Predige das Wort (2. Tim 4,2)
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PREDIGE DAS WORT
2. Timotheus 3,10 – 4,8
Leitvers 4,2
„Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“
Wir danken dem Herrn, dass wir am Anfang dieses neuen Jahres durch einige Sonderlektionen den Glauben lernen durften, der Gott gefällt und der keine Unmöglichkeit kennt. Wir wurden ermutigt durch das Gebet des Glaubens für die geistliche Heilung unserer Hoffnungsträger und die Aufstellung von 10.000 Bibellehrern für die geistliche Wiedererweckung in Europa zu beten. Heute wollen wir die letzte Ermahnung von Apostel Paulus an seinen geistlichen Sohn Timotheus kennenlernen. Paulus ermahnte Timotheus in einer Zeit, in der viele falsche Lehren kursierten, bei dem zu bleiben, was er gelernt hatte und das Wort Gottes zur Zeit oder zur Unzeit zu verkündigen. Unsere Zeit ist der von Paulus beschriebenen Endzeit erschreckend ähnlich. Lasst uns heute Gottes Ermahnung hören, das Wort Gottes allezeit zu predigen. Gott möge jeden von Euch in diesem Jahr als einen einflussreichen Bibellehrer gebrauchen, der das Wort Gottes am Campus freimütig verkündigt, so dass Gott durch uns die geistliche Wiedererweckung anstoßen kann.
1. Bleibe bei dem, was du gelernt hast (3,10-17)
Betrachten wir die Verse 10 und 11: „Du aber bist mir gefolgt in der Lehre, im Leben, im Streben, im Glauben, in der Langmut, in der Liebe, in der Geduld, in den Verfolgungen, in den Leiden, die mir widerfahren sind in Antiochia, in Ikonion, in Lystra. Welche Verfolgungen ertrug ich da! Und aus allen hat mich der Herr erlöst.“ Der 2. Timotheusbrief ist einer der Gefängnisbriefe des Paulus und als solcher sein geistliches Vermächtnis an seinen „lieben Sohn Timotheus“. Timotheus war nicht nur sein geistlicher Sohn, sondern er war auch in den Fußstapfen von Apostel Paulus gefolgt. Er war ein Streiter Christi, der sich für das Evangeliumswerk hingab und auch an den übrigen Leiden Christi mit Entschlossenheit teilgenommen hatte. Paulus ermahnte ihn, um des Wortes Gottes willen, Verfolgung und Leiden zu ertragen.
Sehen wir uns Vers 12 an: „Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung leiden.“ Hier sagt Paulus klar, dass Verfolgung im Leben eines Christen unvermeidbar ist. Die Welt liebt diejenigen, die zu ihr gehören. Aber diejenigen, die nicht zur Welt gehören, werden von der Welt ohne Ausnahme gehasst. Jesus selbst sagte, dass der Diener nicht größer als sein Herr ist und darum auch bereit sein soll, die gleiche Verfolgung wie Jesus zu erleiden. Diejenigen, die den Kompromiss mit der Welt geschlossen haben, werden meistens nicht mehr verfolgt. Aber wenn jemand das Wort Gottes mit Entschlossenheit verkündigt, indem er nicht auf dem breiten Weg der Welt geht, sondern auf dem schmalen Weg zum Reich Gottes wandelt, dann wird er mit Sicherheit Verfolgung und Leiden erfahren. Obwohl es in unserem Land offiziell eine Religionsfreiheit gibt, müssen wir wissen, dass ein konsequentes Glaubensleben auch heute nicht umsonst zu haben ist. Schon unsere Schüler erfahren, dass sie einen kalten Gegenwind bekommen, wenn sie in der Schule klar bekennen, dass sie an das Wort Gottes glauben, dass sie schief angeschaut, ausgegrenzt oder als rückständig betrachtet werden.
