Das Wort wurde Fleisch
Johannes 1,1- 18
Leitvers 1,14
„Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Letzte Woche haben wir gelernt, dass das Johannesevangelium mit der Wahrheit beginnt, dass Jesus Gott ist. Jesus ist der allmächtige Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, und der schon immer da war. Wir haben auch gelernt, dass Jesus das wahre Licht und das Leben ist.
Heute lernen wir die Inkarnationsgnade Jesu kennen. Jesus, der allmächtige Gott und das Leben und das Licht, blieb nicht im Himmel, sondern wurde Fleisch. Jesus entäußerte sich völlig, indem er unter uns wohnte, um uns von der Finsternis der Sünde zu erretten, indem er uns voller Gnade und Wahrheit diente. Indem wir diesen Jesus voller Gnade und Wahrheit aufnehmen, dürfen wir Gottes Kinder werden und die Herrlichkeit Gottes sehen. Lasst uns diesen Jesus aufnehmen und seine Inkarnationsgnade in diesem Semester durch das Bibelstudium und die Lebensgemeinschaft praktizieren, sodass zahlreiche Studenten und Mitarbeiter der Nächsten Generation als Kinder Gottes und als sein überaus großes, geistliches Herr aufgestellt werden dürfen.
1. Jesus, das wahre Licht (6-13)
Lesen wir die Verse 6 bis 8: „Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. Der kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit sie alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.“ Diese Verse beinhalten das Wirken Johannes‘ des Täufers, aber sie dienen dazu, Jesus als das wahre Licht zu betonen. Vor dem messianischen Wirken Jesu, bereitete Johannes die Menschen jener Zeit auf das Kommen Jesu vor, indem er die Buße predigte. Wegen seinem geistlichen Einfluss und seiner Popularität, dachten einige, dass er der Messias sei. Aber Johannes wusste genau, dass er nicht der Messias, sondern der Vorläufer der Messias war, der es nicht würdig war, Jesus die Schuhriemen zuzubinden (Matthäus 3,11). Er wusste, dass er nicht das Licht war, aber dass er von dem Licht zeugen sollte.
Lesen wir Vers 9: „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Johannes bezeugt hier erneut Jesus als das wahre Licht. In der Menschheit gab und gibt es schon lange Lichter, einige größer, einige kleiner. Einige haben für die Menschheit Großes vollbracht wie Albert Einstein oder Marie Curie. Die Klimaaktivistin Greta Thunberg ist in den Augen einiger vielleicht ein Licht dieser Generation. Aber sie alle sind nicht das wahre Licht. Auch ist ihr Licht vergänglich. Vor kurzem wurde ein Professor unserer Klinik pensioniert. Bei seiner Pensionier-ungsfeier erkannte ich, dass er früher vor ca. 40 Jahren wirklich ein Licht in der Medizinwelt gewesen war. Aber jetzt ist er alt und wird einfach durch andere Jüngere ersetzt. Jesus allein ist das wahre Licht, von Anfang der Welt bis in alle Ewigkeit. Ohne Jesus sind die Herzen der Menschen durch die Sünde voll von Dunkelheit. Kein Mensch kann aus eigener Kraft diese Dunkelheit in seinem Herzen oder in dem Herzen eines anderen Menschen vertreiben. Weil Jesus einzig und allein uns von der Sünde und der Macht des Todes erretten und uns dadurch wahrhaft erleuchten kann, ist er das wahre Licht für uns geworden. Wie Johannes 8,12 sagt: „Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Die Reaktionen auf das wahre Licht waren verschieden. Lesen wir dazu zuerst die Verse 10 und 11: „Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn aber nicht auf.“ Hier wird das Paradoxon beschrieben, dass Jesus eigentlich in sein Eigentum kam, aber dass seine Geschöpfe ihren Schöpfer nicht annahmen. Dies ist eine unvorstellbare und völlig unange-messene Reaktion. Sie wird in dem Gleichnis der bösen Weingärtner in Matthäus 21 verdeutlicht. Der Besitzer des Weinbergs hatte seinen Arbeitern einen schönen Weinberg anvertraut. Aber als die Zeit der Ernte kam und der Besitzer seinen Sohn schickte, nur um seinen Teil der Ernte zu holen, schlugen sie ihn zuerst und schließlich töteten sie ihn. Gott hatte die Israeliten als Königreich von Priestern und heiliges Volk auserwählt, aber sie blieben ignorant, nahmen seine Liebe nicht an und kreuzigten ihn sogar letztendlich. Auch heute ignorieren viele die Herrschaft Gottes. Obwohl Gott der Herrscher der Welt ist, alle Gaben von ihm kommen und sie eine gute Umgebung in guten Bedingungen genießen können, lehnen sie Jesus oft ab, anstatt dankbar für seine Gnade zu danken. Wie Römer 1,21 sagt: „Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, sondern sind dem Nichtigen verfallen in ihren Gedanken, und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.“ Der Grund ist, dass sie die Finsternis mehr als das Licht lieben (3,19). Als Folge werden sie Egoanbeter und geben sich dem Bösen hin. Jesus nicht zu erkennen, also nicht an ihn zu glauben, ist nicht etwa ein Problem des Intellektes, sondern aktive Ablehnung Gottes und Liebe zur Finsternis. Darum ist es so ein ernsthaftes Problem das Licht Jesu abzulehnen.
