Jesu Auferstehung und Weltmissionsbefehl (Matthäus 28,6)
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JESU AUFERSTEHUNG UND WELTMISSIONSBEFEHL
Matthäus 28,1-20
Leitvers 28,6
„Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“
Wenn wir den Anfang und das Ende des Matthäus-Evangeliums betrachten, sehen wir, dass das Evangelium mit der Menschwerdung Jesu beginnt und damit endet, dass Jesus seinen Jüngern den Weltmissionsauftrag gibt und sie in die Welt aussendet. Gott begann selbst das Evangeliumswerk in dieser verfluchten Welt, indem er in einer Menschengestalt kam. Die Auferstehung Jesu in der Geschichte der Menschen und die Beauftragung und Sendung der Jünger zu allen Völkern war der Beginn einer neuen Epoche für das Heilswerk Gottes. Im heutigen Text erfahren wir Jesu Auferstehung als eine geschichtliche Tatsache und Jesu Weltmissionsauftrag: „Machet zu Jüngern alle Völker.“ Gott möge uns helfen, den Auferstehungsglauben zu erneuern und gemäß Jesu Weltmissionsauftrag ein gesegnetes, siegreiches Leben zu führen.
I. Das Werk des Himmels, das im Grab geschah (1-4)
Der letzte Teil des Matthäus-Evangeliums unterscheidet sich vom Ende der anderen Evangelien durch den Bericht über eine sehr systematische Verhinderung der Auferstehung Jesu durch die Welt. Der Satan setzte alles ein, das Licht des Evangeliums und das Licht der Auferstehung auszulöschen. Die religiösen Führer ließen die Tür des Grabes versiegeln aus Furcht, dass Jesus von den Toten auferstehen würde (Mt 27,62-66). Aber ihr listiger Plan ging nicht auf.
Sehen wir uns die Verse 1-3 an: „Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee.“ Hier bedeutet der Ausdruck „wie der Blitz“, dass der Engel eine glorreiche, herrliche Gestalt hatte. Der Ausdruck „weiß wie Schnee“ beschreibt die Heiligkeit und Reinheit des Engels. Der Engel kam zum Grab Jesu und wälzte den Stein vor Jesu Grab auf die Seite und setzte sich darauf. Der Stein steht für die Kraft der Welt, die Jesu Auferstehung zu verhindern suchte. Aber dieser Stein wurde weggewälzt und der Engel setzte sich auf den Stein. Dies steht für den Sieg Jesu über die Macht des Todes. Der auferstandene Jesus zerbrach die Macht des Todes, die wie ein Tyrann die Seele der Menschen zu Tode quälte. Grabstätten sind normalerweise ein Ort der Stille, Trauer und Schwermut. Aber als die Kraft des Himmels herabkam, bewegte sich das Grab Jesu sehr heftig. So hat der allmächtige Schöpfergott mit seiner Allmacht den gekreuzigten toten Jesus lebendig gemacht (Röm 5,24).
Sehen wir uns Vers 4 an: „Die Wachen aber erschraken aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.“ Die Wachen sollten die Auferstehung Jesu verhindern. Aber als der Engel des Herrn kam, wurden sie, als wären sie tot. Niemand und keine Kraft oder Macht der Welt kann die Auferstehung Jesu verhindern, weil die Auferstehung Jesu die stärkste Macht Gottes ist.
II. Die Botschaft des Engels (5-8)
Welche frohe Botschaft verkündigte der Engel den Frauen? Sehen wir uns die Verse 5 und 6 an: „Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“ Als die Frauen erfuhren, was am Grab Jesu geschah, wurden sie sehr furchtsam. Der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.“ Der Engel kannte die Herzensschmerzen der Frauen und ihre treue Liebe zu Jesus. Sie mussten immer wieder an Jesus denken, der am Kreuz elend und grausam getötet wurde. Das schmerzhafte Bild fesselte ihre Herzen und ihren Geist. Normalerweise möchte man keinen Toten sehen. Die Gestalt Jesu, die die Frauen gesehen hatten, war wirklich eine elende Gestalt, die wegen den Peitschenhieben völlig zerschunden und entstellt war. Vom Kopf bis zu den Füßen wurde Jesus geschlagen, gegeißelt und von Dornen durchbohrt. Aber diese Frauen liebten Jesus über seinen Tod hinaus. Wegen ihrer Liebe konnten sie die elende Gestalt Jesu nicht aus ihrem Gedächtnis löschen, auch wenn sie schrecklich aussah. Die Herzen der Frauen waren voller Groll, Verlustgefühl und Traurigkeit, dass sie ihren geliebten Herrn verloren hatten. Sie gerieten in die tiefe Verzweiflung vor der Macht des Todes. Der Engel kannte ihre Herzen und verkündete ihnen die froheste Botschaft: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“
„Er ist auferstanden!“ Das ist die Siegeserklärung über die Macht des Todes. Seit dem Sündenfall Adams wurden alle Menschen zu sterblichen Wesen. „Du bist Erde und sollst zu Erde werden“ ist Gottes Urteil über die Menschen, die gesündigt haben (Gen 3,19). Dies ist das traurigste, fatale Urteil Gottes über die Menschen, die Gottes Gebot übertreten haben. Jesus kam in die Welt, um diese versündigten Menschen zu erretten und wurde an das Kreuz genagelt. Er besiegte nach drei Tagen durch seine Auferstehung die Macht des Todes. „Er ist auferstanden!“ ist die froheste Nachricht für die Menschen, die wegen der Sünde sterben und wieder zu Erde werden mussten.
