Der Beginn des Unheils durch das Gericht Gottes

Offenbarung 6,1-17
Leitvers 6,11

„Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie.“

Dank sei Gott, dass wir in Vorbereitung auf das GLEF 2024 die Offenbarung erneut studieren und dadurch den Ratschluss Gottes in dieser Endzeit tiefgehend erkennen dürfen. In dem letzten Kapitel haben wir kennengelernt, dass Jesus das wahre Lamm Gottes ist. Nur er allein ist es würdig, das Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen, weil er sein Leben für uns als das Opferlamm hingegeben hat. Dieses wahre Lamm Jesus dürfen wir anbeten, indem wir ihm unsere ganze Lebenskraft, Energie und Material hingeben und uns für die Erfüllung seiner Mission einsetzen.

Im heutigen Text öffnet das Lamm die ersten sechs Siegel des Buches und leitet damit das Gericht Gottes ein. Wenn das Unheil durch das Gericht Gottes beginnt, werden wir Zeichen der Endzeit wie Kriege, Krankheit und Naturkatastrophen sehen. So wie es in der Zeit zur Verfassung der Offenbarung geschah, werden die Christen feurige Verfolgung erleiden und ihr Leben als Märtyrer lassen. Aber wir, die Gläubigen, brauchen in dieser Endzeit nicht ängstlich oder beunruhigt zu sein. Mit geistlicher Einsicht und Augen für die Zeichen der Endzeit dürfen wir die Rolle der Gläubigen wahrnehmen, indem wir dem Ratschluss Gottes gehorchen und seine Mission erfüllen, so dass das Evangelium auf den Schulen, Campussen Deutschlands und Europas und bis hin in die M-Länder und die Online-Welt verkündigt wird.

1. Die Öffnung der ersten vier Siegel
(6,1-8)

Im vorangegangenen Kapitel hatte Gott Johannes getröstet, dass er nicht traurig zu sein brauchte. Denn das geschlachtete Lamm war durch sein Opfer würdig das Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen. Als Jesus auf der Erde war, wurde er das Lamm Gottes, das unsere Sünde wegnimmt. Nun ist dieses Lamm der Richter über die gesamte Schöpfung geworden. In diesem Kapitel öffnet es nun Siegel für Siegel. Dadurch wurde das Unheil durch das Gericht Gottes eingeleitet und offenbart, was in der Endzeit geschehen würde. Sehen wir uns Vers 1 an: „Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eine der vier Gestalten sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm!“ Die Unheile geschahen nicht ziellos oder wurden durch das Böse initiiert, sondern geschahen allein durch den souveränen Befehl und Ratschluss Gottes.

Als das Lamm das erste Siegel auftat, rief eine der vier Gestalten (aus Kapitel 5), die sich um dem Thron Gottes befanden, einen Reiter auf einem weißen Pferd herbei. Er war mit einem Bogen bewaffnet, mit einer Krone gekrönt und ritt sieghaft aus, um zu siegen (1-2). Der Reiter auf dem weißen Pferd sieht herrlich aus, aber die weiße Farbe seines Pferdes trügt. Er bringt keinen wahren Frieden, sondern erobert die Welt durch Täuschung und falschen Frieden. Er repräsentiert weltliche politische und militärische Führer, die die Menschen auf ihre Seiten ziehen, aber in ihrem Gefolge kommt das Verderben, das durch die nächsten drei Reiter gezeigt wird. Derzeit gibt es auch viele Influencer, die scheinbar gute Intentionen haben, aber auf Millionen von jungen Menschen schlechten Einfluss ausüben.

Lesen wir Vers 3 und 4: „Und als es das zweite Siegel auftat, hörte ich die zweite Gestalt sagen: Komm! Und es kam heraus ein zweites Pferd, das war feuerrot. Und dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, dass sie sich untereinander umbrächten, und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.“ So wie die Farbe Rot uns an Blut erinnert, symbolisiert der feuerrote Reiter Kriege mit Blutvergießen. In Jesu Endzeitreden entspricht dieser Reiter der Vorhersage von Kriegen und Kriegsgeschrei, wie in Mk 13,7.8a: „Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so fürchtet euch nicht. Es muss so geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da. Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere.“

