Der Auszug aus der Knechtschaft
2.Mose 13,1 – 22
Leitvers 13,3
„Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus der Knechtschaft, gezogen seid, denn der Herr hat euch mit mächtiger Hand von dort herausgeführt; darum sollst du nicht gesäuertes Brot essen.“
Wir danken Gott für das Studium der ersten zwölf Kapitel aus Exodus. In Kapitel 1 und 2 haben wir Gottes Barmherzigkeit für die unter der Knechtschaft endlos leidenden Israeliten kennengelernt, und in Kapitel 3 bis 11, wie Gott einen Retter Mose für sie vorbereitet hat. Zehn Runden lang kämpfte Mose mit dem Pharao, bis dieser durch Gottes starke Hand gezwungen, die Israeliten ziehen ließ. Diese Errettungsgnade erfuhren die Israeliten in Kapitel 12, als sie auf Gott vertrauten, durch den Gehorsam des Glaubens das Passalamm schlachteten und das But an ihre Türpfosten strichen.
Ab dem 13. Kapitel geht es nun um das neue Leben des Volkes Gottes nach dem Auszug. Das neue Leben ist keine Fortsetzung des alten Lebens, sondern ein ganz neues Leben unter Gottes Herrschaft. Wir wollen heute auch über Gottes beste Führung für das neue Leben nachdenken. Gottes Führung bedeutet nicht unbedingt den leichtesten Weg, sondern dass Gott uns zu seinem besten Ziel verändert. Lasst uns heute die Prinzipien für das neue Leben aus der Errettungsgnade kennenlernen, dass wir mit der klaren Entscheidung das neue Leben konsequent führen und als Gottes königliche Priesterschaft gebraucht werden können.
1. Das Fest der ungesäuerten Brote und die Heiligung der Erstgeburt (1-16)
Kapitel 12 endet mit den Worten, dass Gott die Israeliten Schar um Schar aus Ägypten geführt hatte. Endlich hatte der Pharao durch die starke Hand Gottes gezwungen nach zehn Plagen nachgegeben und die Israeliten ausziehen lassen. Nun waren die Israeliten wie siegreiche Helden auf dem Weg ins verheißene Land. In Sukkot angekommen, verkündigte Gott ihnen einige Prinzipien für das neue Leben.
Erstens: Heiligung der Erstgeburten.
Lesen wir die Verse 1 und 2: „Und der Herr redete mit Mose und sprach: Heilige mir alle Erstgeburt bei den Israeliten, alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein.“ Nach dem Auszug der Israeliten sagte Gott dem Mose ein Gebot, nämlich, dass die Israeliten ihre Erstgeborenen dem Herrn weihen sollten. Es waren besonders die Erstgeborenen, die angesichts der Plage des Todes bewahrt worden waren. An diese Errettung sollten sich alle Israeliten erinnern und ihre ersten Söhne Gott aus der Dankbarkeit weihen. Dadurch bezeugten sie, dass ihr Gott der wahre Herrscher über die Welt und über das Leben der Menschen ist. Durch dieses Gebot forderte Gott von ihnen den Herrschaftswechsel in ihrem Leben. Früher waren sie die Sklaven der Ägypter gewesen und mussten tun, was der Pharao von ihnen verlangte, bis dahin, dass sie ihre Babys in den Nil warfen. Nun waren sie aber durch die wunderbare Gnade Gottes erlöst. Sie waren durch die Macht des Blutes des Passalamms von der Sklaverei der Sünden befreit und Gottes Volk geworden. Sie sollten sich aus der Dankbarkeit für die Rettungsgnade Gott unterordnen und seine Herrschaftsrecht anerkennen, indem sie ihre ersten Söhne dem Herrn heiligten.