Die Nachricht, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, löste das Traurigkeitsproblem der Frauen und ihren Groll ein für alle Mal und gab ihnen, die wegen der Macht des Todes in Verzweiflung gerieten, neue Kraft, neue Hoffnung und neue Zuversicht. Warum erwecken verheißungsvolle junge Leute ihre Gabe nicht, sondern setzen ihre Kraft und Leidenschaft für das Sündigen ein? Der Grund ist, dass sie in der Begrenztheit leben, die die Macht des Todes ihnen aufzwängt. Sie leben unter der Macht des Todes. Aber wenn sie die Botschaft hören, dass Jesus die Macht des Todes besiegt hat und von den Toten auferstanden ist, können sie aufstehen und eine dynamische neue Zukunft haben.
Es gibt viele Beweise, dass Jesus auferstanden ist. Jesus kündigte seinen Jüngern seinen Kreuzestod und seine Auferstehung mehrfach an (Mt 12,40; 16,21; 17,23; 20,18.19). Das sicherste Zeugnis dafür, dass wir an Jesu Auferstehung glauben können, ist Gottes Wort in der Bibel. Jesus lehrte seine Jünger, die auf dem Weg nach Emmaus waren, anhand der Psalmen und allen Propheten seine Auferstehung. Er bezeugte seine Auferstehung durch das ganze Alte Testamen (Lk 24,27). Da wurden ihre Herzen heiß und sie wurden von der Auferstehung Jesu überzeugt und kamen zurück nach Jerusalem. Die Auferstehung wird in der gesamten Bibel, im Alten und Neuen Testament, bezeugt. Der Engel zeigte das leere Grab als Beweis der Auferstehung Jesu. „Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“ Das Christentum ist das Werk der Auferstehung, das auf dem leeren Grab aufgerichtet ist. Das Christentum ist das Werk des Lebens und der Hoffnung.
Warum wurde zuerst den Frauen die Botschaft der Auferstehung Jesu verkündigt? Diese Frauen waren, als Jesus gekreuzigt wurde, bis zum Ende unter seinem Kreuz. Sie kamen, als der Sabbat vorüber war, wieder zu seinem Grab, auch wenn Jesus begraben wurde. Die Macht des Todes konnte ihre Liebe zu Jesus nicht stoppen. Ihre Liebe ging über den Tod Jesu hinaus. Sie waren wirklich treue Nachfolgerinnen Jesu. Es ist nachvollziehbar und sogar selbstverständlich, dass zuerst diesen Frauen die Botschaft der Auferstehung verkündigt werden sollte. Sie waren Frauen, die ohne Jesus nicht leben konnten. Die Botschaft der Auferstehung kam zu allererst zu ihnen. Die Botschaft der Auferstehung Jesu kommt immer zu den Menschen am lebendigsten, die Jesus vom Herzen lieben und mit ihm sterben und leben wollen. Die Auferstehungsbotschaft bewegt ihre Herzen, erquickt ihren Geist und füllt ihr Leben mit neuer Kraft und Vision.
Ab und zu sehen wir einige, die alles, was ihr Leben ausmacht, riskiert haben, um Jesus zu lieben und ihm nachzufolgen, dabei aber verzweifelt und bitter geworden sind. Wir sehen auch einige Menschen, die ihre Kraft und Leidenschaft für das Werk Jesu eingesetzt haben, aber in eine schwierige, ausweglose Sackgasse geraten sind. Die Botschaft der Auferstehung Jesu wird ihnen als die stärkste Macht und Gewalt erscheinen und ihr Leben erneuern, wie ein großes Erdbeben. Wir brauchen nicht zu verzagen, wenn auch wir in der Nachfolge Jesus in eine schwierige und ausweglose Lage geraten sind. Wir sollen die Botschaft der Auferstehung Jesu persönlich hören. „Er ist nicht hier. Er ist auferstanden!“ Denen, die selbstsüchtig leben, und sich den ganzen Tag mit ihren eigenen Angelegenheiten und irdischen Dingen beschäftigen, wird die Botschaft der Auferstehung wie ein Schlaflied vorkommen oder ein Anstoß des Ärgernisses sein. Aber zu denen, die Jesus lieben und mit ihm sterben und leben wollen, kommt die Botschaft der Auferstehung immer sehr wirkungsvoll. Die Botschaft der Auferstehung Jesu wird für sie eine dynamische Kraft sein, die ihr Leben um 180 Grad erneuert.
