Lektion 6: Jesus überwindet die Versuchung (Mt 4,10)

Jesus überwindet die Versuchung (PDF-Datei)

 

Jesus überwindet die Versuchung

 
Matthäus 4,1-11
Leitvers 4,10

„Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.“

 

Heute wollen wir noch einmal über Jesu Versuchung durch den Teufel nachdenken. Dieses Ereignis zu Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu ist sehr wichtig, weil wir dadurch lernen können, wie auch wir den listigen Versuchungen des Teufels widerstehen und ein siegreiches Leben für die Ehre Gottes führen können. Möge Gott uns heute helfen, das geistliche Geheimnis des siegreichen Lebens kennenzulernen und in diesem Jahr viele gute Früchte für Gott hervorzubringen.

I. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein (1-4)

Sehen wir uns Vers 1 an: „Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.“ Dieser Vers weist uns darauf hin, dass die Versuchung Jesu gemäß dem Willen und Plan Gottes geschah. Nachdem Jesus sich von Johannes dem Täufer im Jordan hatte taufen lassen, kam der heilige Geist auf ihn und Gott bestätigte durch seine Stimme vom Himmel, dass Jesus Gottes Sohn ist. Warum führte nun zu Beginn seines Wirkens Gottes Geist Jesus in die Wüste? Wie wir wissen, ist die Wüste ein lebensfeindlicher, ja sogar ein lebensbedrohlicher Ort. Warum führte der Geist Gottes Jesus nicht an einen schönen Sandstrand am blauen Meer oder in eine herrlich blühende Oase? Nein, Jesus musste an diesen wüsten Ort gehen, um hier vom Teufel versucht zu werden, weil auch viele Menschen in ihrem Leben durch dunkle und ausgetrocknete geistliche Wüsten gehen müssen. Viele Christen heutzutage kämpfen einen harten geistlichen Kampf. Wenn sie um Jesu willen verfolgt werden, wenn sie gegenüber anderen benachteiligt, diffamiert und ausgegrenzt werden oder wenn sie wegen ihrer Mission aus dem Land ausgewiesen oder sogar ins Gefängnis geworfen werden, dann überkommt sie die Hitze der Verfolgung und sie werden von Ausweglosigkeit und Hilflosigkeit bedrängt.

Gott wollte, dass Jesus alle Versuchungen des Satans besiegen und die Quelle der Errettung für alle Menschen werden sollte. Hebräer 4,15 sagt: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.” Jesus wurde Mensch und hat ausnahmslos alle Arten der Versuchungen, die wir Menschen jemals erfahren haben und jemals erfahren werden, an seinem eigenen Leib selbst erlitten. Darum kann er für jeden in jeder Lage eine Hilfe sein.

Sehen wir uns Vers 2 an: „Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.“ 40 Tage fastete Jesus in der Wüste, um sich auf das Erlösungswerk Gottes vorzubereiten. Körperlich war er völlig erschöpft und hungrig. In dieser Grenzsituation trat nun der Teufel herzu, um Jesus zu versuchen. Sehen wir uns Vers 3 an: „Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.“ Auf den ersten Blick scheint dieser Vorschlag sehr vernünftig zu sein. Jesus hatte die Macht, aus Steinen Brot zu machen, weil er Gottes Sohn war. Er hat später viele Wunder getan, z. B. auch das Wunder der Brotvermehrung, als er mit nur 5 Broten und 2 Fischen 5000 Leute sättigte. Worin bestand nun hier die Versuchung des Satans? Was ist das Teuflische daran, dass sich Jesus in seiner Notlage, aus diesen Steinen Brot machen sollte?

