Nehemia Lektion 1 – Nehemias Gebet für Jerusalem (Neh 1,4)

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NEHEMIAS GEBET FÜR JERUSALEM

Nehemia 1,1-11
Leitvers 1,4

„Als ich aber diese Worte hörte, setzte ich mich nieder und weinte und trug Leid tagelang und fastete und betete vor dem Gott des Himmels.“

Wir danken dem Herrn, dass er unser Studium des Matthäus-Evangeliums bis hierhin reich gesegnet hat. Letzte Woche wurden wir durch Jesus groß ermutigt, der der allmächtige Schöpfergott ist, der über den Naturgesetzen steht und über das Wasser geht. Lasst uns allen Kleinglauben ablegen und den großen Glauben lernen, der im Blick auf Jesus das Glaubenswerk der geistlichen Wiedererweckung bewirken darf.

Von dieser Woche an möchten wir das Buch Nehemia studieren. Esra und Nehemia beschreiben die Heimkehr der Juden aus dem babylonischen Exil in drei Wellen: die Rückwanderung unter Serubabel ca. im Jahr 538, die zweite Rückkehrerwelle unter Esra 80 Jahre später und schließlich die dritte unter Nehemia um das Jahr 445. Unter Esra war der zerstörte Tempel in Jerusalem wieder aufgebaut worden. Aber die Mauern, die bei der Zerstörung Jerusalems zerbrochen waren, lagen auch nach 140 Jahren noch in Schutt und Asche. Gott schenkte Nehemia ein brennendes Herz, seinem Volk, das in Schmach und Schande lag zu dienen und sie zu mobilisieren, so dass die zerstörte Mauer durch einmütige Zusammenarbeit in 52 Tagen wieder aufgebaut werden konnte. Gott gebrauchte die Entscheidung eines Leiters, Nehemia, für den geistlichen Aufbau und die Wiedererweckung seines ganzen Volkes.

Wir studieren das Buch Nehemia anlässlich des Beginns unserer Anbauarbeiten für unser Missionshaus. Wir beten, dass wir während dieser Zeit durch 1000-faches gemeinsames Gebet und durch einmütige Zusammenarbeit das Haus Gottes errichten dürfen, so dass Gott es als ein Jüngererziehungszentrum und als Stützpunkt für die Europa- und Moslemmission gebraucht. Lasst uns in dieser Stunde Nehemias Herz, seine Entscheidung und sein Gebet lernen. Möge Gott jeden von uns als einen geistlichen Leiter wie Nehemia aufstellen und für den Wiederaufbau der geistlichen Mauern in Deutschland und Europa gebrauchen.

1. Nehemias Trauer und Fasten (1-4)

Nehemia war ein Sohn jüdischer Exilanten. Aber im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute, die als Sklaven arbeiten mussten, hatte Nehemia es geschafft, zu einem königlichen Beamten am Hof des persischen Königs aufzusteigen, wo er dem König Artasasta als Mundschenk diente. Ein Mundschenk zu sein bedeutete für Nehemia, dass der König ihm großes Vertrauen entgegenbrachte und ihm ein Amt mit hoher Verantwortung anvertraut hatte. Sehen wir uns die Verse 1.2 an: “Dies ist die Geschichte Nehemias, des Sohnes Hachaljas. Es geschah im Monat Kislew des zwanzigsten Jahres, als ich in der Festung Susa war, da kam Hanani, einer meiner Brüder, mit einigen Männern aus Juda. Und ich fragte sie, wie es den Juden ginge, den Entronnenen, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, und wie es Jerusalem ginge.” Als Mundschenk des persischen Königs hätte Nehemia eigentlich kein besonderes Interesse für seine jüdischen Landsleute in Jerusalem zu haben brauchen. Aber Nehemia lebte nicht selbstzufrieden. Als eines Tages sein Bruder Hanani zusammen mit einigen Männern aus Juda kam, fragte er sie sogleich, wie es den Entronnenen dort ginge.

Sehen wir uns Vers 3 an: “Und sie sprachen zu mir: Die Entronnenen, die zurückgekehrt sind aus der Gefangenschaft, sind dort im Lande in großem Unglück und in Schmach; die Mauern Jerusalems liegen zerbrochen und seine Tore sind mit Feuer verbrannt.” Die Stadtmauern lagen immer noch zerstört und die Tore der Stadt waren mit Feuer verbrannt. Dies zeigt, dass die Juden in Jerusalem schutzlos waren und tagtäglich von ihren Widersachern und Feinden bedrängt wurden. Wie sehr musste das Volk unter den ständigen Übergriffen und den Erniedrigungen der Feinde gelitten haben.

