Daniels Vision vom Antichrist

Daniel 8,1-27
Leitvers 8,25

„[Und gegen das heilige Volk] richtet sich sein Sinnen, und es wird ihm durch Betrug gelingen und er wird überheblich werden, und unerwartet wird er viele verderben und wird sich auflehnen gegen den Fürsten aller Fürsten; aber er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand.“

In der vergangenen Woche haben wir Daniels erste Vision über die vier Tiere und den Menschensohn kennengelernt. Die Reiche der Welt kommen und gehen, eins nach dem anderen. Aber Gott war im Anfang und am Ende. Er hat seinen Ratschluss treu erfüllt und schließlich den Menschensohn, den Christus gesandt und das Errettungswerk vollbracht. Am Ende wird der Menschensohn den endgültigen und ewigen Sieg beanspruchen. Der Menschensohn, Jesus Christus, ist die wahre Hoffnung für alle Menschen und das Evangelium, das wir zuvor allen Menschen verkündigen dürfen.

Im heutigen Text geht es um Daniels zweite Vision. Die zweite Vision Daniels ist eine Konkretisierung der ersten Vision. Vor allem wird das Auftreten des Antichrists vorausgesagt. Das Auftreten des Antichrists ist gleichbedeutend mit dem Vorliegen der Endzeit. Die Lehre über den Antichrist bzw. über die Endzeit ist unangenehm, aber notwendig und sehr hilfreich. Lasst uns heute kennenlernen, wie wir die Endzeit erkennen und gerade in dieser Endzeit als geistliche Sieger leben und Gottes Werk und Ratschluss einflussreich dienen dürfen.

1. Daniels Traum vom Widder und vom Ziegenbock (18)

Sehen wir uns die Verse 1 und 2 an: „Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Belsazar erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, das mir zuerst erschienen war. Ich hatte ein Gesicht und während meines Gesichtes war ich in der Festung Susa im Lande Elam am Fluss Ulai.“ Die zweite Vision empfing Daniel im dritten Jahr des Königs Belsazars. Belsazar war der letzte König des neobabylonischen Weltreiches. König Belsazar kannte die Geschichte von König Nebukadnezar dem Großen und seiner Begegnung mit Gott durch Daniel. Aber König Belsazar war ein lernunwilliger Mensch. Er wollte sich nicht die Mühe machen, von den geistlichen Erfahrungen seines Vaters zu lernen. Zur der Zeit Belsazars hörte man nicht mehr auf Daniel. Er durfte seinen Arbeitsplatz behalten, aber ansonsten wurde er ignoriert. König Belsazar hörte nur auf die Berater, die ihm nach dem Mund redeten. Im babylonischen Königreich breitete sich vom König ausgehend eine Spiel- und Vergnügungsmentalität aus. Es war letztlich ein Ausdruck der Verzweiflung und Hilflosigkeit. Das neobabylonische Reich steuerte klar auf seinen Untergang zu.

Es war für Daniel persönlich eine sehr schwierige Zeit. Er musste sich fragen, ob nun auch für ihn das Ende gekommen war. Aber in dieser Situation verzweifelte Daniel nicht. Er liebte Gott. Die elf Jahre der Herrschaft Belsazars waren für Daniel keine verlorene Zeit. In dieser Zeit vertiefte er sein Gebetsleben. Mehr als zuvor sann er über Gottes Wort Tag und Nacht nach. Da wurde er mit geistlicher Einsicht und Vision erfüllt. Er konnte aus dem Gefängnis der begrenzten menschlichen Denkweise ausbrechen. Durch das Nachsinnen über Gottes Wort und das Gebetsleben konnte er die absolute Souveränität Gottes in der Geschichte erkennen und die Hoffnung Gottes für die folgenden Generationen aufschreiben.

