Der Kämpfer Mose

2.Mose 7,8- 13,16
Leitvers 10,3

„So gingen Mose und Aaron hin zum Pharao und sprachen zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Wie lange weigerst du dich, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene!“

In der vergangenen Woche haben wir Gottes Herz und Ratschluss für die Rettung der Israeliten gelernt, die wegen der Sklaverei und Unterdrückung zu Gott schrien. Gott hörte ihre Gebete, nahm an ihrem Leiden teil und stellte schließlich Mose als einen Leiter für sie auf, um sie aus der Sklaverei herauszuführen und sie als sein eigenes Volk, als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk, aufzustellen.

Heute lernen wir, wie Mose zu einem Kämpfer wurde, der 10-mal zum Pharao ging, ihn zur Buße aufforderte, keine Kompromisse schloss und schließlich die Israeliten aus Ägypten herausführte. Gott offenbarte seine Allmacht, indem er den Pharao durch 10 aufeinanderfolgende Plagen strafte und den herrlichen Exodus seines Volkes aus der Sklaverei bewirkte, den niemand sich vorstellen konnte. Gott hat uns als geistliche Leiter für die Wiedererweckung in Deutschland und Europa berufen. Lasst uns als geistliche Kämpfer den Humanismus, Relativismus und allen gottlosen Zeitgeist konsequent herausfordern, der die jungen Menschen in der Sünde gefangen hält, damit sie ausziehen, geistlich wieder lebendig werden und als ein großes Heer Gottes für die Weltmission aufstehen können.

1. Lass mein Volk ziehen, dass es mir diene (7,8 – 10,29)

In Kapitel 5 hatte Mose zum ersten Mal den Pharao herausgefordert: „Lass mein Volk ziehen, dass es mir ein Fest halte in der der Wüste.“ Gottes Wille war klar. Aber der Pharao gehorchte Gottes Anweisung nicht. In der Folge erhöhte er sogar noch den Leidensdruck auf die Israeliten, indem er von ihnen gleichbleibende Produktivität verlangte, obwohl er die notwendigen Ausgangsprodukte nicht mehr zur Verfügung stellte. In dieser Krisenzeit wurde Mose von seinen eigenen Leuten beschuldigt. Er geriet auch selbst in eine tiefe innere Krise, wo er an allem zweifelte. Aber er kam im Gebet zu Gott. Dann ermutigte und stärkte ihn der Herr, bis Mose Gottes Berufung neu annehmen und daran glauben konnte, dass Gott seinem Volk den Sieg geben und sie in die Freiheit führen würde.

Erstens: Moses nicht-aufgebender Kampf

In der heutigen Lektion erfahren wir, dass Mose mit Zuversicht und Mut vor den Pharao trat. Diesmal brachte er nicht nur das Wort Gottes, sondern er demonstrierte die Macht Gottes. Lesen wir Vers 10: „Da gingen Mose und Aaron hinein zum Pharao und taten, wie ihnen der Herr geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab hin vor den Pharao und vor seinen Großen und er ward zur Schlange.“ Als Aaron seinen Stab vor dem Pharao auf die Erde warf, wurde er zu einer gefährlichen Schlange. Aaron zeigte dem Pharao die Allmacht Gottes. Aber Pharao wollte selber Gott sein und darum rief er nach seinen Zauberern. Die ägyptischen Zauberer waren mit finsteren Mächten verbunden und konnten das Wunder Gottes kopieren. Auch ihre Stäbe verwandelten sich in Schlangen. Vers 12 sagt: „Ein jeder warf seinen Stab hin, da wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.“ Gottes Macht ist viel größer, als die Macht der bösen Zauberer. Dennoch verstockte der Pharao sein Herz und er hörte nicht auf Mose und Aaron (14).

