre Hochzeit mit Josef vorbereitet. Alles schien so zu laufen, wie sie geträumt hatte. Aber gerade in dieser Zeit kam der Engel des Herrn zu ihr hinein und begrüßte sie mit ungewöhnlichen Worten: „Sei gegrüßt, du Begnadete.“ Maria erschrak sehr und fragte sich, was dieser Gruß wohl bedeuten möge. Es schien so, als ob der Engel alle ihre schönen Träume und Pläne durchkreuzte. Maria war ein einfaches, gewöhnliches Mädchen. Aber Gottes Gnade machte sie zur Mutter von Jesus, zur Mutter des verheißenen Messias. Gnade bedeutet nicht nur ein unverdientes Geschenk, sondern die Mission Gottes, die viel Selbstverleugnung, Schmerzen und Leiden miteinschließt.
Sehen wir uns die Verse 31 bis 33 an: „Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“ Wer ist Jesus gemäß der Verheißung Gabriels?
1.) Jesus ist der Sohn des Höchsten und der Retter für sein Volk
Der Name Jesus bedeutet: „Gott rettet“. Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde. Aber durch die Sünde verlor der Mensch das Bild Gottes und das Paradies. Er musste den Lohn der Sünde nämlich mit seinem Tod bezahlen und ewige von Gott getrennt werden. Gott verhieß bereits in Genesis 3,15 einen Retter: „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ Jesus würde als der Nachkomme des Weibes in die Welt kommen, um den Kopf des Satans zu zertreten und die Tür zu dem Reich Gottes wieder zu öffnen. Gemäß der Verheißung Gottes würde dieser Retter durch eine Jungfrau geboren werden (Jesaja 7,14).
Vers 32a sagt: „Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden.“ Die meisten Menschen stimmen dem zu, dass Jesus ein großer Mensch war. Sie halten ihn für einen großen Lehrer, Arzt, Philosoph oder Religionsstifter. Aber Jesus ist mehr als ein großer Mensch. Er ist der Sohn des Höchsten. Große Menschen beeindrucken uns durch besondere Leistungen. Aber sie können niemals das grundlegende Problem der Menschen, das Sünden- und Todesproblem lösen, weil sie auch nur sündige Menschen sind. Aber Jesus ist der Sohn des Höchsten. Er ist ohne Sünde und Missetaten. Er allein konnte uns von der Macht der Sünde und des Todes erretten und uns den Zugang zu Gott öffnen.
Ohne Jesus war ich nur ein kaltherziger und verletzender Egoist, der sich nicht einmal um einen Freund kümmerte, der beinahe an Magersucht starb. Obwohl ich mein Elternhaus verließ und zum Studium nach Bonn kam, konnte ich mich gar nicht verändern. Ich dachte, dass die Wissenschaftler und Professoren große Menschen wären, aber auch sie führten ein leeres und bedeutungsloses Leben nur für ihr Ego und gehen am Ende nur dem Tod entgegen. Aber Jesus erniedrigte sich um kam in diese Welt, um all meine Sünde durch seinen Tod am Kreuz zu vergeben und mir durch seine Auferstehung die Tür zum Reich Gottes zu öffnen. Als ich Jesu Liebe durch das Bibelstudium annahm, gab er mir den wahren Frieden und veränderte mich, so dass ich sogar als ein Hirte und Bibellehrer für meine Kommilitonen gebraucht werden durfte.
Jesus, der Sohn des Höchsten, erniedrigte sich völlig und kam als hilfloses Baby in die Welt, um unsere Sünde zu tragen und stellvertretend durch sein Blut das Lösegeld für uns zu bezahlen. Er war der wahre Mittler zwischen Gott und den Menschen. Er war unser guter Hirte und Retter von der Macht der Sünde. Ein Mensch kann uns vielleicht ein paar gute Tipps geben oder ein Vorbild sein. Aber Jesus ist Gott, der uns das ewige Leben gibt. Johannes 5,24 bezeugt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ Lasst uns in dieser Weihnachtszeit zu diesem demütigen Sohn des Höchsten kommen und seine wunderbare Liebe und Errettungsgnade schmecken.
2.) Jesus ist der Herr und ewiger König für unser Leben
Lesen wir die Verse 32b und 33: „Und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben, und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“ Jesus wurde aus dem Stamm des Königs David geboren. Einst hatte Gott David verheißen: „Wenn nun deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern schlafen legst, will ich dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen. Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königsthron bestätigen ewiglich.“ (2. Samuel 7,12.13) David war ein guter Hirte seines Volkes. Sein Volk konnten sehr glücklich sein, solange David lebte. David musste auch sterben und sein Königreich zerfiel. Aber Jesus wird der ewige König über das Haus Israel sein und mit seinem Frieden und Liebe ewig sein Reich regieren.
Moderne Menschen wünschen sich, frei und unabhängig zu leben und der Herr für ihr eigenes Leben zu sein. Die Herrschaft Jesu scheint keine frohe Botschaft für sie zu sein. Aber wir müssen wissen, dass es in dieser Welt keine wirkliche Freiheit gibt. Alle Menschen leben unter der Macht der Sünde und des Todes und werden einmal sterben. Johannes 8,34 sagt: „Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht.“ Weil der Satan durch die Sünde der Begierde in unserem Leben herrscht, leben wir gewollt oder ungewollt voller Unfrieden, Undankbarkeit, Hass und Neid. Das ist die geistliche Realität, die wir täglich erfahren. Aber wenn wir Jesu Herrschaft annehmen, dann wird unser Leben von der Herrschaft der Sünde und des Todes befreit und von der Liebe, Frieden und Freude Jesu erfüllt. Wir sind dafür Zeugen. (Galater 5,22) Darum ist es die froheste Botschaft, dass Jesus als der ewige König in diese Welt und zu jedem von uns kommt.
