Immanuel (Mt 1,23)
IMMANUEL
Matthäus 1,18-25
Leitvers 1,23
„»Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.
Frohe Weihnachten! Die Adventszeit und die Weihnachtszeit sind für uns eine gesegnete Zeit, weil wir uns hier an die Geburt Jesu Christi erinnern. Die Menschen sind in dieser Zeit meistens sehr geschäftig und haben alle Hände voll zu tun. Manche sprechen sogar vom Weih-nachtsstress. Wenn wir uns aber an das Weih-nachtsgeschehen vor 2000 Jahren erinnern, stellen wir fest, dass Maria und Josef durch das Eingreifen Gottes in ihr Leben ungleich viel mehr Stress hatten als unsereiner heutzutage. Maria und Josef verbrachten die Adventszeit nicht damit, dass sie gemütlich bei Kerzen-schein jeden Abend zusammen saßen, Weih-nachtslieder sangen und auf die Geburt Jesu warteten. Nein, sondern es brachen völlig un-erwartete Dinge über sie herein, mit denen sie auf einmal fertig werden mussten. Die Geburt Jesu war alles andere als eine normale Geburt, und geschah unter sehr schwierigen Umstän-den. Und dennoch war und ist die Geburt Jesu ein Anlass großer Freude für alle Christen. Lasst uns heute über die Bedeutung der Geburt Jesu, insbesondere über die beiden Namen, Jesus und Immanuel, nachdenken. Möge Gott eure Herzen mit großer Weihnachtsfreude erfüllen und eure Vision für das Wirken Gottes in unserer Zeit erneuern.
1. Josef, ein frommer, gottesfürchtiger Mann (18-21; 24-25)
Sehen wir uns Vers 18 an: „Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mut-ter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.“ Matthäus schildert uns kurz die Umstände, unter denen Jesus geboren wurde. Maria war mit Josef vertraut, d.h. sie waren miteinander verlobt. Damals hatte die Verlobung in Israel einen sehr viel verbindlicheren Charakter als heute. Sie war keine Zeit, in der man das Zusammenleben einfach mal auspro-biert und sich danach für oder gegen eine Ehe entscheidet. Sondern die Verlobung war schon wie ein Vorabschluss der Ehe, also ein festes Heiratsversprechen. Rechtlich gesehen war die Verlobung der Ehe gleichgestellt. So wurde die Verlobte schon als Frau bezeichnet; oder wenn der Verlobte starb, hatte die Verlobte die glei-chen Rechte wie eine Witwe. Einige Zeit nach der Verlobung forderte nun der Bräutigam seine Verlobte auf, in sein Haus überzusiedeln. Das Heimholen der Verlobten war der Beginn des Hochzeitsfestes. Wie Vers 18 sagt, geschah es aber nun, dass ehe Josef Maria heimholte, es sich fand, dass Maria schwanger war. Was be-deutete dies für Josef? Es war für ihn eine ein-zige Katastrophe. Eine ganze Welt brach für ihn zusammen. Wer kann sich vorstellen, in wel-cher Gemütsverfassung sich Josef hier befand? Maria, seine geliebte Braut, hatte Ehebruch be-gangen und erwartete ein Kind von einem an-deren Mann. Das war für Josef schier unfass-bar! Nach dem Gesetz des Mose hätten Maria und der Mann, von dem sie das Kind erwartete, die Todesstrafe verdient gehabt. Wie aber ging Josef mit dieser Situation um? Vers 19 sagt: Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen.“ Dieser Vers sagt, dass Josef ein frommer Mann war. D. h., er liebte Gott und war ein Mann, der die Ordnungen und Weisungen Gottes hochachtete und befolgte. Josef war klar geworden: „Diese Frau, – und habe ich sie noch so lieb -, kann ich nicht mehr zu mir holen und heiraten. Eine Ehe unter die-sen Umständen – undenkbar“. Josef war zutiefst betrübt und enttäuscht. Aber er entschloss sich dazu, Maria nicht in Schande zu bringen. Er hätte seinen Gefühlen nachgeben und Maria öf-fentlich vor dem ganzen Volk als eine Ehe-brecherin bloßstellen und sie für immer brand-marken