Jesu Auferstehung (Matthäus 28,6)

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JESU AUFERSTEHUNG

Matthäus 28,1-20
Leitvers 28,6

„Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“

Wir danken dem Herrn, dass er uns das segensreiche Matthäus-Evangelium-Bibelstudium erlaubt hat. Durch die vorhergehende Lektion haben wir über den Kreuzestod Jesu nachgedacht. Jesus hat am Kreuz durch sein stellvertretendes Opfer und durch seine völlige Trennung und Verlassenheit von Gott, eine ewige Erlösung für uns vollbracht. Nun sind wir durch Jesu Blut mit Gott versöhnt und dürfen sogar eine ewige Liebesbeziehung zu unserem himmlischen Vater haben. Heute möchten wir über die Auferstehung Jesu nachdenken. Warum ist die Tatsache der Auferstehung Jesu so wichtig? Weil wir ohne die Auferstehung Jesu keine Gewissheit über den Sieg Jesu über alle Sünden- und Todesmacht haben könnten. Lasst uns in dieser Stunde unseren Auferstehungsglauben erneuern, sodass wir lebendige Zeugen des Auferstandenen Jesus sein und seinem Weltmissionsbefehl gehorchen können.

1. Das leere Grab (1-15)

Im vorhergehenden Kapitel beschrieb der Verfasser Matthäus die Grablegung Jesu und die Bewachung seines Grabes, um dadurch die Tatsache des Todes Jesu zu bezeugen. Die Hohenpriester und Pharisäer waren zu Pilatus gegangen, damit dieser das Grab Jesu durch römische Soldaten bewachen ließe. Der Hohe Rat selber versiegelte den Stein vor der Graböffnung, indem sie eine Schnur spannten und deren beide Enden auf der Felswand ansiegelten. Was geschah nun mit dem bewachten und versiegelten Grab?

Sehen wir uns Vers 1 an: „Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tage der Woche anbrach, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.“ Diese Frauen waren treue Frauen des Glaubens, denn obwohl sie von dem bewachten Grab wussten, fürchteten sie sich nicht und machten sich frühmorgens auf, um nach dem Grab zu sehen. Sie hatten wohlriechende Öle vorbereitet, weil sie sich so sehr wünschten, den Leichnam Jesu zu salben und dadurch eine letzte Liebestat an ihrem Herrn zu erweisen. Sehen wir uns die Verse 2-4 an: „Und siehe, es ge-schah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee. Die Wachen aber erschraken aus Frucht vor ihm und wurden, als wären sie tot.“ Ein Engel Gottes, der von Gestalt wie ein Blitz war und dessen Kleid so weiß wie Schnee war, kam vom Himmel herab und wälzte den Stein von der Tür des Grabes weg und setzte sich darauf. Gott griff hier souverän und mächtig ein, so dass den Wachen ein tödlicher Schrecken eingejagt wurde. Die Macht Gottes ist viel stärker als alle militärische Macht und stärker als alle menschliche Weisheit, mit der man versucht hatte, Jesu Auferstehung unter allen Umständen zu verhindern!

Diese Begebenheit am Grab Jesu lehrt uns, dass Gott nicht endlos schweigt. Die bösen Mächte der Welt und sogar der Teufel hatten alles daran gesetzt, dass Jesus für immer im Grab bleiben und es niemals zu einer Auferstehung kommen sollte. Sie unternahmen alles, um das Wirken Gottes zu verhindern. Aber in dieser Lage schwieg Gott nicht. Gott griff mit seiner Schöpfungsmacht in das Treiben der gottfeindlichen Mächte ein. Er läutete eine neue Ära ein, in der die Macht des Todes besiegt und der herrliche Sieg Gottes proklamiert wurde.