In der Folge musste Mose noch 10-mal zum Pharao gehen, ihm Gottes Wort verkündigen und das Gericht Gottes ankündigen. Normalerweise können wir 2- oder 3-mal etwas versuchen, dann geben wir auf. Aber Moses ging 10-mal zum Pharao, indem er Gottes Wort absolut gehorchte. Jedes Mal war er bereit, Gottes Anweisung zu gehorchen. Mose hatte seine früheren Selbstzweifel überwunden, und konnte mutig vor den damals mächtigsten Mann der Welt treten und ihn mit dem Wort Gottes und mit der Macht Gottes herausfordern. Mose konnte dies tun, weil er Glauben an Gott hatte und dem Wort Gottes einfach gehorchte.

Wie oft fühlen wir uns selbst schwach und sind furchtsam und schauen nur auf uns selber oder was andere Menschen über uns denken. Aber wir lernen hier von Mose, dass er einfach dem Befehl Gottes gehorchte und so die Macht Gottes anzog. Gottes Wort hat Macht geistlich tote junge Menschen wieder lebendig zu machen und sie als ein großes Heer Gottes für die Weltmission aufzustellen. Gott hat diese Macht oftmals durch unser Bibelstudium offenbart. Wir haben gesehen und selber erfahren, wie junge Menschen durch ein Wort Gottes verändert wurden. Lasst uns darum nicht hilflos bleiben, sondern durch den Glauben das geistliche Wiedererweckungswerk herausfordern. Lasst uns wie Mose mutig und entschlossen 10 Runden kämpfen und so das mächtige Werk Gottes erfahren.

Zweitens: Das verstockte Herz des Pharao

Vers 13 sagt: „Aber das Herz des Pharao wurde verstockt und er hörte nicht auf sie, wie der Herr gesagt hatte.“ Das Herz des Pharao wurde verstockt. Verstockung ist eine absichtliche und bösartige Rebellion gegen die Herrschaft Gottes. Es war keine Frage der Unwissenheit, dass er Gott nicht kannte. Vielmehr wollte er selber Gott sein und sich nicht dem Willen Gottes unterordnen. So verstockte er sein Herz. Als er wiederholt nicht gehorchte, wurde sein Herz so versteinert, dass er am Ende gar nicht mehr Buße tun konnte. Darum sagt die Bibel, dass Gott sein Herz verstockt hatte.

Drittens: Gottes Macht durch 10 Plagen

Als der Pharao Gottes Herrschaft ablehnte und Gott nicht gehorchte, schlug Gott ihn hintereinander durch 10 verschiedene Plagen. Zehnmal offenbarte Gott seine Macht, um den Pharao dadurch zur Buße zu bewegen. Zuerst verwandelte er alles Wasser des Nils in Blut, so dass sie nichts zu trinken hatten. Dann kamen Frösche, die überall eindrangen und den Pharao sogar beim Schlafen nervten. Dies waren Ekel erregende Plagen. Bei der nächsten Plage offenbarte Gott seine Leben gebende Macht, indem Staub zu Stechmücken wurde. Das konnten die Zauberer nicht mehr nachmachen und bekannten: „Das ist Gottes Finger!“ Danach kamen Stechfliegen. Ab der 5. Plage wurde dann die Gesundheit angegriffen, zunächst durch eine Viehpest bei den Weidetieren, und dann durch Blattern an den Menschen. Schließlich wurde die Lebensgrundlage angegriffen: Hagel, der viele Tiere tötete, Heuschrecken, die alles Grün kahlfraßen, und Finsternis, so dass niemand sich mehr bewegen konnte. Sie mussten eigentlich ihre völlige Hilflosigkeit anerkennen. Als der Pharao immer noch nicht Buße tat, mussten bei der 10. Plage schließlich alle Erstgeburten der Ägypter sterben. Erst dadurch wurde der Pharao zum Umdenken bewegte.

Diese 10 Plagen waren keine zufälligen Katastrophen, sondern es war Gottes Hand. Jede einzelne Plage wurde angekündigt, sie kam und sie wurde wieder beendete. Immer wenn Mose betete, wurden die Plage gestoppt. Die Botschaft an den Pharao blieb immer die gleiche: „Nimm Gottes Herrschaft an. Lass Gottes Volk ziehen, damit sie Gott dienen können.“ Mose forderte bis zum Ende den Pharao zur Buße auf. Gott gebrauchte diese Plagen auch, um sich selbst als der Herr zu offenbaren. 7,17 sagt, dass Pharao erfahren sollte, dass Gott der Herr ist. 10,2 sagt, dass ganz Israel wissen sollte, dass Gott der Herr ist. Insofern dient jede dieser Plagen der Ehre Gottes. Gott wollte Israel erretten. Durch den Prozess der Errettung wurde Gottes Name in der ganzen Welt verkündigt.

