Lektion 14: Sprich nur, so wird mein Knecht gesund (Mt 8,8)
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SPRICH NUR EIN WORT, SO WIRD MEIN KNECHT GESUND
Matthäus 8,1-17
Leitvers 8,8
„Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“
Dank sei Gott, dass er uns das Studium des Matthäusevangeliums erlaubt hat. Durch die Bergpredigt haben wir die Verfassung des Himmelreiches kennengelernt. Gott hat uns, die geistlich armen Menschen, in seiner einseitigen Gnade als Bürger des Himmelreiches eingesetzt und uns als Salz und Licht für diese Welt berufen. Wir wurden ermahnt, dass wir nicht zwei Herren gleichzeitig dienen können, sondern eine klare Entscheidung treffen müssen, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten. Lasst uns als heilige Pilger zum Reich Gottes leben und unser Leben auf dem Felsenfundament des Wortes Gottes aufbauen.
In der vergangenen Woche haben wir die Barmherzigkeit und Heilungsgnade Jesu kennengelernt, der all unsere Schwachheit auf sich genommen und unsere Krankheit getragen hat. Wir durften mit unserem Sündenaussatz zu Jesus kommen und seine Gnade der Reinigung durch das Blut Jesu empfangen. Heute möchten wir noch einmal über Jesus nachdenken, der unsere Schwachheiten und Krankheiten auf sich genommen hat. Wir möchten nicht bei uns selbst stehen bleiben, sondern mit dem Glauben eines Hauptmannes für unseren Nächsten, für unsere Hoffnungsträger und für die jungen Menschen in dieser Generation beten, dass sie durch das Wort Jesu ganz gesund gemacht werden. Lasst uns zu Jesus kommen, der unser Volk reinigen und wieder als ein Bibel-gläubiges Volk und als eine Hirtennation für die Weltmission aufstellen will.
1. Die Heilung eines Aussätzigen (1-4)
Sehen wir uns Vers 1 an: „Als er aber vom Berg herabging, folgte ihm eine große Menge.“ Jesus hatte gerade die Predigt auf dem Berg der Seligpreisungen beendet und viele Menschen, die über seine vollmächtige Predigt erstaunt und davon bewegt waren, folgten ihm nach. Doch gerade in diesem Moment kam ein Aussätziger durch die Menge zu Jesus und fiel vor ihm nieder. Mit Aussatz wird im Allgemeinen die Lepra-Krankheit identifiziert. Es ist eine hochansteckende und chronische Krankheit, für die es in der damaligen Zeit keine Medizin gab. Ist jemand davon infiziert, so wird seine Haut fleckig und das Nervengewebe stirbt langsam ab. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf wird das Aussehen des Infizierten immer mehr entstellt. Gliedmaßen verformen sich oder gehen ganz verloren und oft trägt er eiternde Wunden auf der Haut. Jeder Mensch möchte gerne schön aussehen, besonders die Frauen. Aber Aussätzige wollen niemals in den Spiegel schauen, weil sie nur immer hässlicher werden, bis sie sich selbst nicht mehr wiedererkennen können. Darüber hinaus erforderte die hohe Ansteckungsgefahr, dass die Aussätzigen sich von der Gemeinschaft der anderen absondern mussten. Im Buch Levitikus (3.Mose 13,45.46) wurde vorgeschrieben, dass sie sich besonders zerlumpt zu kleiden hatten und jeden, der sich ihnen näherte, warnen mussten, indem sie laut „Unrein, unrein!“ riefen. Viele Menschen dachten, dass Aussatz eine Strafe Gottes wäre. Als der König Usija einmal hochmütig würde und selber Opfer darbringen wollte, wurde er von Gott mit Aussatz bestraft. Obwohl er ein guter und beliebter König gewesen war, musste er den Rest seines Lebens in einem besonderen Haus einsam und isoliert leben. Wie elend und traurig musste sich dieser Aussätzige gefühlt haben, indem er sich immer wieder mit seiner Verzweiflung und seinen Schuldgefühlen beschäftigte.