Was für einen Segen aber erhalten wir, wenn wir Jesus als das wahre Licht aufnehmen? Verse 12 und 13 sagen: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen die an seinen Namen glauben. Die nicht aus dem Blut nicht aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.“ Diese Verse zeigen uns, dass alle, die Jesus als das wahre Licht annehmen, die Macht und das Recht bekommen Gottes Kinder zu werden. Weder, dass wir in eine christliche Familie geboren sind noch unsere Fähigkeiten oder menschlichen Leistungen befähigen uns dazu. Allein indem wir das wahre Licht Jesu aufnehmen, das heißt, Gottes Herrschaft und Souveränität über unser Leben aufnehmen, werden wir Gottes Kinder. Als Kinder Gottes haben wir das Privileg, eine persönliche tiefe Beziehung zu unserem Vater im Himmel zu pflegen, den wir Abba, Vater, nennen dürfen (Galater 4,5.6). Wir be-kommen die Kraft und Unterstützung in dieser humanistischen Welt auf Gottes Seite zu stehen. Gott bevollmächtigt uns, ein einflussreiches und gesegnetes Leben als Salz und Licht der Erde (Matthäus 5,13), als königliche Priester (1.Petrus 2,9) und als geistliche Leiter mit der Mission Gottes zu führen. Vor allem aber haben wir Hoffnung auf das Reich Gottes (1.Petrus 1,3.4) und Zugang zum ewigen Leben (Offenbarung 22,14).
Wir lernen hier, dass es in unserem Glaubensleben entscheidend ist, dass wir Jesus 100%, ohne Einschränkungen, als das wahre Licht aufgenommen haben. Um junge Menschen für Gott zu gewinnen, wird häufig diskutiert, dass man alles an ihre Bedürfnisse anpassen muss, sogar bis hin zur Bereitschaft, Kompromisse mit falschen Lehren zu schließen. Aber der einzige Weg zur Entscheidung für Jesus ist es, ihnen zu helfen, Jesus als dem wahren Licht zu begegnen und Gottes Herrschaft und Souveränität über ihr Leben demütig anzuerkennen. Dieses Licht allein kann ihnen wahrhaftige Veränderung bringen. Es gibt ihnen die Macht, Sorgen, Ängste und falschen Lebensziele zu überwinden und sich mit Freude dem Werk Gottes hinzugeben. Es gibt ihnen Macht klar auf der Seite Gottes zu stehen und Hirten und geistliche Leiter zu geben.