Wenn wir solche Verfolgung erfahren, sollen wir nicht denken, dass wir etwas falsch gemacht haben. Es ist vielmehr die Welt, die falsch ist, die den Glauben nicht ertragen kann, die dagegen rebelliert, wenn jemand mit klarer Entschlossenheit Jesus folgen und gemäß dem Wort Gottes leben will. Die ersten Christen in Rom mussten wegen dieser Verfolgung in die Katakomben flüchten. Aber sie wollten lieber ohne Tageslicht leben, als Jesus als ihren Herrn zu verleugnen. Im Dritten Reich mussten viele, die sich nicht der Ideologie der Nazis beugen wollten, dies mit dem Leben bezahlen. Auch heute erfahren Christen in vielen Ländern harte Verfolgungen, wie z.B. in Nord-Korea oder in vielen islamisch geprägten Staaten.
Normalerweise möchten alle Menschen gerne von den anderen anerkannt werden. Aber Paulus sagte klar, dass alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, Verfolgung erleiden müssen. Es gibt keinen anderen Weg. Darum sollen wir nicht traurig oder erschrocken sein, wenn wir Verfolgung erleiden, sondern uns vielmehr an diesem Tag freuen, weil es uns im Himmel reichlich belohnt werden wird (Mt 5,11.12). Wie schamvoll wäre es, wenn wir wegen böser Taten leiden. Wie selig ist es aber, wenn wir beim Verkündigen der Wahrheit des Evangeliums abgelehnt oder missverstanden werden. Möge Gott uns helfen, mit Freude alle Verfolgung zu erdulden und als Streiter Christi für diese Generation gebraucht zu werden.
Schließlich gibt Paulus Timotheus die Anweisung in Vers 14: „Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist; du weißt ja, von wem du gelernt hast.“ Anstatt uns von der Welt beeinflussen zu lassen, sollen wir an dem Evangelium Jesu festhalten, im Wort Gottes bleiben und so die Kraft Gottes erfahren. Mit denen, die den Kompromiss mit der Welt geschlossen und ihre Mission aufgeben haben, wird es je länger, desto ärger werden. Sie verführen und werden verführt (V.13).
Wobei soll ich dann bleiben? Als ich ohne Gott lebte, wurde ich ein kaltherziger Egoist, der sich nicht einmal darum kümmerte, als ein Freund beinahe an Magersucht starb. Aber Gott hat mich am Anfang meines Studiums zum Bibelstudium geführt. Er schenkte mir seine Vergebungsgnade durch Johannes 5,6. Jesu Liebe veränderte mich, so dass ich auch anfangen durfte, die Studenten zu lieben und ihnen durch das Zweierbibelstudium zu dienen. Als ich in meiner Studienzeit an der Berufung Gottes festheilt und zuerst nach dem Reich Gottes trachtete, hat Gott mir immer alles zufallen lassen. Die Welt behauptet, dass ich mich zuerst um Geld und Karriere kümmern oder ein bequemes Familienleben genießen sollte. Aber ich darf viel lieber bei dem bleiben, was mir anvertraut ist, nämlich als Hirte und Bibellehrer für die Studenten leben und so zu einem verantwortlichen Vollzeithirten für die Campusmission wachsen.
Lesen wir Vers 15: „Und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.“ Das erste und wichtigste Anliegen der Bibel ist es, dass sie uns den Weg der Errettung, den Weg zur Seligkeit zeigt. Die Bibel lehrt uns vom Anfang bis zum Ende, dass die Menschen verlorene Sünder sind, die sich alleine nicht retten können. Aber Jesus starb als das Opferlamm für unsere Sünden. Durch den Glauben an Jesu Tod für unsere Sünde hat Gott für uns den Weg der Errettung, den Weg zur Seligkeit geöffnet.
In der Geschichte haben die Menschen viele Bücher geschrieben und viele gute Gedanken geäußert, aber es gibt nur ein Buch, dass uns von Gott eingegeben den Weg zur ewigen Seligkeit weist. Nur das Wort Gottes hat die Macht der Errettung, die Macht der Seligkeit. Wir sind nur durch das Wort Gottes wiedergeboren worden zur lebendigen Hoffnung auf das Reich Gottes.
