Jage nach der himmlischen Berufung Gottes (Phil 3,13b.14)
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JAGE NACH DER HIMMLISCHEN BERUFUNG GOTTES
Philipper 3,7-21
Leitverse 3,13b.14
„Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“
In der letzten Woche ermutigte uns Gott durch das Baby Jesus in der Krippe. Das Krippenwerk ist unscheinbar und sieht unbedeutend aus. Aber das Krippenwerk wächst ununterbrochen, weil es darin Jesu Leben gibt. Lasst uns das Krippenwerk von ganzem Herzen lieben und uns im neuen Jahr dem Krippenwerk für die geistliche Wiederherstellung Europas widmen, indem wir den jungen Menschen und Studenten durch das Zweierbibelstudium mit Demut, Erniedrigung und Hingabe dienen.
Heute wollen wir von Paulus lernen, was das wahre Ziel seines Glaubenslaufs war, und mit welcher Haltung er diesem Ziel nachjagte, um seinen Lauf zu vollenden und den Siegespreis zu empfangen. Unser Glaubensleben ist ein Marathonlauf. Jedoch ist es kein Wettkampf, bei dem alle miteinander konkurrieren und am Ende nur eine Person als Sieger geehrt wird. Beim Glaubenslauf bekommt jeder, der bis zum Ziel gelaufen ist, den Siegespreis von Gott. Gott möge jedem von uns seine Gnade schenken, das wahre Ziel des Glaubenslaufs zu erkennen und mit der rechten Haltung zu diesem Ziel zu laufen und den herrlichen Siegespreis von Gott zu bekommen.
1. Ihn möchte ich erkennen (7-11)
Paulus hatte mühselig gekämpft, das Gesetz tadellos einzuhalten; er hatte Gott auf seine eigene Weise gedient. Aber er erkannte, dass sein Herz verdorben war. Er war voller Stolz, Neid, Hass und Begierde. Er hatte keinen Frieden in seinem Herzen. Er schrie laut: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ (Röm 7,24) Als er aber Jesus begegnete, konnte er auf diese Frage antworten: „Dank sei Gott durch Jesus Christus, unserem Herrn!“ (Röm 7,25)
Bis dahin hatte sich Paulus damit beschäftigt, was er für Gott getan hatte und weiter tun sollte. Aber nach der Begegnung mit Jesus änderte sich seine Kampfrichtung um 180 Grad. Er widmete sich dem, zu erkennen, was Jesus für ihn und für die Welt getan hat. Das Ziel und der Inhalt seines Glaubenskampfes war nicht mehr seine eigene Gerechtigkeit, sondern Jesus Christus. Paulus hatte nur eine Leidenschaft, Jesus Christus – Jesus, der den von Hass erfüllten Mörder Saulus in Paulus veränderte, in einen Menschen, der von der bedingungslosen Liebe Gottes erfüllt war. Er wollte Jesus, der die unter der grausamen Herrschaft Satans verwundeten, erkrankten und verzweifelten Herzen der Menschen heilt und sie als geliebte Kinder Gottes wiederherstellt, erkennen.
Lesen wir die Verse 10 und 11: „Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.“ Paulus wollte Jesus erkennen und ihm ähnlich werden, nicht teilweise, sondern vollkommen, nicht theoretisch, sondern praktisch. Er nahm an dem Leiden Jesu teil, indem er das Evangelium trotz der harten Verfolgung entschlossen verkündigte und stolzen rebellischen Menschen mit Demut, Erniedrigung und Hingabe geduldig diente. Um Jesus zu erkennen und ihn zu gewinnen, zögerte er nicht, Jesus in seinem Tod gleichgestaltet zu werden: „Ich sterbe täglich.“ (1.Kor 15,31). So wollte er zur Auferstehung der Toten gelangen: „Damit ich gelange zur Auferstehung der Toten.“ Paulus sehnte sich danach, an der Herrlichkeit der Auferstehung Jesu teilzunehmen.