Wir sind auch Sklaven der Sünde gewesen, die sich immer mit dem Sündigenmüssen beschäftigten. Unser Leben unter der Herrschaft der Sünde war total hoffnungslos und bedeutungslos. Aber Gott hat uns durch das Passalamm, Jesus, ein für alle Mal freigekauft, indem er sein heiliges Blut an unserer Stelle vergoss. Nun sind wir nicht mehr die Sklaven des Teufels, sondern Gottes Kinder und Gottes Volk geworden, das für sein Ziel lebt. Leider gibt es aber viele Christen, die zwar die Errettungsgnade angenommen haben, die aber Gottes Ziel und Hoffnung ablehnen und nicht den Herrschaftswechsel vollziehen wollen. Sie denken, dass sie ihr eigener Herr bleiben und mit ihren alten Zielen leben könnten. Doch wer sich selbst zum Herrn macht, der wird bald von der Macht der Sünde beherrscht werden. So wie die Welt ohne Gott nur Tohuwabohu war, so versinkt ihr eigenes Leben und das Leben ihrer Kinder bald im Chaos. Wenn wir aber Gott die Herrschaft übergeben, dann schafft er etwas Neues in unserem Leben. Unter der Herrschaft Gottes hat unser neues Leben die wahre Freiheit, den absoluten Sinn des Lebens und ist mit dem Geist des Friedens, der Freude, der Liebe Jesu erfüllt. Unter seiner geistlichen Herrschaft dürfen wir als Helden des Glaubens in seinem ewigen Heilswerk gebraucht werden.
Gott möchte in unserem neuen Leben die erste Stelle einnehmen. Gott möchte, dass wir den ersten Tag der Woche, den Sonntag, ihm geben. Wir dürfen die erste Stunde des Tages Gott geben durch das Frühgebet. Wir dürfen Gott unsere ersten Früchte bringen und bekennen dadurch unseren Glauben, dass aller Segen von Gott kommt. Gott beansprucht auch den erstgeborenen Sohn, und lässt seine Heilsgeschichte durch ihn weiterfließen. Wenn wir Gott die erste Stelle geben, wird die Schöpfungsordnung in unserem Leben wiederhergestellt: 1. Gott, 2. Mensch, 3. Die anderen Dinge. Dann können und dürfen wir wahrhaft ein gesegnetes Leben als neue Kreatur führen.
Es ist sehr ermutigend, dass eine junge Hausgemeinde ihren ersten Sohn Gott geweiht hat und der Mission Gottes in jeder freien Minute dient. Sie weiden mit Priorität die Schafherde Gottes und setzen sich für die gute musikalische Umgebung ein. Weil sie zuerst nach Gottes Reich trachten, wächst Paul-Esra gesund und kräftig heran. Preiset den Herrn.
Zweitens: Sauerteig entfernen.
Lesen wir Vers 3: „Da sprach Mose zum Volk: Gedenket an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus der Knechtschaft, gezogen seid, denn der Herr hat euch mit mächtiger Hand von dort herausgeführt; darum sollst du nicht gesäuertes Brot essen.“ Mose lehrte das Volk, dass sie das Fest der ungesäuerten Brote halten sollten. Es war eine Erinnerung an die wunderbare Gnade Gottes, der sie mit mächtiger Hand nach 400 Jahren der Sklaverei befreit hatte. Diese Gnade sollten sie auch in der zukünftigen guten oder schlechten Umgebung festhalten und jedes Jahr sieben Tage lang Ungesäuertes essen, auch wenn es nicht so sehr schmeckt.
Das Fest der ungesäuerten Brote ist kein stimmungsvolles Fest oder Konsumfest, sondern eine Woche, in der man ausschließlich ungesäuertes Mazen isst, welches als „das Brot des Elends“ bezeichnet wird. Die Israeliten erinnerten sich daran, wie hastig und wie elend sie gewesen waren und gleichzeitig, in welcher großen Barmherzigkeit und Treue Gott sie dennoch gerettet, erlöst, bewahrt und aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeführt hatte.
