Der Ratschluss Gottes für die Heiden

Epheser 3,1 – 21
Leitvers 3,6

„… nämlich dass die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium, …“

Danken wir Gott für die vergangene Maibibelkonferenz, auf der wir Gottes universalen Ratschluss für die Weltmission kennenlernen und durch die Zusammenarbeit den Leib Christi bilden durften. Wir sind durch Christus mit allem geistlichen Segen im Himmel gesegnet. Er hat uns auserwählt, vorherbestimmt, erlöst und versiegelt, um durch uns sein universales Rettungswerk zu erfüllen. Aus der Dankbarkeit für den Segen Gottes durften wir uns entscheiden, unser Leben für den Ratschluss Gottes zur Verfügung zu stellen.

Danken wir Gott auch für das erfolgreiche Abitur von Matthäus und Priska. Gott segne sie, gemäß ihrer Glaubensentscheidung und dem Glaubensgebet ihrer Eltern, durch geistliches Training zu den verantwortlichen Leitern für Gottes Welterlösungswerk zu wachsen.

In Kapitel 2 lernten wir, dass wir mit Christus lebendig gemacht und auferweckt und eingesetzt sind, um die guten Werke zu wirken, die Gott zuvor für uns bereitet hat. Diese Werke sind das Bilden von Zweierbibelstudiumteams und Hausgemeinden an allen Fakultäten der Bonner Uni, der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, der Uni Koblenz und das Zweierbibelstudium und die Gebetskreise an den Schulen. Wir haben auch gelernt, dass Gott durch das Kreuz einen neuen Menschen geschaffen und alle in einem Leib vereint hat (2,15.16). In Kapitel 3 geht es um Gottes Ratschluss für die Heiden. Als Paulus das Geheimnis Christi offenbart wurde, dass Gott die Heiden durch das Evangelium zu Miterben Christi machen und sie zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung Gottes sein lassen wollte, folgte er dieser Führung durch den Glaubensgehorsam durch viele Bedrängnisse hindurch und ermutigte auch die Gläubigen, Einsicht zu haben und dem Ratschluss Gottes zu folgen. Lasst uns Einsicht für den Ratschluss Gottes erlangen und durch den Glauben der Berufung zur Welt-Campus-Mission gehorchen und den einflussreichen Leib Christi bilden.

1. Das Geheimnis Christi für die Weltmission (1-13)

In Vers 1 nennt sich Paulus einen Gefangenen Christi Jesu für die Heiden. Lesen wir Vers 1: „Deshalb sage ich, Paulus, der Gefangene Christi Jesu für euch Heiden…“ Als Paulus diesen Brief schrieb, war er ein Gefangener in Rom. In Jerusalem war er wegen der Anklage der Juden verhaftet und dann nach Cäsarea überstellt worden. Dort wurde er mehrfach verhört. Eigentlich war die Anklage unbegründet und Paulus hätte entlassen werden können. Aber um das Evangelium nach Rom zu bringen, berief Paulus sich auf den Kaiser. Er erfuhr Gottes souveräne Führung, der ihn, wie er zugesagt hatte, nach Rom brachte. In Rom wartete Paulus nun auf seinen Prozess, dessen Ausgang ungewiss war. Wie betrachtete er seine Lage? Vers 2 sagt: „… ihr habt ja gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch gegeben hat.“ Seine Lage war für ihn kein Schicksal, sondern das Amt, das er durch die Gnade Gottes empfangen hatte. Er hatte die Gnade empfangen, Apostel der Heiden zu sein. In Römer 1, 5 bezeugte er: „Durch ihn haben wir empfangen Gnade und Apostelamt, in seinem Namen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden.“ Paulus war ein fröhlicher Gefangener Jesu Christi für die Heiden. Er lobte Gott, der seinen souveränen Ratschluss der Heidenmission erfüllte, sogar durch seine Ketten.

Lesen wir die Verse 3 und 4: „Durch Offenbarung ist mir das Geheimnis kundgemacht worden, wie ich eben aufs kürzeste geschrieben habe. Daran könnt ihr, wenn ihr’s lest, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen.“ Hier sagt Paulus, dass ihm durch Offenbarung Einsicht in das Geheimnis Christi gegeben worden war: dass die Heiden Miterben waren und mit zum Leib Jesu gehörten und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus waren durch das Evangelium (6).