Bevor John Newton bekehrt wurde, führte er ein ziemlich ausschweifendes Leben und arbeitete als ein Sklavenhändler. Aber als er auf einer Überfahrt Jesus persönlich begegnete und das wahre Licht Jesus aufnahm, wurde er völlig verändert. Er wurde zu einem einflussreichen Prediger, Sklavenbefreier und Liedschreiber. Eine Strophe eines seiner vielen geistlichen Lieder, die er später schrieb, lautet: „Was für eine erstaunliche Gnade, wie süß ist ihr Klang, die einen so elenden Kerl, wie mich errettet hat. Ich war verloren gewesen, doch jetzt bin ich gefunden, ich war blind, aber jetzt kann ich sehen. Ein junger Mann hatte viele Interessen in der Welt und war sehr daran interessiert durch viel Spaß sein Leben schön zu machen. Aber als er in seiner Jugendzeit und später auch in seinem Studium Jesus als das wahre Licht durch das Bibelstudium aufnahm und sich entschied nach dem Willen Gottes zu leben, bekam er geistliche Kraft der Nächsten Generation fruchtvoll zu dienen und als geistlicher Leiter zu leben. Ein anderer junger Mann wollte als ein welterfolgreicher Verkäufer von Glühlampenlicht leben. Aber als er durch das Bibelstudium Jesus das wahre Licht erfuhr, konnte er, obwohl er kein Abitur gemacht hatte, als einfluss-reicher Bibellehrer für Studenten leben und das Licht des Lebens in einige intellektuelle Studenten einpflanzen. Meine Frau dachte früher, dass sie durch ein Leben mit viel Geld und ohne Schwierigkeiten glücklich werden konnte. Aber als sie durch die Hilfe ihrer Hirten Galater 2,20 aufnahm, dass nicht sie, sondern Christus in ihr lebt, konnte sie Kraft empfangen, eine Entscheidung zu treffen, als eine Missionarin zu leben und ihr Leben für das Heil der jungen Menschen hinzugeben. Lasst in dieser Zeit zum wahren Licht Jesu kommen und uns mit klarer Entscheidung für die Wiedererweckung in Deutschland und Europas hingeben.
2. Jesus, voller Gnade und Wahr-heit (14-18)
Lesen wir den Leitvers 14 zusammen: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ In diesem Vers wird die Inkarnationsgnade Jesu beschrieben. Jesus ist Gott, er ist der allmächtige Schöpfer. Aber um uns zu erretten und das notwendige Opfer zu erbringen, kam er als ein Mensch auf diese Erde. Er war ein Hirte für Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Er half einer einsamen ausgestoßenen samaritischen Frau, ihren wahren Lebensinhalt in Jesus zu finden. Er zeigte einem intellektuellen Pharisäer Nikodemus, wie man von neuem geboren werden kann. Er heilte die körperlich und geistlich chronisch Kranken. Er diente zwölf jungen untrainierten Men-schen nicht geschäftsmäßig, sondern indem er drei Jahre lang mit ihnen sein Leben und das Wort Gottes teilte und Hoffnung für sie hatte, sie als Apostel und geistliche Leiter für die Weltmission aufzustellen. Vor allem predigte er das lebengebende Wort Gottes, dass allein den Menschen wahre Heilung schenken kann. Schließlich starb er für schmachvoll am Kreuz und vergoss sein kostbares Blut um uns ein für alle Mal von der Sklaverei der Sünde zu befreien. Philipper 2,6-8 sagt dazu: „Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ Durch diese, seine völlige Entäußerung, haben wir das ewige Leben erhalten und können die Herrlichkeit des eingeborenen Sohnes Gottes sehen.
Dieses Beispiel der Inkarnation inspirierte auch Mutter Sarah Barry, als junge Frau in ein vom Krieg zerrüttetes Land Korea als Missionarin zu gehen. In Korea hätte sie als amerikanische Missionarin im besser gestellten Missionarshaus leben können. Aber sie entschied sich mit den Koreanern zu wohnen, indem sie zusammen mit ihnen auf dem Boden schlief und koreanische Speise aß. Als sie dies tat und das Zweierbibelstudium treu führte, konnten wir die Herrlichkeit Gottes erfahren, dass zahlreiche arme und fatalistische junge Menschen in Korea dem Licht des Lebens Jesu persönlich begegnen und als globale geistliche Leiter aufgestellt wurden. Auch wurden sie ermutigt das Gleiche zu tun. Obwohl Korea scheinbar als Land der Dritten Welt nichts zu geben oder zu sagen hatte, gingen diese jungen Studenten in alle Welt hinaus und praktizierten die Inkarnationsgnade Jesu unter den jungen Studenten, indem sie ihnen in Lebens-gemeinschaft durch das Bibelstudium dienten. Auf diese Weise konnten wir Gottes Herrlichkeit bezeugen, dass in vielen humanistisch geprägten Ländern hervor-ragende Studenten zum Glauben an Jesus geführt wurden. Horst Engelmann, einer der geistlichen Leiter in Deutschland, der selber 20 Jahre lang in Tansania als Missionar tätig war, sagte mir einmal, dass es unglaublich und eine unvorstellbare Leistung ist, dass Menschen aus einem Dritte-Welt-Land stolze europäische Stu-denten zum Glauben an Jesus führen konnten. Das Geheimnis ist, dass sie Jesu Beispiel der Inkarnation folgten.
