Zacharias‘ Lobgesang (Lk 1,69)
Zacharias‘ Lobgesang (PDF-Datei)
ZACHARIAS’ LOBGESANG
Lukas 1,1-25; 57-80
Leitvers 1,69
„Und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David.“
In der letzten Woche haben wir eine wunderschöne Frau des Glaubens, Maria, kennengelernt. Als sie Gottes Gnade empfing, als Jungfrau schwanger zu werden und den verheißenen Messias durch ihren Leib zur Welt zu bringen, traf sie eine unmittelbare Entscheidung des Lebens: „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Es war eine kostspielige Gnade, dass sie auf ihren süßen kleinbürgerlichen Traum verzichten und ihr Leben lang Leiden und Schmerzen tragen musste. Aber Elisabeth ermutigte sie, ihren Platz in der Heilsgeschichte Gottes zu erkennen und ihren Glauben an Gottes Verheißung festzuhalten. Da wurde ihre Seele von überschwänglicher Freude erfüllt. Sie fing an Gott zu loben: „Magnificat anima mea Dominum!“ (Meine Seele erhebt den Herrn!) Gott möge jedem von Euch eine Entscheidung des Lebens für Gottes Gnade schenken, damit jeder seinen Platz in dem Werk Gottes findet und in dieser Adventszeit einen herrlichen Lobgesang anstimmen darf.
Heute wollen wir die Hausgemeinde von Zacharias und Elisabeth und den Lobgesang des Zacharias kennen lernen. Inmitten einer finsteren Zeit lebten Zacharias und Elisabeth fromm vor Gott, indem sie Gottes Wort mit der absoluten Haltung gehorchten und ein beharrliches Gebetsleben führten. Gott erwählte sie dazu aus, die Eltern von Johannes dem Täufer zu werden und gebrauchte sie als Hauptpersonen in seiner Heilsgeschichte. Als Zacharias durch die Barmherzigkeit Gottes einen Sohn bekam, wurde er von großer Freude erfüllt und sang einen herrlichen Lobgesang: „Benedictus Dominus Deus Israel!“ (Gelobt sei der Herr, der Gott Israels!) In seinem Lobgesang pries er Gott für seine Treue und Barmherzigkeit gegenüber seinem Volk. Er pries vor allem Jesus Christus, den verheißenen Messias, der als die Macht des Heils in die Welt kommen würde. Gott helfe uns, in dieser Adventszeit Jesus, der Macht des Heils, persönlich zu begegnen und ein seliges, siegreiches und fruchtbares Leben für die Ehre Gott zu führen.
1. Die Hausgemeinde von Zacharias und Elisabeth (1-25; 57-66)
Sehen wir uns Vers 5 an: „Zu der Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester von der Ordnung Abija, mit Namen Zacharias, und seine Frau war aus dem Geschlecht Aaron und hieß Elisabeth.“ Herodes der Große herrschte zwischen 37 und 4 v. Chr. über Judäa. Er war ein machtbesessener und brutaler König. In Matthäus 2 erfahren wir, dass er, als er von der Geburt des Königs der Juden hörte, alle Babys in Bethlehem und der ganzen Umgebung erbarmungslos töten ließ. Die Zeit des Herodes war eine finstere und hoffnungslose Zeit in der Geschichte Israels. Weil es nach dem Auftreten des letzten Propheten Maleachi etwa vierhundert Jahre lang keine Offenbarung Gottes mehr gegeben hatte, fühlte sich das Volk von Gott verlassen. Es sah so aus, als ob die Mächte des Satans die Oberhand gewonnen hätten und die Lampen Gottes verloschen wären.
