Lektion 13: Der kluge Mann (Mt 7,24)
Herunterladen dieser Botschaft als PDF-Datei.
DER KLUGE MANN
Matthäus 7,15-29
Leitvers 7,24
„Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.“
Wir danken Gott, dass wir in der vergangenen Woche durch Hebräer 11 den siegreichen Glauben der Israeliten und den überwindenden Glauben kennen lernen durften. Sie zogen siegreich durchs Rote Meer und eroberte die Stadt Jericho und überwanden die Welt durch den Auferstehungsglauben. Wir wurden ermutigt, durch solchen Glauben 480malige Zweierbibelstudium und die Aufstellung von 500 Bibellehrern und 5000 Gebetsmitarbeitern herauszufordern und Gottes Macht zu erfahren.
Der heutige Abschnitt ist der Abschluss der Bergpredigt, der „Verfassung des Himmelreichs“. Im ersten Teil von Kapitel 7 haben wir gelernt, dass es nur zwei Wege gibt, nämlich den schmalen Weg, der zum Leben führt, und den bereiten Weg, der zur Verdammnis führt. Wir sollen uns entscheiden, durch die enge Pforte hinein zu gehen und bis zum Ende auf dem schmalen Weg zu gehen und so Salz und Licht für diese Welt und für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa zu sein.
Im heutigen Abschnitt lehrt Jesus, dass wir sein Wort nicht nur hören dürfen, sondern auch tun müssen. Wenn wir dem Wort Jesu gehorchen, sind wir ein kluger Mann, und unser Lebenshaus wird auch in der Zeit eines Platzregens fest stehen. Diejenigen hingegen, die Jesu Wort nicht gehorchen, sind törichte Menschen, und ihr Lebenshaus wird keinen Bestand haben. Möge Gott uns helfen, Jesu Wort in unserem praktischen Leben zu gehorchen und ein bleibendes Haus zu bauen.
1. Seid Täter des Willens Gottes (15-23)
Betrachten wir Vers 15: „Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.“ In den vorangegangenen Versen hatte Jesus seine Zuhörer ermahnt, durch die enge Pforte und auf den schmalen Weg zum Leben zu gehen. Nur der schmale Weg führt zum Leben, während der breite Weg zur Verdammnis führt. Es gibt jedoch nicht nur diejenigen, die aus geistlicher Unwissenheit den breiten Weg gehen, sondern auch diejenigen, die versuchen, andere daran zu hindern, den schmalen Weg zu gehen. Jesus nennt sie falsche Propheten. Sie kommen zu den Jüngern Jesu nicht offen als Feinde des Evangeliums. Sie kommen vielmehr verkleidet in Schafskleidern. Sie sehen aus wie gute Freunde und treue Mitchristen. Ihre Stimme ist höflich und sanftmütig. Sie sagen auch nicht, dass sie die Lehre Jesu ablehnen. Sie stimmen fast allem zu und ermutigen uns auch noch in unserem Glauben. Bei passender Gelegenheit stellen sie aber eine kleine Frage: „Ist es wirklich notwendig, sich immer selbst zu verleugnen und das Kreuz auf sich zu nehmen?“ Sobald jemand auch nur ein wenig auf ihre Frage eingegangen ist, wird offenbar, dass sie inwendig reißende Wölfe sind. Sie schnappen zu und lassen nicht wieder los, bis sie ihr Opfer auf dem Weg in die Verdammnis gezogen haben, den sie selber gehen. Auf diese Weise sind schon viele arglose Schafe in der Gemeinde vom rechten Weg gezogen worden. Darum warnt Jesus so eindringlich vor den falschen Propheten, die uns etwas anderes als die Wahrheit der Bibel lehren wollen. Die Bibel sagt, dass diejenigen, die Jesus nachfolgen wollen, sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen müssen (Markus 8,34).
