Das Paradies
1. Mose 2,4b-25
Leitverse 2,16.17
„Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“
Dank sei dem Herrn, dass er GLEF 2021 als Leiterschafts-Training durch das tiefgehende Bibelstudium gesegnet hat, um alle Teilnehmer geistlich zuzurüsten, als hervorragende Bibellehrer und globale geistliche Leiter aufzustellen. Wir durften das gesamte Markusevangelium in 5 Lektionen studieren und dadurch die geistliche Autorität von Jesus kennenlernen, die aus seiner Hoffnung, seinem Hirtenherzen, seinem Glauben, seinem dienenden Leben und seinem Gehorsam bis zum Tode kam. Gott hat das Hirtenherz und den Glauben von M. Peter und vielen Knechten Gottes gesegnet und in unserer nächsten Generation mächtig gewirkt, besonders 6 Prediger unter ihnen aufgestellt. Beten wir weiter für sie, dass sie als rechtschaffene und untadelige Arbeiter des Wortes Gottes für das Wiedererweckungswerk gebraucht werden können.
Nun wollen wir zum Genesis-Bibelstudium zurückkehren, durch das wir die feste Lebensgrundlage im Schöpfungsglauben legen dürfen. In Kapitel 1 haben wir bereits erfahren, dass diese Welt und unser Leben kein Produkt des Zufalls sind, sondern dass Gott alle Dinge mit seinem absoluten Plan erschaffen hat. Wir haben Gott, der durchweg als „Elohim“ bezeichnet wird, als den allmächtigen und souveränen Schöpfergott kennengelernt, dem kein Ding unmöglich ist und der alle Dinge in seiner Hand hält.
In Kapitel 2 finden wir eine detaillierte Beschreibung, wie Gott den Menschen geschaffen und gesegnet hat. Gott wird in diesem Kapitel als „Jahwe“ bezeichnet, was mit „der Herr“ übersetzt wird. Hier begegnen wir Gott als einem persönlichen und liebenden Gott, der alle Dinge für das Glück des Menschen geschaffen hat. Gott, der sich dem Mose als Jahwe offenbarte (2. Mose 3,15), möchte eine persönliche Beziehung zu uns anknüpfen. Er möchte unser Leben segnen und unser persönlicher Gott, unser Hirte, sein. Lasst uns heute die Liebe Gottes erfahren, der im Garten Eden die beste Umgebung für das glückliche Leben des Menschen vorbereitet hat. Lasst uns den großen Segen der Familiengründung, nämlich einer Gott- und Missionszentrierten Hausgemeinde kennenlernen. Vor allem möchten wir über die Bedeutung der Schöpfungsordnung im Garten Eden nachdenken, ohne die es kein wahres Glück für den Menschen geben kann.
1. Gott schuf den Menschen als ein lebendiges Wesen (4-7)
Sehen wir uns die Verse 4b und 5 an: „Es war zu der Zeit, da Gott der Herr Erde und Himmel macht. Und alle die Sträucher auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und all das Kraut auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der Herr hatte noch nicht regnen lassen auf Erden, und kein Mensch war da, der das Land bebaute.“ Gott hatte die Pflanzen eigentlich schon am dritten Schöpfungstag geschaffen. Die Samen schlummerten aber bisher noch in der Erde. Der Verfasser kommentiert, dass Gott sie noch nicht wachsen ließ, weil kein Mensch da war, der das Land bebaute. Dies lehrt uns, dass die ganze Schöpfung auf den Menschen hin geschaffen wurde. Ohne den Menschen war die Erde wie eine Bühne ohne Hauptdarsteller, leer und bedeutungslos.
Lesen wir den Vers 7: „Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker und blies ihm den Odem des Lebens in seine Nase. Und so ward der Mensch ein lebendiges Wesen.“ Wie und womit hat Gott den Menschen geschaffen? Der Mensch ist aus Erde vom Acker oder wörtlich aus Staub vom Erdboden gemacht. Erde gibt es überall. Unser physischer Leib ist sehr gewöhnlich und leicht zerbrechlich. Wir dürfen unsere Nichtigkeit anerkennen und demütig vor Gott sein.