Jeder von uns möchte gerne zur Auferstehung der Toten gelangen. Oder? Sonst ist unser Glaubensleben vergeblich und wir würden verloren. In Mt 19 begegnen wir einen reichen Jüngling. Dieser junge Mann entschied sich, Jesus nachzufolgen, von ihm zu lernen und das ewige Leben zu haben, aber mit Berechnung nur bis zur gewissen Grenze. Traurigerweise ging er betrübt von Jesus weg. Wer Jesus ohne Verlust, ohne Hingabe, ohne Leiden, ohne Kreuz bequem und leicht nachfolgen will, der wird niemals die Kraft der Auferstehung Jesu erfahren. Ohne an dem Leiden Jesu teilzunehmen, ist es absolut unmöglich, Jesus zu erkennen, geschweige denn zur Auferstehung zu gelangen.
Paulus ermutigt uns, mit Jesus zu leiden und mit ihm zu sterben. Wie können wir an Jesu Leiden teilnehmen und ihn erkennen? Erstens, durch die Buße über unsere Sünden. Jesus litt und starb am Kreuz für die Sünden der Welt. Wir können an seinem Leiden am Kreuz teilnehmen, wenn wir unsere Leidenschaft, Begierde und unseren Stolz ans Kreuz nageln (Gal 5,24). Wenn wir Buße tun und seine Liebe und seinen Tod für unsere Sünden annehmen, empfangen wir seine Vergebungsgnade und nehmen an seinem Leiden teil. Zweitens nehmen wir auch an seinem Leiden teil, wenn wir seine heilige Mission annehmen. Jesus sagte: „Weide meine Schafe!“ (Joh 21,15), „Liebt euch untereinander!“ (Joh 13), „Gebt ihr ihnen zu essen!“ (Mk 6,37a) und „Predigt das Evangelium aller Kreatur!“ (Mk 16) Wenn wir für die anderen beten und danach trachten, denjenigen, die Jesus brauchen, das Evangelium zu geben, dann erst können wir an dem Leiden Jesu teilnehmen und Jesus erkennen. Wenn wir um Jesus und des Evangeliums willen abgelehnt, missverstanden oder verfolgt werden, können wir an der Gemeinschaft der Leiden Jesu teilnehmen und die Kraft der Auferstehung Jesu erfahren.
Eine Missionarin nimmt an dem Leiden Jesu teil, indem sie die Ablehnungen und Rebellion ihres Hoffnungsträgers über ihre Grenze hinaus trägt. Sie klopft mit Demut und Liebe immer wieder an seine Herzenstür. Sie lernt Jesu Leiden kennen, indem sie einigen kleinen Schulkindern morgens mit dem Täglichen Brot demütig dient. Obwohl sie vier Kinder hat, forderte sie das Masterstudium heraus, um die Schöpfungsmacht zu erkennen. Ich glaube, dass es ihr Ziel ist, Jesus zu erkennen, und dass sie bereit ist, mit ihm zu leiden und zu sterben, um die Kraft der Auferstehung zu erfahren. Unsere berufstätigen Mitarbeiter nehmen an dem Leiden Jesu teil, indem sie ihre Freizeit dafür einsetzen, junge Menschen und Studenten mit dem Wort Gottes und durch die geistliche Gemeinschaft zu ermutigen, damit sie Jesus persönlich begegnen und das neue Leben in ihm empfangen dürfen. Auch unsere Gymnasiasten nehmen an dem Leiden Jesu teil, indem sie trotz ihres anstrengenden Schullebens für das Werk Gottes durch das Orchester, Weihnachtstheater und Gruppenbibelstudium zusammenarbeiten.
Als Paulus sein Leben ganz dafür einsetzte, Jesus Christus durch die Gemeinschaft seiner Leiden zu erkennen, erfuhr er die Kraft der Auferstehung Jesu, die sein Leben so einflussreich und fruchtvoll machte. Gott möge jedem von Euch eine klare Lebensentscheidung schenken, Jesus Christus durch die Teilnahme an seinem Leiden zu erkennen und für die geistliche Wiederherstellung Europas einflussreich und fruchtvoll gebraucht zu werden.