Sehen wir uns die Verse 3 und 4 an: „Und ich hob meine Augen auf und sah, und siehe, ein Widder stand vor dem Fluss, der hatte zwei hohe Hörner, doch eins höher als das andere, und das höhere war später hervorgewachsen. Ich sah, dass der Widder mit den Hörnern stieß nach Westen, nach Norden und nach Süden hin. Und kein Tier konnte vor ihm bestehen und vor seiner Gewalt errettet werden, sondern er tat, was er wollte, und wurde groß.“ In seiner Vision befand Daniel sich in der Festung Susa im Lande Elam am Fluss Ulai. Die Stadt Susa befindet sich im heutigen Iran, nahe der Grenze zum Irak, damals genannt Elam, dem Kern- und Ursprungsland der persischen Kultur. Diese Stadt gehörte damals noch zum neobabylonischen Weltreich. Später würde sie eines der vier Hauptstädte des persischen Weltreiches werden. Der Fluss Ulai versorgte die Stadt Susa mit Wasser. Man sagt, dass der Wassergeschmack dieses Flusses so gut war, dass die persischen Könige gerne das Wasser aus dem Fluss Ulai tranken. An diesem Fluss sah Daniel in seiner Vision einen Widder mit zwei unterschiedlichen Hörnern. Gemäß Vers 20 repräsentiert der Widder die Könige von Medien und Persien. Medien ist hier wahrscheinlich das zuerst gewachsene Horn. In der medischen Konföderation war Persien zunächst nur Juniorpartner. Aber unter dem persischen König Kyrus II. dem Großen wurde Persien die dominierende Macht in diesem Bündnis. So ist Persien das Horn, das später hervorgewachsen ist, aber am Ende das größere Horn war. Das persische Reich unter König Kyros II. und seinen Nachfolgern eroberten einen Großteil der damals bekannten Welt: Zuerst Lydien im Westen, dann Babylon im Norden, schließlich Ägypten im Süden. Zur Zeit seiner größten Ausdehnung reichte es von Lydien im Westen bis an die Grenze Indiens im Osten.

Sehen wir uns die Verse 5 und 6 an: „Und indem ich darauf Acht hatte, siehe, da kam ein Ziegenbock vom Westen her über die ganze Erde, ohne den Boden zu berühren, und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. Und er kam bis zu dem Widder, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Fluss stehen sah, und er lief in gewaltigem Zorn auf ihn zu.“ Während Daniel in seiner Vision noch den Widder bewunderte, wurde seine Aufmerksamkeit plötzlich auf einen Neuankömmling gelenkt. Im Westen erschien ein Ziegenbock mit einem ansehnlichen Horn zwischen seinen Augen auf der Bildfläche. Gemäß Vers 21 repräsentiert der Ziegenbock den griechischen König. Aus der Geschichte wissen wir, dass es sich um König Alexander den Großen aus Makedonien handelte. Dieser unternahm ab 334 v. Chr. einen Rachefeldzug gegen das persische Reich. Wie ein Ziegenbock, der ohne den Boden zu berühren, über die ganze Erde bis nach Susa kam, unterwarf Alexander der Große in nur vier Jahren das riesige persische Weltreich. Er gilt bis heute als einer der größten Eroberer, den die Welt je gesehen hat. Das makedonische Weltreich trat an die Stelle des persischen Weltreiches. Aber in Vers 8 sah Daniel in seiner Vision bereits den Niedergang dieses Weltreiches voraus. Als das Horn des Ziegenbocks am stärksten geworden war, zerbrach es. Auf dem Höhepunkt seiner Macht starb Alexander der Große im Alter von nur 33 Jahren. Seine Generäle, die auch die Diadochen genannt werden, teilten sein Reich unter sich auf.

2. Die Gräueltaten des Antichrists (9-27)

Sowohl das persische Weltreich als auch das makedonische Weltreich waren zu ihrer Zeit sehr beeindruckende Reiche. Aber den Hauptteil der Vision Daniels (9-14) und seiner Deutung (23-25), wird für die Beschreibung des Antichrists verwendet.

Sehen wir uns die Verse 9 bis 15 an. In seiner Vision sah Daniel, dass aus einem von den vier Hörnern, die wiederum aus dem Horn Alexander des Großen entsprungen waren, ein weiteres Horn wuchs. Dieses Horn war am Anfang nur klein. Aber es wurde sehr groß, v. a. nach Süden, nach Osten und nach dem herrlichen Land hin (9). Dieses Horn beschränkte sich nicht darauf, einfach nur Gebiete zu erobern, sondern begab sich in eine direkte Konfrontation mit Gott. Es wuchs bis an das Heer des Himmels und warf einige von dem Heer und von den Sternen zur Erde und zertrat sie (10). Es nahm dem Fürsten des Heeres das tägliche Opfer weg. Es verwüstete die Wohnung des Heiligtums (11). Es sorgte dafür, dass Frevel an dem täglichen Opfer verübt wurden. Das Horn hielt die Wahrheit zu Boden (12).