Es gibt viele Kranke, die wegen ihrer Lage verzweifeln und in Hilflosigkeit geraten. Weil der Aussatz als unheilbare Krankheit galt, hätte der Aussätzige sich einfach aufgeben können. Aber eines Tages hörte er von Jesus, der die Sünder annahm und die Kranken heilte. Er fand Hoffnung in Jesus, dass er ihn heilen könnte. Trotzdem war es nicht einfach, zu Jesus zu kommen. Er musste seine inneren Hemmungen und seine Unsicherheit vor den Menschen und seinen Stolz überwinden. Er musste auch seine Furcht überwinden, gegen die jüdischen Konventionen zu verstoßen. Vor allem musste er seine inneren Zweifel überwinden. Was wäre, wenn Jesus ihn einfach wegschicken würde? Aber zu unserem Erstaunen überwand der aussätzige Mann alle diese Hindernisse, indem er Glauben an Jesus hatte. Er glaubte an die Liebe und Barmherzigkeit Jesu. So konnte er alle Hindernisse überwinden und trotz der vielen Menschen zu Jesus kommen. Er fiel vor Jesus nieder und sagte: „Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.“
Lesen wir den Vers 2 einmal gemeinsam: „Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.“ Dieser Aussätzige hatte Glauben, dass Jesus die Macht hatte, seine schlimme unheilbare Aussatzkrankheit, die sein Leben bisher so elend gemacht hatte, zu heilen. Gleichzeitig war er voller Demut. Er dachte nicht, dass er ein Recht hätte, von Jesus geheilt zu werden. Stattdessen bat er Jesus demütig, indem er sich vollständig der Gnade und Barmherzigkeit des Herrn Jesus anvertraute. Von ihm lernen wir, dass jeder durch den Glauben zu Jesus kommen darf, um seine Heilungsgnade zu empfangen.
Sehen wir uns an, wie Jesus auf seine Bitte reagierte. Lesen wir den Vers 3 gemeinsam: „Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will’s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.“
Erstens: Jesus rührte ihn an. Es ist immer nicht einfach, einen kranken und entstellten Menschen zu berühren, weil wir automatisch davor zurückschrecken. Weil mein Schwiegervater Schuppenflechte hatte, war es nicht einmal einfach, ihm die Hand zu schütteln. Dazu musste ich mich immer wieder selbst vergewissern, dass seine Haut zwar eklig aussieht, aber dass es in keiner Weise ansteckend ist. Wenn wir einen schmutzigen Bettler am Straßenrand beobachten, dann stellt er seinen Pappbecher einen Meter von sich entfernt auf, weil die Leute zwar gerne ein paar Cent geben, aber ihm auf keinen Fall zu nahe kommen oder berühren wollen. Aber unser Herr Jesus ist anders. Er berührte diesen kranken und entstellten und schmutzigen Aussätzigen. Er legte seine Hand auf ihn und sagte ihm damit: „Ich habe dich lieb! Du bist für mich wichtig! Du bist für mich so wichtig, dass ich nicht einmal eine Ansteckung scheue!“ Niemand wollte mit diesem Aussätzigen überhaupt sprechen, geschweige denn ihn berühren. Aber Jesus, der Sohn Gottes, liebte ihn. Jesus holte ihn aus seine Einsamkeit und Isolation, indem er ihn berührte. Sein versteinertes Herz schmolz wegen der Liebe Jesu zu ihm und Tränen der Freude und Dankbarkeit flossen über sein Gesicht.
Zweitens: Jesus war willig, diesen Mann zu heilen. Jesus sagte zu ihm: „Ich will’s tun.“ Wenn Hirtin Danke mich um etwas bittet, dann sage ich oft: „Mal sehen, wenn ich Zeit habe, werde ich das machen.“ Aber Jesu Antwort war nicht so kalt und unwillig. Jesus freute sich sehr, dass dieser Mann zu ihm gekommen war und sagte: „Ja, klar! Ich will das gerne für dich tun!“ Jesus ist niemals wegen unserer Bitten belastet, auch wenn sie noch zu unverschämt erscheinen mag. Er freut sich sehr, wenn wir demütig ihn um seine Gnade bitten. Jesus ist willig, uns zu heilen. Jesus kam in diese Welt, weil er uns gerne heilen und in dem Bild Gottes vollkommen wiederherstellen möchte. Darum hat er auch sein Leben als ein Sühneopfer am Kreuz völlig hingegeben, weil er uns heilen und zu seinen geliebten Kindern machen will.
