Hirte und Leiter Mose

2.Mose 14,1- 18,27
Leitvers 17,15

„Und Mose baute einen Altar und nannte ihn: Der Herr mein Feldzeichen.”

In der vergangenen Woche lernten wir den Kämpfer Mose kennen, der zehnmal zum Pharao ging, ihn zur Umkehr aufrief, keine Kompromisse schloss und schließlich die Israeliten aus Ägypten führte. Gott offenbarte seine allmächtige Hand, indem er den Pharao mit zehn aufeinanderfolgenden Plagen bestrafte und den herrlichen Exodus seines Volkes aus der Sklaverei herbeiführte. Zu Beginn des heutigen Abschnitts hatten die Israeliten gerade Ägypten verlassen. Sie wurden geleitet von Gottes Wolken- und Feuersäule (13,21-22). Gott führte sie jedoch nicht direkt in das verheißene Land. In den Kapiteln 14-18 sehen wir, wie Gott sein Volk auf einem Trainingskurs durch das Rote Meer, die Wüste und einen Kampf unter Moses Führung führte. Möge Gott uns durch diesen Abschnitt den Glauben und das Leben des Hirten Mose lehren, nämlich ein Leben des Gebets und des Gehorsams gegenüber dem Wort Gottes in jeder Zeit der Krise. Möge Gott uns allen das tiefe persönliche Bekenntnis des Glaubens geben: „Der Herr ist mein Feldzeichen“.

1. Israels Durchzug durch das Rote Meer (14,1 – 15,21)

Sehen wir uns 14,1-2 an: „Und der Herr redete mit Mose und sprach: Rede zu den Israeliten und sprich, dass sie umkehren und sich lagern bei Pi-Hahirot zwischen Migdol und dem Meer, vor Baal-Zefon; diesem gegenüber sollt ihr euch lagern.“ Die Israeliten waren gerade zum verheißenen Land aufgebrochen, aber jetzt befahl Gott den Israeliten, umzukehren und ans Rote Meer in eine Sackgasse zu ziehen. Das Herz des Pharao wurde wieder verhärtet, als er die wirtschaftlichen Kosten des Auszugs der Israeliten erkannte. Er rief 600 Streitwagen zusammen und jagte den Israeliten nach, um sie zurückzubringen. Die Israeliten waren gefangen: Vor ihnen war das Wasser des Roten Meeres, in ihrem Rücken die Wagen des Pharao. Betrachten wir die Verse 10-12. Die Israeliten waren verängstigt und schrien zu Gott und zu Mose. Sie waren so hoffnungslos, dass sie dachten, sie würden sterben, und klagten, dass es besser gewesen wäre, in Ägypten zu sterben als hier in der Wüste. Sie verließen sich nicht auf den Gott, der sie gerade aus Ägypten herausgeführt hatte. Ihre leeren Herzen waren eine leichte Beute für Satans Waffe der Furcht, und sie wurden nutzlos und hilflos.

Was tat Mose? Mose befand sich im gleichen Dilemma wie die Israeliten. Aber lesen wir seine Antwort in den Versen 13-14: „Da sprach Mose zum Volk: Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ Wie konnte Mose so ganz anders reagieren als die Menschen? Wir finden hier drei Schlüssel zu Moses Leiterschaft: 1. Mose betete 2. Mose hielt sich an Gottes Wort und 3. Mose vertraute Gott absolut.