können. Aber Josef war anders. Er wollte Maria heimlich verlassen. Er wollte sich von ihr trennen, vermutlich mittels eines Schei-debriefes, nicht öffentlich, sondern heimlich, un-ter Beiwohnung von zwei oder drei Zeugen. So würde Maria frei werden und könnte den Mann heiraten, von dem sie ihr Kind erwartete. Josef war enttäuscht und verletzt, doch er liebte Maria weiterhin und wollte sie unbedingt schützen. Von Josef lernen wir, dass er ein wirklich frommer Mann war, der zuerst Gott liebte, danach die Menschen und zuletzt sich selbst. Josef lebte in der rechten Schöpfungsordnung Gottes. Wie viele Menschen jedoch gibt es heute, die sich zwar Christen nennen, aber in einer verkehrten Schöpfungsordnung leben, indem sie zuerst an sich selbst denken, danach an die anderen Menschen, und zuletzt, wenn noch Zeit übrig ist, auch einmal zum Gottesdienst oder Bibelstudium kommen. Gott hat an solcher Scheinfrömmigkeit gewiss keinen Gefallen. Lasst uns weiter dafür beten, dass Gott junge Männer wie Josef unter uns aufstellt, die Gott am meisten lieben und seinem Wort von Herzen gehorchen, auch wenn es kostspielig ist und mit Nachteilen verbunden ist.
Sehen wir uns Vers 20 an: „Als er das noch be-dachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.“ Gott sah die Not von Josef, wie er innerlich hin- und herge-rissen war. Gott verstand Josef, der dieses Ge-schehen einfach nicht richtig einordnen konnte. Einerseits freute sich Gott über Josefs Ent-scheidung. Doch andererseits war Josefs Schlussfolgerung falsch. Also griff Gott ein und sprach mit Josef durch einen Engel darüber, was tatsächlich geschehen war: „Josef, du ver-sündigst dich nicht gegen mich, wenn du Maria heiratest und sie zu dir holst. Denn sie hat ihr Kind nicht von einem anderen Mann, sondern von mir selbst empfangen.“ Wenn Gott handelt, dann lässt er diejenigen, die ihn lieben und ihm dienen wollen, nicht im Ungewissen. Er teilt sich uns mit, besonders dann, wenn wir uns in einer Krisenzeit befinden. Wie reagierte Josef auf die Stimme des Engels? Josef hatte eigentlich einen ganz anderen Plan gehabt. Aber er ließ sich von dem Wort Gottes überzeugen und warf alle seine eigenen Pläne über Bord und gehorchte Gott mit einer absoluten Haltung. Und so nahm er Maria zu sich und heiratete sie. (24). Auch berührte er sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und gab dem Kind den Namen Jesus. (25) Josef war nur ein gewöhnlicher Zim-mermann aus Galiläa. Aber als er Gott mir einer absoluten Haltung gehorchte, gebrauchte Gott ihn als eine sehr kostbare Hauptperson in seiner Heilsgeschichte. Lasst uns von Josef lernen, wie auch wir durch unseren Gehorsam gegenüber Gottes Wort die Umgebung weiter vorbereiten, in der Gott durch unser Bibelstudiumswerk 7.000 gottzentrierte Haus-gemeinden und 10.000 Bibellehrer unter den Studenten aufstellt.
2. Dem sollst den Namen Jesus geben (21)
Lesen wir den Vers 21: „Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Der Name Jesus bedeutet: „Gott ist Rettung“. Und der Engel ergänzt, auf was sich diese Rettung bezieht, nämlich auf die Rettung von den Sünden. Das war der Auftrag Gottes für das Kind in der Krippe. Jesus ist der Retter von den Sünden, nicht nur für das Volk Israel, sondern für alle Menschen. So verkündete es auch der Engel den Hirten auf dem Feld und sprach: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkün-dige euch große Freude, die allem Volk wider-fahren wird…“ (Lk 2,10) Und als Jesus später zu Johannes dem Täufer kam, rief Johannes aus: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt.“ Somit ist Jesus auch der Retter für unsere Sünden.