Sehen wir uns die Verse 5.6 an: „Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier, er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“ Welch eine freudenreiche Botschaft verkündigte der Engel den Frauen! Die Frauen waren gekommen, um den gekreuzigten Jesus zu suchen. Aber Gott sandte seinen Engel, um ihnen den auferstanden Jesus zu verkündigen. Maria von Magdala war eine von denen, die Jesus bis zum Ende treu gefolgt waren. Sie hatte wahrscheinlich die Gnade Jesu am tiefsten aufgenommen. Einst quälte sie sich unter der Besessenheit von sieben bösen Geistern. Ihr Leben war so elend und bedeutungslos gewesen. Aber Jesus veränderte ihr Leben und machte in ihr alles neu. Fortan folgte sie Jesus treu und diente ihm. Nach Jesu Kreuzigung war sie zutiefst traurig und überwältigt von der Macht des Todes. Aber der Engel Gottes sprach zu ihr und zu der anderen Maria: „Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten sucht. Er ist nicht hier; er ist auferstanden wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“ Welch frohe Botschaft der Auferstehung! Die Auferstehung Jesu selbst wird hier nicht beschrieben, aber sie ist Gottes Wundertat und die Erfüllung von Gottes Verheißung. In Apostelgeschichte 2,23.24 spricht Petrus in seiner Pfingstpredigt über die Auferstehung mit folgenden Worten: „diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte.“ Durch die Auferstehung hat Gott die Schmerzen des Todes aufgelöst! Es war sogar unmöglich gewesen, dass Jesus vom Tode festgehalten werden konnte. Welch einen großartigen Gott haben wir: ein Gott der die Schmerzen des Todes aufgelöst hat und bei dem der Tod nicht das letzte Wort hat! Wer diesen Gott persönlich annimmt und durch Buße die Gnade der Sündenvergebung empfängt, der wird von Gott überreich beschenkt. In Johannes 5,24 spricht Jesus: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurch gedrungen.“

Sehen wir uns die Botschaft des Engels noch einmal an: „Er ist nicht hier; er ist auferstanden wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat.“ Diese Botschaft des Engels war wirklich eine frohe Botschaft, denn das leere Grab offenbart die unfassbare und alles übersteigende Macht Gottes. Was menschlich gesehen völlig unmöglich war, dass tat Gott! Das leere Grab bezeugt unmissverständlich, dass Gott allmächtig ist. Das leere Grabe bezeugt, dass Gott nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden ist. Das leere Grab bezeugt, dass der Tod seine Macht und seinen Schrecken verloren hat. Das leere Grab bezeugt, dass alle, die in Christus Jesus sind, eine begründete und lebendige Hoffnung haben. Damals lebten die Christen tagtäglich mit der herrlichen Gewissheit des leeren Grabes. Wäre Jesus nicht auferstanden, so hätte nur jemand das Grab zu öffnen und Jesu Gerippe herauszuholen brauchen. Aber das Grab war leer und der herrliche Sieg Jesu ist und bleibt unaufhaltsam! So konnte sich die frohe Auferstehungsbotschaft immer weiter ausbreiten. Auch für uns heute gilt: wir glauben an den Gott, der durch den auferstandenen Jesus alle Schmerzen des Todes aufgelöst und den ewigen Sieg über die Todesmacht errungen hat. Wir glauben nicht an einen unfähigen oder gar toten Gott, sondern an den Gott, der Jesus Christus gemäß der Verheißung von den Toten auferweckt hat. Wir glauben an den Gott, der mit der Macht der Auferstehung die Totengebeine der jungen Menschen lebendig macht und sie gemäß seiner Verheißung (Hesekiel 37,10) zu einem überaus großen Heer von 10.000 Bibellehrern und fünf Millionen Gebetsmitarbeitern aufstellt. Weil das Grab leer und Jesus tatsächlich auferstanden ist, dürfen wir lebendige Zeugen seiner Auferstehung sein und die frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu aktiv verkündigen.