Während die Wagen hinter ihm rasselten, das weite Meer vor ihm lag und die Menschen um ihn herumschrien, betete Mose zu Gott. Dann befahl ihm Gott: „Sage den Israeliten, dass sie weiterziehen.“ (15) Gott zeigte ihm die Lösung: Mose sollte seinen Stab ausstrecken, um das Rote Meer zu teilen, damit die Israeliten auf trockenem Boden durchziehen konnten. (16) Gott versprach erneut, dass er seine Herrlichkeit offenbaren würde, damit alle Ägypter erkennen würden, dass er der Herr ist. (17-18) Gott half Mose im Gebet, Schritt für Schritt. Im Gebet gab Gott ihm das klare Wort der Orientierung: „weiterziehen“. Das Gebet unterscheidet einen Hirten von einem Schaf. Durch das Gebet können Schafe zu Hirten erzogen werden. Aus diesem Grund ermutigen wir unsere nächste Generation, Gebetsdiener für ihre Freunde von der Grundschule angefangen zu sein. Mögen wir das Gebet eines Hirten praktizieren, die Furcht unserer Schafe im Gebet zu Gott bringen und Gottes Wort für die Schafe empfangen.

Dreimal sagte Gott Mose, dass er seine Herrlichkeit erweisen würde (14,4.17,18). Gott wollte seine mächtige Hand für sein Volk und gegen die Feinde einsetzen. Gott würde so etwas Großes tun, dass sogar die Ägypter zugeben müssten, dass er der Herr ist. Das ist Gottes Verheißung in allen Lagen. Jesus sagte einmal seinen Jüngern, dass ein blind geborener Mann die Herrlichkeit Gottes offenbaren würde (Johannes 9,3). Apostel Paulus schrieb, dass alle Dinge zum Besten der Auserwählten dienen. (Römer 8,28-30) Mit absolutem Glauben an Gott wurde Mose ein Mitarbeiter Gottes. Er pflanzte absolutes Vertrauen an Gott in das Volk ein: „Der Herr wird für euch streiten; ihr aber werdet stille sein.“

Durch Mose lernen wir, was ein Hirte ist. Ein Hirte ist derjenige, der betet und in jeder Situation durch Gottes Wort Glauben und Gehorsam in die Schafe einpflanzt, sogar im Angesicht von Leben und Tod. Viele Menschen werden enttäuscht, weil sie denken, dass das Leben des Glaubens glatt und reibungslos sein sollte. Wenn auch wir uns dazu verführen lassen, so zu denken, werden wir hilflos werden, wenn Gott uns, unsere Schafe und unsere Kinder in seine Herausforderungen führt. Lasst uns selbst absoluten Glauben an Gott haben, der in jeder Situation seine Herrlichkeit erweist. Mögen wir Hirten sein, die mit Gott in der Zeit des Trainings seines Volkes zusammenarbeiten können.

Was tat Gott dann? Er befahl Mose, seine Hand über das Meer zu strecken, und der Herr trieb das Meer durch einen starken Ostwind zurück. Unterdessen beschützte der Herr das israelitische Heer vor den Ägyptern durch die Wolkensäule und den Engel des Herrn. Schließlich schuf der starke Wind einen trockenen Weg durch das Meer. Sehen wir uns Vers 22 an: „Und die Israeliten gingen hinein mitten ins Meer auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.“ Wow! Zwei Millionen Menschen gingen durch ein Meer wie auf dem Trockenen zwischen zwei Wasserwänden. Sie folgten Gottes Anweisung, weiterzuziehen (15) und gingen durch das Rote Meer, allein durch den Glauben an Gott, Schritt für Schritt. Dann streckte Mose auf Gottes Befehl (26) seine Hand wieder über das Meer. Das Wasser kam zurück und verschlang das gesamte Heer des Pharao. Als das Volk das sah, fürchteten sie den Herrn und glaubten ihm und seinem Knecht Mose. So offenbarte Gott seine Herrlichkeit als der Gott Israels, der sein Volk in jeder Situation vor seinen Feinden rettet!