Vielleicht gibt es jemanden hier, der denkt, dass er gar keine Sünde hat? Wozu brauche ich dann einen Erretter? Wer keine Sünde hat, der braucht keinen Retter. Aber die Bibel sagt uns hier etwas anderes. In Römer 3,22 steht: „Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ Alle Menschen sind vor Gott Sünder, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht, ob man sich so fühlt oder nicht. Wenn man zu einer Vorsorgeuntersuchung zum Arzt geht, und dieser den ganzen Leib auf Herz und Nieren prüft und dann abschließend sagt: „Hören sie, alles funktioniert gut, aber da ist noch etwas, das könnte schlimme Folgen ha-ben, ja, dass könnte sogar in Kürze zum Tod führen.“ Dann würde man sagen: „Das kann ich aber nicht glauben! Ich habe bis jetzt überhaupt nichts gemerkt; das kann doch gar nicht sein!“ Aber der Arzt sagt: „Es tut mir leid; und ich wäre sehr froh, wenn da nichts wäre. Aber die Er-gebnisse sind eindeutig.“ Es hängt nicht davon ab, ob ich mich als Sünder fühle oder nicht, ob ich es weiß oder nicht. Entscheidend ist, ob ich es bin oder nicht.
Für Gott ist die Sünde das wahre Problem der Menschen. Sünde bedeutet Trennung von Gott. Unsere Beziehung zu Gott ist durch unseren Ungehorsam gegenüber seinem Wort zerstört worden. Wegen der Sünde leiden die Menschen unter der Bedeutungslosigkeit ihres Lebens. Sie haben Depression, Schuldgefühle, Scham, Furcht und sind verzweifelt Den Menschen, der an Gott vorbei lebt, der sich unter der Herrschaft der Sünde befindet, beschreibt Apostel Paulus in Römer 7,18.19: „Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“ Es macht einen großen Unterschied, nur zu wissen, was das Richtige ist, oder auch das Richtige zu tun. Ein junger Mann bleibt in seiner inneren Gelähmtheit sitzen, weil er zu stolz ist, um mit seinen Sünden zu Jesus zu kommen und sie vor Gott und den Menschen zu bekennen. Ein anderer rechtfertigt seine Faulheit dadurch, indem er stets die Lebens-umstände oder andere Menschen dafür ver-antwortlich macht. Aber in Jakobus 1,14, heißt es, dass ein jeder von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt wird. Jeder ist für seine Sünde selbst verantwortlich und muss sich einmal vor Gott rechtfertigen. Jedoch kann kein Mensch mit seiner eigenen Kraft der Sünde wi-derstehen, geschweige denn, sich selbst von den Sünden erretten. Und darum braucht jeder Mensch einen Retter. Wie rettet uns dann Jesus von unseren Sünden?
Jesus war im Leib der Maria durch den Heiligen Geist gezeugt worden. Er ist Gottes Sohn. Joh 3,16 sagt: Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Die Lösung unseres Sündenproblems geschieht durch un-seren Glauben an Jesus. Jesus rettet uns durch seinen Tod am Kreuz. Er selbst war ohne Sün-de. Aber er wurde von den Menschen verwor-fen und wie ein Verbrecher gefangen genom-men. Er wurde beschimpft und geschlagen und schließlich an ein Kreuz genagelt, wo er qualvoll starb. Dort am Kreuz betete Jesus: „Vater, vergib ihn; denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34a) Dann neigte Jesus das Haupt und verschied. Jesaja 53,4.5 erklärt die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu: „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch sein Wunden sind wir geheilt.“ Mit seinem Sühneopfer am Kreuz bezahlte Jesus den vol-len Preis für unsere Sünden. Jesus ist jedoch nicht im Grab geblieben, sondern am dritten Tag von den Toten auferstanden. Er hat Sünde und Tod besiegt. Jeder, der nun als ein Sünder zu Jesus kommt, über seine Sünde Buße tut und Jesus als seinen Retter im Glauben annimmt, empfängt die Vergebung der Sünden und das ewige Leben. Was ist die wahre Bedeutung von Weihnachten? Diese Frage kann ich nur dann richtig beantworten, wenn ich mir uns darüber im Klaren bin, wer für mich das Kind in der Krippe ist. Weihnachten ist nicht ein Fest, auf dem unsere Gefühle Hochkonjunktur haben? Weihnachten ist nicht ein Fest, auf dem das Kind in der Krippe dafür herhalten muss, damit wir mit Kerzenlicht und Lebkuchen ein schönes Fest feiern können. Weihnachten bedeutet, dass Jesus, das Kind in der Krippe, mein Retter von den Sünden, geboren ist. Wer ist Jesus für dich? Ist Jesus dein Retter von deinen Sünden? Möge die Retterliebe Jesu eure Herzen erfüllen und euch wahre Weihnachtsfreude schenken.