Im kommenden Jahr (2015), jährt sich das Ende des zweiten Weltkrieges zum 70. Mal. Könnt ihr euch vorstellen, wie Deutschland heute aussähe, wenn es keinen Wiederaufbau gegeben hätte und in allen Städten noch viele zerstörte Gebäude und Mauern zu finden wären? So ähnlich sah es in Jerusalem aus! Aber nicht nur äußerlich waren die Mauern zerstört. Das Volk hatte seine geistliche Identität weitgehend verloren. Die heidnischen Stämme, die täglich nach Jerusalem einfielen, demütigten das Volk Gottes sehr. Ihre Frauen und Kinder wurden geschändet oder missbraucht. Götzenbilder waren hier und dort zu sehen. Die Feinde unterwanderten die Gesellschaft und vermischten den jüdischen Glauben mit dem Götzendienst. Obwohl die geistliche Lage so schändlich war, gab es niemanden, der bereit war, in jener Lage Abhilfe zu schaffen. Jeder dachte, dass er selber schon genug Probleme hätte.

Wie reagierte Nehemia, als er die Nachricht seiner Brüder aus der Heimat hörte? Sehen wir uns Vers 4 an: “Als ich aber diese Worte hörte, setzte ich mich nieder und weinte und trug Leid tagelang und fastete und betete vor dem Gott des Himmels.” Als Nehemia diese Nachricht hörte, dachte er nicht: “Da habe ich aber Glück gehabt, dass ich hier in Susa so einen guten Job habe und mir keine Sorgen zu machen brauche.” Ganz im Gegenteil: Nehemias Herz wurde zerbrochen. Nehemia ging angesichts dieser Worte ins Gebet. Er bete nicht fünf Minuten und ging dann wieder seinen Geschäften nach. Er trug Leid tagelang und er fastete und betete unter Tränen. Nehemia trauerte, betete und fastete. Nehemia hatte am Hof des Königs eine sehr gute Stelle als Mundschenk. Er war aber ein Mensch, der bereit war, alles aufzugeben, um seinem Volk geistlich zu dienen. Nehemia erinnert uns an unseren Herrn Jesus, der seine himmlische Herrlichkeit aufgab und in diese Welt kam, um uns schwachen und verlorenen Sündern zu dienen und uns durch sein vollkommenes Opfer am Kreuz von der Knechtschaft der Sünde und Macht des Todes zu erretten.

Wenn Nehemia daran dachte, dass die Juden in der Heimat ihre geistliche Identität verloren hatten, und dass die Feinde täglich über die zerbrochenen Stadtmauern und ausgebrannten Tore in die Stadt einfielen, um das Volk auszuplündern und wie sie das Volk Gottes verhöhnten und verspotteten, da konnte er nicht passiv bleiben. Er kam im Gebet zu Gott und bereitete sich durch Fasten auf die kommende Zeit vor. Er war bereit, alles zu geben und zu investieren, damit die Juden wieder zu einem Volk zusammenwachsen und als Gottes Volk gebraucht werden könnten.

Von Nehemia lernen wir hier, wer ein wahrer Leiter ist: derjenige, der die Anliegen seines Volkes als eigenes Anliegen annimmt und mit einem zerschlagenen Hirtenherzen im Gebet zu Gott kommt und die Hilfe Gottes sucht. Gott sucht auch heute – unter uns – solche Menschen, die angesichts der Schmach und Schande, in der sich unser Volk befindet, ein zerschlagenes Hirtenherzen haben, ja die sich nicht einfach mit der Lage abfinden, sondern mit Tränen, Fasten und Gebet zu Gott kommen.