Dieses Ereignis war so herrlich, dass noch 40 Jahre später die kanaanitischen Feinde Gottes sich daran erinnerten und sich vor Israel fürchteten. (Josua 2,10) Mose und Miriam halfen den Israeliten, ein Loblied für Gott zu singen. (15,1-21) Lesen wir 15,1,2: „Damals sangen Mose und die Israeliten dies Lied dem Herrn und sprachen: Ich will dem Herrn singen, denn er hat eine herrliche Tat getan, Ross und Mann hat er ins Meer gestürzt. Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen, er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben.“ Hier erkennen wir, dass Gott die Israeliten aus Liebe zum Roten Meer führte. Er wollte, dass sie ihn tief als ihren Retter, Herrn und Gott erlebten. Gott führt uns an das Rote Meer, damit wir ihm tiefer begegnen können. Lasst uns alle an Gottes errettende Gnade denken und singen: „Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.“

M. Caleb und M. Sarah Han gingen 1991 als Missionare nach St. Petersburg. In den ersten zehn Jahren war ihre Arbeit erfolgreich; sie dienten vielen Schafen und hatten viele Mitarbeiter. Aber nach 10 Jahren verließen alle ihre Schafe und Mitarbeiter sie. M. Caleb zweifelte an Gottes Berufung und dachte sogar darüber nach, aufzugeben und nach Korea zurückzugehen. Er stand einem Roten Meer gegenüber. Dann gab Gott ihm Markus 11,22 und führte sie Schritt für Schritt durch das Rote Meer. Gott gründete nacheinander neue Hausgemeinden, um sie zu Mitarbeitern und Hirten zu machen. Bei M. Caleb wurde Magenkrebs diagnostiziert, aber er blieb unbeeindruckt und wurde durch eine Operation und die Chemo-Therapie geheilt. Im vergangenen Monat wurde die neue Hausgemeinde zwischen Sarah Han und Nikita Novoselou aufgerichtet. Ich denke, in ihren Herzen sangen M. Caleb und Sarah Han: „Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.“ Gott sagt auch zu uns: „Der Herr wird für euch kämpfen! Weiterziehen!“ Gehen wir durch unser Rotes Meer im Glauben, gehen wir einladen, bilden wir Gebetskreise und Zweierbibelstudiumteams an unseren Schulen und Universitäten und dienen der Mobilisierung unserer Kinder und der nächsten Generation auf der ganzen Welt durch den Glauben an Gott.

2. Gottes Wüstentraining (15,22 – 17,7)

Gott führte sie nun dazu, drei Tage in der Wüste Schur zu reisen, ohne Wasser zu finden. Sie erreichten ihre existenzielle Grenze. Als sie Mara erreichten, sahen sie Wasser und rannten dorthin. Aber es war so bitter, dass sie es nicht trinken konnten. Deprimiert und verzweifelt murrte das Volk gegen Mose: „Was sollen wir trinken?“ (15,24) Sie hatten gerade laut einen Lobgesang gesungen. Jetzt beschwerten sie sich genauso laut. Ihr Klagen zeigt deutlich, dass es in ihren Gedanken und Herzen keinen Gott gab. Ihr Sündenproblem machte ihr Herz und ihr Leben bitter.

Wie reagierte Mose? Lesen wir Vers 25a: „Er schrie zu dem HERRN und der HERR zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde es süß.“ Mose befand sich wieder in der gleichen Situation wie die Israeliten. Als er zu Gott schrie, waren seine Lippen ausgetrocknet und seine Kehle trocken. Er hatte kein Wasser und keine Ahnung, wo man in der Wüste Wasser herbekommen könnte. Aber als er betete, zeigte Gott ihm ein Stück Holz, das das Wasser süß machte, und sie konnten trinken. Lesen wir die Verse 25b und 26: „Dort gab er ihnen Gesetz und Recht und versuchte sie 26 und sprach: Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt.“ Gott will sein Volk durch sein Wort heilen! Ein Leben ohne Gott ist ein krankes Leben. Ein Leben mit Gott ist ein gesundes Leben. Bittere und sündige Menschen können geheilt werden, indem sie auf Gottes Wort hören und ihm gehorchen (Sprüche 3,8; 4,20-22). Gott führte sie dann nach Elim, wo es 12 Quellen und 70 Palmen gab, und gab ihnen Ruhe in einer Oase in der Wüste. (15,27)