Drittens: Jesus heilte ihn durch sein Wort. Jesus sagte weiter zu dem Aussätzigen: „Sei rein!“ Als Jesus dies sagte, wurde er auf der Stelle wieder ganz gesund. Seine Haut regenerierte sich und wurde ganz hell und voller Spannkraft wie die eines kleinen Kindes. Seine degenerierten Knochen wurden auch wieder neu gebildet. Er wurde wieder stark und kräftig und schön. Hier lernen wir, dass Jesu Worte Macht haben, uns zu heilen und zu reinigen. Jesu Wort hat Macht, auch uns von der Sündenkrankheit völlig zu reinigen und wiederherzustellen. Nachdem er geheilt war, befahl Jesus ihm, dass er sich dem Priester zeigen, ein Gesundheitszeugnis bekommen und sich wieder in die Gesellschaft eingliedern sollte. Jesus wollte keinen Halleluja-Christen aus ihm machen, sondern wünschte, dass er wieder ein normales Leben führen, arbeiten und eine Familie gründen und durch sein neues Leben ein lebendiges Zeuge der Gnade und Barmherzigkeit Gottes sein sollte.
In der Bibel wird die Sünde oft mit Aussatz verglichen, weil die Symptome sehr ähnlich sind. So wie der Aussatz einen Menschen hässlich macht, so entstellt die Sünde das herrliche Bild Gottes in uns, bis es kaum noch zu erkennen ist. Wie Aussatz gefühllos macht, so lässt auch die Sünde unser Gewissen mehr und mehr abstumpfen, so dass wir manchmal gar kein Sündenbewusstsein mehr haben. Wie der Aussatz von den Menschen isoliert, so trennt uns die Sünde zuerst von Gott und in Folge dessen auch von den Menschen. Wie der Aussatz fatal ist, so führt auch die Sünde unweigerlich zur ewigen Verdammnis. Wie Aussatz unheilbar ist, so ist auch die Sündenkrankheit mit menschlichen Mitteln nicht heilbar. Nur Jesu Blut hat Kraft, unsere Sünden zu vergeben und uns vom Sündenaussatz vollkommen zu heilen.
Was für ein großes Privileg ist es, dass wir mit unseren Sünden zu Jesus kommen dürfen und dass er uns nicht nur heilen kann, sondern auch unbedingt heilen will. Jesus freut sich, wenn wir zu ihm kommen, und ihn um seine Gnade bitten. Er will uns gerne heilen und unsere Seele in ihm ganz wiederherstellen.
Ich kenne einen jungen Mann, der sich wegen seines Sündenaussatzes der Kaltherzigkeit quälte und dachte, dass sein Leben hoffnungslos wäre, er deswegen irgendwann einsam hinter einem Computer-Bildschirm verschimmeln müsste. Aber Jesus gab ihn nicht auf, sondern besuchte ihn durch das Bibelstudium und fragte ihn: „Willst du gesund werden?“ Jesus legte seine heilende Hand auf ihn, so dass er innerlich geheilt wurde, in der Liebe Jesu wiederhergestellt nun sogar als ein Hirte für die Studenten gebraucht werden darf.