Bei der Öffnung des dritten Siegels sah Johannes ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hielt eine Waage in seiner Hand (5). Diese Waage symbolisiert die Ungerechtigkeit in einer Zeit der Hungersnot (6). Denn in dieser Zeit würde ein ganzer Tageslohn benötigt werden, um ein Maß Weizen zu kaufen, mit dem man max. zwei Brote backen kann. Im Gegensatz dazu sollten Öl und Wein, die Konsumgüter der Reichen, keinen Schaden geschehen, was ein weiterer Hinweis für die Ungerechtigkeit ist. Lesen wir Verse 7 und 8: „Und als es das vierte Siegel auftat, hörte ich die Stimme der vierten Gestalt sagen: Komm! Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: Der Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert und Hunger und Pest und durch die wilden Tiere auf Erden.“ In der Endzeit würden die Menschen dem Tod nicht mehr entfliehen können. Er würde unweigerlich kommen. Ein Viertel der Erde würde durch Schwert, Hunger, Krankheit und die wilden Tiere getötet werden.

Die Unheile der ersten vier Siegel sind Eroberung durch Täuschung, Kriege und Blutvergießen, Ungerechtigkeit und Tod und Krankheit. Auch wenn Menschen alles aufgeben müssten, dann sind diese vier Dinge, ihre Würde, ihr Blut, die Gerechtigkeit und die Gesundheit das, was sie nicht aufgeben wollen. Die Herrscher und Influencer dieser Welt versprechen ihnen all das, aber in der Wirklichkeit sie bringen genau das Gegenteil. Nur Jesus bringt Frieden, Gerechtigkeit und das Leben.

Wenn wir die Bibel aufmerksam studiert haben, sehen wir, dass das Bild der vier Reiter der Apokalypse nicht erst in der Offenbarung vorkommt. Es taucht bereits im Alten Testament im Buch Sacharja Kapitel 6 auf, wo von roten, schwarzen, weißen und scheckigen Rossen die Rede ist, die in Gottes Gericht eingesetzt werden. Die Menschen machen von diesem Bild in verschiedenen Medien, wie Filmen, Comics oder TV-Serien Gebrauch. Zum einen versuchen sie es dadurch zu verharmlosen, indem sie es als eine spannende Fantasiegeschichte darstellen. Auf der anderen Seite ist es ein Ausdruck ihrer Furcht. In der Tat sind diese Reiter der Ausdruck des furchtbaren Lebens ohne die Hoffnung durch den Ratschluss Gottes.

In unserer Zeit haben wir schon zahllose Zeichen und Ereignisse dieser Reiter gesehen, die darauf hindeuten, dass wir uns in der Endzeit befinden. Für mehr als zwei Jahre fand weltweit die Corona-Pandemie statt, die viele Tode zur Folge hatte. Auch die aktuell stattfindenden Kriege und sich häufende Naturkatastrophen sind Zeichen der Unheile der Endzeit. Wenn wir diese Unheile sehen, ist es leicht, dass unsere Herzen in Unruhe und Furcht geraten. In der Corona-Pandemie wurden sogar viele Christen furchtsam und hörten auf die Gemeinschaft zu suchen und schalteten auf Online. Aber gerade wir Gläubigen brauchen keine Angst oder Sorge zu haben. Wenn wir Zeichen der Endzeit sehen, dürfen wir geistliche Einsicht behalten und vielmehr erkennen, dass Gottes Erfüllung seines Ratschlusses naht und das ewige Reich Gottes immer näher kommt. Wir dürfen uns vielmehr auf die Wiederkunft Jesu freuen und uns frohen Mutes dafür einsetzen, dass zahlreiche Menschen durch unser ZBS geistliche Einsicht bekommen und noch vom Todeszug zum Lebenszug wechseln können.

Gott wirkt z.B. durch die Hingabe von H. Jochen, indem er seine Mittagspause nutzt und kämpft die Hoffnungsträger an der Rhein-Sieg Hochschule zum ewigen Leben in Jesus zu führen. Dadurch konnte auch Olaf mobilisiert werden und eine Glaubensentscheidung treffen als Hirte zu leben. Als wir begannen mit dem GLEF ein hervorragendes Programm für die Ausbildung der nächsten Generation zu geistlichen Leitern zu erstellen, wollten einige dieses Werk verhindern. Aber M. Peter, M. Peter Kim und H. Peter Ryu ließen sich trotz verschiedener Stürme nicht einschüchtern, sondern Gott gab ihnen die Entscheidung sich vorbehaltlos für die Mobilisation unserer Nächsten Generation weiter einzusetzen. Auf diese Weise durften wir Gottes Wirken in der Nächsten Generation, ihre Glaubenssiege und Entscheidung an den Leiden Jesu teilzunehmen erfahren. In der letzten Zeit breiteten sie kontinuierlich gute Inhalte in der Onlinewelt aus und kämpften dadurch gegen den Zeitgeist. Sie möchten sogar dieses Jahr durch die Taufe und Einsetzung als Hirten ihre Entscheidung für Jesus fest machen. So wie Jesus in seinen Endzeitreden seine Jünger ermutigt, spricht er auch zu uns in Mt 24,13: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden!“ Lasst uns in dieser Endzeit nicht erschrecken, sondern bis ans Ende beharren, indem wir nicht aufhören das Evangelium allen Völkern zu predigen.