Woran können wir dann diese Wölfe im Schafspelz erkennen? Jesus sagt: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Einen Baum erkennt man an seinen Früchten. Ein Dornbusch wird keine Trauben hervorbringen. Genauso wenig werden an den Disteln Feigen wachsen. Die Frucht ist ein untrüglicher Indikator für Art und Qualität eines Baumes. Ein guter Baum kann keine schlechte Frucht bringen. Ein fauler Baum kann keine gute Frucht bringen. Die falschen Propheten können nicht die Frucht eines der Kinder Gottes bringen, so sehr sie sich auch verstellen. An ihrer Frucht werden sie unzweifelhaft erkannt. Am Ende wird jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, abgehauen und ins Feuer geworfen. Wir müssen uns daran erinnern, wer wir waren. Wir waren faule Bäume, die keine gute Frucht bringen konnten. Wir waren wegen unserer Sünde dazu bestimmt, abgehauen und ins Feuer geworfen zu werden. Doch wir sind aus der einseitigen Gnade Gottes durch Jesus Christus errettet und in den guten Ölbaum des Volkes Gottes eingepfropft worden und haben nun Anteil an der Wurzel und dem Saft des Ölbaums (Röm 11,17). Wir dürfen die guten Früchte bringen, sowohl die inneren Früchte Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit als auch praktische Früchte in der Jüngererziehung. Das ist nicht unser Verdienst, sondern allein Gottes Gnade. Wenn wir an dieser Gnade Jesu festhalten und dem Wort der Wahrheit Gottes gehorchen und in aller Stille gute Frucht hervorbringen, können wir der Verführung durch die falschen Propheten widerstehen, und die Gemeinde Gottes wird gestärkt werden und wachsen.
Lesen wir Vers 21: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.“ Jesus sagt hier, dass es viele gibt, die sich selbst betrügen und sich einreden, sie seien gute Christen, weil sie vieles tun oder getan haben. Sie nennen Jesus den Herrn. Sie sind sehr aktiv und geben sich scheinbar viel hin. Aber es gibt ein Problem: Sie haben keine persönliche Beziehung zu Gott. Jesus sagt: „Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“ Diese Menschen behaupten noch am Tag des Gerichts, dass sie wegen all ihrer Hingabe belohnt werden müssten, aber sie hatten nie eine persönliche Beziehung zu Jesus. Jesus muss sie von sich weisen mit den Worten: „Ich habe euch noch nie gekannt; weicht von mir, ihr Übeltäter!“
Wir kennen die Geschichte von Kain. Kain war der erste Sohn von Adam und Eva. Seine Mutter hatte ihn Kain genannt in der Hoffnung, dass er der Nachkomme werde, der den Kopf des Satans zertreten würde. Kain war ein gehorsamer Sohn und ein fleißiger Ackermann. Er ging zum Gottesdienst und brachte Opfer von den Früchten des Feldes. Als aber Gott ihn und sein Opfer nicht gnädig ansah, wurde offenbar, was in seinem Herzen war. Er wurde ärgerlich und senkte finster seinen Blick. Als er dann sah, dass Gott Abel und dessen Opfer gnädig ansah, wurde er vom Neid überwältigt und erschlug seinen Bruder. Hebräer 11,4 sagt: „Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain.“ Abel hatte eine rechte, persönliche Beziehung zu Gott. Kain hatte keine persönliche Beziehung zu Gott. So tat er nicht den Willen Gottes, sondern den Willen des Satans, indem er seinen Bruder erschlug.
In der ersten Gemeinde gab es viele, die ihre Habe verkauften und das Geld den Aposteln brachte und es ihnen zu Füßen legten, damit es unter die Bedürftigen ausgeteilt werde. Hananias und Saphira wollten dies nachmachen. Sie verkauften einen Acker und brachten das Geld zu den Aposteln, aber nicht alles. Sie brachten vielleicht 90% und behielten 10% für sich selbst. Vielleicht dachten sie, dass es sicherer wäre, etwas für Notfälle zurückzuhalten. Petrus sagte nicht: „Vielen Dank, so viel Geld!“ Er sagte vielmehr: „Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten hast?“ Anders gesagt hatten Hananias und Saphira nicht den Willen Gottes getan. Der Wille Gottes ist es, dass wir ihn von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt lieben. Aber sie kannten Gott nicht, und Gott kannte sie nicht. Der Tadel Gottes war zu viel für Hananias und Saphira, und die starben auf der Stelle (Apg 5,1-11).
Wer sind dann diejenigen, die Gottes Willen tun und in das Himmelreich kommen? Es sind diejenigen, die durch das Blut Jesu in der persönlichen Beziehung zu Gott als seine Kinder leben. Sie sind zum Kreuz Jesu gekommen und haben die Gnade der Vergebung und das neue Leben empfangen. Sie haben den Heiligen Geist empfangen, der sie befähigt, den Willen Gottes zu verstehen und ihm zu gehorchen. Gottes Wille ist es, dass kein Mensch verloren geht, sondern jedermann zur Erkenntnis der Wahrheit findet und gerettet wird (1. Tim 2,4). Gottes Wille ist es, dass alle Völker zu Jüngern werden (Mt 28,18-20). Gottes Wille ist es, dass sein Volk einander liebt und sich wie Hirten um die Hilflosen kümmert. Gottes Wille ist auch, dass sein Volk für seine Ehre als seine siegreiche Armee kämpft und den Gehorsam des Glaubens aufrichtet. Gottes Kinder erfüllen diesen Willen.