Obwohl die Welt hoffnungslos aussah und die Menschen in Sünden verdorben zu sein schienen, gab es doch einige Menschen, die fromm vor Gott lebten, wie zum Beispiel Zacharias und Elisabeth, Josef und Maria, Simeon, oder Hanna. Diese Menschen waren helle Lampen Gottes in ihrer Zeit. Sie waren Menschen, die ihre Hoffnung auf Gott und auf Gottes Verheißungswort setzten und sehnsüchtig auf das Kommen des verheißenen Messias warteten. Wenn wir von Kriegen, Terror, der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise und verantwortungslosen Politikern hören, dann finden wir manchmal keine Hoffnung für diese Welt. Wenn wir sehen, dass so viele junge Menschen ohne Gott nur für ihre Karriere und Vergnügen in der Welt leben und dass sogar die Kirchen oftmals verdorben und einflusslos geworden sind, dann fragen wir uns, welche Hoffnung unser Land und Europa noch haben sollen. Aber Gottes Werk geschieht nicht durch 100.000 verdorbene Menschen, sondern durch fromme Hausgemeinden, die vor Gott leben und das Wort Gottes treu lehren und so den unscheinbaren, aber mächtigen Einfluss auf die jungen Menschen ausüben, wie die Hausgemeinde von M. Peter und M. Sarah Chang. Lasst uns in dieser Stunde über die Hausgemeinde von Zacharias und Elisabeth nachdenken und dadurch Gottes Hoffnung für uns und für unsere Zeit kennenlernen.
Sehen wir uns die Verse 6 und 7 an: „Sie waren aber alle beide fromm vor Gott und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig. Und sie hatten kein Kind: denn Elisabeth war unfruchtbar und beide waren hochbetagt.“ Menschlich gesehen waren Zacharias und Elisabeth ein altes Ehepaar, das einsam und fatalistisch leben musste, weil sie kein Kind und somit keinen Nachkommen hatten. Statt aber wegen der dunklen Welt oder wegen ihrer persönlichen Lage verzweifelt zu sein, führten sie ein frommes Leben vor Gott.
Wie lebten sie praktisch? Erstens lebten sie mit absoluter Haltung gegenüber dem Wort Gottes. Vers 6b sagt: „und lebten in allen Geboten und Satzungen des Herrn untadelig.“ Zacharias und Elisabeth liebten Gottes Wort von Herzen und studierten es tiefgehend und bezogen das Wort Gottes auf ihr eigenes Leben. Sie führten kein gesetzliches Leben. Sie waren auch keine perfekten Heiligen. Aber im Gegensatz zu ihrer verdorbenen Generation ließen sie sich nicht von ihrer schicksalhaften Lage und der sündigen Umgebung überwältigen. Sie gehorchten dem Wort Gottes mit der absoluten Haltung unabhängig von ihrer Situation. „Habt Glauben an Gott!“ „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit!“ „Gebt ihr ihnen zu essen!“ Als sie mit der absoluten Haltung gegenüber dem Wort Gottes lebten, konnten sie im Glauben wachsen und den guten geistlichen Einfluss ausüben. Gott machte ihr Leben selig und einflussreich und gebrauchte sie als eine helle Lampe Gottes in ihrer Generation. Gott stellte sie sogar als Hauptpersonen für seine Weltheilsgeschichte auf.
Zweitens führten sie ein beharrliches Gebetsleben. Es ist für niemanden einfach, ein treues Gebetsleben zu führen. Aber sie standen früh am Morgen auf und hielten die Gebetsstunde, indem sie besonders für ihr eigenes Volk Israel treu Fürbitte einlegten. Statt gegen die römischen Besatzer zu demonstrieren, gingen Zacharias und Elisabeth ins Gebet und beteten kniend, dass der verheißene Messias bald kommen möge. Statt über ihre Lage zu klagen oder zu verzweifeln, dass Gott ihnen keine Nachkommen geschenkt hatte, brachten sie dieses Anliegen im Gebet zu Gott. Anstatt sich gegenseitig zu beschuldigen oder zu beklagen, bildeten sie eine betende Hausgemeinde, die wie eine brennende Lampe Gottes in jener Zeit war.
In den Versen 8 bis 13 erfahren wir eine Begebenheit, die uns die wichtige Eigenschaft des Gebetslebens von Zacharias lehrt. Sehen wir uns die Verse 8.9 an. Zacharias erhielt durch das Los das Privileg, das Räucheropfer im Tempel darzubringen. Was geschah, als Zacharias im Tempel für sein ganzes Volk stellvertretend Fürbitte einlegte? Sehen wir uns die Verse 11.12 an. Der Engel Gottes erschien ihm und stand an der rechten Seite des Räucheraltars. Zacharias erschrak und es kam Furcht über ihn.