2. Jage nach dem vorgesteckten Ziel (12-21)
Wenn wir Paulus’ Leben betrachten, erkennen wir, dass er in seinem Leben drei Zielen nachjagte. Erstens: Jesus Christus. Paulus wollte Jesus erkennen und ihm ähnlich werden. Zweitens: Der Erfüllung des Weltmissionsbefehls Jesu. Paulus kämpfte hart, koste es, was es wolle, um das Evangelium bis an das Ende der Erde zu verkündigen. Drittens: Dem Siegespreis im Himmelreich. Sein wahres Ziel lag nicht in dieser vergänglichen Welt, sondern in dem ewigen Reich Gottes.
Mit was für einer Haltung jagte Paulus seinem Ziel nach? Lesen wir die Verse 13 und 14 gemeinsam: „Meine Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich’s ergriffen habe. Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ Wir können durch diese Verse zwei Punkte lernen.
Erstens: Vergesse, was dahinten ist. „Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist,“ (13b). Paulus bezeugte, dass er viel mehr gearbeitet hatte als die anderen Apostel (1. Kor 15,10b). Das ist wahr. Er brachte unzählige Lebensfrüchte für den Herrn. Er gründete zahlreiche Gemeinden in Kleinasien und Europa. Dabei erfuhr er auch harte Bedrängnisse, Verfolgung und Verrat seiner Mitarbeiter. Nun saß er im Gefängnis. Aber Paulus blieb nicht von der Vergangenheit gefesselt. Er vergaß alles, was dahinten ist, sei es gutes oder schlechtes. Er schaute nach vorne. Sein Leben war zukunftsorientiert. Darum war er wie ein junger Mann voller Vision und Lebenskraft, obwohl er alt war und im Gefängnis saß. Wer von der Vergangenheit gefangen ist, der kann nicht wachsen und niemals das Ziel erreichen. Wie traurig ist es zu sehen, dass viele fähige und verheißungsvolle junge Menschen mit ihrer Hingabe, ihren Leistungen und Erfolgen aus der Vergangenheit zufrieden sind und aufgehört haben, weiter zu rennen! Wie schmerzhaft ist es zu sehen, dass nicht wenige Menschen wegen ihrer schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit verbittert bleiben.
Wir sollen die tragischen Begebenheiten, die wir in den vergangenen Jahren erfahren haben, vergessen und nicht länger wegen unserer Misserfolge belastet sein. Sicherlich ist es nicht einfach für uns, die schmerzhaften Begebenheiten, die wir erfahren haben, einfach zu vergessen. Aber wir sollen diese Trauer und Schmerzen zu Jesus bringen, auf Jesus schauen und sie vergessen. Wenn wir solche Dinge nicht vergessen, sondern in unserem Herzen behalten, werden unsere Herzen bitter und verletzt. Schließlich führen solche Wunden und Schmerzen zur Zerstörung unserer Innerlichkeit. Wir werden nutzlos vor Gott.
Wir sollen nicht nur unsere Schmerzen oder Last, sondern auch unsere guten Leistungen und Erfolge vergessen. Wenn man sich zu viel mit den früheren guten Leistungen beschäftigt, wird man leicht hochmütig, selbstgerecht und kann nicht mehr wachsen. In diesem Sinne ist die Zufriedenheit mit dem mittelmäßigen Erfolg der größte Feind, der uns daran hindert, das wahre Ziel zu erreichen.
In diesem Jahr hat Gott große Dinge unter uns und durch uns getan. Gott erlaubte uns, Esra 7,10 und Mk 6,37a zu gehorchen und der Europa- und Weltmission mit unseren fünf Broten und zwei Fischen verantwortlich zu dienen. Gott gebrauchte unser Predigerteam als vollmächtige Knechte des Wortes Gottes. Gott half H. Samuel Ryu, mit Matthäus 6,33 eine Glaubensentscheidung zu treffen, Gottes Werk vollzeitig zu dienen. Gott offenbarte seine Herrlichkeit durch die Gründung von zwei Hausgemeinden unter den Missionaren der zweiten Generation und durch die Glaubenssiege der Absolventen. Gott ermutigte uns durch das Glaubenswachstum unserer Hoffnungsträger, des Daniel-Teams, Esra-Teams und auch der Grundschulkinder, die am Frühgebet mit dem Täglichen Brot treu teilnehmen. Das Daniel-Team ist nun bereit, als Hirten und Mitarbeiter für die geistliche Erweckung Europas aufgestellt zu werden. Wir danken Gott für sein mächtiges Wirken.