Viertens: Pharaos Notbuße

Diese 10 Plagen bedrängten den Pharao existentiell. Immer wieder kam er mit einer Notbuße zu Mose und bat ihn um Fürbitte. Aber Notbuße ist keine wahre Buße. Pharao nahm weiterhin das Wort Gottes nicht an und versuchte nur die Strafe Gottes zu vermeiden. Jedes Mal, wenn sich seine Lage verbesserte und er wieder Luft bekam, fiel er zurück in seinen alten Ungehorsam. Die schlimme Konsequenz seiner Unbußfertigkeit war, dass Ägypten durch eine Plage nach der anderen verheert wurde. Sogar die Beamten des Königs warnten davor, dass Ägypten untergehen würde. Die Folge der Unbußfertigkeit ist die Strafe und das Gericht Gottes. Die letzte Folge der Sünde ist der Tod. Darum sollen wir nicht wie Pharao im Ungehorsam verharren, sondern wie Mose unser Leben im Gehorsam des Glaubens führen. Ungehorsam bringt den Fluch Gottes über uns, über unsere Familien und sogar über unser Volk, aber der Gehorsam des Glaubens bringt den überfließenden Segen Gottes.

Fünftens: Gott macht einen Unterschied

Angefangen von der 4. Plage finden wir, dass Gott einen deutlichen Unterschied zwischen seinem Volk und den Ägyptern machte. Während die Ägypter eine Plage nach der anderen erfuhren, wurde das Volk Israel beschirmt und Gott ließ nicht zu, dass ihnen etwas zustieß. Gottes Herz ist nicht Bestrafung oder Zerstörung. Gottes Herz ist die Rettung, die Heilung und die Erneuerung. Inmitten der Gerichtsankündigung zeigte Gott immer wieder seine Liebe. Gott zeigte dem Pharao wiederholt den Ausweg der Buße. Diejenigen, die Gottes Wort fürchteten, konnten sich in Sicherheit bringen.

Einige fragen, warum Gott die Menschen richtet. Aber hier sehen wir, dass die Menschen sich selbst richten. Gott tat sein Bestes, Pharao immer wieder zu warnen und ihn zur Buße zu führen. Aber als er sein Herz verstockte, lud er selber die Plagen Gottes auf sich. In 9,9 sehen wir, dass viele Ägypter die Warnungen Gottes annahmen und ihre Leute und ihre Tiere in die Häuser fliehen ließen, so dass sie nicht von der Hagelplage getroffen wurden. Gott macht immer einen Unterschied. Diejenigen, die sich vor Gott demütigen und seinem Wort gehorchen, werden den reichlichen Segen Gottes erfahren. Aber diejenigen, die Gottes Wort absichtlich ignorieren und unbußfertig bleiben, erfahren das Gericht Gottes. Johannes 3,16 sagt über Gottes Rettungsweg: „Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Wer Jesus annimmt und an ihn glaubt, der wird von den schrecklichen Folgen der Sünde errettet und empfängt das ewige Leben. Wer aber das Licht Gottes ablehnt, der bleibt in der Finsternis und wird Gottes Gericht erfahren.