Erst als Gott diesem toten Körper seinen Geist einhauchte, wurde er zu einem lebendigen Wesen oder einer lebendigen Seele. Unser Körper wird nach unserem Tode wieder zu Staub zerfallen. Was wird aber mit unserem Geist? In Prediger 12,7 steht: „Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.“ Gott hat uns für die Ewigkeit geschaffen. Aber weil Gott heilig ist, kann der versündigte Geist nicht ohne weiteres zu dem heiligen Gott zurückkehren. Die Bibel weist auf einen anderen Ort für die versündigte Seele hin. Matthäus 25,41 sagt: „Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!“ Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden nimmt? Wenn er sein ewiges Leben verliert, dann bleibt für ihn nur noch die ewige Verdammnis, ein Ort der Qual, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht.
Der Mensch ist sowohl ein physisches als auch ein geistliches Wesen. Wir haben einen physischen Körper. Darum haben wir physische Bedürfnisse, wie Essen, Trinken, Atmen, Schlafen oder Bewegung. Wenn wir uns um unseren physischen Körper nicht gut kümmern, werden wir kraftlos und träge, sogar krank. Aber der Mensch ist nicht nur ein physisches, sondern auch ein geistliches Wesen. Unser geistlicher Leib hat geistliche Bedürfnisse. Die geistliche Speise ist das Wort Gottes, ohne die wir geistlich abmagern und verhungern. Matthäus 4,4 sagt: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Das Gebet wird oft als ein geistliches Atmen bezeichnet. Wir dürfen immer gut ausatmen, indem wir alle unsere Sünden zu Gott bekennen und auch gut einatmen, indem wir Gottes vergebende Liebe zu uns annehmen. Darüber hinaus brauchen wir auch geistliche Bewegung, nämlich den praktischen Gehorsam gegenüber der Mission Gottes.
Zur Zeit sehen wir, dass viele Menschen versuchen, sich sehr gut um ihren physischen Leib zu kümmern, indem sie zum Fitness-Studio gehen, nur Bio oder vegan essen oder einen Wellness-Urlaub buchen. Den geistlichen Leib aber vernachlässigen viele Menschen, obwohl der geistliche Leib viel wichtiger ist als der physische. Wie können wir geistlich gesund bleiben und ein seliges und erfülltes Leben führen? Wir können dies tun, indem wir die Frühgebetsstunde am Morgen treu halten und Gottes Wort tiefgehend studieren. Unsere Leiter der nächsten Generation sind geistlich gesund gewachsen, als sie durch GLEF gemäß der Methode des induktiven Bibelstudiums das Wort Gottes tiefgehend erforscht haben. Sie haben hervorragende Factual-Study-Vorträge mit Interpretation und Anwendung vorbereitet, Sondervorträge und Fragebögen entwickelt. Indem sie jeden Tag mit dem Frühgebet und Täglich Brot beginnen, wachsen sie geistlich gesund. Gott möge durch ihr gutes Vorbild viele junge Menschen motivieren, sich zuerst um ihren geistlichen Leib zu kümmern, indem sie Zweierbibelstudium führen, Frühgebet halten und ein gesegnetes seliges Leben mit der Mission Gottes beginnen.
2. Gott pflanzte einen Garten in Eden (8-17)
Lesen wir den Vers 8: „Und Gott der Herr pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.“ Eden bedeutet „Wonne“, auf Griechisch heißt er „Paradies“. Wenn wir diesen Garten betrachten, erkennen wir die große Liebe Gottes zu uns Menschen. Lasst uns einen Spaziergang durch diesen wunderschönen Garten unternehmen. Vers 9a sagt: „Und Gott der Herr ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen.“ Da gibt es Kirschbäume, Apfelbäume, Pflaumenbäume, Orangenbäume, Mangobäume und Kakibäume. Alle ihre Früchte sind verlockend anzusehen und gut zu essen. Eine Frucht schmeckte leckerer als die andere und der Mensch konnte ohne Allergie alles essen. Außerdem gab es im Garten unzählige wunderschöne Blumen wie Tulpen, Astern, Rosen, Geranien und Chrysanthemen. Davon konnte Adam einen schönen Blumenstrauß für Eva pflücken. Überall sieht man Tiere, die in Frieden zusammenleben. Ein Löwe trägt ein Lamm spazieren und ein Hase spielt mit einem Fuchs Fußball. In den Wipfeln der Bäume hört man Vögel mit den schönsten Melodien Gott loben. Am Teich quakt ein Frosch-Quartett. Das erste Senfkorn-Orchester war geboren.
