Damit sie alle eins seien
Johannes 17,1 – 26
Leitvers 17,21
„… damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“
In der vergangenen Woche haben wir unser Leitwort für das neue Jahr Hesekiel 37,10 stu-diert. Unser Gott ist der allmächtige und souveräne Gott, der sogar tote Gebeine wieder leben-dig macht und sie als ein großes Heer Gottes aufstellt. Wir durften die Vision für Europa er-neuern, dass die jungen Menschen von dem Humanismus und Relativismus errettet und durch das Bibelstudium geistlich lebendig ge-macht werden, so dass Europa wieder als ein Missionar-sendender Kontinent und als eine Hirtennation für die Weltmission gebraucht werden darf. Lasst uns durch den Glauben das Bilden von 10.000 Zweierbibelstudiumteams herausfordern und die Mobilisierung der nächsten Generation als ein großes Heer Gottes sehen.
Heute wollen wir Jesu hohepriesterliches Gebet studieren. Wir finden in der Bibel mehrere Fürbittegebete, z. B. von Abraham oder von Mose, aber Jesu hohepriesterliches Gebet ist das Größte unter ihnen. Jesus betete mit drei Anlie-gen für sich selbst, für seine Jünger und auch für alle zukünftigen Gläubigen. Durch Johannes 17,21 wollen wir lernen, wie wir in einer Zeit des Individualismus und auch im Generationswech-sel eine Einheit der Liebe in Christus bilden können. Wir beten, dass wir in der Einheit die Europäische Sommerbibelkonferenz 2019 gut vorbereiten, sodass die jungen Menschen in Europa die Liebe Gottes persönlich erfahren und das wahre Leben ergreifen, dass alleine in Jesus ist.
1. Jesu Gebet für sich selbst (1-5)
In den Kapiteln 13 bis 16 hatte Jesus seine letz-ten Worte an seine Jünger in den Abschiedsre-den im Obergemach vollendet. Nun hob er seine Augen auf zum Himmel und brachte alles, was er getan hatte, im Gebet zu Gott. Es war wie ein Abschlussbericht seines irdischen Wirkens und gleichzeitig seine Fürbitte für alle zukünftigen Gläubigen.
Sehen wir uns Jesu Gebetsanliegen in Vers 1 an: „So redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da; verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche.“ Jesus lebte in der tiefen Lie-besbeziehung zu Gott, sodass er ihn vertrau-ensvoll „Vater“ rufen konnte. Jesus wusste, dass „die Stunde“ gekommen war. Jesu ganzes Leben war auf diese Stunde ausgerichtet gewesen. Immer wieder hatte er davon gesprochen, dass er leiden, am Kreuz sterben und nach drei Tagen auferstehen würde. Die Kreuzigung war die schlimmste und schamvollste Strafe, die das römische Recht kannte. Aber Jesus betrachtete seinen bevorstehenden Kreuzestod nicht als et-was Schändliches oder Schmerzvolles, sondern als eine Verherrlichung Gottes. Jesus würde durch seinen Kreuzestod den Heilsplan Gottes erfüllen und für die Menschen den Weg zurück in das Reich Gottes öffnen und ihnen das ewige Leben geben. Er wünschte sich, dass er den Weg Gottes bis zum Ende gehen und Gott ver-herrlichen könnte. Jesus blickte über seinen Tod hinaus auf seine Auferstehung. Gott würde ihn am dritten Tage auferwecken und er würde wieder in den Himmel fahren, die Herrlichkeit einnehmen, die er schon vor Beginn der Schöpfung hatte.
Vers 4 sagt: „Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue.“ Jesus verherrlichte Gott, indem er das Werk vollendete, das Gott ihm gegeben hatte. Dies bedeutet: Erstens, dass er Gott in der Welt offenbarte. Gott ist unsichtbar, aber Jesus ist die vollständige Offenbarung Gottes. Jesus sagte: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“. In Jesus können wir Gottes Herrlichkeit, seine Gnade und seine Wahrheit sehen (Johannes 1,14). Durch sein Kommen in die Welt, können alle Menschen das Wort des Lebens sehen und erfahren. Zweitens hat Jesus Gott verherrlicht, indem er das Heilswerk Gottes vollendete. Jesus starb als das Lamm Gottes für unsere Rettung. Er hat durch sein Leben das Lösegeld für uns, die Sünder, vollkommen bezahlt. Drittens hat Jesus das Werk erfüllt, indem er zwölf Jünger erzog, sodass das Evangelium durch sie in die ganze Welt ausgebreitet werden konnte. So konnte Jesus am Kreuz sagen: „Es ist vollbracht“. Jesus hat alles vollendet, was Gott ihm gegeben hatte.