Sechstens: Mose schloss keinen Kompromiss

Mose war ein Kämpfer, der gegen die Selbstbestimmung und Rebellion des Pharao hart kämpfte. Viele Male musste er den Pharao zur Buße auffordern, ihn warnen und ermahnen und Gottes Gericht vor Augen halten. Doch ein um das andere Mal ignorierte der Pharao die Warnungen Gottes durch Mose. Er versuchte einige Male geschickte Kompromisse mit Mose einzugehen: Ihr könnt in Ägypten opfern, nur die Männer sollten gehen oder nur die Menschen, aber das Vieh und Material bleibt hier. Satan versucht auch uns immer wieder, Kompromisse einzugehen, z.B. dass wir das alte Leben nicht unbedingt verlassen müssten, dass wir dem Werk Gottes auch alleine dienen oder dass wir unser Material für uns behalten könnten. Aber Mose ging niemals auf die Kompromissvorschläge des Pharao ein, sondern beharrte darauf, dass er Gott 100% gehorchen und das Volk ziehen lassen musste. Mose wurde im Laufe der Zeit zu einem mutigen und starken Mann. Hatte er anfangs noch großen Respekt gegenüber Pharao gezeigt, ging er am Ende „mit grimmigem Zorn“ vom Pharao weg. Er kannte Gottes Herz, der über Pharao endlos zornig war. Er war demütig vor Gott, aber mutig und herausfordern vor den Menschen, sogar vor dem Pharao.

In dieser Zeit ist der Unglaube, der humanistische Zeitgeist, auch der Relativismus sehr stark. Aber Gott möchte, dass wir als geistliche Kämpfer diesen Pharao durch unser Zweierbibelstudium herausfordern. Gott möchte, dass die Studenten von der Umklammerung der Sünde und des Zeitgeistes herauskommen, dass sie geistlich erweckt werden und als ein großes Heer Gottes für die Weltmission aufstehen können.

Mose kämpfte mit der Macht Gottes gegen den verstockten Pharao, um sein Volk aus Ägypten zu befreien. Esra kämpfte mit dem Bibelstudium, sein Volk zum Gehorsam des Glaubens zurückzuführen und sie zur geistlichen Wiedererweckung zu führen. Gottes Werk geschieht immer durch einen geistlichen Leiter, der mit Konsequenz gegen den Pharao seiner Zeit kämpft. Der Humanismus erklärt uns, dass ein Mensch nicht wichtig wäre und jeder so leben sollte, wie er selber meint. Obwohl jeder versucht, sich selbst zu verwirklichen, finden sie keine Bedeutung des Lebens und denken an Selbstmord. Aber vor Gott ist eine Person sehr wichtig. Gott hat jeden Menschen zu seinem Bilde geschaffen. „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte. Und siehe, es war sehr gut.“ (1.Mose 1,31) Eine Person, die Gott gehorcht, verändert den Lauf der Geschichte, es sei ein Leiter wie Mose, eine Gebetsmutter wie Monika oder ein Bibellehrer wie Esra. Ich bete, dass ich und jeder von uns als Kämpfer des Glaubens ohne Kompromisse gegen den Zeitgeist kämpfen und so für das Werk der geistlichen Wiedererweckung und die Aufstellung von Deutschland und Europa als Hirtennation gebraucht werden.

Ein junger Mann war sehr gemütlich und wenig diszipliniert. Lange Zeit konnte er in seinem Studium nicht weiterkommen. Aber sein Hirte kämpfte für ihn viele Runden, ihn zum Wort Gottes zu führen, und ihn Glauben an Gott zu lehren und bis zum Ende weiterzuziehen. In der vergangenen Woche hörten wir die frohe Nachricht, dass er seine letzte Prüfung erfolgreich bestanden hat. Es war, weil sein Hirte und viele Mitarbeiter für ihn im Gebet gekämpft haben. Möge Gott ihm helfen, für die Gnade Gottes zu danken und auch als ein Kämpfer für die jungen Menschen aufzustehen.