Von dort führte Gott sie in die Wüste auf dem Weg zum Sinai. Es war nun ein Monat her, dass sie Ägypten verlassen hatten, und sie waren immer noch nicht im verheißenen Land. Stattdessen befanden sie sich wieder in einer Wüste. Nun waren ihre Wasserreserven wieder aufgefüllt, aber sie hatten nichts zu essen. Als sie Hunger hatten, beschuldigten sie sofort Mose und Aaron. In ihrem Denken und Handeln ignorierten sie wieder völlig die Existenz Gottes. Sie vergaßen alles, was Gott für sie getan hatte. Ihr Murren war eine Rebellion gegen den lebendigen Gott. (16,6-8)

Wie aber reagierte Gott auf ihr Murren? Lesen wir 16,4: „Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich’s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht.“ Gott hörte ihr Murren (9-12). Gott wollte seine Gnade diesen murrenden Menschen erweisen. Wenn wir davon ausgehen, dass jeder der etwa 2 Millionen Israeliten 2,25 kg pro Tag (36) erhielt, waren das 4.500 Tonnen Manna pro Tag. Das sind 30 voll beladene große Frachtflugzeuge pro Tag. In 40 Jahren sind das 65 Millionen Tonnen Brot vom Himmel. Gott gab ihnen sogar eine Vorspeise aus gebratenen Wachteln. Dann regnete Manna am nächsten Tag vom Himmel herab, und zwar jeden Tag, 40 Jahre lang. Gott wollte, dass die Israeliten wüssten, dass sie ihm vertrauen könnten. Sie könnten durch die treue Liebe und Gnade Gottes auch in der tödlichen Wüste stark werden.

Wie konnten die Israeliten das Brot vom Himmel von Gott empfangen? Lesen wir noch einmal die Verse 4 und 5: „Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich’s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht. Am sechsten Tage aber wird’s geschehen, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, dass es doppelt so viel sein wird, wie sie sonst täglich sammeln.“ Hier erfahren wir, dass die Israeliten aus Gottes Gnade in der Wüste leben konnten, indem sie: 1. täglich Gott vertrauten, 2. Gott die Priorität gaben, 3. das Sabbatgebot einhielten, und zusammenfassend, 4. das Wort Gottes hielten.

Sabbattraining und Tägliches Brot – Training waren die beiden Haupttrainings, durch die Gott das Sklavenvolk in ein Königreich von Priestern und heiliges Volk verändern wollte. Gott wollte sie prüfen, „ob sie in meinem Gesetz wandeln oder nicht.“ (4b) Als einige Leute das Sabbatgebot nicht einhielten, sagte Gott zu Mose: „Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten“ (28) In 5. Mose 8,2 erklärte Mose: „Und gedenke des ganzen Weges, den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit kundwürde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht.“ Mose half den Israeliten, Gottes Wort absolut zu gehorchen. Er arbeitete mit Gott für das Mannatraining zusammen. Er glaubte, dass der Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes die beste und vollkommene Lösung ist. Er glaubte, dass Gott sein immer noch sklavisches Volk durch sein Wort helfen wollte, in einer Liebesbeziehung zu ihm zu leben. Gott liebte sie zu sehr, um ihnen nur Nahrung zu geben. Gott wollte ihnen das ewige Leben geben.

Was ist unser eigentliches Problem? Nicht, dass wir keine Nahrung oder kein Wasser haben, sondern dass wir keine Beziehung zu Gott haben. Auch wenn die Israeliten in Ägypten viel zu essen hatten, schrien sie wegen ihrer Sklaverei. Sie brauchten Gottes Erlösung, Gottes Kraft und Gottes Fürsorge. Kurz gesagt, sie mussten die Hilfe des lebendigen Gottes kennen und ihm absolut vertrauen. Auch heute noch sorgen und schreien diejenigen, die viel zu essen und zu trinken haben. (Matthäus 6,25-33) Wer kann uns von unserer tiefen Sünde heilen? Jesus sagte: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten..“ (Johannes 6,35) Und Petrus bekannte: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ (Johannes 6,68) Unser tägliches Brottraining besteht darin, die Worte Jesu jeden Morgen früh zu sammeln und zu essen. Durch das tägliche Brot können wir Buße tun und von unserer Sündenkrankheit geheilt werden. Und wir können herausfinden, wie wir an diesem Tag leben können, indem wir einem Wort Gottes gehorchen. Dann verspricht uns Jesus, dass wir sein Leben und seine Hilfe in all unseren Bedürfnissen und Problemen erfahren werden.