Lesen wir Vers 13: „Aber der Engel sprach zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben.“ Hier können wir von Zacharias etwas Wichtiges lernen, nämlich seine Beharrlichkeit. Wahrscheinlich begann Zacharias zu Beginn seiner Ehe für einen Sohn zu beten. Aus menschlicher Sicht hätte er zwei oder vielleicht fünf Jahre ernsthaft beten können, dann aber aufgeben müssen. Aber Zacharias hörte nicht auf, für einen Sohn zu beten, obwohl sie beide immer älter wurden und Elisabeth längst weiße Haare und viele Runzeln im Gesicht hatte. Zacharias war ein treuer Mann des Gebets. Gott sah diesen Mann des Gebets und gebrauchte ihn als Vater des Vorläufers des Messias. Möge Gott jeden von uns segnen, ein Mann bzw. eine Frau des beharrlichen Gebets zu sein, die wie Zacharias für geistliche Nachkommen und für die geistliche Wiedererweckung in Deutschland und Europa bis zum Ende zu Gott beharrlich betet.
Gott sieht die betenden Menschen und erhört ihr Gebet. In den Augen der weltlich gesinnten Menschen mögen Zacharias und die Menge der draußen betenden Menschen wie weinende Witwen ausgesehen haben. Aber vor Gott waren diese betenden Menschen die Hauptpersonen in seiner Geschichte. Gott freut sich sehr über unsere Schulkinder und Jugendlichen, die morgens zum Frühgebet kommen und für ihre Mitschüler und für ihr Volk beharrlich beten. Gott gebrauche uns als eine schlagkräftige geistliche Einheit, die durch ihr beharrliches und treues Gebet Gottes starken Arm in Bewegung versetzt, so dass 500 Bibellehrer und 5.000 Gebetsmitarbeiter für die geistliche Wiederherstellung Europas aufgestellt werden und Europa wieder als ein Missionare aussendender Kontinent gebraucht wird.
Betrachten wir die Verse 14-17. Johannes würde groß sein vor dem Herrn, d.h. ein großer Knecht Gottes und geistlicher Leiter für sein Volk werden. Von Mutterleibe an würde er mit dem Heiligen Geist erfüllt sein und mit der Kraft Elias die Botschaft der Buße verkündigen. Es ist ein großer Segen, in einer gläubigen Familie geboren zu werden. Johannes’ reines und diszipliniertes Leben würde eine große Herausforderung für die Menschen seiner Zeit sein. Durch seine Bußpredigt würde er viele vom Volk Israel zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Er würde viele selbstsüchtige und verantwortungslose Väter tadeln, dass sie sich zu ihren Kindern bekehrten. Er würde auch viele ungehorsame Kinder tadeln, sich zu der Klugheit der Gerechten zu bekehren. Johannes der Täufer würde der Vorläufer des Messias sein, der in dem Geist und der Kraft Elias die Taufe der Buße verkündigte und den Weg für den Messias Jesus Christus vorbereitete.
Betrachten wir Vers 20. Gott gab Zacharias Stummtraining, so dass er neun Monate lang kein ungläubiges Wort sprechen konnte. Gottes Training ist der beste Ausdruck seiner Liebe. Gott erzieht uns unabhängig davon, wie alt wir sind oder wie reif wir schon sein mögen, damit wir an seiner Heiligkeit Anteil erlangen können.
Betrachten wir die Verse 57 und 58. Der allmächtige Gott erbarmte sich über die Hausgemeinde von Zacharias und Elisabeth und schenkte ihnen noch in ihrem hohen Alter einen Sohn. Alle Nachbarn freuten sich mit diesem Ehepaar, dass Gott solch große Barmherzigkeit an ihnen erwiesen hatte. Dann, am achten Tag, kam der Tag der Beschneidung. Gemäß der jüdischen Sitte wollten die Leute das Kind beschneiden und ihm gleichzeitig auch einen Namen geben. Es war Tradition, dass das Kind den Namen des Vaters, zumindest aber den Namen eines Verwandten bekommen sollte. Aber Elisabeth wehrte ihrem Vorhaben und sprach: „Nein, sondern er soll Johannes heißen.“ Das versetzte die Leute in Erstaunen. Und so wandten sie sich an Zacharias und fragten ihn, wie er den Knaben nennen lassen wollte. Und Zacharias, der ja stumm war, schrieb auf eine Tafel: Er heißt Johannes. Als das die Verwandten lasen, verwunderten sie sich noch mehr.