Es ist das gesegnete Leben, dass wir das Werk, welches Gott uns gegeben hat, vollenden. So konnte Apostel Paulus am Ende seines Lebens bezeugen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten.“ (2.Timotheus 4,7).
Das Werk, das Gott uns gegeben hat, ist die Campusmission, nämlich geistliche Wiederer-weckung durch das Zweierbibelstudium mit den Studenten. Wir durften letztes Jahr Gottes Herr-lichkeit sehen, dass vier neue Hirten für die Campusmission eingesetzt wurden. Gott hat auch eine gesegnete Hirtenhausgemeinde ge-gründet, die mit dem Hirtenherzen und Verant-wortungsbewusstsein für die Mission Gottes zu-sammenarbeitet. Wir haben das mächtige Werk Gottes durch das Global Leadership Empowerment Forum erfahren, dass besonders sieben junge Menschen als GLE-Staff für die Mission erweckt wurden und mit Verantwortungsbewusstsein jeden Tag Gottes Wort studiert und vorbereitet und die Nächste Generation mobilisiert haben. Wir haben gesehen, dass Gott durch Hirte Matthäus verherrlicht wurde, indem er bis zum Ende den Gebetskreis an seiner Schule bildete und nach seinem Abitur dieses Werk von Josua weitergeführt wird.
Unser Gebetsanliegen ist es, die geistliche Wie-dererweckung in Europa zu bewirken. Dafür kämpfen wir, dem Einladungswerk zu dienen, Zweierbibelstudiumteams zu gründen und mit den Hoffnungsträgern zusammen den Sonn-tagsgottesdienst zu feiern. Wie traurig ist es, wenn wir nur unsere eigenen Ziele verfolgen, aber nicht die Aufgabe erfüllen, die Gott uns gegeben hat. Wie traurig ist es, wenn wir zurückweichen und unsere angefangene Mission nicht bis zum Ende erfüllen. Lasst uns in diesem Jahr Gottes Werk erfüllen, dass er uns gegeben hat, indem wir das Gebetsgefäß an jeder Fakultät aufbauen, 10.000 Zweierbibelstudiumteams mit den Studenten bilden und die geistliche Wiedererweckung in Europa anstoßen.
2. Jesu Gebet für seine Jünger (6-19)
Jesus sprach mit seinem himmlischen Vater über seine Jünger. Sie waren ihm von Gott an-vertraut und sie hatten das Wort Gottes empfangen und festgehalten und sie hatten den Glauben angenommen, dass Jesus von Gott gekommen ist. Dies war die wichtigste Lehre, die Jesus seinen Jüngern weitergeben wollte. Jesus machte einen klaren Unterschied zwischen seinen Jüngern und den Menschen der Welt. Er betete speziell für seine Jünger (11b): „Erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir.“ Bisher hatte Jesus sich als der gute Hirte um seine Jünger gekümmert und sie treu geweidet und vor den Attacken des Satans bewahrt. Aber nun würde er sie verlassen und die Jünger brauchten Gottes Schutz.
Hass, Neid oder Spaltung unter den Jüngern ist nicht das Werk Gottes, sondern das Werk des Teufels. Der Teufel unternimmt alles, um die Jünger uneins zu machen. Wir können nicht mit menschlicher Kraft eine Einheit bilden. Aber Gott kann uns erhalten in seinem Namen, als die Familie der Kinder Gottes. Jesus betete explizit nicht dafür, dass Gott sie aus der Welt nimmt. Vielmehr sollten sie in der Welt bleiben und dort seine Zeugen sein. Dies ist wirklich nicht einfach, weil wir ganz und gar anders als die Welt sind. Als Gottes Kinder sollen wir nicht von der Welt überwältigt oder angepasst leben, sondern unsere Aufgabe, in dieser Welt erfüllen, indem wir durch unsere Worte und Taten ein Zeugnis von Jesus ablegen.
