Lektion 16: Jesus kam, die Sünder zu rufen (Mt 9,13)

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JESUS KAM, DIE SÜNDER ZU RUFEN

Matthäus 9,1-17
Leitvers 9,13

„Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer.« Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“

Wir danken dem Herrn, dass er uns vergangene Woche ermutigt hat, durch Lebensstürme Gottes Herrschaft über unser Leben anzunehmen und Jesus zu begegnen, der Macht und Gewalt hat, alle Stürme unseres Lebens unter Kontrolle zu bringen. Heute wollen wir kennenlernen, wer Jesus ist, der in die Welt gekommen ist, die Sünder zu rufen. Dieser Jesus ist der Christus, der Gott der Barmherzigkeit, der einem Gelähmten seine Sünden vergab und ihm ein völlig neues, hoffnungsvolles Leben schenkte. Er ist auch der Gott der Hoffnung, der den einsamen Zöllner Matthäus in sein Leben einlud und ihn zu einem einflussreichen Jünger Jesu veränderte. Lasst uns Jesu Barmherzigkeit und Hoffnung persönlich anziehen und als Hirten und Bibellehrer für die jungen Menschen in dieser Generation gebraucht werden.

1. Jesu Vollmacht, die Sünden zu vergeben (1-8)

Als Jesus zwei von bösen Geistern besessene Gadarener geheilt und dafür eine riesige Herde Säue geopfert hatte, hatten die Bewohner Gadaras Jesus aufgefordert, ihr Gebiet zu verlassen. Vers 1 sagt: „Da stieg er in ein Boot und fuhr hinüber und kam in seine Stadt.” Jesus kam nach Kapernaum, welches am Ufer des Sees Genezareth liegt. Es sprach sich sofort herum, dass Jesus zu Hause war. Sehen wir uns Vers 2 an: „Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der lag auf einem Bett. Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.” Matthäus berichtet hier nur die wichtigsten Fakten. Im Markus- und Lukasevangelium erfahren wir, dass es vier Freunde waren, die ihren gelähmten Freund zu Jesus brachten. Weil eine große Menge um Jesus versammelt war, stiegen sie auf das Dach des Hauses, machten ein Loch in das Dach und ließen schließlich ihren gelähmten Freund von oben herunter, so dass er direkt vor Jesus hinunter kam. Jesus freute sich über den Glauben dieser Männer und ihre Zusammenarbeit sehr. Obwohl ihr Verhalten schon grenzwertig war, erkannte Jesus ihren Glauben an. Absoluter Glaube an die Heilungsmacht Jesu und ein brennendes Hirtenherz für ihren Freund erzeugten das Gefäß der Zusammenarbeit. Sie machten sich auf, überwanden alle Hindernisse, sogar die Grenze ihrer menschlichen Vernunft und brachten ihren Freund zu Jesus. Ihr Glaube und ihre herzliche Zusammenarbeit bewegten Jesu Herz. Alle Umstehenden erwarteten, dass Jesus den Gelähmten heilen würde. Doch was sagte Jesus? Jesus spricht zu dem Gelähmten: „Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.”

Allgemein denkt man, dass das Sündenproblem eines Menschen nicht so schlimm wäre und dass zuerst sein Bedingungsproblem gelöst werden sollte. Von Jesus aber lernen wir hier, dass Jesus das Sündenproblem als das grundlegende, wichtigste und ernsthafteste Anliegen betrachtete. Jesus schenkte diesem Gelähmten zuerst die Gnade der Sündenvergebung. Menschen sehen gerne Bilder von Babys oder Kindern, weil sie so glücklich aussehen. Z. B. wurde in dieser Woche in England das Royal Baby George Alexander Louis geboren und die ganze Nation freute sich mit den Eltern Kate und William. Wenn wir aber Fotos von Politikern oder Prominenten sehen, dann sind wir oft erstaunt, wie sehr er oder sie sich verändert haben. Sie sind nicht nur älter geworden, sondern man kann sagen, dass die Sünde das Leben eines Menschen elend werden lässt und das Gottes Bild in einem Menschen wegen der Sünde entstellt ist.

Weil die Sünde das grundlegende Problem eines jeden Menschen ist, genügt es nicht, die Bedingungen der Menschen zu verbessern. Jesus sagte in Mt 4,4: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.” Es ist für jeden Menschen unbedingt notwendig, Gottes Wort zu hören und aufgrund des Wortes Gottes sein grundlegendes Sündenproblem behandelt und gelöst zu bekommen. Darum sprach Jesus zu dem Gelähmten: „Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.” Jesus sah auch in dem Gelähmten, dass er über seine Sünde der Undankbarkeit Buße tat und an die Vergebungsmacht Jesu glaubte. So konnte Gottes mächtiges Schöpfungswerk in sich erfahren und zu einem Kind Gottes verändert werden.