Sehen wir uns Vers 10 an: „Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme.“ Durch Eden floss ein majestätischer Strom, noch schöner und romantischer als der Rhein. Hier konnte man baden oder einen schönen Spaziergang unternehmen. Der Strom teilte sich von da in vier Hauptarme. Auf diese Weise floss der Segen Gottes von Eden aus in die ganze Welt. Wie wunderschön musste der Garten Eden gewesen sein! Darüber hinaus ist der Garten Eden ein Ort, wo der Mensch genug leibliche Güter hat. In unserem täglichen Leben ist das Güterproblem sehr ernsthaft, darum müssen wir fleißig studieren und arbeiten. Wegen der Gier nach Material wurden unzählige Verbrechen begangen und sogar Kriege geführt. Im Garten Eden aber gibt es kein Güterproblem. Alles, was der Mensch zum Leben braucht, ist in ausreichender Menge vorhanden. Man kann dort nicht nur von allen Bäumen frei essen, sondern am Fluss Pischon Gold, Bedolachharz und den Edelstein Schoham finden. Im Garten Eden gibt es keinen Mangel.
Im Garten Eden gibt es auch keinen Tod. Mitten im Garten gibt es den Baum des Lebens. Man kann vom Baum des Lebens essen und ewig leben.
Sehen wir uns Vers 15 an: „Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ Gott schenkte dem Menschen den wunderschönen Paradiesgarten und gab ihm die Aufgabe, diesen gut zu verwalten. Die konkrete Aufgabe oder Mission ist ein wichtiger Bestandteil des Segens Gottes. Wenn der Mensch keine Aufgabe hat, fühlt er sich unglücklich und überflüssig, selbst wenn er in der besten Umgebung lebt. Wir haben bei den Abiturienten gesehen, wie glücklich sie waren, als sie ihre Mission erfüllt und die Frucht ihrer Arbeit geerntet haben. Der Mensch ist für die Mission Gottes geschaffen (Mensch = Mission). Gottes Mission ist keine Belastung, sondern der wunderbare Segen Gottes für den Menschen, der ihm Glück, Sinn und Bedeutung gibt.
Das Wort „bebauen“ lehrt uns, dass der Mensch seinen ganzen Fleiß, seine Kreativität und Energie für den Garten einsetzen und etwas Neues schaffen sollte. Wir dürfen auch unsere von Gott gegebenen Fähigkeiten fleißig gebrauchen, bis wir etwas Großartiges erreichen. Ein junger Mann, der gerade sein Studium abgeschlossen hat, darf nun seinen von Gott gegebenen Garten fleißig bebauen und Gott dadurch verherrlichen. Eine junge Frau darf ihre Aufgabe von Gott fleißig bebauen, Gott sowohl durch das Abi, als auch durch Video-Dienerschaft, Orchester oder Gottesdienstleitung verherrlichen. Lasst uns unseren Garten der Campus-Mission, wie der Online-Mission, auch den Garten der Schule, der Uni oder der Arbeit fleißig bebauen und Gott dadurch Ehre geben.