Viele junge Menschen quälen sich unter der krummen und kranken Innerlichkeit. In Facebook sehen sie alle schön und cool und glücklich aus. Aber in der Tat ist ihre Seele tief entstellt. Ein junger Mann fühlt sich unglücklich, indem er alles auf die anderen und die Bedingungen schiebt. In Wahrheit ist er so unglücklich, weil er zu viel an sich selbst denkt. Er braucht die innere Heilung. Wenn er zuerst an die anderen denkt, wird Gott sein Leben sehr glücklich, interessant und einflussreich machen. Ein anderer junger Mann quält sich unter seinem aufbrausenden gefühlsmäßigen Charakter. Eine junge Frau quält sich unter der inneren Lähmung und Faulheit. Nicht wenige junge Leute haben wegen der Begierde und Internetsucht ihre Seele beschmutzt. Obwohl sie fast gefühllos gegenüber dieser Sünde sind, eitern doch ihre Wunden und entstellen das Bild Gottes in ihrer Seele. Aber unser Herr Jesus ist voller Barmherzigkeit. Er will uns gerne heilen und wiederherstellen, so dass wir als seine Zeugen und tüchtige Bibellehrer für die Studenten gebraucht werden können. Wir müssen mit unserem Sündenaussatz zu Jesus kommen, damit er uns berühren und uns vollkommen heilen und wiederherstellen kann.
2. Der Glaube eines Hauptmanns (5-13)
Nachdem Jesus den Mann mit Aussatz geheilt hatte, kam er in die Stadt Kapernaum. Dort trat ein römischer Hauptmann zu ihm und bat ihn: „Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen.“ Dieser Hauptmann war ein römischer Zenturio, ein Befehlshaber der Besatzungsarmee über 100 Soldaten. Er war ein Heide und konnte mit seiner militärischen Macht bequem und unbehelligt leben. Sein Knecht war wahrscheinlich ein jüdischer Sklavenjunge. In der damaligen Zeit wurden Sklaven nicht hoch geachtet, und wenn sie krank und damit nutzlos wurden, überließ man sie ihrem Schicksal und kaufte sich einen neuen Sklaven. Aber dieser Hauptmann war ganz anders. Er betrachtete seinen Sklaven nicht als eine austauschbare Servicekraft, sondern als einen kostbaren Menschen. Als er krank und mit Schmerzen im Bett lag, ignorierte er ihn nicht einfach. Er liebte seinen Knecht wie seinen eigenen Sohn und unternahm alles für seine Heilung. In diesem Sinne hatte der Hauptmann wahre Menschlichkeit. Solche Menschlichkeit kommt von Gott. Christ zu sein bedeutet, dass man ein Herz für andere hat. Aber leider haben viele Christen in unserem Land nicht solch ein Herz, weil ihnen Geld und Karriere und ihre eigenen Dinge wichtiger sind als der Nächste. Wir müssen beten, dass zunächst unser eigenes Herz von der Liebe Jesus berührt und geheilt wird, so dass wir Hirten sein können, die ein brennendes Hirtenherz wegen der inneren Qualen der jungen Menschen haben.
Die wahre Größe des Hauptmanns aber bestand in seinem Glauben. Sehen wir uns Vers 7 an: „Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“ Dieser Hauptmann war ein Römer und kein Jude. Trotzdem hatte er Glauben, dass Jesus der allmächtige Sohn Gottes ist. Er glaubte, dass Jesus seinen Knecht gesund machen könnte. Und er glaubte, dass das Wort Jesu absolute Autorität hat. So sagte er demütig zu Jesus, dass er nicht in sein Haus kommen bräuchte – was ja auch für einen Juden nicht gestattet war – sondern dass er ihn einfach durch ein Wort gesund machen könnte. In Vers 9 erklärt er, wie er solchen Glauben haben konnte. Der Hauptmann lebte in einer Welt des Befehls und des Gehorsams. Er hatte als Soldat gelernt, die Befehle der Obrigkeit zu befolgen und auch selber Befehle zu erteilen. Er glaubte, dass Jesus die geistliche Macht in der geistlichen Welt besaß. Er glaubte, dass Jesus der Sohn Gottes und damit der Oberbefehlshaber in der geistlichen Welt ist. Der römische Hauptmann ordnete sich selbst der geistlichen Autorität Jesu vollkommen unter. Er glaubte, dass ein einziges Wort Jesu genug wäre, um seinen Knecht zu heilen.