Wo ein Mensch Buße tut und die Vergebungsgnade Jesu im Glauben annimmt, geschieht ein neues Schöpfungswerk. Das Heil unserer Seele, d.h. die Rettung von unserer Sündenschuld, hat bei Jesus absolute Priorität.

Joni Eareckson Tada verunglückte mit 17 Jahren beim Tauchen. Sie wurde so stark am Rücken verletzt, dass sie von der Schulter abwärts gelähmt blieb. Während ihrer zweijährigen Rehabilitationszeit erlebte sie Wut, Depression, Suizidgedanken und Zweifel an der Liebe Gottes. Gott aber griff in ihr Leben ein. Joni durfte schließlich Jesus begegnen und die gnade der Sündenvergebung empfangen. Dadurch begann ihre geistliche Wiederherstellung. Gott half ihr, ihr Leben mit den Augen Gottes zu betrachten. Sie begann, Bilder mit ihrem Mund zu malen. Sie wurde eine Ermutigerin für viele verzweifelte, kranke und depressive Menschen, wenn auch ihr Körper wie nach dem Unfall gleich geblieben ist. Durch ihr Zeugnis werden bis heute zahlreich Menschen ermutigt und auch verändert, für die Ehre und Verherrlichung Gottes zu leben. Dort wo ein Mensch Jesus begegnet und seine Vergebungsgnade erfährt, geschieht Gottes wunderbares Schöpfungswerk. Ein Mensch wird zu einer neuen Kreatur und zur Segensquelle für viele andere verändert.

Doch wie reagierten die Schriftgelehrten? Sehen wir uns Vers 3 an: „Und siehe, einige unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert Gott.” Sie hielten Jesus nur für einen Menschen. Sie meinten, dass nur Gott allein den Sündern ihre Sünden vergeben könnte und dass Jesus darum Gott lästern würde. Weil sie bis jetzt das Wirken Jesu in Kapernaum erfahren hatten, hätten sie eigentlich erkennen müssen, dass Gott mit Jesus war und durch ihn wirkte. Weil sie aber Jesus ablehnten, konnten sie Gottes Wirken durch Jesus weder annehmen noch erfahren. Sehen wir uns die Verse 4 und 5 an: „Als aber Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr so Böses in euren Herzen? Was ist denn leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?“ Jesus wollte sich selbst als derjenige offenbaren, der Vollmacht hat, den Menschen ihre Sünden zu vergeben, indem er den Gelähmten gehen ließ. Sehen wir uns Vers 6 an: „Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim!“ Auf den Befehl Jesu hin geschah ein Wunder. Der Gelähmte stand auf und ging mit seinem Bett heim. Als das Volk das sah, fürchtete es sich und pries Gott. Die Vergebung der Sünden bewirkt nicht Verbesserung der Bedingungen in einem Teil des Lebens, sondern die grundlegende Veränderung des gesamten Lebens. Viele von uns möchten diese grundlegende Veränderung des Lebens erfahren und als einflußreiche geistliche Leiter für diese Generation gebraucht werden. Dann müssen wir mit unseren verborgenen Sünden zu Jesus kommen, Buße tun und die Vergebung unserer Sünden empfangen. Jesus spricht auch heute zu uns: „Sei getrost, mein Sohn / meine Tochter, deine Sünden sind dir vergeben.“ Die Sündenvergebungsgnade bewirkt ein wunderbares Schöpfungswerk Gottes und eine neue Kreatur!