3. Sie werden ihm den Namen Immanuel ge-ben (22.23)
Sehen wir uns die Verse 22.23 an: „Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“ In unserer Zeit gibt es viele falsche Propheten, die grundlos irgendet-was ankündigen, was niemals eintreffen wird. Aber was Gott durch seinen Propheten ca. 700 v. Chr. angekündigt hatte, ging in Erfüllung: Eine Jungfrau, Maria, wurde schwanger. Heutzutage sagen viele: „Wie kann eine Frau ohne einen Mann schwanger werden?“ und verabschieden sich damit vom Christentum. Sie messen der jungfräulichen Geburt Jesu wie auch den anderen Wundern der Bibel allenfalls noch einen symbolischen Wert zu und betrachten die Bibel als ein Buch von Mythen und Fabeln. Doch warum sollte Gott für sein Erscheinen in der Welt nicht einen ganz besonderen Weg wählen? Unser Denken ist zu gering, um alles immer richtig erfassen zu können. Es ist nicht nur immer das wahr, was wir denken können. Es ist nicht nur immer das wahr, was für uns denkmöglich ist. Gott sagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr. Sondern wie viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jes 55,8.9) Dass Jesus durch eine Jungfrau gebo-ren wird, hatte Gott schon lange vorhergesagt. Und genauso wie diese Vorhersage eingetroffen ist, und auch viele andere Vorhersagen Gottes schon eingetroffen sind, so werden auch all die anderen Vorhersagen Gottes, die noch ausstehen, eintreffen. Und genauso wie wir wissen, dass Jesus durch eine Jungfrauenge-burt in die Welt gekommen ist, so wissen wir auch, dass Jesus eines Tages sicher wieder-kommen wird. Woher wissen wir das? Weil Gott es uns so in seinem Wort angekündigt hat. Vorgestern fand die Beerdigungszeremonie von H. Barbara Lee statt. Gott hat sie von ihrer leid-vollen Krankheit erlöst. Aber nicht nur das. Sondern Jesus sagte: „Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh 11,24) Und weil wir wissen, dass Jesu Worte wahr sind, wissen wir auch, dass H. Barbara durch die Allmacht Gottes in einem herrlichen Aufers-tehungsleib auferstehen wird und wir uns alle mit ihr im Reich Gottes wiedersehen werden.
Das Kind in der Krippe hat einen zweiten Na-men: Immanuel, d. h. übersetzt: Gott mit uns. Was bedeutet dieser Name? Erstens: Jesus er-niedrigte sich selbst, um mit uns zu sein. Jesus ist der allmächtige und ewige Schöpfer, der Himmel und Erde aus nichts gemacht hat. Er, dem alle Ehre und Anbetung gebührt, gab alle Macht, Ehre und Herrlichkeit auf und kam als ein hilfloses Baby in die Welt. Jesus demütigte sich selbst; er wurde schwach und verletzlich und kam in Menschengestalt zu uns herab. Heb 4,15 sagt: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde.“ Jesus kam in die Welt, um unser Mittler und Freund zu sein. Jesus versteht uns am besten, weil er in allem wie wir versucht wurde, doch ohne Sünde. Wenn wir wegen unserer Schwachheit in Sünde fallen, dann dürfen wir uns an Jesus wenden. Jesus betet für uns. Er vergibt uns und hilft aus aller Schwachheit auf. Jesus stärkt uns, verändert uns, und er lehrt uns, wie auch wir mit den jungen Menschen sein und wie wir mit ihm ein siegreiches und fruchtbares Leben zur Ehre Gottes führen kön-nen.