Sehen wir uns die Verse 16 und 17 an: „Denn alle Schrift von Gott eingegeben ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.“ Gottes Wort hat auch die Aufgabe der Erziehung, nämlich dass wir in der Heiligung wachsen und unserem Herrn Jesus immer ähnlicher werden. Gottes Wort weist uns zurecht, wenn wir auf einem falschen Weg gelaufen sind und führt uns zur Buße. Gottes Wort dient auch zur Besserung; es kann unsere Sündenkrankheit heilen und uns so in Jesu Bild verändern. Gottes Wort leitet uns auf dem Weg zur Vollkommenheit, dass wir in unserer ursprünglichen Daseinsbedeutung wiederhergestellt werden, gute Werke für Gott tun und schließlich im Reich Gottes Jesus vollkommen ähnlich werden dürfen.
In unserer Zeit ist der Geist des Relativismus sehr stark. Die Bibel wird vielfach kritisiert und bloß als ein Werk von Menschen betrachtet. Aber die Bibel selbst sagt uns, dass sie das Wort Gottes ist, welches von Gott eingegeben ist. In diesem Sinne ist das Wort Gottes absolut und wahr. Gott spricht noch heute durch sein Wort zu uns, wenn wir ihm zuhören und seinen Willen suchen, wie Johannes 7,17 sagt. „Wenn jemand dessen Willen tun will, wird er innewerden, ob diese Lehre von Gott ist, oder ob ich von mir selbst aus rede.“ Die jungen Menschen lernen die relativistische Haltung schon in der Schule kennen, weil die Bibelkritik Teil des offiziellen Lehrplanes ist. Diejenigen, die Gottes Wort ernst nehmen, werden als dumm oder rückständig betrachtet. Aber wer die Bibel ernsthaft liest, der wird bald erkennen, dass das Wort Gottes lebendig und kräftig und schärfer ist als jedes zweischneidige Schwert. Gottes Wort spricht zu uns. Gott möchte unser Bibelstudium gebrauchen, dass die jungen Menschen wieder das Wort Gottes ernst nehmen und dadurch Gottes Stimme hören und seinen Willen erkennen.
Ein Physik-Doktorand war ein typischer Vertreter des Atheismus, der sich heftig dagegen wehrte, überhaupt an Gott zu glauben, geschweige denn die Bibel als das Wort Gottes anzunehmen. Aber als er sich mit dem offenen Herzen doch damit auseinandersetzte und viele Runden Bibelstudium führte, wirkte Gott in seinem Herzen. Er wurde von dem Wort Gottes überführt. Schließlich half Gott ihm, sein Wort anzunehmen und zu ihm umzukehren. Die Predigt des Wortes Gottes durch das Zweierbibelstudium ist der Weg, die von Atheismus und Relativismus infizierten und oftmals immunisierten junge Menschen geistlich zu erwecken, dass der Glaube neu in ihre Herzen eingepflanzt wird und sie den Weg der Seligkeit durch Jesus Christus erkennen und gehen können. Lasst uns nicht vom Zeitgeist überwältigt werden, sondern an dem bleiben, was wir gelernt haben, indem wir die Bibel als das Wort Gottes festhalten und bezeugen.
2. Predige das Wort zur Zeit oder zur Unzeit (4,1-8)
Lesen wir Kapitel 4 Vers 1 gemeinsam: „So ermahnte ich dich inständig vor Gott und Christus Jesu, der da kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich.“ Auch in der damaligen Zeit war der Widerstand gegen den Evangeliumsglauben sehr stark und es gab viele Spötter und Verächter des Wortes Gottes. Aber Paulus ermahnte Timotheus sehr ernsthaft, das Wort Gottes zu predigen, weil es von absoluter Notwendigkeit für die Errettung der Menschen ist. Jesus wird wiederkommen als Richter über Lebende und über Tote. Nur das Wort Gottes zeigt den Menschen den Weg der Errettung. Darum dürfen wir das Wort Gottes nicht für uns behalten. Wir müssen vor Gott leben und die Wahrheit Gottes mit einer absoluten Haltung verkündigen. Wir sollen uns einmal fragen, was wir tun würden, wenn wir wüssten, dass Jesus morgen wiederkommt. John Wesley antwortete auf diese Frage, dass er seinen Tagesplan nicht ändern würde. Weil er Gottes Wort fleißig predigte, war er überzeugt, dass er auch im Licht der Ewigkeit das absolut richtige tat.