Früher hatte er diese Einsicht nicht. Er hielt sich selbst für gerecht und untadelig. In seiner geistlichen Blindheit verachtete er die Heiden als Gottlose. Sogar verfolgte er die Gläubigen bis aufs Blut. Doch auf dem Weg nach Damaskus begegnete ihm der auferstandene Christus. Paulus erfuhr, dass Jesus ihn, den Verfolger, absolut liebte. Er erkannte, dass Jesus Recht hatte und er selber Unrecht. Er nahm an, dass allein der Glaube an das Evangelium ihn rettete. Die Gnade Jesu veränderte sein ganzes Leben. Er wurde vom grausamen Verfolger zum liebevollen Hirten. Er nahm in Jesus Gnade und Apostelamt an. Als er nach seiner Bekehrung in Jerusalem betete, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm (Apostelgeschichte 22,18.21): „… dein Zeugnis von mir werden sie nicht annehmen. … Geh hin; denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden.“ Paulus erkannte dadurch Gottes Ratschluss für die Heiden. Das Geheimnis Christi wurde ihm offenbart.

Lesen wir die Verse 5 und 6: „Dies war in früheren Zeiten den Menschenkindern nicht kundgemacht, wie es jetzt offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist; nämlich dass die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium.“ Gott ließ die Apostel durch den Geist erkennen, dass die Heiden durch das Evangelium Miterben Christi wurden, mit zum Leib gehörten und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus wären. Dies war der Ratschluss Gottes für diese Menschen, die bis dahin kaum jemand beachtet und an die niemand gedacht hatte. Die Heiden waren Miterben und gehörten zu seinem Leib, durch den Gott die Weltmission erfüllte. Gott konnte und wollte diese Heiden für sein weltweites Erlösungswerk kostbar gebrauchen. Als die Apostel das erkannten, zögerten sie nicht, der Berufung zur Heidenmission zu gehorchen, allen voran Paulus.

Der Ratschluss Gottes ist Gottes Gnade und Gottes Souveränität. Dennoch war es nicht einfach, sich dafür zu entscheiden. Die Heiden waren fern von Gott. Viele von ihnen hatte keine Ahnung vom Schöpfergott, sondern glaubten Naturgöttern oder an die Weisheit der Philosophie. Sie praktizierten Zauberei und lebten für das Geld und für die Befriedigung ihrer Begierden (vgl. Apg 19,18-34). Doch Paulus und seine Mitarbeiter nahmen Gottes Ratschluss für sie an. Im Evangelium konnten diese Heiden Miterben Christi sein und das Reich Gottes empfangen. Sie könnten Angehörige seines Leibes und die reine künftige Braut Christi sein. Schließlich wären sie Mitgenossen der Verheißung und empfingen allen Segen Gottes durch Christus. Durch den Glauben begannen die Apostel, die Heiden das Evangelium zu lehren. In der Folge wurden sie wiederholt missverstanden, verleumdet, verspottet, bedroht, geschlagen, angeklagt und eingesperrt. Doch sie zogen immer weiter. Gottes Ratschluss war in ihrem Herzen. Und Gott bestätigte seinen Ratschluss für die Heiden. Er gründete Gemeinden unter den Heiden. Er stellte Leiter unter ihnen auf. Ihre Gemeinden wurden Missionsstützpunkte für die Weltmission. Gottes Ratschluss zu kennen heißt Gottes Herz für die Weltmission zu kennen und der souveränen Führung Gottes im Glauben zu folgen.