Lesen wir Vers 7: „Du sollst sieben Tage ungesäuertes Brot essen, dass bei dir weder Sauerteig noch gesäuertes Brot gesehen werde an allen deinen Orten.“ Über das Fest der ungesäuerten Brote haben wir letzte Woche studiert. Die Gnade Gottes führt uns dazu, allen alten Sauerteig der Sünde und des alten Lebens, auch alle schlechten Einflüsse aus der sündigen Umgebung zu beseitigen und unsere Herzen und Leben zu reinigen, wenn wir ein neues Leben führen wollen. Dies dürfen wir wiederholt tun, weil die alten Gewohnheiten sich gern wieder in unserem Leben einnisten. Begierde, Spielsucht, besonders Internetsucht macht viele junge Menschen hoffnungslos und nutzlos und zum Spielball des Satans. Aber durch die Buße dürfen wir diesen Sauerteig ablegen und mit Gottes Hilfe, die von der Macht des Blutes Jesu kommt, das neue Leben als Gottes heilige Kinder führen.
In unserer Zeit ist der Sauerteig des Humanismus sehr stark. Viele Christen sind daran gewöhnt, ihr eigenes Leben in den Mittelpunkt zu stellen und selbstzentrisch zu leben, was sich zu dem Egoismus entwickelte, ohne die Mission Gottes zu leben. Sie stellen das Recht und das Leben der Menschen in die Mitte und nicht Gott und Gottes Gebot, darum wollen sie die Errettung Gottes auch für ihr eigenes Glück genießen. Dies ist ein großer Irrtum der modernen Christen vor Gott. OM bemüht sich zur Zeit durch das Riverboat-Projekt die Christen zu mobilisieren, dass sie zur Mission Gottes zurückkehren und das Geheimnis für den großartigen Ratschluss Gottes für das Weltrettungswerk weitersagen. Gottes Mission ist keine zusätzliche Aufgabe, sondern der wahre Inhalt unseres neuen erfüllten Lebens! Gott hat uns als seine königliche Priesterschaft für diese Generation berufen und aufgestellt, um seine Wohltaten in der ganzen Welt zu verkündigen. Darum sollen wir diesen alten Sauerteig aller alten Sünden und Gewohnheiten wie Relativismus und Hedonismus aus unserem neuen Leben wegtun und aus der Dankbarkeit Gottes Gnade auch mit großer Begeisterung bezeugen, indem wir am Campus das Gebetsgefäß und ZBS-Teams bilden. In 2.Mose 12,15 hatte Gott sie ernsthaft gewarnt, dass diejenigen, die den Sauerteig nicht entfernen, ausgerottet werden aus ihrem Volk. Diejenigen, die angesichts der Errettungsgnade im alten Leben bleiben wollen, verlieren Gottes Segen und Privilegien und schließlich auch Gottes Schutz. Das ist der Grund, warum wir regelmäßig Stellungnahme schreiben und mit Buße zu dem Wort Gottes zurückkommen.
Drittens: Mit den Nachkommen jährlich das Fest der ungesäuerten Brote feiern.
In Vers 3 ermahnt Mose die Israeliten, sich immer an den Tag ihrer Errettung zu erinnern, wie der Herr sie mit mächtiger Hand aus der Sklaverei Ägyptens geführt hat. Es ist sehr leicht, das alte Leben zu vergessen oder es zu beschönigen. Aber wir dürfen festhalten, dass wir verlorene Sünder waren, die alleine durch die mächtige Hand Gottes errettet sind und jetzt ein neues Leben führen. Die Errettungsgnade ist die Grundlage unseres neuen Lebens. Das Erinnern an die Errettungsgnade Gottes ist die erste Pflicht eines jeden Christen. Wie leicht fangen wir an, über dies und jenes zu murren oder uns zu beklagen. Vergesslichkeit gegenüber Gottes großartigem Segen im Paradies machte Eva zu einer leichten Beute des Satans. Vergesslichkeit gegenüber Jesu Heilungsgnade ließ einen 38 Jahre Gelähmten später zu einem Verräter Jesu werden. Aber ein Blindgeborener, der an der Gnade Jesu festhielt und sie bezeugte, wurde zu einem einflussreichen Mann des Glaubens, den wir immer wieder erwähnen, wie Nick Vujicic.