Wie konnte Jesus seinen Jüngern dienen und solche Zuversicht für sie haben? In Vers 8 sagt er, dass er ihnen Gottes Worte gegeben hat. Jesus hatte sie alles gelehrt, was Gott ihm gegeben hatte. Obwohl er wusste, dass sie schwach waren und bei seiner Verhaftung weglaufen würden, glaubte er, dass Gottes Wort in ihnen war. In der Tat sehen wir, dass Petrus Jesus verleugnete, sich aber dann an das Wort Jesu erinnerte, Buße tat und zu einem Felsen des Glaubens verändert wurde. Wir dürfen unsere Hoffnungsträger und Kinder auch immer mit dem Glauben betrachten und Gottes Worte mit dem Gebet in sie einpflanzen, so dass sie sich daran erinnern und als Gottes Volk leben können.
Sehen wir uns Vers 17 an: „Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.“ Heiligung bedeutet, dass wir anders leben als die Welt. Es ist der Prozess, Gott ähnlicher zu werden und unser Leben als eine heiliges Opfer Gott hinzu-geben. Die Errettung ist nicht das Ende, sondern der Anfang im Prozess der Heiligung, der schließlich im Reich Gottes erfüllt wird. Jesu Jünger werden geheiligt durch die Wahrheit, nämlich durch das Wort Gottes. Mit unserer ei-genen Kraft oder unserem guten Willen können wir nicht viel tun. Aber Gottes Wort hat Veränderungsmacht. Gottes Wort, angefangen vom Täglichen Brot, gibt uns jeden Tag Kraft und Freude und Zuversicht das Werk Gottes zu tun.
Warum führen einige Christen nur ein nominelles Glaubensleben? Warum können wir nicht im Glauben wachsen, oder bleiben fruchtlos? Der Grund ist, wenn wir nicht Lust am Wort Gottes haben. Ohne täglich die geistliche Milch des Wortes Gottes zu trinken, bleiben wir wie kleine Kinder. Gottes Wort gibt uns Freude. Gottes Wort macht uns tüchtig zu allen guten Werken. Wir können im Glauben immer wachsen, indem wir Gottes Wort mit lernwilligem Herzen studie-ren. Ein Wort Gottes festzuhalten und zu gehor-chen macht unser Glaubensleben siegreich und einflussreich.
Durch die Bibelforschung des Knechtes Gottes Missionar Peter und seine Dienerschaft für unser Predigerteam, dürfen wir jede Woche das Wort Gottes empfangen. Wir durften im vergangenen Jahr fünf Bücher der Bibel gemeinsam studieren und so die Kraft des Wortes Gottes erfahren. Wir durften die geistliche Mobilisierung der Nächsten Generation herausfordern und sogar für drei Stützpunkte für die Muslimemission beten.
Hirtin Joyce war oft fatalistisch über ihre Lage gewesen. Aber Gottes Wort aus Esra 7,10 wirkte mächtig in ihrem Leben, dass sie ihr Herz auf das Wort Gottes richten und mit der neuen Identität als eine Bibellehrerin aufstehen durfte, Sandra und Judith dienen und auch ihrem Mann Johnson jeden Tag ein Wort Gottes schicken durfte. Gottes Wort aus Johannes 21,17 wirkte im Leben von Hirtin Aster, sodass sie sich an die Liebe Gottes zu ihr erinnern und eine Entscheidung treffen durfte, als eine Hirtin die Schafe mit der Liebe Jesu zu weiden.
Gott hat mir für dieses Jahr Esra 7,10 als ein Leitwort gegeben. Esra richtete immer sein Herz auf das Wort Gottes. Er erforschte Gottes Wort und handelte danach und lehrte es. Obwohl er in einer finsteren und hoffnungslosen Zeit für Israel geboren wurde, konnte er als ein geistlicher Leiter gebraucht werden. Lasst uns Gottes Wort intensiv studieren und gehorchen, so dass wir von Gott geheiligt werden und als Gottes Volk für die geistliche Wiederweckung gebraucht werden. In diesem Jahr wollen wir fünf Bücher von Mose, besonders Exodus und Numeri tiefgehend studieren und lernen, wie wir als Gottes Volk leben können. Wir dürfen nicht bei der Errettung stehen bleiben, sondern in der Heiligung wachsen, sodass wir als Gottes Volk leben und für Gottes Werk gebraucht werden können. Wir beten auch für das GLE-Forum 2019, dass unsere Leiter der Nächsten Generation durch das Wort Gottes geheiligt werden und als Predigertrainer heranwachsen.