Als ich mein Studium begann, war ich überwältigt von dem, was ich nicht verstand und noch lernen musste. Ich fiel in eine Depression und wollte das Studium abbrechen. Durch diese Schwierigkeit prüfte Gott mein Herz und offenbarte, wie sehr ich von Selbstvertrauen erfüllt war. Mit der Gebetsunterstützung meiner Familie führte mich Gott zu Jesus, dem lebendigen Brot (Johannes 6,35). Durch das Tägliche Brot und das Schreiben von wöchentlichen Stellungnahmen half mir Gott, mein Studium mit Stipendien und Auszeichnungen abzuschließen. Preiset Gott für Jesus, das lebendige Brot vom Himmel. Gott hat uns hier in Bonn den großen und einzigartigen Segen eines Gefäßes aus frühmorgendlichem Gebet und täglichem Brot gegeben. Das Brot der Worte Jesu ist das einzige Brot, das dich gesünder, stärker, reiner und weiser machen kann. Es kann uns Freude, Vision und Zuversicht geben, in jeder Herausforderung und Krise. Möge Gott uns früh am Morgen helfen, dieses Brot durch das Gebet und das tägliche Brot und durch das Schreiben unserer wöchentlichen Stellungnahmen zu sammeln.

Mose half den Israeliten dann, Gottes Gebot zu halten, einen Krug mit einem Omer (1/10 Scheffel) Manna zu füllen und es vor der Lade mit dem Gesetz aufzubewahren. Es ging darum, sich an die Treue und Liebe Gottes zu erinnern. Mögen auch wir an den Worten Gottes festhalten, die er uns gegeben hat, und uns an unseren treuen und gnädigen Gott erinnern.

Kommen wir nun zu Kapitel 17,1. Die Israeliten brachen aus der Wüste Sin auf und reisten von Ort zu Ort, bevor sie sich in Refidim niederließen. Auch bei Refidim gab es kein Wasser zu trinken. Es war wieder eine existenzielle Krise. Aber die Israeliten sollten jetzt wissen, dass Gott dieses Problem lösen konnte. Stattdessen aber begannen sie zu murren und sich wieder zu beschweren. Sie wollten sogar Mose steinigen, und zweifelten: „Ist der Herr unter uns oder nicht“. (7b) Dies offenbart das tiefe Sündenproblem der Israeliten: ihren Unglauben, oder anders ausgedrückt, ihre Gottlosigkeit. Obwohl sie Gottes Hilfe und mächtige Hand immer wieder erlebt hatten, entwickelten sie keine Beziehung zu Gott, sondern blieben beziehungslos und damit ohne Anker, wie Wellen, die vom Wind hin- und hergeworfen werden. Obwohl sie täglich mit Manna gepseist wurden, wussten sie nicht, wer ihnen Speise gab und wen sie um Hilfe bitten konnten. In ihrem Herzen war kein Gott und kein Wort Gottes. Warum? Gott war ganz offensichtlich bei den Israeliten: Er führte sie treu durch die Wolken- und Feuersäule, speiste sie jeden Tag mit Manna, sogar eben an jenem Tag. Wie konnten die Israeliten zweifeln? Hier sehen wir die schreckliche Folge, wenn man nicht aktiv für die Gnade Gottes dankt und seine Worte der Verheißung hält. Man wird zur Beute für die Lügen Satans und kann leicht von der Finsternis der Gottlosigkeit verschlungen werden. Möge Gott uns helfen, zu kämpfen, um Gott und dem Wort Gottes in unseren Herzen gegenüber dankbar zu sein.