Wie steht es um die geistliche Lage unseres Volkes und unserer Generation? Wir erfahren um uns herum die große geistliche Not: junge Menschen leiden unter geistlicher Krankheit, wie Rebellion gegenüber ihren Lehrern oder Eltern. Junge Leute “kleben” an ihren Smartphones und sind mit dem Internet oft enger verbunden als mit ihren nächsten Mitmenschen. Die Drogensucht steigt trotz zahlreichen Drogentoten stetig und viele Drogen sind fast legal und gesellschaftsfähig geworden. In vielen Gemeinden herrscht geistliche Kälte, so dass man an seinem Nächsten oft gleichgültig vorübergeht. In unserem Kontinent sind die geistlichen Mauern durch die falschen Lehren, wie z. B. der Evolutionslüge systematisch zerbrochen worden. Ohne Schöpfergott und ohne göttliche Ordnung geht alles kaputt – ein Mensch, eine Familie und eine ganze Gesellschaft. Ohne Schöpfergott lebt man selbstzentriert und oft auch verantwortungslos. Wie sehr wird das Christentum in unserer Zeit verspottet und verhöhnt, weil viele Christen ihre Identität und Einfluss verloren haben.

Sehen wir uns noch einmal Vers 4 an: “Als ich aber diese Worte hörte, setzte ich mich nieder und weinte und trug Leid tagelang und fastete und betete vor dem Gott des Himmels.” Durch Nehemias Trauer und Fasten lernen wir, dass wir nicht gegenüber der geistlichen Not in unserer Generation einfach gleichgültig bleiben sollen.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde Konrad Adenauer wieder als Oberbürgermeister von Köln eingesetzt. Doch wegen seiner Freundschaft zu Frankreich setzten ihn die Briten wieder ab. Als ein älterer Herr hätte er daraufhin resignieren und einfach seinen Lebensabend genießen können. Aber Adenauer hatte ein Hirtenherz und Verantwortungsbewusstsein für sein eigenes Volk. Er sagte: “Wenn ich nicht mehr für diese Stadt da sein kann, will ich eben für mein Volk da sein.” Er wurde schließlich zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik gewählt und hatte dieses Amt 14 Jahre lang inne.

Gott sucht auch heute diejenigen, die ein zerschlagenes Hirtenherz wie Nehemia haben und die bereit sind, für ihr Volk und für ihre Generation ins Gebet zu gehen und sich von Gott gebrauchen zu lassen. Nehemia war sich nicht zu schade, unter Tränen, Fasten und Beten die Anliegen seines Volkes vor Gott zu bringen und so sein Volk vor dem geistlichen Zerfall und Untergang zu retten. Nehemia machte das Anliegen seiner Landsleute in Jerusalem zu seinem eigenen Anliegen und kam damit zu Gott. Nehemia konnte von Gott kostbar gebraucht werden, weil er vor Gott mit Tränen betete und so das Herz Gottes bewegte. Lasst uns die Entscheidung treffen, uns wie Nehemia als Männer und Frauen des Gebetes von Gott gebrauchen zu lassen, um Hirten, Bibellehrer und wahre Leiter für die geistliche Erweckung in Deutschland und Europa zu sein.

2. Nehemias Buße und Fürbitte (5-11)

In diesen Versen finden wir das Gebet Nehemias, mit dem er ca. 4 Monate lang beharrlich zu Gott betete. Das Gebet Nehemias zeigt, dass er nicht hilflos blieb, sondern zu Gott kam. Wir können einige Punkte durch Nehemias Gebet kennenlernen.

Erstens: Nehemia betete aufgrund der Liebe und Treue Gottes

Sehen wir uns Vers 5 an: “und sprach: Ach, Herr, du Gott des Himmels, du großer und furchtbarer Gott, der da hält den Bund und die Treue denen, die ihn lieben und seine Gebote halten!” Nehemia bezeugte in seinem Gebet die Größe, Liebe und Treue Gottes. Gott hatte seinem Volk die Verheißung geschenkt, sie als ein heiliges Volk zu gebrauchen, das Gottes Wort gehorchen und allen Völkern den allmächtigen und lebendigen Gott verkündigen würde. Dazu hatte Gott sie aus der ägyptischen Sklaverei herausgeführt und sie 40 Jahre lang in der Wüste trainiert und schließlich in das verheißene Land gebracht. Gott wollte sie unbedingt segnen und sie mehren und alle Völker durch sie segnen. Doch wegen ihres Ungehorsams, dass sie Gottes Gnade immer wieder in den Wind schlugen und ihre eigenen Wege gingen, schlug Gott ein neues Kapitel in der Beziehung zu seinem Volk auf. Getreu seiner Verheißung des Gerichts brachte Gott die Assyrer und Babylonier zur Züchtigung über das ungehorsame Volk. Die Assyrer verschleppten die zehn Nordstämme und zerstreuten sie in der ganzen damals bekannten Welt. Dann bediente Gott sich der Babylonier, um Jerusalem in Schutt und Asche zu legen und es nahezu vollständig zu entvölkern. Gott züchtigte sein Volk durch die 70-jährige Gefangenschaft in Babylon. Während dieser Gefangenschaft der Juden wechselte die Weltherrschaft von den Babyloniern zu den Persern. Unter König Kyrus wurde die Rückkehr der Juden nach Jerusalem allmählich in Gang gesetzt. Durch die Bücher Esra, Esther, Daniel, Nehemia, und Maleachi werden uns die Einzelheiten zu diesen Ereignissen berichtet und lassen uns die Treue Gottes gegenüber seinem Volk erkennen. Nehemia betete zu diesem Gott, der den Bund und die Treue denen hält, die ihn lieben und seinen Bund halten.