Das Wort „bewahren“ in Vers 15 deutet an, dass es auch Feinde gibt. Der Mensch sollte nicht nur die gute, ideale Umgebung genießen, sondern Gott hat dem Menschen die Mission gegeben, sich selbst und den Garten vor den Feinden gut bewahren. Jeder Garten muss durch Gießen, Unkrautjäten und Schädlingsbekämpfung immer bewahrt werden. Genauso müssen wir unseren geistlichen Garten bewahren, indem wir morgens und abends mit dem Gebet fleißig gießen, auch alle Schädlinge und Unkraut mit dem Wort Gottes bekämpfen, sodass Gott durch die besten Früchte verherrlicht werden kann.
Vor allem gab Gott den Menschen im Garten Eden das Wort Gottes, nämlich das Gebot. Der Mensch kann nicht damit zufrieden sein, jeden Tag dreimal lecker zu essen. Ein Mensch braucht eine persönliche Beziehung zu Gott. Darum gab Gott dem Menschen ein Gebot. Sehen wir uns die Verse 16 und 17 an: „Und Gott der Herr gebot dem Menschen und sprach: Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ Diese Verse werden „Adams Bibel“ genannt. Sie bestand nur aus zwei Versen. Der erste Vers beschreibt die Freiheit und das Glück des Menschen, dem Gott ausdrücklich erlaubt hat, von allen Bäumen im Garten frei zu essen. Er durfte sich immer daran erinnern, dass Gott ihm alles gegeben und am besten für ihn gesorgt hat. Der zweite Vers enthält das Gebot Gottes und richtet die Schöpfungsordnung in seinem Herzen auf. Es lehrt ihn, Gott als Gott anzuerkennen und bewahrt ihn vor dem Tod.
1. Das Gebot ermöglicht dem Menschen in der rechten Beziehung zu Gott zu leben
Gott schuf eine klare dreidimensionale Ordnung: Gott an erster Stelle, dann der Mensch an zweiter und an dritter Stelle alles andere. So wie ein Fisch nur im Wasser leben kann, so kann auch ein Mensch nur in dieser Ordnung ein glückliches Leben führen. Verlässt er die Ordnung Gottes, muss er zugrunde gehen. Das Gebot Gottes richtet im Herzen des Menschen die Schöpfungsordnung auf und gibt ihm die klare Lebensorientierung. Indem er Gottes Gebot gehorcht, kann er Gott als seinen Schöpfer und als seinen Herrn anerkennen, ihn ehren, ihm danken und ihn lieben. Rebelliert er gegen diese Ordnung, wird seine Beziehung zu Gott zerbrochen und er trennt sich von der Quelle des Lebens.
2. Gottes Gebot gibt dem Menschen die wahre Freiheit
Gott schuf den Menschen mit einem freien Willen und gab ihm die Freiheit der Wahl. Er durfte sich selber entscheiden, ob er Gott gehorchte oder nicht. Er durfte sich entscheiden, auf Gottes Weg zu gehen oder dagegen zu rebellieren und seinen eigenen Weg zu gehen. Diese Freiheit zur Wahl bedeutet natürlich auch, dass der Mensch Verantwortung für seine Wahl tragen muss. Es ist nicht wie eine Wahl, wie in der Mensa zwischen Essen I und Essen II, zwischen Bulgogi und Gimbap. Es ist eine Wahl zwischen dem Weg des Lebens und dem Weg des Verderbens. Darum warnte Gott den Menschen, welche schlimmen Folgen es haben würde, wenn er Gottes Gebot missachten würde: „An dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.“ (17b)
Heutzutage denken viele Menschen, dass die wahre Freiheit darin bestehen würde, keine Gebote mehr zu haben. Sie möchten frei und unabhängig von allem leben. Aber dies ist keine Freiheit, sondern führt sie ins Chaos und Unglück. Diejenigen, die Gottes Worte annehmen, können in der rechten Beziehung zu Gott wahrhaft ein seliges, erfülltes Leben im Paradies leben, das Gott den Menschen gegeben hat.