Ich kenne einen jungen Mann, der gemäß seiner eigenen Vorstellung und Berechnung lebte und in der Welt vieles erfahren wollte. Er dachte, dass er frei wäre. Aber er wurde nur zu einem elenden Sklaven der Begierden, die ihn beherrschten und unkontrollierte Dinge tun ließen. Auch das Geld ließ ihn nicht in Frieden, sondern führte ihn immer wieder in die Spielhalle, bis er alles verloren hatte. Aber als er durch das Bibelstudium Jesus als seinen Herrn aufnahm, und ihm die Königsherrschaft für sein Leben übergab, gab Jesus ihm wahren Frieden und große Vision. Er wurde frei von der Herrschaft der Sünde. Nun hat er Frieden, vielen jungen Menschen durch das Bibelstudium zu dienen, so dass sie auch Jesu Königsherrschaft in ihrem Leben aufrichten können.
3.) Jesu Reich wird kein Ende haben
Jesaja 9,5.6 verheißt: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.“ Jesus ist das verheißene Kind, das auf dem Thron Davids sitzt und sein Reich hat kein Ende. Die Reiche dieser Welt kommen und gehen. Das Römische Reich ist untergegangen, auch das Reich von Napoleon ist untergegangen. Die Reiche von Google und Apple werden untergehen. Aber Jesu Reich bleibt ewiglich, auch wenn alle Königreiche gemäß Daniel 2,44 zermalmt und zerstört werden. Es ist ein großes Privileg, dass wir nicht für die vergänglichen weltlichen Reiche, sondern für das ewige Reich Gottes leben und unser Leben dafür einsetzen dürfen. Durch den Glauben an Jesus haben wir schon jetzt Teil an seinem ewigen Königreich. Möge Gott uns segnen, in dieser Weihnachtszeit Jesu Herrschaft in unserem Leben aufzunehmen.
Sehen wir uns an, wie Maria auf die Berufung Gottes reagierte. Es war eine große Gnade für Maria, von Gott auserwählt zu sein. Aber sie verstand zuerst nicht, wie sie schwanger werden könnte, ohne einen Mann zu kennen. Sehen wir uns Vers 35 an: „Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.“ Maria würde vom Heiligen Geist schwanger. Es war ein Werk der Allmacht Gottes, bei dem kein Ding unmöglich ist. (37)
Lesen wir Vers 38: „Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.“ Maria nahm die Berufung Gottes an und traf eine Entscheidung, als Gottes Magd gebraucht zu werden. Gottes Gnade anzunehmen, war so eine schwerwiegende Entscheidung. Aber Maria klebte nicht an ihrem weltlichen Traum, sondern erniedrigte sich und sprach: „Siehe, ich bin des Herrn Magd. Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Maria riskierte ihr Leben, auch wenn ihre Entscheidung Missverständnisse, Leiden und endlose Schmerzen bedeutete. So durfte sie als die Mutter des Messias gebraucht werden.
Ein Leben mit der Gnade Gottes bedeutet immer, auf die eigene Vorstellung zu verzichten. Ein bekanntes Lied sagt: „Wer Gott folgt, riskiert seine Träume.“ Ein Leben als ein Hirte zu führen bedeutet, viele Leiden zu tragen. Drei Stützpunkte für die M-Mission zu errichten, bedeutet, unser Leben zu riskieren und vieles zu verlieren. Unser Herr Jesus hat sein eigenes Leben am Kreuz hingegeben, aber danach wurde er durch die Allmacht Gottes auferweckt. So hat er für alle Menschen, die an ihn glauben, die Tür der Errettung geöffnet und gab ihnen das ewige Leben in seinem Reich.
Nachdem Maria Gottes Gnade angenommen hatte, suchte sie nicht den menschlichen Trost bei Josef, sondern den geistlichen Rat bei ihrer Verwandten Elisabeth. Als Maria Elisabeth besuchte, bestätigte diese ihren Glauben und nannte sie eine selige Frau. Daraufhin dichtete Maria einen wunderschönen Lobgesang. „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes; denn er hat die Niedrigkeit seiner Magd angesehen. Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.“ (46-48) Maria sang ein Loblied. Marias Beispiel zeigt, dass ein Leben mit der Gnade Gottes das seligste und bedeutungsvollste Leben ist. Darum dürfen wir auch jeder bei dieser Weihnachtsfeier einen fröhlichen Lobgesang singen.
Jesus ist der Sohn des Höchsten. Er wurde Mensch, um uns durch seinen Tod am Kreuz und durch seine Auferstehung von der Macht der Sünde und des Todes zu erretten. Dieser Jesus ist unser ewiger König, dessen Reich in Ewigkeit bleibt. Lasst uns in dieser Weihnachtszeit Jesus Königsherrschaft und sein geistliches Reich in unserem Herzen persönlich aufrichten und große Weihnachtsfreude erfahren. Gott gebrauche jeden von euch als Wegbereiter für das Kommen Jesu in die Herzen der jungen Studenten in dieser Generation.