Wir sehen dies im Leben der Glaubensvorgänger in der Geschichte. Dr. Lee arbeitete als Pastor für die armen Studenten im Nachkriegskorea. Er suchte, durch das Bibelstudium Hoffnung in sie einzupflanzen. Doch in Bezug auf die Weltmission dachte er wie viele andere auch, dass Korea zunächst von reicheren Ländern Hilfe empfangen müsse. Jesu Wort aus Markus 6,37 offenbarte ihm aber Gottes Ratschluss: „Gebt ihr ihnen zu essen.“ Gottes Ratschluss war es, Korea als Missionare aussendende Nation zu gebrauchen. Diese Offenbarung des Geheimnisses Christi revolutionierte seine Sichtweise und sein Handeln. Er forderte die Studenten, die teilweise nicht einmal Busgeld hatten, heraus, für die Weltmission zu beten. Gott machte das Unmögliche möglich. Viele Studenten gewannen Einsicht, dass sie nicht für die Verbesserung der Bedingungen bestimmt, sondern für seine heilige Mission berufen waren. Sie ergriffen Gottes Vision für die Weltmission und gehorchten dem Befehl Jesu, als Laienmissionare in alle Welt zu gehen. Gott gebrauchte Korea seit dem Ende der 60er Jahre als Missionare aussendende Nation für mehr als 90 Länder.
Als Missionar Dr. Peter Chang sich entschied, der Jüngererziehung durch das Zweierbibelstudium zu dienen, war dies auch revolutionär. Es widersprach völlig der auch unter den Christen verbreiteten Vorstellung, dass Glaube Privatsache sei und Mission eine Einmischung in die persönlichen Angelegenheiten. Diese Idee kommt vom Teufel und ist nicht leicht zu überwinden. Doch er entschied sich, dieses Kreuz zu tragen, weil Gott ihm offenbart hatte, dass er diese Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben, und dass er auch Deutschland wieder als eine Hirtennation gebrauchen will. Er kämpfte gemäß diesem Ratschluss, koste es, was es wolle, und Gott schenkte jungen Menschen unter den Studenten und der nächsten Generation Einsicht, ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen. Einheimische Hirten empfingen Einsicht in das Geheimnis Christi, indem sie annahmen, dass ihre Kinder nicht ihnen gehörten, sondern Miterben Christi sind, und sie mit zum Frühgebet brachten. Sie bauten auf diese Weise den Leib Christi, den Gott für sein Erlösungswerk gebrauchen kann. Wir glauben, dass Gott sie auch als Leib Christi erbaut und sie als Mitgenossen der Verheißung mit allem geistlichen Segen segnen wird und Deutschland durch sie geistlich wiederhergestellt wird.

Gottes Knechte nahmen Hirtin Joyce und Hirtin Aster gemäß dem Ratschluss Gottes auf, unterstützten sie geistlich und bereiteten ihre Hirteneinsetzung bei der vergangenen Maibibelkonferenz als wichtigen Schritt in ihrem Glaubensleben vor. Hirtin Joyce und Hirtin Aster sind Miterben Christi. Sie sind Gottes königliche Priesterschaft und sein auserwähltes Geschlecht, die Wohltaten Gottes in aller Welt zu verkündigen. Gott wirkt durch sie in ihren Kindern, in der nachfolgenden Generation, unter den Hoffnungsträgern und in ihrem Arbeitsumfeld und erfüllt durch sie seinen Willen zur Weltmission.

Der Knecht Gottes und viele Eltern nahmen den Ratschluss Gottes für die nächste Generation an, dass Gott sie als Miterben Christi und Angehörige des Leibes Christi und als globale geistliche Leiter berufen hat. Wir beten dafür, dass jeder von ihnen durch das Global Leaders Empowerment Forum (GLE) den Ratschluss Gottes im Glauben ergreift und sie als die globalen geistlichen Leiter und Zeugen Jesu bis ans Ende der Erde aufgestellt werden und als ein überaus großes Heer für die Weltmission stehen.

Lesen wir Vers 6 noch einmal: „Nämlich dass die Heiden Miterben sind und mit zu seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus sind durch das Evangelium.“ Lasst uns Gottes Ratschluss für unsere Freunde, Mitschüler, Kommilitonen, die jungen Menschen an den Hochschulen und die Jugendlichen und Kinder der nachfolgenden Generation annehmen und ihnen als Bibellehrer dienen, so dass sie in Gottes Familie eintreten und als Bibellehrer in dem Weltmissionswerk gebraucht werden können.