2. Das fünfte und sechste Siegel (9-17)

Lesen wir Vers 9 gemeinsam: „Und als es das fünfte Siegel auftat, sah ich unten am Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen.“ Bei der Öffnung des fünften Siegels folgte kein Gericht Gottes, sondern sah Johannes die Märtyrer, die um des Zeugnisses Jesu willen umgebracht worden waren. Sie befanden sich, wie damals die Schlachtopfer, die Gott dargebracht wurden, unten am Altar. Die Tatsache, dass sich Gott ihnen gesondert in einem Siegel widmete zeigt, dass er ihre Treue und ihr Opfer nicht vergessen hat, sondern sich bis zum Ende daran erinnert. Lesen wir Vers 10: „Und sie schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“ Wenn wir diesen Vers ohne Bibelstudium lesen, dann klingt er auf den ersten Blick wie ein Hass- oder Rachegebet. Aber das war es nicht, sondern die Märtyrer appellierten hier im Gebet an die Gerechtigkeit Gottes, indem sie seine Heiligkeit, Wahrhaftigkeit und Souveränität anerkannten. Es drückte ihre Sehnsucht nach dem endgültigen Sieg und der Wiederkunft Jesu aus.

Vers 11 sagt: „Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie.“ Den Märtyrern wurde ein weißes Gewand gegeben. Dieses „weiße Gewand“ ist das Gewand der Überwinder. Es war ein Symbol dafür, dass Gott ihre Hingabe angesehen hatte. Sie waren vollkommen rein und gerettet und hatten schon jetzt garantiert den Sieg und das Himmelreich. Aber sie sollten noch Geduld haben. Gott würde sie rechtfertigen, nicht jetzt sofort, aber mit 100%iger Sicherheit gemäß seinem Zeitplan. Sie durften auf die Gerechtigkeit Gottes vertrauen. Wir fragen uns manchmal, warum wir als Christen Ungerechtigkeit erfahren müssen. Aber wir dürfen auf Gerechtigkeit Gottes vertrauen. Gott liebt die Sünder, aber er akzeptiert die Ungerechtigkeit nicht unbegrenzt. Er wird die Hingabe und Schmerzen, die wir um seinetwillen getragen haben, 100% sehen und uns am Tag des Gerichts rechtfertigen. Die Nächste Generation mag sich fragen, warum sie nicht jetzt ihr Leben in der Welt genießen und später schnell Buße tun und trotzdem in das Reich Gottes kommen können. Aber sie dürfen darauf vertrauen, dass Gott seine Gerechtigkeit an ihnen offenbaren wird. Sie dürfen wissen, dass es ein absolutes Privileg ist, dass sie von jungem Alter an durch Jüngererziehung, Lebensgemeinschaft und Bibelstudium ihr Leben für Gott hingeben dürfen.

In den Sendschreiben an die sieben Gemeinden haben wir bereits gesehen, dass die ersten Christen, die auch Adressaten dieses Buches sind, sich unter der römischen Herrschaft in feurigster Verfolgung befanden. Die grausamste und systematische Christenverfolgung wie der Holocaust wurde 303 n. Chr. von Kaiser Diokletian eingeleitet und dauerte fast 10 Jahre an. Er wollte die Christen vollständig ausrotten. So starben viele auf grausame Weise durch Schwert, Verbrennung oder den wilden Tieren vorgeworfen den Märtyrertod. Für sie war das fünfte Siegel eine Kraftquelle und Ermutigung mit dem Blick auf die Gerechtigkeit Gottes, unter allen Umständen an ihrem Glauben und ihrer Liebe zu Jesus festzuhalten. Es bestärkte sie, dass auch wenn sie physisch getötet wurden, sie bereits die Überwinder sind, die das Reich Gottes erlangt hatten. So bekamen sie die Kraft Gott bis an Tod getreu zu sein. Sie empfingen die Krone des Lebens, wie der Leitvers unseres Offenbarungsbibelstudiums Off 2,10 sagt: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben!“. Durch ihr Vorbild wurden viele Menschen über mehrere Generationen hinweg bis zum heutigen Tag ermutigt keine Kompromisse mit dem Zeitgeist einzugehen, sondern auf der Seite Gottes zu stehen und ihr Leben als Märtyrer hinzugeben. Gott gebrauchte das Zeugnis ihres Märtyrertodes, um das römische Kaiserreich mit dem Evangelium zu erobern und darüber hinaus über alle Grenzen und Umstände hinweg auszubreiten.