Historisch betrachtet trifft die Beschreibung in den Versen 9 bis 15 sehr gut auf die Geschehnisse zur Zeit des Königs Antiochos IV. „Epiphanes“ zu. Dieser war ein König des sogenannten Seleuzidenreiches, das sich nach dem Tod von Alexander dem Großen als eines der vier Nachfolgereiche herausgebildet hatte. König Antiochos IV. Epiphanes wurde nach Süden groß, indem er Syrien eroberte und auch das ptolemäische Ägypten besiegte und es faktisch in zu einem Vasallenstaat machte. Er führte auch Eroberungszüge im Osten durch und wurde sehr mächtig. Aber er ging weiter als seine Vorgänger. Er gab sich selbst den Titel eines Gottes. Sein Beiname „Epiphanes“ bedeutet „der erschienene Gott“ (Zeus). Er war auch der erste König, der sich auf Geldmünzen als einen Gott darstellen ließ. Er begnügte sich nicht damit, Gebiete zu erobern. Während vorherige griechische Herrscher sich nicht in das geistliche Leben der Juden einmischten, wollte Antiochos Epiphanes das Judentum abschaffen und die Juden hellenisieren. 168 v. Chr. drang er in Jerusalem ein, tötete den Hohepriester, viele andere Priester und Juden. Der Sabbat, die Beschneidung und die jüdischen Feste wurden verboten. Die heiligen Schriften wurden verbrannt und der Besitz einer heiligen Schrift unter die Todesstrafe gestellt. Wichtige Tempelschätze, wie z. B. die goldenen Kerzenleuchter und der goldene Altar wurden verkauft, um die Kasse von König Antiochos IV. aufzufüllen. König Antiochos ließ den Tempel in Jerusalem zu einem Tempel des Zeus umfunktionieren, indem er dort eine Statue des Zeus mit seinem eigenen Gesicht aufrichten ließ. Er verfügte, dass nach dem Gesetz des Mose unreine Tiere, z.B. Schweine, im Tempel geopfert werden sollten. Antiochos Epiphanes korrumpierte auch viele Leiter der Juden. Z.B. konnte man das Amt des Hohenpriester durch Geld erwerben. Viele Juden der Oberschicht, viele auch unter den Priestern, kooperierten mit Antiochos Epiphanes, nahmen griechische Namen an und praktizierten seine antimosaischen Gesetze. Dies Zeit war eine Zeit des Leidens für viele fromme Juden. Zahllose Männer, Frauen und Kinder, die nicht dem Gesetz des Herrn untreu werden wollten, starben als Märtyrer.

Sehen wir uns die Verse 15 bis 19 an. Daniel hätte angesichts der düsteren Zukunftsaussichten für das Volk Gottes depressiv werden und seinen Ausweg im Alkohol und Vergnügen finden können, wie jemand der sagt: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!“ Z.B. hätte Daniel denken können: „Hey, was für ein interessanter Traum!“ Aber er war nicht wie ein oberflächlicher Netflix-Consumer, der einen Film schaut und dann den nächsten Film schaut, um seine Zeit zu „killen“. Daniel verlangte es danach, das Geheimnis des Gesichtes zu verstehen, auch wenn es sehr düster war. Gott sah seinen geistlichen Wunsch, Gottes Hoffnung und Gottes besten Ratschluss zu verstehen. Da sandte Gott den Engel Gabriel, damit dieser ihm das Gesicht auslege (16). Sehen wir uns Vers 19 an: „Und er sprach: Siehe, ich will dir kundtun, wie es gehen wird zur letzten Zeit des Zorns; denn auf die Zeit des Endes geht das Gesicht.“ Gottes Offenbarung an Daniel ist primär keine Geschichtslektion oder eine interessante Geschichte, sondern eine Beschreibung der Endzeit bzw. des Antichrists.