Was sollen wir dann tun? Lesen wir den Vers 2 gemeinsam: „Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“ Hier erklärt Paulus, dass es am wichtigsten ist, das Wort Gottes zu predigen. Dies ist keine Option, sondern eine absolute Notwendigkeit. Wir sollen bei jeder Gelegenheit Gottes Wort predigen. Dies geschieht nicht nur im Gottesdienst, wenn wir als Prediger aufgestellt sind. Es geschieht genauso durch unsere Stellungnahmen, in denen wir Gottes Wort persönlich bezeugen. Es geschieht durch unser Zweierbibelstudium und durch unser Einladungswerk. Es geschieht in der Schule, an der Uni, am Arbeitsplatz, wenn wir einem Menschen das Wort Gottes bezeugen.
Dabei sagt uns Paulus, dass wir es zur Zeit oder zur Unzeit tun sollen. Wir sollen nicht unbedingt auf eine gute Gelegenheit warten. Manche Menschen warten jahrelang auf eine gute Gelegenheit und schließlich ist es ihre Ausrede, dass es keine gute Gelegenheit gegeben hätte. Aber Paulus sagt hier, dass wir Gottes Wort zur Zeit oder zur Unzeit predigen sollen. Ob in der Mittagspause oder auf dem Nachhauseweg, ob beim Einladungswerk oder unterwegs mit dem Handy, es gibt immer unzählige Gelegenheiten das Wort Gottes weiterzugeben. Dies ist unabhängig von der Tageszeit, vom Wetter, von der Stimmung der Hoffnungsträger, ob es Anfang oder Ende des Semesters ist. Wir sollen Gottes Wort zur Zeit oder zur Unzeit predigen.
Als Paulus in Rom im Gefängnis saß, dachte er nicht, dass es eine Unzeit wäre und er darum nichts tun könnte. Im Gegenteil predigte er das Wort Gottes fleißig allen, die zu ihm kamen, nämlich zu den Soldaten, die ihn bewachten. Gott segnete seine Predigt und das Wort Gottes konnte sich bis in den Palast des Kaisers ausbreiten. Schließlich wurde von Rom aus das ganz römische Imperium mit dem Evangelium erobert.
Als Martin Luther das Wort Gottes predigte, schien es eine Unzeit zu sein, weil die offizielle Kirche ihn hart verfolgte. Aber es war die beste Zeit, um den Menschen das Wort Gottes zurückzugeben und unzählige Menschen die Errettung allein aus dem Glauben zu lehren. Seine mutige Predigt des Evangeliums bewirkte die Reformation und Erneuerung der Kirche in Europa. Als M. Samuel Lee das Wort Gottes predigte, schien es eine Unzeit zu sein, weil die koreanischen Studenten arm waren und eher praktische Hilfe verlangten, als das Wort Gottes. Aber in der Tat hat das Bibelstudium Südkorea verändert und sogar zu einer königlichen Priesterschaft aufgestellt, die nun der Weltmission fleißig dient. Einmal sandte M. Peter uns mitten in der Nacht zum Einladen. In dieser Unzeit luden wir einen Studenten vor dem Kino ein, der aber sehr ärgerlich ablehnte und schnell weiterging. Doch ein Jahr später traf ich ihn wieder. Obwohl ich ihn schon vergessen hatte, erinnerte er sich noch immer an mich und dass ich ihn in der Nacht eingeladen hatte. Da konnten wir ein tiefgehendes geistliches Gespräch führen. Lasst uns nicht von den Bedingungen oder unseren Berechnungen abhängig sein, sondern das Wort Gottes zur Zeit oder zur Unzeit verkündigen und so als Bibellehrer wie Esra für die geistliche Wiedererweckung gebraucht werden.