Lesen wir Vers 11 noch einmal gemeinsam: „Und ihnen wurde gegeben einem jeden ein weißes Gewand, und ihnen wurde gesagt, dass sie ruhen müssten noch eine kleine Zeit, bis vollzählig dazukämen ihre Mitknechte und Brüder, die auch noch getötet werden sollten wie sie.“ Durch das fünfte Siegel erkennen wir die Rolle der Gläubigen in der Endzeit, nämlich bis Jesus wiederkommt trotz Widerständen die Mission Gottes kompromisslos zu erfüllen. Gottes Ratschluss ist, dass durch das Blut der Märtyrer das Evangelium ausgebreitet wird. Es ist leicht zu denken, dass wir in dieser Endzeit passiv bequem und versteckt auf die Wiederkunft Jesu warten könnten. Aber Vers 11 sagt klar, dass bis Jesus wiederkommt wir weiterhin den siegreichen Glaubenskampf führen und sogar durch Märtyrertum Gott bezeugen dürfen.

Letzte Woche haben wir von dem Beispiel Jim Elliots und seiner vier Freunde gehört, die sich entschieden nicht für sich, sondern für die Mission Gottes zu leben und dafür sogar ihr Leben hinzugeben, koste es, was es wolle. Ein berühmtes Zitat von ihm ist: „He is no fool who gives what he cannot keep to gain what he cannot lose.“ Das bedeutet, dass derjenige weise ist, der hingibt, was er sowieso nicht behalten kann, um etwas zu gewinnen, was er nicht verlieren kann, nämlich das Reich Gottes. Ihr Märtyrertod war die Grundlage dafür, dass das Evangelium unter den Auca-Indianern ausgebreitet wurde. Derzeit gibt es zahlreiche Christen in China, Nordkorea oder in den M-Ländern, deren Namen wir noch nicht einmal kennen, die ihr Leben für Jesus riskieren, indem sie seinen Namen verkündigen. Gott wird auch sie rechtfertigen. Jesus sagte in Mk 13,10: „Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern.“ In dieser Endzeit dürfen wir darum unsere Rolle als Gläubige erkennen, indem wir kompromisslos Gottes Wahrheit bezeugen. Gott wird dadurch an den 1700 Universitäten in Deutschland und Europa und sogar bis hin in die M-Länder Bibellehrer, Knechte Gottes die bereit sind ihr Leben zu lassen unter der Nächsten Generation aufstellen.

Gott hat auch mich als einen Nächste Generation-Missionar für diese Endzeit aufgestellt. Meine Eltern gingen den Weg als wahre Christen konsequent, indem sie als Missionare auf Leben und Tod der Mission Gottes dienten und auch in der schwierigen Zeit Gottes Werk kompromisslos fortführten. Aufgrund ihres Vorbilds darf auch ich meine Rolle erkennen, als geistlicher Leiter und Überwinder mit dem Märtyrergeist in dieser Endzeit zu leben. Letztes Jahr wurde ich ein Privatdozent an der Uni Bonn und erwarb meinen zweiten Facharzttitel. Aber dies sind nur menschliche Titel und letztlich vergängliche Tätigkeiten. Durch den heutigen Text darf ich meine wahre geistliche und sinnvollste Aufgabe erkennen, als ein geistlicher Arzt und Hirte in dieser Endzeit Gottes Mission zu erfüllen und mein Leben für die Mobilisierung der Nächsten Generation hinzugeben. Gemäß meinem Lebensleitwort Lk 1,15 darf ich ein Mann sein, der nicht groß vor den Menschen, sondern groß vor Gott ist. Im Vertrauen auf seinen Ratschluss darf ich daran glauben, dass Gott unsere Gebetsstunde auf dem Campus segnen und 120 geistliche Leiter an der Medizinischen Fakultät aufstellen wird.