An anderer Stelle wurde Jesus einmal von einem seinem Jünger davon abgehalten, den Weg des Kreuzes zu gehen. Da wandte sich Jesus um und sprach zu diesem Jünger: „Geh weg von mir Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.” (Mt 16,23) Jesus macht einen feinen Unterschied zwischen dem, was göttlich und dem was menschlich ist, anders gesagt zwischen der Meinung von Menschen und der Meinung Gottes. Wenn wir zu Gott beten, sollen wir uns immer fragen, ob dass, wofür wir beten, eigentlich göttlich oder menschlich ist. Wenn uns Gottes Geist in Wüsten führt, z. B. wirtschaftliche Not, Geldmangel, oder auch in eine Beziehungskrise führt oder in eine schwere Krankheit, Trauer oder Einsamkeit, dann sollen wir uns als erstes fragen, warum Gott uns in eine solche Wüste geführt hat. Menschlich gesehen wollen wir alle schnell wieder aus dieser Wüste herauskommen. Aber ist dieser schnelle Weg auch göttlich? Jesus zitierte 5. Mose 8,3. Dieser Vers erklärt, was der göttliche Weg ist. Dort heißt es: „Gott demütigte dich und ließ dich hungern…” Gott ließ die Israeliten eine Zeitlang hungern. Die Wüstenstrecken unseres Lebens sind Demütigungen, die Gott uns gibt, weil er uns segnen will. Und Gott muss uns oft demütigen, weil wir gegenüber seinem Wort ungehorsam sind, weil wir oft ungläubig, voller Selbstvertrauen, unsere Ohren taub und unsere Herzen verstockt sind. Erst nach der Demütigung gab Gott den Israeliten das Manna und dann lehrte er ihnen, dass der Mensch nicht allein vom Brot, sondern von allem, was aus dem Mund des Herrn kommt, lebt. Anders gesagt ist nicht die Frage nach dem Leid die erste Frage in unserem Leben, sondern die Frage danach, ob meine Beziehung zu Gott in Ordnung ist oder nicht. Gott führt uns aus dem Grund in Nöte und Krisenzeiten, damit wir wieder mit Gott ganz ins Reine kommen. Erst danach antwortet Gott auf unsere Fragen nach dem Brot, nach der Heilung, der Wiederherstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen usw. Jesus hat viele Wunder getan, aber es gibt in unserem Leben Situationen, wo Jesus uns diese Wunder versagt, eben weil sie eine teuflische Versuchung sind.

Was antwortete Jesus auf den Vorschlag des Teufels? Sehen wir uns Vers 4 an: „Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“ Gott hat den Menschen aus Erde vom Acker geschaffen, und er hat ihm den Odem des Lebens eingehaucht. Der Mensch hat somit einen physischen und einen geistlichen Leib. Das wahre Glück eines Menschen hängt demnach nicht davon ab, ob er genug zu essen hat, sondern davon, ob seine Beziehung zu Gott in Ordnung ist oder nicht. Viele junge Menschen studieren hart, um einen guten Abschluss zu erreichen und später einmal einen guten Job zu bekommen. Das ist nicht unbedingt schlecht, aber das ist nicht alles. Wenn Menschen sich nur um ihre materielle Sicherheit kümmern, aber dabei ihren geistlichen Leib verkümmern lassen, werden sie zu Sklaven des Geldes und der materiellen Dinge und ihr Leben wird todunglücklich werden. Das ist der Grund, weshalb in Deutschland zur Zeit so viele junge Menschen wie noch nie in psychiatrische Behandlung gehen. Der Mensch braucht zuerst das Wort Gottes, weil die Beziehung mit Gott das Wichtigste im Leben eines Menschen ist. Jesus sagte in Johannes 6,63b: „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.” Gottes Wort macht unser Leben hell und kräftig. Im Wort Gottes gibt es die Vergebung der Sünden, die wahre Hoffnung und das ewige Leben. Hier gibt es Frieden mit Gott, wahre Freude und die absolute Bedeutung des Lebens. Gott hat die Menschen nicht dazu geschaffen, nur für das Essen zu arbeiten und für die Arbeit zu essen, sondern er hat ihn dazu geschaffen, zur Herrlichkeit Gottes zu leben, Gottes Wohltaten zu verkünden und ihm dafür eine klare Mission anvertraut. Jesus sagt in Matthäus 6,33: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ Wegen dieser Verheißung sorgen wir uns nicht um unsere Zukunft, unser materielles Problem oder unsere Lebenssicherheit. Sondern wir hören jeden Morgen zuerst auf das Wort Gottes und beten zu Gott und vertrauen seiner souveränen Führung und Fürsorge. Wegen dieser Verheißung kommen wir, obwohl wir viel zu tun und zu lernen haben, am ersten Tag der Woche zum Gottesdienst, damit wir Gottes Wort empfangen, unsere Beziehung zu Gott erneuern und in der Woche praktisch mit dem Wort Gottes leben. Gott will, dass wir auf ihn völlig vertrauen, indem wir ihm mit erster Priorität dienen, statt zuerst unsere eigenen praktischen Anliegen zu lösen. Dies ist kein einfacher, sondern oft ein harter geistlicher Kampf. Wir müssen uns selbst und unsere menschliche Meinung verleugnen, uns ganz dem Willen Gottes unterordnen, Glauben halten und dem Wort Gottes praktisch gehorchen. Dawson Trotman, der Begründer der Navigatoren, kämpfte solch einen harten geistlichen Kampf, indem er jeden Tag einen Bibelvers auswendig lernte und diesen Vers einem Menschen weitergab. Er war nur ein einfacher Lastwagenfahrer, aber durch diesen geistlichen Kampf wurde sein Leben von Gott überreich gesegnet und einflussreich. Gott helfe uns, das Wort Gottes täglich zu essen und unser Leben mit erster Prirorität, im Vertrauen auf Gott, zuerst für die Ausbreitung des Reiches Gottes und die Verkündigung des Evangeliums einzusetzen und dadurch Gottes reichen Segen zu erfahren.

II. Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen (5-7)

Sehen wir uns die Verse 5 und 6 an: „Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.“ Bei dieser Versuchung nutzte der Teufel sogar das Wort Gottes aus, um Jesus weiter zu versuchen. Diesmal führte der Teufel Jesus auf die Zinne des Tempels. Von dort oben sollte sich Jesus hinab stürzen und durch Engelskraft sicher auf dem Boden ankommen. Worin bestand hier die Versuchung des Teufels? Sie bestand darin, dass Jesus den Menschen imponieren sollte. Jesus sollte etwas Spektakuläres tun, sich dadurch als Gottes Sohn offenbaren und die Menschen zum Glauben führen. Alle Menschen würden in die Hände klatschen und ihn als Messias anerkennen. Welch ein sensationelles Werk wäre das, und das ohne viel Aufwand. Hier versuchte der Teufel Jesus, einen leichten Weg zu gehen. Jesus hatte sich gerade entschieden, Gottes Mission dadurch zu erfüllen, indem er durch viel Leiden und durch seinen Tod am Kreuz das Erlösungswerk Gottes vollbringen wollte. Aber der Teufel versuchte ihn mit aller List, sogar mit dem Wort Gottes, ihn von diesem Weg abzubringen. Später wollte der Teufel Jesus sogar vom Kreuz herunterholen. Als Jesus dort schmachvoll hing, sprach man zu ihm: „Andern hat er geholfen, und kann sich selber nicht helfen?” (Mt 27,42)

Der Teufel versucht auch uns immer wieder auf diese Weise und flüstert uns zu: „Warum willst du unbedingt den schmalen und steilen Weg der Nachfolge gehen? Warum willst du Ablehnung und Missverständnisse erfahren? Warum willst du so viel Mühsal auf dich nehmen, dich hingeben und soviel leiden? Es gibt doch bestimmt einen effektiveren, einen bequemeren Weg? Aber das Werk Jesu war und ist noch immer das Werk des Leidens und der Hingabe. Da gibt es nichts Glanzvolles und keine Show. Jesus kam nicht, um eine große Zahl von Jesus-Fans um sich zu sammeln, sondern um diejenigen zu sammeln, die unter dem Kreuz über ihre Sünden ernsthaft Buße tun, die sich zu Gott bekehren und entschlossen sind, Jesu Fußstapfen zu folgen und ein heiliges Leben mit der Mission Gottes zu führen.

Josef aus dem Alten Testament entschied sich, seinen Brüdern geistlich zu helfen. Dafür war er bereit, viele Herzensschmerzen und Missverständnisse zu tragen. Aber auf diese Weise konnte er seinen Brüdern und auch seinem Vater helfen, Buße zu tun und zu Gott umzukehren. Wenn wir am Campus die Studenten ansprechen und Ablehnungen und Hohn erfahren, sollen wir nicht denken, dass wir irgendetwas falsch gemacht hätten. Wenn wir beim Bibelstudium Hoffnungsträgern helfen, ihre Sünden zu erkennen und sie ärgerlich werden und rebellieren, sollen wir nicht denken, dass wir unsere Methode irgendwie ändern oder verbessern sollten. Wir sollen auch nicht denken, dass wenn wir irgendeine höhere Position in der Gesellschaft erreichen würden, wir das Evangelium den Menschen besser vermitteln könnten. Das sind alles die Versuchungen des Teufels. Nein, wir dürfen den Weg des Leidens um des Evangeliums willen nicht vermeiden. Wir sind dazu berufen, die Buße und das Kreuz zu predigen. 1. Kor 1,18 sagt, dass das Wort vom Kreuz eine Torheit denen ist, die verloren werden; für uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft.