Apostel Paulus war ein hervorragend ausgebildeter Pharisäer gewesen. Er eiferte für das Gesetz und verfolgte die Lehre der Christen mit großer Entschlossenheit, indem er sie überführte und ins Gefängnis warf. Er ließ sich Empfehlungsbriefe geben und machte sich auf den Weg nach Damaskus, um auch dort die Christen gefangen zu nehmen. Da umleuchtete ihn plötzlich ein helles Licht und eine Stimme fragte ihn: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ Paulus erkannte, dass er in Wahrheit nicht den Willen Gottes tat, sondern den Willen des Teufels. Sein sündiges Ego zerbrach. Sein Lebensziel änderte sich um 180 Grad. Statt die Christen zu verfolgen, begann er selber das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen. Er eiferte, indem er ganz Kleinasien und Mazedonien und Griechenland durchreiste, aber nun tat er den Willen Gottes aus der Liebe zu Gott und zu seiner Herde und bezeugte das Evangelium von der Gnade Gottes. Gott freute sich sehr über seinen Dienst und gebrauchte ihn, um das Evangelium bis nach Rom zu bringen. Ich kenne einen Mann, der schon längere Zeit ein Glaubensleben geführt hatte und wie ein gutes Gemeindemitglied aussah. Doch in seinem Innern herrschte noch sein eigener Wille, so dass er gegenüber der Führung Gottes rebellisch blieb und sogar zu einem giftigen Werkzeug der Verleumdung wurde. Gott aber erbarmte sich über das Glaubensgebet der Knechte und Mägde Gottes und führte ihn durch Apostelgeschichte 9,15 zur Buße. Er nahm auf, dass Gott ihn als sein auserwähltes Werkzeug für die Weltcampusmission berufen hatte. Er spricht nicht mehr über die Vergangenheit, sondern tut den Willen Gottes, indem er Jesus und seine Schafe liebt und für die Weltmission zusammen arbeitet. Wir müssen uns fragen, ob wir selbstgerecht sind oder in der rechten Beziehung zu Jesus stehen. Nur in der rechten Beziehung zu Jesus können wir seinen Willen tun. Der Wille Gottes ist die Weltmission, konkret dass Deutschland noch einmal als Hirtennation und Europa als Missionare aussendender Kontinent gebraucht wird. Wenn wir in der rechten Beziehung zu Jesus stehen, können wir für diesen großen Willen durch das Zweierbibelstudium und die Jüngererziehung durch die Lebensgemeinschaft zusammen arbeiten. Lasst uns unsere persönliche Beziehung zu Jesus prüfen und sie täglich pflegen und gemäß seiner Gnade der Berufung als Hirten und Bibellehrer und Jüngererzieher unter den jungen Studenten am Campus den Willen Gottes tun.
2. Vom Hausbau (24-29)
Sehen wir uns Vers 24 an: „Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.“ Jesus unterteilt zum Abschluss seiner Bergpredigt seine Zuhörer in diejenigen, die seine Rede hören und tun und diejenigen, die sie hören und nicht tun. Er vergleicht dies mit einem Hausbau. Zwei Männer bauten jeweils ein Haus. Es gibt einige Gemeinsamkeiten: Beide waren fleißig. Beide hatten sich erkundigt, wie man ein Haus am besten baut und kannten die Vorschriften. Am Ende hatte jeder von ihnen ein Haus, in dem sie wohnten, aßen, tranken und schliefen. In der Zeit des Sonnenscheins gab es insoweit keinen Unterschied. Dann aber fiel ein Platzregen, ein starker Sturm blies und die Wasser stiegen. Wie im Nahen Osten bei plötzlichem Regen üblich, verwandelte sich die trockene Wüste in einen reißenden Bach, und die Wassermassen und Winde stießen gegen die Häuser. Was geschah? Das eine Haus blieb stehen. Das andere Haus fiel ein. Der Unterschied lag darin, dass das eine Haus auf Fels gebaut war, das andere auf Sand. Der Mann, der auf Fels baute, war nicht damit zufrieden, das Haus auf den vorhandenen Untergrund zu stellen. Er wusste, dass ganz sicher einmal Sturm, Regen und Flut kommen würden, und dass das Haus dem standhalten musste. So war er den Bauempfehlungen Flutgebiete gefolgt und hatte tief bis zum Felsboden gegraben und darauf das Fundament gestellt (Lk 6,48). Als nun tatsächlich die Flut kam, blieb das Haus stehen. Jesus nannte ihn einen klugen Mann. Der andere Mann hingegen hatte auf Sand gebaut. Er hielt es für zu aufwändig, so tief zu graben. Der Sandboden sah ganz ok. aus. Also stellte er sein Haus direkt auf den Boden. Er ignorierte dabei völlig, dass er in einem Flutgebiet baute. Er hatte diese Warnung zwar gehört, verdrängte sie aber, weil er die Mehrkosten nicht tragen wollte. Vermutlich war er viel schneller fertig und lachte über den Nachbarn, der sich so viel Mühe gab und so hohe Kosten auf sich nahm. Jesus aber nennt diesen Sandbauer einen törichten Mann. Als der unausweichliche Platzregen kam, und die Wasser stiegen und der Sturm ans Haus stieß, fiel es ein. Wie vorauszusehen war, wurde der Sandboden unter dem Haus ausgespült, dann neigte sich das Haus zur Seite und fiel schließlich mit großem Krachen um.