Was tat Mose in dieser Situation? Lesen wir Vers 4: „Mose schrie zum HERRN und sprach: Was soll ich mit dem Volk tun? Es fehlt nicht viel, so werden sie mich noch (a) steinigen.“ Mose schrie zu Gott. Er brachte das Problem zu Gott. Betrachten wir die Verse 5-6. Als Mose betete, ließ Gott ihn einige Älteste nehmen und mit seinem Stab einen Felsen am Horeb schlagen. Das Wasser floss heraus, damit die Menschen trinken konnten. Gott hatte schon ein Reservoir mit genügend Wasser für 2 Millionen Menschen vorbereitet. Er wartete auf das Gebet und den Gehorsam eines Leiters, Mose. Mögen wir wie Mose sein und im Gebet für die jungen Menschen zu Gott schreien, die unter der nächsten Generation und den Mitschülern von der Gottlosigkeit umgeben sind, damit sie dem lebendigen Gott begegnen, der tatsächlich unter uns ist.

3. Der Herr ist mein Feldzeichen (17,8-15)

Schauen wir uns Vers 8 an. Als die Israeliten in Refidim ihr Lager aufschlugen, griffen die Amalekiter überraschend an. Sie waren Nachkommen von Esau, dem Bruder Jakobs. Dies war für die Israeliten der erste Krieg. Dann sagte Mose zu Josua: „Erwähle uns Männer, zieh aus und kämpfe gegen Amalek. Morgen will ich oben auf dem Hügel stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand.“ In dieser Notlage legte Mose eine Zwei-Fronten-Strategie fest. Er schickte Josua mit auserwählten Männern gegen die Amalekiter, obwohl sie unvorbereitet, undiszipliniert und zu schwach waren. Im Glauben versammelte Josua die Kämpfer und zog mit ihnen in den Kampf gegen die Amalekiter. In der Zwischenzeit gingen Mose, Aaron und Hur auf einen Hügel, um zu beten. Mose schickte Josua und die Männer nicht unverantwortlich in den Tod, sondern übernahm als Hirte die Verantwortung für sie im Gebet.

Vers 11 sagt: „Und wenn Mose seine Hand emporhielt, siegte Israel; wenn er aber seine Hand sinken ließ, siegte Amalek.“ Mose betete in absolutem und demütigem Vertrauen auf Gott. Er betete von ganzem Herzen für Josua und seine Männer, dass Gott Josua den Mut, die Weisheit und die Führung zum Kampf geben würde, und den Männern gute Zusammenarbeit. Er betete mit Tränen für das Volk Gottes, das wie ein von Wölfen angegriffenes Schaf war. Solange Mose die Hände des Gebets hochhielt, gewannen sie; wenn er sie sinken ließ, gewann Amalek die Oberhand. Mose erfuhr, dass er allein schwach und hilflos war, aber Gott erhörte sein Gebet. Lesen wir die Verse 12 und 13: „Aber Mose wurden die Hände schwer; darum nahmen sie einen Stein und legten ihn hin, dass er sich daraufsetzte. Aaron aber und Hur stützten ihm die Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände erhoben, bis die Sonne unterging. Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk durch des Schwertes Schärfe.“ Der Sieg kam nicht von Mose und nicht von Josua, sondern durch das Gebet zu Gott.