Was ist die Endzeit bzw. der Antichrist? Die Endzeit ist grundsätzlich eine Zeit, in welcher der Antichrist versucht, die Gläubigen auszulöschen und die Wahrheit Gottes von den Menschen fernzuhalten. Was sind die Eigenschaften und Taten des Antichrists? Der Antichrist kommt in einer Zeit, in der die Frevler überhand nehmen. Er ist frech und verschlagen (23). Er wird die Starken vernichten (24). Vor allem hat er es auf das heilige Volk Gottes abgesehen (25a). Er versucht, viele zu verderben (25b). Aber dazu wählt er nicht die offene Konfrontation, sondern den Betrug (25). Wie bei Adam und Eva kommt er oft unerkennbar in der Gestalt der süßen Schlange. Aber Jesus warnte seine Jünger, dass er der „Vater der Lüge“ und „ein Mörder von Anfang an“ ist (Matthäus 8,44). Die größte Lüge des Antichrists ist, dass es Gott nicht gibt. Das Ziel des Antichrists ist es, sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen und sich gegen Gott, den Fürsten aller Fürsten, aufzulehnen. Damit zerstört er sich selbst und auch diejenigen, die er verführt hat (25). Der Antichrist ist wie ein Virus, das in einen Organismus eindringt, die Kontrolle über ihn übernimmt und schließlich sich selbst und den Organismus, den er befallen und ausgenutzt hat, zugrunde richtet.

Oberflächlich betrachtet, leben wir heute in der fortschrittlichsten und tolerantesten Zeit der Menschheit. Was sich gut anhört, bedeutet meistens Unterdrückung und Verfolgung für die Gläubigen. So wird heute wie in keiner Zeit der Glaube an Gott und das Wort Gottes unterdrückt und verfolgt. Durch Evolutionslehre und moderne Bibelkritik wird Gottes Wort unter dem Deckmantel der Wissenschaft relativiert und verleumdet. Durch die Religion des Humanismus stellt sich der Mensch an die Stelle Gottes. Heutzutage erleben wir, dass unter dem Zeichen der individuellen Freiheit und der Gleichberechtigung die geistliche Ordnung der Ehe und sogar des Geschlechts abgeschafft wird. Wir erfahren, dass alle Religionen zu einer individualistischen Einheitsreligion vermischt und darauf reduziert werden, die religiösen Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen. Viele junge Menschen werden verführt, dass sie ihre Priorität auf Karriere, Geld, Spaß setzen, anstatt darauf, das Wort Gottes zu studieren und in dem geistlichen Leben und in der Mission Gottes zu wachsen. Auch viele Leiter haben sich angepasst und Kompromisse geschlossen. Wir erleben, dass Pastoren, die in der heutigen Zeit klar das Wort Gottes verkündigen, vor Gericht gebracht werden. Eltern, die ihre Kinder den originalen Glauben lehren, werden als lieblos und verantwortungslos bezeichnet. Ein Mitarbeiter der Nächsten Generation bekam einmal eine schlechte Note, nur weil er seinen Glauben an Gott bekannte.

Die größte Verführung des Antichrists ist 1.) ein Leben ohne Gott und 2.) ein Leben ohne die Mission Gottes zu führen. Er sagt: „Du allein bist der Herr und König deines Lebens. Du solltest tun, was dir gefällt anstatt was Gott gefällt.“ Vers 24 sagt: „… und es wird ihm gelingen, was er tut.“ Diejenigen, die im Rat des Antichrists wandeln, sehen sehr selbstbewusst und erfolgreich aus. Aber wir sollen uns nicht von dem äußerlichen Schein verführen lassen. Durch das Wort Gottes studieren, erkennen wir das Schicksal des Antichrists und seiner Nachfolger. Vers 25 sagt: „… aber er wird zerbrochen werden ohne Zutun von Menschenhand.“ Diejenigen, die ohne Gott leben, werden durch die knochenzerbrechende Sklaverei der Sünde schließlich zerbrochen, genau wie der Antichrist selbst.

Die zweitgrößte Lüge des Antichrists ist, dass es ihn selbst nicht gibt. Das Problem ist, dass er sehr raffiniert ist und kaum zu erkennen ist. (Er ist wie Darth Sidious in Star Wars.) Aber das Bibelstudium aufgrund des Wortes Gottes ist wie ein Impfstoff, der unsere geistliches Immunsystem befähigt, den Feind zu erkennen und den geistlichen Kampf gegen ihn aufzunehmen (2.Timotheus 3,15.16). Darum ist der tägliche geistliche Kampf durch das Tägliche Brot und jede Woche durch das Schreiben einer tiefgehenden, persönlichen Stellungnahme so wichtig. Es ist eine große Gnade und ein Privileg, wenn wir das von unserer Kindzeit an tun dürfen. Das Hebräerbrief-Bibelstudium und das kommende GLEF ist wie ein geistlicher „Booster“.