Betrachten wir die Verse 7 und 8: „und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, dass er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.“ Der Engel gebot den Frauen, dass sie eilends zu den Jüngern gehen und ihnen die Auferstehungsbotschaft bringen sollten. Die Frauen gehorchten den Worten des Engels sofort. Als sie dies taten und das Grab eilends verließen, begegnete ihnen der auferstandene Jesus. Vers 9 sagt: „Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder.“ Die Frauen waren überwältigt, Jesus als dem Auferstandenen zu begegnen. Jesus war nicht irgend ein Geist, nein er stand physisch vor ihnen, sodass sie seine Füße, die noch vor drei Tagen mit Nägeln durchbohrt worden waren, umfassen konnten. Diese Frauen waren gekommen, um den toten Jesus zu salben, aber nun begegneten sie dem auferstandenen Jesus, der nicht im Grab geblieben, sondern auferstanden und lebendig und mitten unter ihnen war. Welch eine große Freude musste ihre Herzen in diesem Moment durchdrungen haben!

Was sagte der auferstandene Jesus zu den Frauen? Sehen wir uns Vers 10 an: „Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinem Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.“ Gott gebrauchte diese einfachen Frauen als die ersten Zeuginnen der Auferstehung Jesu. Durch sie durften die Jünger, die noch voller Furcht und Sorgen waren, die frohe Botschaft der Auferstehung hören. Eigentlich galten in der damaligen Zeit die Worte von Frauen nicht viel. Aber in der Geschichte Gottes wurden diese Frauen so kostbar gebraucht, um die froheste Botschaft aller Zeiten als erste zu verkündigen. Das Herz Jesu brannte, seine Jünger zu treffen und sich ihnen als der Auferstandene zu offenbaren. Wie sehr mussten die Jünger bekümmert sein, wegen all der Ereignisse der vergangenen Tage. Einer von Ihnen, Petrus, hatte seinen Meister dreimal verleugnet und alle hatten sie Jesus verlassen. Doch Jesus hegte keinen Groll gegenüber ihnen. Er nannte sie liebevoll „meine Brüder“. Jesus wünschte sich sehnlich, dass sie ihm als dem Auferstandenen begegnen und zu den Zeugen seiner Auferstehung verändert würden.

Sehen wir uns in den Versen 11-15 an, was die religiösen Leiter angesichts des leeren Grabes taten: „Als sie aber hingingen, siehe, da kamen einige von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles, was geschehen war. Und sie kamen mit den Ältesten zusammen, hielten Rat und gaben den Soldaten viel Geld und sprachen: Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. Und wenn es dem Statthalter zu Ohren kommt, wollen wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr sicher seid. Sie nahmen das Geld und taten, wie sie angewiesen waren. Und so ist dies zum Gerede geworden bei den Juden bis auf den heutigen Tag.“ Warum reagierten die religiösen Leiter auf solche Weise? Es war, weil sie nicht Buße tun und nicht zu Jesus kommen wollten, wie sie waren. Statt das leere Grab Jesu und die damit verbundene Auferstehung Jesu anzuerkennen, behaupteten sie bösartig, dass die Jünger Jesu gekommen seien und den Leichnam Jesu gestohlen und dadurch die Auferstehung vorgetäuscht hätten. Die geistliche Sünde der religiösen Oberen war, dass sie nicht aus der Wahrheit waren. Matthäus schrieb sein Evangelium aus dem brennenden Hirtenherzen für sein jüdisches Volk. Gott hatte seinem Volk immer wieder mit der Hoffnung Gottes gedient, sie zu seinem heiligen Volk zu erziehen und kostbar zu gebrauchen. Aber nun hatten Sie sogar den Messias ans Kreuz geschlagen und damit hartnäckig seine Herrschaft abgelehnt. So kamen sie nicht in das Licht Jesu und fungierten bis zum Ende als die Werkzeuge des Teufels. Dies ist auch eine ernste Ermahnung für uns. Wenn wir absichtlich den auferstandenen Jesus und seine Herrschaft über unser Leben ablehnen, werden wir zu Jesu Feinden. Wir müssen mit unserer geistlichen Sünde ernsthaft zu Jesus kommen und Jesu Königsherrschaft annehmen, um als Gottes Volk zu leben und von ihm gebraucht zu werden.

Wir müssen geistlich wachsam bleiben und erkennen, wie in unserer Generation die Tatsache der Auferstehung Jesu geleugnet und das Evangelium von Jesus verdreht und abgelehnt wird. Darum müssen wir unser Leben fest auf das Evangelium von Jesu Kreuzestod und seiner Auferstehung bauen und als Verteidiger der Wahrheit Gottes in unserer Generation leben.