Sehen wir uns Vers 7 an: „und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.“ Der Engel sagte den Frauen, dass sie eilends zu den Jüngern gehen und ihnen die Botschaft der Auferstehung Jesu verkündigen sollten. Für die Jünger war die Nachricht der Auferstehung Jesu absolut notwendig. Wir sollen auch die Botschaft der Auferstehung eilends den ungläubigen Menschen verkündigen, die wegen der Lüge des Satans im Schatten des Todes so beschäftigt und an die irdischen Dinge geklebt leben.
Sehen wir uns Vers 8 an: „Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.“ Als sie die Nachricht der Auferstehung Jesu hörten, wurden sie mit Freude und Furcht erfüllt. Als sie zum Grab kamen, waren ihre Herzen so verzweifelt und traurig, ihre Schritte so schwer, dass sie nicht einmal gehen konnten. Nun waren ihre Herzen voller Freude, ihre Hände und Füße voller Kraft, ihre Bewegungen voller Geschwindigkeit und Eleganz. Sie wurden zu neuen Kreaturen. Wenn ein Mensch die Botschaft der Auferstehung Jesu aufnimmt, wird er zu einer neuen Kreatur.
III. Die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus (9.10)
Als die Frauen gemäß der Anweisung des Engels zu den Jüngern liefen, erschien der auferstandene Jesus ihnen ganz persönlich auf dem Weg. Sehen wir uns Vers 9 an: „Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder.“ Als der auferstandene Jesus den Frauen begegnete, gab er ihnen wahre Freude. Dem auferstandenen Jesus zu begegnen, ist der größte Segen Gottes für das Leben eines Menschen. Den auferstandenen Jesus zu sehen, war die Qualifikation dafür, ein Apostel zu sein. Wie konnten die Frauen diesen Segen empfangen, dem auferstandenen Jesus zu begegnen? Weil sie die Nachricht der Auferstehung Jesu aufnahmen, und durch den Glaubensgehorsam liefen, um die Nachricht der Auferstehung zu verkündigen.
Unser auferstandene Herr sieht auch heute die Boten des Evangeliums, die an die Nachricht der Auferstehung Jesu glauben und laufen, um die Botschaft der Auferstehung Jesu zu verkündigen, und zeigt ihnen seine glorreiche Auferstehungsgestalt. Er erfüllt sie mit großer Freude und Zuversicht, dass sie als Zeugen der Auferstehung Jesu leben können. H. Peter und H. Joachim sind gute Beispiele dafür. Durch diese persönliche Begegnung mit Jesus erreicht unsere Beziehung mit Jesus eine neue Dimension, eine geistliche Dimension. Sehen wir uns Vers 10 noch einmal an. Jesus nannte seine Jünger „meine Brüder“. Warum? Weil Jesus durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung unsere zerbrochene Beziehung zu Gott wiederhergestellt hat. Nun dürfen wir Gott „Abba, lieber Vater“ nennen. Weil wir durch Jesus mit Gott eine Vater-Kind-Beziehung haben, ist Jesus unser erster Bruder und wir sind seine Brüder und Schwestern geworden. Lob und Preis sei Jesus, der von den Toten auferstand und uns zu den Kindern Gottes gemacht hat und unser Bruder geworden ist.
IV. Die Feinde, die den Auferstehungsglauben verhindern (11-15)
Die Verse 11-15 berichten über diejenigen, die versuchten, die Auferstehung Jesu zu verhindern. Diese Verse berichten über das Werk des Teufels. Als die Frauen eilends liefen, um die Auferstehung Jesu zu verkündigen, kamen einige von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Sie sollten mit Buße die Nachricht der Auferstehung Jesu annehmen, weil sie eine klare Tatsache war. Sie bestachen jedoch die Wachen mit viel Geld, und sprachen: „Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.“ Sie bereiteten einen Komplott vor, und ließen die Soldaten Lügen verbreiten, dass die Jünger Jesu in der Nacht den Leichnam Jesu gestohlen hätten. So hat sich die Lüge, dass der Leichnam Jesu von seinen Jüngern gestohlen wurde, bis heute gehalten. Das ist das Werk des Satans. Wenn wir die Kirchengeschichte betrachten, sehen wir Menschen, die danach trachteten, Gottes Werk unbedingt zu verdrehen und zu verbergen. Beim Jüngsten Gericht werden sie Gottes ernsthaftes Gericht erfahren.