Die Vision des Antichrists wurde gegeben, nicht um die Christen depressiv und furchtsam zu machen, sondern damit sie geistliche Einsicht haben und siegreich für die Ehre Gottes leben können. Wie können wir in einer antichristlichen Zeit als geistliche Sieger und Eroberer leben?

Erstens: Lasst uns bis ans Ende beharren. Matthäus 24,13 sagt: „Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig werden.“ Offenbarung 2,10b sagt: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ Wir dürfen in dem Gesetz Gottes, in der geistlichen Beschneidung und im wahren Gottesdienst treu bleiben. Wir dürfen im Frühgebet, im Stellungnahmeschreiben, im Bilden von Zweierbibelstudiums mit der Nächsten Generation und mit den Studenten am Campus, im Jüngererziehungswerk, in dem Bilden der geistlichen Lebensgemeinschaft, im Bilden einer gott- und missionszentrierten Hausgemeinde, im gebenden Leben und im Gebet für die Weltmission treu bleiben. Dann werden wir selig leben und die Krone des Siegers empfangen.

Zweitens: Wir dürfen das Evangelium unter allen Völkern verkündigen. Daniel 12,3 sagt: „Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“ Jesus sagte in Markus 13,10 über die Endzeit: „Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern.“ Gerade die Zeit der Endzeit ist eine sehr gute Zeit, dass wir Christen als das Licht der Welt das Evangelium unter allen Völkern verkündigen und durch das Bibelstudium vielen durstigen und suchenden Menschen den Weg zur Gerechtigkeit weisen, bis unser Herr Jesus wiederkommt. Diejenigen, die ein angepasstes Evangelium lehren, werden mit dem Antichrist zusammen untergehen. Aber diejenigen, die Gottes Wort aus der Bibel lehren, sind wie die Sterne, die wie des Himmels Glanz immer und ewiglich leuchten. Lasst uns durch das Werk des Zweierbibelstudiums, durch Internationales Bibelseminar, GLEF und die Onlinemission viele übriggebliebene junge Menschen zur geistlichen Einsicht über die Verführung des Antichrists und zur Rettung durch das Evangelium führen, an den 1700 Universitäten in Europa und durch 120 Missionsstützpunkte bis in die M-Welt!

Ein Knecht Gottes diente dem Jüngererziehungswerk und der Mobilisierung der Nächsten Generation durch Hesekiel 6,37 sehr einflussreich. Aber wo es das mächtige Wirken Gottes gibt, ist auch der Teufel sehr neidisch. Er erfuhr die Verleumdung und Verfolgung von denen, die im Namen eines sogenannten „ethischen“ Christentums agierten. Auch starb plötzlich ein sehr wichtiger Mitstreiter und Freund. Aber der Knecht Gottes ließ sich nicht zu einem Rentner oder Alkoholiker machen, sondern er kämpft mit der unbesiegbaren Siegeszuversicht aufgrund von Phil 1,21: „Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn!“ Mit der Vision Gottes aus Hesekiel 37,10 hört er nicht auf, gerade in der Endzeit das Wort Gottes zu den jungen Menschen zu reden. Dadurch werden viele jungen Menschen wie geistliche Totengebeine lebendig und wachsen als ein überaus großes geistliches Heer für das geistlichen Eroberungswerk der Campusmission, ferner für die Online-Mission und M-Mission bis an das Ende der Erde. Lasst uns den siegreichen Kampf führen, 10000 ZBS-Teams zu bilden, durch GLEF die nächste Generation geistlich zu mobilisieren und geistliche Leiter und Missionare für die geistliche Wiedererweckung aufzustellen.