Was passierte, als das sechste Siegel geöffnet wurde? Lesen wir die Verse 12 bis 14: „Und ich sah: Als es das sechste Siegel auftat, da geschah ein großes Erdbeben, und die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er von starkem Wind bewegt wird. Und der Himmel wich wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden wegbewegt von ihrem Ort.“ Gott hatte die Natur als die beste Umgebung für den Menschen geschaffen und ihn als Krone der Schöpfung eingesetzt. Bei Jesu zweiten Kommen würde diese perfekte Umgebung nun zerstört werden und ihre Funktion verlieren, ja sich sogar gegen den Menschen richten. Es würden Dinge geschehen, die wir uns mit menschlichen Gedanken nicht vorstellen können. Der Himmel wird wie eine Papierrolle zusammengerollt und Inseln und Berge wie Spielfiguren wegbewegt werden. Diese Ereignisse hatte Jesus in seinen Endzeitreden auch vorausgesagt, wie es in Mk 13,24-26 heißt: „Aber zu jener Zeit, nach dieser Bedrängnis, wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit.“

Lesen wir Verse 15 und 16: „Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!“ Die Zeit des Gerichtes würde so unerträglich sein, dass die Menschen aktiv zu den Bergen sprechen würden, sie zu bedecken (Mt 24,6-9, Hos 10,8–10, Lk 23,30.31).

Wir lernen hier, dass das Gericht Gottes eine ernsthafte Sache und eine Realität ist. In der Welt hören wir oft, dass sich darüber lustig gemacht wird. Jemand in meinem Umkreis sagte einmal: Also ich komme sowieso nicht in den Himmel. Ein anderer sagte: Dann ist es halt so, dann geh ich halt in die Hölle. Dies spiegelt wieder, dass sie das Gericht Gottes nicht ernstnehmen. Sogar viele Gläubige haben sich an falsche Lehren des Zeitgeistes adaptiert, so dass sie die Hölle nur noch als symbolisch darstellen. Aber die Bibel sagt klar, dass das Gericht Gottes kein Spaß, sondern unerträglich und unvermeidlich ist. Wir werden alle vor dem Gericht Gottes erscheinen müssen und gerichtet werden, wie 2.Kor 5,10 sagt: „Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse.“ Die Hölle ist real und wie ein Pfuhl, wo Feuer und Schwefel brennt und ewige Verdammnis herrscht (Offb 21,8). Lasst uns nicht leichtfertig sein, sondern die Warnung des Gerichtes annehmen.

In Vers 17 wird dazu eine relevante Frage gestellt: „Wer kann vor dem Zorn des Lammes bestehen?“ Wer kann dann vor dem Zorn des Lammes bestehen? Es ist die beste Nachricht, dass die Ungläubigen nicht in einer hoffnungslosen Situation sind, sondern dass es einen Weg gibt vor dem Zorn des Lammes zu bestehen. Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit, aber er gibt den Sündern aus seiner Liebe die Chance zu ihm zurückzukommen. Wie können wir das? Das wird Inhalt der nächsten Lektion und von GLEF sein deswegen lade ich euch herzlich dazu sein. Wir können uns die Errettung nicht erkaufen. Auch Google, Amazon und Apple mit all ihrem Geld können das nicht. Allein indem wir das Blut das Lammes aufnehmen, d.h. über unsere Buße tun und von den Sünden reingewaschen werden, können wir vor dem Zorn des Lammes bestehen. Preis sei Gott, dass er durch seinen Opfertod am Kreuz einen Weg für alle Menschen geschaffen hat in sein ewiges Reich einzugehen.

Im heutigen Text haben wir den Beginn des Gerichtes Gottes, die sechs Siegel kennen gelernt. Der Inhalt dieser Siegel ist nicht unbedingt angenehm. Aber es ist der Ratschluss Gottes, wie Daniel 11,36 sagt: „denn es muss geschehen was beschlossen ist.“ Gerade in der Endzeit erfüllt Gott seinen Ratschluss, auch durch die Gläubigen. Darum dürfen wir mit Freude und Erwartung auf Jesu Wiederkunft hoffen und mit Freude am Leiden Jesu für die Erfüllung des Ratschlusses Gottes teilnehmen. Lasst uns in dieser Endzeit unser Leben für die Verkündigung des Evangeliums mit dem Märtyrergeist hingeben, so dass Wort Gottes auf den 1700 Campussen in Deutschland und Europa, die M-Länder, China, Nordkorea und sogar bis in die Online-Welt gepredigt wird. Gott segne das GLEF, das ab nächste Woche beginnt, und stelle die Nächste Generation als Übriggebliebene und Glaubenshelden auf, die mit den weißen Kleidern bekleidet werden.

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