Zweitens: Nehemias Bußgebet

In Vers 6 betete Nehemia: “Lass doch deine Ohren aufmerken und deine Augen offen sein, dass du das Gebet deines Knechtes hörst, das ich jetzt vor dir bete Tag und Nacht für die Israeliten, deine Knechte, und bekenne die Sünden der Israeliten die wir an dir getan haben; und ich und meines Vaters Haus haben auch gesündigt.” Nehemia kam sowohl mit den Sünden des Volkes als auch mit den Sünden seines Hauses und mit den eigenen Sünden zu Gott. Buße ist immer der erste Schritt für Veränderung und Neuanfang. In 1.Samuel 7,6 wird von der Bußbewegung des Volkes Israel zu Miszpa berichtet. Dort heißt es: “Und sie kamen zusammen in Mizpa und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem Herrn und fasteten an demselben Tage und sprachen dort: Wir haben an dem Herrn gesündigt. So richtete Samuel die Israeliten zu Mizpa.”

Nehemias Bekenntnis war, dass sein Volk Gott die Treue gebrochen und Gottes Gebote nicht gehalten und sich so von Gott entfernt hatte. Er bekannte, dass auch er selbst und seine Vorfahren diese Sünde begangen hatten. Statt unsere eigene Gerechtigkeit zu behaupten, sollen wir immer mit dem bußfertigen Herzen zu Gott kommen, indem wir die Sünden unseres Volkes als auch unsere eigene Sünde bekennen. Dann werden wir erfahren, dass Gott den Demütigen seine Gnade schenkt, ja dass er uns den Segen des Neubeginns und der geistlichen Wiederherstellung schenkt.

Drittens: Nehemia betete mit der Verheißung und mit konkreten Anliegen

Sehen wir uns Vers 9 an: “Wenn ihr euch aber zu mir bekehrt und meine Gebote haltet und sie tut, so will ich , auch wenn ihr versprengt wäret bis an des Himmels Ende, euch doch von da sammeln und will euch bringen an den Ort, den ich erwählt habe, damit mein Name dort wohne.” Und weiter in Vers 11: “Ach, Herr, lass deine Ohren aufmerken auf das Gebet deines Knechtes und auf das Gebet deiner Knechte, die von Herzen deinen Namen fürchten. Und lass es deinem Knecht heute gelingen und gib ihm Gnade vor diesem Mann! – Denn ich war des Königs Mundschenk.” Nehemia betete mit der Verheißung Gottes, dass Gott seinem Volk die Sünden vergeben und einen neuen Anfang schenken möge.

Nehemia betete nicht dafür, dass Gott seinen eigenen Wunsch bedingungslos erfüllen sollte, sondern dass er die Israeliten, seine Knechte, wieder als das Volk Gottes aufstellen möge. Er betete auch konkret dafür, dass Gott ihm vor dem persischen König Artaxerxes Gnade und Gelingen schenken möge, dass der König ihm gestattet würde, nach Jerusalem zu reisen, um dort seinem Volk zu dienen und die zerstörten Mauern in Jerusalem wieder aufzubauen. Nehemia hatte eine klare geistliche Identität als ein Leiter seines Volkes. Er war bereit, wenn Gott ihm Gnade geben würde, als ein geistlicher Leiter für den Wiederaufbau der zerstörten Mauern Jerusalems gebraucht zu werden und so mit Gott zusammen zu arbeiten.