V. Der Weltmissionsbefehl (16-20)
Gemäß der Verkündigung der Frauen gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. Dort begegneten sie Jesus. Galiläa war der Ort, an dem die Jünger mit Jesus gewesen waren. Überall fanden sie Spuren der Liebe Jesu. Der auferstandene Jesus offenbarte sich hier als der auferstandene Christus, der seine Jünger vor und nach seiner Auferstehung unveränderlich liebte. Als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Sie erhöhten Jesus als Gottes Sohn und König aller Könige. Die elf Jünger entschieden sich, Jesus als Gottes Sohn und Messias zu achten und ihm von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all ihren Kräften zu dienen. Einige aber zweifelten. Damals und zu jeder Zeit gibt es immer einige, die zweifeln, auch wenn sie mit ihren eigenen Augen sehen. Die Auferstehung Jesu ist nichts, woran man glauben kann, wenn man es mit den Augen sieht. Die, die nicht sehen und doch glauben, sind diejenigen, die seligen Glauben haben.
Jesus gab seinen Jüngern eine große Mission. Diese Mission wird der „Weltmissionsbefehl“ genannt. Dies ist Jesu testamentarischer Befehl. Wenn Jesus in seiner Herrlichkeit und Macht wiederkommt, und das Leben der Menschen bewertet, wird ein Kriterium sein, wie sehr wir diesem Befehl gehorcht haben. Lesen wir die Verse 18-20: „Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Der auferstandene Jesus proklamierte zuerst, wer er ist. „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ sagt, dass Jesus alle Gewalt im Himmel und auf Erden hat. Hier bedeutet „alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ die Gewalt über das Universum, über das Sichtbare und Unsichtbare, über das Materielle und Geistliche. Jesus ist der Kommandeur des Universums, der absolute Gewalt hat (Kol 1,15-17; Phil 2,5-11). Warum war die Tatsache, dass Jesus Gewalt im Himmel und auf Erden hat, für seine Jünger wichtig?
Erstens, diese Tatsache gab ihnen Vision und Zuversicht, ihre Mission mutig zu erfüllen. Zweitens, diese Tatsache half ihnen, ihre Mission mit der absoluten Haltung zu erfüllen. Weil der Kommandeur des Universums Jesus ihnen diesen Befehl anvertraut hatte, blieben sie nicht von ihrem Gefühl oder ihrer Lage oder von ihren Bedingungen abhängig, sondern erfüllten den Auftrag Jesu mit Furcht und Zittern bis zum Ende. Was ist diese Mission, die Jesus seinen Jüngern gegeben hatte? „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ Jesus befahl seinen Jüngern, alle Völker zu Jüngern zu machen. Jünger werden nicht geboren, sondern gemacht. Weil Jünger gemacht werden, sind Schweiß, Tränen und Mühe absolut notwendig. Wie ein Künstler mit all seiner Kraft und Seele ein Kunstwerk macht, ist es notwendig, dafür alles, was unser Leben ausmacht, einzusetzen und hinzugeben. Taufe bedeutet, über die Sünde Buße zu tun und durch den Glauben an das Evangelium zu einer neuen Kreatur wiedergeboren zu werden. Ohne wiedergeboren zu werden, kann keiner ein Jünger Jesu werden, geschweige denn ein Knecht Gottes sein. Es gibt nicht wenige, die als Knechte des Bösen leben, auch wenn sie lange in einer Gemeinde tätig sind.
Wir sollen unsere Hoffnungsträger und Kinder lehren, alles, was sie durch das Bibelstudium gelernt haben, zu halten. Wiedergeboren zu sein, ist nicht das Ende des neuen Lebens. Wiedergeboren zu werden, ist der Anfang. Wenn wir unsere Hoffnungsträger und Kinder nur Gottes Wort lehren und ihnen nicht helfen, Gottes Wort zu gehorchen, werden sie zu Gläubigen, die nur einen großen Kopf haben und viele schädliche Worte reden. Was versprach Jesus seinen Jüngern, die von ganzem Herzen Jesu Weltmissionswerk dienen? Vers 20b: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Jesus versprach, alle Tage bis an der Welt Ende bei ihnen zu sein. Dies bedeutet absoluten Schutz. Gott versprach seinen Jüngern absoluten Schutz. Bis zu dem Tag, an dem Jesus wiederkommt und uns auferweckt, möchte er uns mit seiner Hand schützen. Im Missionsfeld gibt es verschiedene Gefahren. Aber weil Jesus es uns versprochen hat, ist unser Missionsleben das sicherste Leben. Gott möge jeden von euch in diesem Frühling segnen, den Auferstehungs-glauben anzuziehen und als die Hauptpersonen für die geistliche Wiedererweckung in Deutsch-land und Europa kostbar gebraucht zu werden.