Wir haben allen Grund, Gott zu lobpreisen, weil er uns, die wir unter der Macht der Sünde hilflos verloren waren, durch das teure Blut Jesu, durch sein stellvertretendes Opfer am Kreuz errettet hat. Er hat uns durch sein Blut reingewaschen, zu seinen geliebten Kindern gemacht und uns das neue Leben mit der seligen Mission als Hirten und Bibellehrer für die Studenten gegeben. Wegen der Sünde aus zwei Weltkriegen hätte Deutschland Strafe und Verdammnis verdient gehabt. Während des Berichtes über Auschwitz sagten sogar einige Nazi-Größen beim Nürnberger Prozess, dass solche Schande in 100 Jahren nicht getilgt werden könnte. Aber Gott hat Deutschland in seiner einseitigen Gnade einen neuen Anfang gegeben. Er erlaubte uns den Wiederaufbau, sogar die friedliche Wiedervereinigung, als er nach 45 Jahren die Berliner Mauer fallen ließ. Nun dürfen wir nicht nur in Frieden und Sicherheit mitten in Europa leben mit guten Beziehungen zu allen Nachbarn, sondern auch als wirtschaftliche, politische Lokomotive der Europäischen Union dienen. Gott möchte uns sogar geistlich wiedererwecken, um wie vor 500 Jahren bei der Reformation, uns noch einmal für sein Weltheilswerk zu gebrauchen.
Vers 5 sagt: „Wenn dich nun der Herr bringen wird in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hiwiter und Jebusiter, das er dir geben wird, wie er deinen Vätern geschworen hat, ein Land, darin Milch und Honig fließt, so sollst du diesen Brauch halten in diesem Monat.“ Danken für die Errettungsgnade und für seine treue Führung ist wie ein Schutzschild des Glaubens. Gerade wenn wir einen großen Segen Gottes erfahren haben, z. B. eine bestandene Prüfung, sollen wir Gott umso mehr danken, indem wir uns an seine Erlösungsgnade erinnern. Viele junge Leute wollen einfach den Segen Gottes für sich genießen. Es war aber sehr ermutigend, zu hören, dass ein jungen Mann zuerst fragte: „Wie kann ich Gott für seinen Segen danken?“
In den Versen 8 und 9, sowie 14 bis 16 erinnerte Mose die Israeliten zweimal an die Verpflichtung, die Errettungsgnade Gottes mit ihren Nachkommen zu feiern. Unsere Nachkommen sollten wissen, warum wir unter der Herrschaft Gottes leben, warum wir den Sauerteig des alten Lebens beseitigen, und gemäß der Lehre der Bibel ein neues Leben führen, sodass sie mit dem Geschichtsbewusstsein an dem Werk Gottes teilnehmen und auch Gottes Segen und Schutz empfangen können. Darum dürfen wir das Bibelstudium mit unserer Nächsten Generation nicht vernachlässigen. Lesen wir Verse 14: „Und wenn dich heute oder morgen dein Sohn fragen wird: Was bedeutet das?, sollst du ihm sagen: Der Herr hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, aus der Knechtschaft, geführt.“
2. Gottes Führung durch die Wolken- und Feuersäule (17-22)
Sehen wir uns die Verse 17 und 18 an: „Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht den Weg durch das Land der Philister, der am nächsten war; denn Gott dachte, es könnte das Volk gereuen, wenn sie Kämpfe vor sich sähen, und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. Darum ließ er das Volk einen Umweg machen und führte sie durch die Wüste zum Schilfmeer. Und die Israeliten zogen wohlgeordnet aus Ägyptenland.“ Die direkte Verbindung vom Nildelta nach Kanaan verläuft parallel zur Mittelmeerküste und ist etwa 250 km lang. Auf dieser Strecke hätten die Israeliten das verheißene Land in wenigen Tagen erreichen können. Allerdings wären sie dabei durch das Gebiet der Philister gekommen und Gott erkannte, dass sie dafür nicht vorbereitet waren. Sie hatten niemals zuvor gekämpft. Sie könnten sich fürchten und vielleicht sogar wieder nach Ägypten umkehren. Gott ließ das Volk einen Umweg machen und führte sie zunächst durch die Wüste in Richtung Schilfmeer. Es würde über ein Jahr dauern, bis sie wieder so nah an das verheißene Land kommen würden, wie sie jetzt waren.