Jesus sagt, dass derjenige, der seine Rede hört und tut sie, dem klugen Mann gleicht, während derjenige, der Jesu Wort hört und es nicht tut, der törichte Mann ist. Der Unterschied ist der Gehorsam gegenüber dem Wort Jesu. Es gibt diejenigen, die Jesu Wort schon lange kennen und immer wieder hören. Sie wissen eigentlich auch, was der Wille Gottes ist. Aber sie gehorchen nicht. Sie leben nicht mit dem Wort Gottes. Sie gehorchen stattdessen sehr fleißig den eigenen Gedanken und Begierden und anderen Lehren, die nichts als Lügen sind. Jesus nennt sie dumme Menschen. Sie wollen die Kosten des Gehorsams nicht tragen, aber am Ende verlieren sie alles. Simon Petrus war früher solch ein Mann gewesen. Er folgte Jesus von Beginn seines Wirkens an nach und hörte seine Worte. Als er aber die Worte Jesu von Leiden, Kreuzestod und Auferstehung hörte, stieß er sich daran. Er wollte sein Lebenshaus ohne Leiden bauen. Da wurden die Worte einer Magd: „Du bist auch einer von denen!“ für ihn zu einem Platzregen. Sein Haus aus Selbstsicherheit, menschlicher Treue und Entschlossenheit fiel zusammen. Jesus half ihm geduldig, bis Simon Petrus die Bedeutung der Leiden und des Kreuzestodes Jesu aufnehmen konnte. Er schrieb in 1. Petrus 2,24: „Der unsre Sünde selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.“ Petrus entschied sich, dem gekreuzigten und auferstandenen Jesus bis zum Ende zu folgen und seinem Wort zu gehorchen. Sein Lebenshaus stand nun fest auf diesem Felsen und geriet auch in der Zeit der feurigen Verfolgungen der ersten Christen nicht ins Wanken. Petrus selbst wurde so zum Felsen, auf den Jesus, wie er verheißen hatte, seine Gemeinde baute.
Wir dürfen kein dummer Sandbauer sein, indem wir das Wort Jesu nur hören aber es nicht tun. Auch in unserem Leben kommt es ganz sicher zum Platzregen. Für manche ist der Platzregen die Niederlage in einer Prüfung, eine schwere Krankheit oder der Tod eines Angehörigen. Für andere ist es einfach die ständige Versuchung, einen Kompromiss mit den Lehren der Welt zu schließen. Andere leben ihr ganzes Leben scheinbar in Sorglosigkeit. Erst am Ende ihres Lebens kommt der Platzregen, und sie geraten in Panik, wenn sie erkennen, dass angesichts des Todes und des nahen Gerichts Gottes nichts von dem, was sie bis dahin getan und erreicht haben, einen bleibenden Wert hat.