Hätte Adam das Wort Gottes festgehalten und gehorcht, könnte er das Paradies ewig bewahren. In gleicher Weise hängt unser Glück auch davon ab, dass wir das Wort Gottes, das Gott uns gibt, in unserem Herzen festhalten und ihm in unserem praktischen Leben gehorchen. Abraham gehorchte dem Wort Gottes und wurde so zum Vater des Glaubens und Segen für alle Völker. Saul hingegen betrachte das Wort Gottes relativ, obwohl Gott ihn zum ersten König Israels eingesetzt hatte, sodass er allen Segen verlor. Jesus ist für uns das beste Vorbild des Gehorsams, weil er Gott bis zum Tode am Kreuz gehorchte und so für uns der Urheber des ewigen Heils geworden ist.
Als M. Peter nach Deutschland kam, war er nur ein ausländischer Student, der in einer humanistischen Umgebung kaum etwas bewirken konnte. Aber er gehorchte Markus 11,22 „Habt Glauben an Gott“. Mit diesem Wort forderte er das Bibelstudium mit den einheimischen Studenten und das Jüngererziehungswerk trotz aller Unmöglichkeiten und Rückschläge heraus. Als er dem Wort Gottes gehorchte, ging er nicht im fremden Land unter, sondern Gott machte sein Leben siegreich und einflussreich, sodass er viele Jünger Jesu für die Europa- und Weltmission erziehen durfte.
Ein junger Mann lebte gemäß der eigenen Meinung und Begierde, sodass er sehr hoffnungslos wurde. Aber durch das Bibelstudium nahm er Hebräer 5,8.9 an und lernte den Gehorsam von Jesus. Als er diesem einen Wort Gottes gehorchte, konnte er in vielen Bereichen den Sieg erlangen und Gott auch durch einen besten Schulabschluss verherrlichen.
Als ich nach Bonn kam, hatte ich nur meine eigenen Ziele und Karriere im Kopf. Durch das Bibelstudium kam Gott in mein Leben und er gab mir ein Wort: Genesis 12,1. Gottes Orientierung entsprach überhaupt nicht meinem Plan, aber als ich einfach gehorchte und die Lebensgemeinschaft begann, durfte ich ein Leben in Gottes Paradies beginnen. Gott hat mein Leben bis heute auf dem besten Weg geführt und mich in seiner Gnade als einen Bibellehrer für die Studenten gebraucht. Nun darf ich mit 2. Timotheus 2,15 kämpfen, als ein rechtschaffener Arbeiter des Wortes zu leben, der auch zurechtweisen, drohen und ermahnen kann. Gott wird den Gehorsam unserer Abiturienten zu dem Wort Gottes reichlich segnen, die nicht ihrem Gefühl folgen, sondern Gottes Orientierung gehorchen, sodass sie einen Holy Club 2.0 bilden und als Segen für ihre Freunde und Kommilitonen gebraucht werden und sie zum Wort Gottes führen.
Das wahre Glück des Menschen kommt nicht von guten, idealen Bedingungen. Das wahre Glück kommt auch nicht daraus, gemäß dem eigenen Gefühl das Vergnügen zu genießen. Wahres Glück gibt es nur in der rechten Lebensbeziehung mit unserem Schöpfergott. Indem wir ein Wort Gottes als „meine Bibel“ annehmen und ihm gehorchen, können wir in der rechten Schöpfungsordnung bleiben und in Gottes Paradies glücklich leben. Lasst uns ein Wort Gottes ergreifen, das er uns gibt, und ihm gehorchen und ein wahrhaft erfülltes und glückliches Leben in Gottes Schöpfungsordnung führen.
3. Gott schuf eine Familie (18-25)
In acht Versen beschreibt die Genesis die Gründung der ersten Familie im Garten Eden. Die Familie ist der Segen Gottes aus seiner Liebe zu den Menschen. Lasst uns darüber nachdenken, wozu Gott die Familie geschaffen hat. Sehen wir uns Vers 18 an: „Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“ Hier erfahren wir zunächst, dass Gott der Gründer der Familie ist. Nicht der Mensch fühlte sich einsam. Adam war mit der Mission Gottes vollauf beschäftigt, musste allen Tieren ihren Namen geben, was eine extrem kreative und anspruchsvolle Tätigkeit ist. Gott aber fand, dass es nicht gut ist, wenn der Mensch allein ist. Nicht Adam suchte sich eine Frau, sondern Gott brachte die Frau zu ihm. Gott ist der Gründer der Ehe und Familie.