Derzeit studieren die Global Leadership Empowerment Forum-Mitarbeiter 2018 die Bibel mit der nächsten Generation aus der ganzen Welt. Wir kämpfen wie Josua, um Gottes Wort in die Herzen der nächsten Generation einzupflanzen, indem wir gegen den Zeitgeist des Individualismus, Egoismus, Selbstvertrauens und Relativismus kämpfen. Im Hintergrund betet der Knecht Gottes mit Mitarbeitern und Eltern aus aller Welt. Gelobt sei Gott, dass diese Woche alle Teams das Numeri Bibelstudium abschließen werden, nachdem sie das ganze Buch in 5 Lektionen studiert haben. Einige sind sogar begierig darauf, als Numeri Bibellehrer für ihre Mitschüler und Freunde weiterzumachen. Wie wurde diese Schlacht gewonnen? Nicht nur durch den Einsatz unserer Mitarbeiter, sondern durch die Gebetsunterstützung der Knechte Gottes hier in Bonn und auf der ganzen Welt, die gemeinsam wie Mose, Aaron und Hur beteten, um den Sieg Gottes zu empfangen. Preiset Gott für diesen geistlichen Sieg.

Wir sehen diese wunderschöne Zusammenarbeit auch in unseren Hausgemeinden. Wenn H. Jochen und M. Priska zum Campus St. Augustin gehen und dort gegen den gottlosen Geist kämpfen, kann H.Noah wie Mose beten und im Gebet von Andrea und David unterstützt werden. Wenn Josua kämpft, den Gebetskreis am Helmholtz-Gymnasium mit Lukas und Vyn zu bilden, ist H. Warmherz wie Mose, dessen Arme durch M. Debora und Daniel zum Gebet unterstützt werden. Dank sei Gott, dass wir, egal wie arm und schwach wir sind, kämpfen und durch den Gehorsam des Glaubens Gottes Kampf gewinnen können, wie Josua und durch das einheitliche Gebet wie Mose, Aaron und Hur. Gott möge uns weiterhin solche wunderbare geistliche Zusammenarbeit zwischen der ersten und der nächsten Generation und auch untereinander geben, damit wir am Ende den Sieg Gottes empfangen können.

In Vers 14 ließ Gott Mose die Geschichte auf eine Schriftrolle schreiben und sie besonders Josua lehren. Bisher haben wir gesehen, wie Gott durch Mose den Israeliten geholfen hat, sich an die Geschichte zu erinnern: durch das Loblied in Kapitel 15, durch das Aufbewahren des Manna in einem Gefäß und durch diese Aufzeichnung auf einer Schriftrolle. Möge Gott uns helfen, nicht vergessliche und egozentrische Menschen zu sein, sondern dankbar uns immer an die Gnade Gottes zu erinnern.