Sehen wir uns Vers 2b an: „… weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“ Hier ermahnt Paulus Timotheus, dass er nicht nur schöne Worte über die Liebe Gottes weitergeben soll, sondern auch mit dem Wort Gottes zurechtweisen, drohen und ermahnen soll. Dies bedeutet nicht, ein gesetzlicher Kritiker zu sein, der jede Schwachheit der anderen aufdeckt. Wir sollen die anderen nicht aus dem Gefühl tadeln, sondern sie mit dem Wort Gottes zurechtweisen.
In den Verse 3 und 4 erfahren wir, dass Paulus eine Zeit voraussah, in der die Menschen nicht mehr auf die heilsame Lehre hören würden. Ihr Ziel wäre nicht mehr die Wahrheit, sondern sie suchten dass, was zu ihnen „passt“, nämlich was ihrem Gefühl entspricht. Unsere Zeit ist auch sehr ähnlich wie diese Endzeit, von der Paulus spricht. Die Menschen suchen nicht mehr die Wahrheit. Die meisten Menschen haben überhaupt die Vorstellung von einer absoluten Wahrheit abgelegt und denken, dass sich jeder seine eigene Wahrheit schaffen darf, solange sie seinem Gefühl entspricht. Aber die Bibel lehrt uns eine absolute Wahrheit, die für alle Menschen und alle Zeiten gilt: Jesus sagte in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich.“ Egal mit welchem Argument die Menschen Gott ablehnen, sollte Timotheus die Wahrheit des Wortes Gottes mit der absoluten Haltung verkündigen und dazu stehen.
Sehen wir uns Vers 5 an. „Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, richte dein Amt redlich aus.“ Um als ein Streiter Christi gebraucht zu werden, müssen wir bereit sein, willig zu leiden. Wir sollen Gottes Wort predigen und unsere Aufgabe vor Gott erfüllen, obwohl es nicht leicht ist und viel Hingabe erfordert, obwohl wir deswegen Missverständnisse oder Verfolgung oder Leiden erfahren würden. Gott hat uns als Prediger des Evangeliums berufen. Gott wirkt durch diejenigen, die mit dieser klaren Identität leben und das Evangelium fleißig verkündigen, wie z.B. H. Jochen in Rhein-Sieg, H. Christoph in Koblenz und H. Warmherz‘ Hausgemeinde am Juridicum.
In den Versen 6 bis 8 erfahren wir von Paulus, dass er im Gefängnis saß und mit seiner baldigen Hinrichtung rechnete. Er war aber deswegen nicht traurig oder erschrocken. Vielmehr war er voller seliger Zuversicht und Freude. Lesen wir die Verse 7 und 8 gemeinsam: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“ Paulus war glücklich, weil er seinen Glaubenslauf vollendet und den Sieg des Glaubens erlangt hatte. Er glaubte, dass Jesus ihm bald die Krone der Gerechtigkeit geben würde. Wie selig ist es, wenn wir am Ende unseres Lebens sagen können, dass wir den Lauf vollendet haben und solch eine selige Zuversicht haben dürfen, dass wir die Krone der Gerechtigkeit von Jesus empfangen werden.
Heute haben wir von Paulus eine klare Ermahnung gehört, nämlich am Wort Gottes zu bleiben und das Wort Gottes mit einer absoluten Haltung zu verkündigen. Wir leben in einer Zeit des Relativismus, in der die Menschen Gott ablehnen und nicht auf das Wort Gottes hören wollen. Inmitten solch einer anti-christlichen Umgebung sollen wir zum Wort Gottes stehen und es zur Zeit oder zur Unzeit predigen. Lasst uns bereit sein für die Predigt des Wortes Gottes als Streiter Christi willig zu leiden. Gott segne unser fleißiges Bibelstudium mit den Studenten zur Zeit oder zur Unzeit, so dass 10.000 Bibellehrer aufgestellt werden und unser Kontinent geistlich wiedererweckt werden kann.