Ein anderer junger Mann war von dem Geld, vom Vergnügen und von Sportveranstaltungen sehr angezogen, die sein Herz immer wieder gefangen nahmen. Aber sein Hirte gab den geistlichen Kampf gegen den weltlichen Geist nicht auf und half ihm durch viele Runden, Gott zu gehorchen. Er kämpfte für ihn, Gottes Plan für sein Leben anzunehmen und geistliches Training zu empfangen. Weil sein Hirte niemals aufgab, konnte er sich entscheiden, Gottes Mission anzunehmen, besonders für die Studenten der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

In unserer Zeit sind viele geistliche Leiter furchtsam und würden sich eher entschuldigen, als dass sie die Sünde klar tadeln oder sogar dagegen vorgehen. Ich war einer von denen, die vom Humanismus betrogen lebten und darum keine geistliche Autorität hatten. Aber ich darf hier von Mose lernen, den Pharao dieser Zeit, besonders den Humanismus und den Unglauben konsequent herauszufordern und den Gehorsam des Glaubens in den Herzen der jungen Menschen aufzurichten. Gott möchte uns als geistliche Kämpfer wie Mose gebrauchen, dass durch uns die jungen Menschen zur geistlichen Erweckung kommen, dass Europa wieder als eine Hirtennation für die Weltmission gebraucht wird.

2. Die Tötung der Erstgeburt und der Auszug der Israeliten (11,1 – 13,16)

Lesen wir 11,1: „Und der Herr sprach zu Mose: Eine Plage noch will ich über den Pharao und Ägypten kommen lassen. Dann wird er euch von hier wegziehen lassen und nicht nur das, sondern er wird euch von hier sogar vertreiben.“ Mose kündigte die letzte Plage an, nämlich die Tötung der Erstgeburten aller Ägypter. Gott hatte so lange geduldig auf die Buße des Pharao gewartet. Aber als er nicht gehorchen wollte, musste Gott ihn nun in die Knie zwingen. Wenn sie die Plage des Todes erfahren würden, dann würden sie schließlich die Israeliten wegtreiben.

Zur Vorbereitung sollten sich alle Israeliten, Männer und Frauen, von ihren Nachbarn Goldschmuck für das Opferfest ausleihen. Diesen würden sie später als Beute aus Ägypten mitnehmen. Mose verkündigte den Plan ganz genau dem Pharao, wie der Engel des Herrn alle Erstgeburten von Mensch und Vieh in Ägypten schlagen würde, dass aber gegen Israel nicht einmal ein Hund mucken würde. Dann würde der Pharao selber sie wegtreiben und dann erst wollte Mose und das Volk ausziehen. Diesmal ging Mose mit grimmigem Zorn vom Pharao, weil dieser so verstockt gegen das Wort Gottes war.

Kapitel 12 enthält eine genaue Beschreibung, wie die Israeliten das Passafest und den Auszug vorbereiten sollten. Dazu musste in jedem Haus ein männliches Lamm geschlachtet werden. Mit dem Blut des Lammes wurden die Türpfosten und die Schwelle bestrichen, als ein Zeichen für den Todesengel, an diesem Haus vorüberzugehen. Das Fleisch wurde über dem Feuer gebraten und sollte in dieser einen Nacht vollständig gegessen werden. Lesen wir die Verse 11 bis 13: „So sollt ihr’s aber essen. Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es essen als die, die hinwegeilen; es ist des Herrn Passa. Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter, ich der Herr. Dann aber soll das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen und die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich Ägyptenland schlage.“ Gott würde alle Erstgeburten der Ägypter schlagen, aber bei den Israeliten, die sich auf das Blut des Lammes verließen und es an ihre Türpfosten strichen, wollte er vorübergehen und sie verschonen. „Passa“ heißt so viel wie „vorübergehen“. Gottes Gerichtsengel würde an den Israeliten vorübergehen und sie retten. Der Tag des Gerichts über Ägypten war gleichzeitig der Tag der Erlösung für Israel.

Gott gab den Israeliten detaillierte Anweisungen für das Passafest, dass sie jedes Jahr in Erinnerung an den Auszug feiern würden. Sie sollten das Passa jedes Jahr am 14.01. im Familienkreis feiern, indem sie sich an die wunderbare Errettungsgnade Gottes erinnerten. Sie sollten sich an die Macht Gottes erinnern. Die ungesäuerten Brote erinnerten daran, wie sie völlig unvorbereitet geflüchtet waren. Und sie dankten Gott, der sie von der Plage des Todes errettet hatte.