Zacharias war ein frommer Jude gewesen, der gewissenhaft die jüdischen Satzungen und Traditionen hochachtete und befolgte. Nunmehr war er auch Vater geworden und hatte sicherlich gewisse menschliche Wünschen und Erwartungen gegenüber seinem Sohn. Vielleicht wollte er seinen Sohn „Zachi“ nennen. Aber er entschied sich, den Worten des Engels zu gehorchen und seinen Sohn Johannes zu nennen. Zacharias’ Gehorsam ist wirklich bemerkenswert. Es scheint eine kleine Sache zu sein, sein Kind so oder so zu nennen. Aber Zacharias nahm die Worte des Engels sehr ernst. Viele Eltern betrachten ihre Kinder als ihr Eigentum und projizieren ihre eigenen Vorstellungen und Träume auf ihre Kinder. Zacharias jedoch, verleugnete seine eigenen menschlichen Vorstellungen. Und er brach sogar mit der starken jüdischen Tradition. Kurz gesagt gehorchte Zacharias Gott mehr als den Menschen. Und er achtete Gottes Wort höher als seine eigenen Gedanken. Dies zeigt, dass er sich dazu entschieden hatte, sein Kind ganz Gott zu weihen und es nach dem Willen Gottes als Bibellehrer und geistlichen Leiter zu erziehen. Viele Menschen geraten, nachdem sie Gottes Segen erfahren haben, in die große Versuchung, den Segen Gottes für sich selbst zu missbrauchen. Aber Zacharias und Elisabeth waren anders. Sie waren entschieden, nicht nur ihren Sohn, sondern ihre ganze Familie Gott zu weihen und Gott zu gehorchen.
Gott will auch unsere Kinder und Jugendliche als einflussreiche Bibellehrer und geistliche Leiter aufstellen. Darum haben ihre Eltern ihnen meistens Namen nach großen Vorbildern der Bibel gegeben, wie z. B. Samuel oder Isaak oder Rebekka oder Sarah. Aber die Namensgebung allein ist nicht genug. Wir müssen ihnen auch durch das Bibelstudium geistlich helfen, den Willen Gottes für ihr Leben zu erkennen und persönlich anzunehmen. Vor allem müssen wir für sie treu bis zum Ende mit der Verheißung, die Gott ihnen persönlich gegeben hat, beten. Europa braucht Bibellehrer. Gott helfe uns, wie Zacharias und Elisabeth Gottes Wort mit der absoluten Haltung zu gehorchen und unsere Kinder als Bibellehrer und geistliche Leiter zu erziehen und dadurch eine gute Umgebung für die geistliche Erweckung in Deutschland und in ganz Europa vorzubereiten.
2. Jesus, eine Macht des Heils (67-80)
Betrachten wir die Verse 67-68: “Und sein Vater Zacharias wurde vom heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk” Überraschenderweise bringt Zacharias in seinem Lobgesang nicht als Erstes seine Freude über seinen Sohn zum Ausdruck, sondern er lobte Gottes initiative Liebe, dass er sein Volk zuerst besucht hat, um es zu erlösen.
Der allmächtige und heilige Gott erniedrigte sich selbst und kam als ein kleines Baby, schwach und arm, in die Welt, um die Traurigen zu trösten, die Schwachen zu stärken und den Orientierungslosen Lebensorientierung zu geben. Jesu Geburt in einer Krippe ist das Zeichen der Barmherzigkeit Gottes für sein sündiges Volk. Jesu Geburt ist der beste Ausdruck der initiativen Erlösungsliebe Gottes für die sündigen Menschen. Gott helfe uns in dieser Vorweihnachtszeit, uns an seine initiative Liebe zu erinnern und von seiner initiativen Liebe erfüllt 500 Studenten zum kommenden Weihnachtsgottesdienst zu führen.
Lesen wir Vers 69: „Und hat uns aufgerichtet eine Macht des Heils im Hause seines Dieners David.” Große Freude und Dankbarkeit quoll durch den Mund von Zacharias über, als er erkannte, dass Gott in seiner großen Barmherzigkeit eine Macht des Heils aufgerichtet hat. Hier bezieht sich die Macht des Heils auf Jesus Christus.