Gott gibt uns auch für unser Volk und für diese Generation klare Gebetsanliegen, damit wir damit von ganzem Herzen zu Gott kommen. Die geistlichen Mauern Deutschlands und Europas sind zerbrochen und vom Feuer des gottlosen Humanismus und Relativismus zerstört. Die Tore zu den 1700 Campussen sind auch mit Feuer verbrannt. Was sollen wir angesichts dieser geistlichen Realität tun? Gott möchte, dass wir das jammernde und brennende Hirtenherz von Nehemia anziehen, um als geistliche Leiter für den Wiederaufbau der geistlichen Mauern in Deutschland und Europa gebraucht zu werden. Durch das Bibelstudium unseres Daniel- und Esrateams sind wir sehr ermutigt, dass Gott sie zu den geistlichen Leitern, die am Leiden dieses Volkes teilnehmen, erzieht und kostbar gebrauchen wird. Unsere vier neuen Mitarbeiter und unsere Bibelschüler, die treu das Wort Gottes studieren, sind die Hoffnungsträger Gottes für dieses Volk und für diesen Kontinent, denn Gott möchte gerne mit ihnen zusammen arbeiten, um dieses Land / diesen Kontinent geistlich zu erneuern und 10.000 Bibellehrer und 5 Millionen Gebetsmitarbeiter aufzustellen. Diejenigen, die im Gebet zu Gott kommen und für dieses Volk treu beten, sind die wahren geistlichen Leiter von Deutschland und Europa. Gott wird ihre Gebete segnen, um dieses Land geistlich wiederherzustellen, so dass Europa als ein Missionare sendender Kontinent wiederhergestellt und von Gott gebraucht werden darf.

Gottes Herzenswunsch ist es, auch unsere Nation und unseren Kontinent geistlich zu erneuern und wieder zu erwecken. Dafür braucht Gott geistliche Leiter! Vor 500 Jahren gebrauchte Gott einen Mann des Glaubens, Martin Luther, um dieses Land durch die Reformation geistlich zu erneuern. Doch indem wir uns von Gott abwandten, sogar falsche Führer wählten und schließlich durch zwei Weltkriege entsetzliches Leid, Elend und Tod über die Welt brachten, haben wir den Zorn Gottes auf uns geladen. Doch Gott, in einseitiger Gnade, schenkte uns einen ganz neuen Anfang. Er sandte sogar seine Knechte und Mägde aus dem fernen Korea zu uns, um durch ihr Gebet und Bibelstudium mächtig zu wirken und junge Menschen als Bibellehrer, Hirten und geistliche Leiter aufzustellen. Gott segnet unsere Nächste Generation von Kindern und Jugendlichen, dass sie von Kindheit an das Wort Gottes fleißig studieren und zu den geistlichen Leitern und tüchtigen Bibellehrern wie Nehemia und Esra heranwachsen und für die geistliche Wiedererweckung als Gottes Hauptpersonen gebraucht werden dürfen. Gott gebraucht diejenigen Männer und Frauen des Glaubens, die wie Nehemia gegenüber der geistlichen Lage nicht hilflos oder passiv bleiben, sondern die durch Trauer, Fasten und Gebet – koste es, was es wolle – ihr Leben Gott für die geistliche Erneuerung zur Verfügung stellen.

Heute haben wir Nehemias Hirtenherz und seine klare Entscheidung kennengelernt, zu seinem Volk zu gehen und die zerbrochenen Mauern in Jerusalem wieder aufzubauen. Gott schenke uns eine solche persönliche Entscheidung, für unser Volk unter Tränen und Fasten im Gebet zu Gott zu kommen und uns von Gott als ein geistlicher Leiter wie Nehemia gebrauchen zu lassen. Gott gebraucht das Frühgebet unserer Kinder, Jugendlichen und aller Mitarbeiter und segnet das Werk des Zweierbibelstudiums, sodass 10.000 Bibellehrer und 5 Millionen Gebetsmitarbeiter aufgestellt und die zerbrochenen geistlichen Mauern wieder aufgebaut werden. Gott wird unser 1000-faches gemeinsames Gebet für den Anbau unseres Missionshauses segnen und es als geistliches Hauptquartier und als Stützpunkt für die Europa- und Moslemmission gebrauchen.

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