3. Jesu Gebet für alle Gläubigen (20-26)
Schließlich betete Jesus auch für alle Gläubigen, die durch die Jünger zum Glauben kommen würden. Dabei sah Jesus auf die Zeit nach Pfingsten voraus, wenn die Gemeinde wachsen würden. Jesus betete nicht für ihr angenehmes Leben oder für weltlichen Erfolg, sondern für ihre Einheit. Vers 21 sagt: „…damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in ihnen, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ Hier ist nicht von einer organisatorischen Einheit, oder dem bloßen Zusammensein die Rede, sondern von dem geistlichen Einssein in Christus. So wie Christus mit Gott eins war, so sollen auch wir eins sein in Christus.
Obwohl Jesus und Gott zwei Personen sind, sind sie doch vollkommen eins. Christus war in Gott und Gott in Christus. Dies bedeutet mathe-matisch gesehen Gleichheit.
Es ist für die individualistischen Menschen gar nicht einfach, eine Einheit zu bilden. Wir können das an der hohen Zahl der Ehescheidungen ab-lesen. Es ist auch für uns als Christen nicht ein-fach, eine Einheit zu bilden: zwischen Eltern und Kindern, zwischen den Ehepartnern, einige haben Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitern. Aber Jesus betet für unser Einssein. Wie ist es möglich?
Erstens: Wir können eins sein, weil wir das glei-che Lebensziel haben. Unser Lebensziel ist die Ehre Gottes. Weil wir nicht mehr für unsere ei-gene Ehre oder mit eigenem Ziel leben, sondern Gottes Mission erfüllen wollen, können wir eine Einheit bilden und zusammenarbeiten. Mit Hesekiel 37,10 beten wir gemeinsam für die geistliche Wiedererweckung, dass die jungen Menschen in Europa als ein überaus großes Heer Gottes aufstehen.
Zweitens: Können wir eins sein, indem wir anderen demütig dienen. Jesus war eins mit dem Vater, indem er demütig Gott gehorchte. Stolze Menschen können nicht eins sein. Aber indem wir uns selbst erniedrigen, um zuerst dem ande-ren zu dienen, können wir eine Einheit in der Liebe bilden. Jesus lehrte seine Jünger, einan-der die Füße zu waschen.
Lange Zeit fiel es mir schwer, eine Einheit in der Hausgemeinde zu bilden, die doch die kleinste Einheit des Werkes Gottes ist. Als ich verletzt war, versuchte ich dies mit meiner menschlichen Kraft zu tragen und zu ignorieren. Aber dadurch wuchsen nur Ärger und Misstrauen in meinem Herzen. Jesus half mir, meine eigene Sünde der Kaltherzigkeit, der Selbstbezogenheit und des Humanismus zu erkennen und Buße zu tun. So durften wir uns mit Markus 11,25 gegenseitig vergeben und einander die Füße waschen und die Einheit der Liebe neu bilden und fröhlich dem Werk Gottes dienen.
Drittens: Können wir eins sein, wenn wir unsere Unterschiede annehmen. Jeder von uns ist an-ders. Aber wie in einem Orchester können wir nur gemeinsam eine gute Musik machen. Darum dürfen wir das Anderssein des anderen lieben und hochachten. Das heißt nicht, dass wir jedes Verhalten akzeptieren sollen. Die Gemeinsamkeit beim Orchester kommt dadurch, dass alle dem Dirigenten folgen. Jesus ist unser Dirigent. Wir sind geleitet von der geistlichen Identität als eine Campusmission UBF. Wir sind eine geistliche Familie. Indem wir unserem Dirigenten Jesus folgen, dürfen wir eine wunderschöne Musik der Campusmission machen. Indem wir die Vergebungsgnade Jesu untereinander ausüben, dürfen wir eine Einheit der Liebe bilden, eine Koinonia, wo Studenten und Nächste Generation durch das Zweierbibelstudium Gottes Liebe persönlich erfahren und als Streiter Christi heranwachsen können.