Wie sah nun Apostel Paulus‘ Mission unter den Heiden konkret aus? Lesen wir dazu die Verse 7 bis 9: „… dessen Diener ich geworden bin durch die Gabe der Gnade Gottes, die mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben ist. Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist die Gnade gegeben worden, den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi und für alle ans Licht zu bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt, der von Ewigkeit her verborgen war in ihm, der alles geschaffen hat.“ Paulus‘ Amt als Diener des Evangeliums bestand darin, den Heiden den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen. Durch diesen Dienst würde Gott ans Licht bringen, wie Gott seinen geheimen Ratschluss ausführt. Den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen bedeutet viel mehr, als nur einmal etwas über Jesus zu erzählen. Es bedeutet, Jesus durch unser ganzes Leben zu lehren und eine Person in die Nachfolge zu führen.

Gott hat uns als UBF-Mitarbeiter in besonderer Weise gesegnet, den Willen Gottes zur Weltmission durch die Jüngererziehung zu erfüllen und den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen. Die Veränderung einer Person ist Gottes Werk. Solche lebendigen Steine erbauen sich zum geistlichen Haus, der Gemeinde. Durch die Gemeinde wiederum wird Gottes Erlösungswerk sichtbar. Vers 10 sagt: „Damit jetzt kund werde die mannigfaltige Weisheit Gottes den Mächten und Gewalten im Himmel durch die Gemeinde.“ Durch die Gemeinde wird verkündigt, wie Gott auf mannigfaltige Weise sein Erlösungswerk führt.

Lesen wir die Verse 11 und 12: „Diesen ewigen Vorsatz hat Gott ausgeführt in Christus Jesus, unserm Herrn, durch den wir Freimut und Zugang haben in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn.“ Gott hat durch Jesus Christus, durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung, sein ewiges Heilswerk, das er von Anbeginn an vorgesehen hat, ausgeführt. Er hat den neuen und lebendigen Weg geöffnet. Jetzt haben wir Freimut und Zugang in aller Zuversicht durch den Glauben an ihn. Paulus war darum voller Zuversicht inmitten der Bedrängnisse und sagte in Vers 13: „Darum bitte ich, dass ihr nicht müde werdet wegen der Bedrängnisse, die ich für euch erleide, die für euch eine Ehre sind.“ Zu jener Zeit waren die Gemeinden in Kleinasien groß gewachsen. Manche dachten darum, dass die Gläubigen nicht mehr unbedingt leiden müssten. Dies war eine große geistliche Gefahr, dass aus dem einflussreichen Leib Christi eine tote Gemeinschaft werden würde. Paulus erinnerte die Gläubigen daher daran, warum er litt: „für euch.“ Paulus litt für die Heidenmission. Er nahm entschlossen am Leiden Jesu teil, um den Ratschluss Gottes zur Weltmission zu erfüllen. Darum sagte er, dass die Bedrängnisse eine Ehre für die Heiden seien.

Wir sehen, dass in unserer Zeit diejenigen, die gemäß dem Ratschluss Gottes für die Mission leben, Bedrängnisse erfahren. Das gilt auch für die Campusmission. Doch wir brauchen nicht müde zu werden. Vielmehr dürfen wir diejenigen, die für den Ratschluss Gottes leben und Bedrängnisse erfahren, unterstützen und ermutigen, und wir dürfen selber unsere Hände und Knie stärken und uns entscheiden, für den Ratschluss Gottes der Campusmission durch die Jüngererziehung durch das Zweierbibelstudium noch intensiver zu dienen und am übrigen Leiden Jesu für das Heil der jungen Menschen mit großer Freude und Siegeszuversicht teilzunehmen.

2. Paulus‘ Gebet für die Gemeinde (14-21)

Lesen wir die Verse 14-17: „Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater, der der rechte Vater ist über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden, dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.“ Paulus beugte seine Knie vor Gott, dem Vater, dem allmächtigen Schöpfer und Erlöser für die Gemeinde. Er betete erstens für sie, dass der Reichtum der Herrlichkeit Gottes sie inwendig stark machen würde. Gottes Kraft macht uns inwendig stark, indem sie uns von unserer Sünde heilt und unseren inwendigen Menschen im Bild der Herrlichkeit Gottes wiederherstellt. Zweitens betete er für sie, dass Christus durch den Glauben in ihren Herzen wohne, dass sie beständige Gemeinschaft mit Christus hätten, und drittens, dass sie in der Liebe eingewurzelt und gegründet wären. In der Beziehung zu den Menschen zeigt sich, ob jemand in der Liebe eingewurzelt ist oder nicht. Unsere Lebenswurzeln dürfen nicht woanders sein, wo sie keinen Saft erhalten, sondern sollen in der Liebe Gottes sein, die uns Leben und Kraft und Weisheit gibt, einen Menschen oder eine Gruppe von Menschen oder eine Nation mit Christi Liebe von den Umständen unabhängig zu lieben.