Wie überwand Jesus diese listige Versuchung des Teufels, den leichten Weg über Popularität und Anerkennung zu gehen? Betrachten wir Vers 7: „Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott nicht versuchen.“ Wir sollen den Weg gehen, den Gott für uns bestimmt hat, nämlich den des Leidens und der Hingabe. Philipper 1,29 sagt: „Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden.“ Gott helfe uns, nicht nach einem bequemen Weg und nach menschlicher Anerkennung zu suchen, sondern mit klarer Identität als Bibellehrer und Jüngererzieher zu leben und mit den Schmerzen eines Hirten uns um die Rettung und das Heil der jungen Menschen zu kümmern.

III. Du sollst Gott allein dienen (8-11)

Sehen wir uns die Verse 8 und 9 an: „Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.“ Hier versuchte der Teufel Jesus durch weltliche Herrlichkeit zu einem Kompromiss zu bewegen.

In unserer Zeit werden auch viele Christen durch den Teufel versucht, weltliche Herrlichkeit zu erlangen. Wie viele sind in dieser Zeit unheilvolle Kompromisse mit dem Zeitgeist eingegangen und wollen irgendetwas in dieser vergänglichen Welt erreichen, wie z. B. Ansehen, Reichtum oder Sicherheit. Wie viele Christen gibt es, die vor dem Satan in die Knie gegangen sind und ihm dienen. Einige sagen, dass man nicht so hart die Buße predigen, sondern mehr Toleranz üben sollte. Man sollte mehr Spiel und Spaß haben oder mehr Kaffee- oder Tischtennisgemeinschaft mit den Hoffnungsträgern haben. Aber wir müssen wissen, dass dies die Versuchung des Teufels ist, der die Herrschaft in unserem Leben übernehmen will.

Der Teufel flüstert uns süße Worten zu, als ob er uns Glück und Freiheit geben könnte. Aber wenn wir seinem Wort zuhören und ihm gehorchen, sollen wir wissen, dass wir zu seinen Knechten werden und unter seiner Herrschaft leben müssen. Ein junger Mann war immer unentschlossen in der Nachfolge Jesu, indem er sein Leben nicht 100%ig Jesus übergab, sondern auch durch seine Karriere nach weltlicher Herrlichkeit trachtete. Er übergab dem Teufel nur seinen kleinen Finger. Was aber zur Folge hatte, dass er eines Tages das Kreuz ganz ablegte und sich ganz von Jesus löste. Zuerst jubelte er über seine scheinbar gewonnene Freiheit. Erst später erkannte er, dass er getäuscht worden und unter den Einflussbereich finsterer Mächte des Teufels geraten war. Den Kompromissvorschlag des Teufels sollen wir entschlossen zurückweisen. Statt ein heimliches und fruchtloses Doppelleben zu führen, sollen wir Gott unser ungeteiltes Herz geben.

Wie entgegnete Jesus dem Teufel auf diese Versuchung? Betrachten wir Vers 10: „Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.“ Obwohl wir wissen, dass weltliche Herrlichkeit nur kurzfristig und vergänglich ist, ist das Verlangen nach Macht und weltlicher Herrlichkeit sehr groß. Darum sollen wir beten, dass wir im Glauben wachsen, bis wir zu dem Teufel sagen können: „Weg mit dir, Satan, verschwinde!“ Wir sollen Gott am meisten lieben und ihm allein dienen. Wir sollen das Kreuz der Mission von Herzen lieb haben und den Weg Gottes entschlossen gehen. Jesus hatte sich entschieden, den einsamen schmerzvollen Weg des Leidens, den Gott für ihn bestimmt hatte, zu gehen und seine Mission als der Messias der Welt zu erfüllen. Jesus erlangte keine weltliche Herrlichkeit durch Reichtum und Ansehen bei den Menschen, sondern er erreichte Gottes Herrlichkeit durch viel Leiden bis zum Tod am Kreuz.