Der Mensch braucht eine Gehilfin, die mit ihm für die Mission Gottes zusammenarbeitet. In diesem Sinne ist eine Familie weder für das Glück des Mannes, noch für das Glück der Frau, sondern in erster Linie für die Ehre Gottes und für die Mission Gottes geschaffen. Die Aufgabe der Frau ist hier die einer Gehilfin. Es gibt viele Frauen, die von einem perfekten Mann träumen. Weil es aber keinen perfekten Mann gibt, werden sie oft nach der Heirat enttäuscht und unglücklich. Aber Gott hat die Familie gerade deshalb geschaffen, weil der Mensch einfach unvollkommen ist. Die Aufgabe der Frau besteht darin, dass sie ihrem mangelhaften Mann gut hilft, sodass er die Mission Gottes fleißig und erfolgreich erfüllen kann. Ein Sprichwort sagt: „Hinter jedem großen Mann steht eine große Frau.“ Dort wo es Frauen des Glaubens gibt, gibt es auch Männer des Glaubens.
Heutzutage sehen wir viele Ehen, die auf der Grundlage eines vergänglichen Gefühls der Zuneigung oder auf den Bedingungen gegründet worden sind. Aber sobald das Gefühl nachlässt, lassen sie sich wieder scheiden. Auf diese Weise brechen sie die Herzen ihrer Kinder. Der Schlüssel zu einer glücklichen Familie liegt darin, Gottes Souveränität anzunehmen und ein Leben mit der Mission Gottes zu führen. In diesem Sinne ist eine Gott- und Missionszentrierte Hausgemeinde ein großer Segen, nicht nur für die Ehepartner, sondern auch für die Kinder und für die ganze Gesellschaft. Gott, der uns geschaffen hat, weiß am besten, was wir nötig haben, viel besser als wir selbst. Darum dürfen wir uns zuerst um die Mission Gottes kümmern (Matthäus 6,33), dann wird uns Gott zur rechten Zeit auch den Segen der Familiengründung schenken.
Wir haben von Jim und Elisabeth Elliot gehört, für die die Mission Gottes viel wichtiger war als ihr persönliches Glück, und die so zum Segen für einen ganzen Stamm in Ecuador werden durften.
Ich danke Gott, dass er mir auch die passendste Gehilfin zur Seite gestellt hat, nicht um ein bequemes kleinbürgerliches Leben zu führen, sondern die mich immer wieder wachrüttelt, die geistliche Ordnung aufzurichten und Gottes Mission für die Campusmission zu erfüllen, und die sich nun sogar fleißig für die M-Mission vorbereitet.
In den Versen 23 bis 25 sehen wir das Glück der Familie im Garten Eden. Nachdem Gott die Frau aus der Rippe des Mannes geschaffen hatte, legte Adam ein Liebesbekenntnis ab, indem er die Frau als einen Teil von seinem eigenen Fleisch und Bein annahm. Vers 25 sagt weiter: „Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich nicht.“ Im Paradies gab es keine Scham und nichts Trennendes.
Im heutigen Text haben wir gelernt, dass der Mensch sowohl ein physisches als auch ein geistliches Wesen ist. Wir haben auch gelernt, dass Gott das Paradies aus seiner Liebe gegeben hat. Der Schlüssel zum Glück besteht darin, dem Wort Gottes zu gehorchen, nämlich ein Wort Gottes als unsere persönliche Bibel festzuhalten. Dann können wir ein seliges Leben in Jesus genießen. Wir haben auch die biblische Heiratsanschauung kennengelernt, dass Gott die Familie als eine Missionseinheit gegründet hat. Lasst uns ein Wort Gottes von ganzem Herzen festhalten und gehorchen, sodass wir in der Schöpfungsordnung Gottes leben und Gottes Paradies bebauen und bewahren können.