Indem wir diese Inkarnationsgnade praktizieren, dürfen wir auch heute die Herrlichkeit Gottes sehen und erfahren. Indem wir hausgemeindeweise auf den Campus des Juridicums, der Medizinischen Fakultät, der Mathematisch-Naturwissen-schaftlichen Fakultät, Philosophischen Fakultät, Campus Rhein Sieg, Uni Koblenz usw. treu den Gebetsaltar aufbauen und das Evangelium weitergeben, dürfen wir sehen, dass an jedem Campus in diesem Jahr ein Abraham und eines Sarah des Glaubens aufgestellt werden. Lasst uns dafür beten, dass durch unser treues Gebet am frühen Morgen 10.000 Zweierbibel-studiumteams in diesem Jahr auf den Campus Deutschlands und Europas gebildet werden. Durch die Lebens-gemeinschaft und das intensive Zweier-bibelstudium mit der Nächsten Generation, können wir Gottes Herrlichkeit sehen, dass Hausgemeinden unter der zweiten und dritten Generation aufgestellt werden und sie als globale geistliche Leiter und Bibellehrer arbeiten. Unsere Nächste Gen-eration hat wirklich ein großes Privileg bekommen, von früher Kindheit auf, die Bibel intensiv zu studieren. Sie kennen in jungen Jahren die Bibel schon viel besser als viele Studenten von der Bibelschule, denen ich begegnet bin. Indem sie mit der Inkarnationsgnade ihren Freunden, Geschwistern und Bibelkreisen durch das Zweierbibelstudium treu dienen, so wie sie es von ihren Eltern und der ersten Gener-ation von UBF gesehen haben und die Lebensgemeinschaft führen, werden sie in der Wiedererweckung Deutschlands und Europas Gottes Herrlichkeit sehen.
Lesen wir noch einmal Vers 14: „Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Johannes sagt in diesem Vers auch, dass Jesus voller Gnade und Wahrheit ist. Zum einen war er voller Barmherzigkeit. Das bedeutet aber auch, dass er immer sagte, was gesagt werden musste, um den Menschen bis zur Buße zum neuen Leben zu helfen. Z.B. bat er die samaritische Frau demütig: „Gib mir zu trinken.“ Danach befahl er ihr: „Geh hin, hol deinen Mann und komm wieder her!“ und behandelte ihre Sündenwurzel klar. In Kapitel 8 verteidigte er eine Ehebrecherin: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Danach forderte er sie klar heraus: „Geh hin und sündige hinfort nicht mehr.“ Wir lernen hier, dass Gnade und Wahrheit unzertrennbar zusammengehören. Ein neues Leben in Jesus zu führen, bedeutet nicht, uns hinter der Gnade zu verstecken, sondern täglichen Glaubenskampf gegen die Sünde durch die Buße zu führen. Viele wollen die Wahrheit nicht hören und auch nicht sprechen, aber dadurch verleugnen sie die Wahrheit. Prof. Peter Beyerhaus, der letzte Woche heimgefahren ist, war ein Knecht Gottes, der sich nicht scheute, die Wahrheit zu sprechen. Er sprach klar gegen die Lehre des Genderismus und trat für die biblische Wahrheit ein. Dadurch hinterließ er ein großartiges ermutigendes Glaubens-erbe für diese Generation.
Wir durften auch in den letzten 40 Jahren in unserer Gemeinde Gottes Wirken durch Gnade und Wahrheit erfahren. Mein Vater, Missionar Peter, ist einer der wenigen Koreaner, die einen Doktortitel in Deutschlang erlangt haben. Aber er gab diesen Titel Gott zurück und indem er auf sein Privatleben verzichtete, gab er sich in den letzten 40 Jahren für die verzweifelten und notleidenden jungen Menschen auf dem Campus hin. Weil er ihnen mit Gnade und Wahrheit diente, konnten sie in Jesu Bild völlig wiederhergestellt werden und als Bibellehrer und geistliche Leiter mobilisiert werden. Durch diesen Glaubenskampf konnten wir letztes Jahr, insbesondere durch das GLEF 2019, Gottes Herrlichkeit und Vision sehen, dass zahlreiche Missionare der Nächsten Generation über ihre Sünde der Weltliebe Buße taten und sich entschieden das geistliche Erbe ihrer Eltern anzunehmen und als selfmotivated executive bible teachers (SEBTs) zu leben. Er betet auch treu für unsere Nächste Generation, indem er sich nicht den humanistischen Stimmen des Zeitgeistes beugt, sondern durch Lebensgemeinschaft mit ihnen, sie die Wahrheit der Bibel lehrt und ihnen praktisch hilft, mit klarer Identität und Vision als globale geistliche Leiter zu leben.