Es ist auch für uns sehr wichtig, uns immer wieder an die Errettungsgnade Gottes zu erinnern. Wir dürfen Gott immer dafür danken und diese Begebenheit zur Grundlage für unser Glaubensleben machen. Gott hat uns durch Jesus von der Macht der Sünde errettet und uns das neue Leben gegeben. Wir sollten wegen unserer Sünde sterben und ewig verdammt werden, aber unser Herr Jesus nahm allen Fluch der Sünde auf sich und starb an unserer Stelle am Kreuz. Er ist auch von den Toten auferstanden und hat dadurch für uns den Weg zu dem ewigen Leben in dem Reich Gottes geöffnet. Alle, die an das Blut des Lammes Jesus Christus glauben, werden von der Plage des Todes errettet. Ohne Jesus war ich ein kaltherziger Computermensch, der nur die anderen verletzen und als ein Fluch leben konnte. Ich rebellierte gegen Gott und hatte ihn verlassen und musste ewig verdammt werden. Aber Gott hat sich über mich erbarmt und mich durch das Bibelstudium besucht und als sein Kind wiederhergestellt. Durch Jesus durfte ich seine Vergebungsgnade empfangen, sogar seine Berufung als ein Hirte und Bibellehrer für die Studenten aufnehmen. Nun habe ich ein neues Leben und darf am geistlichen Kampf gegen die Lügen des Atheismus und des Zeitgeistes teilnehmen, damit Deutschland und Europa wiedererweckt werden kann.

Sehen wir uns 12,29 an: „Und zur Mitternacht schlug der Herr alle Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs.“ Um Mitternacht kam die schreckliche Plage über Ägypten. Der Engel des Herrn ging durch das ganze Land und überall starben die Erstgeborenen in den Häusern. Es war ein Schreien und Weinen in ganz Ägyptenland. In jedem Haus, ob im Palast des Pharao und beim Herz-IV-Empfänger, überall war ein Toter zu beklagen. Nur die Israeliten, die ihre Türpfosten mit dem Blut des Lammes bestrichen hatten, blieben verschont. Nun bat der Pharao und alle Beamten Mose, dass er mit dem ganzen Volk auszieht. 12,51 sagt: „An eben diesem Tage führte der Herr die Israeliten aus Ägyptenland, Schar um Schar.“

Dieser Auszug war das nach menschlichem Ermessen unvorstellbare Werk Gottes. Selbst die Israeliten waren überrascht und hatten gar keine Wegzehrung vorbereitet. Als Gott die Tür nach 430 Jahren der Sklaverei öffnete, zogen sie aus. Es war eine Nacht des Wachens für den Herrn, um sie aus Ägyptenland zu führen. Gott errettete dieses Sklavenvolk und stellte sie als ein Königreich von Priestern auf, durch die Gottes Segen zu allen Völkern fließen würde. Gottes Errettungsgnade geht weit über unsere Vorstellung hinaus.

In Kapitel 13 sollen die Israeliten aus Dankbarkeit die Erstgeburt dem Herrn heiligen und das Fest der ungesäuerten Brote feiern. Dies zeigt, wozu Gott das Volk errettet hatte, nämlich um sie als sein heiliges Volk aufzustellen. Gott möchte auch in unserer Generation etwas Unvorstellbares tun und Europa zu einer Hirtennation aufstellen.

Wir haben heute gelernt, dass Gott Mose als einen Kämpfer aufgestellt hat, der in 10 Runden gegen den hartnäckig verstockten Pharao kämpfte und schließlich den Auszug der Israeliten bewirkte. Gott offenbarte seine Macht durch 10 Plagen, mit denen er Ägypten schlug, bis der Pharao schließlich aufgeben musste. Gott möchte auch uns als geistliche Kämpfer in dieser Zeit aufstellen, gegen die Lügen des Humanismus und Relativismus zu kämpfen und die geistliche Erweckung unter den Studenten zu bewirken, dass Deutschland und Europa als ein großes Heer Gottes aufstehen und als Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden kann. Gott segne jeden von euch als ein Kämpfer des Glaubens für das Errettungswerk in dieser Generation gebraucht zu werden.

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