2. Jesus beruft Matthäus (9-13)

Sehen wir uns Vers 9 an: „Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.” Wir wissen nicht, was genau Matthäus bewegt hatte, in den Dienst der römischen Besatzungsmacht zu treten und ein Zöllner zu werden. Fest steht aber, dass Matthäus sein Herz an den materiellen Besitz hängte. Er machte sich selbständig und stieg als Subunternehmer in die Dienste der Römischen Zollbehörde ein und hatte nach Abzug der monatlichen Grundabgaben eine erträgliche Summe Geld zur Verfügung, um seine Wünsche zu erfüllen. Matthäus dachte, dass er ein glücklicher, zufriedener Mensch sein würde, wenn er genug Geld und ein eigenes Haus mit großen Garten und Swimmingpool besäße. Matthäus wurde aber von seinen Landsleuten verachtet und gehasst. Die Leute nannten die Zöllner immer in einem Atemzug mit den Sündern. Matthäus war eine Person, mit der man lieber nichts zu schaffen haben wollte und dem jeder möglichst aus dem Wege ging. So musste Matthäus immer mehr unter seiner Einsamkeit gelitten und in seinem Herzen gedacht haben: „Wenn ich doch bloss noch mal ganz von vorne anfangen könnte…”. Könnt ihr euch vorstellen, dass Matthäus jahrelang gute Mine zum bösen Spiel machte? Äußerlich sah er erfolgreich und steinreich aus. Es mangelte ihm materiell gesehen an nichts. Aber wenn er sich abends ins Bett legte, dann musste er öfters geweint und gedacht haben: „Welch ein elender Mensch bin ich; wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?” Jesus sah und kannte die tiefe Einsamkeit und den inneren Herzensschrei von Matthäus. Als Jesus ihn am Zoll sitzen sah, blickte er tief in Matthäus Augen, die still um Hilfe schrien. Und dann sagte Jesus zu ihm: „Folge mir!” Jesus sah in Matthäus keinen hoffnungslosen Sünder. Jesus betrachtete ihn mit der Hoffnung und Vision Gottes, dass dieser Mensch zu einem Jünger Jesu wachsen und als ein Apostel der Liebe von Gott gebraucht werden konnte. Jesus wusste, dass es nicht einfach sein würde, mit solch einem selbstsüchtigen Sünder die Lebensgemeinschaft zu führen. Und doch zögerte Jesus keinen Moment, Matthäus in sein Leben einzuladen. Er war bereit, die Leiden und Schmerzen zu tragen, um mit Matthäus zu sein und ihn als seinen Jünger aufzustellen.

In unserer Generation gibt es zahlreiche „moderne Matthäusse” – nämlich junge Menschen, die auf ihre eigenen Angelegenheiten, besonders auf ihre Karriere, ihren Besitz und ihre Macht so sehr fixiert sind, dass sie bereit sind, jeden Preis zu zahlen, um ihren eigenen Plan und Willen durchzusetzen. Solche „modernen Matthäusse” sollen wir aber nicht verachten, sondern sie mit dem Herzen Jesu und mit der Hoffnung Jesu betrachten und alles investieren, um sie als Jünger Jesu wie St. Matthäus für diese Generation aufzustellen. Ein Missionar in den USA diente viele Jahre lang einem jungen Mann und stellte ihn als einen Hirten und Bibellehrer auf. Der Missionar trug diesen jungen Mann ständig in seinem Herzen und betete beharrlich für ihn. Als der junge Mann eine Zeit lang nach Russland ging, um dort dem Werk Gottes zu dienen, verlor er dort seine Orientierung. Statt seine Mission zu erfüllen, lies er sich von einem russischen Mädchen verführen, ihn zu heiraten, damit sie dadurch in die USA auswandern könnte. Als der Missionar davon erfuhr, zerbrach sein Herz so sehr, dass er mit dem Auto einen Unfall baute. Der Missionar schickte aber diesen jungen Mann nicht weg, sondern diente ihm hingebungsvoll. Durch seine geduldige, nicht aufgebende Liebe wurde dieser junge Mann geistlich geheilt und wiederhergestellt und zu einem einflussreichen Diener Gottes verändert.

Sehen wir uns Vers 10 an: „Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und mit seinen Jüngern.” Matthäus lud aus der Dankbarkeit seine Zöllnerkollegen zu einem Festmahl ein. Auch Jesus und seine Jünger saßen mit am Tisch. Da kritisierten ihn die Pharisäer und sprachen: „Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?” Hier sehen wir, dass die Pharisäer das Herz Gottes nicht verstanden und auch Gottes Barmherzigkeit nicht kannten. Wie antwortete Jesus? Er sagte (12b): „Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das heißt: Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.” Jesus erinnerte seine Zuhörer an das Wort, das Gott durch den Propheten Hosea geredet hatte. Warum? Die Pharisäer meinten, Gott sei zufriedengestellt, wenn man ihm Opfer darbringt und sich bemüht, seine Gebote zu befolgen. So kam es, dass sie statt Boten der Freude zu sein und den Mitmenschen mit Gottes Gnade zu dienen, sie Forderungen an sie stellten und den Schwachen schwere Lasten aufbürdeten. Kam ein Zöllner zu ihnen, so verlangten sie, dass er sein Leben änderte. Klopfte ein Hungriger an ihre Tür, ermahnten sie ihn, das Sabbatgebot zu befolgen. Darum sagte Jesus mit dem Wort aus Hosea 6,6 zu ihnen: „Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“

Wir erinnern uns auch an das Wort, das Jesus in Lukas 15,7 sagte: „So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.” Die Engel im Himmel freuen sich, sie singen und musizieren und preisen Gott, wenn ein Sünder Buße tut und gerettet wird. Dieses Herz Gottes, diese Freude des Himmels, sollen auch wir lernen, um den uns anvertrauten Hoffnungsträgern mit der Hoffnung Gottes zu dienen, bis sie zu Jesus umkehren und ein neues Leben in Christus beginnen können. Gottes Herz ist die Barmherzigkeit, nämlich Sünder zu lieben uns das eigene Leben für sie zu geben, koste es, was es wolle.