Betrachten wir Vers 10: „Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!“ Jesus seufzte bei verschiedenen Gelegenheiten über den Unglauben der Menschen. Aber als er den Glauben dieses heidnischen Hauptmannes sah, war er davon wirklich begeistert. Jesus sah durch ihn die Vision, dass in der Zukunft viele Menschen aus Osten und aus Westen kommen würden, um in das Reich Gottes zu gehen. Leider würde es aber auch viele Kinder Israels geben, die wegen ihres Unglaubens in die Finsternis geworfen werden müssten. Um in das Reich Gottes einzutreten ist nicht unsere Nationalität, unser Geschlecht oder unsere soziale Stellung entscheidend, sondern alleine unser Glaube.
Vers 13 sagt: „Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde.“ Jesus segnete den Glauben des Hauptmannes und machte seinen Knecht gesund. Der Sklave, der kurz vorher noch gelähmt und kraftlos und mit Schmerzen auf dem Bett gelegen hatte, sprang plötzlich auf, ging umher und lachte und klatschte in die Hände. Von nun an diente er seinem Herrn mit umso größerer Freude. Aber in Wahrheit diente er Jesus, der ihn gesund gemacht hatte.
Hier lernen wir, dass Jesus die Fürbitte und den Glauben des Hauptmanns gesegnet hat. Der Knecht selber konnte gar nicht zu Jesus kommen. Aber als der Hauptmann im Glauben Fürbitte für ihn einlegte, heilte Jesus ihn gern. In gleicher Weise dürfen wir auch für die Heilung unserer Hoffnungsträger und der jungen Menschen in dieser Generation zu Jesus kommen.
Ein junger Mann versuchte nur äußerlich seinen Eltern zu gefallen, aber in seinem inneren war er sehr rebellisch und ging auf seinem eigenen Weg. Als er auf diese Weise lebte, wurde er immer mehr in den Sumpf der Sünde gezogen, so dass er ganz schmutzig und hilflos wurde. Aber es gab einen verantwortlichen Hirten, der sich um ihn kümmerte, als ob er sein eigener Sohn wäre. Er lud ihn zur Lebensgemeinschaft ein. Er half ihm mit Hirtenherz und Verantwortungsbewusstsein und betete beharrlich für seine Heilung und Veränderung. Als er auf diese Weise für ihn Fürbitte im Glauben ablegte, wirkte Gott in seinem Herzen, so dass er durch die Buße verändert wurde und sogar eine Entscheidung treffen konnte, Gott als ein Vollzeithirte zu dienen. Bei der vergangenen Kinderkonferenz in Tschechien haben wir gesehen, dass Gott in der Neuen Generation mächtig wirkte. Dies war möglich, weil ihre Eltern mit der Liebe und dem Glauben beharrlich Fürbitte für sie eingelegt haben.
Wir sehen, dass viele junge Menschen in dieser Generation krank sind. Sie sind innerlich von der Macht der Sünde und von der Vergnügungssucht und Rebellion überwältigt. Als Folge dessen leben sie nicht mehr gemäß dem Willen Gottes, sondern bleiben gelähmt und leiden viele Qualen. Sie brauchen jemanden, der für sie Fürbitte einlegt. Sie brauchen einen Hirten, der im Glauben und mit dem Hirtenherzen für sie zu Jesus geht und Fürbitte für sie einlegt: „Sprich nur ein Wort, so wird mein Hoffnungsträger gesund.“
Wir sollen unsere Hoffnungsträger nicht schnell aufgeben. Vielmehr sollen wir ihre innere Qual verstehen und durch den Glauben Fürbitte für sie einlegen. Durch diesen Glauben darf ich auch die Qual eines weit entfernten Hoffnungsträgers verstehen, im Glauben für ihn beten und ihm ein Wort Gottes durch Email geben: „Sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Hoffnungsträger gesund.“ Weil einige treue Frauen des Glaubens so beharrlich für ihre Hoffnungsträger beten ohne sie aufzugeben, wird Gott ihr Gebet sicher reichlich segnen und ihre Hoffnungsträger wieder ganz gesund machen.