Wie können wir ein kluger Mensch sein? Wenn wir das Wort Jesu hören, sollen wir ihm gehorchen, obwohl es mit Mühe und Kosten verbunden ist. Alles andere ist Dummheit und Verantwortungslosigkeit. Pastor Son baute sein Lebenshaus auf das Wort Gottes. Sein Vater lehrte ihn, Gottes Wort hochzuachten und den Zehn Geboten zu gehorchen. Zu jener Zeit war Korea von Japan besetzt. Um den Geist der Koreaner zu brechen, wurde von ihnen verlangt, den Shinto-Schrein, den Schrein des japanischen Kaisers anzubeten. Als Pastor Son 11 Jahre alt war, war er von seiner Klasse der einzige, der sich weigerte, den Kaiser anzubeten, weil dies dem ersten und dem zweiten Gebot widersprach. Obwohl er deswegen hart geschlagen und gedemütigt wurde, hatte er sein Leben auf Gottes Wort gebaut und wankte nicht. Im Gefängnis baute er auf Gottes Wort: „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ Später baute er auf Jesu Wort aus Matthäus 5,44: „Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen“. Als wenig später seine zwei Söhne von kommunistischen Söldnern getötet wurden, war das für Pastor Son wie ein Platzregen, aber sein Haus wankte nicht, und er konnte aus der Liebe handeln und den Mörder seiner Söhne als seinen Sohn adoptieren. Inmitten der Leiden wurde er eine Quelle der Liebe und der Vergebung und einer geistlichen Erneuerung in Korea.
Gott sucht kluge Menschen für die geistliche Wiedererweckung in Europa, die Jesu Wort so gehorchen wie Pastor Son es getan hat. Die Hausgemeinde der Neuen Generation von H. Samuel und H. Holy Maria Park haben Gottes Wort aus Matthäus 6,33 und Römer 12,1.2 und Gottes Verheißung aus 1. Mose 12,2 gehört. Sie haben verstanden, dass Gott sich von uns wünscht, anders als die Welt mit klarer Priorität auf dem Reich Gottes zu leben und dass er uns zum Segen machen will. Und sie haben sich dazu entschieden, dem Wort Gottes zu gehorchen, indem sie sich als Vollzeithirtenhausgemeinde für das Werk Gottes einsetzen. Auch wenn jetzt ihr Leben noch rosarot aussieht, werden sie sicher Regen, Flut und Sturm erfahren. Wenn sie aber weiter durch den Gehorsam gegenüber dem Wort Gottes leben, wird ihr Lebenshaus sicher sein und durch sie werden viele junge Menschen lernen, Gottes Wort praktisch zu gehorchen und werden zu Felsenbauern verändert, die Gott in seinem Werk gebrauchen kann.
Unser Krippenwerk von UBF Bonn wurde von Gott als ein Felsen in der starken Brandung der falschen Lehren in Europa gebraucht, weil wir von den Glaubensvorgängern angefangen den Glaubensgehorsam gegenüber dem Wort Gottes praktizierten. Die Glaubensvorgänger gehorchten in einer Umgebung des gottlosen Humanismus und Relativismus 20 Jahre lang Jesu Wort aus Markus 11,22: „Habt Glauben an Gott!“ und richteten diesen Glaubensgehorsam auch unter den einheimischen Studenten auf. Im Jahr 2001 erfuhren wir den heftigen Sturm durch die Verleumdungen, doch als wir um so mehr Jesu Wort aus Markus 6,37a gehorchten und noch entschlossener der Jüngererziehung und der Weltmission dienten: „Gebt ihr ihnen zu essen“, blieb unser Haus fest stehen und wurde zum geistlichen Hauptquartier für die Weltmission. Nun hat Gott uns als Leitwort Esra 7,10 gegeben, dass jeder von uns sein Herz darauf richtet, Gottes Wort zu erforschen, zu tun und zu lehren und als Bibellehrer wie Esra für eine geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa gebraucht wird. Habt ihr euch entschieden, Esra 7,10 durch den Glauben zu gehorchen, obwohl dies mit Missverständnissen und Verleumdungen verbunden ist? Ein Platzregen wird sicher kommen, aber dann wird unser Lebenshaus fest stehen und die felsenfeste Grundlage für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa wird gelegt sein.
Heute haben wir gelernt, dass wir kluge Felsenbauer und nicht Sandbauer sein sollen. Es genügt nicht, Jesu Wort nur zu hören, wir müssen ihm auch gehorchen. Dann wird unser Lebenshaus fest sein und auch in der Zeit des Platzregens stehen bleiben. Möge Gott uns helfen, durch den Glaubensgehorsam gegenüber Esra 7,10 und Markus 6,37 unser Leben auf Fels zu gründen und durch 480maliges Zweierbibelstudium und die Jüngererziehung ein bleibendes Haus zu bauen, für uns selbst, unsere Hausgemeinden und das Werk Gottes in Deutschland und Europa.