Zweitens: Jesus ist durch den heiligen Geist mit uns. Wie er seinen Jüngern verheißen hatte, sandte Jesus den heiligen Geist zu denen, die ihn lieben und seine Gebote halten (Joh 14,23). Der heilige Geist hilft uns, im Bild Gottes zu wachsen und dem Werk Gottes zu dienen. Je-sus sagte in Apg 1,8a: „Aber ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein.“ Jesus-Immanuel war mit einer jungen Studentin, die wegen ihres Neides und Minder-wertigkeitsgefühls ihren Eltern und Mitarbeitern früher nur viele Sorgen und Schmerzen bereitet hatte. Aber nun ist sie durch die Gnade des Immanuel in eine fröhliche, lebendige Zeugin Jesu und in eine gute Hirtin für die Musikstu-dentinnen verändert worden ist. Jesus-Immanuel war auch mit einem jungen Studen-ten und half ihm, über seine weltlichen Ambitio-nen Buße zu tun und sich zu entscheiden, das Kreuz der Mission liebzuhaben, so dass Gott ihn nun als einen guten Hirten für die Medizin-studenten und unsere Jugendlichen kostbar gebraucht. In dem Namen Jesus-Immanuel gibt es wahre Hoffnung, nicht nur für jeden einzel-nen von uns, sondern auch für unser Volk und unseren Kontinent. Durch zwei verheerende Weltkriege haben wir viel Schuld auf uns gela-den. Gott züchtigte uns durch die 40-jährige Teilung Deutschlands. Aber er verließ uns nicht, sondern schenkte uns die Gnade der friedlichen Wiedervereinigung. Jesus-Immanuel ist mit uns, indem er durch die Aussendung von Missionaren aus Korea das Jüngererzie-hungswerk in Europa neu angefangen und in den letzten Jahrzehnten einige Hirten, Bibelleh-rer und geistliche Leiter unter den einheimischen jungen Menschen aufgestellt hat. Zur Zeit gibt es in Europa die Finanz- und Wirtschaftskrise. Aber wir brauchen uns deswegen keine Sorgen zu machen. Im Gegenteil, wir können zuver-sichtlich sein, dass Jesus-Immanuel mit uns ist, und er sogar diese Krise dazu gebrauchen wird, um die Menschen in Europa zur Buße zu führen und diesen Kontinent geistlich zu erneuern. Jesus-Immanuel ist mit denen, die ihn lieben und ihm gehorchen. Er ist mit M. Dr. John Jun, der jetzt in Nordeuropa unterwegs ist, um unseren Mitarbeitern mit dem Bibelstudium zu dienen. Jesus-Immanuel ist mit unseren Kindern, Jugendlichen und Täuflingen, die geistlich kämpfen, um irgendwie vor der Schule das Frühgebet zu halten. Jesus-Immanuel ist mit den geistlichen Leiter Europas, die sich in der letzten Zeit zusammengefunden haben, um für diesen Kontinent gemeinsam zu beten. Lasst uns selbst weiter treu und entschlossen dem Gebet sowie dem Bibelstudiums- und Jüngererziehungswerk unter den jungen Menschen dienen, damit Jesus-Immanuel dadurch die geistliche Erneuerung Europas herbeiführt und diesen Kontinent nochmals als einen Missionare aussendenden Kontinent aufstellt.
Heute haben wir die wahre Bedeutung von Weihnachten kennengelernt. Jesus, das Kind in der Krippe, ist unser Retter, der in die Welt ge-kommen ist, um unser grundlegendes Sünden-problem durch seinen Tod am Kreuz ein für al-lemal zu lösen. Dieser Jesus ist auch Immanuel, Gott mit uns, der unser Leben führt und fruchtbar macht. Wenn wir uns ihm anvertrau-en, gebraucht er uns als Bibellehrer und Hirten für unseren Nächsten, für unser Volk und sogar für unseren Kontinent. Möge Gott uns helfen, das diesjährige Weihnachtsfest mit der wahren Bedeutung zu feiern, indem wir Jesus-Immanuel für seine Retterliebe von ganzem Herzen danken und uns darüber freuen, und diese Freude auch mit vielen anderen teilen.