Sehen wir uns nun den Vers 11 an: „Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel zu ihm und dienten ihm.“ Jesus hatte alle drei listigen Versuchungen des Teufels überwunden, so dass der Teufel ihn nun für kurze Zeit verlassen musste. Gott belohnte Jesu harten geistlichen Kampf und sandte seine Engel, die ihm dienten. Was können wir von Jesus, der die Versuchungen siegreich überwunden hat, lernen?

Jesus überwand die Versuchungen des Teufels, indem er von Anfang an auf Gottes Wort vertraute. Jesus zitierte Gottes Wort hauptsächlich aus dem 5. Buch Mose, insbesondere aus Kapitel 6, wo es um die Ermahnung zur Liebe und zum Gehorsam gegenüber dem Herrn geht, und aus Kapitel 8, das Ermahnungen zur Dankbarkeit gegenüber dem Herrn behandelt. Jesus gewann den Sieg über den Teufel, weil er den absoluten Glauben an das Wort Gottes hatte. Jesus kämpfte, obwohl er der Sohn Gottes war, nur mit dem Wort Gottes, um die Versuchung des Teufels zurückzuweisen. Jesus kämpfte nicht mit einer scharfen Sprache der Rhetorik, auch nicht mit der Logik seines Verstandes, sondern nur mit dem Wort Gottes: „Es steht geschrieben…” Um wie viel mehr sollen dann wir auf Gottes Wort vertrauen. Gottes Wort ist die Waffe, mit der wir die Versuchungen des Teufels besiegen können. Viele Menschen haben sich auf ihre Erfahrungen oder ihre eigene Kraft und Weisheit verlassen, aber in ihrem falschen Selbstvertrauen erleben sie tatsächlich nur eine Niederlage nach der anderen.

Mit dem Wort Gottes besiegte Jesus alle Versuchungen des Teufels und erlangte den Sieg. Jesus öffnete die Tür des Heils für uns und die Tür zum Sieg über die Versuchung des Teufels. Wir sind selber zu schwach, um die Versuchungen des Teufels zu überwinden. Aber Jesus gab uns sein Wort, mit dem auch wir Sieger sein können. Jeder von uns, auch unser Kinder und Täuflinge, haben ein Jahresleitwort von Gott bekommen. Mit diesem Wort und mit unseren Gebetsanliegen sollen wir nicht nur zu Beginn des Jahres, sondern das ganze Jahr hindurch geistlich kämpfen, indem wir uns täglich daran erinnern und dafür beten, ihm zu gehorchen. Wir haben auch Esra 7,10 als Leitvers bekommen, damit wir uns Zeit für das Bibelstudium nehmen und als Bibellehrer heranwachsen können. Wir haben auch MK 6,37 als Leitvers für unser Einladungs- und Bibelstudiumswerk bekommen. Gott helfe uns, mit diesen Versen den geistlichen Kampf zu kämpfen, täglich unsere 5 Brote und 2 Fische für das Werk Gottes zu finden, damit Gott dadurch 500 Bibellehrer und 5000 Gebetsmitarbeiter unter den Studenten aufstellt uns unser Volk nochmals als eine Hirtennation für Europa und die ganze Welt gebraucht.

Heute haben wir gelernt, wie wir die listigen Versuchungen des Teufels überwinden und ein siegreiches Leben führen können. Um Sieger zu sein, müssen wir uns mit dem Wort Gottes zurüsten Wenn wir Gottes Wort in jedem Moment unseres Lebens in unserem Herzen haben, wenn wir uns an die unverdiente Gnade Gottes, an die herrliche Hoffnung und an unsere Berufung erinnern und daran festhalten, kann uns der Teufel nichts anhaben, sonder er wird von uns fliehen. Gott bewahre uns davor, den faulen Kompromiss mit der Welt einzugehen und Satans Diener zu werden. Lasst uns mit ungeteiltem Herzen allein Gott dienen, indem wir entschlossen vor der Welt als seine Zeugen leben und das Kreuz unserer Mission siegreich bis zum Ende tragen.

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