Ich danke Gott, dass er auch Gnade und Wahrheit in meinem Leben gewesen ist. Auch obwohl ich in eine christliche geistliche Familie geboren worden war, bin ich ein Sünder des Hochmutes, des falschen Lebensziels, des Stolzes und der Begierde, der keine Errettung verdient hat. Aber Gott entäußerte sich völlig, um mich, einen stinkenden Sünder zur Errettung zu führen und half mir durch das Bibelstudium, sodass ich durch Lukas 23,34 die Errettungsgnade Gottes annehmen konnte. Ich danke Gott für meine Eltern und die Mitarbeiter, die in meiner Jugend- und Studienzeit treu für mein Heil beteten, meine Schwachheiten trugen und geistliche Hoffnung und Vision in mich einpflanzten. Durch die Lebensgemeinschaft mit ihnen durfte erkennen, was es bedeutet einem Sünder bis zum Ende zu helfen, zum neuen Leben zu kommen. Ich danke Gott, dass meine Eltern mir auch konsequent mit der Wahrheit halfen und nicht nur das zu mir sagten, was ich gerne hören wollte. Manchmal verstand ich ihre konsequente und kompromisslose Haltung gegenüber der Bibel nicht. Aber als sie nicht abhängig von ihrem Gefühl, sondern aufgrund der Bibel mir beharrlich Matthäus 6,33 gaben, konnte ich dieses Wort als Wahrheit erkennen: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen!“ und eine klare, 100%ige Entscheidung für Jesus treffen. Jetzt kann ich nur dafür danken, dass Sie mir durch diese grundlegende Wahrheit gedient haben, weil ich dadurch zum wahren neuen Leben gekommen bin.
Wie können wir in der Wahrheit bleiben? Dies können wir durch das intensive Bibelstudium. Wie Johannes 8,31.32 sagt: „Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Dank sei Gott, dass wir uns nächste Woche durch das Nehemia-Bibelstudium und die Factual Studies und durch das GLE-Forum 2020 intensiv mit Gottes Wort beschäftigen und dadurch Gottes Wahrheit erkennen dürfen. Lasst uns auch unseren Bibelschülern und der Nächsten Generation mit Gnade und Wahrheit dienen, damit sie in dieser humanistisch geprägten Zeit klare geistliche Einsicht entwickeln und eine Entscheidung für ein Leben mit Jesus treffen können.
Lesen wir die Verse 15 bis 18: „Johannes gibt Zeugnis von ihm und ruft: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat ihn uns verkündigt.“ Johannes der Täufer wusste genau, dass Jesus Gott ist und bezeugte dies auch. Die Fülle, die Gott uns gegeben hat, von der in Vers 16 die Rede ist, sind das Gesetz und die Gnade Gottes. Das Gesetz ist ein Segen, weil es uns hilft die Sünde zu erkennen, aber es kann uns nicht erretten. Aber durch Gnade und Wahrheit, die wir durch Jesus empfangen haben, können wir befreit werden und ewiges Leben empfangen.
Im heutigen Text haben wir gelernt, dass Jesus das wahre Licht ist, das die Finsternis einzig und allein wahrhaftig austreiben kann, und dass wir, indem wir Jesus wahrhaft aufnehmen die Kraft bekommen Gottes Kinder zu sein, die seinen Namen bezeugen. Wir haben auch gelernt, dass das Wort, Jesus, Fleisch wurde, indem er sich völlig erniedrigte und den Menschen in Gnade und Wahrheit diente. Wir dürfen diesem Vorbild folgen und in Gnade und Wahrheit das Evangelium auf den Campus in Deutschland und Europa verkünden, so dass Deutschland dadurch geistlich wieder- erweckt und drei Stützpunkte in den muslimischen Ländern aufgestellt werden können.