Gott gebrauchte diesen langen Umweg durch die Wüste, um sie auf das neue Leben und die Eroberung des Landes Kanaan vorzubereiten. Sie sollten lernen, allein auf Gott zu vertrauen und allein von ihm abhängig zu leben. Sie sollten lernen, zu kämpfen wie die Heerscharen. Sie sollten lernen, der Führung Gottes zu folgen. Vor allem wollte Gott am Horeb eine ganz besondere Liebesbeziehung zu ihnen entwickeln und sie zu seinem auserwählten Volk machen, unter dem er wohnen konnte. Er wollte sie seine Gebote lehren und sie zu einem heiligen Volk verändern, das der ungläubigen Umgebung widerstehen und ein Vorbild für sie sein könnte. Gottes großes Ziel finden wir besonders in 2.Mose 19,5.6: „Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein.“ Gottes Führung entspricht nicht immer unserer menschlichen Vorstellung oder unserem cleveren Plan. Gott sieht weiter. Er sieht auf das Fernziel und führt uns so, dass er uns zu seinem Ziel führen und zu dem machen kann, was er sich wünscht, eine königliche Priesterschaft, die seine Wohltaten in der ganzen Welt verkündigen kann. In seinem mittel- und langfristigen Plan will er uns erziehen und seine Herrlichkeit durch Änderung unseres Lebens offenbaren. Auch wenn es für uns manch-mal wie ein Umweg aussieht, ist es doch der beste Weg Gottes, um sein Ziel mit uns zu erreichen. Glaubt ihr, dass Gott ein sehr gutes Ziel für euer Leben hat?
Einige fragen sich, warum Gott sie dazu führt, ein Doktor-Studium zu absolvieren. Ist das nicht eine Zeitverschwendung? Wenn wir uns das Curriculum für die Promotion ansehen, dann ist es vor allem ein sehr vielfältiger Trainingskurs. Darüber hinaus gebraucht Gott dies, um uns geistlich zu erziehen. Gott erzieht seine Kinder nicht selten durch Schwierigkeiten im Glauben, aber er versucht uns nicht über unsere Kraft. Manchmal scheint uns eine Aufgabe zu schwer und manchmal scheint lange Zeit gar nichts zu passieren. Aber wir dürfen vertrauen, dass es in Gott keine „Umwege“ gibt, sondern dass er uns auf dem besten Weg führt. Deshalb sollen wir, wenn wir auf eine Schwierigkeit treffen, nicht stöhnen, sondern sie vielmehr als Herausforderung begreifen und mit Begeisterung Gott im Gebet fragen: „Herr, was möchtest du mich hierdurch für dein wunderbares Ziel lehren?“
Hier lernen wir Gottes weises Management kennen, der seine Hoffnung und sein Ziel nicht aufgibt oder ändert. Um den Nachkommen Abrahams das verheißene Land zu geben, führte Gott sie zunächst nach Ägypten, dass sie ein großes Volk bilden konnten. Nun führte er sie wieder einen weiten Weg durch die Wüste, um sie vorzubereiten, dass sie das verheißene Land Kanaan erobern können. Gott ist sehr geduldig und er erfüllt am Ende seine Verheißung und bringt uns zu seinem Ziel, auch wenn die Wege dorthin manchmal lang sind. Wir, die Menschen, geben schnell auf und ändern unser Ziel, wenn wir nach ein oder zwei Versuchen kein gutes Ergebnis erfahren. So werden unsere Hoffnungsträger oder auch unsere Kinder schnell enttäuscht. Aber Gottes Management ist immer gut, weil er seine Verheißung und sein Ziel niemals aufgibt.