Wie leicht kritisieren wir einen Menschen oder geben es auf, ihm oder ihr weiter zu dienen. Einer verlorenen Seele mit der Barmherzigkeit und Liebe Gottes zu dienen, kostet unendliche Selbstverleugnung und selbstlose Hingabe. Lasst uns in diesem Sommer Gottes Herz lernen und einer Seele mit dem Herzen Gottes bis zum Ende dienen. Lasst uns unser eigenes Leben völlig einsetzen, damit junge Menschen wie Matthäus Gottes Hoffnung für ihr Leben erkennen und zu den hingebungsvollen Jüngern Jesu und zu geistlichen Leitern aufgestellt werden können.

3. Neuer Wein in neue Schläuche (14-17)

Sehen wir uns Vers14 an: „Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel und deine Jünger fasten nicht?” Diese Worte der Jünger des Johannes klingen wie ein Vorwurf. „Warum müssen wir und die Pharisäer fasten, während deine Jünger nie zu fasten brauchen?” Die Jünger des Johannes verglichen sich mit Jesu Jüngern. Da stellten sie fest, dass Jesu Jünger immer so glücklich aussahen und dass sie nie fasteten. Dagegen hatten die Jünger des Johannes und auch die Pharisäer immer wieder Fastenzeiten einzuhalten. Daher dachten sie, dass das Leben der Jünger Jesu gar kein frommes Leben sei.

Was sagte Jesus auf ihren Einwand? Sehen wir uns Vers 15 an: „Wie können die Hochzeitsgäste Leid tragen, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es wird aber die Zeit kommen, dass der Bräutigam von ihnen genommen wird; dann werden sie fasten.” Hier vergleicht Jesus sich selbst mit einem Bräutigam. Jesu Jünger sind die Hochzeitsgäste. Der Bräutigam lädt alle Gäste ein, mit ihm fröhlich zu sein und an seiner Freude teilzuhaben. Warum? Eine Hochzeit ist der Beginn eines neuen, fruchtbringenden Lebens. Hier lernen wir, dass wir nicht in unseren Traditionen und in unserer fixierten Denkweise bleiben, sondern unserem Bräutigam Jesus persönlich begegnen und ein neues, glückliches, Gott mit Freude dienendes Leben führen dürfen. Deutschland hat eine lange christliche Tradition. Deshalb geschieht es leicht, dass wir denken: „Warum sollte ich regelmäßig Bibelstudium machen? Es ist auch für uns notwendig, traditionellen Glauben und den Konsens dieser Generation zu überwinden und Jesu Einladung zum neuen Leben anzunehmen.

In den Versen 16 u. 17 sprach Jesus zwei Gleichnisse zu ihnen: „Niemand flickt ein altes Kleid mit einem Lappen von neuem Tuch; denn der Lappen reißt doch wieder vom Kleid ab und der Riss wird ärger. Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche und der Wein wird verschüttet und die Schläuche verderben. Sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten.” Mit diesen Worten sagte Jesus, dass wir neue Schläuche sein sollen, d.h. Gefäße, die neue Botschaft Jesu aufnehmen und weitergeben können. Wer stolz, fixiert oder selbstgerecht bleibt, gleicht einem alten Schlauch, der nicht bereit ist, sich von Jesus, dem neuen Wein, formen und gebrauchen zu lassen.

Wir lernen hier Jesu Herzensanliegen kennen. Jesus wünscht sich neuen Wein in neuen Schläuchen. Jesus möchte uns mit seinem neuen Wein, mit dem lebendigen Wort Gottes, füllen, verändern und neu formen. Jesus möchte uns als neue Schläuche für die geistliche Veränderung und Wiedererweckung in Deutschland und Europa gebrauchen. Lasst uns uns von Jesus zu den neuen Kreaturen formen lassen! Lasst uns unser gemeinsames Leitwort Esra 7,10 hören und ihm gehorchen und als Bibellehrer wie Esra für die geistliche Erneuerung gebraucht werden.

Heute haben wir Jesus kennengelernt, der gekommen ist, alle Arten der aktiven und passiven Sünder zu rufen und ihnen seine Sündenvergebungsgnade zu schenken. Lasst uns Jesu Barmherzigkeit, seine Hoffnung und seine Vision für alle Arten der Sünder tief aufnehmen, um den jungen Menschen bis zum Ende mit der Hoffnung Gottes zu dienen. Gott helfe uns, neue Schläuche zu sein, die Jesus beständig formen, verändern und gebrauchen kann. Lesen wir den Leitvers 13 noch einmal gemeinsam. „Geht aber hin und lernt, was das heißt: Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.”

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