Lasst uns das Hirtenherz und den Glauben eines römischen Hauptmanns lernen und vom frühen Morgen an beharrlich Fürbitte für die Studenten einlegen, dann kann Gott unser Land wieder gesund machen. Er kann unser Land als ein bibelgläubiges Land wiederherstellen und es als eine Hirtennation für die Weltmission aufstellen und gebrauchen. Lasst uns für die Aufstellung von 500 Bibellehrern und 5000 Gebetsmitarbeitern beten, die mit Hirtenherz und Glauben Fürbitte für unser Volk einlegen: „Sondern sprich nur ein Wort, so wird Deutschland und Europa gesund.“
3. Die Heilung vieler Kranker und Besessener (14-17)
Sehen wir uns die Verse 14 und 15 an: „Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. Da ergriff er ihre Hand und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm.“ Wie wissen nicht genau, warum die Schwiegermutter des Petrus mit Fieber im Bett lag. Vielleicht hatte sie sich wegen Petrus’ neuem Leben als Jünger Jesu sehr aufgeregt und viele Sorgen gemacht. Vielleicht hatte sie viele negative Dinge über Jesus gesagt. Aber als Jesus in dieses Haus kam, ging er als erstes zur Schwiegermutter von Petrus und ergriff sie bei der Hand. Durch Jesu liebevolle Berührung, wurde sie von ihrem Fieber geheilt und sie stand auf und diente Jesus und seinen Jüngern voller Freude. Hier lernen wir, dass Jesus sich auch um unsere Familienangehörigen sorgfältig kümmert und sie aufrichtet, so dass sie Jesus mit Freude dienen können.
Betrachten wir Vers 16: „Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund.“ An diesem Abend brachten viele Menschen ihre Kranken und Besessenen zu Jesus. Jesus sagte nicht: „Ich habe jetzt keine Kraft mehr. Kommt bitte morgen wieder.“ Nein, Jesus nahm sie alle auf und kümmerte sich um jeden einzelnen von ihnen sorgfältig und machte sie alle gesund.
Sehen wir uns Vers 17 an: „Damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: »Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheit hat er getragen.«“ Diese Prophezeiung bezog sich auf den Messias, dessen Kennzeichen es ist, die Schwachheiten und Krankheiten der Menschen zu tragen. In der Tat ist Jesus voller Barmherzigkeit. Normalerweise kann niemand die Schwachheiten und Krankheiten der anderen Menschen tragen. Wir sind schon mit unseren eigenen Problemen genug belastet, so dass wir uns bestenfalls gegenseitig belasten können. Aber Jesus trug unsere Schwachheiten und Krankheiten. Jesus ist unser guter Hirte, der alle unsere Sünden auf seinem eigenen Leib trug und sie durch sein teures Blut am Kreuz vollkommen tilgte. Weil Jesus unsere Schwachheit und unsere Sündenkrankheit auf sich genommen hat, dürfen wir im Bild Gottes vollkommen wiederhergestellt werden.
Was Deutschland und Europa braucht, ist nicht mehr Wirtschaftswachstum oder mehr Smartphones. Was Europa wirklich braucht sind Hirten und Bibellehrer, die ein brennendes Hirtenherz für ihr Volk haben. Heutzutage sind Depressionen, Selbstmordgedanken und psychische Krankheiten schon fast zu einer Volksseuche geworden. Viele junge Menschen leiden auch unter der Spielsucht und Internetsucht oder sind von den niedrigen Begierden gefangen. Sie brauchen Hirten und Bibellehrer, die Fürbitte für sie einlegen und sie zu ihrem wahren Heiland Jesu führen, der ihre Schwachheit und Krankheit getragen hat.
Wir preisen Jesus, der voller Barmherzigkeit unsere Sündenkrankheit auf sich genommen hat und dafür am Kreuz den höchsten Preis bezahlt hat, um uns vollkommen zu heilen und wiederherzustellen. Lasst uns wie der Hauptmann mit Hirtenherzen und Glauben für die jungen Menschen zu Jesus kommen: „Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.“ Lasst uns für die jungen Menschen am Campus beharrlich Fürbitte einlegen, dass Gott Deutschland und Europa geistlich heilt und wiederherstellt und als eine Hirtennation für die Weltmission gebraucht.