Viele Menschen denken, dass sie wegen ihrer Lebensumstände unglücklich seien. Aber sie wissen nicht, dass sie von der Macht Satans durchbohrt und schwer verletzt worden sind. In ihrer Unwissenheit versuchen die Menschen ein glücklicheres Leben durch die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu finden. Aber nachdem sie viel gekämpft und alles erreicht haben, was sie wollten, stellen sie fest, dass sie keinen inneren Frieden und kein wahres Glück in ihrem Herzen haben. Die Menschen, die von der Macht des Satans verletzt worden sind, können weder sich selbst helfen, noch sich selbst retten. Satan pflanzt Zweifel, Misstrauen, Hochmut, Begierde und Todesfurcht in unsere Herzen. Wir sind hilflos gegenüber dieser Macht. Wir brauchen unbedingt eine Macht, die stärker ist als die Macht Satans.
Gott hat uns diese Macht des Heils in Jesus Christus aufgerichtet. Gott ließ seinen einzigen geliebten Sohn am Kreuz sterben, damit durch sein unschuldiges Blut das Lösegeld für unsere Sünden bezahlt würde. Gott erweckte Jesus Christus von den Toten auf und zerbrach damit die Macht des Todes und des Satans. So wird Jesus für all, die an ihn glauben, die Macht des Heils. Alle, die an ihn glauben, werden von der Herrschaft des Satans, von der Macht der Sünde und des Todes befreit und geheilt und können ein völlig neues, glückliches und fruchtbares Leben für Gott beginnen.
Ein junger Mann wurde durch den Tod seiner gläubigen Mutter vom Horn des Satans so sehr verletzt, dass er an die Liebe Gottes verzweifelte und nur noch nach Spaß und Unsinn trachtete und sein Leben mit Ausschweifung ruinierte. Aber Jesus, die Macht des Heils, heilte sein sündenkrankes Herz und stellte ihn als sein kostbares Werkzeug auf und gebraucht ihn als einen vollmächtigen Diener seines Wortes und guten Hirten für sein Heilswerk. Ein anderer junger Mann wurde während seiner Schulzeit von seinen Mitschülern gehänselt. Das Horn des Satans durchbohrte auch ihn und ließ ihn an der Liebe Gottes zweifeln. Von da an zog er sich mehr und mehr in sich zurück. Er lebte nur noch in seiner eigenen Fantasiewelt und spielte mit dem Gedanken an Selbstmord. Aber Jesus, die Macht des Heils, besiegte alle Zweifel in seinem Herzen. Jesus richtete ihn wieder auf und stellte ihn sogar als einen Hirten für die Studenten auf. Ein anderer junger Mann wurde durch die Weltliebe und unkontrollierte Begierde vom Horn des Satans durchbohrt. Er wurde verantwortungslos und seiner Verlobten gegenüber untreu. Er wurde von der Angst vor dem Zorngericht Gottes überwältig und völlig nutzlos. Aber Jesus, die Macht des Heils, heilte ihn, indem er all seine schamvolle Sünde durch sein Blut bedingungslos vergab. Jesus verstärkte ihn, so dass er eine Lebensentscheidung treffen durfte, sein neues Leben als Vollzeithirte für die geistliche Wiederherstellung Europas einzusetzen. Als ein anderer junger Mann seine autonome Freiheit genießen wollte, wurde er vom Horn des Satans durchbohrt. Er wurde ein Drogenabhängiger und musste sein Studium abbrechen. Äußerlich verhält er sich nett und freundlich, aber innerlich ist er voller Rebellion und Aggression, weil seine Seele vom Horn des Satans tief verletzt und verwundet ist. Seine Seele schreit nach dem Heil und nach einem neuen Leben. Aber Jesus ist die Macht des Heils, die viel stärker ist als die Macht des Satans. Jesus steht an seiner Seite, um ihm zu helfen und ihn zu heilen und als einen Hirten und Bibellehrer für die jungen Menschen wiederherzustellen. Allein Jesus, der die Kraft der Sünde und des Todes durch seinen Kreuzestod und durch seine Auferstehung besiegt hat, kann verwundete junge Menschen erretten, heilen und wiederherstellen. Jesus, die Macht des Heils, kann kraftlose junge Menschen als mächtige und einflussreiche Diener Gottes aufstellen. Preiset Gott, der Jesus als eine Macht des Heils aufgerichtet hat. Preiset Jesus, der die Macht des Heils für jeden von uns ist.