Lesen wir Vers 15: „Und Mose baute einen Altar und nannte ihn: Der Herr mein Feldzeichen“. Wir können durch Psalm 20,6-9 besser verstehen, was ein Feldzeichen ist: „Dann wollen wir jubeln, weil er dir hilft; im Namen unsres Gottes erheben wir das Banner. Der HERR gewähre dir alle deine Bitten! Nun weiß ich, dass der HERR seinem Gesalbten hilft/ und ihn erhört von seinem heiligen Himmel, seine rechte Hand hilft mit Macht. Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsres Gottes. Sie sind niedergestürzt und gefallen, wir aber stehen und halten stand.“ Ein Feldzeichen ist ein Zeichen des Sieges. „Der Herr mein Feldzeichen“ bedeutet, „Der Herr ist mein Sieg! Ich vertraue auf den Namen des Herrn.“ Dieses Bekenntnis ist nicht nur das Ergebnis dieses einzigartigen Kampfes. Es ist Moses persönliches Zeugnis des Glaubens an Gott, der ihn, einen schwachen und verzweifelten Menschen berufen und ihn zu einem mutigen und kraftvollen Führer, Kämpfer und Hirten gemacht hatte. Er begann im Glauben an Gott, und Gott enttäuschte ihn nicht in seinem Vertrauen. Gott bewirkte die wunderbaren zehn Plagen gegen den verstockten Pharao und führte sein Volk aus Ägypten. Der Pharao vertraute auf seine Wagen, aber als Mose auf Gott vertraute, ließ Gott sie das Rote Meer durchqueren und ließ das Heer des Pharao und all seine Wagen ertrinken. Als sie in der Wüste hungrig und durstig waren, versorgte Gott sie mit Nahrung. Nun hatte Gott der schwachen Sklavenarmee seinen Sieg gegeben. Zu jeder Zeit der Krise war Mose hilflos und konnte gar nichts tun außer zu beten und das zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Das war das Geheimnis! Durch Gebet und Gehorsam erfuhr er Gottes Sieg. Letzte Woche haben wir den „Kämpfer Mose“ kennen gelernt. Diese Woche lernen wir „Der Herr sein Feldzeichen“. Nun sehen wir, warum Gott die Israeliten immer wieder in die Krisen führte, in denen sie hilflos waren. Sie konnten dadurch lernen, mit vollem Vertrauen auf ihn zu beten. Durch Gottes Training wurde ein Leiter Mose erzogen, der bekennen konnte: „Der Herr mein Feldzeichen.“ Dank sei Gott, der auch uns trainiert, nicht furchtsame, gottlose Menschen zu sein, sondern diejenigen, die mit vollem Vertrauen auf IHN beten. Er will uns seinen Sieg geben! Gott möge jeden von euch segnen, den Weg des Gebets und Gehorsams zu gehen und zu bekennen: „Der Herr mein Feldzeichen.“
Vers 16 sagt: „Und er sprach: Die Hand an den Thron des HERRN! Der HERR führt Krieg gegen Amalek von Kind zu Kindeskind.“ Dieser Vers sagt uns, dass der Kampf des Herrn noch nicht vorbei ist. Unser Leitvers in diesem Jahr ist Hesekiel 37,10. Gott gibt uns die Vision, ein überaus großes Heer Gottes durch 10.000 Zweierbibelstudienteams in diesem Jahr aufzustellen. Wir kämpfen gegen die Lügen des Satans, die die jungen Menschen geistlich ersticken. Sie sind gefangen in ihrer Bequemlichkeit und ihren kleinen Egoismen. Lasst uns den geistlichen Kampf wie Mose führen, nicht gegen die Menschen, sondern indem wir unsere Hände an den Thron des Herrn legen. Durch das Frühgebet für jedes unserer Kinder, unsere Freunde, die Studenten, Mitarbeiter und uns selbst mögen wir den Sieg Gottes gegen den Satan erlangen, bis wir sehen, dass jeder zu geistlichen Hirten und Leitern wie Mose verändert wird!

Kapitel 18 beschreibt den Besuch von Moses Schwiegervater Jitro. Jitro freute sich, von dem Wirken Gottes durch Mose zu hören. Dann riet er Mose, das Volk mit Gottes Gesetz zu erziehen und unter ihnen Leiter aufzustellen, die ihm helfen konnten, das Volk zu richten. Hier lernen wir von Jitro Gottes Weisheit, Leiter zu erziehen, und das Geheimnis der geistlichen Zusammenarbeit. Es war für Mose unmöglich, allein zwei Millionen Menschen zu dienen. Es ist unmöglich, der Weltmission mit sieben Milliarden Menschen allein zu dienen. Aber es ist möglich, indem man Leiter ausbildet und erzieht.

Heute haben wir Gottes Rotes Meer-, Wüsten- und Kampftraining für sein Volk kennen gelernt. Dank sei Gott, der lebt und allmächtig ist. Gott will uns helfen, durch das Rote Meer zu gehen, und will uns das Tägliche Brot, Wasser aus dem Felsen und seinen Sieg geben. Wir brauchen nur im Gebet zu ihm zu kommen, seine Orientierung hören und ihr gehorchen. Gott möge uns als Hirten und Leiter wie Mose aufstellen, die beten, wenn die jungen Menschen sich in der Verzweiflung und in Krisen befinden, und die ihnen helfen, durch den Gehorsam gegenüber Gottes Orientierung Gottes Gnade zu erlangen. Gott möge jedem von uns helfen, das tiefe persönliche Bekenntnis zu haben: „Der Herr mein Feldzeichen“.

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