Aber wir dürfen uns damit nicht zufrieden geben. Wir sollen vergessen, was dahinten ist. Gott hat eine noch größere Vision und Hoffnung für uns. Gott will unser Krippenwerk als ein Bibelstudiumszentrum gebrauchen und 10.000 Bibellehrer und 5 Millionen Gebetsmitarbeiter für die geistliche Wiederherstellung Europas aufstellen. Gott will jeden von uns als tüchtigen Bibellehrer, guten Hirten und exzellenten Jüngererzieher gebrauchen. Lasst uns vergessen, was dahinten ist, und unsere Augen nach vorne und in die Zukunft richten! Ein atemberaubendes Werk Gottes wartet auf uns im neuen Jahr 2014!
Zweitens: Jage nach dem vorgesteckten Ziel. „Und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ (14) Das Endziel des Glaubenslaufes von Paulus war nicht auf dieser Erde. Paulus jagte nach dem vorgesteckten Ziel im Himmelreich, nämlich dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes. Das ewige Leben mit einem unverweslichen und unsterblichen Auferstehungsleib im herrlichen Reich Gottes zu empfangen, war das wahre Ziel seines Laufens. Mit diesem Ziel kämpfte er sehr hart. Am Ende seines Lebens bekannte er seinem geistlichen Sohn Timotheus: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“ (2. Tim 4,7.8)
„Jagen“. Dieses Wort lässt uns erkennen, mit welcher Haltung Paulus kämpfte, um sein Ziel zu erreichen. Dem Ziel nachzujagen bedeutet, unsere Augen auf das Ziel zu fixieren und mit ganzer Konzentration zum Ziel zu laufen. Wenn jemand eine Stellungnahme schreibt und dabei im Internet surft, kann er weder tiefe Gemeinschaft mit Jesus haben noch geistlich wachsen. Wir sollen mit der rechten Haltung dem Ziel nachjagen, indem wir unsere Augen auf das Ziel fixieren und mit ganzer Konzentration zum Ziel laufen.
In den vergangenen 34 Jahren hatte M. Peter Chang das Jüngererziehungswerk vor seinen Augen und kämpfte dafür hart, den jungen Menschen mit dem Wort Gottes zu dienen und sie zu den verantwortlichen geistlichen Leitern für die Europa- und Weltmission aufzustellen. Gott segnete unser Krippenwerk, indem er unsere einheimischen Hirten wie H. Peter Schweitzer, H. Joachim Dietzel, H. Jochen Schweitzer und H. Stefan Elsholz als vollmächtige Prediger erzog und unsere leitenden Missionare der zweiten Generation als tüchtige Bibellehrer und verantwortliche Mitarbeiter für sein Werk gebrauchte. M. Peter hätte damit zufrieden sein können. Aber er betet nun dafür, unsere 2. und 3. Generation als exzellente Bibellehrer wie Esra und geistliche Leiter wie Nehemia aufzustellen, damit Gott durch sie Deutschland in eine Hirtennation und Europa in einen Missionare aussendenden Kontinent wiederherstellen möge. Wer der himmlischen Berufung Gottes nachjagt, der wird nie müde oder erschöpft sein, sondern bis zum Ende mit ganzer Kraft laufen.