Sehen wir uns die Verse 74 und 75 an: „Dass wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.” Diese Verse sagen uns, mit welchem Ziel Gott uns aus der Hand aller Feinde, die uns hassen, erlöst hat. Das große und wunderbare Ziel der Erlösung Gottes ist es, dass wir ihm ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen können. Die Leute von heute verabschieden sich oft mit den Worten: “Viel Spaß!” Dies spricht unsere sündige Natur sehr an. Aber es ist eine der größten Lügen des Satans, der unzählige Menschen zum Opfer gefallen sind. Gott hat uns von der Herrschaft des Satans errettet, nicht damit wir ein bequemeres oder vergnüglicheres Leben führen sollen, sondern damit wir ihm ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen. Der Mensch ist nur dann wahrhaft glücklich, wenn er in der rechten Beziehung mit Gott lebt und ihm von ganzem Herzen dient. Am vergangenen Samstag kam M. Petrus aus Oxford in England zurück, nachdem er an einem Promotions-Vorkurs von OCMS teilgenommen hatte. In seinem Gesicht sah ich Freude und Glück. Er könnte nach dem Glück durch seine Karriere und Erfolge als ein Arzt trachten. Aber durch den Glaubensgehorsam entschied er sich, mit Priorität Gottes Mission zu dienen. Der Mensch ist wahrhaft glücklich, wenn er mit der heiligen Mission Gottes lebt, weil Gott den Menschen dazu geschaffen hat. Andererseits werden diejenigen, die Gottes Schöpfungsziel ablehnen und Gottes Wahrheit niederhalten, Trübsal und Angst in ihrer Seele erfahren.
Sehen wir uns Vers 76 an: „Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest.” Hier erwähnte Zacharias, wie sein Sohn Johannes dem Werk Gottes dienen würde. Johannes würde dem Messias vorangehen und den Weg vorbereiten. Zacharias wusste, dass das Leben seines Sohnes nicht leicht sein und auch Leiden beinhalten würde. Aber er war glücklich, dass sein Sohn Johannes ein Prophet des Höchsten genannt würde. Vers 77 sagt, dass Johannes als Wegbereiter des Messias die Menschen lehren würde, wie sie Erkenntnis des Heils durch die Vergebung der Sünden erlangen könnten.
Auch heute brauchen die Menschen Bibellehrer und Hirten wie Johannes den Täufer, die ihnen die Erkenntnis des Heils in der Vergebung der Sünden lehren und sie zum Heil in Jesus führen. Möge Gott jedem von euch in dieser Adventszeit wahre Freude und inneren Frieden durch die Erkenntnis des Heils in der Vergebung eurer Sünden durch Jesus Christus geben. Möge Gott euch als Bibellehrer für die Studenten am Campus gebrauchen.
Betrachten wir die Verse 78.79: „Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.” Die Menschen, die in Finsternis unter der Herrschaft des Todes leben, können keinen Frieden haben und keine Orientierung für ihr Leben finden. Darum kam Jesus in seiner großen Barmherzigkeit als das aufgehende Licht aus der Höhe, um alle Dunkelheit und Schatten des Todes aus den Herzen der Menschen zu vertreiben. Jeder, der Jesus von Herzen annimmt und seine Sünde vor ihm bekennt, dem schenkt Jesus Frieden mit Gott und den wahren Sinn des Lebens. Jeder, der an Jesus von Herzen glaubt, und in ihm bleibt, dessen Leben macht er hell und gebraucht es als ein Licht, um andere zum Leben und Heil in Jesus zu führen.
Heute haben wir gelernt, dass Jesus als die Macht des Heils in die Welt gekommen ist, um uns von der Herrschaft Satans zu befreien und uns ein wahrhaft glückliches, fruchtvolles Leben zu geben. Möge Gott uns in dieser Adventszeit helfen, Jesus, der Macht des Heils, neu zu begegnen und uns dafür zu entscheiden, ihm unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit zu dienen. Möge Gott Euch alle segnen, als die Hauptpersonen wie die Hausgemeinde von Zacharias und Elisabeth gebraucht zu werden, die Deutschland und Europa zur geistlichen Wiedererweckung führen.