Die Zeit der Verfolgung unter König Antiochos IV „Epiphanes“ war eine sehr dunkle, menschlich betrachtet, hoffnungslose Endzeit. Aber Gott ist nicht tot, sondern lebendig. Gerade in der dunkelsten Zeit erweckte Gott den Geist der Familie der Makkabäer. Der Priester Mattathias und seine fünf Söhne aus der kleinen Stadt Modein erklärten König Antiochos IV den Krieg. Da wurden auch sehr viele Übriggebliebene erweckt, „die ihre Knie nicht gebeugt hatten vor dem Baal“ und bildeten ein Heer für den Freiheitskrieg. Es war wie der Krieg einer kleinen Rebellentruppe gegen den Todesstern in Star Wars. Sie gewannen anfangs kleine, schließlich immer größere unerwartete Siege gegen immer größere Armeen der Seleuziden. Schließlich wurden Jerusalem und der Tempel im Jahr 165 v. Chr. zurückerobert, gereinigt und wieder eingeweiht. Bei der Wiedereinweihung des Tempels gab es nur für einen Tag heiliges Öl, aber der heilige Leuchter brannte acht Tage lang, bis neues Öl bereitgestellt werden konnte. Seitdem feiern die Juden jedes Jahr das achttägige Lichterfest (Chanukka). König Antiochos IV. plante Jerusalem zu erobern. Aber er starb 164 v. Chr. auf dem Weg nach Jerusalem, bevor er seinen Plan ausführen konnte an nicht geklärten Umständen, genau wie vorausgesagt „ohne das Zutun von Menschenhand“. Die Juden gaben König Antiochos IV den Namen „Epimanes“ (statt „Ephiphanes“), d.h. „der Verrückte“. Die Juden erreichten nach weiteren Kämpfen die Unabhängigkeit.

Ich danke Gott, dass ich gerade in dieser Zeit den Antichrist überwinden darf. Durch das tiefgehende Bibelstudium, das Tägliche Brot und Stellungnahmeschreiben und die geistliche Ermutigung durch den Knecht Gottes und die Mitarbeiter durften ich und drei andere Nächste Generation-Mitarbeiter und ich mitten in der Zeit der Verfolgung eine klare Entscheidung für Gott mit 1. Petrus 4,13 treffen, nicht dem Zeitgeist und dem Antichrist zu folgen, sondern vielmehr mit Freude an den übrig gebliebenen Leiden Jesu teilzunehmen und als Gottes Heer für die geistliche Wiedererweckung und die Weltmission gebraucht zu werden. Insbesondere in der Jugendzeit darf ich dem Antichrist des Zeitgeistes widerstehen, indem ich mit dem Wort Gottes aus 5. Mose 6,5 und Markus 11,22 gehorche und kämpfe den 1,0-Schnitt herauszufordern, angefangen durch das tägliche Selbstverleugnen, Schullernen und Instrumente üben in diesen Sommerferien. Anstatt den Spaß und das faule Leben darf ich Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele und all meiner Kraft lieben, indem ich für das GLEF, die Schuldmission, Onlinemission bis hin zur M-Mission mit dem Knecht Gottes, meinen Eltern und den Mitarbeitern zusammenarbeiten darf. Ich darf auch für meine Freunde Felix, Leo, Max, Simon Fürbitte am frühen Morgen legen und sie dem Sieger Jesus führen.

Sehen wir uns zum Schluss die Verse 26 und 27 an. Lesen wir den Vers 26: „Dies Gesicht von den Abenden und Morgen, das dir hiermit kundgetan ist, das ist wahr; aber du sollst das Gesicht geheim halten; denn es ist noch eine lange Zeit bis dahin.“ Zur Zeit Daniels erschien diese Vision Gottes zu unglaublich und fantastisch zu sein. Heute schauen wir ca. 2550 Jahre später auf die zweite Vision Daniels zurück. Es ist erstaunlich, wie genau sich diese Vision Gottes in der tatsächlichen Geschichte erfüllt hat. Wir dürfen an die Zuverlässigkeit des Wortes Gottes und seiner Verheißungen absolut glauben. Der absolute Glaube an das Wort Gottes und die Verheißungen Gottes sind das Geheimnis, in der Zeit des Antichrists ein siegreiches Glaubensleben zu führen.

Durch den heutigen Text haben wir die Endzeit kennengelernt. Die heutige Zeit ist in eine Zeit des Antichrists. Aber gerade die dunkelste Zeit des Antichrists war auch immer der Beginn einer neuen Geschichte des Erwachens des Werkes Gottes und der geistlichen Wiedererweckung durch die Übriggebliebenen. Gott segne euch, in dieser Zeit des Antichrists mit der Hoffnung Gottes und mit der Siegeszuversicht in die Verheißung Gottes aus Hesekiel 37,10 bis zum Ende treu zu sein und das Wort Gottes zu den jungen Menschen zu verkündigen, an 1700 Campus, in der Online-Welt und bis in die M-Welt. Gott segne euch als geistliche Leiter und Hauptpersonen für die geistliche Wiedererweckung gebraucht zu werden!

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