Prof. Peter Beyerhaus ist einer der international anerkannten und angesehenen Theologen und Verteidiger des Evangeliums. In seinem hohen Alter hätte er nun mit seinem bisherigen missionarischen Dienst und theologischen Leistungen zufrieden sein können. Aber im vergangenen November flog er nach Korea, um den Weltkirchenrat vor seiner Säkularisierung zu warnen und den evangeliumszentrierten Glauben zu verteidigen, obwohl sein Hausarzt seine Flugreise wegen seiner angeschlagenen Gesundheit streng verboten hatte. Wir erkennen, dass er dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes, nachjagt. Er schaut auf Jesus, seinen guten Hirten und Herrn, der im Himmel auf ihn wartet, um ihn mit dem Siegespreis zu ehren.
Lasst uns alles vergessen, was dahinten ist, und dem vorgesteckten Ziel nachjagen. So werden wir Jesus ähnlich und diese Welt wird durch uns gesegnet werden. Vor allem werden wir das Reich Gottes erben. Amen.
In den Versen 15 bis 17 ermutigt uns Paulus, im Glauben reif zu sein, indem wir seinem Beispiel folgen. „Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt.“ (17) Reife Christen sind nicht diejenigen, die aufgehört haben zu lernen und zu wachsen, sondern die demütig und lernwillig sind, ihrem Vorbild zu folgen und bis zum Bild Jesu zu wachsen.
Sehen wir uns die Verse 18 und 19 an: „Denn viele leben so, dass ich euch oft von ihnen gesagt habe, nun aber sage ich’s auch unter Tränen: sie sind die Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist die Verdammnis, ihr Gott ist der Bauch, und ihre Ehre ist in ihrer Schande; sie sind irdisch gesinnt.“ Paulus ermahnt uns unter Tränen vor den Feinden des Kreuzes Christi. Wer sind Feinde des Kreuzes Christi? Diejenigen, die das Kreuz Jesu nicht mögen und sogar hassen. Sie sind diejenigen, die sich als Christen bezeichnen, gerne Gemeinschaft mit den anderen haben, christliche Musik und Kultur genießen, aber kein Kreuz für das Werk Gottes mittragen wollen. Feinde des Kreuzes Christi sind diejenigen, die Gottes Gnade ausnutzen, um ihr selbstsüchtiges Ziel zu erreichen, aber Hingabe, Selbstverleugnung, Gehorsam nicht lernen wollen. Wenn jemand solche Anzeichen in seinem Leben wahrnimmt, soll er sofort für seine irdische und fleischliche Gesinnung Buße tun und lernen, Jesu Kreuz lieb zu haben und mitzutragen.
Sehen wir uns Vers 20 an: „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus.“ Unser Bürgerrecht ist im Himmel. Obwohl wir noch auf dieser Erde sind, sind wir Bürger des Himmelreichs. Solange wir noch auf dieser Erde sind, sollen wir als himmlische Bürger mit klarer Identität und Würde leben. Wir erwarten sehnsüchtig den Heiland, den Herrn Jesus Christus. Jesus wird uns herrlich verwandeln. Lesen wir den Vers 21: „Der unsern nichtigen Leib verwandeln wird, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann.“ Jesus verwandelt uns, wenn wir ihm im Leiden des Glaubens nachjagen. Darum müssen wir fest und unerschütterlich in dem Herrn stehen.
Im heutigen Text haben wir das Geheimnis des dynamischen und siegreichen Glaubenslebens von Paulus kennengelernt. Er hatte ein klares Ziel für seinen Glaubenslauf. Er war nicht von der Vergangenheit gefangen, sondern streckte sich nach vorne aus und jagte dem Siegespreis im Himmel mit ganzer Kraft und Eifer nach. „Eins aber sage ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.“ (13b.14) Lesen wir diese Leitverse noch einmal gemeinsam.
In drei Tagen beginnt das neue Jahr 2014. Paulus lehrt uns, wie wir dieses Jahr abschließen und das neue Jahr beginnen sollen. Gott möge jedem von Euch helfen, das Lebensziel von Paulus als sein eigenes Lebensziel anzunehmen und mit ganzer Kraft danach zu jagen, bis wir den Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus empfangen. Gott möge jeden von Euch im neuen Jahr als tüchtigen Bibellehrer gebrauchen und Deutschland und Europa durch uns geistlich wiederherstellen.