Weil Gott uns führt, sollen wir unser neues Leben nicht mit menschlichen Augen betrachten, sondern es aus der Perspektive des Erlösungswerkes Gottes und aufgrund seines Ziels sehen. Ein junger Mann dachte oft, dass er zu wenig Berufserfahrung sammeln und zu wenig Geld verdienen würde. Aber nun hat er gelernt, sein Leben aus Gottes Perspektive zu betrachten und erkannt, dass Gott ihn zu einem geistlichen Manager machen möchte. Er erkannte, dass Gott ihn gemäß seiner Verheißung aus Lukas 5,10b zu einem Menschenfischer für die Studenten in dieser Generation aufstellt.
Sehen wir uns Vers 19 an: „Und Mose nahm mit sich die Gebeine Josefs; denn dieser hatte den Söhnen Israels einen Eid abgenommen und gesprochen: Gott wird sich gewiss euer annehmen; dann führt meine Gebeine von hier mit euch hinauf.“ Josef hatte eine herausragende Stellung als Ministerpräsident von Ägypten, der das volle Vertrauen des Pharao genoss. Aber Josef wollte nicht in einer Pyramide begraben werden. Er glaubte an die Verheißung Gottes, dass er sein Volk wieder herausführen und ihnen das Land Kanaan geben würde, wie er Abraham verheißen hatte. Darum ließ er die Israeliten seine Gebeine ins verheißene Land mitnehmen als sie auszogen. Gott segnete sein absolutes Vertrauen in die Führung Gottes, die über seinen Tod hinausging. Gott gebrauchte ihn, um das Geschichtsbewusstsein für die Erfüllung der Verheißung Gottes in die Herzen seines ganzen Volkes einzupflanzen.
Lesen wir die Verse 21 und 22: „Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht.“ Gott führte die Israeliten durch die Wüste in einer Wolken- und Feuersäule. Gott war immer bei ihnen sowohl am Tag als auch in der Nacht. Die Israeliten gehorchten dieser Führung Gottes absolut, wenn sie aufbrach, aber auch wenn sie lange an einem Ort blieb. Unsere Wolken- und Feuersäule ist das Wort Gottes. Wenn wir Gottes Wort mit dem betenden Herzen studieren und annehmen, führt Gott uns auf seinem besten Weg. Führung heißt dabei nicht, dass wir den ganzen Weg kennen. Gott zeigte ihnen jede einzelne Etappe gerade an dem jeweiligen Tag. Unsere Missionare folgten der Führung Gottes, als sie ihr Heimatland verlassen haben, um in einem völlig fremden Land der Campusmission zu dienen. Gott gebrauchte und gebraucht sie kostbar, um eine geistliche Wiedererweckung in Europa zu bewirken. Wir wollen der besten Führung Gottes vertrauen, indem wir jede Woche 360 Zweierbibelstudiumteams bilden, die jungen Menschen zum tiefgehenden Bibelstudium mobilisieren und zwei Stützpunkte für die MM bauen.
Durch die heutige Lektion haben wir einige Prinzipien für das neue Leben kennengelernt: Gottes Herrschaftsrecht anzuerkennen, die Not-wendigkeit, allen Sauerteig der Sünde und des alten Lebens wegzutun, und durch die jährliche Feier an der Errettungsgnade Gottes festzuhalten. Das neue Leben erfordert eine klare Glaubensentscheidung aufgrund der Errettungsgnade Gottes. Lasst uns die wunderbare Errettungsgnade mit einer klaren Entscheidung ergreifen und mit unserem neuen Leben Gottes Führung konsequent folgen, indem wir als Bibellehrer jede Woche 360 Zweierbibelstudium-teams bilden, und so die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa bewirken dürfen.