Gott gebrauche uns als seine lebendigen Zeugen des Evangeliums und schenke uns den Auferstehungsglauben, inmitten einer Welt die in den Lügen des Teufels gefangen lebt, das Evangelium von Jesu Kreuzestod und Auferstehung klar und ohne Kompromiss zu verkündigen. Dann wird Gott uns als eine königliche Priesterschaft und als eine Hirtennation gebrauchen, durch die Deutschland und Europa wieder zurück zum Evangelium kommen und unser Kontinent noch einmal als Missionare sendender Kontinent für die Weltmission gebraucht wird.

2. Jesu Weltmissionsauftrag (16-20)

Betrachten wir die Verse 16.17: „Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.“ Hier auf dem Berg in Galiläa waren die Elf zusammengekommen. Die Jünger mussten gedacht haben, dass sie wegen Ihres Versagens und ihrer Furcht von Jesus Ihre „Entlassungsurkunden“ bekommen und somit in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet würden. Doch es kam anders. Vers 18 sagt: „Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Jesus bezeugte Ihnen, dass er alle Autorität, alle Macht und Gewalt besitzt – sowohl im Himmel als auch auf Erden. Anders gesagt: Jesus ermutigte die Jünger, nicht länger auf ihre eigene Lage, auch nicht auf ihr Versagen oder auf ihre Schwachheit zu schauen, sondern zu dem auferstandenen Jesus aufzusehen, dem alle Gewalt gegeben ist – im Himmel und auch auf Erden. Auch wenn Jesus bald nicht mehr physisch bei ihnen sein würde, sollten sie doch gewiss sein, dass Jesus mit ihnen sein und in Jesu Namen alle Dinge möglich sein werden.

Es ist für uns sehr wichtig, ob wir in unserem Herzen an den allmächtigen und lebendigen Gott glauben oder nicht. Mit dem Glauben an die Autorität Jesu, dem alle Gewalt gegeben ist, dürfen wir stets unsere eigene Schwachheit, unsere Grenze, ja unser ganzes Unvermögen überwinden, um im Blick auf die Allmacht Jesu dem Werk Gottes und der Weltmission zu dienen. Im Glauben an Jesu Macht und Autorität sind alle Dinge möglich! Im Glauben an Jesu Macht und Autorität dient die Hausgemeinde von Missionar James und Missionarin Rebekka dem Werk Gottes in der Türkei hingebungsvoll. Sie dienen durch den Glauben dem Werk Gottes in einer muslimischen Umgebung und konnten kürzlich die erste Hirtenhausgemeinde aufstellen. Im Glauben an Jesus, dem alle Gewalt gegeben ist, dürfen wir für die Moslemmission beten und zu Gottes Zeit einen weiteren Stützpunkt in Istanbul errichten. Im Glauben an Jesus, dem alle Gewalt gegeben ist, wollen wir die kommende Studentenkonferenz bis zum Ende vorbereiten, sodass Gottes Wort unter allein Teilnehmern mächtig wirkt und Studienanfänger und Hoffnungsträger das Evangelium von Jesu Kreuz und Auferstehung persönlich annehmen dürfen.