In unserer Zeit herrscht der Zeitgeist des Huma-nismus vor. Die Menschen können keine Einheit mehr bilden. Obwohl sie heiraten, bleiben sie nur solange zusammen, wie es ihnen einen persönlichen Vorteil bringt. Danach sagen sie, dass sie in sich in Freundschaft getrennt hätten. Ohne Gott gibt es keine wahre Einheit, nicht einmal in der Familie. Einheit ist nur durch die Vergebungsgnade Gottes möglich. Weil Jesus uns vergeben hat, sind wir mit Gott versöhnt und wir dürfen auch einander vergeben und die Einheit der Liebe bilden. So war es möglich, dass wir, obwohl wir sehr unterschiedlich sind, doch eine geistliche Einheit für die Mission Gottes bilden durften.
Missionar Peter hat mit der Liebe Gottes einigen Mitarbeitern gedient, sie ermutigt und gestärkt. Er flog öfters nach New Jersey, um mit den dortigen Mitarbeitern die Einheit der Liebe zu bilden und sie durch das intensive Bibelstudium zu ermutigen und zu mobilisieren. Beim Heimgang meines Vaters erfuhr ich, dass so viele Mitarbeiter aus Bonn, Europa und sogar aus der ganzen Welt Anteil nahmen. Mitarbeiter kamen zur Heimgangszeremonie oder schrieben ermutigende Briefe. Diese wunderschöne Koinonia gab uns und auch meiner Mutter viel Trost und Ermutigung.
Was ist die Folge, dass wir die Einheit in Chris-tus bilden? Vers 21 sagt: „…damit sie alle eins seien. Wie du in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“ Durch unsere Liebe untereinander erkennt die Welt, dass Jesus von Gott gesandt ist. Die Einheit in der Liebe besitzt eine große Anziehungskraft. Mit dieser Liebe dürfen wir die Hoffnungsträger aufnehmen und mit ihnen die geistliche Einheit bilden, indem wir Zweierbibelstudiumteams mit ihnen bilden. So wie das Römische Reich durch die Einheit der Christen in der Liebe gewonnen wurde, so können wir durch die Einheit der Liebe Europa geistlich wiedergewinnen und zur Erweckung führen. Diese Einheit der Liebe wird auch viele Muslime bewegen, Jesus zu erkennen und die geistliche Einheit in Jesus zu bilden.
Was hat Jesus uns gegeben, damit wir eins sein können? Vers 22 sagt: „Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind.“ Jesus gab uns die Herrlichkeit, Kinder Gottes zu sein. Eins zu sein bedeutet, dass wir eins sind als Kinder Gottes, als Familie Gottes. Was ist das Ziel der Einheit? Vers 23 sagt: „ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.“ Die Worte „ich in ihnen und du in mir“ bedeuten, dass der Vater, der Sohn und die Kinder Gottes alle eins sind. Dies ist das letzte Ziel von Gottes Weltheilsplan, dass alle Gläubigen eins werden mit dem Vater und dem Sohn, sodass sie an der Freude und Herrlichkeit Gottes teilnehmen und sich für immer an ihm erfreuen.
Durch die heutige Lektion haben wir Jesu Her-zensanliegen kennengelernt, mit dem er für uns gebetet hat. Jesus, der zur Rechten Gottes sitzt, betet immer noch für uns, dass wir die Einheit in der Liebe bilden. Dieses Einssein kommt aus der Beziehung zu Gott und zu Jesus Christus und ist das größte Werk, dass Gott uns gegeben hat. Die Einheit in der Liebe ist auch unsere mächtigste Botschaft an die Welt. Lasst uns das Gefäß der Liebe bilden, dass Gottes vergebende Liebe, die wir persönlich erfahren haben, durch unser Leben offenbart wird. Lasst uns eine liebevolle geistliche Gemeinschaft bilden, die Gottes Liebe zu den Hoffnungsträgern und der nächsten Generationen praktiziert, durch die Gott seinen Weltheilsplan erfüllen kann.