Ein junger Mann kam zum Studium nach Deutschland. Hier wurde er mit dem menschenverachtenden humanistischen Christentum konfrontiert und konnte kaum Gottes Gemeinde finden und wurde sehr enttäuscht. Doch weil er in der Liebe eingewurzelt war, konnte er seine Enttäuschung überwinden und fing an, zusammen mit den Leuten Gottes gemäß Hesekiel 37,10 für die geistliche Erneuerung in Europa zu beten.

Sehen wir uns die Verse 18 und 19 an: „So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.“ In der Gemeinde wird die Breite, Länge, Höhe, Tiefe der Liebe Gottes im Leben der Heiligen sichtbar. Als Gottes Knecht in diesen Monaten nach New Jersey, St. Petersburg und Minsk reiste und die Missionsmitarbeiter besuchte, sie in ihrem Kampf unterstützte und ermutigte, zeigte dies die Länge der Liebe Christi. Ich kenne eine Frau, deren Liebe so breit ist, dass sie alle Arten von Hoffnungsträgern liebt und dabei keine Vorbehalte hat. Ihre Liebe ist auch so tief, dass sie einer Person unter vielen Schmerzen intensiv half, bis diese Person Buße tat und zu einer neuen Kreatur verändert wurde. Dort, wo die Heiligen am inwendigen Menschen stark werden, mit Christus Gemeinschaft pflegen und in der Liebe eingewurzelt sind, erkennen sie die Liebe, die alle Erkenntnis übertrifft, und erfahren alle Gottesfülle.

Lesen wir die Verse 20 und 21: „Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ Unser Gott ist der souveräne und allmächtige Gott, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen. Wir beten für 10.000 Zweierstudium-teams. Dafür sollen wir fleißig arbeiten. Aber wir dürfen wissen, dass eigentlich Gott arbeitet und dass er es noch über unser Bitten und Verstehen hinaus reichlich segnen kann.

Zum Schluss ehrt Paulus Gott durch seinen Lobpreis. Lesen wir Vers 21 noch einmal: „Dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus zu aller Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ Warum stellt Paulus hier die Gemeinde auf eine Stufe mit Christus? Die Gemeinde ist nicht nur eine Versammlung von Menschen. Sie ist der sichtbare Leib Christi in dieser Welt. Darum ist es wichtig, dass die Gemeinde, genauso wie Christus selbst, rein bleibt. Wie wir aus den Timotheusbriefen wissen, gab es auch in Ephesus zu jener Zeit schon viele Lehren, die das reine Evangelium relativierten. Die Folge war, dass Gott nicht mehr in der Gemeinde geehrt wurde. Paulus ermahnte die Leiter, geistlich wach zu bleiben und das Wort Gottes zu jeder Zeit zu predigen. Und er betete für die Gemeinde durch seinen Lobpreis, dass Gott in ihrer Gemeinschaft weiter geehrt wird wie auch in Christus Jesus zu aller Zeit und bis in Ewigkeit. Ehre sei Gott in der Gemeinde. Ehre sei Gott auch in jeder Hausgemeinde und jeder Gemeinschaft jetzt und in Ewigkeit.

Heute haben wir Gottes Ratschluss für die Heiden kennengelernt, sie durch das Evangelium zu Miterben Christi, Mitangehörige des Leibes Christi und Mitgenossen der Verheißung zu machen. Apostel Paulus nahm diesen Ratschluss auf und gehorchte der souveränen Führung Gottes für die Heidenmission durch den Glauben. Lasst uns Gottes Ratschluss annehmen, 10.000 Zweierbibelstudiumteams bilden und als Gottes Diener für die Mission an jeder Hochschule und bis an das Ende der Erde gebraucht werden.

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