Betrachten wir die Verse 19.20: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Jesus befahl seinen Jüngern hinzugehen und alle Völker zu Jüngern zu machen. Dieses Wort wird Jesu Weltmissionsbefehl genannt. Dieser Befehl schien für die Jünger, die doch einfache Menschen, wie Fischer oder Zöllner, gewesen waren, eine zu große und zu schwierige Aufgabe zu sein. Aber es war und ist der Befehl Jesu, durch die Jüngererziehung alle Völker zu den Jüngern aufzustellen. Jüngererziehung heißt hier nicht „Masssenevangelisation“, sondern es bedeutet, dass man einem Menschen bis zum Ende dient und ihn oder sie als einen Jünger bzw. eine Jüngerin Jesu aufstellt. Dies sieht oft wie vergebliche Liebesmühe oder gar wie ein Verlustgeschäft aus. Aber Gottes Werk geschieht auf diese Weise. Wenn ein Bibellehrer einem Menschen geistlich dient und als Jünger Jesu aufstellt, dann kann dieser wiederum als Bibellehrer fungieren weitere Jünger Jesu aufstellen. So werden aus den zwei vier, aus den vier werden acht und aus den acht sechzehn. Wir lernen hier etwas darüber, wie Gott durch die Jüngererziehung wirkt, sodass das Werk Gottes in kurzer Zeit verdoppelt und schließlich alle Völker zu Jüngern Jesu gemacht werden. Gott segne unser Gebet, uns im Wintersemester dem Jüngererziehungswerk widmen, sodass an jeder Fakultät der Bonner Uni, sowie in Koblenz und an der Bonn-Rhein-Sieg-Hochschule ein Abraham und eine Sarah des Glaubens und zwölf Jünger Jesu aufgestellt und Deutschland und Europa zur geistlichen Wiedererweckung geführt werden.

Jesus sagte in seinem Weltmissionsbefehl: „lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ Jüngererziehung bedeutet, durch das Bibelstudium den Gehorsam des Glaubens unter den jungen Menschen aufzurichten. Wenn wir einem Wort Gottes, z.B. Markus 6,37a „Gebt ihr ihnen zu essen!“ oder Markus 9,23 „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt!“ gehorchen, und wenn wir diesen Gehorsam in den jungen Menschen aufrichten, wird Gott dadurch sehr mächtig wirken und viele einflussreiche geistliche Leiter für diese Generation aufstellen.

Was bedeutet es, dass Jesus gebot, die Jünger auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu taufen? Die Taufe ist die Entscheidung und das Bekenntnis gegenüber Gott und der Welt, dass ein Mensch durch die Vergebungsgnade Jesu und durch die Wiedergeburt, ein neues Leben empfangen hat. Durch die Taufe haben wir eine neue Identität, als Gottes heiliges Volk und als seine königliche Priesterschaft zu leben.

Sehen wir uns Vers 20b an: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Welch eine großartige Verheißung! Jesus ist bei uns alle Tage. Anders gesagt sind wir nie allein. Obwohl es in dieser Welt viel Angst und Schrecken gibt, dürfen wir als Gottes Kinder mit der Verheißung Jesu dem Werk Gottes siegreich dienen, weil der auferstandene Herr Jesus alle Tage mit uns ist – bis an der Welt Ende. Jesu Jünger stehen unter Jesu besonderem Schutz und dürfen auf sein mächtiges Wirken vertrauen. Im Missionsfeld gibt es verschiedene Gefahren und Hindernisse. Weil aber Jesus uns seinen Beistand versprochen hat, können wir mit seiner Hilfe ein siegreiches Missionsleben führen. Die Jünger Jesu waren ganz gewöhnliche und sogar furchtsame Männer gewesen. Aber Jesus glaubte, dass sie – vom Heiligen Geist erfüllt – dem Weltmissionsauftrag Jesu bis an die Enden der Erde gehorchen und so den Kurs der Weltgeschichte verändern würden. Lasst uns Jesu Weltmissionsbefehl und seine Verheißung, dass er alle Tage bei uns sein wird, von Herzen aufnehmen und in allen Dingen zuversichtlich sein und dem Werk Gottes mutig, gläubig und fröhlich dienen und die anvertraute Mission jederzeit und an jedem Ort erfüllen.

Heute haben wir die geschichtliche Tatsache kennengelernt, dass das Grab Jesu leer und unser Herr Jesus von den Toten auferstanden ist. Gott segne uns, durch den Glauben an den auferstandenen Jesus zu leben und im Wintersemester fleißig die frohe Botschaft des Evangeliums zu predigen. Gott schenke jedem von uns den Gehorsam gegenüber Jesu Weltmissionsbefehl, sodass wir als Jüngererzieher leben und geistliche Leiter an den 360 Hochschulen in Deutschland, an 1.700 Unis in Europa und bis an das Ende der Erde aufstellen.

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